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Der Dämon und die Liebe

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Dieser Moment, als sich eine kleine menschliche, schöne Frau, ein Engel und ein Dämon in ihrer wahren Gestalt umarmten und freundschaftlich verabschiedeten, dieser Moment wäre für den gesamten Rest des Seins wohl eine gewaltige Erschütterung allen Denkens gewesen. Michael sah aber Julia noch mal an, streichelte sie sanft und sagte „Ich hoffe, du weißt, dass dir eine ganz besondere Aufgabe bevorsteht. Du wirst es nicht immer leicht haben mit dem Kind, dass du unter deinem Herzen trägst, aber ich werde euch dreien gerne helfen, wenn ihr mich lasst. Ich bin sehr glücklich, dass ich euch als Freunde gewinnen durfte." Als Michael im Anschluss einen liebevollen Kuss auf Julias Stirn drückte und dann einfach verschwand, sich in Luft auflöste, ließ er eine kleine Frau und einen großen Dämon in ihren Festen erschüttert zurück. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihren Bösewicht an „Hast du das gewusst?" „Ich wusste doch überhaupt nicht, dass das überhaupt möglich ist."

Sie mussten sich jetzt erst mal setzen und nachdenken. „Wirst du überhaupt ein Kind von mir austragen wollen? Sollen wir dir einen Arzt suchen?" „Arzt suchen? Wofür? Abtreibung?" „Entschuldige bitte, ich will dich nicht verletzen oder beschämen, aber es wird zur Hälfte ein Dämon sein, wie wird so ein Kind überhaupt aussehen? Wird es eine faire Chance haben?" Julia bekam augenblicklich Tränen in die Augen. Das erste Mal überhaupt mit ihm. Er machte sich schon Sorgen. Er wollte sie auf keinen Fall verletzen. „Belial, mein geliebter Mann, du gibst einen echt lausigen Dämon ab, aber du bist ein Traum von einem Mann. Ich bin gespannt, wie du dich als Vater schlagen wirst und wir werden unserem Kind alle Chancen geben, die uns möglich sind. Einverstanden?"

Belial knuddelte und küsste seine Frau und beiden wurde bewusst, welch unnatürliche Familie sie da gründen würden. „Belial mein Schatz, sollte ich es bei der Geburt nicht schaffen, versprich mir, dass du dein Bestes für unser Kind geben wirst" Das schockte den großen bösen Dämon. Das wollte er nicht hören, aber er wusste, sie hatte recht. Er dachte viel darüber nach, denn er wünschte sich nur ein Ergebnis. Dafür würde er kämpfen. Als sie an diesem Morgen endlich los gehen wollten, bekam der große Belial erst mal einen Schlag in den Bauch „Wollen sich Eure Schrecklichkeit nicht eventuell erst noch mal verwandeln oder müssen wir jetzt wirklich die ganze Welt schocken?"

Es war eine lustige, aber auch anstrengende Reise. Sie waren glücklich, auch wenn sie nicht wissen konnten, was kommen würde. Sie machten sich schon Sorgen, aber im Endeffekt war es auch nicht viel anders wie das Leben sonst. Belial beobachtete sie nur noch viel genauer. Sein Problem war, dass sie viel zu schnell rund wurde. Nichts entwickelte sich, wie bei den Menschen üblich. Von den üblichen neun Monaten konnte absolut keine Rede sein. Wann also würde es soweit sein? Woran würden sie erkennen, dass das Baby kommen würde? Er hatte sich etwas überlegt und hoffte, den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen. „Belial, was ist eigentlich, wenn genau das dein Auftrag war? Was, wenn der Teufel ein Mischlingsbaby haben wollte?" „Das könnte wirklich möglich sein. Aber auch er hat doch eigentlich nicht wissen können, dass das möglich ist, wenn es sowas doch noch nie gab, oder?"

