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Ändert sich was? Kapitel 01

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„Geht es dir wieder gut?", wollte Moni sofort wissen.

Als ob nichts gewesen wäre strahlte Pia sie an und sagte freudig: „Ja, super. Alles wieder gut."

Dann gab sie uns beiden einen Luftkuss und hing über ihren Büchern.

Nachdem Moni und ich sich wieder einsortiert hatten, übten wir weiter. Moni sah öfter zu Pia und schien noch ein wenig beunruhigt zu sein. Es legte sich aber und wir fragten uns gegenseitig ab. Es lief wie am Schnürchen. Ab und zu musste ich mir das Grinsen verkneifen, weil Moni Pia nicht selten von Oben bis Unten betrachtete und abgelenkt war. Da wir ihre medizinischen Fachbücher nicht so kannten, dauerte es mit dem Abfragen bei Moni noch länger. Mir war schon klar, dass meine Schwester ihr sehr gefiel. Pia kümmerte es nicht, sie lächelte Moni locker an und hatte keine Scheu vor ihr.

Es klopfte an der Zimmertür und Mam bat uns, ohne die Tür zu öffnen, zum Abendbrot. Nach dem Essen verbrachten wir alle im Wohnzimmer einen gemütlichen Abend, bei dem unsere Mütter sehr liebevoll und umgänglich zueinander waren. Für uns schien jetzt das Eis der Beiden gebrochen zu sein und niemand störte sich an den wenigen Streicheleinheiten zwischen ihnen. Mal über die Wange, mal über die Schenkel oder über den Rücken gegenseitig streichelnd, saßen sie wie zwei Mütter, die sich über ihr Leben unterhielten und uns einbanden. Pia hatte mit ihrem nackten Erscheinungsbild erheblich dazu beigetragen, dass Mathilde lockerer wurde. Nachdem sie erfuhr, warum und wieso Pia so lebt, schien es sie nicht mehr zu interessieren und nahm es sehr selbstverständlich auf.

Wir Mädels verschwanden gegen zehn zuerst und Mam saß noch eine uns unbekannte Zeit, bei einem sehr angeregten Gespräch mit Mathilde, im Wohnzimmer. Moni schlief in Manjas Zimmer und Pia und ich verzogen uns in unsere schöne Welt. Die nächste Zeit wohnten beide bei uns. Es lief ab, als ob wir immer schon in dieser Konstellation zusammen gewohnt hätten. Mathilde und Moni konnten aber nicht ahnen, was Pia schon wusste, ohne auch nur eine einzige Beobachtung gemacht zu haben. Allein ihr Geruchssinn war der unumstößliche Beweis für ihre Kenntnisse. Logischer Weise war ich eingeweiht und amüsierte mich köstlich über die um uns entstandene Geheimniskrämerei.

Mittwoch bis Freitag

In der Nacht kam Monika heimlich zu uns. Sie schlich sich in unser Zimmer und weckte uns vorsichtig. Etwas verschlafen sahen wir sie am Bett stehen und Pia schaltete die Nachttischlampe an. Moni sah uns schüchtern an und setzte sich auf die Bettkante zu uns.

„Entschuldigt bitte, wenn ich euch störe. Meine Mutter ist noch nicht im Bett und es ist so ruhig hier. Wisst ihr wo sie ist?"

Pia und ich sahen uns an und ich ahnte schon etwas, als Pia tief Luft holte und lächelte.

„Vielleicht sind sie bei Mam im Zimmer. Lass uns doch mal horchen gehen."

Ich schwang mich über Pia aus dem Bett. Mit großen Schritten ging ich den Flur entlang, lauschte kurz an der Schlafzimmertür und hörte Gemurmel. Die beiden schienen sich angeregt sehr leise zu unterhalten und kein Ende zu finden. Ich sah noch kurz in die Wohnstube zur Wanduhr und war erstaunt. Es war gerade kurz nach vier Uhr. Den Kopf schüttelnd ging ich zurück ins Bett. Als ich das Zimmer betrat hörte ich Pia reden.

