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Das Amulett Teil 02

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Der kleine Hinterhof war erfüllt von Tönen und Gesängen, von Hitze und Düften, welche Claudia und Peter die Sinne zu rauben schienen. Ihre Bewegungen wurden immer träger, die Muskeln schienen schwerer und härter zu werden.

Wie aus dem Nichts tauchte nun auch wieder die karibische Schönheit auf und begann zu tanzen.

Mit dem Takt der Trommeln bewegte sie sich erst langsam, ihren Körper erotisch hin und her wiegend, dann schneller und schneller.

Ihre Arme, die zu Beginn eng an ihren Rippen lagen, flogen nun buchstäblich durch die Luft, ihre Hüften wippten im hastigen Rhythmus der Trommeln so stark, dass der kurze Rock ihren unbekleideten Po nicht mehr bedeckte.

Sich vor Peter tief herab beugend, schüttelte und drehte sie ihre Schultern, sodass ihre zarte Bluse immer mehr herabrutschte und ihre jungen, festen Brüste mit den großen, dunkelbraunen Warzenhöfen und den aufgestellten Nippeln entblößte.

Beim nächsten Wechsel der Takte fiel das junge Mädchen unvermittelt mit weit gespreizten Beinen auf die Knie und beugte ihren Oberkörper im Klang der Trommeln so weit zurück, dass ihr langes schwarzes Haar hinter ihr im Sand lag. Ihre Beine bebten, die Hüfte aber hob und senkte sich, als würde hätte sie heftig von einem unsichtbaren Mann gefickt.

Peter starrte wie gebannt auf ihre mädchenhafte, unbehaarte Vagina, die bereits ebenso wild zu zucken schien, wie der Rest ihres Körpers.

Auch Claudia war es unmöglich, ihre Augen von der lustvollen Darbietung wenden, ihr Geist war einfach zu träge.

So konnte der Priester ungefragt noch einmal die Rumgläser voll schenken, ohne das man dem braunen Pulver gewahr wurde, welches er aus einer kleinen Tasche, eingelassen im Ärmel seines Hemdes, einfließen ließ.

Er schob die frischen Getränke zu den beiden und prostete ihnen einladend zu. Wieder tranken Claudia und Peter den Rum in einem Zug aus.

Die Wirkung der Droge setzte nahezu unvermittelt ein.

Völlige Bewegungslosigkeit übermannte die beiden. Gelähmt, aber mit wachen Sinnen nahmen sie wahr, dass das junge Mädchen sich auf Knien immer mehr Peter nährte, seine Hose öffnete und sich seines voll erigierten Schwanzes bediente. Ihre Zunge strich sanft über ihn, ihre Zähne knabberten an der geschwollenen, dunkelroten Eichel.

Aus Peters Mundwinkel lief Speichel, seine Augen schienen zu brennen.

Claudia war jetzt von Panik beherrscht, sie wollte weg, wollte aufstehen, dieser gespenstischen Szene entrinnen, aber es gelang ihr nicht, auch nur einen Finger zu bewegen.

Starr musste sie mit ansehen, wie die karibische Schöne ihre samtigen Lippen um den Prügel ihres Verlobten legte und an ihm zu lutschen begann, ihn immer tiefer in ihre Mundhöhle einsaugte.

In der Zwischenzeit war der Geistliche aufgestanden und hatte sich vor Claudia gestellt. Mit ein paar wenigen Bewegungen hatte er sich seiner Priesterkluft entledigt und auch das bunte Tuch, welches er bis dahin um seinen Kopf geschlungen hatte, fiel zu Boden.

Vor der jungen Frau stand, nur noch mit einer knielangen Leinenhose bekleidet, ein Sinnbild lateinamerikanischer, männlicher Schönheit, gleich dem, welches sie in ihren wollüstigen Träumen schon seit Wochen verfolgte.

Lange, über seine runden Schultern fallende Dreadlocks umrahmten jetzt sein markantes Gesicht mit den großen, wilden Augen.

Seine dunkelbraune Haut glänzte, seine ausgeprägten Muskeln, die überall auf seinem athletischen Körper zuckten, zeigten seine Anspannung.

Auf seiner Brust aber ruhte ein Amulett: Ein fast daumengroßer, korallenroter, glatt geschliffener Stein in Form eines Herzens hing daran, durchbohrt mit einem goldenen Schwert. Winzige grüne Edelsteine glitzerten auf dem kleinen Griff der Waffe, als Abschluss trug er den Kopf eines Papageien.

Claudias Herz raste, als wollte es zerspringen. Nackte Angst hatte Besitz von ihr ergriffen. Ihr einziger aber unmöglicher Wunsch war, die Augen zu schließen um all dem zu entfliehen. Trotz der Drogen, die ihren Körper lähmten, arbeitete ihr Verstand auf Hochtouren.

Sie hatte in den letzten Minuten begriffen, das der Mann, der hier vor ihr stand kein katholischer Geistlicher, sondern ein Voodoopriester war, der in ihr die Wiedergeburt einer Hohepriesterin sah.

Alle seine Worte, seine Fragen kehrten nun in ihren Geist zurück und sie wusste, dass dies hier das Ende ihres bisherigen Lebens bedeuten würde.

Der Kreis der Trommler und aller anderen Gäste zog sich nun immer enger um Claudias und Peters Platz zusammen.

Die kreolischen Gesänge wurden lauter, fordernder, fast schon hypnotisch.

Das tanzende Mädchen hatte sich auf Peters Schoß niedergelassen und seinen harten Schwanz in ihrer nassen Scheide aufgenommen.

" Ori Ye Ye O..... Ori Ye Ye O..... Ori Ye Ye O....!", schrie sie lauter und geiler werdend, je ekstatischer sie auf ihm ritt.