Tja, und so landeten sie auf ihrer Reise genau hier. In diesem beschissenen Supermarkt, mit diesen verfluchten vier Kerlen, von denen einer seine Julia im Schwitzkasten hielt und mit seiner Waffe bedrohte. Julia sah ihn flehend an, schüttelte mit dem Kopf und nickte zu den Kameras. Sie war eine merkwürdige Gefangene, die sich mehr Sorgen um ihn machte als um sich, aber Belial hatte jetzt die Faxen dicke. Er war gerade im Begriff, sich zu verwandeln, um hier mal ordentlich aufzuräumen, da erschien Michael, aus dem Nichts und nahm dem ersten die Waffe weg und Julia hinter sich in Deckung. Noch bevor einer der Burschen den Schreck überwunden hatte, lagen sie auch schon alle vier entwaffnet auf dem Boden. Belial musste sich nicht verwandeln, aber die Überwachungskameras würden später nur ein Rauschen aufgenommen haben. Teamwork zwischen Himmel und Hölle, wenn das diese kleinen Ganoven geahnt hätten. „Belial, es gibt überall Überwachungssysteme. Du musst vorsichtig sein, sonst wird euch ein normales Leben nicht möglich sein." Belial schnappte sich diesen Engel und drückte ihn ganz fest „Danke mein Freund. Danke für deine Hilfe." Julia lächelte erleichtert und gemeinsam machten sie, dass sie hier wegkamen.

  1. Die weitere Reise zu dritt

Alle anwesenden Leute hatten später total verrückte und widersprüchliche Aussagen gemacht. Da waren die drei aber schon längst weit weg. Inzwischen sah man Julia auch schon an, dass sie sehr, sehr hoch schwanger war. Für Belial galt es nun zu handeln. Er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass er alles tun würde, um Julia zu schützen. Ohne dass Julia es gemerkt oder überhaupt nur registriert hätte, hatte er sie wie selbstverständlich in eine Klinik geführt. Sie war inzwischen aber auch nicht mehr in der Lage, sich richtig zu konzentrieren. Sie war am Ende ihrer Kräfte. Er orientierte sich und brachte sie direkt auf die Baby Station. Dort sah er sich um und schnappte sich einfach vier geschockte Ärzte, die wohl gerade eine Visite gemacht hatten und packte alle in einen freien Raum. Gerade noch in ein Gespräch vertieft, wurden sie im nächsten Moment von einer Schneewalze einfach weggeschoben. Mit dem Versuch, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, auf den Beinen zu bleiben und die Überraschung zu verarbeiten, waren die vier so überlastet, dass an Schreien oder Wehren anfangs nicht zu denken war. Alle vier wurden einfach durch eine Türe geschoben, selbige geschlossen und nun standen sie da, ohne Gelegenheit gehabt zu haben, zu schreien, zu zicken oder sich zu wehren.

„Sie müssen meiner Frau helfen. Gucken Sie nach dem Baby. Jetzt!" natürlich sahen die Ärzte schon sehr geschockt aus, aber er duldete kein Gezicke. „Sie müssen sich anmelden, Sie brauchen eine Einweisung so.... „ Weiter kamen diese Weißen nicht. Mit einem dunklen bedrohlichen Bass, wie aus einem Lautsprecher kam nur ein „Jetzt! Sofort!" und alle sahen in rote flammende Augen. Julia dachte nur „Mal gut, dass sie nicht meinen ganzen Schatz sehen müssen." und grinste sich eins. Es war ausgerechnet die jüngste Ärztin, die jetzt reagierte, die Anderen waren wie gelähmt. „Kommen Sie, wir brauchen einen anderen Raum"

Alle sechs gingen in ein Behandlungszimmer, wo sich Julia auf eine Liege legen musste. Die drei, sicher höher qualifizierten Ärzte waren immer noch total passiv, als die Ärztin mit der Untersuchung anfing. Sie hörte und fühlte den Bauch ab und stoppte sehr besorgt. Sie sah Belial eindringlich an „Ich erlaube mir nur einen Vorschlag. Könnten wir meine Kollegen wieder an ihre Arbeit lassen und hier alleine weiter machen?" Belial hatte noch nicht ganz genickt, da waren die drei auch schon weg. Sie beobachtete bis die Türe geschlossen wurde und untersuchte dann mit dem Ultraschall Gerät. Das funktionierte aber nur sehr kurz, denn das Baby begann augenblicklich zu toben. Es reichte aber für eine kurze Aufzeichnung, die man sich jetzt gemeinsam ansah.

