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Alle Kommentare zu 'Das Amulett Teil 02'

von Wespe

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  • 15 Kommentare
Merlin43Merlin43vor mehr als 9 Jahren
Vergnügliches Lesen

Wie immer war es ein Vergnügen diese Story von Wespe zu lesen

WespeWespevor mehr als 9 JahrenAutor
Danke Merlin...

...ich freu' mich! :)

AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren

Genial!

Voll Gefühl, absolut Mitreißend, davon müsste es mehr geben!

WespeWespevor mehr als 9 JahrenAutor
Vielen Dank....

....auch an dich Anonymous und by the way auch an alle die sich via Email-Feedback bei mir gemeldet haben!

Anonymer_LeserAnonymer_Leservor mehr als 9 Jahren
Hatte ich in der Form auch noch nicht!

Skatabend mit den Jungs und ich renne schon fast heim, weil ich endlich den 2. Teil dieser irreguten Geschichte lesen wollte!

Heute Nachmittag nur kurz geschaut, ob er endlich da ist und mich gefreut!

Wehe, wenn du wieder monatelang nichts veröffentlichst! LIT braucht Leute wie dich.

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
Apotheose

Die Fortsetzung des ersten „Amulett“-Teils führt die Geschichte zu ihrem logischen Schluss (s. Kommentartitel), wobei dieses Ziel zu erreichen der Autorin anscheinend nur über unlogische Umwege möglich war. Zunächst mag der geneigte Leser dies, wie im Fall der evidenten Unfähigkeit der weiblichen Hauptfigur zu irgendeinem Zeitpunkt ihren Willen zu äußern, noch als Korollar der wirkmächtigen Voodoo-Magie abtun, aber ein plötzlicher Todesfall in London, der den expatriierten (?) hauptamtlichen Priester (was sucht im Übrigen so ein fiktiver Brite, s. Name: „Taylor“, in einem Teil der Welt, der niemals Teil des britischen Empires war?) just in dem Moment zurück ins Heimatland ruft, als es dem Erzähler (und der Autorin) mehr als genehmen ist, sowie eine plötzliche Hurrikanwarnung, die eine Abreise der Hauptfiguren just in dem Moment vereitelt, als es dem Erzähler (und der Autorin) weit mehr als nur genehm ist, überstrapazieren die Erklärung durch Voodoo-Magie über alle Maßen: Das wirkt nicht anders als die – behelfsmäßige – Vertuschung eines Deus ex machina. Wenn der Erzähler (bzw. die Autorin) nicht weiterweiß, dann wird eben kurzerhand eine Figur stummgestellt, eine andere aus dem Hut gezaubert und sogleich wieder des Texts verwiesen und das globale Wettergeschehen nach Gutdünken (und wider alle Wahrscheinlichkeit, s. u. Punkt 3) zurechtgebogen. Astreine Stimmigkeit!

Ansonsten ist an dieser Stelle die maßgebliche Kritik zu Teil eins zu wiederholen: Die Figuren bleiben blass und dem Leser fremd (was zum Teil schon darin begründet liegen mag, dass einfach alle handelnden Figuren – das verlobte deutsche Pärchen, der Voodoo-Priester, das Voodoo-Mädchen – äußerlich perfekt erscheinen), was eine Identifikation erschwert, und mit als Folge kommt die Erotik zu kurz, da überdies die zwar reichlich vorhanden Sexszenen nur teilnahmslos-distanziert u/o sprachlich (zu) überhöht vom Erzähler geschildert werden (und der Leser zu den darin agierenden Figuren, wie gesagt, schwerlich eine Beziehung herstellen kann). So können am Ende nicht einmal mehr Tod und Blutvergießen den geneigten Leser schockieren. Das alles lässt ihn kalt – weil er zuvor vom Erzähler (bzw. von der Autorin) hinlänglich auf Distanz gehalten worden ist.

