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Der geheime Garten

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Ich hämmere mit den Fäusten gegen das graue Tor. Die Knöchel schmerzen bereits. Und endlich: Das Tor öffnet sich. Unter knarrenden Geräuschen setzt es sich langsam in Bewegung. Obwohl sich der Ort im Freien befindet, trete ich in einen überdachten Raum ein. Er erinnert mich stark an ein Kellerverlies aus einem Fantasy-Spielfilm. Fackeln beleuchten die Wände aus grauen, massiven Steinen. In der Mitte des Raums befindet sich ein Stuhl. Er stammt aus der Praxis eines Gynäkologen. Wie fremdgesteuert bewege ich mich darauf zu. Schritt um Schritt tragen mich meine Füße in seine Richtung, ohne dass ich sie selbst steuere. Erst jetzt bemerke ich, dass ich nackt bin. Ich nehme Platz. Das Polster fühlt sich kalt auf meinem Hintern an. Ich lege die Füße auf den anmontierten Trittflächen und die Arme auf den Armlehnen ab. Ohne Vorwarnung umschließen metallene Bügel meine Hand- und Fußgelenke. Eine Person kommt langsam auf mich zu. Sie trägt eine Maske. Durch den langen, ledernen Mantel kann ich nicht erkennen, ob Mann oder Frau. Ein großer, schwarzer Dildo ragt aus der Faust der Person. Erregung steigt in mir auf. Leichte Panik durch das Gefühl der Auslieferung steigert diese ins beinahe Unermessliche....

Biep!Biep!Biep!

Mein Wecker holt mich in die Realität zurück. Meine Hand befindet sich zwischen meinen Beinen. Ein feuchter Film hat sich auf meinen Fingerspitzen gebildet.

"FUCK!", schießt es mir durch den Kopf, als ich sehe, wie spät es ist. Ich habe scheinbar die Schlummertaste einmal zu viel benutzt. Schnell verabschiede ich mich von den Gedanken, die Lust in einem Rendezvous mit mir selbst ausgiebig auszukosten und haste aus dem Bett. Die Hose wandert direkt in die Wäsche, wie die am Tag zuvor. Ich drehe das Wasser auf und stelle mich unter die Dusche.

Ich bin zwar spät dran und werde definitiv zu spät kommen, doch ich gehöre zu den Menschen, die lieber zu spät kommen, als ungeduscht und ungestylt aus dem Haus zu gehen.

Mir ist mein Äußeres unglaublich wichtig. Aufgrund des Zeitdrucks dusche ich in rekordverdächtiger Zeit. In dem großen Spiegel im Badezimmer betrachte ich mich selbst. Ich bin mir meiner Attraktivität bewusst und bekomme das regelmäßig bestätigt. Beim Ausgehen gibt es keinen Abend, an dem ich die Avancen interessierter Männer nicht abwehren muss. Meinen schlanken, straffen Körper habe ich durch diszipliniertes Durchziehen meines selbst erstellten Trainings- und Ernährungsplans geschaffen. Da ich recht groß bin, wirke ich noch schlanker, als ich es ohnehin schon bin, ohne dass sich meine Rippenbogen auf der Haut abzeichnen. Die Brüste thronen wohlgeformt über meinem flachen Bauch. Darauf prangen die hellen, rosa Vorhöfe, die durch die kleinen Warzen in ästhetischer Manier geziert sind. Ich beginne damit, meine Augenlider in ein kaum wahrnehmbares Braun zu tauchen. So wirken meine grünen Augen noch greller. Ich verteile Make-up auf Wangen und Nase und füge anschließend etwas Rouge hinzu. Dadurch werden meine ohnehin ausgeprägten Wangenknochen weiter betont. Ich werde oft gefragt, ob ich aus Osteuropa stamme, obwohl meine Genetik zu einhundert Prozent aus Mitteleuropa stammt. Meine Lippen sind voll. Und der breite Mund nimmt etwas Länge aus meinem Gesicht.. Ich schnappe mir die Haarbürste aus der Halterung und beginne damit, mein Haar zu entwirren. Ich bin von Natur aus blond. Ein sattes Blond, wie es in den Werbungen von Shampoo-Herstellern zu sehen ist. Das glatte Haar fällt mir bis zur Hüfte und schließt in einer waagerechten Linie ab. Dass es strahlt und voll ist, ist meiner intensiven Pflege zu verdanken. Ich weiß also: Ich bin eine sehr attraktive Frau.

