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Stadtbummel

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Bisher habe ich fast ausnahmslos die Fickbewegungen übernommen und den Rhythmus bestimmt. Jetzt wird der junge Mann unruhig und aktiver. Immer wieder den Unterleib anhebend, stößt er in mich hinein, immer wilder. Zerreißt es mich? Nein, es geht. Gut sogar. Ich genieße die geilen Stöße des jungen Burschen, der jetzt immer lauter stöhnt. Der Finger seiner Rechten heizt meiner Analöffnung ein. Dann bäumt er sich auf. Gleich muss es passieren. Ich greife nach hinten, hole seine andere Hand, die meine Arschbacke knetet, nach vorn, drücke sie zwischen meine Schenkel. Er versteht, reibt meinen Kitzler.

Er kommt ... Ich komme ...

Als ich wieder einigermaßen klar denken kann, hänge ich weit vorgebeugt über der Lehne des Sitzes vor mir. Streichelnde Hände auf meinen nackten Arschbacken. Aus den Augenwinkeln nehme ich wahr, wie Reiner hinzu kommt, mich ebenfalls streichelt.

„Na, war das etwa nicht schön?" flüstert er.

„Doch", ist alles, was mir über die Lippen kommt. Mehr fällt mir einfach nicht ein. Dann drehe ich mich um, beuge mich über den nur noch halbsteifen, aber immer noch mächtigen Schwengel des jungen Verkäufers. ziehe das vollgespritzte Kondom herunter, in dem die Ernte unserer Lust weißlich schimmert, und drücke einen Kuss auf die heiße Eichel. Der leichte Spermageschmack stört mich nicht. Reiners Hand dringt von hinten wieder an meine nasse Spalte.

„Nicht!" wehre ich lächelnd ab. „Jetzt geht es wirklich nicht mehr." Im Gegenzug greife ich an sein halbsteifes Glied.

„Geht mir ähnlich", sagt er, „ich glaube nicht, dass es jetzt direkt noch mal geht."

„Wir können uns auf den Toiletten im Gang säubern und dort anziehen", meldet sich jetzt der junge Verkäufer. „Keine Sorge, da kommt jetzt keiner."

Zur Bestätigung steht er auf, streichelt mir noch einmal den Po, nimmt dann seine Kleidung und geht uns voran. So verlassen wir drei das Kino, betreten den leeren Gang und steuern nebeneinander gehend die Toiletten an -- zwei vom Nabel an abwärts nackte Männer und in der Mitte eine splitternackte Frau. Ich schaue verstohlen nach links: ein großer Mann mit eher kleinem Glied; ich schaue nach rechts: ein kleiner Mann mit schwer pendelndem großen Glied. Ich muss lächeln. ist das alles Wirklichkeit, was ich hier erlebe? Oder ist dies eine obszöne Version von Alice im Wunderland?

Dann allein in der Toilette, schwirren mir die Gedanken nur so durch den Kopf. Was ist da mit mir passiert? Bin ich nun eine andere? Eine Frau, die gerade mit einem Fremden in einem Sex-Kino gebumst hat und das auch noch genossen hat ... Deren Ehemann das beobachtet hat und der offensichtlich ebenfalls seine Lust daran hatte ... Wird unsere Ehe, wird mein Leben sich verändern? Wird weiterhin alles sein wie früher? In diese konfusen Gedanken drängt sich eine Liedmelodie mit den dazugehörigen Worten: „Non, je ne regrette rien ..." Reiner bereut es auch nicht, das scheint mir sicher. Also: Was soll's?

Ich säubere meine immer noch nass triefende Lustspalte. Immerhin sind es nur meine eigenen Körpersäfte, denen ich mich da widmen muss. Eine kurze Kontrolle macht mir klar, dass meine Höschen besser noch in der Handtasche vor sich hin trocknen sollte. BH an, Kleid drüber und zugeknöpft, fertig. Die beiden Männer stehen bereits im Laden, der im übrigen immer noch leer ist. Ob sie da auf der Toilette voreinander ihre Schwänze gesäubert haben? Was sonst, anders ging es ja wohl nicht. Wie fühlt man(n) sich da? Etwas unsicher, genieren sie sich doch etwas voreinander? Oder stellt sich nach einem solchen Erlebnis so etwas wie ein Verbrüderungsgefühl ein? Männern traue ich das eher zu als Frauen. Irgendwann einmal werde ich Reiner danach fragen.