Alle konnten genau ein etwas unförmiges Ding, mit einem offensichtlich langen Schwanz sehen. Die Ärztin war merkwürdig gefasst für das, was sie hier sah. „Ist das irgend so ein Gen-Experiment oder so etwas?" „Sehen Sie für meine Frau eine Chance?" „Auf natürlichem Wege nicht. In der wievielten Woche sind Sie jetzt?" „Sie werden das nicht mit üblichen Maßstäben messen können. Wie ist Ihre Einschätzung?" die Ärztin sah beide sehr besorgt an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Zweifelte sogar an dem was sie gesehen hatte. Belial war es jetzt wortwörtlich egal. Er durfte Julia nicht verlieren. Er sah die Ärztin ernst an „Belial, lass es!" kam ängstlich von Julia. „Belial? Wie aus der Mythologie?" kam von der Ärztin. „Setzen Sie sich und bleiben Sie ruhig!" kam bedrohlich ernst von ihm. Sie setzte sich, sah ihn sehr verängstigt von unten an und er zeigte ihr seine wahre Gestalt.

Mit offenem Mund und panischem Blick sah sie ihn an. Aus ihrem Mund kam nur noch ein kleiner Faden Speichel und ein „wa... wa... wa... s" er verwandelte sich zurück und ging vor der Ärztin auf die Knie. „Das ist eine sehr lange Geschichte. Zu lange für jetzt. Ich werde Ihnen auf keinen Fall etwas tun, aber ich bitte Sie, helfen Sie meinem Mädchen. Sie kämpft da mit einem Baby, dass es gar nicht geben dürfte. Bitte, was sollen wir tun?" Die Ärztin weinte ganz still und war wie eine Todgeweihte. Belial machte sich üble Vorwürfe. Sie zog die Nase hoch, wischte sich Tränen aus den Augen und griff sich das Telefon.

„Hier ist Dr. Brehm. Ich brauche sofort einen Op mit Team für einen Not Kaiserschnitt. Es ist extrem dringend" „Wir machen Op 4 fertig. Brauchen sie ein zweites Team für den Säugling?" „Wenn ein Spezialist frei ist ja, sonst haben wir keine Zeit mehr" aufgelegt, nächster Anruf „Sonja, komm sofort mit Op Vorbereitung und Bett in die 214. wir haben einen Not Kaiserschnitt in OP 4." Belial stand nur fassungslos dabei und kam sich total hilflos und überfahren vor. Julia lächelte ihn verliebt an „Lass das jetzt mal die anderen machen, mein Großer. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Egal was passiert. Das hast du gut gemacht. Ich bin sehr stolz auf dich." Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er jetzt geweint, er sah hilflos auf seine Hände und war verzweifelt, weil er nicht wusste, was er jetzt tun sollte. Er war es nicht gewohnt und wollte es auch nicht, dass andere sein Leben beeinflussen konnten. Sein einziger Schatz wurde gerade von Gestalten bearbeitet, die er weder kannte, noch sie mochte. Es waren doch einfach nur fremde Menschen aus dieser riesigen Horde.

Eine Ärztin, die gerade den leibhaftigen Teufel gesehen hatte, die Welt nicht mehr verstand und auf professionellen Modus geschaltet hatte. Eine Ärztin, die erkannte, dass die zwei sich liebten, auch wenn es noch so schwer zu verstehen war. Und ein Krankenhausteam, das jetzt machte, was so ein Team eben machte und ihn nachdrücklich aus dem Weg räumte. Belial, ein Fürst der Unterwelt, rumgeschubst und hilflos, wie ein kleiner Junge. Der gerade im Begriff war, die Nerven zu verlieren, als er von hinten gepackt wurde und von Michael in den Arm genommen wurde. „Ruhig mein Freund! Ganz ruhig! Du hast das Beste getan, was dir möglich war. Vertraue jetzt den Fähigkeiten dieser Menschen. Sie werden ihr Bestes geben." Niemand würde jemals wieder einen derart verzweifelten Dämonen sehen. Sie folgten zusammen dem Team um Julia bis vor den OP-Bereich. Das ging alles so schnell, dass Belial kaum folgen konnte. Er war verzweifelt.

