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Alle Kommentare zu 'Adriana und Marvin - Teil 01'

von _Faith_

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  • 19 Kommentare
AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Hallo Faith, da hast du eine sehr amüsante und faszinierende Geschichte geschrieben, die ich mit zunehmender Freude gelesen habe. Ich komme aus dem Schmunzeln gar nicht mehr raus und hoffe, das du meine Tage im Homeoffice alsbald mit einem weiteren Teil bereicherst.

aldolinoaldolinovor 8 Monaten

Mal eine ganz großartige Idee. Der Looser und die Fee. Da prallen Welten aufeinander, die irgendwie ... doch gar nicht so verschieden sind. Hab mich wahnsinnig amüsiert. Und der Ketchup-Fick war mal eine schöne Abwechslung vom Alltags-Einerlei. :)

Kingdingeling26Kingdingeling26vor 8 Monaten

Sehr gut geschrieben. Witzig und kurzweilig. Das schreit nach einer Fortsetzung!!

Auden JamesAuden Jamesvor 8 Monaten
Ziellose Zauberei

Der vorliegende Beitrag ist ohne Frage weniger wichsvorlagig als beispielsweise „Wie man Einhörner reitet“, den Faith Anfang des Monats auf dieser Seite veröffentlichte, was freilich allein schon dem Umstand geschuldet sein mag, daß in ihm eine Fee und ihre Zauberkunst eine nicht unerhebliche Rolle spielen, aber wirklich zu begeistern vermag er den geneigten Leser – leider! – trotzdem nicht.

Woran das liegt?

Vor allem an der Ziellosigkeit der Erzählung, die zwar mit einem dramatischen Unfall einsetzt, den die Hauptfigur – der titelgebende Marvin – allerdings ganz lässig wegsteckt, als wäre nichts gewesen, und einfach so feldein weitermarschiert, dabei begleitet von einer durch den Unfall befreiten „Blütenfee“ – der titelgebenden Adriana –, die ihm fortan scheinbar nicht mehr von der Seite zu flattern gedenkt, aber im Verlauf der Erzählung bleibt die Entwicklung irgendeiner weiteren Dramatik aus, nicht zuletzt aufgrund der nur allzu hilfreichen Zauberei der Fee, die nämlich immer, wenn Marvin auch nur ansatzweise vor eine Schwierigkeit gestellt wird (z. B. ein Nachtlager zu finden), ihren Zauberstab schwingt und – schwups – jede Schwierigkeit sogleich hinwegzaubert. Wie sollte da im eigentlichen Sinne Spannung aufkommen? Des weiteren wirkt dem entgegen, daß kein Ziel für die Reise unserer beiden Titelfiguren erkenntlich wird, sie wandern vielmehr nur ziellos durch die Gegend. Einzig die grundlegenden Bedürfnisse des Lebenserhalts – Schlafen, Essen, Trinken – bilden den Handlungsrahmen, irgendeine Bestimmung durch innere Beweggründe o. ä. bleibt aus. Die Fee versucht zwar an einer Stelle, Marvin dazu zu bringen, einen Wunsch an sie zu richten (was sie, wie der Leser kurz zuvor erfährt, wiederum von ihm „befreien“ würde), der Versuch kommt aber so unvermittelt, erfolgt so aufs Geratewohl, daß er kaum als eigentlicher Handlungspunkt durchgeht, zumal Marvin die Hauptfigur stellt, das Geschehen also vor allem aus seiner Sicht geschildert wird, nicht der der Fee (die durch ihre Zauberei zwar so gut wie alle Verwicklungen auflöst, aber dennoch immer als Außenstehende oder Nebenfigur auftritt).

Vertieft wird diese spannungsarme Ziellosigkeit insbesondere in der ersten Hälfte der Geschichte noch dadurch, daß nicht klar wird, wieso die Fee überhaupt so fürsorglich auftritt und nach ihrer „Befreiung“ gar nicht mehr von seiner Seite weichen zu scheinen will. De facto tut sie alles, was Marvin sich nur wünschen könnte, ohne daß er auch nur einmal einen Wunsch dafür aussprechen müßte. Wieso tut sie das? Erst in der zweiten Hälfte der Geschichte erfährt der Leser, daß sie solange an Marvin gebunden sei, bis er ihr gegenüber seinen Wunsch geäußert habe. Und am Ende erfährt der Leser, daß es sogar ihr vorderstes Interesse sei, daß er seinen Wunsch äußere, um so endlich wieder „frei“ zu sein. Wenn dem so ist, wieso zum Feenstaub tut sie dann aber de facto nichts, um ihn zu seiner Wunschäußerung zu bewegen, ja eher noch im Gegenteil: enthebt ihm durch ihren ständigen Zauberbeistand von jeder Wunscherfordernis?

