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Alle Kommentare zu 'Entführt, Gefesselt und Missbraucht'

von Spankophilus

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  • 28 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
Abschaum

Ich hoffe du wirs bei deinem nächsten, abeendlichen Spaziergang in irgendeine Ecke gezerrt und von 20 Typen, mit richtig fetten Riemen, hart durchgenommen, bis dir die Wixe aus den Ohren rausquillt!

swriterswritervor mehr als 9 Jahren
Speziell aber zulässig

Unter BDSM verstehe ich grundsätzlich der beiderseite Wunsch der Partner, eine andere Form der Sexualität zu praktizieren. In dieser Geschichte geht es um einseitige, erzwungene Handlungen, quasi um ungewollte sexuelle Gewaltausübung. Am ehesten passt hier die Kategorie 'nicht festgelegt', in der üblicherweise Vergewaltigungsfantasien eingestellt werden. Freunde der sittsamen Fesselspiele könnten ungewollt über diese Geschichte stolpern und nicht das bekommen, auf das sie es abgesehen haben. Vielleicht hätte man am Anfang ausdrücklich darauf hinweisen sollen, dass es sich um ein Gewaltszenario handelt.

Den Kommentar meines Vorredners kann ich nicht unterstützen. Der Autor hat sich in seinem Disclaimer klar von einer Übertragung der Szene in die Realität distanziert und er hat recht: In der Fantasie kommt niemand zu Schaden und sofern es die LIT-Regeln erlauben, darf man so etwas schreiben. Ob es einigen Lesern gefällt oder nicht.

Und wir gehen gemeinhin nicht davon aus, dass Autoren von Krimis die Praktiken ihrer erfundenen Mörder in den Büchern nachahmen. Insofern denke ich, dass Spankophilus Fiktion und Realität trennen kann und nicht losziehen und die nächstbeste Frau in sein Auto zerren wird.

Schreibtechnisch kommt es ganz ansprechend rüber. Man stolpert nicht über Rechtschreibfehler und kann es flüssig lesen. Inhaltlich hat es mir auch nicht gefallen, aber das muss es auch nicht.

swriter

AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
daneben

Einfach nur daneben. ..

zeigender1966zeigender1966vor mehr als 9 Jahren
oh je

nur gut, dass du einleitend schon geschrieben hast, dass es nur eine Phantasie ist.

Schon der Gedanke daran, dass eine unwissende Frau ohne ihre Zustimmung und/oder gegen ihren Willen so etwas erleiden muss ... schon schlimm genug.

Vielleicht bin ich ja auch als Mann schon sehr weit in meiner "Sunilität" - geregt hat sich bei mir nix. Das war schon schnell zu Anfang "kaputt".

Wünsche Dir und allen Menschen, dass so etwas nie geschieht und hier keinen realen "Nacharmer" findet.

AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
@swriter

"Und wir gehen gemeinhin nicht davon aus, dass Autoren von Krimis die Praktiken ihrer erfundenen Mörder in den Büchern nachahmen. Insofern denke ich, dass Spankophilus Fiktion und Realität trennen kann und nicht losziehen und die nächstbeste Frau in sein Auto zerren wird."

Dein Wort in Gottes Ohr, swriter! Aber er wäre nicht der Erste, der es trotzdem versucht.

Eine solche Story zu schreiben, erfordert schon eine Menge an kriminellem und menschenverachtendem Gedankengut. Und von ungefähr, nur zu Unterhaltungszwecken kommt so etwas selten.

UtaussUtaussvor mehr als 9 Jahren

Der Erzählstil dieser Geschichte sagt mir nicht so zu, ich finde, sie liest sich fast schon wie ein Bericht. Sie kommt mir einfach zu emotionslos rüber, wirkt auf mich irgendwie runtergeleiert.

Ich kann mir aber gut vorstellen, daß Du das besser hinkriegst.

Das Thema an sich ist Geschmachssache, klar.

Und - wie Swriter schon schrieb - die Geschichte wäre in "nicht festgelegt" besser aufgehoben.