Wie von unsichtbarer Hand geleitet, teilte sich jetzt die Menschenmenge und eine alte Frau zog eine Ziege an einem Seil herbei. Stumm reichte sie dem Voodoopriester einen scharfen kleinen Dolch.

Mit einer einzigen, langsamen, fast bedächtigen Handbewegung durchschnitt er die Kehle des armen Tieres. Die Ziege brach zitternd zusammen, ein letzter, jammernder Ton entfloh ihrem weit aufgerissenen Maul.

Die alte Frau kniete nieder und fing in einer tönernen Schüssel das frische, rote Blut auf, das pulsierend aus der geöffneten Halsschlagader trat und brachte diese mit beschwörenden, unverständlichen Lauten dem Haitianer.

Es wurde still im Hof, die Trommeln und anderen Instrumente verstummten und nur die spitzen Lustschreie des jungen Mädchens bestimmten das Geschehen. Im Moment ihrer höchsten Lust, als sich ihre Beine um Peters gelähmten Körper krampften, reichte der Voodoopriester ihr den Dolch und mit einer unglaublichen, entfesselten Kraft rammte sie diesen in Peters Brust.

Anerkennendes Murmeln drang aus der Menschenmenge, als das Blut über sein Hemd rann und er mit einem lauten Seufzen sein Leben aushauchte.

Aus Claudias Augenwinkeln rannen Tränen. Sie wollte schreien...jedoch ihr Körper gehorchte ihr nicht.

Wehrlos musste sie mit ansehen, wie Peters Leichnam weggetragen wurde und alle Anwesenden mit seinem und dem Blut der Ziege gezeichnet wurden.

Als die Trommeln wieder zu schlagen begannen, nahmen alle die wilden Tänze des jungen Mädchens auf und in Trance wurde Ezili angebetet und beschworen.

Claudia konnte sich nicht dagegen wehren, dass der Priester ihr Kleid öffnete, ihre Brust, ihren Bauch, ihren Venushügel und auch ihr Gesicht ebenfalls mit Blut beschmierte und beschwörende Worte rief.

Unbeweglich und starr musste sie erkennen, dass ihr geliebtes Amulett ein furchtbares Geheimnis barg: Der Voodoopriester verschob das kleine goldene Schwert welches in dem roten Stein steckte mittels einer halben Drehung um ein paar Millimeter und konnte dieses dann herausnehmen. Blutgetränkt war es, denn im Inneren des Steines befand sich eine winzige Ampulle.

"Das Blut unserer Göttin Ezili!", erklärte er. „Nur wer es bei sich trägt, nur wer es an seinem Herzen ruhen lässt, hat die Macht."

Hilflos musste es die junge Frau über sich ergehen lassen, dass er ihr mit der filigranen Waffe in den Finger stach und sich so ihr Blut mit dem fremden Lebenssaft aus ihrem Medaillon vermischte.

Ob eine weitere Droge darin enthalten war oder eine erneute Wirkung des vergifteten Rums einsetzte, konnte Claudia nicht ausmachen.

Sie spürte lediglich, dass sich sowohl ihr Körper, als auch ihr Geist in Minuten veränderten: Sie begriff, dass Peter für Ezili geopfert werden musste, damit sie, Claudia, als neue Hohepriesterin im Reich der Geister willkommen sein würde.

Gleichzeitig verblasste alles, was ihr bisheriges Leben ausgemacht hatte. Ihr Verlobter, sein grausamer Tod, ihre Eltern, ihre Wohnung, ihre Arbeit in Deutschland, all das erschien plötzlich wie die Geschichte einer anderen Person.

Ihr Körper aber fühlte sich sinnlich an, lüstern steig ein noch nie gekanntes Verlangen nach Sex in ihr auf.

Obwohl sie noch immer bewegungsunfähig war, konnte sie es nicht erwarten, endlich von dem Voodoopriester berührt zu werden.

Von zwei kräftigen Männern wurde Claudia nun auf den Holztisch gelegt, von welchem sie noch vor einer guten Stunde haitianische Köstlichkeiten gegessen hatte.

Das bereits geöffnete Kleid wurde ihr vom Körper gerissen, ihre Beine weit geöffnet auseinander gestellt.

So lag sie, breitbeinig, gelähmt, ihre feucht glitzernde Spalte für jeden sichtbar und erwartete ihren Meister, erflehte Erlösung, Befriedigung.

Der Voodoopriester trat schweigend an sie heran und legte seine Handfläche auf ihre kochende Vulva. Nichts sonst tat er. Claudia konnte die Hitze seiner Haut auf der ihrigen fühlen und die Lust auf den rituellen Akt steig ins Unermessliche.

Sie wünschte sich weitere Berührungen... Lippen, die ihre hart aufgestellten Nippel küssten, einen Finger, der in sie eindrang, eine Zunge, die ihre geschwollene Klit streichelte, aber nichts von all dem geschah.

Seine trockene Hand blieb unbeweglich auf Claudias Venushügel liegen während er Gebete und Beschwörungen sprach.

Wieder rannen heiße Tränen aus ihren Augen, diesmal war es die Verzweiflung unerfüllter Lust.

Nach einer gefühlten Ewigkeit unterbrach der Voodoopriester sein Ritual und sein sinnlicher, schmaler Mund neigte sich zu Claudias Gesicht herab. Er küsste sie, auch wenn sie diese Berührung nicht erwidern konnte. Seine Zunge drang voller Verlangen in ihren Mund und umschlang die ihrige, tanzte an ihrem Gaumen. Ein Kribbeln zog sich durch den gesamten Körper der jungen Frau, unstillbares Begehren nach seiner Nähe nahm sie gefangen. Seine Lippen fühlten sich weich an, sein Kuss aber war voller Wollust und Gier.

