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Das Leben ist Manchmal Seltsam 07

Geschichte Info
Die Uhr des Lebens.
2.8k Wörter
4.65
17.4k
4

Teil 7 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 04/27/2021
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Peter und ich genossen die Schwangerschaft und er kümmerte sich um mich hingebungsvoll. Ich musste ihn sogar das Eine oder andere Mal bremsen, indem ich ihn darauf hinwies, das ich nur schwanger bin und nicht krank. Das war einfach zu süß.

Das Gleiche gilt auch für unser ganzes Umfeld. Mein Gott, was haben die nicht alles auf die Beine gestellt. Wir bekamen säckeweise Kindersachen und sonstige Ausstattung. Ich weiß gar nicht, wieviele Teddybären und andere Stofftiere bei uns ankamen. Der pure Wahnsinn, damit hatten wir nie gerechnet.

Dann kam der große Tag und Jonas kam zur Welt. Peter war bei der Geburt, die völlig normal verlief, dabei und er war wohl der stolzeste Mann der Welt.

Nach den anfänglich üblichen Problemchen, die frischgebackene Eltern nunmal haben, lief es in unserer neuen Familie richtig gut. Peter nahm den Kleinen schon mal zur Arbeit ins Büro mit. So hatte ich schnell wieder die Möglichkeit, mein Studium weiterzumachen und erfolgreich zu beenden. Jonas war von Anfang an richtig pflegeleicht und man hatte kaum Schwierigkeiten mit ihm. So fand ich mich dann auch schnell in die Mutterrolle ein.

Etwa ein Jahr später wollte ich ein paar Kindersachen aussortieren. Jonas war für ein paar Tage bei Mama, zu der ich damals noch Kontakt hatte. Ich hatte ein ganz kleines, süßes Jäckchen in der Hand, das Jonas in den ersten Wochen trug. Ich streichelte zärtlich darüber, lächelte und da kam es wieder, mein ja schon berühmtes ominöses Kribbeln.

Ich strich über meinen Bauch und sah mich, vor dem Kleiderschrank sitzend, im Spiegel an. Ja, diese Augen, die ich da hatte, kannte ich von mir selbst sehr gut. Abends im Bett, Peter und ich waren zärtlich miteinander, sprach ich ihn darauf an. Erfreut stellte ich fest, das ich bei ihm wohl offene Türen einrannte und so ließen wir keine Zeit verstreichen.

In den kommenden Nächten hatten wir dann wohl Laura "gebaut".

Als Peter und ich uns nach etwa 4 Jahren an das Leben mit 2 Kindern gewöhnt hatten und Beide aus dem sogenannten Gröbsten raus waren, hatten wir mal einen ganz üblen Tag erwischt.

Ich weiß nicht mehr warum, aber ich war schon den ganzen Tag auf Krawall gebürstet. Ein Tag, an dem ich mich selber nicht leiden konnte. Zuerst reagierte Peter wie immer, ruhig und gelassen. Das aber nervte mich total. Irgendwann fing Peter an zu motzen, weil ich alles an ihm ausließ. Das aber nervte mich dann auch. Dann kamen noch die Kinder dazu, die sich auch schon den ganzen Tag rumstritten. Ich stand kurz vor der Explosion. Und die kam dann, als es auch Peter reichte. Ich hatte ihn mal wieder angemacht, eigentlich ohne Grund, und plötzlich brüllte er zurück, das der Putz von der Wand bröckelte. Sogar die Kinder waren die ersten 3 Minuten ruhig.

Tja, jetzt aber war alles gelaufen und wir sprachen kein Wort mehr miteinander.

Abends dann, wurde ich dann doch kleinlaut und wollte mich bei Peter entschuldigen. Peter war zwar noch immer schwer angefressen, aber er war ja nie wirklich nachtragend. Also nahm er mich in den Arm und der schönste Teil eines Streits, die Versöhnung, kam.

Wir schliefen in der Nacht 2 Mal miteinander und ließen dabei den ganzen Frust des Tages raus. Genau in dem Moment, als Peter das zweite Mal in mir kam, fiel mir etwas ein und ich musste lachen. Peter erstaunte und fragte mich, noch außer Atem, was denn so lustig wäre. Ich griff neben das Bett in meine Kommode und holte die Packung mit den Kondomen raus: "DAS ist lustig." Peter guckte mit riesengroßen Augen auf die Packung und seine Augen schrieen förmlich zwei Worte heraus: "Oh nein!!!"