Laß Dich aber bitte nicht entmutigen, und schreib bitte weiter, ich finde, Du kannst was, wenn Du Dich nur weiter bemühst.

Was die anonymen Kommentare hier betrifft: Ihr verwechselt den Autoren mit seiner Hauptfigur. Das macht auf mich keinen gesunden Eindruck.

Ich empfehle Euch, in den Kategorien "BDSM" und "nicht festgelegt" nicht mehr mitzulesen, dafür seid Ihr noch zu klein.

UtaussUtaussvor mehr als 9 Jahren

Der Erzählstil dieser Geschichte sagt mir nicht so zu, ich finde, sie liest sich fast schon wie ein Bericht. Sie kommt mir einfach zu emotionslos rüber, wirkt auf mich irgendwie runtergeleiert.

Ich kann mir aber gut vorstellen, daß Du das besser hinkriegst.

Das Thema an sich ist Geschmachssache, klar.

Und - wie Swriter schon schrieb - die Geschichte wäre in "nicht festgelegt" besser aufgehoben.

Laß Dich aber bitte nicht entmutigen, und schreib bitte weiter, ich finde, Du kannst was, wenn Du Dich nur weiter bemühst.

Was die anonymen Kommentare hier betrifft: Ihr verwechselt den Autoren mit seiner Hauptfigur. Das macht auf mich keinen gesunden Eindruck.

Ich empfehle Euch, in den Kategorien "BDSM" und "nicht festgelegt" nicht mehr mitzulesen, dafür seid Ihr noch zu klein.

SpankophilusSpankophilusvor mehr als 9 JahrenAutor
@Anonymous

An die vielen Kritiker: Ich kann die teils heftigen Reaktionen absolut nachvollziehen. Ich habe mich beim Schreiben selber stellenweise geekelt.

Ich habe diese Geschichte (so merkwürdig es klingt) eher für Frauen als für Männer hier veröffentlicht, weil ich kürzlich erfahren habe, dass etwa ein Drittel der Frauen Vergewaltigungsfantasien erregend finden. Ich selbst stehe da überhaupt nicht drauf.

Geschrieben habe ich sie ursprünglich für eine Freundin von mir, deren erotische Lieblingsfantasie so ähnlich aussieht. Ich habe es eher als eine schriftstellerische Herausforderung gesehen, mich da hineinzudenken, und wollte mal schauen, ob ich die Sache einigermaßen überzeugend rüberbringen kann.

Im wirklichen Leben besitze ich nicht mal Handschellen oder so Zeug. Die männliche Figur in der Geschichte hat mit mir selber so viel zu tun wie ein Mörder im Tatort mit den Drehbuchautoren.

SpankophilusSpankophilusvor mehr als 9 JahrenAutor
@swriter

Danke für die konstruktiven Vorschläge. Ich kann mit der Geschichte selbst übrigens auch nicht viel anfangen, siehe meinen vorherigen Kommentar.

SpankophilusSpankophilusvor mehr als 9 JahrenAutor
@Utauss

Vielen Dank für das hilfreiche Feedback. Dass die Geschichte emotionslos erzählt wird, liegt sicher unter anderem daran, dass ich zum allerersten Mal versucht habe, mich in diese mir eigentlich völlig fremde Art von Phantasie hineinzudenken. Ich habe auch nicht groß recherchiert und deswegen keine Ahnung, was in einem Vergewaltiger so vorgeht. Dass er kalt und nüchtern wie eine Fickmaschine rüberkommt, war auch teilweise Absicht, aber eher, weil ich versucht habe, aus der Not eine Tugend zu machen, weil ich mich emotional eben überhaupt nicht in die Rolle hineinversetzen kann.

Das hier ist sogar mein erster fiktionaler Text seit der Schulzeit, und die liegt bei mir über zwanzig Jahre zurück. Ich schreibe sonst eher für Wikipedia, das ist vielleicht eine weitere Erklärung für den trockenen Stil. ;-)

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 9 Jahren
Die beste Geschichte des bisherigen Jahres (und der letzten Monate des vergangenen gleich mit)!

