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Chuck & Sarah 01

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Schon so lange verzehrte er sich nach ihr, träumte davon, wie sanft und zart ihre Lippen auf seinen liegen würden, wie sich ihre Haut anfühlen würde, wie sich ihr Körper verlangend und heiß an seinen drängen würde, wie sie duften würde, wenn er sie immer weiter erregte und liebkoste und er träumte davon, ihr in die Augen zu sehen, wenn er in sie eindrang und ihre Augen sich vor Sehnsucht und Lust weiten würden.

Sarah konnte genau spüren, dass Chuck Angst hatte, sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie zu stützen, und dabei wollte sie genau das... ihn voll und ganz fühlen, mit allen ihren Sinnen in sich aufnehmen, und überall berühren. Mit einer fordernden Bewegung zog sie ihn auf sich und umschlang ihn mit den Armen. Er hatte keinen Gedanken daran verschwendet, zu duschen oder sich zu rasieren, die leichten Stoppeln kratzten aufreizend über ihre Haut und sein Geruch erregte sie mehr als sie es sich hätte vorstellen können. Erst jetzt erkannte sie, dass sie Chucks Attribute unbewusst immer falsch eingeschätzt hatte. Sie hatte zwar seine Größe und seinen Körperbau zur Kenntnis genommen, aber aus einem seltsamen Grund nicht den Schluss gezogen, dass der große, und durch seine Arbeit und den Sport trainierte Mann, dessen Freundin sie die letzten drei Jahre zu sein vorgegeben hatte, auch wirklich groß und stark war, und auch sehr wohl in der Lage war, sich seiner Haut zu wehren -- und auch in der Lage war, sie wirklich zu halten... und zu nehmen.

Er hob sie sanft auf seinen Schoß und zog sie hoch an seine Brust, bis sie auf seinem Schoß saß, ohne seine Lippen von ihrem Mund zu nehmen. In einem scheinbar ewig währenden Kuss strich und kratzte er über ihren Rücken und steigerte ihre Erregung ins Unermessliche, bevor er sie ganz langsam und vorsichtig nach hinten sinken ließ, und mit seinen Lippen, seiner Zunge und seinen Zähnen von ihren Lippen über ihren Hals zu ihren Brüsten wanderte. Erst nahm er die eine Brust in den Mund, abwechselnd zärtlich und fordernd-frech mit der Zungenspitze über die Nippel streichend und an der Brust knabbernd und saugend. Dann nahm er die andere Brust und wiederholte mit ihr das gleiche, ebenso zärtlich und verlangend, ohne Müde zu werden. Eine süße Ewigkeit lang wechselte Chuck immer wieder von der einen Brust zur anderen, während seine Hände sinnlich und reizend über Sarahs Rücken und Po strichen. Sarahs Atem wurde immer heftiger und die Blicke, die sie ihm zuwarf waren so glühend wie die Sonne.

Ein langes Stöhnen begleitete das sehnsüchtige Seufzen, als sich dann Chucks Lippen von Sarahs Brüsten lösten, und er langsam küssend und knabbernd von ihren Brüsten aus ihren flachen und trainierten Bauch erkundete und seine kleinen, zarten Küsse die Haut und Sarah insgesamt reizten und erregten. Seine Zähne fuhren über die Haut und Sarahs Körper überzog sich vollständig mit einer merklichen Gänsehaut, was Sarah mit einem lauten Seufzer und einem tiefen, genüsslichen Stöhnen quittierte.

Chuck war wie berauscht von Sarahs Duft und dem Gefühl ihrer Haut unter seinen Lippen, Zähnen und Zunge. So sanft war ihre Haut, dass er sich nur mit Mühe beherrschen konnte, nicht zu zubeißen, und Sarah mit Haut und Haar zu verschlingen, so sehr begehrte er sie. Doch dann hob er den Blick, und ihre Augen trafen sich. Auch wenn sie es ihm nie gesagt hatte, konnte Chuck ganz deutlich die Liebe in ihrem Blick sehen. Statt zu beißen, küsste er unsagbar zärtlich die Haut um ihren Bauchnabel, und Sarahs Atem wurde schneller, als er seine Küsse langsam tiefer wandern ließ. Mit winzigen Bissen neckte er ihren Unterbauch und knabberte sich dann auch küssend und sanft leckend über ihren Venushügel hinab. Er lächelte in sich hinein, und sah ihr lange und tief in die Augen, bevor er dann ganz langsam und zärtlich wieder ihren Kitzler küssend berührte.

