Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Best Femal Friends, Teil 01

Geschichte Info
Sex unter dem chinesischen Kommunismus.
3k Wörter
3.83
5.4k
0

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 11/16/2023
Erstellt 11/09/2023
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Lotusblüte und Pfingstrose ergänzen einander,

der edle Bambus bewundert ihr Spiegelbild im Goldfischteich.

Melancholisch erwartet die chinesische Dirne den Abend,

der ihr den ersten Freier als Fata Morgana bringt.

(Ling Naidong, Edelkurtisane, frühes 19. Jh., )

Eineinhalb Jahre später in Deutschland:

Die Chinesin Yin Fu war 19 Jahre alt. Zwar würde sie in wenigen Monaten 20 werden, doch momentan war sie erst zarte 19 Jahre alt. Ergo war ihr Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht überschritten. Sie war eine asiatische Schönheit und sie wusste es. (Im Profil glich sie einem Karpfen, das wusste sie nicht.) Von schlanker zierlicher Gestalt. Langes, glänzendes, pechschwarzes Haar. Geheimnisvolle Mandelaugen. Ein sanfter nachgiebiger Charakter. Zumindest meistens. Wenn sie sich nicht gerade etwas in den Kopf gesetzt hatte. Wenn man ihr nicht ihren Willen verweigerte. Dann konnte sie bockig werden. Doch nicht ernsthaft gefährlich. Selbst im Trotz war sie leicht einzuschüchtern, sobald eine männliche Stimme aggressiv wurde, sobald ein Mann Dominanz zeigte.

Yin Fu: Jung und schön und charakterlos -- das war es, was (chinesische) Männer von einer Frau erwarteten; das war es, was (chinesische) Frauen für Männer sein wollten. Im kommunistischen China zählte für moderne junge Chinesinnen allein äußerliche Attraktivität. Diese war messbar: Wie alt bist du? Welcher Altersunterschied trennt dich von deinem Lover? Wie viel wiegst du? Wie schmal ist deine Taille? Wie groß bist du? Welchen Brustumfang hast du? Wie hoch sind deine Brustwarzen, wenn sie sich aufrichten? Wie tief kann er in dich eindringen? Wie oft besorgst du es ihm am Tag? Wie viel hat deine Schönheits-OP gekostet?

„Bin ich schön?", fragte Fu den Badezimmerspiegel mit kokettem Wimpernaufschlag. Süß lächelnd warf sie ihrem Spiegelbild einen verführerischen Kussmund zu. Da der Spiegel nicht antwortete, sprach sie mit verstellter Stimme:

„Du bist die Allerschönste weit und breit. Niemand ist schöner als du, Prinzessin Fu!"

Niemand war schöner als Fräulein Yin, flüsterten sie sich in ihrer Heimatstadt zu: Wie eine unbefleckte Lotusblüte im Schlamm und Dreck leuchtete die liebliche Fu aus dem hässlichen Menschenmeer der Sonne entgegen.

Die chinesische Studentin stammte aus Suzhou, einer Stadt in der Provinz Jiangsu, Volksrepublik China. Das so genannte „Venedig Chinas" lag 90 km vom bekannteren Shanghai entfernt. Shanghai -- das Land über dem Meer. Diese pulsierende, moderne Großstadt, die in den 1920er Jahren durch ihren hohen Ausländeranteil zum Sündenpfuhl Chinas geworden war. Im Hafenviertel verwöhnten damals chinesische Prostituierte westliche Matrosen und streuten ihr Syphilis in die Welt. Heute war Shanghai vor allem als Finanzzentrum bedeutend − eine Hure der kapitalistischen Marktwirtschaft. Yin Fus offizieller Vater war der reiche Yin Kang. Ihre Mutter war Yins gesetzliche Ehefrau Liu Anli. Im Einklang mit der chinesischen Ein-Kind-Politik war Fu ein Einzelkind. Doch sie vermisste keine Geschwister. Auf diese Weise musste sie die elterliche Liebe nicht teilen. Was ihr allerdings von Zeit zu Zeit missbehagte, war, dass sie als Einzelkind die alleinige Verantwortung für die Zukunft der Yin-Familie trug. Diese Bürde lastete schwer auf der 19-Jährigen. Insgeheim befürchtete sie, dass es ihr Baba seiner kleinen süßen Fu noch immer nicht verziehen hatte, dass sie vor eineinhalb Jahren durchs Abitur gefallen war. Es war nicht ihre Schuld gewesen! Die Nachhilfelehrer, die die Familie für teures Geld eingestellt hatte, hatten nichts getaugt. Dass Yin Fu von ihren schlechten Noten sehr enttäuscht und auch überrascht war, hatte allerdings noch einen anderen Grund, den Baba und Mama besser nicht erfahren sollten. Strenggenommen hatte sich Yin Fu sogar sehr gut auf die Prüfungen vorbereitet: Sie hatte dafür extra mit einem der jungen Lehrer geschlafen. Ein einziges Mal auf dem Rücksitz seines Autos. Doch er schien es außerordentlich genossen zu haben. Als er kam, hatte er gegrunzt. Wie ein Zuchteber. Daher war sie sich sicher gewesen, ihn durch ihr Opfer zu einem bedingungslosen Verbündeten gemacht zu haben. Als Tochter aus gutem Haus schlief sie doch nicht mit jedem. Ganz sicher nicht ohne Gegenleistung!!