Es gab schon einige, die sehr verwundert auf die Beiden reagierten. Aber keiner wusste, was sie so beunruhigte. Jedenfalls ging von den beiden eine Aura aus, die den Menschen eine Gänsehaut bereitete. Belial horchte genau hin. Er hatte Angst. Was würde passieren, wenn die Menschen sehen würden, was sie da zur Welt brachten? Oh wie gerne würde er jetzt in eine riesige blutige Schlacht ziehen. Köpfe zerquetschen. Blut vergießen. Er wollte gerade Michael sagen, er solle was tun, da kam eine Schwester auf sie zu gerannt. „Wer ist der Vater? Wollen Sie dabei sein?" Belial stand so schnell auf, dass er die arme Frau erschreckte „Ja, unbedingt!" Michael grinste und schüttelte nur den Kopf. Belial musste diese albernen Sachen anziehen. Er wäre fast ausgeflippt. Dann aber war er bei ihr und streichelte ihr sanft das Gesicht. Sie war in Narkose, bekam nichts mit. Die Ärztin sah ihn an und nickte nur.

Augenblicke der Ungewissheit und der Angst. Dann hörte er es. Ein Baby schreien. Er war wie auf Droge. Sein Kind. Auf diese Welt gekommen. Er ließ sich nur kurz ablenken. Julia, wie ging es seiner Julia? Die einen kümmerten sich um das Baby, die anderen machten den Bauch wieder zu. Es lief alles nach einem festen Schema ab. Ganz offensichtlich war keiner der Menschen irgendwie beunruhigt oder im Stress. Sie machten das so, als würden sie sich ein Frühstück bereiten. Damit strömten sie auch auf ihn ein wenig Ruhe aus, so dass er sich ein kleines bisschen entspannen konnte. Er sah zu wie die eine Schwester seine Tochter versorgte, sich dabei aber zu Frau Dr. Brehm umdrehte. Ihre Augen zeigten, dass sie sehr erschrocken war. „Frau Doktor, hier stimmt etwas nicht..." „Alles gut. Geben Sie das Kind dem Vater. Wir kümmern uns später darum." Die Schwester schien nicht sehr böse, das Kind los zu werden. Die besorgte Schwester legte Belial seine neugeborene Tochter in die Arme und war doch überraschend schnell weg von ihm. Er sah es sofort. Ihre Augen glühten. Er lächelte sie an und legte sie ganz sanft an seine Brust. Er brummte ganz leise und sanft und das Baby beruhigte sich sehr schnell und bekam jetzt strahlend grüne Augen.

Das Team löste sich langsam auf und Julia wurde in einen Aufwachraum gebracht. Eine Schwester kam zu ihm „Darf ich Ihr Kind übernehmen?" „Danke, das machen wir schon. Sehr gute Arbeit. Danke Schwester!" Die Ärztin sah ihn unsicher und ängstlich an. „Werden sie mir jetzt was tun?" „Ich? Warum? Wird Julia es nicht schaffen? Ist sie tot?" „Sie sind ein Teufel? Ein Dämon? Ich will jetzt noch nicht sterben" „Das freut mich zu hören, denn ich will nicht, dass hier irgendjemand stirbt. Wie geht es allen?" „Kommen Sie, wir gehen wo anders hin."