„Weißt du von meinem Geruchssinn? Wenn nicht, möchte ich dich kurz aufklären. Ich liebe den Duft von Frauen die sexuell erregt sind und ich rieche ihn auf hundert Meilen gegen den Wind. Dazu kommt, dass ich die unterschiedlichen Düfte auseinander halten und zuordnen kann."

Pia war zu klug, um mit der Tür ins Haus zu fallen und sprach sehr entspannt. Ich kletterte wieder über sie hinweg und deckte mich hinter ihr zu. Erst unter der Decke fiel mir auf, dass Moni mich nackt bewundern und direkt meine Spalte von hinten sehen konnte und ich glühte ein wenig vor mich hin.

Pia und ich beobachteten die Reaktion von Moni und ich war mir sicher, dass Moni bald weich werden würde und sich uns offenbart. Damit Moni einen leichteren Weg für ihre Informationen bekam, sprach Pia leise weiter, ich richtete mich in den Schneidersitz auf, zog unsere Bettdecke etwas von unseren bedeckten Körpern und legte ihr einen Teil über die unbekleideten Beine. Dabei kam Pias nackter Körper zum Vorschein, was Moni mit errötendem Blick quittierte und sich abwandte. Pia nutzte die Gelegenheit gleich aus.

„Na dann ist es ja raus. Kathja springt nackt aus dem Bett, was dir wohl gefallen hat, so wie sie dir ihre schöne Furche präsentierte, ich habe nie etwas an und wir teilen uns ein riesiges Bett in einem gigantisch großen Zimmer. Was immer du jetzt denkst, lass es. Ich bin eine bekennende Frau die auf Frauen steht. Kathja leider nicht. Was mit uns los ist ist eine längere Geschichte. Ich will jetzt wissen was bei euch los ist. Wie schon gesagt. Ich rieche die Lust von Mädchen und Frauen. Deine Mutter riecht sehr stark danach und es hört bei ihr einfach nicht auf. Damit steht für mich fest, dass Mathilde den Weg deines Vaters gegangen ist und eine sehr erfreuliche und sinnliche Beziehung pflegt. Stimmt's?"

Jetzt atmete Moni entspannt auf, sah uns erleichtert an und erzählte völlig zwanglos von Mathildes Liebesbeziehung. Sie schob sich weiter auf unser Bett unter die Decke und es sprudelte nur so aus ihr heraus. Es irritierte sie nicht, dass auch ich jetzt nackt vor ihr saß. Irgendwie schien ihr der Anblick zu gefallen und ich glaubte sie deutlich riechen zu können.

„Ihr habt absolut recht. Diese intime Beziehung läuft aber noch nicht so lange, wie ich weiß. Ich glaube, nein ich weiß es bestimmt, dass sie am vergangenen Donnerstag das erste mal intim wurde. Leider weiß ich nicht mit wem, weil ich mir Musik in meinem Zimmer anhörte und die Kopfhörer kaum Geräusche durchlassen. Seit mir bitte nicht böse, aber ich kann meine Mutter sehr gut verstehen. Papa hat sich nicht mehr für seine Familie interessiert und kam seit Jahren überhaupt nicht oder sehr spät in der Nacht nach Hause. Er war, wenn er zu Hause war, ein Stinkstiefel und tyrannisierte uns, wo er nur konnte. Mam wurde immer verschlossener und ich versuchte sie vor ihm zu beschützen, wenn er sie angetrunken missbrauchen wollte. Ich musste sie seit Jahren vor sexuellen Übergriffen von ihm schützen. Ich weiß nicht warum er so geworden war, aber heute würde ich behaupten, dass er es auf eine Scheidung abgesehen hat, die meine Mutter verursachen muss, damit er vor Gericht die eigene Schuld auf sie abwälzen kann. Die kleinen Feiern bei euch waren Abwechslung und ich merkte bald, dass mein Vater sich vor mir als verlogener Ehemann entpuppte, weil er bei anderen den liebevollen Familienmenschen mimte. Mama schlief schon länger jede Nacht bei mir in meinem Zimmer und ich tröstete sie, wenn sie so schrecklich weinte."

