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Kampf des Willens Ch. 01

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Martin stöhnte erneut, und Laura spürte ihn noch einmal tief in sie stoßen, sein Schwanz zuckte während er sich in sie ergoss. Jetzt oder nie, dachte sie, und umfasste die Kraft mit all ihren Gedanken, konzentrierte sich auf sie und richtete sie auf Martin.

Er riss die Augen auf, und starrte sie an. In seinem Blick noch Erregung, die langsam durch ein Fragen, dann durch Panik ersetzt wurde. Sie starrte zurück, dachte nur daran, dass er aufhören solle, dass er sie loslassen solle.

Dann war da wieder das Flirren in ihrem eigenen Gehirn. Martin wehrte sich. Lauras Gedanken wurden konfus, sie verlor die Kontrolle.

Sie versuchte ihren Arm auszustrecken, das Medaillon zu ergreifen, aber ihr Arm war wie taub. Jemand anders schien ihn zu kontrollieren, schien sie daran zu hindern, ihn zu bewegen.

Laura starrte in Martins Augen und konzentrierte sich wieder voll auf ihn. Er sollte runter von ihr, sofort. Sie spürte, dass er weich geworden war, und sie fühlte seinen Samen aus ihr heraustropfen. Ihr Ekel wurde zu Wut, und sie konzentrierte all diese Wut gegen ihn.

Martin begann zu zucken, sein Blick verschwamm. Und dann, plötzlich, flog sein Körper weg von ihr – ja, er flog tatsächlich. Als ob eine riesige Kraft, eine Explosion vielleicht, ihn durch die Luft warf. Sein großer, nackter Körper flog nach oben und nach hinten, und klatschte drei Meter hinter Laura gegen eine Wand, sank von ihr zu Boden und blieb reglos liegen.

Laura rang mehrere Minuten um Luft. Sie fühlte sich leicht auf einmal. Das Gewicht von Martins Körper lag nicht mehr auf ihr. Sie spürte noch die Reste seines Schweißes an ihrer Haut, spürte seine Säfte, vermengt mit ihren eigenen zwischen ihren Beinen. Aber ihr Kopf war so frei wie lange nicht mehr. Da war nichts mehr, was versuchte sie in die Dunkelheit hineinzuziehen.

Schließlich stand Laura auf. Ihre Beine zitterten, die ersten Schritte fühlten sich an, als sei sie seit Monaten nicht mehr gelaufen.

Sie trat auf Martins reglosen Körper zu. Bleich, schwammig wenn auch nicht fett, mit verdrehten Armen und Beinen, lag er auf dem Boden. Die Kette mit dem Medaillon war ihm vom Hals gerutscht, und lag neben ihm auf dem Boden. Vorsichtig bückte sich Laura danach. Das Metall fühlte sich seltsam heiß an in ihrer Hand.

Laura richtete sich wieder auf, und betrachtete das schimmernde Schmuckstück. Es sah alt aus, mit einem Wappen, das auf die Vorderseite geprägt war. Für einen Moment spürte sie die Versuchung, es sich selbst um den Hals zu legen.

Ihr schien, als funkele das Medaillon kurz auf, wie um ihrer Idee zuzustimmen. Doch Laura sagte laut „Nein!", als müsse sie sich selbst überzeugen, und bewahrte es dann in der Tasche ihrer Jeans, die sie auf dem Fußboden in der Nähe des Bettes fand.

Sie sah sich um. Sie befand sich in einem Schlafzimmer, wahrscheinlich in der Wohnung, die sie mit Martin teilte. Das Bett war eigentlich nur eine große Matratze auf dem Boden. Ihre Kleidung ebenso wie die seine war auf dem Fußboden verteilt.

Am anderen Ende des Zimmers befand sich eine Tür. Laura öffnete sie, und trat in einen kleinen Flur hinaus, von dem weitere Türen in die Küche und in ein gefliestes Badezimmer führten. Laura ging ins Bad. Es gab keine Badewanne, nur eine Duschkabine. Sie trat in die Kabine, und drehte heißes Wasser an.

Erst nachdem Laura sich über eine halbe Stunde lang heiß geduscht hatte, rief sie die Polizei an.