Reiner nimmt zärtlich meinen Arm und wir gehen Richtung Ausgang. „Moment -- Entschuldigung", ruft der junge Verkäufer, eilt uns voraus zur Tür, und schließt sie auf. Blickt uns mit leicht verschwörerischenm Lächeln an. Aha, also doch! Er hat den Laden einfach dicht gemacht, um sich diesem Paar im Kino nähern zu können. Konnte er eigentlich sicher sein, dass er zum Erfolg kam? Erlebte er so etwas hier öfter? Oder probiert er es einfach und kalkuliert eine Abfuhr ein?

„Auf Wiedersehen", sagt er, als wir ins Freie treten. „Ich würde mich jedenfalls freuen".

Ich lächele ihn an. „Ja, wer weiß", kommt es mir unwillkürlich über die Lippen. Reiner grinst mich an, nicht einmal sonderlich erstaunt.

Es hat aufgehört zu regnen, die Sonne scheint. Ich finde Regensburg, ja sogar diese Straße mit einem Mal sehr schön. Wir kommen an einem älteren Mann vorbei, der mir einen überraschend interessiertem Blick zuwirft. Ich fühle seine Blicke auf meinem Hintern, als wir an ihm vorbei sind. Ich habe keinen Zweifel: Er weiß, dass ich unter dem Kleid nackt bin. Ich spüre meine nackten Pobacken unter dem dünnen Stoff des Kleides schaukeln, tue auch nichts, es zu unterdrücken -- eher im Gegenteil. Ich fühle mich jung und sehr begehrenswert..

*

Jetzt, einige Monate später, muss ich natürlich immer noch oft an dieses Erlebnis zurückdenken. Wir haben so etwas noch nicht wiederholt, aber es steht eigentlich unausgesprochen zwischen uns, dass es irgendwann wieder passieren darf. Wer einmal „A" gesagt hat ... Ich versuche oft zu ergründen, wie genau es zu all dem kam, ohne dass ich es verhindern konnte oder wollte.

Abgesehen von den Geschehnissen im Kinoraum steht mir auch immer wieder vor Augen, wie ich von der Toilette komme, auf der ich mein Höschen ausgezogen habe, und Reiner und den Verkäufer so dicht beieinander stehen sehe, als hätten sie sich unterhalten. Und wenn sie wirklich miteinander geredet hatten: worüber?

Irgendwann wird Reiner mir darauf eine Antwort geben müssen.

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  • KOMMENTARE
Anonymous
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15 Kommentare
Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 1 Jahr

@Anonym: Mißverständnis ausgeräumt.

Nach so langer Abwesenheit erwarte ich auch keine weiteren Stories - leider.

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

@Ludwig_v_Obb

Hallo, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Insofern ist dein Widerspruch angebracht. Ich meinte mit meiner Vermutung nicht, dass die Dame / das Paar im jetzigen Alter nicht mehr sexuell aktiv sein könnte. Ich ging nur davon aus, dass die Autorin, wenn sie inzwischen nichts mehr hier geschrieben hat, vielleicht in den mehr als 10 Jahren keine weiteren Erlebnisse oder Story-Ideen hatte, die sich in ihren Augen hier zu veröffentlichen lohnten. Ich halte es daher für nicht sehr wahrscheinlich, dass sie jetzt wieder mit Schreiben anfängt.

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 1 Jahr

- Trouvaille -

Ein Dank an 'Anonym', der/die diese Geschichte ausgegraben, kommentiert und so über das Feedbackportal wieder auffindbar gemacht hat!

Ein noch größerer Dank jedoch an den Autor bzw. die Autorin Viola2009!

Es kommt selten vor, daß die weibliche Perspektive so gut getroffen wird, und darüber hinaus erzählt Viola2009 eine nicht alltägliche Geschichte erstaunlich plausibel, beginnend mit der erotischen Phantasie eines Ehepaares, über eine zufällige Gelegenheit, mit der allmählichen Steigerung der erotischen Spannung und Lust. Die abfälligen Äußerungen über den Porno-Shop und später auch die hygienischen Bedenken in Bezug auf den Kinositz sind geschickt und glaubwürdig eingebaut, und man kann sich gut vorstellen, wie Viola sich im Schummerlicht des Kinos auf ein Intermezzo mit (zunächst) ihrem Mann einläßt.

Auch die weitere Entwicklung nimmt man der Autorin letztlich ab: eine sexuell aktive Frau läßt sich von einer Gelegenheit verleiten, die ihr der eigene Mann aufnötigt. Ja, sie macht sich ihre Gedanken, ernsthaft und nicht 'pro forma', und wenn ihre Begehrlichkeit obsiegt, dann aus innerer Notwendigkeit, die die Autorin glaubhaft begründet hat.