Dafür, dass Monika sonst nicht so gesprächig war, wurde sie in diesem Moment ein sprudelnder Brunnen von Redseligkeit. Pia und ich sahen uns an und wussten, dass sie uns nicht die ganze Wahrheit erzählte. Wir hörten zu und unterließen es sie weiter zu löchern. Wir waren uns sicher, dass das bevorstehende Wochenende noch viel ehrlichere Tatsachen ans Tageslicht bringen würde. Ich wollte von Moni aber noch etwas ganz wichtiges wissen.

„Du hast uns gerade schlimme Sachen erzählt. Ich finde es gut, dass du deine Mutter beschützt. Wir hatten das schon bemerkt, wie sehr du zu deiner Mutter stehst. Jetzt hast du ja auch von uns etwas gesehen, was nicht unbedingt jedem gefallen wird. Hast du ein Problem damit, dass Pia und ich in einem Bett schlafen und wir nackt sind?"

Moni reagierte sofort.

„Nein, um Himmels willen. Ich kenne euch doch schon einige Jahre. Ihr wart und seit in eurer Art schon immer Gesprächsstoff in der Schule. Dass ihr lesbisch seit ist allen bekannt. Na ja, jetzt weiß ich mit Gewissheit, dass Pia auf Frauen steht, aber ihr beide seit für mich die liebevollsten Mädchen, die ich je kennengelernt habe. Ich war mir sicher, dass ich euch alles erzählen kann und ihr mir helfen könnt. Jetzt hat eure Mutter das ganze noch etwas erleichtert und ich bin froh darüber, dass sich unsere Mütter so gut verstehen. Ich habe nichts dagegen, wenn ihr nackt seit, wenn wir hier sind. Ich frage mich bloß, ob meine Mama das verstehen wird. Vielleicht sollte ich mit meiner Mama mal sprechen. Wenn meine Mutter das nicht mag, gehen wir in unsere Wohnung. Das Wochenende würde ich nicht mit euch verbringen wollen, wenn ihr eure gewohnte Lebensweise aufgeben müsstet. Heute hat sie sehr locker reagiert, aber es kann sein, dass sie es nicht weiter möchte. Übrigens würde ich euch folgen, aber ich trau mich nicht. Mama wäre bestimmt ziemlich sauer, wenn ich hier bei euch nackt sitzen würde."

Pia platzte bei diesem letzten Satz sofort aus sich heraus.

„Abgesehen davon, dass wir dann nur zwei oder drei wären, würde deine Mama vielleicht eifersüchtig werden."

Moni wurde knallrot im Gesicht und Pia entspannte augenblicklich diese pikante Aussage.

„Nicht eifersüchtig in dem Sinne wie du es eventuell verstehen könntest. Ich rede von Eifersucht im Sinne des, ... dir gleich machen Wollens ..., und sich nicht trauen."

Ich sah bewundernd zu Pia, schmunzelte in mich hinein und nahm ein entspanntes Gesicht von Moni wahr.

„Ich sollte dir noch etwas dazu sagen, Moni.", ergänzte ich. „Ich bin nur in unserem Zimmer bei Pia so frei. Gut, jetzt auch bei dir. Sonst nicht."

Moni sah mich erstaunt an, schien aber zu verstehen was hier geschieht.

„Wenn hier jemand nackt herum läuft, dann ist es Mam und Pia. Wenn du das auch möchtest, dann tu es einfach.", fügte Pia meiner Aussage noch hinzu.

Jetzt lächelte Moni und wollte gehen.

„Halt, hier geblieben. Du hast etwas vergessen.", rief Pia ihr hinterher.

Ein leichtes Gähnen sorgte wenig später bei uns für das Ende unserer vertrauten Mädchenrunde. Moni hatte bereits verstanden was Pia wollte. Wir nahmen uns in den Arm, küssten uns gegenseitig auf die Wangen und wünschten uns allen eine gute Nacht.

Diese etwas längere Unterhaltung führte zu einem Kontakt, der sehr vertrauensvoll und eng wurde.