Als er sich wieder aufrichtete berührten die Fingerkuppen seiner anderen Hand zärtlich die Unterseite von Claudias Brüsten. Geradezu vorsichtig zog er mit seinen Fingern die Konturen ihrer weiblichen Rundungen nach. Ein heiseres Krächzen drang gequält aus Claudias Kehle.

Zart und fast verspielt streifte er wieder und wieder über die sensiblen Warzenhöfe ihrer Brüste und umkreiste so die harten Nippel ohne sie auch nur im Geringsten zu berühren. Unsägliche Hitze breitete sich in Claudia aus, sie hatte das Gefühl, im Feuer der Lust zu verbrennen.

Alle Willenskraft konzentrierend, bewegte sie ihre Augen und begegnete dem direkten, glühenden Blick des Voodoopriesters.

Hart dröhnte ihr Herz gegen die Rippen, nun wusste sie, dass ihre Qual -- genau wie in ihren verzehrenden Träumen -- noch eine lange Zeit dauern würde.

Wieder senkte sich der Kopf des Voodoopriesters und diesmal war es seine Zunge, die Claudias Nippel mit nicht enden wollenden kreisenden Berührungen manipulierte und sie immer wieder tief aufstöhnen ließ.

Im geilen Wechsel bissen und kniffen seine Zähe in die kleinen Beeren. Seine Lippen zogen sie schmerzhaft in die Länge. Dann wieder senkte sich seine Zunge sanft herab und tröstete mit zärtlichem Streicheln.

Immer neue Schauer rauschartiger Sinneslust jagten durch Claudias, von Geilheit gemarterten, zuckenden Leib.

Cremige weiße Flüssigkeit trat aus ihrer Vagina und lief zwischen den Fingern der noch immer bewegungslos liegenden Hand des Priesters hindurch auf den Tisch.

Als ihre Brüste so übersensibel waren, dass selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings genügt hätte, um die junge Frau zum Keuchen zu bringen, waren es wieder seine Finger, die ihre Brustwarzen bis an die Schmerzgrenze reizten.

Lustvoll presste und zwirbelte der Voodoopriester die dunkelroten Knospen und in Claudias Kopf begann das Blut zu rauschen. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich einer Ohnmacht oder einem allumfassenden Orgasmus nährte.

Der Rhythmus der Trommeln, die Gesänge, die tanzenden Menschen um sie herum, alles schien in den Hintergrund zu rücken. Es gab nur noch sie, die Hände des Schamanen, ihre Nippel und die ganz langsam, aber heftig einsetzenden Lustkrämpfe.

Jedoch in genau dieser Sekunde, als ihr Körper sich von ihrer Seele trennen und in die Unendlichkeit des Universums abstürzen wollte, entzog ihr der Meister jede Berührung.

Still stand er da, seine warme Hand lag noch immer unbeweglich auf ihrer Vulva.

Er schaute sie an: "Du bist eine Hohepriesterin... dein Name ist Naitana. Du dienst Ezili!"

Alles hätte Claudia in diesem Moment hergegeben um nur ein Nicken aus ihrem gelähmten Körper zu pressen. Es gelang ihr nicht. Lediglich die Augenlider konnte sie um ein paar Millimeter senken.

Der Voodoopriester schien mit dieser Reaktion zufrieden zu sein, denn nun widmete er sich ihrer geschwollenen Scham. Überquellend und nass wurde diese jetzt von seiner geschickten Zunge gepeinigt.

Quälend langsam strich er feucht über die glatt rasierten, äußeren Schamlippen, ohne auch nur einen wirklich empfindsamen Punkt zu berühren. Sein Atem kühlte den eben verteilten Speichel auf der stark durchbluteten Haut. Neue Schauer höchster Lust zogen so durch Claudias Körper und wieder röchelte sie ihre Geilheit aus ihrer trockenen Kehle.

Leckend tastete er sich nun tiefer in die lustvoll zuckende Grotte und seine Lippen umschlossen fest das süße Fleisch.

Zwei seiner Finger drangen in die heiße Nässe und massierten mit vibrierenden Bewegungen die Lustpunkte der jungen Frau, während seine Zunge ein Feuerwerk auf ihrer überreizten Klitoris auslöste.

Wieder weiteten sich Claudias Augen, denn was sie jetzt fühlte, hatte sie noch nie erlebt. Ein unkontrollierbarer Reiz nahm Besitz von ihr, ein fast schon brennendes Lustgefühl, welches sie geradezu zwang, sich trunken von Wollust, völlig zu öffnen und gehen zu lassen. Eine klare Flüssigkeit sprudelte aus ihrer Vagina und mit jedem neuen Schwall kam sie dem erflehten Höhepunkt erneut ein Stückchen näher.

Aber auch jetzt kannte der Voodoopriester keine Gnade. Im Moment, als ihr Innerstes in geiler Glut verbrennen wollte, zog er Finger und Zunge von ihr zurück und überließ sie erneut ihrem wimmernden Selbst.

Noch einmal suchte er ihren Blick, um ihr einzuschärfen: „Du bist eine Hohepriesterin...deine Name ist Naitana. Du dienst Ezili!"

Wieder flossen Tränen aus Claudias Augenwinkeln als sie ihre Lider ein wenig senkte.

Dann endlich war es soweit. Die Trommeln hatten ihre maximale Lautstärke erreicht, die Tanzenden waren so tief in ihre Trance verfallen, dass es keine Steigerung dieses Rituals mehr hätte geben können.

So trat der Voodoopriester nahe an den Tisch heran, auf dem Claudia stöhnend und schweißgebadet lag und entledigte sich rasch seiner knielangen, ausgefransten Leinenhose.

Wild zuckend verlangte sein gewaltiger Penis nach Befriedigung.

Hart ergriff der Schamane seinen Speer und drückte ihn gegen Claudias nasse Pussy. Widerstandslos glitten ihre Schamlippen auseinander und die Hitze ihres Schoßes nahm den Fremden willig und wollüstig auf.