Kompliment!

Ludwig

PS: trotz seines Verdienstes erfordert der Kommentar von ‚Anonym‘ Widerspruch – Sex findet auch (und gerade) im Alter über 60 statt, lust- und phantasievoll.

AnonymousAnonymvor fast 2 Jahren

Muss meinen Vorrednern recht geben: eine großartige Geschichte, die ich erst jetzt durch Zufall entdeckt habe. Selten gut für dieses Forum und so realistisch, dass man das Gefühl hat, sie könnte tatsächlich autobiografisch sein. Falls es so ist, müsste allerdings die Autorin ihren eigenen Worten nach mittlerweile über 60 sein. Wenn es also kein weiteres Erlebnis dieser Art zu berichten gab, ist wohl leider nicht mehr mit einem weiteren Beitrag zu rechnen. Schade.

bureebureevor etwa 2 Jahren

Klasse Geschichte

AnonymousAnonymvor fast 8 Jahren
Tagträume, die ich auch immer wieder habe, aber....

die sind in dieser Geschichte wunderbar und stimmig formuliert.

Schade, dass es von dieser Autorin keine weitern Geschichten mehr gibt!

AnonymousAnonymvor fast 11 Jahren
schöne erotische Geschichte, glaubhaft geschilderte Handlung, niveauvoll erzählt

Die Geschichte wird aus der Sicht einer reifen Frau erzählt.

Die Figur wirkt besonders glaubhaft, weil sie ein "natürliches" Maß an Zurückhaltung und Schamgefühl zeigt und weil sich die Handlung langsam und in sich schlüssig aufbaut. Dass es im Verlauf des Höhepunktes der Geschichte nicht zu einer Doppelpenetration kommt, folgt dieser gleichen realitätsnahen Logik und tut der Erotik keineswegs Abbruch.

Stilistisch setzt der/die Autorin die Hauptfigur durch gewählte Ausdrucksweise glaubhaft in Szene: Man kann sich in der Phantasie eine niveauvolle aber ebenso natürliche reife Frau gut ausmalen. Indem der Sprachgebrauch niemals in das Obszöne oder abstoßende abgleitet, sondern auch in der Beschreibung der Körperlichkeit und Empfindungen - im Rahmen des Themas - stets niveauvoll und sachlich (was der Erotik keineswegs schadet!) bleibt, vermag die Geschichte auch sprachlich mit einem unerwartet guten Niveau zu überzeugen.

Zusammenfassend darf man behaupten, dass die Geschichte insgesamt niveauvoll rüberkommt und damit eine wirkliche erotische Wirkung erzielt. Der Leser hat keinen weiten Weg von der Phantasie in die Realität. (Wer findet denn schon eine Sex besessene, gesichtslose und distanzlose Schlampe, außer vielleicht im Moment der Ejakulation, wirklich erotisierend?)

Die Geschichte verneint eine platte Verbalisierung von Pornografie, und zeichnet statt dessen auf überraschend angenehme und gekonnte Art und Weise die erotischen Empfindungen einer reifen Frau in einer für sie extremen und einmaligen sexuellen Situation.

Teilweise könnte man sich noch mehr Details bzgl. der Empfindungen, der Dame wünschen, um auch männlichen Lesern das sexuelle Empfinden der Frau näher zu bringen(, doch würde es wahrscheinlich den Rahmen der Geschichte sprengen und möglicherweise auch einige Leser, wenn man sich zumindest das Niveau vieler anderen Geschichten im Forum anschaut, vielleicht überanstrengen.)

Michele_Michele_vor mehr als 13 Jahren
Sehr gut geschrieben!

- hebt sich wohltuend von der Masse hier ab. Trotzdem kommt die Naivität der Ehefrau für mich nicht ganz glaubwürdig rüber. Und bitte mit etwas mehr Gefühl, dann kann es wirklich literarisches Niveau erreichen. So wirkt die Story zwar technisch perfekt aber ein wenig kühl!

jochbeinjochbeinvor mehr als 13 Jahren
einfach super

sehr gut geschrieben...realistisch und stimulierend zugleich

weiter so Viola

EirischYBEirischYBvor etwa 14 Jahren
Fulminant!

Eine grandiose Story, sehr gut geschrieben, mit fabelhaftem Spannungsbogen.

Das Leben schreibt so manche Geschichte und ich kann nur hoffen, dass das bei dir, Viola2009, noch des Weiteren der Fall war.

Hoffentlich schreibst du noch mehr!

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