Was von dem – mit rassistischen Untertönen unterfütterten – Quasiepilog am Ende des Texts zu halten ist, das mag jeder Leser für sich selber entscheiden. Ich fand ihn eher unbefriedigend, da er nichts substantiell Neues mitteilt (die Rolle der Voodoogottheit ist zuvor im Text ja hinreichend dargelegt worden) und zudem durch die angeführten namentlichen Erinnerungen die Macht der Voodoo-Magie, auf die der Plot ja gänzlich baut (s. Eingangserläuterungen zu Logik/Unlogik des Texts), in Frage gestellt wird. Das passt in meinen Augen nicht zusammen!

Abschließend eine übersichtliche Auswahl an merkwürdigen Textstellen und Detailkritik:

1.

Es finden sich diverse schiefe Formulierung im Text, wie z. B. „wenn sie sich Sorgen haben musste“. Oder fällt das in die Schusselfehlerkategorie? Ein eindeutigeres – und vielleicht sogar amüsantes – Beispiel: „Animalische Lust, verstärkt durch die angenehmen Wasserstrahlen auf ihrer Haut ergriff die beiden und schon nach wenigen Minuten wurden sie von ihren heftigen Orgasmen zuckend und nach Atem ringend weggespült.“ Na, da bleibt zu hoffen, dass die beiden nicht den Abfluss verstopft haben, gell? Ups! Das war nix. Und analog zu Teil eins wird auch in dieser Fortsetzung die Vagina unsinnigerweise mit der Vulva verwechselt: „Peter starrte wie gebannt auf ihre mädchenhafte, unbehaarte Vagina, die bereits ebenso wild zu zucken schien, wie der Rest ihres Körpers.“ Zum einen ist die Vagina in der Regel ohnehin unbehaart, weshalb diese explizite Betonung an dieser Stelle völlig überflüssig erscheint, und zum anderen wird „Peter“, wie zu vermuten steht, wohl eher auf die Vulva des Mädchens denn ihre Vagina starren (es sei denn letztere wurde zuvor so stark gedehnt, dass sie einem schwarzen Loch gleich geöffnet wäre, was dem Text jedoch nirgends entnommen werden kann); das vaginale Zucken ist zwar an und für sich sinniger als der Verweis auf die Vulvamuskeln in Teil eins, aber aufgrund der anatomischen Situation der Vagina im Inneren des Körpers erscheint die Rede von einem männlichen Beobachter des Zuckens derselben schlechterdings unsinnig (hier wäre wiederum das Beobachten des vulvalen Zuckens angemessener gewesen). Da frage ich mich: Sollte man von einer Autorin, d. h. also einer „Frau“ (lt. LIT-Profil), in diesen geschlechtsspezifischen Eigenarten nicht eigentlich größere erzählerische Sicherheit erwarten dürfen?

2.

Die unter Teil eins in Punkt 2 erläuterte unzureichende Figurenbeschreibung wird im vorliegenden zweiten Teil fortgesetzt, wie z. B. in der attributiven Phrasierung des „makellosen Bauch[s]“ der weiblichen Hauptfigur. Das Mosaik an Beschreibungen derselben, vornehmlich durch die vielen vereinzelten Schönheitsphrasen, gereicht aber auch in diesem zweiten Teil nicht hin, um dem geneigten Leser ein eindrückliches Bild von „Claudia“ zu vermitteln. (Über mutmaßliche Beschreibungen ihrer „inneren Schönheit“ sei an dieser Stelle ob des Mangels an Material aus dem Text, ein weiterer Grund für die Blässe und Fremdheit der Figur[en], der Mantel des Schweigens gebreitet.)

3.