Auf dem Weg zur Arbeit werde ich geblitzt. Seis drum - nur ein Bußgeld. Ich stelle mein Auto ab und haste ins Büro. Hier im Großunternehmen ist man außerhalb der eigenen Abteilung quasi anonym unterwegs. Unzählige Mitarbeiter, die ich nicht kenne, kreuzen meinen Weg, bevor ich im dritten Stock, wo sich mein Büro befindet, ankomme. Daniel wartet schon mit einem Kaffee auf mich. Er steht auf mich, so viel ist sicher. Er umgarnt mich, was ich irgendwie süß finde. Doch er ist so gar nicht mein Typ.

"Ist irgendwem aufgefallen, dass ich spät dran bin?", frage ich kurz angebunden und nehme dankbar das Getränk aus seiner Hand. Er schüttelt mit dem Kopf. Ein weiterer Vorteil, eine von Vielen zu sein. Ich schließe die Tür hinter mir und nehme auf dem komfortablen Stuhl Platz. Im Einzelbüro habe ich meine Ruhe. Ich starte meinen Rechner und rufe das E-Mail-Postfach auf und beginne damit, die Nachrichten zu bearbeiten. Ich starte mit den ältesten, die am Freitag nach Feierabend eintrafen.. Ich arbeite konzentriert und schiebe eine Mail nach der anderen in den Ordner, in dem sich die erledigten Aufgaben befinden. Bis zur Mittagspause schaffe ich so alles, was am Freitag und Samstag an mich gesendet wurde. Eine weitere Nachricht, vom Sonntag, befindet sich in meinem Postfach, was höchst ungewöhnlich ist. Ich blicke auf die Betreffzeile:

19224563

Als Absender zeigt sich ein Buchstaben- und Zahlengewirr, woraus ich schließe, dass dieser verschlüsselt wurde. Eine Datei befindet sich im Anhang. Mein erster Gedanke ist, dass es sich um Spam handelt. Doch die Datei ist lediglich eine Bilddatei, die keinen Schaden anrichten kann. Ich klicke darauf. Mein Herz sackt mir in die Hose.

Was auf dem Bildschirm erscheint, lässt mein Herz einen gewaltigen Satz machen.. Es zeigt mich. Mich am Vortag. Ich bin deutlich zu erkennen. Im Hintergrund Waldgebiet. Ich stehe vor dem Tor. Das Bild wurde aus der Perspektive des Türschließsystem aufgenommen. Ich schaue den Betreff an. Mir wird klar, worum es sich bei dem Zahlencode handelt. Ich schaudere. Instinktiv weiß ich, dass mein Weg heute wieder dorthin führt. Doch dann überkommt mich eine erschreckende Erkenntnis:

Wer auch immer dahintersteckt: Er weiß, wer ich bin.

Mein Herz rast. Vorsichtig blicke ich mich um. Wer steckt dahinter? Meine erste Vermutung fällt auf jemanden innerhalb des Gebäudes, in dem ich mich befinde. Immerhin wurde die Nachricht an meine geschäftliche, nicht private Adresse gesendet. Daniel? Nein, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wer hat die Möglichkeiten, etwas derartiges aufzuziehen? Immerhin war das Anlegen des Waldgrundstücks vermutlich kosten- und zeitintensiv gewesen. Vielleicht jemand aus den Führungsriegen? Doch wer kennt mich von dort überhaupt? Ich bin ein kleines Licht, das in der Masse mitschwimmt.

Ich löse mich von dem Gedanken. Die Notiz hatte sich in dem Buch befunden. Das Regal, aus dem ich es nahm, stand an dem Bahnhof, der von einer Menge Studierenden und Personal genutzt wurde. Meine E-Mail Adresse ist problemlos über die Firmen-Website zu finden. Wer mich inklusive meines Namens kennt, findet diese. Und ich habe in den vorangegangenen Jahren eine Menge Personen kennengelernt. Das macht den Kreis möglicher "Verdächtiger" zwar größer, doch es erscheint mir deutlich wahrscheinlicher als jemand aus dem beruflichen Umfeld.