Zufall oder Absicht

Pia ließ sich weiterhin nicht in ihrer häuslichen Freizügigkeit ausbremsen und stand am nächsten Morgen nackt in der Küche, als Mathilde herein kam. Ich saß im Nachthemd schon am Küchentisch und sah ihr zu, wie sie Kaffee kochte, den Frühstückstisch deckte und dann alle anderen wecken wollte. Mathilde hatte sich am Abend an die nackte Pia gewöhnt, kannte aber unsere morgendlichen Rituale noch nicht. Sie ahnte ebenfalls nicht, dass unsere neue Freundin, ihre Tochter, Pia folgen würde und sich schon am ersten Morgen bei uns auf ihre Natürlichkeit besann.

Wie vom Donner gerührt stand Mathilde in der Küchentür, als sie Pia sah, die nichts trug außer ihre blanke Haut. Sie starrte den unbekleideten schönen Körper an. Pia war in ihrem Element und ging freudestrahlend auf Mathilde zu. Mit einem zärtlichen Kuss auf die Wange und liebevoller Umarmung um ihre Hüften, zog sie Mathilde in ihren Bann. Kurz nach dem Kuss schob Pia Mathilde etwas von sich weg und roch an ihr.

„Du riechst wundervoll und bertörend."

Sie beugte sich nach vorne und verharrte mit ihrem Gesicht auf Höhe von Mathildes Unterleib.

„Der Duft ist unbeschreiblich, Kathja. Moni kann man auch riechen. Jetzt weiß ich wen sie in der Schule an ihrem Körper hatte. Wusste doch, dass ich den Geruch kenne."

Ich sah Mathilde in die Augen, die völlig entsetzt guckte und Pia anstarrte. Mein Blick blieb ruhig und sanft auf ihr ruhen und ich lächelte sie liebevoll an. Mathilde wollte flüchten, doch Pia hielt sie an den Hüften fest.

„Ist doch nicht schlimm, wenn du nach deiner Tochter riechst. Ich rieche ja auch nach Kathja. Wir schlafen doch auch in einem Bett. Können euch ja kein zweites in das Zimmer von Manja stellen, dafür sind die sechzehn Quadratmeter zu klein."

Ich konnte förmlich das tiefe und erleichterte Durchatmen von Mathilde hören, was natürlich nicht zu hören, aber an ihrem Brustkorb zu sehen war. Wie verwandelt gesellte sie sich zu uns an den Tisch. Um ein Gespräch zu eröffnen, begann sie mit dem anstehenden Wochenende.

„Habt ihr alles schon im Haus oder sollen eure Mutter und ich noch etwas einkaufen gehen, während ihr in der Schule seit? Leider können wir uns nicht so finanziell beteiligen, weil mein noch „Göttergatte" kein Geld für uns da gelassen hat und ich noch kein eigenes Konto habe."

Pia und ich sahen uns an, grinsten Mathilde ins Gesicht und ich gab ihr die passende Antwort, während Pia den frischen Kaffee in einer Kanne auf den Tisch stellte und uns den Rest aus der Glaskanne der Kaffeemaschine in die Tassen füllte.

„Wenn ich das richtig sehe seit ihr von uns eingeladen. Da wir unseren Wocheneinkauf Mam überlassen, dürfte sie zu dieser Einladung bestimmt alles in den nächsten Tagen besorgt haben. Immerhin ist sie Verkäuferin in einem Supermarkt und quasi Filialleiterin. Was dein Konto angeht, solltest du mit Mam einmal besprechen, ob ihr heute, am Mittwoch, die Sache schon erledigt und deinem noch Ehemann telefonisch klar macht, dass er noch seinen Familienpflichten zur Versorgung nachkommen sollte. Andernfalls hätte er mit erheblichem Ärger zu rechnen, wenn er euch hungern lässt. Tante Susanne würde ihm den Kopf abreißen, wenn sie davon erfährt."

Pia saß bereits am Tisch und Mathilde sah ihr immer wieder verstohlen auf die prallen Brüste. Ich hätte beinahe laut gelacht, verkniff es mir aber. Ich konnte sie sehr gut verstehen. Pia betrachtete Mathilde schweigend bis zu dem Moment, als ich Tante Susanne erwähnte.