Bei der Erinnerung fauchte Fu vor Wut. − Es war ungerecht! War der Mann denn nicht genug in sie verliebt gewesen, um alles Menschenmögliche zu tun, damit seine Schülerin das gaokao mit Bestnoten besteht? Er hätte die Testbögen austauschen sollen. Er hätte die Notenliste manipulieren können. Er hätte irgendetwas tun müssen, damit ihrer Familie diese Schmach erspart geblieben wäre.

In ihrer niedlichen Naivität kam es Fu nicht in den Sinn, dass der gute Mann vielleicht niemals davon ausgegangen war, dass seine Schülerin nicht von selbst bestehen könnte, und nicht verrückt genug war, um für nichts seinen Hals zu riskieren. Noch dazu hatte sie für das sexuelle Abenteuer keine Gegenleistung verlangt. Nicht ausdrücklich. Konnte er Gedanken lesen? Außerdem war der junge Aushilfslehrer davon ausgegangen, dass sie noch mit anderen schlief, die mehr Macht als er selbst besaßen. Wurde denn nicht im Lehrerzimmer gemunkelt, dass die Tochter der Yin-Familie etwas mit dem Rektor hatte? Auch wenn die Yins heute zu den ersten Kreisen der besseren Suzhouer Gesellschaft zählten, war dies nicht immer so gewesen. Über den verstorbenen Großvater waren üble Gerüchte im Umlauf gewesen. Einmal soll er in seinem Garten eine rauschende Orgie mit zwanzig weiblichen und männlichen Prostituierten gefeiert und es jedem von ihnen bis zum Anschlag besorgt haben. Dafür war ihm der Orden der internationalen Perversion verliehen worden -- von einer westlichen NGO, flüsterten sie untereinander und schüttelten in Missbilligung ihre Köpfe.

Der Apfel fiel nicht weit vom Stamm, so sagte man doch. War der Großvater ein geiler Bock, so schlummerte in seiner jungen Enkelin eine nimmersatte Nymphomanin. Die kritischen Stimmen waren sich hierin einig. Die Realität hinter dem Vorurteil sah anders aus. Fu hatte mit siebzehn ihren ersten Sex ausprobiert und setzte seitdem ihren Körper ein, wo sich davon ein Vorteil versprach -- ja, das stimmte! Trotzdem war sie tief im Herzen immer die unverdorbene chinesische Romantikerin geblieben. Wie jedes normale chinesische Mädchen träumte sie davon, eines Tages einen guten Mann mit hohem Einkommen, dickem Sparbuch, großer Eigentumswohnung und teurem Auto zu heiraten, den sie bekochen, ihm Kinder gebären und abends seine Schultern massieren würde. Ein unschuldiger chinesischer Mädchentraum als Variation des viel gerühmten, vom Staatspräsidenten höchstpersönlich initiierten chinesischen Traums: Sie waren nun alles Patriotinnen, ihrem Land treu ergeben.