Der Absender will, dass ich den Ort erneut aufsuche und hat mir dieses Mal den Schlüssel für den Eintritt gegeben. Meine Sorge weicht der Aufregung. Ich weiß, dass ich dem Ganzen eine Chance geben werde. Und ehrlich gesagt erregt es mich, wie die Person scheinbar mit mir spielt. Ich spüre es deutlich. Ich lasse meine Hand zwischen meine Beine wandern. Was hat die Person wohl gedacht, als sie mich auf der Kameraaufnahme entdeckt hat? Ich mag zwar nicht mehr anonym sein, doch der Drahtzieher dahinter ist es immer noch. Ein Fremder, der mit mir spielt. Es dauert nicht lange, bis ich mich bei den Gedanken daran zum Höhepunkt bringe. Zufrieden sacke ich in meinen Stuhl und entschließe mich, den Arbeitstag heute früher zu beenden.

Die Straßen sind heute voller, doch da die Gegend hier eher spärlich besiedelt ist, komme ich problemlos an meinem Ziel an. Weil ich den Weg bereits kenne, komme ich heute deutlich schneller voran. Die Lederjacke und die enganliegende Jeans schützen mich vor Kratzern durch Äste und Sträucher. Dennoch ärgere ich mich darüber, dass ich es nicht erwarten konnte und meine gute Kleidung so schmutzig wird. Zudem ist das Laufen in Sneakern tatsächlich unangenehmer als mit den Stiefeln, da sich hier und da ein Stein in meine Fußsohle bohrt. Ich knicke einmal um, doch tue mir dabei glücklicherweise nicht weh. Schließlich komme ich am Ziel an. Da ich weiß, wo sich der Eingang befindet, laufe ich dieses Mal nach links, als ich an der Hecke ankomme. Wenig später stehe ich vor dem Tor. Ich sehe mich noch kurz um. Niemand zu sehen. Ich atme durch. Werde ich vielleicht sogar gerade durch die Kamera beobachtet? Die Lust zwickt mich sanft. Meine Hand gleitet zu dem Panel und tippt die Zahlen ein:

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Vier kleine Leuchten blinken grün. Es ist deutlich zu hören, wie ein elektronischer Motor das Schloss des Tores entriegelt. Es setzt sich in Bewegung und schiebt sich zur Seite. Sobald die Lücke groß genug ist, dass ich durch passe, trete ich ins Innere des Areals. Sobald ich das Tor hinter mir gelassen habe, schließt es sich sofort wieder. Ein Sensor oder manuell aus der Ferne bedient? Oder wartet hier sogar jemand auf mich? Mein Puls rast. Ich bin so aufgeregt, dass ich meine Umgebung nicht wahrnehme. Sobald sich diese legt, komme ich wieder zu mir. Was ich sehe verschlägt mir den Atem:

Ein wunderschöner Anblick bietet sich mir. Blumenbeete zu meiner Linken mit den verschiedensten Blumen tauchen die Szenerie in ein buntes Farbenspiel. Obstbäume zu meiner rechten ragen weit über die Hecke und ich erkenne die ersten Früchte daran. Dahinter, im rechten, hinteren Eck des Geländes steht ein Haus. Klein, unscheinbar aber schick. Es ist fensterlos und hat eine weiße Fassade. Lediglich die braune Holztür unterbricht das grelle weiß.

Ein geheimer Garten. My Secret Garden. Mein geheimer Garten?

Ich bekomme eine Gänsehaut. Es ist kein Zufall, dass ich hier bin.