Was für ein Text! Es nimmt nicht wunder, dass er die Leserschaft spaltet, denn zum einen ist er in der völlig falschen Kategorie veröffentlicht (die einzig richtige Kategorie wäre „Nicht festgelegt“ gewesen, deren Name es sich um eine frappante Fehlübersetzung des englischen „NonConsent/Reluctance“ darstellt) und zum anderen völlig kompromisslos e r z ä h l t. Jawohl, Sie lesen richtig: Hier wird uns nicht die x-tausendste Transkription eines x-beliebigen (Gonzo-)Pornos oder die kitschige Alltagsfantasie einer einsamen Hausfrau vorgesetzt, sondern mit E r z ä h l - und, was fast noch bemerkenswerter ist, S t i l w i l l e n eine gemeine kleine (und auch ein kleines bisschen dreckige) Kurzgeschichte mit Transgressionspotential erzählt!

Die Prämisse, Mann überfällt, entführt und vergewaltigt Frau, ist, zugegeben, ein alter Hut, aber – und das macht den entscheidenden Unterschied! – im vorliegenden Fall wird diese aus der Ego-Perspektive des Täters (und nicht des, wie so oft, insgeheim willigen Opfers) erzählt, und zwar o h n e zum fiktional verbrämten Pamphlet eines reaktionären Maskulinismus wider das andere Geschlecht oder den Feminismus zu degenerieren oder irgendwelche Zugeständnisse an etwaige Moralgefühle des Publikums zu machen. Und dieser die Transgression umschwärmende Charakter ist zugleich die größte Stärke u n d Schwäche von „Entführt, Gefesselt und Missbraucht“ (wobei die letzten beiden Adjektive im Titel ruhig hätten kleingeschrieben werden können, lieber „Spankophilus“).

Was meine ich damit?

Damit meine ich, dass der Autor zwar alles richtig macht, wenn er das Hindernis der Moral in Prämisse und Ausformung derselben im Text grundsätzlich überwindet, denn nicht eine der Handlungen des Protagonisten ist moralisch – um es vorsichtig zu formulieren – einwandfrei, aber andererseits lässt der Autor seinen Protagonisten in den geschilderten Handlungen nicht weit genug gehen, um auch die Grenze zum Unmöglichen zu überschreiten, sondern weicht, für den empfindsamen Leser im Text geradezu spürbar (vgl. die nur von außerhalb des fiktionalen Rahmens motivierte und nachgerade antiklimaktische Entlassung des Opfers nach seiner urinalen Zeichnung durch den Täter, bevor dieser überhaupt Gelegenheit hat zu größeren Schandtaten), erschrocken von dieser zurück, wodurch– leider! – ein Großteil des – vor allem auch erotischen – Potentials, das im Text steckt, unausgeschöpft bleibt. So steht der vorliegende Text, gewissermaßen unnötig, hinter denen mutigerer deutschsprachiger Autoren wie McFly, Saved Soul, hugluhuglu und – natürlich! – chekov zurück. (Insbesondere die „Biochemie - Sequenz 1 bis 7“ des letztegenannten Autors sei „Spankophilus“ zur exemplarischen Illustration, was Transgression ins Unmögliche bedeutet, empfohlen.)

