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Das zweite Leben der Inge 19

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Der Mann mit Kniebundhose und seine Freundin waren ebenfalls auf die Szene aufmerksam geworden. Sie kuschelte sich in ihrem violetten Samtkleid an ihren Beschützer.

Die Zofe erhob sich und die gnädige Frau drückte ihr die Tasche mit dem neuen Kleid in die Hand.

„Auf Wiedersehen edler Junker", verabschiedete sie sich vom Händler.

„Aus Gehabt euch wohl, werte Dame", grüßte der Händler die Gnädige zurück.

Ihre Begleitung, die Zofe mit dem abwesenden Blick, wagte nicht in der Welt der Herrschaften zu stören.

* * *

Das Erste, was die Zofe nach ihrem Blindflug wahrnahm, war ein von gebratenem Fleisch umwickelter Holzspieß, den ihr die gnädige Frau in die Hand drückte. Ein zweiter Spieß war mit Brot umwickelt. Beide dufteten köstlich. Die Zofe ahnte, dass sie nicht abbeißen durfte.

Die gnädige Frau besorgte sich noch einen Becher Met. Abwechselnd ließ sie sich von der Zofe die Spieße reichen und kaute sie ab. Dazu schluckte sie den Honigwein.

„Bah, das schmeckt ja furchtbar", stieß sie aus. „Hier, trink das."

Sie warf der Zofe den Becher in die Hand, dass ihr das Met aufs T-Shirt spritzte. Die Zofe trank einen Schluck. Der Honiggeschmack war ohne Speise schwer zu ertragen. Tapfer schluckte die Zofe das Gebräu.

„Hier, du kannst noch mal gründlich abknabbern, dass nichts verkommt."

Damit gab die Gnädige der Zofe die Spieße. Es klebten nur noch kleine Reste an den dünnen Stäbchen.

„Und lass dir das Pfand wiedergeben."

Damit ließ die gnädige Frau ihre Zofe stehen und spazierte über den Markt, um sich die Auslagen anzusehen.

Eifrig knabberte die Zofe an den Hölzern, ohne auch nur einen Bissen zusammenzubringen. Dann stellte sie sich in die Schlange für die Pfandrückgabe.

Nach einigem Suchen fand sie ihre Dame an einem Stand mit Modeschmuck aus aufgefädelten Holzstückchen.

„Was meinst du, steht mir das?"

Die Gnädige hielt sich eine Kette an den Hals und schaute in einen Spiegel.

„Na, komm her und schau es dir an."

Die Zofe sah der gnädigen Frau über die Schulter in den Spiegel. Neben dem lächelnden Gesicht ihrer Herrin sah sie ihren eigenen ausdruckslosen Blick.

„Sehr schön, gnädige Frau. Ich finde, es steht ihnen."

„Schmeichlerin." Sie lehnte den Kopf gegen die Wange ihrer Zofe. Die Zofe war von der zärtlichen Berührung ganz überrascht. „Aber ich glaube, ich werde lieber etwas anderes nehmen."

„Haben sie auch Fußkettchen?", rief sie der Verkäuferin zu.

Am Ende ließ sie sich zwei Fußkettchen aus kleinen polierten Buchenholzstückchen einpacken.

Als die gnädige Frau sich umwandte, sah sie eine Dame mittleren Alters aus einem Bauchladen Fläschchen mit Duftwässerchen verkaufen. Die Dame trug ein gelbes Kleid mit Schürze, eine weiße Haube und war barfuß.

„Das ist eine hübsche Idee", rief die Gnädige erfreut.

Verdutzt suchte die Zofe das Treiben auf dem Platz ab, um zu ergründen, was ihre Herrin so erfreut hatte.

„Mach das auch!"

Hilflos suchte die Zofe eifriger, denn sie traute sich nicht zu fragen.

„Die Schuhe, dumme Kuh." Sie schlug dem zweibeinigen Huftier mit der Faust gegen den Arm. „Zieh die Schuhe aus. Du kannst auch barfuß laufen, ist das nicht schön?"

„Ja, gnädige Frau."

Die Zofe streifte ihre Sandalen von den Füßen und hob sie auf.

Schon seit einiger Zeit beobachtete die gnädige Frau, wie ihnen das Pärchen mit der Kniebundhose folgte. Immer wieder schaute das Mädchen mit dem violetten Kleid zu ihnen herüber, um sich gleich darauf abzuwenden. Die gnädige Frau empfand es als Kompliment, von den jungen Leuten beobachtet zu werden.

Sie verließ mit ihrem Gefolge den Markt und machte sich auf den Heimweg in die Von-Habzucht-Straße. Als sie an der breiten Fußgängerampel bei Karstadt im Pulk der Wartenden standen, wurde die Zofe plötzlich am Arm gefasst.

„Hallo Inge."

Sie erschrak und wich zurück auf die andere Seite hinter die Gnädige. Dann drehte sie sich um.

„Kennst du mich noch? Ich bin Karin."

Inge sah in das braungebrannte, strahlende Gesicht einer Frau in ihrem Alter. Karins schwarze kurze Haare waren gewachst und sträubten sich in alle Richtungen. Die dünnen goldenen Kreolen hatten den Durchmesser von Schwanzringen.

„Hallo Karin."

Karin neigte sich der Zofe zu und gab ihr ein Bussi auf die Wange. Karin war ihre Kollegin gewesen zu der Zeit, als sie als technische Zeichnerin gearbeitet hatte. Inge erinnerte sich, wie sie des Öfteren gemeinsam vor der Tür standen und rauchten. Zwölf Jahre musste das her sein, mindestens. Inge hatte schon lange mit dem Rauchen aufgehört.