Oh doch. Aber um ehrlich zu sein, für mich war es sowas von total in Ordnung, falls es doch noch unerwartet zu einem familiären Nachschlag käme. Im Grunde war das ja Einer der Gründe, warum ich seit Jahren keine Pille mehr nahm und wir uns einig waren, nur noch Kondome zu benutzen. Am Ende des Streits und im Überschwang der Versöhnung hatten wir aber gar nicht mehr daran gedacht. Wir hatten es schlicht und ergreifend vergessen. Also kam das, was dann eben irgendwann so kommen muss, wenn die unteren Körperregionen das Denken übernehmen. Zwei Tage später vernahm ich dann auch ein leichtes Ziehen im Bauch, was ich immer bekam, wenn sich die Schwangerschaft ankündigte. So war es bei Jonas und Laura, und so eben auch jetzt.

Nach ein paar Wochen bekamen wir von meiner Ärztin die logische Antwort. Es war mal wieder soweit, Jana war unterwegs.

Danach ließ ich mir die Spirale einsetzen. Ein "Unfall" war völlig ausreichend.

Kurz nach dem ersten Geburtstag von Jana, kam der Moment, den eine Frau unglaublich glücklich macht, wenn sie ihren Mann liebt. Nämlich der, wenn der Mann plötzlich vor der Frau niederkniet und um ihre Hand anhält. Peter machte mir tatsächlich einen Antrag. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich überhaupt Ja gesagt hatte. Ich nahm ihn einfach nur total überwältigt in den Arm. Lange nach der Hochzeit meinte Peter, ich wäre ihm immernoch eine Antwort schuldig. Also hatte ich wohl nicht Ja gesagt, was aber jetzt offensichtlich doch wohl ziemlich egal war.

Jetzt wandelte ich mich von Sandra Kowalski in Frau Sandra Weber.

Ein paar Jahre später war die Arbeitswelt von Peter Vergangenheit. Er ging in Rente und kümmerte sich intensiv um die Kinder und um den Haushalt, und auch um mich. Unserem Drang nach Sex tat das alles keinen Abbruch. Wir schliefen nicht mehr so oft miteinander, weil wir durch die Kinder und meiner Arbeit nicht mehr so oft dazu kamen. Unser Sex war nicht mehr so wild und ungezügelt, dafür aber intensiver. Wir liebten es, uns schier endlos zu streicheln und zu liebkosen. Meine Figur konnte ich, trotz der drei Geburten, weitestgehend halten. Nur bei meinen Brüsten schlug jetzt doch allmählich die Schwerkraft zu. Waren sie früher trotz der Größe sehr fest, so hängen sie jetzt etwas. Was Peter aber keineswegs davon abhielt, sich eingehend mit ihnen zu beschäftigen. Er liebte meine Brüste und ich liebte es, wenn er sie beim Sex durchknetete und fest an ihnen saugte. Und es machte Peter unheimlich an, wenn er auf mir lag und meine Brüste bei seinen Stössen auf und ab hüpften. War es früher nur Eine von vielen Spielvarianten, so hatten wir Beide jetzt eine Vorliebe dafür, wenn Peter zwischen meinen Brüsten kam und sein Sperma auf ihnen verteilte.

Ich erinnere mich, als wir mal zum Shoppen in der City waren. Irgendwann überkam es uns und wir verdrückten uns in eine dunkle Ecke, wo uns niemand sehen konnte. Ich kniete mich vor Peter und öffnete die obersten Knöpfe meiner Bluse. Peter schaute sich schnell prüfend um, öffnete seine Hose und schob seinen schon harten Schwanz unter meinen BH. Ich drückte meine Brüste zusammen und rieb sie an seinem Schwanz auf und ab. Nicht lange und Peter legte seine Hände auf meine Schultern und drückte mich fest an sich. Er spritzte mir zwischen die Brüste unter meinem BH. Als er fertig war stand ich auf und schloss meine Bluse wieder. Ich fühlte sein Sperma von meinen Brüsten an meinem Körper herablaufen, was mich aber nicht mal störte, sondern sogar anmachte. Zuhause angekommen gab es für uns kein Halten mehr und wir schafften es nicht mal mehr ins Schlafzimmer, sondern fielen gleich in der Diele übereinander her. Unser Stöhnen und Keuchen war wahrscheinlich im ganzen Hausflur zu hören.

Die Kinder wuchsen heran, Peter genoss sein Rentnerleben und ich ging meiner Arbeit nach.