***

Das Klappern des Fensters weckte Laura. Sie lag in ihrem Bett im Hause ihrer Eltern, die sie hocherfreut wieder bei sich aufgenommen hatten. Obwohl sie Martin gewiss nicht gemocht hatten, zeigten sie Mitleid über den Unfall des vermeintlichen Freundes ihrer Tochter, und versprachen Laura, sie so gut zu unterstützen, wie sie konnten. Dennoch waren sie wohl über den Ausgang der Dinge erleichtert.

Fast zwei Wochen wohnte Laura nun schon wieder bei ihnen. Morgen sollte das neue Schuljahr beginnen. Laura hoffte auf eine Rückkehr zur Normalität – wenn sie sich Mühe gab, würde sie wohl doch noch ein halbwegs akzeptables Abi hinlegen können. Was die Mitschüler anging – sollten die doch denken, was sie wollten. In den letzten Tagen war sie kaum noch aus dem Haus gegangen. Wenn sie doch mal hinaus musste, hatte sie die Blicke gespürt, hatte das leise Wispern gehört. Aber keiner wagte es, sie direkt auf Martin anzusprechen. Immerhin nahmen ja alle an, sie sei wirklich in ihn verliebt gewesen, und nun von tiefer Trauer über seinen Unfall erfüllt: Sie sei von einem Spaziergang zurückgekehrt, und habe seinen leblosen Körper vorgefunden, das hatte Laura der Polizei mitgeteilt. Man glaubte ihr. Es kannte sie ja fast jeder im Städtchen. Martin lag seit jenem Tage im Koma.

Alles würde nun wieder gut werden. Nur eines bedrückte Laura: Das Medaillon lag noch immer in einem Fach in ihrem Schreibtisch. Sie hatte lange darüber nachgedacht, was mit ihm zu tun sei. Jedes mal, wenn sie es in die Hand nahm, spürte sie die Kraft, die von ihm ausging. Und jedes Mal war sie versucht, es sich selbst umzulegen, seine Macht nur einmal selbst auszuprobieren. Doch Laura wehrte sich gegen diese Versuchung. Sie hatte selbst unter dieser Macht gelitten, und spürte einen Ekel vor ihr.

Draußen wehte ein kräftiger Wind, und plötzlich sah Laura den Leskower See vor ihrem inneren Auge. Wenn sie das Medaillon dort hinein warf? Dann war es weg. Dann könnte es nicht mehr in die falschen Hände fallen.

Entschlossen stand sie auf, und zog ihre Jeans und ein T-shirt an. As war noch recht warm draußen, eine Jacke brauchte sie nicht. Sie öffnete die Schreibtischschublade, und nahm ein kleines Päckchen heraus: Ein Taschentuch, in welches eingewickelt sie das Medaillon wusste. Es war schwer für seine Größe, und Laura glaubte eine Hitze, die von ihm ausging, selbst durch den Stoff fühlen.

Sie steckte das Päckchen in ihre Hosentasche, und kletterte durch das Fenster hinaus. Der Wald begann kurz hinter ihrem Haus, und bald war sie von hohen, dunklen Bäumen umgeben. Ihre Wipfel rauschten im Wind, und jetzt fröstelte ihr doch ein wenig. Sie lief schneller, und erreichte bald die kleine Bucht, zu der sie gewollt hatte. Der See lag dunkel und tief da, seine Oberfläche kräuselte sich leicht. Das Spiegelbild des Mondes tanzte in tausend kleine Stücke zerschnitten auf dem See.

Laura zog das kleine Päckchen aus ihrer Tasche, und wickelte es auseinander. Das Medaillon lag glitzernd auf ihrer Hand. Laura schloss sie zu einer Faust und holte aus. Dann zögerte sie. Das Medaillon fühlte sich weiterhin viel zu heiß an. Sollte sie es wirklich wegwerfen? Man könnte so viel damit tun. Wenn sie es einmal nur umlegte...

Aber nein. Entschlossen holte Laura erneut aus, und warf das Medaillon in den See, soweit weg sie konnte.

Irgendwo in der Ferne hörte sie ein platschendes Geräusch. Dann war es wieder still.

Laura drehte sich um, und ging langsam von der Bucht weg.

„Ich glaube, du hast was verloren", hörte sie eine bekannte Stimme hinter sich.