Gleich einem Mantra wiederholte er nun Stoß für Stoß seine Beschwörung:

"Du bist eine Hohepriesterin!"

Sein Bolzen drang fordernd bis zum Anschlag in Claudia ein und ließ ihren Kopf in den Nacken gleiten.

"Dein Name ist Naitana."

Sein Kolben fickte wild und mit aller Kraft.

" Du dienst Ezili!"

Schmatzende Geräusche begleiteten das atemlose Stöhnen der jungen Frau.

"Du bist eine Hohepriesterin!"

Seine Hände umklammerten Claudias Schultern.

"Dein Name ist Naitana."

Heftige Stöße seines Prügels trieben auch ihm die Schweißperlen auf die Stirn.

"Du dienst Ezili!"

Claudia rang nach Luft.

"Du bist eine Hohepriesterin!"

Jeder Muskel seines Körpers verkrampfte sich lustvoll.

"Dein Name ist Naitana."

Zwei bis zur Besinnungslosigkeit aufgegeilte Leiber verschmolzen immer mehr.

"Du dienst Ezili!"

Aus Claudias Augenwinkeln rannen zum letzten Mal in dieser Nacht brennende Tränen.

"Du bist eine Hohepriesterin"

Tief in ihrem Inneren begann sich ein Höhepunkt zu offenbaren, welcher ihren Körper ins absolute Aus katapultieren würde.

"Dein Name ist Naitana."

Schweiß trat aus jeder Pore ihrer nach Geilheit duftenden Haut.

"Du dienst Ezili!"

An den Innenseiten ihrer Schenkel stellte sich trotz der tropischen Hitze Gänsehaut auf.

"Du bist eine Hohepriesterin!"

Wieder und wieder glitt mit hartem Druck der adrige Penis ihres Meisters über die empfindliche Klit.

"Dein Name ist Naitana."

Kehlig stöhnte Claudia noch einmal auf, ehe sie sich in ein zuckendes, willenloses Bündel aus Lust und Geilheit verwandelte.

"Du dienst Ezili!"

Milliarden von Sternen platzen in einer einzigen Sekunde vor ihren Augen, als der Moment eintrat, welcher ihr ein neues Universum aus purer Lust offenbarte.

"Du bist eine Hohepriesterin!"

Keine Lähmung hinderte ihren Körper daran sich hinzugeben, sich fallen zu lassen, in den Strudel aus Lust und Leidenschaft einzutauchen, der sie mit sich fortzog...weit...weit in die Tiefen aller Flüsse dieser Welt, hin zum Reich der Göttin der Liebe und der Leidenschaft, hin zu Ezili.

Während weit draußen im pazifischen Ozean der angekündigte Hurrikan tobte, ergoss sich auf einer unbedeutenden haitianischen Insel, im Hinterhof eines kleinen Hauses ein Voodoopriester aufbrüllend in einer jungen europäischen Frau.

Ihr bisher rationaler Verstand war für alle Zeiten ausgelöscht, all ihr Denken und Fühlen würde sich für den Rest ihres Lebens nur noch um ihren Meister und Ezili drehen.

Sie wollte und würde gehorchen, den Göttern dienen, sich hingeben.

***

4 Wochen später:

Mit dem Mittagsboot landeten vier Kriminalbeamte auf Ile a Vache. Man konnte ihnen ansehen, wie wenig Enthusiasmus diese bereit waren, in die Aufklärung ihres Falles zu investieren.

Zwei junge Europäer sollten sie suchen. Die Eltern des Paares hatten in Deutschland eine Vermisstenanzeige aufgegeben und irgendein Staatsanwalt hatte um Amtshilfe ersucht.

Lästig!

Als würde man auf einer Insel wie Haiti die Leichen von Leuten finden, die beim Baden ertrunken waren!

Längst hatten die Fische die Körper entsorgt...

Im Dorf angekommen, befragten sie aus reinem Pflichtgefühl heraus ein paar Leute.

Schweigen.

Niemand wusste etwas. Niemand war bereit, Auskunft zu geben.

Sicher sahen die Ermittler auf der staubigen Straße eine junge, hellhäutige Frau in der landestypischen Kleidung. Auf ihrer Brust ruhte ein blutrotes Amulett in Form eines Herzens. Glatt geschliffen war es, durchbohrt mit einem goldenen Schwert. Es war für jeden unschwer zu erkennen, dass es sich um eine Hohepriesterin der Göttin Ezili handelte.

Warum also sollte man sie ansprechen...es gab keinen Grund ...auch heute würde der routinierte Dienst einmal zu Ende gehen und dann, privat, ist man, was man ist und immer sein wird: Haitianer!

***

Naitana lebte ihr Leben.

Sie sang die kreolischen Melodien, als hätte sie nie etwas anderes als den haitianischen Dialekt gesprochen.

Ihr Verstand hatte sich geöffnet, als der Voodoopriester sie in alle okkulten Rituale, in alle spirituellen Zeremonien, welche eine Hohepriesterin beherrschen musste, eingeführt hatte.

Wann immer jemand im Dorf ihre Hilfe nötig hatte, war sie da, um den entsprechenden Kult zu vollziehen.

Doch manchmal, wenn sie allein in dem kleinen Haus des Voodoopriesters war und die brütende Hitze das Holz der alten Dachbalken zum Knacken brachte, malten ihre Finger Buchstaben in den Sand. Schnell verwischte sie diese wieder, damit ihr diese Meister nicht sehen konnte.

Und dennoch, es waren nur jene Worte, die ihr geblieben waren:

Claudia.

Claudia Hansen.

Hamburg.

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15 Kommentare
pluseplusevor mehr als 3 Jahren

Grossartige 2-teilige Story einer sehr begabten Autorin.

Eine Lesefreude. Mein Kompliment!