Hier melden sich Zweifel an der Charakterisierung der Figuren an, denn Marvin wird vom Erzähler als „Loser“ und „Vollidiot“ vorgestellt, die Fee hingegen als aufgewecktes, magisches Wesen, doch das Verhalten der beiden fällt genau entgegengesetzt aus: die Fee, gemessen an ihrem vorgeblichen Interesse (s. o.), stellt sich seltendämlich an, der angeblich unterbelichtete Marvin aber blitzgescheit, gelingt es ihm doch fortwährend, sämtliche seiner Wünsche von Adriana erfüllt zu bekommen, ohne auch nur ein einziges Mal einen Wunsch äußern zu müssen. Hier stimmt rein gar nichts zusammen! (Eine mögliche Rettung bestünde in der ironischen Brechung dieses Mißverhältnisses durch den Erzähler, aber eine solche ist nirgends auch nur zu erahnen! Es liegt also der Schluß nahe, daß die Charakterisierung der beiden titelgebenden Figuren Faith schlechterdings mißlungen ist.)

Und auch aus erotischer Sicht tun sich Zweifel an der Stimmigkeit der Handlung auf. So findet sich Marvin einmal nur in einen bestickten Bademantel gekleidet an einer Bushaltestelle wieder, wo Adriana ihm verschiedene Frauen zur Auswahl für den nächsten Beischlaf vorfährt. Darunter sind eine „Grundschullehrerin, Anfang vierzig, sportlich“ und eine „[u]ntervögelte MILF, Mitte dreißig, alleinerziehend“, die Marvin auf der Stelle zurückweist, ehe er bei einer „Tochter eines Spitzenverdieners, Anfang zwanzig“ sogleich zustimmt und sie im nächstgelegenen Hotel rannimmt. Nach kurzer Erholungspause führt Adriana ihm für den abschließenden „scharfen Schuß“ dann eine gewisse Gina zu, von der sie sagt, daß sie „für Mitte vierzig“ noch „sehr gut“ aussehe, und die sich schließlich als die Fisting-Sklavin ihres Meisters entpuppt, für den Marvin sie lediglich vorschmieren sollte, aber hier sagt Marvin sonderbarerweise nicht nein, ja läßt überhaupt nicht einmal den Anflug eines Zögerns oder gar Nachfragens bei Adriana erkennen, sondern macht sich sofort begeistert an der stahlbehängten Mittvierzigerin zu schaffen. Wie paßt das zusammen? Welcher Wandel im erotischen Begehren Marvins wurde dem geneigten Leser hier unterschlagen? So jedenfalls entsteht der bleibende Eindruck reiner Willkür, der bereits die ersten Abenteuer mit der „attraktive[n] Dame“ aus dem „Bekleidungsfachgeschäft“ und der „Luxus-Bitch“ leise begleitete.

Was die Schilderungen in dem Zusammenhang freilich von der Masse hier abhebt, ist Faiths Auge für die Details, insbesondere auch der Kleidung und des Äußeren der Gespielinnen der Hauptfigur. So sind diese zumeist recht deutlich voneinander unterscheidbar, obgleich gerade die „Tochter des Spitzenverdieners“ kaum anschaulich gerät, da sie sich lediglich mit der Zeile „junge Frau mit langem schwarz gewelltem Haar und einem roten Minikleid“ zufriedengeben muß. (Ob hierfür eine persönliche Vorliebe des Verfassers verantwortlich zeichnet?) Insbesondere die sündigeren Frauenfiguren (die „Luxus-Bitch“, die Fisting-Sklavin) werden vom Erzähler mit viel Aufmerksamkeit geschildert, ja geraten bald anschaulicher als die weibliche Titelfigur, die Fee Adriana! Ob das nun wiederum ein unbedingter Vorteil ist, das mag jeder Leser für sich selber entscheiden.