In diesem Moment widerfuhr Sarah das, was die Amerikaner als „going ballistic" bezeichneten. Sarah ging buchstäblich hoch wie eine Silvesterrakete, explodierte vor Lust laut schreiend, und krallte sich fast schon schmerzhaft in Chucks Nacken. Chuck umfasste die zarte Perle mit den Lippen und saugte ganz sanft daran, während Sarah langsam wieder zu sich kam. Ganz sanft streichelte er sie mit der Zungenspitze und genoss, wie ihre Lust in seinen Mund strömte, während sie wieder zu Atem kam und sich ihre Züge entspannten.

Sarah war einfach nur platt. Sie konnte nicht fassen, wie geschickt und sicher Chuck genau die Punkte und Stellen fand, die sie so erregten. Als wüsste er genau, was er wann wo tun sollte... als hätte er ihren Körper und dessen Reaktionen genauestens studiert... oder als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan, als sie zu verwöhnen.

Ihre Reaktion und ihr lautes Stöhnen waren ihr für einen Moment fast peinlich, aber als sie in seine Augen sah, wusste sie, dass er nichts anderes hätte haben wollen. Chuck wollte sie verwöhnen und glücklich machen. Und das gelang ihm fast schon beängstigend gut.

Als sich ihr Atem wieder beruhigt hatte, und ihr Puls wieder im zweistelligen Bereich angekommen war, zog sie Chuck wieder an sich und sie küssten sich mit intensiver Zärtlichkeit und einem warmen, intimen Verlangen, während sie sich umarmten und festhielten. Ganz langsam drängte sie ihren Schoß immer fester gegen seine Erregung, bis diese dann wie von selbst in sie glitt.

Ein gemeinsamer Seufzer entfuhr ihnen, als sie spürten, wie seine doch beachtliche Erregung der Enge ihrer Lust begegnete und sie -- endlich -- verschmolzen, und sich der warmen Glut der Liebe hingaben.

Von ihnen unbemerkt hatte die Sonne ihre Bahn am Himmel gezogen und der Morgen war dem Vormittag, und der Vormittag schon dem Mittag gewichen, als sich ihre Vereinigung vollzog. Das warme Sonnenlicht fiel, von den Gardinen und Vorhängen gefiltert, in das Zimmer und über die Liebenden im Bett, ließ ihre Haut leuchten und den Schweiß auf ihrer Haut schimmern und glänzen.

Sie liebten sich mit der leidenschaftlichen Ausdauer von Teenagern und der geduldigen Hingabe eines Paares, das sich schon sehr lange kannte, das jede Facette des anderen ganz genau verstand und sich im anderen wiederfand, vollkommen im gegenwärtigen Moment weilend, ohne Vergangenheit oder Zukunft in ihren Gedanken, und als sich Chuck schließlich nach einer süßen Ewigkeit in Sarahs Schoß ergoss, schlossen sie sich einfach nur in die Arme, blieben aneinander geschmiegt und mit einander verbunden liegen, und küssten sich immer wieder liebevoll, während der Schlaf die beiden mit sich nahm.

Das Licht der nachmittäglichen Sonne stahl sich durch Gardinen und Vorhänge und legte sich wie die Decke einer wohlmeinenden Fee auf die beiden Menschen, die sich auch im Schlaf zugewandt und lächelnd da lagen. Die Hände, die im Schlaf auf einander zuwanderten erstrahlten im Licht der Sonne, und durch eine Laune der Natur oder einen Zufall fielen zwei ganz schmale Schatten auf die Ringfinger der beiden, als sich ihre Hände berührten, und erweckten den Eindruck, die beiden trügen Eheringe.