Wie schon in ähnlicher Weise in Punkt 6 unter Teil eins angemerkt, sollte exotischen Handlungsorten (wie, generell, auch jedem anderen real existierenden Ort in Fiktion) durch die richtige Schreibung der geographischen wie kulturellen Gegebenheiten gebührend Rechnung getragen werden. Ein so großer Lapsus wie in der folgenden Textstellen ist da schlichtweg unverzeihlich: „Während weit draußen im pazifischen [sic!] Ozean der angekündigte Hurrikan tobte...“ Haiti, wie die gesamte Karibik (der exotische Ort der Handlung), liegt n i c h t im Pazifik, sondern genau auf der anderen Seite des mittelamerikanischen Festlands: im Atlantik, oder genauer: dem Karibischen Meer (ein Nebenmeer des Atlantischen Ozeans). Ergo spielte es für die Handlung im vorliegenden Text keine Rolle, wenn im nordöstlichen Pazifik sich ein Hurrikan ereignete, da er Haiti niemals erreichen würde. Die Interpretation, dass der vom Priester angekündigte Hurrikan, wenn man den Erzähler beim Wort nehmen möchte, zwar tatsächlich aufkam, nur eben nicht in der Karibik, sondern im nordöstlichen Pazifik, und letztlich nur ein Vorwand war, um das verlobte Pärchen auf der Île-à-Vache festzuhalten, ist n i c h t möglich, da die Pazifische Hurrikansaison von Mai bis November dauert, aber die Handlung nur ein paar Wochen nach Weihnachten, d. h. also im Januar, Februar oder, spätestens, März spielt (vgl. Teil eins: „Die folgenden Wochen [nach Weihnachten, Anm. AJ] waren ereignisreich und aufregend, denn Peter und Claudia hatten viele Vorbereitungen für ihre gemeinsame Reise zu treffen.“), weshalb es zu dieser Zeit schlechterdings gar keinen Hurrikan im Pazifik hätte geben können! Und, zufälligerweise, hätte es in dieser Zeit im Atlantischen Ozean – für den Ort der Handlung, Haiti, ungleich interessanter! – auch keinen Hurrikan geben können, denn die Atlantische Hurrikansaison fällt in die Zweit zwischen Juni und November. (Zugegeben: Es haben sich auch schon Hurrikane außerhalb der Saison gebildet, aber im für Handlung relevanten Atlantik bspw. sind das 2-3 % a l l e r jemals registrierten Hurrikans. Wenn die Autorin also sich einer solche Unwahrscheinlichkeit zur Plotbildung bedient haben sollte, so würde dies nur noch zusätzlich den Eindruck des oben angesprochenen Deus ex machina unterstreichen!) Was also ist vor diesem Hintergrund von der Hurrikansache zu halten? Nun, die, ich sage mal, gewagte Interpretation wäre, dass der Priester die erschwindelte Hurrikanwarnung letztlich nur zum um Vorwand nahm, um das verlobte Pärchen auf der Île-à-Vache festzuhalten, und der Erzähler in einer Art ironischer Volte am Ende dieses Spiel mitspielt, um dadurch dem gewieften und zwischen den Zeilen lesenden Leser die Bestätigung der eigenen Gewieftheit sowie die Gerissenheit des Priesters auf famos subtile und nur scheinbar widersprüchliche Weise vorzuführen. Das wäre, wenn es seitens der Autorin so beabsichtigt war, wirklich große Erzählkunst! Aber angesichts der vielen anderen Nachlässigkeit im Text liegt – leider! – eher die Deutung nahe, dass die Autorin sich hier schlichtweg in den geographischen Gegebenheiten verirrte und zudem in der Konstruktion des Plots auf eine so billige wie unlogische Lösung setzte: den ungemein unwahrscheinlichen Hurrikan außerhalb der Saison am für die Handlung völlig falschen Ort!

Fazit: Die nach wie vor im dt. LIT einzigartige Geschichte nimmt ihren, voraussehbaren, Lauf, aber nicht ohne dabei über die eine oder andere logische Hürde zu stolpern. Die Erotik, obschon sie rein anteilsmäßig im Text nicht zu kurz kommt, kommt zu kurz in ihrer Wirkung, wie schon in Teil eins (und aus denselben Gründen). Die originelle Grundidee sowie der exotische Handlungsort hingegen bieten dem geneigten Leser lesbar mehr als das Gros der sonstigen LIT-Veröffentlichungen!

–AJ

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

.

WespeWespevor etwa 9 JahrenAutor
Noch einmal: Lieber Auden James,

auch hier noch einmal meinen herzlichen Dank für die ausführliche Kritik an meinem Text.