Um diesen wunderbaren Mädchentraum nicht zu gefährden, hatten ihre Eltern sie nach dem gaokao-Fiasko nach Deutschland geschickt. Hier, wo sie keiner kannte, würde sich ihr Yin mit dem ultimativen Yang verbinden.

Dennoch war Fu nicht glücklich gewesen, ganz allein nach Deutschland gehen zu müssen. Hier zu leben. Hier zu studieren. In einem Land, das der chinesischen Mentalität vollkommen fremd war. Wie grauenhaft! Tatsächlich hatte sie sich sehr davor gefürchtet. Doch ihre Mutter hatte Fu stundenlang gut zugeredet. In innigen Gesprächen war der Tochter die Angst vor der fernen Fremde genommen worden. Größtenteils. Fus heimliches Heimweh zeigte sich darin, dass sie seit einem halben Jahr einen Hongkong-Chinesen datete. Auch er war Student. Im Gegensatz zu Fu studierte ihr Lover Kunst und Design. Als angehender Künstler hielt er sich für etwas Besseres. Aber auch schon lange davor. Der schlanke, hochgeschossene Chinese war in Hongkong das umschwärmte Ziel weiblicher Begehrlichkeiten gewesen und das wusste er. (Sie begehrten vor allem das Geld seiner reichen Familie, das wusste er nicht.) Er war kreativ -- seine Freundin Fu nur der Körper, der ihn inspirierte. Von ihrem Geist hielt er nicht viel: Zu chinesisch. Zu schwerfällig. Zu bodenverhaftet. Zu bieder. Zu angepasst. Zu langweilig. Kurz gesagt, zu festlandchinesisch...

Selbst wenn sie auf nuttig machte, blieb seine Freundin dabei kleinkariert borniert. Manchmal lachte er Fu aus, weil sie als gebürtige Chinesin extra nach Deutschland gekommen war, um Chinawissenschaften zu studieren. Es war für ihn unbegreiflich. Immer wieder sprach er diese karrieretechnische Missgeburt an.

„He! Was für einen Scheiß studierst du noch mal? Dafür hättest du in China bleiben können."

„Lach mich nicht aus!"

Sie warf das Kissen nach ihm.

„Und was willst du tun, wenn ich es nicht mache? Oh, ich lache dich aus. Ich lache dich so lange aus, bis du davon wahnsinnig wirst."

„Dann... ng... ng... Wenn du das noch einmal tust, schlafe nicht mehr mit dir!"

„Du weißt, dass ich dich dazu zwingen kann, wenn ich will? Meine kleine dumme Fu! ... so dumm! so dumm!"

Darauf erwiderte sie nichts. Sie wollte ihm nicht zeigen, wie sehr es sie insgeheim verletzte, dass er sie für dumm hielt. Yin Fu war nicht dumm, eigentlich war sie sehr klug. Das hatten ihr zuhause alle versichert. Davon waren Baba und Mama überzeugt. Wie konnte sie denn dumm sein, wo sie doch in Deutschland den studienvorbereitenden Deutschkurs aus eigener Kraft bestanden hatte. Damit hatten ihre Eltern nämlich nicht gerechnet, als sie an jenem heißen Sommerabend ihre Pläne schmiedeten. So leicht machten sie einem in Deutschland das Studieren dann doch nicht. Dabei hatte die chinesische Studentin in China erst seit fünf Jahren Deutsch in der Schule gelernt. Yin Fu hätte folglich abermals scheitern können. Yin Fu hatte bestanden. Dieses Mal hatte sie niemanden enttäuscht.

Momentan war die kluge Yin Fu auf ihren Boyfriend stinksauer, sagte es ihm allerdings nicht. Stattdessen teilte sie dem Hongkongnesen mit, dass sie noch ihre beste Freundin besuchen wollte. Die beiden chinesischen Studentinnen waren seit langem um 18:00 Uhr für ein gemeinsames Abendessen verabredet. Im Klartext: Fu würde heute Abend nicht für ihren Lover kochen. Eine spontane Planänderung, die ihn überfuhr. Der verwöhnte Hongkong-Chinese brummte eine Entgegnung. Es klang nicht nach bereitwilliger Zustimmung. Doch Fu hörte ihm längst nicht mehr zu. Sie ertrug ihn nicht länger. Sie wollte nur noch weg von ihm. Zurück in ihr eigenes Studentenzimmer, dann zur Freundin.