Beide lagen glücklich und traumlos da, während die Sonne ihre Bahn weiter zog, und ein zufälliger Beobachter hätte nur ein verliebtes und glückliches Paar gesehen. Selig lächelnd, frei von Sorgen und Ängsten und ganz entspannt.

* * *

Als Sarah schließlich wieder erwachte, befand sich die Sonne schon lange auf dem Weg zum westlichen Horizont und ihr Licht färbte alles in einem leuchtenden Orange, und wie an jenem Morgen in Barstow, lag Chuck hinter ihr, hielt sie in seinen Armen, sein Gesicht an ihren Hals gedrückt und küsste selbst im Schlaf murmelnd noch immer ihren Nacken. Ihrer beider Finger hatten sich gefunden und waren in einander verschränkt, als wollten sie den anderen nie wieder gehen lassen.

Sie war schon öfter in den Armen eines Mannes aufgewacht, sowohl privat -- wenn man bei ihrem Beruf überhaupt von privat sprechen konnte -- als auch beruflich, aber sie konnte sich nicht erinnern, jemals dieses Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit verspürt zu haben, wie in der Umarmung dieses großen Jungen, in dessen Innersten ein starker und gütiger Mann schlummerte.

Sarah versuchte, sich nicht zu bewegen, um ihn nicht aufzuwecken, aber als hätte er nur darauf gewartet, dass sie erwachte, erwachte auch er, küsste ihren Nacken noch einmal und flüsterte in ihr Ohr: „Wenn ich nur träume, dich in meinen Armen zu halten, dann wage es bloß nicht, mich zu wecken... Wenn das ein Traum ist, dann will ich nie wieder wach sein."

Er atmete ihren Duft tief ein und sagte dann: „Nein, kein Traum kann je so schön, zart und sinnlich sein wie du in meinen Armen. Ich muss wach sein, und das bedeutet, die letzten Stunden waren auch kein Traum."

Zärtlich zog er sie zu sich und drehte sie auf den Rücken. „Kein Traum, Chuck... aber traumhaft" lächelte sie ihn an und schmiegte sich eng an ihn. Glücklich gab sie sich der Wärme seiner Umarmung hin und fragte sich, warum sie jemals solche Angst davor hatte, sich fallen zu lassen. Warum sie Chuck nicht schon viel früher an sich heran gelassen hatte. Hätte sie doch nur schon früher gewusst, dass ihre Ängste in seiner Nähe unbegründet waren... Sie küssten sich und ihre Hände erkundeten wieder jeden Zentimeter des anderen. Sarah genoss das Gefühl, in Chucks Armen zu liegen, und erkannte erst jetzt zu ihrem Erstaunen, dass ihr nie aufgefallen war, wie kräftig und durchtrainiert Chuck wirklich war. Nichts an ihm rechtfertigte es, ihn als schutzbedürftig, schwach oder nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen, anzusehen. Dann küsste sie ihn zärtlich, rückte etwas ab und sah ihm tief in die Augen.

„Ich verhungere..." flüsterte sie und sah ihn zärtlich an. „Ich hatte kein Frühstück, und es ist schon fast Zeit für das Abendessen... und wir haben wirklich nicht mit unseren Kräften gespart." schmunzelte sie. „Willst du zuerst unter die Dusche, oder soll ich?" fragte sie. „Zusammen" war alles, was er sagte, bevor er sie an sich zog, mit ihr aus dem Bett glitt, und sie auf seine Arme hob.

Sie zappelte und strampelte lachend und versuchte sich zu befreien. „Charles Irwing Bartowski... wir sollten wirklich was essen, und wenn wir jetzt zusammen unter die Dusche gehen, werden wir das Zimmer wohl nie wieder verlassen..." tadelte sie ihn zärtlich -- auch wenn ihr der Gedanke, den Rest ihres Lebens mit ihm in diesem Zimmer zu verbringen und sich vom Zimmerservice versorgen zu lassen nicht zu wider war. Ein verträumtes Grinsen stahl sich in ihr Gesicht.