Wenn Lauras, ich sag mal, Eigenarten nicht gewesen wären, wir wären eine Bilderbuchfamilie gewesen.

Heute ist Jonas 25 Jahre alt und schon so lange mit seiner Denise zusammen. Die Beiden planen, im nächsten Jahr heiraten zu wollen. Er hat einen guten Job und bildet sich darin immer weiter. Mit Denise werde ich wohl eine Schwiegertochter bekommen, wie man es sich wünscht. Und so, wie ich die Beiden sehe und kenne, dürfte es nicht lange dauern, bis sie mich zur Oma machen.

Einen solch geregelten Lebenswandel hätte ich mir bei Laura auch gewünscht. Sie aber schlägt einen ganz anderen Weg ein. Sie ist jetzt 23 und geht schon seit Langem ihre eigenen Wege. Schon mit 15 riss sie mehrfach von zuhause aus und war tagelang verschwunden. Irgendwann stand sie dann wieder vor der Tür. Seit dieser Zeit läuft sie mit Piercings im Gesicht rum, kleidet sich fast nur schwarz, gibt nur patzige Antworten und überhaupt "geht ihr Alles auf den Keks".

Überhaupt war ihr das Wort "Verantwortung", oder "Zuverlässigkeit" immer ein Fremdwort. Ich muss gestehen, das weder ich, noch Peter so richtig Zugriff auf sie hatten. Ich meine, ihren eigenen Kopf hatte sie schon immer, auch als Kind, was sich vor Allem in der Schule bemerkbar machte. Sie schwänzte oft und trieb sich rum. Trotzdem war aber bis dahin alles irgendwie noch händelbar. Aber jetzt?

Von ihrem Umgang möchte ich lieber nicht reden. Ich glaube, keiner von Denen geht einer geregelten Tätigkeit, oder überhaupt einem halbwegs geregeltem Leben nach. Ich hab sie mal vor einer Weile mit einigen ihrer Freunde gesehen und was ich da sah, hat mich als Mutter erschreckt. Da wurde gekifft, Alkohol getrunken und laut rumgepöbelt.

Ich weiß bis heute nicht, warum sie so aus der Art schlägt. Ich dachte viel über mich selbst nach und versuchte hinterzusteigen, ob ihr vielleicht irgendetwas fehlte, oder ob wir irgendeinen Fehler gemacht hätten.

Da ist Jana schon aus ganz anderem Holz. Sie, mit ihren jetzt 19 Jahren, ist das genaue Gegenteil von Laura. Sie war und ist immer nett, freundlich zu Jedermann, hilfsbereit, lernwillig, und was weiß ich noch.

Auch sie hat, wie ich damals, ihr Abitur gemacht und studiert seit einigen Monaten Betriebswirtschaften. Sie ist ein Mensch geworden, bei dem man sagen kann: Wenn sie erscheint, geht die Sonne auf. Wenn sie jetzt noch irgendwann den Richtigen kennenlernt, glaube ich, geht ihr Stern vollends auf.

Leider schlief zu Mama der Kontakt nach Lauras Geburt ein. Sie rief danach noch einmal kurz an und gratulierte uns. Das war ´s. Von Janas Geburt wird sie gar nichts wissen, befürchte ich. Vor etwa einem Jahr überredete Sonja mich dazu, einmal nach Mama zu forschen, was ich auch tat. Ich bekam auch eine Adresse und eine Handynummer. Zuerst überlegte ich, ob ich mal da hinfahren sollte, aber ich war mir unsicher. Also schrieb ich ihr einen langen Brief, auf dem ich leider nie eine Antwort bekam. Ich versuchte, sie anzurufen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen ging auch Jemand ran, wartete ein paar Sekunden, in denen ich sie rief, aber es wurde wortlos aufgelegt. Seitdem habe ich nie mehr etwas gehört, Sonja auch nicht. Was aus ihr geworden ist, warum sie sich dermaßen von uns, von mir zurückzog, ich weiß es bis heute nicht. Peter habe ich nie davon erzählt. Vielleicht hätte ich es tun sollen.

Dann kam vor etwa 2 Jahren der Tag, der alles verändern und mein Leben komplett auf den Kopf stellen sollte.

Ich kam von der Arbeit nach Hause. Ich schloss die Türe auf und ging rein, niemand war zu sehen und zu hören. Jonas war wohl mal wieder bei Denise. Von Laura hatte ich auch schon seit Tagen nichts gehört und auch Lara war wohl irgendwo unterwegs.