Ferner ist unbedingt ein Wort zur Sprache bzw. zum Stil des vorliegenden Texts zu verlieren. Wie den Kommentaren vor mir unschwer zu entnehmen ist, verhält es sich mit Sprache und Stil ähnlich wie mit dem transgressiven Charakter des Texts: Ein Zugeständnis an etwaige überkommene LIT-Lesererwartungen findet nicht statt. Weder ergeht sich „Spankophilus“ in süßlichen Verhüllungs- noch vulgär-derben Beschimpfungsorgien; beides würde das Handeln des Protagonisten, die Vergewaltigung, nur verharmlosen oder ‚trivialisieren‘ (weil entweder dem „Romance“-Kitsch oder dem gängigen Porno annähern). Stattdessen wählt – und findet! – der Autor eine Sprache bzw. einen Stil, die/der aus der Ego-Perspektive des Ich-Erzählers heraus als nachgerade folgerichtig erscheint: durchdacht, angespannt, ohne Umschweife oder Empathie für Mitmenschen und Opfer. Natürlich, hier und da findet sich die eine oder andere Formulierung, die den Lesefluss kurzzeitig stört, bspw. wenn der Erzähler zur Mitte hin sich abmüht, das Tun und Lassen seiner beiden Hände auseinanderzuhalten (hier wäre weniger mehr gewesen: der Leser muss an den betreffenden Stellen nicht wissen, welche Hand genau was wann tut), aber angesichts der Eigenaussage des Autors, dass dies sein „erster fiktionaler Text seit der Schulzeit“ sei und nirgends der Name eines Lektors fällt, sind derlei sprachliche Haper zu verkraften. Der Wirkung tut dies keinen Abbruch. Die Kaltblütigkeit, Zielstrebigkeit und sexuelle Verfasstheit des Protagonisten spiegeln sich ohne Bruch in der Sprache bzw. im Stil wider. (Obschon an dieser Stelle nicht verschwiegen werden soll, dass sprachlich/stilistisch im Allgemeinen – natürlich! – noch Luft nach oben bleibt, was bei den Füllwörtern [FWA 5,39 %] anfängt und über eindrückliche [oder im vorliegenden Text eher: nicht eindrückliche] Sprachbildern weiterführt.) Ein Kunststück, das wirklich nur den wenigsten (dt.) LIT-Autoren gelingt. Chapeau!

In Sachen Kritik bleibt mir ansonsten nur noch der Gedanke anzubringen, dass der Protagonist reichlich ‚unsauber‘ vorgeht, d. h. also viele Spuren hinterlässt (Fingerabdrücke auf der Handtasche, Speichel und Gebissabdrücke in der Halsbeuge und Sperma im – und höchstwahrscheinlich auch am – Körper des Opfers etc.), weshalb einer schnellen Ergreifung im Fall einer Anzeige und gründlichen Ermittlung wenig im Wege stünde, mutmaße ich, obgleich das natürlich eine relativ schwache Kritik sein mag, denn vielleicht ist der Protagonist ganz einfach nicht aus dem Holz von Serientätern geschnitzt oder diese Tat ist die eine, die ihm ein Leben im hinter Gittern wert ist, oder, was angesichts der Realität nicht a priori ausgeschlossen werden kann, es kommt einfach nicht zu einer Anzeige (oder die Ermittlungen werden, wie so häufig, nicht mit der erforderlichen Gründlichkeit geführt – wer weiß, da der Leser nichts über den beruflichen Hintergrund des Protagonisten erfährt, könnte er ebenso gut Polizeibeamter sein, was, nebenbei bemerkt auch seinen Kontakt zu dem „tschechischen Hehler“ aus Absatz 2 erklären würde, und etwaige Ermittlungen im Sand verlaufen lassen) und sw. usf. Ich finde, diese vielen Möglichkeiten, die sich aus dem Text ergeben und das offene Ende in unterschiedliche denkbare Enden überführen, sprechen nur für den vorliegenden Text, denn wie viele Texte auf LIT enthalten schon Verweise über ihr eigenes Ende hinaus oder laden überhaupt erst zu derlei Gedankenspielen ein?

Fazit: „Entführt, Gefesselt und Missbraucht“ ist ein Text, der das transgressive Element seiner Prämisse als die Stärke annimmt, die sie ist, weshalb moralisch leicht zu verunsichernde Leser ihn gerne als „daneben“ oder „abstoßend“ titulieren mögen, aber das ändert nicht das Geringste daran, dass hier ein Ausdruckswille auf – für dt. LIT-Verhältnisse – herausragende Art und Weise seine literarische Form gefunden hat. Zudem überzeugt der Text auch in erotischer Hinsicht, denn Erotik ist (in den treffenden Worten Karl Kraus‘) „die Überwindung von Hindernissen“, wobei das „verlockendste“ dieser Hindernisse – natürlich! – „die Moral“ darstellt, und nichts weniger als eine solche „Überwindung“ leistet der vorliegende Text, wie die entrüsteten Kommentare vor mir eindrücklich unter Beweis stellen.