Er setzte sie ab, küsste sie lange und verlangend und hauchte dann: „Dann geh du zuerst. Ich kümmere mich dann um das Abendessen." Lächelnd setzte er sich auf das Bett und sah ihr nach, als sie nackt ins Bad ging -- oder besser gesagt, hüpfend ins Bad schwebte. Als sich die Tür hinter ihr schloss, griff er zum Telefon, ließ sich mit dem Concierge verbinden und reservierte mit einem verschlagenen Lächeln einen Tisch im besten Restaurant, das ihm der Concierge empfehlen konnte.

Es sprach für Sarahs natürliche Schönheit, dass sie keine Dreiviertelstunde später aus dem Badezimmer kam, ein Handtuch um den Körper gewickelt und eines um den Kopf geschlungen, so verlockend duftend, dass es kein Parfüm und keine Körperlotion mit ihrem eigenen Duft aufnehmen konnte und so frisch und erholt wirkend, als hätte sie Stunden in einem Spa verbracht, nur mit einer leichten Gänsehaut an sich, die scheinbar von Kopf bis Fuß ging. „War das Wasser so kalt?" fragte er sie frech, doch sie ging nicht drauf ein, lächelte nur ihrerseits katzenhaft. „So, Agent Bartowski, jetzt sind sie dran" grinste sie, ließ sich auf das Bett sinken, schlug die Beine unter und begann, in einem von Chucks Comics zu lesen.

Das ließ sich Chuck nicht zweimal sagen, und als er das Badezimmer betrat, verriet ihm der „Intersect" anhand der Spuren -- die gezackte Ecke eines rechteckigen Stücks Leinen im Papierkorb, der Duft in der Luft und ein kleiner Holzspatel, der hinter dem Papierkorb gelandet war -- dass sich Sarah mit Wachs Haare entfernt hatte. Da ihre Beine -- wie er schon genauestens festgestellt hatte -- makellos glatt waren, konnte seine Phantasie den Rest problemlos ergänzen. Auch war das Badezimmer nicht so voll gedampft, wie man(n) annehmen könnte, wenn eine Frau duscht -- es sei denn, die Dusche war nicht warm. Auch dazu dachte sich Chuck seinen Teil. „Vielleicht hätten wir doch beim Zimmerservice bestellen sollen..."

Allein der Gedanke daran erregte ihn, und als er unter die Dusche stieg, war seine Erregung nicht zu übersehen. Chuck drehte die Dusche auf eiskalt, und ertrug den harten Strahl tapfer mehrere Minuten lang, bevor er die richtige Temperatur einstellte, sich einseifte und gründlich wusch. Anschließend rasierte er sich ganz gewissenhaft, und überprüfte die Rasur ganz genau im Spiegel. Ihm war zwar die anregende Wirkung seiner Stoppel auf ihrer Haut nicht entgangen, aber er wollte ihrer zarten Haut keinen Schaden zufügen. Außerdem war er sicher, dass sie ihn noch viel lieber küssen würde, wenn er glatt rasiert war. Zum Abschluss nahm er noch etwas vom Aftershave, das Devon ihm empfohlen hatte, und von dem er wusste, dass es Sarah sehr gefiel.

Als er das Bad verließ, war Sarah nirgendwo zu sehen -- etwas, was Chuck doch ein kleines Bisschen nervös werden ließ, denn noch immer waren RING-Agenten hinter ihnen beiden her. „Sarah! Bist du hier?" rief er, und sah sich im Zimmer um. Aber ein Blick auf die Kissen ließ ihn ruhiger werden, denn dort lag ein Zettel von Sarah.

„Chuck! Alles ist ok. Ich wollte dich nicht stören, habe nur nichts Passendes anzuziehen, da ich heute mit dir feiern will -- und hey... wir sind doch schließlich in Paris!! Triff mich um 20.30Uhr in der Lobby -- und zieh dir was Schickes an. XOXOXOX Sarah."