Zum Schluß, wenn wir schon bei den Details sind, noch ein bißchen Detailkritik. Im Wortbestand finden sich auch diesmal wieder so einige unvorteilhafte Fehler. Beispielsweise hätte in dem Satz: „Als der Honigspender keinen ergiebigen Ertrag mehr brachte, ließ Marvin den Bund ihrer Hose zurück schnalzen [sic]“, das „zurückschnalzen“ selbstverständlich zusammengeschrieben werden müssen, und in der Rede des „Hüne[n]“ der „Luxus-Bitch“ finden sich gleich mehrere Ungereimtheiten: „‚Ich reiß´ dich in der Mitte auseinander und steckte [sic] dein [sic] Kopf in dein [sic] Arsch!‘“ denn die richtige Beugung von „stecken“ in der Gegenwartsform wäre „stecke“, das erforderliche Fürwort „dir“ fehlt ganz und die besitzanzeigenden Fürwörter „dein“ sind falsch gebeugt, hätten sie doch „deinen“ lauten müssen. Auch im folgenden Satz fällt die übereifrige Getrenntschreibung unvorteilhaft aus: „Eine Frau in einer nieten besetzten [sic] Lederjacke lehnte sich aus dem Fenster“, denn zweifelsohne sollte die Lederjacke „nietenbesetzt“ sein. Aber auch ein Zuviel an Beistrichen ist mitunter nicht vorteilhaft: „Es kam ihm vor, als kenne [sic] sie sich hier besser aus, [sic] als das Verkaufspersonal“, denn der Beistrich vor dem zweiten „als“ ist völlig überflüssig und täuscht einen neuen Satzteil vor, der gar nicht vorhanden ist, und das Zeitwort „kennen“ im Vergleichssatz hätte – strenggenommen – im Konjunktiv II stehen müssen, da hier nicht irgendeine Rede mittelbar wiedergegeben wird, sondern die (irreale) Einbildung der Hauptfigur, es also „kennte“ hätte lauten müssen.

Schließlich finden sich auch ein paar Stellen im Wortbestand, deren Sinn zweifelhaft erscheint, so z. B. die folgende: „‚Hau ab, oder ich werde zur Zahnfee!‘, drohte sie einer Biene mit geballten Fäusten.“ Was störte es die Biene, wenn Adriana zur Zahnfee würde? Zahnschmerzen könnte sie (Adriana) ihr (Biene) jedenfalls nicht bereiten (es sei denn, sie [Adriana] zauberte ihr [Biene] erst welche, aber das wäre dann schon mehr als einmal um die Ecke gedacht!).

Unterm Strich also hebt sich die Geschichte zwar durchaus löblich von der wichsvorlagigen Masse ab, vermag den geneigten Leser aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Spannung und der zweifelhaften Charakterisierung und Stimmigkeit ihrer Titelfiguren aber nicht wirklich zu begeistern.

–AJ

TiefImWestenTiefImWestenvor 8 Monaten

Hallo Faith,

vielen Dank für das Veröffentlichen der Geschichte. Ich finde die Idee großartig!

Ich tue mich nur etwas schwer, zu verstehen, warum Adriana all ihre Magie einsetzt - und damit Marvins unausgesprochene Wünsche erfüllt - wobei sie gerade zu Beginn so darauf aus ist, dass er endlich seinen einen Wunsch äußert, damit sie endlich ganz frei ist. Ich hätte mir gewünscht, dass Du auf dieses Detail mehr eingegangen wärst.

Zu Marvin haben wir ein wenig Hintergrund bekommen. Zu Adriana wäre da auch schön, warum handelt sie so, wie sie es tut?

VG, TiW

Leonies_FantasiesLeonies_Fantasiesvor 8 Monaten

Coole Idee... schön umgesetzt. Hat mir sehr gut gefallen.

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

gut geschrieben

GeeFFGeeFFvor 8 Monaten

Dankeschön und gerne darf die Geschichte und mit weiteren Abenteuer verwöhnen

CommanderCodyCommanderCodyvor 8 Monaten

Absolut super! 👍🏻 und ich würde mich freuen, wenn die Geschichte weitergeht.

Die Erzähleweise und die Figuren erinnern mich irgendwie an „per Anhalter durch die Galaxie“.

_Faith__Faith_vor 8 MonatenAutor

Danke für die bisherigen Kommentare.

Die Hinweise, dass noch Fragen offen bleiben stimmen mich hoffnungsvoll. Der Anhang im Titel "Teil 1" ist ein Hinweis, dass es ein Mehrteiler wird. Da wäre es meiner Meinung nach ungeschickt, alle offen Stränge im ersten Teil zusammenzuführen.