Eine Geschichte, die man im dt. LIT gelesen haben sollte!

In diesem Sinne

Auden James

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 9 Jahren
∴ { ◊ ◊ • 2 ½ STERNE • ◊ ◊ }

≍ EQ 22

[W = {x ∈ ℤ | -1 ≤ x ≤ 50} ∧ Q(0,5) = 15 ∧ σ ≈ 8,6]

helios53helios53vor mehr als 9 Jahren
Interessant!

Wer mich, bzw. meine Kommentare kennt, weiß, wie ich zu Vergewaltigungsgeschichten stehe. Angelockt durch A.J.'s Lobeshymne (was muss wohl passieren, dass er vier oder gar fünf Sterne vergibt???), musste ich mir den Txt fast zwangsweise geben.

Und siehe da!

Ich stimme sowohl swriter als auch Auden James zu (was aber nicht heißen muss, die beiden wären sich in irgendeiner Weise ähnlich geworden ;) !!)

Der Unterschied dieses Textes zu den von mir schärfstens kritisierten, liegt darin, dass hier nicht darauf abgezielt wird, die Vergewaltigung als etwas im Grunde Anstrebenswertes zu verkaufen, sei es durch die Grundeinstellung, dass Frauen für nichts Besseres auf der Welt wären, als mit oder ohne ihre Billigung in alle Löcher gefickt zu werden, oder sei es, dass der Autor mehr oder weniger unterschwellig die These transportiert, Frauen müssten nur gut genug gevögelt werden, dass sie letztens ihren Spaß an der Vergewaltigung (derart auch "Vergewohltätigung" benamst) zu bekommen. (Für die Helios-Hasser: Der Satz hat 87 Wörter, also nicht einmal 100!!)

Die geschilderte, durchaus verachtenswerte Tat stellt selbstverständlich ein Verbrechen dar, was dem Täter sehr wohl bewusst ist, denn entsprechend sind seine Vosrichtsmaßnahmen. Aber wie Auden James dankenswerterweise schon aufgezeigt hat, spricht alles dafür, dass er früher oder später seiner gerechten Strafe nicht entkommen wird, weshalb in diesem Falle der oft strapazierte "Tatort-Vergleich" endlich einmal angebracht ist. Es fehlt hier eben der zwangsläufig daran anschließende "zweite" Teil. Dass viele dieser Verbrechen aus Scham nicht angezeigt werden, ändert ja nichts daran, dass hier eben das Verbrechen an sich nicht gutgeheißen oder gar verherrlicht wird.

Daher auch von mir ein Bravo!

SpankophilusSpankophilusvor mehr als 9 JahrenAutor
Danke!

Vielen Dank an die letzten Kommentatoren, ganz besonders an Auden James, der die Geschichte klar als das erkannt hat, als was sie intendiert war, nämlich als durchaus ambitionierten und ziemlich radikalen literarischen Versuch. Es ist wie gesagt mein erster Versuch als Erzähler, und wenn sich in ihm Schwächen finden, nehme ich das als Ansporn und nicht als Entmutigung.

Jeden einzelnen der Kritikpunkte kann ich nachvollziehen und werde sie bei etwaigen weiteren Versuchen beherzigen. Bezüglich der unnötigen Details war ich selbst stellenweise im Zweifel, zum Beispiel ob sich jemand dafür interessiert, welche Autos benutzt werden. Ich habe mich an einigen Stellen für den Reichtum an Details entschieden, weil ich dachte, dass die beängstigende Wirkung der Geschichte durch mehr Realismus eher gesteigert wird.