Viel zu langsam und nachdenklich ging sie vor ihm her. Auf ihrem Weg zog sie ihre OP-Kleidung aus. Auf dem Flur lief sie fast in Michael rein, den sie jetzt noch ängstlicher ansah. Wispernd, dem Wahnsinn nah, wimmerte sie „Noch einer? Oh mein Gott, bitte nicht" Michael griff sie an den Schultern und lachte sie herzlich an „Noch einer wie der? Gott bewahre" „Lass gefälligst deinen Gott hier aus dem Spiel. Wer sagt mir denn jetzt, was mit Julia ist?" „Sie ist nicht bei uns. Zu euch kommt sie nicht, also ist sie noch hier" Die Welt sah jetzt gerade eine junge aufstrebend Ärztin, kurz vor ihrem Nervenzusammenbruch.

Michael sah sie an „Wo können wir reden?" „Ähm, ja, genau, ja kommen sie!" Zusammen gingen sie, jetzt mit einem Baby auf dem Arm, in den Behandlungsraum von eben. Alle setzten sich und sahen einem mächtigen Dämon zu, wie er verliebt mit einem zarten kleinen Baby spielte. „Muss ich vor Ihnen Angst haben?" Das fragte sie tatsächlich Michael, der sie total entgeistert anstarrte, bevor er von einem schallenden Lachen aufgerüttelt wurde. „Verdrehte Rollen, hä Michael, das hättest du jetzt auch nicht gedacht, oder? Du als böser Killer?" Beide Männer konnten es nicht lassen und grinsten sich an. „Michael? Oh Gott, dass jetzt aber nicht auch noch oder?" Michael grinste jetzt die Ärztin an, riss sich aber zusammen.

„Also, ich bedanke mich ja, in Gottes Namen, für ihr freundliches Stellenangebot, aber bitte, kommen wir doch zurück zum Thema. Was haben Sie uns wegen Mutter und Tochter zu sagen?" „Darf ich Ihnen das überhaupt auch sagen?" Michael sah zu Belial „Ich kriege gerade das Gefühl, dass ich den Job doch gerne annehmen möchte." Belial richtete sich nun an die Ärztin „Sie haben gesehen, wer ich bin. Sie brauchen nicht zu glauben, denn Sie wissen es jetzt. Das hier ist Michael. Er kommt genau aus dem anderen Lager. Er ist mein Freund und erfährt es eh. Bitte hören Sie jetzt auf mit dem Quatsch und sagen Sie uns, was los ist." Eine Ärztin, dem Wahnsinn nahe, die sich mit aller Kraft versuchte zusammen zu reißen. „Du hast dich ihr gezeigt?" „Es blieb mir ja nichts anderes übrig. Sie ist so schwierig."

„Ich? Schwierig?" „Frau, verdammt, los jetzt!" Boa, jetzt wurde Belial aber sauer und Michael grinste sich eins. „Entschuldigung. Also. Beiden scheint es erst mal gut zu gehen, soweit wir das sagen können. Als ich die Bauchdecke geöffnet habe, musste ich aufpassen. Ihre Tochter hatte eine andere Gestalt. Ich wusste mir nicht zu helfen, da habe ich sie mit der Hand berührt, in der Hoffnung, ich könnte sie beruhigen. Sie hat dann diese jetzige Gestalt angenommen. Ich hatte Angst, dass mein Team in Panik geraten würde. Als eine Schwester sie versorgt hat, hatte sie Flammen in den Augen, was den Hilferuf der Schwester auslöste. Sie müssen mit ihr also sehr vorsichtig sein. Für die Mutter hätte es keine Sekunde später sein dürfen. So denke ich, sie packt es." Es war einen Augenblick ruhig im Raum. „Bitte, darf ich fragen?" Michael gab sich einen Ruck, fand auch, dass die Frau ein Recht darauf hätte und Belial schien grad sehr beschäftigt mit Tochter bespaßen.