„Oh ja! Tantchen würde Georg mächtig den Marsch blasen. Ich würde meinen Kopf verwetten, dass du in den nächsten Tagen die Hälfte vom ehelichen Konto auf deinem neuen und eigenen Konto hast. Wart nur ab, wie Mam das erledigt. Ach übrigens. Ich möchte dir nicht zu nahe treten liebe Mathilde, aber darf ich dir zwei Fragen stellen? Die sind aber nicht ohne und ziemlich privat."

Ich sah jetzt erschrocken zu Pia und ahnte nichts gutes.

Mathilde schaute mich an und konnte wohl sehen, dass mir plötzlich sehr unbehaglich wurde.

„Hey, ihr beiden. Ich habe nicht vor Mathilde zu verletzen, aber ich möchte gerne wissen, ob sie einen Kosenamen hat. Ich finde Mathilde zu lang. Außerdem würde es mich freuen, wenn Mathilde mir erklärt, warum sie kein eigenes Konto hat. Muss ja einen Grund geben, dass die Frau und Mutter im Haushalt nicht über Finanzen zur Versorgung der Familie verfügt. Dass sie halbtags arbeiten geht und kein eigenes Geld hat, kann ich leider nicht so richtig verstehen. Ist an diesen Fragen irgend etwas verkehrt, Schwesterchen?"

Erleichtert schaute ich jetzt ebenfalls fragend zu Mathilde. Pia setzte aber noch einen drauf.

„Moni hat uns gesagt, dass du eine intime Beziehung hast. Lass uns doch den Spitznamen nehmen, den du von deiner Liebe bekommen hast."

Das war schon sehr extrem von Pia, aber selbst für mich ein völlig logischer Vorschlag. Um Mathilde nicht zu sehr zu bedrängen entschärfte ich jedoch den Vorschlag von Pia. Immerhin ahnten wir eine bestimmte Verbindung, die Mathilde nicht unbedingt bekannt geben möchte.

„Ich finde die Idee nicht schlecht. Wenn wir dich so nennen wie deine neue Liebe, dann fühlst du dich vielleicht von uns liebevoll angenommen und bei uns zu Hause."

Jetzt konnte man den tiefen Atem von Mathilde tatsächlich hören. Ihre Ohrläppchen glühten zwar noch, aber im Gesicht verschwand die Röte sehr schnell. Wir sahen sie voller Neugier an und hatten uns verschwörerisch über die Tischplatte gebeugt, als käme jetzt etwas streng geheimes. Bevor Mathilde antwortete sah sie noch einmal zu Pias nackten Brüsten. Bei dem Anblick wurde nicht nur Mathilde nervös, wie ich feststellen konnte. Pias steife Brustwarzen lugten, wie zwei Miniperiskope eines U- Bootes über der Wasseroberfläche, flach über der Tischplatte in unsere Richtung. Es sah aus, als wären sie nach links und rechts von ihr ausgerichtet, um uns, die wir links und rechts gegenüber von ihr an der Längsseite des Tisches saßen, zu beobachten. Da saßen wir nun, zwei Frauen in Nachthemd, mit einer nackten Pia am Küchentisch und betrachteten uns erwartungsvoll.

„Ich gebe es ungern zu, aber in den letzten Jahren habe ich mich aufgegeben, um Georg zu halten. Ich glaubte wirklich, dass er es schon richtig macht. Dadurch verlor ich völlig den Bezug zu den Dingen die in meinem Aufgabenbereich lagen. Ich fürchtete den Streit und wehrte mich eben nicht."

Verschämt sah sie an sich herunter. Wir beide strichen ihr gleichzeitig über ihre Haare, damit sie sich geschützt und verstanden fühlt. Dadurch konnten wir Tränen verhindern, die sich in Mathildes Augen den Weg bahnen wollten. Sie sah zu uns und redet leise weiter.

„Ich habe keinen Kosenamen und wie ich von meiner Beziehung genannt werde ist auch nicht viel kürzer, als mein richtiger Name."