Dass auf Kondome, Gummihandschuhe und dergleichen verzichtet wird und er sie nicht am Ende umbringt und in Säure auflöst (was unter dem Gesichtspunkt des kaltblütig verübten Verbrechens ja nur konsequent wäre) war wiederum ein Zugeständnis an die angestrebte erotische Wirkung. Hier habe ich bewusst den Realismus der Erotik geopfert, unter anderem, weil ich insbesondere für Leserinnen am Ende keinen Abtörner, sondern eher ein Moment des "relief" einbauen wollte.

Bezüglich der Füllwörter: Ich habe den Text auf schreiblabor.com mal einer einschlägigen Analyse unterzogen, würde aber auf kein einziges dieser sogenannten Füllwörter verzichten mögen. Vielleicht habe ich in dem Punkt einfach einen etwas seltsamen Geschmack. Es ist aber in jedem Fall ein Punkt, den ich im Auge behalten werde. Danke für den Hinweis!

Dass ich in meiner Unbedachtheit den Text in die falsche Kategorie gesteckt habe, tut mir leid. Ich dachte "Nicht festgelegt" sei so etwas wie "uncategorized" und habe mich an einer anderen Geschichte mit dieser Thematik orientiert.

Dass ich die Perspektive des Täters gewählt habe, hat eine ganze Reihe von Gründen. Die beiden wichtigsten: Ich traue mir schlicht nicht zu, das weibliche sexuelle Erleben glaubhaft darzustellen; in einen männlichen Täter kann ich mich aus rein anatomischen Gründen leichter hineinversetzen. Und wie Auden völlig richtig bemerkt hat, ist der Spagat zwischen Verbrechen auf der einen und Erotik auf der anderen Seite kaum glaubwürdig zu bewältigen, wenn man aus der Perspektive des Opfers erzählt. Die Volte "ich werde gerade vergewaltigt, aber irgendwie macht mich das trotzdem an" wollte ich unbedingt vermeiden.

Eines noch: Die großgeschriebenen Adjektive im Titel sind nicht mein Werk, sondern das war ein wohlmeinender Admin oder wie die Leute hier heißen. ;-)

WespeWespevor mehr als 9 Jahren
Hm....keine wirkliche Begeisterung und dennoch 5 Sterne?

Ich muss zugeben, dass mir solches bisher auf LIT noch nie bis höchst selten passiert ist und dennoch muss ich diese Tatsache so stehen lassen.

Der Text überzeugt mich handwerklich, inhaltlich (was NICHT bedeutet, dass ich ihn moralisch, auf die REALITÄT bezogen gutheiße) und stilistisch.

Spankophilus macht sich - da er ausschließlich aus dem Blickwinkel des Vergewaltigers schreibt - gar nicht erst die Mühe, die Gefühle und Empfindungen seines Opfers irgendwie in Worte oder gar Sätze zu packen.

Die Geschändete wird, wie in der Vergewaltigung selbst, auch in der Story auf Laute, Körperlichkeiten und Gebärden reduziert. Alles andere wäre falscher Schmus…

Beklemmend, weil realistisch und damit schon wieder gut.

helios53helios53vor mehr als 9 Jahren
Spankophilus: "Bezüglich der unnötigen Details ..."

Dem nächsten Opfer solltest du erst den Knebel aus dem Mund nehmen, ehe du ihm deinen Steifen dorthinein steckst! Sonst wird es eng!

**smile**

Anonymer_LeserAnonymer_Leservor mehr als 9 Jahren
@ Helios53: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

---> Zu guter Letzt schob ich ihr vorsichtig einen Ringknebel aus dem Sexshop zwischen die makellosen Zähne und verband ihr mit einem schwarzen Tuch die Augen.

---> Ihr Mund war durch den Ringknebel gewaltsam geöffnet

Noch Fragen, Allwissender?

helios53helios53vor mehr als 9 Jahren
Lesen und wissen

Am Lesen fehlt es nicht, aber am einschlägigen Wissen - offensichtlich. Muss ein bürgerlicher Normalo wissen, was ein Ringknebel ist und wie er funktioniert?