Langsam und mit klopfendem Herzen drehte Laura sich um. Direkt am Ufer des Sees stand jemand, und hielt in seiner Hand das Medaillon hoch. Es dauerte einige Sekunden, bis Laura den hageren Mann erkannte.

„Ich dachte, Sie... sind..."

„Tot?" fragte Herr Seger.

Laura nickte.

„Nun, " erklärte der Lehrer, „es war nicht schwer meinen eigenen Tod zu fingieren. Mit dem hier, " er schwenkte die Hand, in welcher er das Medaillon hielt, „habe ich ohne Probleme die passenden Augenzeugenberichte und Zeitungsartikel unter die Öffentlichkeit bekommen können. Ich habe sogar meinen eigenen Nachruf verfasst." Er grinste. „Natürlich kannst du den wohl kaum wertschätzen. Schließlich warst du bei der Gedenkfeier nicht besonders aufmerksam."

Erst jetzt wurde sich Laura dessen bewusst, dass sie an jenem Tag, dem zweiten Schultag, das erste Mal eine Lücke in ihrem Gedächtnis hatte.

„Und Martin?" fragte sie.

„Martin. Nun, da ich offiziell tot war, wollte ich nicht versehentlich in der Stadt gesehen werden. Ich brauchte also jemanden, der mir hilft. Jemanden, den ich leicht kontrollieren kann. Martin zu unterwerfen war schon leicht, als ich noch gar keine Übung mit dem Medaillon hatte. Es war fast so, als wollte er, dass ich für ihn denke. Trotzdem, als kleine Belohnung habe ich ihm erlaubt, mit dir zu machen was er will. Der Junge war nämlich schon seit Jahren heimlich in dich verliebt, musst du wissen."

Laura schüttelte sich voller Ekel. Herr Seger grinste. Er war an allem Schuld! Nicht Martin – auch Martin war sein Opfer gewesen, genauso wie sie. Laura spürte auf einmal eine Wut gegen ihn. Sie versuchte dennoch, so ruhig wie möglich zu wirken. Er hatte das Medaillon. Wer weiß, was er als nächstes damit vorhatte. Wenn sie ihn am Reden hielt, hatte sie vielleicht eine Chance.

„Warum haben sie das getan? Was hatten sie davon, dass Martin mich..." Sie wollte es nicht fertig aussprechen.

„Warum nicht?" Herr Seger klang ehrlich erstaunt über ihre Frage. „Stell dir doch mal vor, du findest so ein Medaillon, und sobald du es dir umlegst, kannst du jeden dazu bringen, genau das zu tun, was du willst. Stell dir die Möglichkeiten vor. Aber erst mal konnte ich ja noch nicht richtig damit umgehen. Und ich hatte noch keine Ahnung, was ich wirklich damit tun will. Ein bisschen habe ich rumprobiert, und dann habe ich beschlossen, dass es besser ist, zu verschwinden – damit mir keiner auf die Spur kommt. Einen Toten kann man für nichts bestrafen. Und ihm etwas wegnehmen ist auch viel schwerer."

Er schwieg einige Sekunden. Dann trat er ein paar Schritte auf Laura zu. Sie wollte ihm entweichen, rückwärts gehen, aber sie stand wie angewurzelt auf dem Waldboden.

„Weißt du", sagte er, „das Medaillon hat mich gerufen. Es wollte zu mir. Und es hat auch gewollt, dass du es zu mir zurück bringst. Du hast genau das getan, was es wollte. Das Medaillon entscheidet, was geschieht. Es sagt mir, was richtig und falsch ist."

Er ging einen weiteren Schritt auf Laura zu, und das Mädchen glaubte ein wahnsinniges Glitzern in den Augen des Lehrers zu entdecken. Sie spürte auf einmal, dass ihr der Schweiß auf der Stirn stand, und die Knie zitterten.

Sie musste sich räuspern, um ihre Stimme wieder zu finden. „Warum wehren Sie sich denn dann nicht? Warum tun Sie, was ihnen ein Stück Metall sagt?"

Der Lehrer lachte trocken. „Warum, warum. Du hast so viele Fragen Laura. Die Antwort lautet immer ‚Warum nicht?'. Stell dir vor, welche Macht ich mit Hilfe des Medaillons erreichen kann. Abgesehen davon ist es jetzt sowieso zu spät. Was würde ich denn ohne das Medaillon tun? Zurückkehren und allen sagen, dass ich doch nicht tot bin? Dass sie in dem Sarg einen Sack Kartoffeln ins Grab gesenkt haben?"