(Mein einziger Kritikpunkt: Sich so ausgiebig mit den besserwisserischen Nörgeleien des selbsternannten litrotica-Oberlehrer AJ auseinanderzusetzen.)

WespeWespevor mehr als 8 JahrenAutor
Ui...

Danke Nachtfuchs...Ich bin gespannt!

NachtfuchsNachtfuchsvor mehr als 8 Jahren
@Wespe

Ich habe dir gerade eine Mail geschickt. Dort drin ist zwar ein Link, der ist aber keine Werbung. Höchsten wartet auf dich reichlich Lesestoff, wenn du dem Link folgst.

WespeWespevor mehr als 8 JahrenAutor
Kopf und Kragen...

...sehe ich nicht gefährdet, weil du mir deine Meinung sagst. Im Gegenteil, ich gewinne für mich immer neue Erkenntnisse, wenn ich mit Lesern in Kontakt trete.

Du hast mich mit deiner Happy-End-Einstellung sensibilisiert und ich habe mal durchgezählt: Nimmt man es genau, haben 6 von 18 meiner Geschichten ein offenes Ende oder eindeutig kein Happy End. Das ist 1/3 ... war mir so gar nicht bewusst. Neige ich zu Depressionen???? ;)

Nein ... im Ernst: Ich denke einfach, dass ein Autor, der versucht, größtenteils realistische Geschichten zu schreiben, auch um traurige und / oder tragische Aspekte nicht umhin kommt. Da nehme ich es schon in Kauf, dass dem einen oder anderen Leser das Ende einer einzelnen Geschichte nicht gefällt. Irgendwann hat ohnehin jeder Autor eine gewisse Anzahl "Stammleser", die bei mir - um bei "Wespe" als Beispiel zu bleiben - wissen, dass ein Ende auch mal unerwartet oder dramatisch oder offen sein kann.

Schlussendlich kommt es m.E.n. auch nicht darauf an, eine jede Story immer so zu gestalten, dass sie recht vielen zusagt, indem altbewährte Bausteine immer wieder verwendet werden und somit alles zum Einheitsbrei verkommt, sondern es ist wichtig, dass die Geschichten in ihrer Form und Ausarbeitung eine gewisse Qualität aufweisen, damit sich der Leser gut unterhalten und nicht veräppelt fühlt.

Man sollte nie vergessen, dass mit der Freigabe einer Geschichte in die Öffentlichkeit eine Einladung an Menschen erfolgt, ihre Zeit mit dem, was ich hier am PC "vermurkse" zu verbringen, sie mir diese gewissermaßen zu schenken. Diesem Umstand sollte jeder Autor einen gehörigen Respekt zollen, nur leider vergessen das allzu viele ...

Noch eine Frage: Wo hast du Geschichten veröffentlicht und zu welchen Themen? (Wenn du mir dazu an dieser Stelle keine Auskunft geben möchtest, bin ich auch mit einer entsprechenden Email einverstanden!)

NachtfuchsNachtfuchsvor mehr als 8 Jahren
Happy End

Danke für die Antwort. Und natürlich sind Anmerkungen dazu erlaubt. Ich habe schließlich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen und kann mich irren.

Zum Happy End:

Es gibt solche Happy Ends und solche. Nicht alle Möglichkeiten sind vorhersehbar. Ich plane in meine Geschichten zwar immer ein Happy End ein, aber oft genug muss ein Tal durchschritten werden. Und es ist oftmals auf andere Art happy, als man denkt.

(Ich habe hier auf literotica zwar noch keine Geschichte veröffentlicht, aber ich habe schon Geschichten woanders und unter einen anderen Gesichtspunkt geschrieben.)

Happy End bedeutet also nicht unbedingt, dass man absolut das bekommt, was man möchte, aber man kann damit sehr gut und zufrieden leben.

Ich möchte dich jetzt aber nicht dazu bringen nur noch solche Geschichten zu schreiben. Manch einem gefallen Geschichten, die ich nicht besonders mag. Und abgesehen vom Ende finde ich diese Geschichte auch sehr gut.

Schreib, wie du denkst. Du brauchst keine Enden-Favoriten haben, wenn es nach mir geht.

(Ich merke schon, dass ich mich schon wieder um Kopf und Kragen schreibe.)

WespeWespevor mehr als 8 JahrenAutor
Sorry Nachtfuchs...

...das ich jetzt erst antworte, ich habe gerade gesehen, dass du meine Geschichte kommentiert hast.

Erstmal generell: Du musst dich nicht für Kritik entschuldigen, ich bin froh, wenn mir Vorschläge und Meinungen unterbreitet werden!

Sind ein paar Anmerkungen zu deinem Beitrag erwünscht?

Ich mach einfach mal...

Deinen Hang zum Happy End teilen viele...ich bin und bleibe allerdings der Meinung, dass es schlichtweg langweilig würde, hätten alle Geschichten, Bücher, Filme ec. immer nur dieses eine Ende.

Vieles wäre schlichtweg zu vorhersehbar und auch die Dramatik, Spannung oder viele mögliche Handlungsstränge könnten dann nicht ausgebaut oder verfolgt werden.

Allerdings kann ich auch verstehen, dass Leser enttäuscht sind, wenn sie am Ende einer Geschichte Herz-Schmerz-Liebesglück erwarten und dann mit anderem konfrontiert werden. Ich hoffe, du bleibst mir als Leser dennoch treu, ich habe von Auden James mehr als genug (berechtigte ?) Schelte bekommen, eben weil ich mich in anderen meiner Stories für ein Happy End entschieden habe! ;)

Generell habe ich diese Frage im Antwortenportal schon oft aufgeworfen ohne je eine Antwort erhalten zu haben: Wie soll es ein Autor allen unterschiedlichen Geschmäckern recht machen?