Ich rief: "Hallooo, ich bin wieder dahaa!" Ich bekam keine Antwort. Von der Diele aus lugte ich Richtung Wohnzimmer. Der Fernseher lief und ich sah Peter auf der Couch sitzen. Sein rechter Arm hing an der Lehne herab und die Fernie lag auf dem Boden. Ich sah Peters halben Hinterkopf. Offensichtlich war er mal wieder vor dem Fernseher eingeschlafen. Na ja, war ja nichts Neues. Also zog ich Jacke und Schuhe aus und ging in die Küche, um etwas zu Essen zu machen. Währenddessen schrieb ich Jonas eine Whatsapp, ob er und Denise zum Essen kommen wollten. Gleich kam die Antwort, das sie wohl schon unterwegs wären. Ich freute mich und fing gleich mit der Zubereitung an.

Kurz bevor das Essen fertig war, ging ich ins Wohnzimmer, um Peter zu wecken.

Als ich zur Couch kam und die Fernie aufheben wollte, sah ich zu Peter. Ich wunderte mich, das sein Gesicht so aschfahl war. Ich wollte ihm über den Kopf streicheln, seine Stirn war eiskalt und er regte sich nicht. Ich sprach ihn an: "Peter? Schatzi?" Keine Antwort. Ich bekam ein seltsames, mir unbekanntes und undefinierbares Gefühl. Ich wollte ihn sanft an der Schulter rütteln, aber er fiel leblos zur Seite. Ich erschrak fürchterlich und rief panisch: "Peter!!! Was ist mit dir?" Keine Reaktion. Jetzt bekam ich einen Schlag und schrie: "PETEEER!!!" Ich schob den Tisch beiseite und hockte mich vor ihm auf den Boden und rüttelte ihn schreiend: "PETER, SAG WAS!!!" Er bewegte sich nicht.

Ich weiß nicht, irgendwie brachte ich es fertig, den Notarzt zu rufen. Nach ein paar Minuten kam er auch, in Begleitung von Jonas und Denise, die wohl zufällig gleichzeitig mit dem Arzt kamen. In der Zwischenzeit realisierte ich, was wohl passiert war. Ein Sanitäter setzte sich zu mir, während der Arzt Peter untersuchte. Nach nur ein paar Sekunden vernahm ich verschwommen nur noch den Satz des Arztes: "Es tut mir Leid, Frau Weber, aber ..." Mehr bekam ich nicht mehr mit. Mir wurde schwarz vor Augen und ich kippte um.

Als ich wach wurde, lag ich im Bett. Neben mir saß ein Sanitäter, der mich versorgte und ich sah Jonas am Fußende sitzen, mit Tränen im Gesicht. Ich versuchte, mich aufzusetzen, während ich fragte: "Was ist mit Pe...." Weiter kam ich nicht und fiel wieder zurück. Der Sanitäter sprach leise zu mir: "Bitte bleiben sie liegen, Frau Weber. Ich habe ihnen ein Beruhigungsmittel gegeben." Wieder fragte ich: "Was ist mit Peter?" Jonas kam zu mir und blickte kurz zum Sanitäter, der ihm zunickte: "Mama, Papa ist gestorben." Ich wollte es nicht wahrhaben und schaute ungläubig auf den Sanitäter, der mich unterrichtete: "Frau Weber, ihr Mann hatte eine Herzattacke und ist wohl sanft eingeschlafen. Es tut mir Leid."

Peter wurde 73 Jahre alt.

Das ist jetzt 2 Jahre her. Für mich brach eine Welt zusammen und ich kann es irgendwie heute noch nicht fassen. Die ersten Wochen waren für mich einfach grauenhaft. Ich sprach mit Niemanden, außer meinen Kindern. Ich saß nur noch da und schaute auf die Stelle, auf der Peter saß, als ich ihn fand.

Meine Kinder machten sich Sorgen um mich und kümmerten sich hingebungsvoll um mich. Sogar Laura, von der ich es am allerwenigsten erwartet hätte. Auch Denise, Jonas´Freundin, sowie Jens und seine Jasmin unterstützten uns, wo es nur ging.

Nach ein paar Wochen begann ich, Peters Sachen durchzusehen, denn es musste ja irgendwie weitergehen. Dabei fiel mir seine Geschichte in die Hände. Das ich sie jetzt weiter geschrieben habe, ist auch ein weiterer Versuch der Verarbeitung des Erlebten, aber so wirklich begreifen werde ich es wohl nie.