Ich werde versuchen, die ein oder andere Erklärung für die von dir empfundenen Unstimmigkeiten zu finden:

1. Plötzlicher Todesfall des echten Priesters in London: Auch hier war ich mehr oder weniger inspiriert durch einen Bericht in Internet, wo man von einem britischen Priester lesen konnte (incl. Fotos), welcher sich schon seit Jahren auf einer kleinen karibischen Insel aufhält. Warum soll es den nicht geben, nur weil das Commonwealth keinen politischen Einfluss auf Haiti hatte?

Das ich den irgendwie von der Insel wegkriegen musste, scheint mir persönlich logisch, wie sonst hätte ich den Plot…Kirche, Trauung, Begegnung mit dem Voodoopriester aufbauen sollen? Der geneigte Leser kann auch genauso gut von einer Lüge des Voodoo-Priesters ausgehen, von einem Vorwand, um den Kontakt zu Claudia und Peter überhaupt erst herzustellen.

2. Selbiges gilt auch für die Hurrikanwarnung. Der Tatsache, das sie jahreszeitlich falsch dargestellt ist, möchte ich nicht widersprechen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass, wenn eine solche Warnung ausgesprochen wird, tatsächlich keine Boote mehr ins Wasser dürfen und Fischer nach Haus kommen müssen.

3. Das Fremdbleiben der Figuren: Hat augenscheinlich auch im 2. Teil funktioniert, leider aber auch hier seinen eigentlichen Sinn verfehlt – schade!

4. Rassistische Untertöne: Ich habe noch mal nachgelesen, wo auch immer du die findest, mir geht da kein Licht auf. Meinst du die Gleichgültigkeit der haitianischen Ermittler? Sollte dies der Fall sein, dann wundere ich mich ehrlich, dass du mit Tatsachen nicht klarkommst, wo du doch sonst immer auf Kitsch schimpfst! Ich erlebe es in Südafrika im Monatstakt, dass Einheimische wenig bis keinerlei Interesse daran haben, Vorfälle welcher Art auch immer für Ausländer klären (allen voran die Polizei!). Ob dies nun verständlich ist oder nicht, sei dahin gestellt, aber die Tatsache bleibt.

5. Das Claudia am Ende der Geschichte vom Voodoo-Zauber nicht vollständig verfällt und sich ein kleiner Bereich ihres Verstandes wohl an ihre eigentliche Identität erinnert erscheint mir nicht grundlegend falsch, einfach weil für den geneigten Leser eine leise Hoffnung besteht (sofern man sich darauf einlassen kann und will), dass sie nicht gänzlich verloren ist.

Jetzt kannst du mir wieder meinen Hang zum „Happy End“ vorwerfen – sicher nicht zu unrecht! ;)

6. Merkwürdige Textstellen und Figurenbeschreibung: Zu 1. gebe ich dir recht, hätte man besser und weniger (unfreiwillig komisch) anlegen können.

Figurenbeschreibung unter 2. – siehe mein Kommentar zu Teil 1

Geografische Lage der Île-à-Vache und Hurrikan im Januar: Lapsus!

(Andererseits freue ich mich fast, dass sich deine Kritik in der Hauptsache auf solche Dinge „beschränkt“ – bitte nicht falsch verstehen – es hätte mich wahrlich härter treffen können)

NachtfuchsNachtfuchsvor mehr als 8 Jahren
Zwiegespalten

Ich habe die Geschichte gerade am Stück gelesen, muss aber sagen, dass ich zwiegespalten bin.

Zum einen gefällt mir die Geschichte, sie ist schön geschrieben, wenn auch nicht ohne Fehler. Ich finde sie sehr erotisch und (für meine Verhältnisse) gut und verständlich beschrieben. Ich kann mich jedenfalls recht gut in die Geschichte reindenken.

Zum anderen gefällt mir die Geschichte, jedenfalls das Ende, überhaupt nicht. Wahrscheinlich bin ich zu sehr auf ein Happy End getrimmt, als dass mir eine komplette Ausweglosigkeit und sogar der Tod einer Hauptperson gefällt. Eigentlich sogar beider Hauptpersonen, wenn ihrer auch nicht körperlich ist.

Zu der Sache mit dem eigentlichen Priester hatte ich angenommen, dass der Haitianer ihn umgebracht oder sonstwie aus den Weg gebracht hat. Da war in der Geschichte also eigentlich kein Fehler.