Die Sache mit dem Priester sehe ich eigentlich wie du, allerdings muss ich im nach hinein zugeben, dass ich seinen "Weggang" besser hätte skizzieren können. Es hätte beispielsweise völlig genügt, die Lüge des Schamanen zu entlarven, indem die Leiche des Priesters irgendwo im Wasser treibend gefunden worden wäre oder ich hätte Claudia und Peter so weltoffen beschreiben können, dass der englische Priester als Figur gar nicht nötig gewesen wäre. Leider ist man immer erst hinterher schlauer...

Was die Betitelung "die junge Frau" angeht, da habe ich schon im Kommentar für Auden James ausführlich meine Meinung dargelegt. Deswegen reiße ich es hier nur noch einmal kurz an: Ich wollte gezielt eine Distanzierung zu den Personen herstellen, um das Fremde und Mysteriöse - auch in Claudias Gefühlswelt - darzustellen. Distanz als solche scheint mir gelungen zu sein, leider wohl für die Leser nicht genügend verständlich.

Generell habe ich mir eigentlich angewöhnt, mit der wörtlichen Rede zu arbeiten, um unschöne Namenswiederholungen zu vermeiden. Da kann man recht gut mit "Schatz", "Liebling", "Engel" und ähnlichem arbeiten, um eben nicht immer den Vornamen auskauen zu müssen.

Abschließend danke ich dir für dein Interesse und deinen konstruktiven Kommentar!

NachtfuchsNachtfuchsvor mehr als 8 Jahren
Zwiegespalten

Ich habe die Geschichte gerade am Stück gelesen, muss aber sagen, dass ich zwiegespalten bin.

Zum einen gefällt mir die Geschichte, sie ist schön geschrieben, wenn auch nicht ohne Fehler. Ich finde sie sehr erotisch und (für meine Verhältnisse) gut und verständlich beschrieben. Ich kann mich jedenfalls recht gut in die Geschichte reindenken.

Zum anderen gefällt mir die Geschichte, jedenfalls das Ende, überhaupt nicht. Wahrscheinlich bin ich zu sehr auf ein Happy End getrimmt, als dass mir eine komplette Ausweglosigkeit und sogar der Tod einer Hauptperson gefällt. Eigentlich sogar beider Hauptpersonen, wenn ihrer auch nicht körperlich ist.

Zu der Sache mit dem eigentlichen Priester hatte ich angenommen, dass der Haitianer ihn umgebracht oder sonstwie aus den Weg gebracht hat. Da war in der Geschichte also eigentlich kein Fehler.

Zu der Sache mit der "jungen Frau" aus Teil 1. Es ist unschön, eine Bezeichnung zu oft zu verwenden. Der Name geht da noch häufiger. Vor allem, wenn die Stellen nicht gehäuft sind. Stattdessen kann man auch noch andere Worte verwenden, die die Person beschreiben. Zum Beispiel kann man in dem einen Satz sagen, dass beispielsweise die junge Frau ihr langes schwarzes Haar aus dem Gesicht schüttelt, und im nächsten Satz von der Schwarzhaarigen reden. Man kann zwar keine Regel für solche Fälle aufstellen, dazu braucht es Fingerspitzengefühl, aber ein Anhaltspunkt ist es schon.

Das soll keine Kritik, sondern höchstens ein Vorschlag sein.

WespeWespevor etwa 9 JahrenAutor
Noch einmal: Lieber Auden James,

auch hier noch einmal meinen herzlichen Dank für die ausführliche Kritik an meinem Text.

Ich werde versuchen, die ein oder andere Erklärung für die von dir empfundenen Unstimmigkeiten zu finden:

1. Plötzlicher Todesfall des echten Priesters in London: Auch hier war ich mehr oder weniger inspiriert durch einen Bericht in Internet, wo man von einem britischen Priester lesen konnte (incl. Fotos), welcher sich schon seit Jahren auf einer kleinen karibischen Insel aufhält. Warum soll es den nicht geben, nur weil das Commonwealth keinen politischen Einfluss auf Haiti hatte?

Das ich den irgendwie von der Insel wegkriegen musste, scheint mir persönlich logisch, wie sonst hätte ich den Plot…Kirche, Trauung, Begegnung mit dem Voodoopriester aufbauen sollen? Der geneigte Leser kann auch genauso gut von einer Lüge des Voodoo-Priesters ausgehen, von einem Vorwand, um den Kontakt zu Claudia und Peter überhaupt erst herzustellen.

2. Selbiges gilt auch für die Hurrikanwarnung. Der Tatsache, das sie jahreszeitlich falsch dargestellt ist, möchte ich nicht widersprechen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass, wenn eine solche Warnung ausgesprochen wird, tatsächlich keine Boote mehr ins Wasser dürfen und Fischer nach Haus kommen müssen.

3. Das Fremdbleiben der Figuren: Hat augenscheinlich auch im 2. Teil funktioniert, leider aber auch hier seinen eigentlichen Sinn verfehlt – schade!

4. Rassistische Untertöne: Ich habe noch mal nachgelesen, wo auch immer du die findest, mir geht da kein Licht auf. Meinst du die Gleichgültigkeit der haitianischen Ermittler? Sollte dies der Fall sein, dann wundere ich mich ehrlich, dass du mit Tatsachen nicht klarkommst, wo du doch sonst immer auf Kitsch schimpfst! Ich erlebe es in Südafrika im Monatstakt, dass Einheimische wenig bis keinerlei Interesse daran haben, Vorfälle welcher Art auch immer für Ausländer klären (allen voran die Polizei!). Ob dies nun verständlich ist oder nicht, sei dahin gestellt, aber die Tatsache bleibt.

5. Das Claudia am Ende der Geschichte vom Voodoo-Zauber nicht vollständig verfällt und sich ein kleiner Bereich ihres Verstandes wohl an ihre eigentliche Identität erinnert erscheint mir nicht grundlegend falsch, einfach weil für den geneigten Leser eine leise Hoffnung besteht (sofern man sich darauf einlassen kann und will), dass sie nicht gänzlich verloren ist.