Später an diesem Tag wollte sich Fu bei ihrer BFF ausheulen: Wang Mudan. Wieder einmal. Viel so oft, seit sie und der Hongkongnese in einer Beziehung waren. Mudan, die Pfingstrose, war Fu stets eine sensible Zuhörerin. Sie waren sich vom Wesen her sehr ähnlich. Beide schätzten sie Oberflächlichkeiten und Hedonismus. Allerdings konnte Pfingstrose keinen Anspruch darauf erheben, als Schönheit bezeichnet zu werden. Auch kleidete sie sich zwar teuer und extravagant, aber ohne Geschmack. Sie war etwas Besonderes und das wusste sie. (Sie wirkte auf ihre Mitmenschen oft peinlich, das wusste sie nicht.) Eine Freundin, die schöner und attraktiver war als sie selbst, hätte Fu auch schwerer akzeptieren können. Nein! Niemand anderes als die lebenslustige Pfingstrose kam für die zarte Lotusblüte Yin Fu in Frage. Fu schätzte die andere für ihren frechen, leichtlebigen, gelegentlich vulgären, unkomplizierten Charakter. Beispielsweise hatte die Freundin wie immer nichts dagegen, dass sich Fu heute selbst zum Abendessen eingeladen hatte. Gemeinsam aß es sich heiterer.

Jede hatte ihre eigene Reisschale, balancierte routiniert ein Paar Stäbchen zwischen den Fingern und holte sich in unregelmäßigen Abständen eine „Gabelspitze" von den Gemüse- und Fleischgerichten zwischen ihnen: Karotte mit Ei, Tomate mit Ei, chinesisches Rindfleisch nach Szechuan-Art, gebratene Bohnen mit Speck, süßsaures frittiertes Schweinefleisch und frittierte Scampi. Außerdem hatte Pfingstrose den chinesischen Schnaps angebrochen, den ihre Eltern ihr kürzlich anlässlich eines Spontanbesuchs aus China mitgebracht hatten. Drei-, viermal hatte sie die Freundin bereits aufgefordert, einen Becher voll auf Ex zu leeren. Das machte man in China so. Nachdem der erste Hunger gestillt war, musste Fu unbedingt etwas sagen, sonst würde sie noch vor Ärger platzen. Anfangs lallte sie leicht. Ihr Kopf war schrecklich heiß.

„Ach, Pfingstrose, ich bin traurig! Außer dir treffe ich tagtäglich nur auf dumme Menschen. Wir beide sind viel klüger als unsere deutschen Kommilitonen."

Pfingstrose grinste breit. An Fus Einschätzung hatte sie wenig bis nichts auszusetzen. Sie goss sich noch einmal klaren Schnaps nach. Mit einer Geste fragte sie, ob die andere mittrinken würde. Fu winkte ungeduldig ab. Jetzt war nicht die Zeit zum Trinken.

„Hör doch, was ich zu sagen habe! Als Chinesinnen studieren wir Chinastudien. Ist das nicht klug? Wir wissen bereits alles über China und müssen uns im Unterricht nicht sehr anstrengen. So kriegen wir gute Noten. Als Deutsche täten die anderen besser daran, Germanistik zu studieren. Weil sie in Deutschland aufgewachsen sind, verstehen sie bereits etwas von Deutschland. Sie müssen nicht viel lernen und bekommen gute Noten. Ich würde das so machen! − Warum wollen unsere Kommilitonen etwas studieren, wovon sie nichts verstehen, und schlechte Noten riskieren? Das nenne ich dumm!"

Jetzt hatte es Fu ihrem Lover aber gegeben. Das würde ihn lehren, sich über sie lustig zu machen. (Falls er als stummes Mäuschen an der Tür gelauscht hätte und ihm überhaupt an ihrer Meinung gelegen wäre, vielleicht.)

Pfingstrose überlegte kurz. Das Denken fiel ihr seltsam schwer. Nach der Denkpause versuchte sie, der Freundin das deutsche Dilemma zu erklären.