Zu der Sache mit der "jungen Frau" aus Teil 1. Es ist unschön, eine Bezeichnung zu oft zu verwenden. Der Name geht da noch häufiger. Vor allem, wenn die Stellen nicht gehäuft sind. Stattdessen kann man auch noch andere Worte verwenden, die die Person beschreiben. Zum Beispiel kann man in dem einen Satz sagen, dass beispielsweise die junge Frau ihr langes schwarzes Haar aus dem Gesicht schüttelt, und im nächsten Satz von der Schwarzhaarigen reden. Man kann zwar keine Regel für solche Fälle aufstellen, dazu braucht es Fingerspitzengefühl, aber ein Anhaltspunkt ist es schon.

Das soll keine Kritik, sondern höchstens ein Vorschlag sein.

WespeWespevor mehr als 8 JahrenAutor
Sorry Nachtfuchs...

...das ich jetzt erst antworte, ich habe gerade gesehen, dass du meine Geschichte kommentiert hast.

Erstmal generell: Du musst dich nicht für Kritik entschuldigen, ich bin froh, wenn mir Vorschläge und Meinungen unterbreitet werden!

Sind ein paar Anmerkungen zu deinem Beitrag erwünscht?

Ich mach einfach mal...

Deinen Hang zum Happy End teilen viele...ich bin und bleibe allerdings der Meinung, dass es schlichtweg langweilig würde, hätten alle Geschichten, Bücher, Filme ec. immer nur dieses eine Ende.

Vieles wäre schlichtweg zu vorhersehbar und auch die Dramatik, Spannung oder viele mögliche Handlungsstränge könnten dann nicht ausgebaut oder verfolgt werden.

Allerdings kann ich auch verstehen, dass Leser enttäuscht sind, wenn sie am Ende einer Geschichte Herz-Schmerz-Liebesglück erwarten und dann mit anderem konfrontiert werden. Ich hoffe, du bleibst mir als Leser dennoch treu, ich habe von Auden James mehr als genug (berechtigte ?) Schelte bekommen, eben weil ich mich in anderen meiner Stories für ein Happy End entschieden habe! ;)

Generell habe ich diese Frage im Antwortenportal schon oft aufgeworfen ohne je eine Antwort erhalten zu haben: Wie soll es ein Autor allen unterschiedlichen Geschmäckern recht machen?

Die Sache mit dem Priester sehe ich eigentlich wie du, allerdings muss ich im nach hinein zugeben, dass ich seinen "Weggang" besser hätte skizzieren können. Es hätte beispielsweise völlig genügt, die Lüge des Schamanen zu entlarven, indem die Leiche des Priesters irgendwo im Wasser treibend gefunden worden wäre oder ich hätte Claudia und Peter so weltoffen beschreiben können, dass der englische Priester als Figur gar nicht nötig gewesen wäre. Leider ist man immer erst hinterher schlauer...

Was die Betitelung "die junge Frau" angeht, da habe ich schon im Kommentar für Auden James ausführlich meine Meinung dargelegt. Deswegen reiße ich es hier nur noch einmal kurz an: Ich wollte gezielt eine Distanzierung zu den Personen herstellen, um das Fremde und Mysteriöse - auch in Claudias Gefühlswelt - darzustellen. Distanz als solche scheint mir gelungen zu sein, leider wohl für die Leser nicht genügend verständlich.

Generell habe ich mir eigentlich angewöhnt, mit der wörtlichen Rede zu arbeiten, um unschöne Namenswiederholungen zu vermeiden. Da kann man recht gut mit "Schatz", "Liebling", "Engel" und ähnlichem arbeiten, um eben nicht immer den Vornamen auskauen zu müssen.

Abschließend danke ich dir für dein Interesse und deinen konstruktiven Kommentar!

NachtfuchsNachtfuchsvor mehr als 8 Jahren
Happy End

Danke für die Antwort. Und natürlich sind Anmerkungen dazu erlaubt. Ich habe schließlich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen und kann mich irren.