Ein weiterer Schritt, Laura konnte jetzt fast schon seinen Atem spüren. Ihr Herz raste wie verrückt, und alle Instinkte rieten ihr, davon zu laufen. Aber sie wusste, dass Rennen gar nichts nützte.

„Was haben Sie jetzt vor?"

Das Lächeln des Lehrers sah nachdenklich, fast verträumt aus. Er legte den Kopf ein wenig schief, und sah Laura an. Er tat noch einen Schritt auf sie zu, dann hob er die Hand und strich ihr über das Haar. Laura wollte ihren Kopf seiner Berührung entziehen, doch er griff eine dicke Strähne ihres Haars und zog ihr Gesicht an das seine.

„Ich kann dich wohl nicht einfach so gehen lassen", flüsterte Herr Seger mit rauer Stimme. „Jedenfalls nicht bei vollem Bewusstsein. Wie leicht könntest du jemandem alles erzählen. Außerdem, " er bewegte seine Hand nach unten, die Finger waren noch immer in Lauras Haar gekrallt. Ein leiser Schmerzlaut entfuhr ihren Lippen, während er sie zwang, langsam in die Knie zu gehen. „Außerdem muss ich ja wohl Martin ersetzen. Dank dir liegt er im Koma."

Laura spürte Tränen in ihren Augen. Wütend dachte sie daran, dass sie sich nun endlich frei geglaubt hatte. Aber sie wollte sich nicht einfach so ergeben. Entschlossen konzentrierte sie all ihre Kräfte in Erwartung auf das, was sie gleich spüren würde. Das Gefühl eines Flimmerns in ihrem Gehirn, das sie in einen Abgrund hinein ziehen wollte.

Herr Seger lächelte wieder. „Versuch gar nicht erst, dich zu wehren. Das hilft dir nicht. Ich bin nicht Martin. Ich bin viel stärker als er es je war. Und im Gegensatz zu ihm, bin ich frei. Gegen mich kannst du dich nicht wehren."

Wütend biss Laura die Zähne zusammen. Versuchen würde sie es trotzdem. Einen Moment lang nahm sie den Wald um sie herum war. Ein Stück weiter vorne der See, in Mondlicht getaucht. Und irgendwo über ihr das Gesicht des tot geglaubten Lehrers, der sie mit einem leichten Lächeln betrachtete.

Dann begann es. Ihr Blick verschwamm. Einen Moment noch konzentrierte Laura all ihre Gedanken darauf, bei Bewusstsein zu bleiben. Doch unaufhaltsam sank sie hinab in den Abgrund der Bewusstlosigkeit.

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7 Kommentare
Polarbear57Polarbear57vor mehr als 13 Jahren
@Munachi,

Deine Stories sind immer

wieder ein Lesegenuss.

bikergroschenbikergroschenvor mehr als 14 Jahren
Bilingual talent

Hallo Munachi,

ich habe gleich mehrere Ihrer Geschichten geradezu verschlungen! Ich bin verblüfft, dass auch die englischsprachigen Stories echt toll sind - anscheinend haben sie einige Zeit im Anglo- Raum verbracht ?!

Also ich kann nur sagen:

weiter so !

vielen Dank

AnonymousAnonymvor mehr als 16 Jahren
Genial!

Diese geschicht ist wirklich Genial.. sie fesselt einen und mann will nicht aufhören zu lese.. jedoch empfinde ich diese geschichte weniger als erotik geschichte obwohl sie auch gewiisse aspekte hat die dieses thema füllen.. ich hatte bei dieser geschichte einfach nur einen groll gegen gewisse personen..! druckreif... bitte so weitermachen!

ChocoCrossieChocoCrossievor etwa 17 Jahren
Wow

Diese Geschichte ist so... Anders! Ich bin wirklich schwer beeindruckt!

AnonymousAnonymvor mehr als 17 Jahren
Stark

Sehr runder, sprachsicherer und imaginativer Erzählstil. Wunderbar gemacht, freue mich auf die nächsten Kapitel.

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