Beelitz-Heilstaetten 04: Revival

„Es gibt weitere Neuigkeiten", erzählte Sara freudig erregt.

„So, hat es schon so schnell geklappt?", fragte Jenny

„Wir haben uns verlobt", jubelte Sara, dass es nur so durch die langen Gänge hallte.

Wir küssten uns als Beweis vor ihr.

Sara blickte mich kurz an. Dann blickte sie zu Jenny: „Willst du unsere Trauzeugin werden?"

„Natürlich. Ich helfe euch beim Zeugen. Und ich trauzeuge euch gerne."

Jenny und Sara umarmten sich. Dann umarmte ich Jenny. Und dann Sara.

Ich blickte noch einmal zu Jenny: „Ah, da ist also das kleine Piercing, das ich spürte."

Jenny schmunzelte. Sara auch. „Das habe ich vorhin beim WarmUp auch gespürt. das hattest du früher nicht."

„Ja, seit zwei Jahren habe ich das. A propro Metalle. Wo sind eure Ringe?"

„Äh, ja, das war eher so eine Spontanverlobung", konterte ich.

Die Zeit des Abschiedes nahte.

„Mein Kumpel kommt gleich und holt den Krempel ab", sagte Jenny.

„Und du erfährst es nach Mark als erste, wenn es erfolgreich war.", versprach Sara und drückte ihre Freundin noch ein weiteres Mal.

Jenny blieb noch im Gebäude. Wir verschwanden wieder in den Kellergängen. Mit unseren Taschenlampen erhellten wir den Raum und gingen die unterirdischen Gänge zurück in die Waschküche. Es war ein gruseliger Rückweg. Aber meine Taschenlampe erhaschte ständig den Hintern von Sara, was mich ablenkte und beruhigte. Wir kamen in der Waschküche an und gingen noch einmal in den Vorlesungssaal. Mit den Taschenlampen erhellten wir die Schriftzüge.

Sara sprang noch einmal auf die Bühne:

„Liebe Zuschauerinnen. Wir sind nun fast am Ende unseres Programms. Wir sahen heute zu Beginn ein Erstlingswerk. Dazu wird es jetzt eine kleine Fortsetzung geben. Der 18jährige Mark holt sich mit Hilfe einer russischen Sexzeitung zum zweiten Mal einen herunter, während er sich immer noch unbeobachtet fühlt. Also bitte jetzt noch leiser sein!"

„Ich glaube, der Schauspieler flüchtet gerade", sagte ich ihr und drehte mich um, so als ob ich jemandem nachsehen würde.

Sara kniff mir in die Wange. Wir verließen das Gebäude. Unsere Fahrräder standen noch vor der Türe. Wir radelten zum Bahnhof. Der Zug brachte uns zurück nach Potsdam. Zu Hause angekommen, aßen wir noch eine Kleinigkeit.

„Es ist wirklich der schönste Tag in meinem Leben", strahlte Sara mich an.

„Ja, du hast mich voll überrascht", erklärte ich, als ich den Mund wieder leer hatte.

„Das ist doch schön. Du mich zum Schluss auch mit dem Antrag", konterte Sara drauf.

„Ja, aber der war ja spontan. Du hast ja alles geplant", resümierte ich voller Stolz.

„Aber ohne Jenny und ihren Kumpel hätte ich das auch nicht geschafft", erklärte Sara.

Ich wusste nicht, ob mir es schon am Morgen hätte auffallen müssen - oder ob diese kleinen Details sich in der Wohnung verändert hatten, als ich auf Toilette war. Vermutlich letzteres. Auf dem Tisch lag eine Packung mit Schwangerschaftsteststreifen. Und neben dem Tisch ein Bilderrahmen, von dem ich nur die Rückseite sehen konnte.

„Stand der heute Morgen auch schon da?", fragte ich Sara.

„Keine Ahnung.", antwortete Sara.

Ich stand auf, nahm den Rahmen in die Hand und blickte auf Saras Bild mit dem Bademantel aus der Zeitung.

„Weißt du, was Sara sich nun wünscht?", fragte Sie.

„Du möchtest, nur um ganz ganz sicher zu gehen, einen weiteren Versuch starten", kombinierte ich.

„Genau."

Ich möchte mich bei allen bedanken, die an der Geschichte mitgewirkt haben, hier vor allem potsdam95 und ganz besonders Jackthewolf.