Die gnädige Frau war bei Grün auf die Straße gegangen. Sie kehrte um, als sie merkte, dass sie ihre Zofe verloren hatte.

„Das ist Frau Leiphold", stellte die Zofe verlegen ihre Herrschaft vor.

„Hallo." Karin reichte der Gnädigen die Hand.

„Wie geht es dir?", fragte Karin mit einem entwaffnenden Lächeln. Sie wirkte wie frisch von der Sonnenbank.

„Gut, gut." Die Zofe rang nach Worten. Was in aller Welt konnte sie erzählen? Ihre Herrschaft war tabu. Und die gescheiterte Ehe mit Mark..? Unartikulierte Laute entwichen ihrer Kehle und verstummten wieder.

Karin freute sich, ihre alte Kollegin wiederzutreffen. Niemand hatte ihr so offen und verständnisvoll zugehört wie Inge, wenn sie von ihren Problemen berichtete. Obwohl Inge etwas schüchtern wirkte -- kein Wunder bei dem altmodischen Namen, dachte sie.

„Kannst du dich noch an Dr. Wörner erinnern?"

Dr. Wörner? Die Zofe konnte sich nicht erinnern und schüttelte den Kopf.

„Ach nein, ich glaube, das war später. Da warst du schon weg. Der ist dann nämlich Abteilungsleiter geworden." Karin bewegten so viele Erinnerungen, aber sie wusste nicht, wovon sie erzählen sollte.

„Du solltest deine Schuhe anziehen", meinte sie mit einem Blick auf die nackten Füße, bei denen sich zwischen den Zehen der Staub der Stadt zu einer schwarzen Schicht verdichtete. „Es wird kühl."

Passanten drängten sich vorbei an dem Verkehrshindernis, das sich spontan gebildet hatte und nun unverrückbar den Weg versperrte. Im Schaufenster von Karstadt stapelten sich die Pullover in herbstlichen Farben und am Fahrradständer auf der ersten Parkfläche neben der Ampel wartete ein angeleinter Hund geduldig darauf, wieder abgeholt zu werden.

„Wir müssen jetzt gehen", sprach die gnädige Frau zu ihrer Zofe.

Karin erschrak etwas über den barschen Einwurf, verlor aber ihr Lächeln nicht. Sie schloss ihre Freundin in den Arm, herzte sie und streichelte ihr den Rücken. Dann löste sie sich und lachte ihr ins Gesicht: „War schön, dich getroffen zu haben."

Die Zofe lächelte zurück: „Tschüß." Dann drehte sie sich um und tapste ihrer Herrschaft hinterher, die bereits die andere Straßenseite erreicht hatte.

* * *

Während sie hinter der gnädigen Frau herwatschelte, die Taschen mit den Einkäufen in der einen Hand, die Sandalen in der anderen, wich die Anspannung aus ihr. Sie suchte das Bauchgrimmen zu deuten, das zurückblieb. Vage kam die Erinnerung an ein Ereignis zurück, das ihr Jahre weit weg erschien, und das doch erst vor einer Stunde stattgefunden haben konnte -- eine öffentliche Demütigung in einer anderen Welt voller Gaukler und Spielleute, ein Kniefall, dessen Bild sie vergeblich suchte. Hatte dieses ungeheure Geschehen sich wirklich ereignet? Sie erinnerte sich, zu knien und zur gnädigen Frau aufzublicken. Sie wartete auf ein Zeichen, das ihr erlaubte, sich zu erheben, aber das Zeichen kam nicht. Schließlich war sie ohne Erlaubnis aufgestanden.

Was mussten die Leute gedacht haben? Wer hatte sie gesehen? Hatte sie überhaupt jemand beobachtet?

Wie eine Marionette war sie dem Befehl ihrer Herrschaft gefolgt. Sie hatte öffentlich zugestanden, der Herrschaft einer alten Frau unterworfen zu sein, willenlos und gehorsam. Doch ihr fehlte das Bild dazu in ihrem Kopf. Sie hatte erwartet, sich knien zu sehen, aber sie sah sich nicht.

Wie sie so hinter ihrer gnädigen Frau herlief, auf ihren Po sah und auf ihre Schuhe, wie sie einen Schritt vor den anderen setzte, da dachte sie: Ich habe es geschafft. Ich könnte es wieder tun -- jeder Zeit. Wenn die Frau es befiehlt, falle ich auf die Knie. Ich lecke ihr die Füße und jeder soll es sehen.

Am liebsten wäre sie zur gnädigen Frau gelaufen und hätte ihr vor Dankbarkeit die Hand geküsst. Die Zofe fühlte sich wie befreit, sein zu dürfen, wie sie war. Ihre Schritte wurden leichter und sie spürte, wie ihre Schamlippen beim Gehen verdächtig aneinander glitschten. Sie wollte nach Hause laufen, ihre Kleider von sich werfen, sich aufs Bett legen, die Finger in ihre Fotze stecken und ihre Erniedrigung neu erträumen. Diesmal sollte es in Farbe sein, mit einer nackten knienden Sklavin und Passanten, die über sie spotteten.

* * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass jemand anderes über ihre Sexualität und ihr Leben entscheidet, auch wenn die devote Person das nicht explizit zum Ausdruck bringt oder sogar das Gegenteil sagt. Volenti non fit iniuria. Der Autor billigt keine Gewalt, also Handlungen gegen die Bedürfnisse der betroffenen Personen. * * *

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