Augenscheinlich war sie sehr aufgekratzt, und wollte den Abend mit ihm zu etwas Besonderen machen, und dieses aufgeregt Aufgedrehte gefiel ihm an ihr. Scheinbar fühlte sie sich sehr wohl. Und wie es schien, war das sein Verdienst.

Chuck war von Natur aus neugierig, und war darum auch schon sehr gespannt, wie Sarah aussehen würde -- auch wenn er sie selbst in einem Kartoffelsack und mit Asche im Gesicht begehren und lieben würde. Zumal er sie auch schon mit Blut, Asche, Ruß und weit schlimmerem im Gesicht erlebt, und auch schon in den schlimmsten Verkleidungen gesehen hatte. Alleine beim Gedanken an die Mission, als er, Casey und Sarah sich als Klempner ausgeben mussten, schüttelte es ihn, obwohl Sarah es selbst da schaffte, attraktiv zu bleiben -- auch wenn nach dem Einsatz Dinge und Substanzen an ihr klebten, über die er lieber nicht nachdachte.

Am liebsten erinnerte er sich jedoch daran, wie Casey und Sarah damals versucht hatten, sich bei Roark Industries einzuschleichen. Wie süß sie als Nerd aussah, mit Pullunder, Pferdeschwanz und Hornbrille, obwohl er auch sehr gerne an ihre Aufmachung als Nerd Herder dachte, mit der sie für so große Ablenkung sorgte, dass Chuck und Casey vermutlich auch mit einer Marschkapelle hätten auflaufen können, statt sich heimlich einzuschleichen... den kurzen schwarzen Rock, die knappe weiße Bluse und die schwarzen Heels... und noch viele andere Outfits.

„Reiß dich zusammen, Bartowski, sonst musst du wieder kalt duschen!" schalt er sich selbst, musste aber auch lächeln. Selbst wenn er es gewollt hätte, er hätte Sarah nicht aus deinem Kopf bekommen können -- aber hey... das wollte er ja auch auf keinen Fall.

Chuck suchte dann sehr gewissenhaft den elegantesten Anzug aus, den er im Schrank hatte, und wie es der Zufall so wollte, war es genau der Anzug, den auszusuchen ihm damals seine Schwester Elli geholfen hatte -- der Anzug, in dem Chuck Sarah immer schon mal zum Essen ausführen wollte. Eleonore hatte ihm lange gut zugeredet und letztlich genau das Argument gebracht, das immer stach:

„Chuck... Brüderchen... Du willst doch, dass dir Sarah mit Haut und Haaren verfällt, oder etwa nicht? Und glaub mir, wenn ich es dir als Frau sage: Eine Frau wie Sarah will von einem eleganten Mann zum Essen ausgeführt werden, nicht von einem Converse tragenden Jungen." Chuck hatte da auf einmal Bryce Larkin und Daniel Shaw -- beide waren ernsthafte Konkurrenten um die Zuneigung von Sarah gewesen, und sahen so aus, wie Spione auszusehen hatten -- vor Augen und stimmte ihr schnell zu.

Seine Schwester hatte voll und ganz Recht gehabt, die schlanke, leicht taillierte Form des schlichten, schwarzen Anzugs betonte seine Figur und ließ sowohl seine Größe, als auch seinen Körperbau vorteilhaft erscheinen. Zum klassischen weißen Hemd wählte er dann schließlich noch die mattsilberne Krawatte, die Sarah ihm zum Geburtstag geschenkt hatte -- und konnte sich im letzten Moment noch zusammenreißen, nicht wieder in seine geliebten Chucks zu schlüpfen, sondern die eleganteren italienischen Budapester anzuziehen, die ihm Sarah mit der Begründung „Es wird Zeit für dich, dich wie ein echter Topspion zu kleiden" zur Aufnahme seiner Ausbildung gekauft hatte.