„Natürlich... natürlich sind wir klüger als unsere Kommilitonen. Das denke ich mir tagtäglich. Hicks. Aber du musst zugeben, dass auch wir nicht von allein auf die kluge Idee kamen, in Deutschland Chinastudien zu studieren. Wir sind noch jung und es fehlt uns an Erfahrung. Es waren unsere Eltern, die uns weise Ratschläge gaben."

Fu nickte bestätigend. Pfingstrose ahmte ihr Nicken unwillkürlich nach.

„Siehst du, das Problem der Deutschen ist, dass ihre Eltern meist dumm sind und ihren Kindern daher keine guten Ratschläge geben können. Wie können ihre Söhne und Töchter auf diese Weise kluge Entscheidungen treffen?"

„Ng", surrte Fu. Was Pfingstrose sagte, ergab wie immer Sinn. Es waren tröstende Worte nach den Vorwürfen ihres dummen Lovers. Wenn er sie nicht bald heiratete, hatte Fu gute Lust, sich von ihm zu trennen. Doch dann fiel Fu plötzlich etwas auf, das das Gedankenkonstrukt der BFF zum Einsturz brachte.

„He? Viele Deutsche hören nicht auf ihre Eltern! Ich war ganz schockiert als ich sie reden hörte, wie abfällig sie über ihre Väter und Mütter sprechen."

Ihre BFF starrte sie erschrocken an. Sie klagte weinerlich:

„Das ist so schrecklich! Wie kann man etwas Abfälliges über die eigene Familie sagen? Oder über das eigene Heimatland? Ich würde es mir niemals erlauben, etwas Negatives über unser China zu sagen. Wo wären wir denn heute ohne die gute Führung des Großen Vorsitzenden?"

Fu nickte verständig. Doch der Patriotismus, der kurzzeitig durch Pfingstroses Worte in ihr geglüht hatte, konnte den Schmerz, der tief in ihr brannte, nicht lindern. Diesen stechenden Schmerz, der ihr plötzlich unerträglich wurde. Fu überlegte hart, bevor sie sich diesmal entschloss, den sabbernden Mund zu öffnen. Über ihren Hongkong-Lover konnte sie sicherlich etwas Negatives sagen, oder? Das war nicht verboten. Er hatte sie entgegen ihrer Erwartung noch nicht geheiratet, also gehörte er nicht zu ihrer Familie. Außerdem liebte er sein Land nicht halb so sehr wie Fu. Er war nicht schutzwürdig. Die Freundin ins Vertrauen zu ziehen, war doch kein Verrat. An wem denn? Sie brauchte jetzt Pfingstroses Sympathie, ihren Rat, ihren Trost.

Fus Gesicht verzerrte sich zu einer weinerlichen Grimasse. Augenblicklich verstand ihre BFF. Trotz des ausgiebigen Alkoholgenusses war ihr Kopf noch klar.

„Du hast dich wieder mit Dong gestritten!"

„Nicht gestritten. Er hat verletzende Dinge zu mir gesagt und ich habe geschwiegen."

„Ayo, er liebt dich nicht wirklich."

„Wegen ihm bin ich traurig."

„Soll ich dich aufheitern?"

„Ich bin viel zu traurig. Niemand kann mich aufheitern."

„Doch ich kann! Du weißt, wie oft ich es schon in der Vergangenheit getan habe."

„Aber diesmal ist mein Kummer besonders schlimm."

„Mach dir keine Sorgen, vertraue mir."

„Gut. Dann will ich dir vertrauen."

„Du tust gut daran, mir zu vertrauen", antwortete die Freundin sehr chinesisch.

Pfingstrose ergriff Fus Hand und führte sie zum Bett, das im kleinen Studentenappartement viel Platz einnahm. An den Schultern drückte sie Fu sanft in eine Sitzposition.

„Schließe die Augen, liebe Fu."

Gehorsam schloss Fu die Augen und wartete auf weitere Befehle. Sie hörte Pfingstroses Kleider geheimnisvoll rascheln, während sie sich durch den Raum bewegte. Es knackte im Türschloss. Sie kam in Trippelschritten zurück. Fu hielt gespannt den Atem an. Was würde gleich geschehen?

„Halte die Augen geschlossen. Nicht schummeln!"

„Ich bin aber neugierig. Ich will sehen, was du machst!"