Mathilde merkte wohl, dass es nur noch zwei Möglichkeiten gab. Entweder sie nennt ihren Spitznamen oder wir würden ihr einen geben. Pia und mir standen diese Varianten förmlich ins Gesicht geschrieben. Wir schwiegen hartnäckig, um unserem Laufband auf der Stirn Nachdruck zu verleihen. Leicht errötend sagte sie ihn dann doch, bevor wir ihr einen verpassen konnten.

„Meine lustvolle Perle, ist wohl nicht gerade kürzer, oder? Und da ihr sowieso keine Ruhe gebt, sag ich euch auch den Spitznamen den ich meiner Beziehung gegeben habe. Geliebte Zarte Hand, mag ich sehr und entspricht meinen Gefühlen. Könnt ihr damit was anfangen?"

Pia polterte gleich erfreut los.

„Na klar kann ich was damit anfangen. Melupe und Zahan. Wie schön. Das ist Bollywood pur."

Pia rollte die Augen und machte uns sehr anschaulich deutlich, dass sie von diesen Kosenamen mehr als nur begeistert war. Sie war tatsächlich hin und futsch. Verträumt legte sie ihren Kopf auf den Tisch, wobei ihre Brüste verschwanden, ließ dabei ihre Arme und Schultern völlig entspannt vor dem Tisch sinken und strahlte Mathilde an. Mir war sofort klar was in ihrem süßen Köpfchen vor ging. Ich konnte mich dem nicht entziehen und sah Mathildes Liebschaft dort, wo Pia bei mir so gerne ist. Mein Blick zerfloss in den gleichen Zustand wie Pias. Nur im Nebel sah ich Mathildes Gesicht und spürte meine Gefühle, die ich durch Pia jeden Abend bekam und die ich nicht frei ausleben konnte. Zum Glück hatte ich ein Nachthemd an und konnte die Feuchtigkeit im Schritt damit auffangen. Bei Pia ging das nicht, was sie sowieso nicht verheimlicht hätte.

„Hey ihr beiden. Hallo. Was ist los mit euch. Ihr scheint ja völlig weggetreten zu sein.", hörten wir Mathilde.

„Ich glaube die beiden sind gerade gefühlstechnisch abgetreten. Musst du dir nichts bei denken. Erkläre ich dir heute Abend.", vernahm ich Mam, wie in weiter Ferne.

Ich war wirklich extrem erregt und konnte meine Sinne nicht unter Kontrolle halten. Zudem versank ich in diesem Gefühlssturm, den Pia ständig in mir auslöste und jetzt von meiner Phantasie um Mathilde verstärkt wurde. Mam kam bei ihrer Antwort näher und wirkte deshalb in der Lautstärke kräftiger. Ich hörte Mathilde wieder klarer und eine Frage an Mam.

„Haben die beiden sich gerade in mich verliebt?"

„Das glaube ich weniger. Bei Pia bin ich mir da absolut sicher. Bei Kathja nicht unbedingt.", flüsterte Mam grinsend und stand mit einer gefüllten Kaffeetasse am Tisch. Ich hob meinen Kopf und sah Pia, die wie immer von ihren starken Gefühlen übermannt wurde und noch ein wenig weggetreten war. Dann sah ich Mam entspannt lächelnd ins Gesicht. Sie lächelte zurück, beugte sich zu mir herunter und gab mir einen Kuss auf meine Stirn. Ohne äußere Anmerkung beobachtete ich ein sanftes Streicheln unserer Mutter über den Kopf von Mathilde. Kaum wahrnehmbar, schmiegte sich Mathilde an die Hand von Mam und ich dachte, dass Mam sie gleich auf den Mund küssen würde. Der Kuss blieb aus und dafür kam Pia zu sich. Sie grinste völlig entspannt in die Runde, erhob sich langsam von ihrem Stuhl, beugte sich zu Mam herüber und bekam von ihr einen Schmatzer auf die Stirn. Mathilde folgte schweigend der zärtlichen Begrüßung und sah verstohlen auf die untere Zone von Pia, die über den Tisch ragte und ihr fast vor das Gesicht gehalten wurde. Pia war bereits so fit, dass sie ihre neuen Erkenntnisse an Mam weiter gab.