Jetzt kannst du mir wieder meinen Hang zum „Happy End“ vorwerfen – sicher nicht zu unrecht! ;)

6. Merkwürdige Textstellen und Figurenbeschreibung: Zu 1. gebe ich dir recht, hätte man besser und weniger (unfreiwillig komisch) anlegen können.

Figurenbeschreibung unter 2. – siehe mein Kommentar zu Teil 1

Geografische Lage der Île-à-Vache und Hurrikan im Januar: Lapsus!

(Andererseits freue ich mich fast, dass sich deine Kritik in der Hauptsache auf solche Dinge „beschränkt“ – bitte nicht falsch verstehen – es hätte mich wahrlich härter treffen können)

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

.

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
Apotheose

Die Fortsetzung des ersten „Amulett“-Teils führt die Geschichte zu ihrem logischen Schluss (s. Kommentartitel), wobei dieses Ziel zu erreichen der Autorin anscheinend nur über unlogische Umwege möglich war. Zunächst mag der geneigte Leser dies, wie im Fall der evidenten Unfähigkeit der weiblichen Hauptfigur zu irgendeinem Zeitpunkt ihren Willen zu äußern, noch als Korollar der wirkmächtigen Voodoo-Magie abtun, aber ein plötzlicher Todesfall in London, der den expatriierten (?) hauptamtlichen Priester (was sucht im Übrigen so ein fiktiver Brite, s. Name: „Taylor“, in einem Teil der Welt, der niemals Teil des britischen Empires war?) just in dem Moment zurück ins Heimatland ruft, als es dem Erzähler (und der Autorin) mehr als genehmen ist, sowie eine plötzliche Hurrikanwarnung, die eine Abreise der Hauptfiguren just in dem Moment vereitelt, als es dem Erzähler (und der Autorin) weit mehr als nur genehm ist, überstrapazieren die Erklärung durch Voodoo-Magie über alle Maßen: Das wirkt nicht anders als die – behelfsmäßige – Vertuschung eines Deus ex machina. Wenn der Erzähler (bzw. die Autorin) nicht weiterweiß, dann wird eben kurzerhand eine Figur stummgestellt, eine andere aus dem Hut gezaubert und sogleich wieder des Texts verwiesen und das globale Wettergeschehen nach Gutdünken (und wider alle Wahrscheinlichkeit, s. u. Punkt 3) zurechtgebogen. Astreine Stimmigkeit!

Ansonsten ist an dieser Stelle die maßgebliche Kritik zu Teil eins zu wiederholen: Die Figuren bleiben blass und dem Leser fremd (was zum Teil schon darin begründet liegen mag, dass einfach alle handelnden Figuren – das verlobte deutsche Pärchen, der Voodoo-Priester, das Voodoo-Mädchen – äußerlich perfekt erscheinen), was eine Identifikation erschwert, und mit als Folge kommt die Erotik zu kurz, da überdies die zwar reichlich vorhanden Sexszenen nur teilnahmslos-distanziert u/o sprachlich (zu) überhöht vom Erzähler geschildert werden (und der Leser zu den darin agierenden Figuren, wie gesagt, schwerlich eine Beziehung herstellen kann). So können am Ende nicht einmal mehr Tod und Blutvergießen den geneigten Leser schockieren. Das alles lässt ihn kalt – weil er zuvor vom Erzähler (bzw. von der Autorin) hinlänglich auf Distanz gehalten worden ist.

Was von dem – mit rassistischen Untertönen unterfütterten – Quasiepilog am Ende des Texts zu halten ist, das mag jeder Leser für sich selber entscheiden. Ich fand ihn eher unbefriedigend, da er nichts substantiell Neues mitteilt (die Rolle der Voodoogottheit ist zuvor im Text ja hinreichend dargelegt worden) und zudem durch die angeführten namentlichen Erinnerungen die Macht der Voodoo-Magie, auf die der Plot ja gänzlich baut (s. Eingangserläuterungen zu Logik/Unlogik des Texts), in Frage gestellt wird. Das passt in meinen Augen nicht zusammen!

Abschließend eine übersichtliche Auswahl an merkwürdigen Textstellen und Detailkritik:

1.

Es finden sich diverse schiefe Formulierung im Text, wie z. B. „wenn sie sich Sorgen haben musste“. Oder fällt das in die Schusselfehlerkategorie? Ein eindeutigeres – und vielleicht sogar amüsantes – Beispiel: „Animalische Lust, verstärkt durch die angenehmen Wasserstrahlen auf ihrer Haut ergriff die beiden und schon nach wenigen Minuten wurden sie von ihren heftigen Orgasmen zuckend und nach Atem ringend weggespült.“ Na, da bleibt zu hoffen, dass die beiden nicht den Abfluss verstopft haben, gell? Ups! Das war nix. Und analog zu Teil eins wird auch in dieser Fortsetzung die Vagina unsinnigerweise mit der Vulva verwechselt: „Peter starrte wie gebannt auf ihre mädchenhafte, unbehaarte Vagina, die bereits ebenso wild zu zucken schien, wie der Rest ihres Körpers.“ Zum einen ist die Vagina in der Regel ohnehin unbehaart, weshalb diese explizite Betonung an dieser Stelle völlig überflüssig erscheint, und zum anderen wird „Peter“, wie zu vermuten steht, wohl eher auf die Vulva des Mädchens denn ihre Vagina starren (es sei denn letztere wurde zuvor so stark gedehnt, dass sie einem schwarzen Loch gleich geöffnet wäre, was dem Text jedoch nirgends entnommen werden kann); das vaginale Zucken ist zwar an und für sich sinniger als der Verweis auf die Vulvamuskeln in Teil eins, aber aufgrund der anatomischen Situation der Vagina im Inneren des Körpers erscheint die Rede von einem männlichen Beobachter des Zuckens derselben schlechterdings unsinnig (hier wäre wiederum das Beobachten des vulvalen Zuckens angemessener gewesen). Da frage ich mich: Sollte man von einer Autorin, d. h. also einer „Frau“ (lt. LIT-Profil), in diesen geschlechtsspezifischen Eigenarten nicht eigentlich größere erzählerische Sicherheit erwarten dürfen?