„Also gut. Das würde ihnen eh keiner glauben und ich denke, sie wissen das. Das hier ist Belial, er ist einer der mächtigsten Dämonen aus der Unterwelt. Ich bin ein Engel, aber das haben sie sicher jetzt verstanden. Sie sind Zeuge einer Begebenheit, die es so eigentlich nicht geben dürfte. Eigentlich ist es nicht möglich, dass aus der Vereinigung von Menschen und Dämon ein Kind entsteht. Nur ist es auch noch nie vorgekommen, dass sich Mensch und Dämon ineinander verliebt haben. Verstehen Sie? Können Sie das soweit verarbeiten?" „Ja, ich komme mit. Ich könnte es sicher nie glauben, aber ich musste es ja mit eigenen Augen sehen. Habe ich denn jetzt ein Übel über die Menschheit gebracht?" „Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. So etwas hat es seit Anbeginn der Zeit noch nie gegeben. Meines Wissens hat es auch noch nie einen weiblichen Dämon gegeben. Ich denke, es liegt an uns allen, was aus dem Kind mal wird."

„Wie meinen Sie das? Es liegt an uns?" „Ganz einfach. Was bitte gibt es, was von Natur und von Grund aus böse ist? Ich wüsste nichts. Nicht mal ein Dämon, was ich mit diesem hier auch erst mal lernen musste. Die Süße da wurde nicht einfach geschaffen, sondern geboren. Sie ist nicht nur ein Wunder, sondern auch zur Hälfte Mensch. Sie hat sogar einen Bauchnabel, was sonst kein Dämon hat. Wie sie sich entwickelt und was aus ihr wird, liegt allein an uns." „Ich bin schon ein bisschen stolz drauf, dass ich bei diesem Wahnsinn dabei sein durfte." Frau Doktor zeigte jetzt ein sehr zufriedenes Lächeln und wurde sichtlich entspannt. Belial betrachtete sie aufmerksam und fand es jetzt eine gute Idee. Er stand auf und gab ihr seine Tochter auf den Arm. Frau Doktor spielte nun verliebt mit dieser süßen kleinen Baby Dämonin auf ihrem Arm. Man sah beiden die Begeisterung an. Nein, dieses Kind war so sicher erst mal nicht böse. Es würde aber erfahren, dass es anders war und dann müsste man eben sehen. Alles was man als ungewöhnlich einstufen konnte, war, dass dieses Baby einfach schon wacher und aktiver war wie gewöhnliche Babys. Sie spielte schon und nahm die Umgebung schon voll wahr.

„Gut, also! Ich gebe Ihnen hier meine private Adresse und meine direkte Handy Nummer. Sie werden mit ihr nicht zu einem normalen Arzt gehen können. Nicht mal ihr Herz schlägt normal. Ich betreue Ihre Kleine dann zuhause. Das ist nur etwas weg von hier." Belial und Michael sahen sie ganz entsetzt an „Sie haben gerade einen Dämon in Ihr Haus eingeladen?" Michael war sichtlich geschockt. Belial aber lächelte sie dankbar an. „Tun Sie das nie wieder, aber ich weiß das sehr zu schätzen. Hiermit schwöre ich, dass ich Ihnen nie etwas tun werde, aber seien Sie sich stets der Gefahr bewusst. Ich werde Sie auch im Notfall vor ihr beschützen. Es ist gefährlich." „Ist mir jetzt auch egal. Ich habe es verbrochen, also muss ich es auch ausbaden." Wie jedes Baby, so hatte auch dieser kleine süße Baby Dämon die Herzen im Sturm erobert.

Es hätte so sicher noch ewig weiter gehen können, aber es kam der Anruf, dass wohl Julia jetzt gerade aus der Narkose erwachen würde. So schnell konnte keiner gucken, wie Belial seine Tochter nahm und loswollte. Alle lachten ihn aus, aber logisch wollten nun auch alle los. Angekommen, machte Frau Doktor jetzt ihren Job. Die Schwester dort war aber nicht so begeistert. „Habe ich was falsch gemacht? Trauen Sie mir nicht?" „Ach Quatsch Heike, das tut mir leid. Das war bei ihr nur so was von knapp. Ich habe Sie übergangen, weil ich so furchtbar nervös war. Entschuldigen Sie bitte vielmals. Ich habe einen Fehler gemacht. Das kommt hoffentlich nicht mehr vor." Beide Frauen lächelten sich an und die Sache war geklärt. Das wiederum registrierte vor allem Belial, denn für den waren Konflikte Kämpfe und das hier war überraschend und neu.