Ich sehe mich um. Erst dann erblicke ich den großzügig angelegten Stacheldraht an der oberen Kante der Hecke im Inneren, der unerwünschte Gäste am Eindringen hindert. Ich hingegen bin erwünscht. Für einen Moment ist die sexuelle Spannung in mir wie weggeblasen und ich lasse mich von der beeindruckenden Szenerie in Gänze einnehmen. Es ist wahrhaft wunderschön. Vögel singen im Hintergrund. Ein paar Bienen sind an den Blüten der unzähligen Blumen zugange. Es vergeht eine halbe Stunde, bis ich mich von dem Garten abwenden kann und meine Aufmerksamkeit dem kleinen Gebäude schenke.

Vorsichtig taste ich mich bis an die Tür vor. Sie ist aus schwerem Holz und wirkt hochwertig. Ich greife die Klinke und die Tür springt problemlos auf. Ich rufe ein vorsichtiges "Hallo?" in das dunkle Innere, doch bekomme keine Antwort. Es beruhigt mich zunächst, alleine hier zu sein. Da ich nichts sehen kann, schalte ich die Taschenlampe meines Smartphones ein. Meine Hand ertastet einen Kippschalter, den ich betätige. Ich höre, wie etwas zu summen beginnt. Kurze Zeit später taucht eine Deckenleuchte den Raum in ein warmes Licht.

Das Innenleben wirkt auf mich wie ein Hotelzimmer. In der Mitte steht ein Bett, das dem Anschein nach frisch bezogen wurde. Gegenüber davon zeigt sich ein riesiger Flachbildschirm. Zu meiner rechten befindet sich ein lederner Sessel, mit einem kleinen Tisch davor. An der hinteren Wand befindet sich eine weitere Tür. Ein optisch überaus ansprechendes Badezimmer inklusive Toilette und Dusche versteckt sich dahinter, was mich doch überrascht. Der kleine Garten, das kleine Haus sind mit Strom und fließendem Wasser ausgestattet. Ein kleines, abgeschiedenes Paradies. Doch deswegen bin ich nicht hier. Deswegen soll ich nicht hier sein, so viel ist sicher. Der anonyme Verfasser der Nachrichten hat mich nicht hierher gelotst, um mir seinen Rückzugsort zu zeigen.

Ich lasse den Blick schweifen und dann fällt es mir auf. Ein kleiner Briefumschlag befindet sich auf dem Bett. Zitternd vor Aufregung öffne ich ihn und ziehe ein maschinell erstelltes Schreiben heraus. Mir fällt gleich auf, dass es mit einer Schreibmaschine geschrieben wurde und nicht, wie zu erwarten wäre, mit dem Computer.

Hallo Nicole,

du hast also meinen geheimen Garten gefunden. Glückwunsch hierzu!

Wie du dir vielleicht schon denkst, bist du nicht ohne Grund hier. Deine tiefsten Sehnsüchte haben dich hierher geführt. Du bist zum Einen hier, weil du es willst und zum Anderen, weil ich es so will.

Hier kommt die gute Nachricht:

Ich werde dir dabei helfen, diese Sehnsüchte zu erfüllen. Dinge, von denen du bereits jetzt schon träumst. Und Dinge, von denen du noch nicht weißt, dass du sie willst.

Um die ultimative Erfüllung zu erlangen, gibt es nur eine Spielregel:

DU BEFOLGST MEINE ANWEISUNGEN

Natürlich darfst du dich jederzeit dafür entscheiden, das Ganze zu beenden. Ein Abbruch bedeutet jedoch das endgültige Ende; Ich ändere den Zugangscode und dieser Ort wird dir für alle Zeit verschlossen bleiben.

Dass du hier bist, spricht allerdings dafür, dass du bereit dafür bist, dich selbst zu entdecken.

Um dir die Angst zu nehmen: Ich weiß wer du bist, jedoch weiß außer mir niemand, dass du hier bist. Du hast nichts vor mir zu befürchten. Solltest du dich dazu entscheiden, das Ganze abzubrechen, vergesse ich alles, was hier passiert ist.

Deine heutige Aufgabe lautet:

Mach es dir bequem und gönne dir etwas Entspannung. Ein wenig Selbstbefriedigung sollte dir dabei helfen.

Und vergiss nicht: Ich beobachte dich!