@Auden:

Zu deinen Zweifeln an der erotischen Stimmigkeit möchte ich dir einen anderen Blickwinkel vorschlagen. Marvins Schwerpunkt liegt nicht beim Alter bzw. der Jugend, denn darin hast du ja einen Widerspruch erkannt und somit deine eigene Theorie widerlegt. Marvin achtet auf den materiellen Beifang und da sind eine Tochter mit locker sitzender Kreditkarte und eine Dame, die Essen aufs Zimmer bringt, situativ und subjektiv klar im Vorteil zu einer gestressen Alleinerziehenden oder einer Dame in einem alten Volvo.

Eine Frage zu deinem Zweifel an der Charakterisierung: Muss der Erzähler eine ironische Brechung vornehmen, wenn die Missverhältnisse so offensichtlich sind? Spricht die Satire dann nicht für sich?

Die Hinweise zu den sprachlichen Ungereimtheiten nehme ich danken an. Ironischerweise habe bei „dein Kopf“ und „dein Arsch“, entgegen den Empfehlungen des Korrekturprogramms, bewusst die falsche Beugung genommen, um dem Kerl einen umgangssprachlichen Ton zu verleihen. War vielleicht außnahmsweise "zu wenig", um offensichtlich zu sein.

LG

_Faith_

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Top! Tolle Idee und eine spannende Geschichte, Vielen Dank!

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Krass! Ich bin verliebt in zwei Hauptfiguren und hoffe auf eine epische Geschichte!

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Immer toll Deine Geschichten und Ideen. Gerne mehr.

Auden JamesAuden Jamesvor 8 Monaten
@ Faith

Vielen Dank für Deine Antwort, Faith, aber Dein angebotener Blickwinkel vermag mich – leider! – nicht zu überzeugen. Warum nicht? Weil Dein Marvin ja offenkundig vor allem Gefallen und Aufmerksamkeit an der geschlechtlichen Zweisamkeit und Vereinigung mit jenen drei anderen Frauen fand (Verkäuferin, Luxus-Bitch, Fisting-Sklavin), n i c h t der Kleidung (von der er nichts hatte), der Villa (aus der er kurzerhand vertrieben wurde) oder gar dem „Lunchpaket“ (das er bezeichnenderweise ja erst n a c h dem Geschlechtsakt überhaupt anrührt!).

Falls Du hier tatsächlich beabsichtigt haben solltest, Marvin als geilen (im Wortsinne) Schnorrer vorzustellen, der sich auf die Frauen nur – oder vor allem – um des materiellen Vorteils einläßt, so ist Dir dies gründlich mißlungen! (Seine Anteilnahme an den erlangten materiellen Vorteilen ist dafür, wie eben gezeigt, einfach viel zu gering!)

Und ja, eine ironische Brechung ist vonnöten, da es sich andernfalls schlechterdings nur um eine mangelhafte (weil unstimmige) Charakterisierung handelte!

Ich dachte mir schon, daß die Rede jenes Rüpels absichtlich sprachlich falsch ausfiel, aber sie fiel eben nicht „richtig“ falsch aus, wenn Du verstehst, was damit gemeint ist, nämlich: eine Figur so falsch sprechen zu lassen, daß es als Charaktersierung der Figur durchschlägt, nicht als bloßer Fehler des Schreibers.

–AJ

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Ausgeprägter Sinn für schräge Situationen, scheint mir ;-)

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Schöne geschichte, lass marvin ficken verschiedene karaktere

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

na ja

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Ich finde alle Geschichten von Faith toll!

In anbetracht von dem was unsere Staatsführung an Ungereimtheiten verabschiedet sind kleinere Unstimmigkeiten von Faith vernachlägbar. Die tolle Geschichte ist keine wissenschaftliche Studie und wer sich die IPCC Dokumente anschaut und bei den Unstimmigkeiten nichts sagt, sollte bei einer SiFi Story einfach nichts sagen.

Besser geht immer aber die Geschichte ist nicht zu Ende erzählt. Es ist Faith seine Freiheit zu entscheiden was er wie schreibt. Wenn es seine Intention ist uns Leser zum Nachdenken anzuregen das ist das seine Freiheit. Da Faith sehr wahrscheinlich nicht beauftragt wurde diese schöne Geschichte zu schreiben, könnt ihr alles Mögliche wünschen oder erwarten aber es ist Faith seine Geschichte. Macht es einfach besser.

Anonymous
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