* * *

Er war etwas zu früh in der Lobby, und vertrieb sich etwas die Zeit damit, die Menschen zu beobachten und sein Auge für Gesichter zu trainieren, bei denen sein „Intersect" ihn nicht „flashen" lassen würde. Schließlich war auch der „Intersect" nicht allwissend, und eine gute Beobachtungsgabe war in ihrem Metier Gold wert. Und so kam es, dass er an den winzigen Reaktionen in den Gesichtern der Männer, die in Richtung Eingang blickten, erkannte, dass sich hinter seinem Rücken augenscheinlich etwas Interessantes abspielte.

Ganz langsam drehte er sich zur Eingangstür, und sofort war ihm klar, was die Aufmerksamkeit der Männer erregt hatte:

Sarah war zwar schon vorher das eine oder andere Mal in Paris gewesen, aber heute hatte sie diesem Umstand zum ersten Mal wirklich Rechnung getragen. Vom Kopf -- eine elegante Hochsteckfrisur, die ihren schlanken und zarten Nacken frei ließ, mit eingeflochtenen Perlen, die ihr blondes Haar zusätzlich noch erstrahlen ließen, und einzelnen Strähnen, die strategisch platziert ihr Gesicht umrahmten -- über den Körper, den ein weich fallendes, reizvoll dekolletiertes, schneeweißes, bis zum Knie reichendes und schulterfreies Cocktailkleid mit goldenen Applikationen und weit schwingendem Rock -- das ohne Zweifel einer Diana oder Venus würdig gewesen wäre -- mehr betonte als verhüllte, bis zu den Füßen, die in hochhackigen goldenen Riemchensandaletten steckten, deren Riemchen sich über die Knöchel gleitend und sich immer wieder überkreuzend ihre schlanken Waden hinauf bis fast zu den Knien schlangen, hatte Sarah das Beste, was Paris zu bieten hatte, genutzt, um ihre eigene, von der Natur überreichlich gewährte Schönheit noch zu unterstreichen.

Chuck war schlicht sprachlos und konnte seine Augen nicht von ihr abwenden. „Mein Gott, sie sieht aus wie ein Engel!" schoss ihm durch den Kopf. Selbst als sie vor ihm stand, mit einer zärtlichen Geste seinen offen stehenden Mund zuklappte, und ihn küsste, konnte er keine Worte finden, noch konnte er schlucken. Chuck spürte, wie sich zahlreiche Blicke neidvoll in seinen Rücken brannten, als ersichtlich wurde, dass Sarah zu Chuck gehörte. „Ich denke mal, das heißt, dass ich gut aussehe." lächelte sie unschuldig. „Du siehst übrigens auch umwerfend aus, Chuck... fast so elegant wie der reife Sean Connery. Wie ein richtiger Spion." neckte sie ihn.

Sie wusste selbst nicht, warum es sie so überraschte, ihn so zu sehen. Schon damals in Prag, als er sie zurückweisen musste, hatte er umwerfend ausgesehen, und sie hatte ihn in ihrer gemeinsamen Zeit schon oft im Anzug oder Smoking gesehen. Aber, das wurde ihr erst jetzt klar, sie hatte ihn noch nie mit diesen Augen gesehen, mit denen sie ihn jetzt sah... mit den Augen einer verliebten Frau, deren Hoffnung auf Liebe sich erfüllt hatte. Das, was sie jetzt sah, war wirklich „ihr Chuck".

Schließlich fand Chuck seine Sprache doch wieder. „Du... du siehst einfach... Wow!! Du siehst unglaublich aus, Sarah." stammelte er, bevor er sich wieder fing, und sie seinerseits küsste. „Du siehst einfach wunderschön aus, Liebling." Er wollte sagen: „Du siehst verändert aus..." als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Sie sah wirklich verändert aus, denn sie war entspannt... und vollkommen zufrieden. Wie lange mag es her sein, dass es ihr so zumute gewesen war? Chuck nahm er ihre Hand und hakte sie bei sich ein. „Noch hungrig?" fragte er sie lächelnd.