Mit gewollter oder aufgezwungener Gewalt gegen Frauen habe ich nichts am Hut, und vergewaltigt habe ich auch noch nie, weswegen mir da die Fachtermini nicht bekannt sind.

Aber so gesehen kriegt das Ding ja noch Hand und Fuß. Ich fand es auch ziemlich riskant, bei so einer Aktion einen herzhaften Biss ggf. in Kauf zu nehmen, aber mit "Ringknebel" natürlich ...!

;)

Danke für die Aufklärung!

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 9 Jahren
Advocatus Diaboli

Nun, ich denke, die logisch-spekulative Rettung für „helios53“ Detailkritik könnte in dem Argument liegen, dass der Penis des Protagonisten in seinem Umfang mit signifikanter Wahrscheinlichkeit die Maße eines handelsüblichen Ringknebels überstiege und somit die im Text geschilderte Fellatio vermittels Ringknebels sich schlechterdings als ein Ding der Unmöglichkeit erwiese, was, zur Überraschung manchen Lesers, gar nicht so abwegig ist, wie es prima facie vielleicht scheinen mag, wenn der geneigte Leser sich vor Augen führt, dass bspw. der Innendurchmesser des Amazon-Verkaufsschlagers „O-Ring Mundknebel #7006“ n u r „4,00cm“ misst, was nach Adam Riese einem Umfang von rund 12,6 cm entspricht, und das arithmetische Mittel des menschlichen Penisumfangs bei – was für ein Zufall! – rund 12,6 cm liegt (s. die größte valide – weil durch medizinisches Personal durchgeführte – Studie zu diesem Thema für Ewigkeit von „Lifestyles Condom Co.“ aus dem Jahr 2006), sodass wahrscheinlich an die 40-50 % der für den Protagonisten der vorliegenden Geschichte in Frage kommenden Männer auf dieser Welt über ein einfach zu umfangreiches bestes Stück verfügen, als dass sie es durch einen handelsüblichen Ringknebel zwingen könnten; freilich, die übrigen 50-60 % der Männer, die der Herr im Himmel – oder doch eher: der Teufel? – mit weniger gesegnet hat, müsste man zu „helios53“s Rettung außen vor lassen, aber wer es drauf anlegt, dem mögen die genannten Wahrscheinlichkeiten genügen, wer weiß?

Und in Antizipation der an dieser Stelle im Kopf des geneigten Lesers unvermeidlich aufkeimenden Frage folgt sogleich die Antwort: Für den Autor dieser Zeilen stellte die im vorliegenden Text geschilderte Fellatio vermittels eines handelsüblichen Ringknebels – natürlich! – ein Ding der Unmöglichkeit dar.

–AJ

helios53helios53vor mehr als 9 Jahren
Wenn Spankophilus kein Amazon-Kunde ist, dann ...

... hätte er ggf. "Größe 3" mit 50 mm Innendurchmesser oder gar eine Spezialgröße angeschafft, womit sich die theoretische Möglichkeit für mindestens 90% der erwachsenen Männer ergäbe (Habe Wiki studiert ;))

Aber ich stelle es mir trotzdem unbequem vor. Aber natürlic gilt: Kein Mitleid mit dem Vergewaltiger!!!

;)

Anonymer_LeserAnonymer_Leservor mehr als 9 Jahren
Re: Lesen und Wissen

"Muss ein bürgerlicher Normalo wissen, was ein Ringknebel ist und wie er funktioniert?"

Natürlich nicht!

Aber wenn man sich für göttlich genug hält, um hier im Kommentarbereich immer wieder und gern und mit Genuß andere (Kommentatoren ebensowie wie Autoren) mit der Keule der Unwissenheit zu prügeln, sollte ein solcher Lapsus nicht unterlaufen.

Dann, verehrter Helios, wäre exakt das angezeigt gewesen, was du so gern deinem Umfeld mit auf den Weg gibt: "Erst bilden, dann reden..."

Nichts für ungut! ;-)

helios53helios53vor mehr als 9 Jahren
@Anonymer_Leser

Du findest mich göttlich?

Für derartige Schmeicheleien bin ich leider nicht empfänglich!