„Nicht sehen, nur fühlen! Das ist unser Spiel: Sobald du die Augen öffnest, hast du verloren. Wenn du die Augen bis zum Schluss geschlossen hältst, hast du einen Wunsch frei."

„Egal was?"

„Egal was! Du darfst dir alles von mir wünschen, was du willst", kicherte Pfingstrose.

„Gut, dann halte ich die Augen geschlossen."

„Wenn du aber verlierst, musst du machen, was auch immer ich will. Einverstanden?"

„Einverstanden!"

Es fing mit einem Kuss an -- weiche Lippen, die sich trafen. Ein sanftes Druckgefühl, das auf Fus Mund kribbelte. Pfingstrose knabberte an Fus Unterlippe, bis sich der Spalt unwillkürlich öffnete. Eine forsche Zunge drang ein. Die andere saugte ihr die Luft förmlich aus. Mit Mühe hielt Fu ihre Augen geschlossen. Nichts sehen, nur fühlen. Sie schmeckte diese fremde Zunge, den Schnaps, der noch auf ihr lag. Wer hatte sie jemals so trunken geküsst? Als Pfingstroses Mund und Zunge sie endlich freigaben, japste die keusche Lotusblüte im aufgewühlten Schlamm der Leidenschaft erbärmlich.

„Du bist so schön, er hat dich nicht verdient", hauchte Pfingstroses Mund an Fus Ohr. Der Windhauch kitzelte.

Ein Ohrläppchen wurde sanft geküsst, dann das andere. Die gefährliche Zunge leckte über ihre Ohrmuschel, bohrte sich in ihre Gehörwindung. Fus Augenlider zuckten. Ohne die Augen zu öffnen, flüsterte sie: „Hör auf! Ich mag das nicht."

Schlagartig zog Pfingstrose ihre dreiste Zunge zurück.

„Ich werde dein Hemd aufknüpfen. Hast du Angst? Gibst du schon auf?"

„Angst? Pah! Mach nur weiter: Am Ende wirst DU verlieren!"

„Vielleicht küsse ich deinen Busen."

Fu schnaubte nur.

„Vielleicht beiße ich dir auf deinen Nippel."

„Das wagst du nicht!"

„Denkst du?! Los! Gib mir deine Hand!"

Pfingstrose führte Fus rechte Hand in ihr eigenes Höschen, um ihr zu beweisen, wie sehr das frivole Spiel sie aufgeilte: klatschnass! Natürlich würde sie in so einem Zustand Nippel beißen, intime Stellen befingern und die Freundschaft zu ihrer Freundin rücksichtslos schänden. Waren sie nicht beide betrunken? Sie hatten beide das Recht, sich danebenzubenehmen. Wider Willen riss Fu ihre Augen auf. Die Blicke der beiden Freundinnen trafen sich.

„Du hast verloren", stellte Pfingstrose mit einem schiefen Grinsen fest. „Ich habe gewonnen!"

Zur Selbstbelohnung schloss sie ihre Schenkel um Fus Hand, presste sie fest zusammen. Es floss nass aus ihr heraus. Doch Fu war gedanklich mit anderen Dingen beschäftigt. Es ärgerte sie maßlos, dass die andere gewonnen und sie selbst verloren haben sollte. Nicht auf diese Weise! Fu war es gewohnt, gegen andere Frauen zu gewinnen. Nur bei Männern gab sie freiwillig auf, um ihm nicht vor den Kopf zu stoßen.

„Du hast betrogen! Das war unfair!"

„Dann bestrafe mich!"

„Was?!"

[Es geht weiter in Teil 2. Geile Grüße aus dem Ländle! ;-)]

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
1 Kommentare
aldolinoaldolinovor 5 Monaten

Ist auf jeden Fall mal ein interessanter Einblick in eine doch etwas andere Kultur.

Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Das Geheimnis der Mutter Sex unter dem chinesischen Kommunismus.
Der Mann ihrer feuchten Träume Sex im Auftrag des chinesischen Kommunismus.
Versöhnungssex Sex chinesischer Prägung im Auftrag des Kommunismus.
Der Trost der Freundin melancholischer und romantischer Sex.
Zu Gast auf der Sommerparty 01 Professor Klein laedt seine Studentin zur Party ein.
Mehr Geschichten