Peter war, von Jens abgesehen, mein erster Mann in meinem Leben und er hat mich zur glücklichsten Frau der Welt gemacht und ich bin ihm unendlich dankbar für all die Jahre, die ich mit ihm und unserer Familie verbringen durfte. Und auch dafür, das er mich damals nie aufgegeben, sondern mir die Chance auf ein zweites, wunderschönes Leben gegeben hatte. Ein Leben, wie ich es immer gewollt hatte. Er war, ist und bleibt das Beste, was mir je passieren konnte.

Vor ein paar Monaten hatte ich mit Jonas Streit. Er meinte es nur gut und schlug vor, die Wohnung komplett zu renovieren und vielleicht auch mal ein paar neue Möbel zu kaufen. Ich wollte nicht, denn das wäre für mich etwas Endgültiges. Ich meinte, man könne Peter doch so nicht einfach aus dem Leben streichen. Jonas redete auf mich ein, bis ich etwas die Geduld und Nerven verlor und ihn anschrie. Im Nachhinein tat es mir wahnsinnig Leid, denn er wollte mir doch nur helfen.

Ein anderes Mal lernte ich im Supermarkt einen Mann in meinem Alter kennen. Wir gingen auch ein paar Mal aus und er erfuhr von Peter. Thomas, so hieß er, war sehr verständnis- und rücksichtsvoll. Ich gebe zu, unter anderen Umständen, wenn es Peter nicht geben würde, wäre Thomas sicherlich eine Überlegung wert gewesen. Aber jetzt?

Irgendwann versuchte Thomas, sich mir zu nähern, aber ich ließ es nicht zu und nach kurzer Zeit trennten sich unsere Wege wieder.

Ich konnte es einfach nicht. Peter ist einfach noch immer zu präsent. Sogar sein Bett wird immernoch von mir gemacht, wie eh und je. Ich ertrage einfach die Leere nicht. Jetzt liegt mein uralter Teddy, mein Freund in allen Lebenslagen, an Peters Stelle und symbolisiert ihn.

Manchmal, wenn ich Nachbarn im Treppenhaus höre, denke ich, das Peter jetzt nach Hause kommt und ich warte auf das Klappern des Schlüssels beim Öffnen der Tür. Aber die Tür bleibt geschlossen. Peter kommt nicht.

Morgens werde ich schon mal wach und glaube, das Surren des Rasierapparates zu hören. Ich stehe erwartungsvoll auf und gehe ins Bad, aber da ist niemand und der Rasierer liegt unberührt an seiner Stelle, wo er immer lag.

Mein Herz, meine Seele, mein ganzes Ich ist bei Peter, darum wird auch in Zukunft kein anderer Mann seinen Platz bei mir einnehmen können.

Ich danke dir für Alles, mein Schatz.

Ende

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17 Kommentare
PaarohneBar1PaarohneBar1vor 2 Monaten

Danke, daß ich diese Geschichte lesen durfte. Wundervoll. Im Moment laufen bei mir die Tränen.

FraGe1963FraGe1963vor 4 Monaten

Die Geschichte hat mich in allen Teilen gefesselt, wofür ich gern 5 ⭐️vergebe. Was offen blieb, ist die Lustlosigkeit der Ehefrau bei den liebgewonnenen ehelichen Pflichten. Da kann man aufgrund ihres Fremdgehen nur mutmaßen, ob es nur Ablehnung gegenüber dem Ehemann war, oder …

Da kann sich jeder eine eigene Auffassung zu bilden.

Truckdriver25Truckdriver25vor 8 Monaten

Ich kann einfach nur sagen "WOW"

Eine wunderschöne Geschichte, die nur durch das Ende einen traurigen Touch bekam. Sie hat mich gefesselt von Anfang bis zum Ende und mir so mache Tränen entlockt.

Vielen Dank das ich daran teilhaben durfte!!!!

paulo1964paulo1964vor 10 Monaten

Für alle Teile möchte ich mich hier einmal ganz herzlich bedanken. Sensationell geschrieben mit viel Herz, sehr detailliert, Gefühle, Irrungen u d Wirrungen, wie sie nu mal im Leben bei jedem mehr oder weniger vorkommen können. Wünsche mir, dass diese Geschichte weiter erzählt wird, denn sie ist es wert!!! Vielen Danke für ein tolles Lesevergnügen.

AnonymousAnonymvor 10 Monaten

Eine sagenhaft gute Geschichte. Vielen Dank dafür.

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