2.

Die unter Teil eins in Punkt 2 erläuterte unzureichende Figurenbeschreibung wird im vorliegenden zweiten Teil fortgesetzt, wie z. B. in der attributiven Phrasierung des „makellosen Bauch[s]“ der weiblichen Hauptfigur. Das Mosaik an Beschreibungen derselben, vornehmlich durch die vielen vereinzelten Schönheitsphrasen, gereicht aber auch in diesem zweiten Teil nicht hin, um dem geneigten Leser ein eindrückliches Bild von „Claudia“ zu vermitteln. (Über mutmaßliche Beschreibungen ihrer „inneren Schönheit“ sei an dieser Stelle ob des Mangels an Material aus dem Text, ein weiterer Grund für die Blässe und Fremdheit der Figur[en], der Mantel des Schweigens gebreitet.)

3.

Wie schon in ähnlicher Weise in Punkt 6 unter Teil eins angemerkt, sollte exotischen Handlungsorten (wie, generell, auch jedem anderen real existierenden Ort in Fiktion) durch die richtige Schreibung der geographischen wie kulturellen Gegebenheiten gebührend Rechnung getragen werden. Ein so großer Lapsus wie in der folgenden Textstellen ist da schlichtweg unverzeihlich: „Während weit draußen im pazifischen [sic!] Ozean der angekündigte Hurrikan tobte...“ Haiti, wie die gesamte Karibik (der exotische Ort der Handlung), liegt n i c h t im Pazifik, sondern genau auf der anderen Seite des mittelamerikanischen Festlands: im Atlantik, oder genauer: dem Karibischen Meer (ein Nebenmeer des Atlantischen Ozeans). Ergo spielte es für die Handlung im vorliegenden Text keine Rolle, wenn im nordöstlichen Pazifik sich ein Hurrikan ereignete, da er Haiti niemals erreichen würde. Die Interpretation, dass der vom Priester angekündigte Hurrikan, wenn man den Erzähler beim Wort nehmen möchte, zwar tatsächlich aufkam, nur eben nicht in der Karibik, sondern im nordöstlichen Pazifik, und letztlich nur ein Vorwand war, um das verlobte Pärchen auf der Île-à-Vache festzuhalten, ist n i c h t möglich, da die Pazifische Hurrikansaison von Mai bis November dauert, aber die Handlung nur ein paar Wochen nach Weihnachten, d. h. also im Januar, Februar oder, spätestens, März spielt (vgl. Teil eins: „Die folgenden Wochen [nach Weihnachten, Anm. AJ] waren ereignisreich und aufregend, denn Peter und Claudia hatten viele Vorbereitungen für ihre gemeinsame Reise zu treffen.“), weshalb es zu dieser Zeit schlechterdings gar keinen Hurrikan im Pazifik hätte geben können! Und, zufälligerweise, hätte es in dieser Zeit im Atlantischen Ozean – für den Ort der Handlung, Haiti, ungleich interessanter! – auch keinen Hurrikan geben können, denn die Atlantische Hurrikansaison fällt in die Zweit zwischen Juni und November. (Zugegeben: Es haben sich auch schon Hurrikane außerhalb der Saison gebildet, aber im für Handlung relevanten Atlantik bspw. sind das 2-3 % a l l e r jemals registrierten Hurrikans. Wenn die Autorin also sich einer solche Unwahrscheinlichkeit zur Plotbildung bedient haben sollte, so würde dies nur noch zusätzlich den Eindruck des oben angesprochenen Deus ex machina unterstreichen!) Was also ist vor diesem Hintergrund von der Hurrikansache zu halten? Nun, die, ich sage mal, gewagte Interpretation wäre, dass der Priester die erschwindelte Hurrikanwarnung letztlich nur zum um Vorwand nahm, um das verlobte Pärchen auf der Île-à-Vache festzuhalten, und der Erzähler in einer Art ironischer Volte am Ende dieses Spiel mitspielt, um dadurch dem gewieften und zwischen den Zeilen lesenden Leser die Bestätigung der eigenen Gewieftheit sowie die Gerissenheit des Priesters auf famos subtile und nur scheinbar widersprüchliche Weise vorzuführen. Das wäre, wenn es seitens der Autorin so beabsichtigt war, wirklich große Erzählkunst! Aber angesichts der vielen anderen Nachlässigkeit im Text liegt – leider! – eher die Deutung nahe, dass die Autorin sich hier schlichtweg in den geographischen Gegebenheiten verirrte und zudem in der Konstruktion des Plots auf eine so billige wie unlogische Lösung setzte: den ungemein unwahrscheinlichen Hurrikan außerhalb der Saison am für die Handlung völlig falschen Ort!

Fazit: Die nach wie vor im dt. LIT einzigartige Geschichte nimmt ihren, voraussehbaren, Lauf, aber nicht ohne dabei über die eine oder andere logische Hürde zu stolpern. Die Erotik, obschon sie rein anteilsmäßig im Text nicht zu kurz kommt, kommt zu kurz in ihrer Wirkung, wie schon in Teil eins (und aus denselben Gründen). Die originelle Grundidee sowie der exotische Handlungsort hingegen bieten dem geneigten Leser lesbar mehr als das Gros der sonstigen LIT-Veröffentlichungen!

–AJ

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