;)

Anonymer_LeserAnonymer_Leservor mehr als 9 Jahren
Mitnichten, Helios53! *schmunzelt*

Es war lediglich ein - sicher gewagter - Rückschluss auf deinen Nick und dein (gelegentlich) sehr belehrendes Benehmen!

;-)

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 9 Jahren
@ helios53: „Wenn Spankophilus kein Amazon-Kunde ist, dann ...“ (01/08/15)

Wer bietet denn bittschön diese Übergröße („,Größe 3‘“) an? Auf die Schnelle finde ich jedenfalls nichts, was im – wohlgemerkt! – I n n e n d u r c h m e s s e r über 40 mm liegt. (Und bei einer solchen inflexiblen Maulsperre – bei 50 mm Innendurchmesser ist von mind. 60 mm Außendurchmesser auszugehen! – stellte sich wiederum die Frage, in wie viele Frauenkiefer sie überhaupt eingesetzt werden könnte...) Und eine Sonderanfertigung: okay, sowas ist natürlich immer denkbar, allerdings würde das die Ermittlungen zusätzlich erleichtern, denn wer stellt schon maßgefertigte Ringknebel in Übergrößen her? Die Kundenlisten eines Herstellers derselben dürfte dementsprechend aufschlussreich sein.

–AJ

helios53helios53vor mehr als 9 Jahren
Shopping-Berater für Auden

Wer so etwas anbietet?

Z.B. "TOXYD"

Kommt, wenn man nach "Ringknebel" googelt gleich als zweites.

Ich bin ja ganz geplättet, was es so alles gibt, was sich Leute so einfallen lassen.

Man sagt mir nach, ich wäre so ein "Vanilla-Typ" - was auch immer das heißen mag!

;)

dutchraindutchrainvor mehr als 9 Jahren
So, jetzt wieder mal zurück

von der Debatte über Ringknebel zur vorliegenden Geschichte: kalt, herzlos und daher umso fesselnder, als die von Helios angesprochene und verschmähte (und ich teile seine Meinung und Abneigung) üblichen Vergewaltigungsgeschichten, die man normalerweise in der "Nicht-Festgelegt" (Non-consent/reluctance, was mit "Nicht-Einverstanden/Aversion oder Ähnliches besser übersetzt wäre) Kategorie vorfindet.

Dass BDSM die falsche Kategorie ist, haben Helios und A.J. schon erwähnt. Und ja, ich bin mir bewusst, dass dies eine Wiederholung von Helios und A-J.s Aussage diesbetreffend ist. Aus meiner Sicht, da es die erste Geschichte, die der Autor hier eingestellt hat ist, ist ihm dies verziehen.

Aufgeregt hat mich die Geschichte, nicht angeregt, gefesselt, aber nicht auf der in der BDSM übliche Weise.

Ich habe noch viel mehr geschrieben, aber als ich die Rechtschreibung eines Wortes im Duden kontrollierte, war, (verdammtnochmal), als ich auf diese Seite zurückkam, mein ganzer Post verschwunden. Daher jetzt nur die Kurzfassung.

5*

dutchraindutchrainvor mehr als 9 Jahren
@ Helios

"Man sagt mir nach, ich wäre so ein "Vanilla-Typ" - was auch immer das heißen mag!"

Tss.

Helios, du treibst dich ja auch schon länger als ein blauer Montag im Internet herum?

Vanilla = normal, gewöhnlich.

Kink(y) = nicht normal, außergewöhnlich

Missionär = normal

Ringknebel = kinky = nicht normal

(oh, nur damit wir uns richtig verstehen: This post was written tongue-in-cheek aka leicht sarkastisch)

Anonymer_UserAnonymer_Uservor fast 8 Jahren
Das ist kein BDSM sondern Entführung und Vergewaltigung!

Der Autor ist ein sadistisches widerliches asoziales Arschloch. Vergewaltigung und Entführung hat nichts mit (BD)SM und Erotik zu tun, das ist eine Schwerverbrechen!

Anonymous
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