Zum Happy End:

Es gibt solche Happy Ends und solche. Nicht alle Möglichkeiten sind vorhersehbar. Ich plane in meine Geschichten zwar immer ein Happy End ein, aber oft genug muss ein Tal durchschritten werden. Und es ist oftmals auf andere Art happy, als man denkt.

(Ich habe hier auf literotica zwar noch keine Geschichte veröffentlicht, aber ich habe schon Geschichten woanders und unter einen anderen Gesichtspunkt geschrieben.)

Happy End bedeutet also nicht unbedingt, dass man absolut das bekommt, was man möchte, aber man kann damit sehr gut und zufrieden leben.

Ich möchte dich jetzt aber nicht dazu bringen nur noch solche Geschichten zu schreiben. Manch einem gefallen Geschichten, die ich nicht besonders mag. Und abgesehen vom Ende finde ich diese Geschichte auch sehr gut.

Schreib, wie du denkst. Du brauchst keine Enden-Favoriten haben, wenn es nach mir geht.

(Ich merke schon, dass ich mich schon wieder um Kopf und Kragen schreibe.)

WespeWespevor mehr als 8 JahrenAutor
Kopf und Kragen...

...sehe ich nicht gefährdet, weil du mir deine Meinung sagst. Im Gegenteil, ich gewinne für mich immer neue Erkenntnisse, wenn ich mit Lesern in Kontakt trete.

Du hast mich mit deiner Happy-End-Einstellung sensibilisiert und ich habe mal durchgezählt: Nimmt man es genau, haben 6 von 18 meiner Geschichten ein offenes Ende oder eindeutig kein Happy End. Das ist 1/3 ... war mir so gar nicht bewusst. Neige ich zu Depressionen???? ;)

Nein ... im Ernst: Ich denke einfach, dass ein Autor, der versucht, größtenteils realistische Geschichten zu schreiben, auch um traurige und / oder tragische Aspekte nicht umhin kommt. Da nehme ich es schon in Kauf, dass dem einen oder anderen Leser das Ende einer einzelnen Geschichte nicht gefällt. Irgendwann hat ohnehin jeder Autor eine gewisse Anzahl "Stammleser", die bei mir - um bei "Wespe" als Beispiel zu bleiben - wissen, dass ein Ende auch mal unerwartet oder dramatisch oder offen sein kann.

Schlussendlich kommt es m.E.n. auch nicht darauf an, eine jede Story immer so zu gestalten, dass sie recht vielen zusagt, indem altbewährte Bausteine immer wieder verwendet werden und somit alles zum Einheitsbrei verkommt, sondern es ist wichtig, dass die Geschichten in ihrer Form und Ausarbeitung eine gewisse Qualität aufweisen, damit sich der Leser gut unterhalten und nicht veräppelt fühlt.

Man sollte nie vergessen, dass mit der Freigabe einer Geschichte in die Öffentlichkeit eine Einladung an Menschen erfolgt, ihre Zeit mit dem, was ich hier am PC "vermurkse" zu verbringen, sie mir diese gewissermaßen zu schenken. Diesem Umstand sollte jeder Autor einen gehörigen Respekt zollen, nur leider vergessen das allzu viele ...

Noch eine Frage: Wo hast du Geschichten veröffentlicht und zu welchen Themen? (Wenn du mir dazu an dieser Stelle keine Auskunft geben möchtest, bin ich auch mit einer entsprechenden Email einverstanden!)

NachtfuchsNachtfuchsvor mehr als 8 Jahren
@Wespe

Ich habe dir gerade eine Mail geschickt. Dort drin ist zwar ein Link, der ist aber keine Werbung. Höchsten wartet auf dich reichlich Lesestoff, wenn du dem Link folgst.

WespeWespevor mehr als 8 JahrenAutor
Ui...

Danke Nachtfuchs...Ich bin gespannt!

pluseplusevor mehr als 3 Jahren

Grossartige 2-teilige Story einer sehr begabten Autorin.

Eine Lesefreude. Mein Kompliment!

(Mein einziger Kritikpunkt: Sich so ausgiebig mit den besserwisserischen Nörgeleien des selbsternannten litrotica-Oberlehrer AJ auseinanderzusetzen.)

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