Meine Beine zittern, nachdem ich zu Ende gelesen habe. Der Brief ist unmissverständlich formuliert. Und er ist persönlich. Fast so, als ob er mich besser kennt, als ich mich selbst. Auf eine seltsame Weise schenke ich den Worten der Beschwichtigung, bezogen auf die Wahrung meiner Anonymität vor Dritten, Glauben. Selbstverständlich war mir bis dahin der Gedanke über eine mögliche Erpressung mehr als einmal gekommen. Doch das passt nicht zu dem, wie das Ganze abläuft. Ich bin mir sicher: Hier geht es um Lust. Und von der habe ich reichlich nach diesem Text.

Ich beobachte dich!

Ich lese es immer wieder. Der Gedanke, wie ich von einem Fremden beobachtet werde, erregt mich wie kaum etwas Anderes.

Ich will es. Jetzt.

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Ich lasse mich auf die Matratze sinken. Das Bett ist ungewöhnlich komfortabel. Mein Puls rast weiter, die Erregung lässt meinen Körper beben.

"Oh Gott, was tue ich hier eigentlich?" schießt es mir durch den Kopf, doch die Lust verdrängt die Zweifel umgehend. Sie lässt mich alle möglichen Konsequenzen meines Handelns ausblenden. Ich streife die Hose ab, was mich einige Mühe kostet, da sie sehr eng an meinen langen Beinen anliegt. Das Höschen folgt sofort. Ich erkenne eine kleine Kamera, die auf dem Bildschirm angebracht ist und spreize meine Beine so, dass ihre Linse direkt auf den Bereich zwischen meinen Beinen gerichtet ist. Wer auch immer zusieht, kann jetzt genau sehen, was das Ganze mit mir macht. Der Saft läuft mir aus der Muschi. Ja, so nenne ich das, wenn ich geil bin. Wenn mich die Lust auf diese Weise packt, tausche ich meine sonstige Ausdrucksweise gegen ein vulgäres Vokabular. Die Worte auf diese Weise in einem inneren Monolog zu verwenden treibt das Ganze an. So trenne ich mein lüsternes Ich von meinem Alltags-Ich. Ich lasse einen Finger über meine Perle kreisen. Bereits bei der ersten Berührung durchfährt ein Zucken meinen Körper. Ob es meinem Publikum wohl gefällt? Ich reibe fester daran und spüre bereits, wie die Lust mich beben lässt. Ich lasse die Hand tiefer sinken. Stecke Zeige- und Mittelfinger in die Fotze, lasse sie rein und raus gleiten, nur um anschließend wieder meinen Kitzler zu schmieren, den ich in der Folge hemmungslos bearbeite. Ich schließe die Augen und dann explodiere ich in einem Orgasmus. Unkontrolliert schiebt sich mein Becken vor. Für wenige Sekunden fühle ich mich wie an einem anderen Ort. Schließlich komme ich wieder zu mir. Erfreulicherweise spüre ich auch nach dem Lust Abbau keine Reue über das Getane. Ganze drei Minuten habe ich durchgehalten. Es war zu erregend gewesen und ich habe keine Sekunde länger standgehalten.

Ich greife nach meiner Unterbekleidung und streife sie über die nackten Beine. Ich rapple mich auf und verlasse das kleine Haus nach draußen.

Noch einmal präge ich mir den Garten ein. Ich weiß: Ich habe ihn nicht zum letzten Mal gesehen.

Zuhause angekommen schnappe ich mir als erstes das Buch. Ich will mehr darüber erfahren, was da in mir keimt. Ich schlage es auf der Seite auf, wo ich stehen geblieben war und beginne zu lesen. Ich überspringe einige Kapitel, deren Inhalte selbst mir etwas zu extrem erscheinen und mich daher eher abschrecken als interessieren. Doch das Kapitel über Dominanz und Unterwürfigkeit lese ich genau durch. Immerhin sind diese ebenso Teil meiner (Tag-)Träume, wie beobachtet zu werden. Dabei finde ich mich ausschließlich in der Rolle des devoten Sexobjekts wieder. Beschmunzelte ich in Kapitel 1 noch die psychologischen Erklärungsansätze, so liefert es mir in diesem Fall eine durchaus schlüssige Erklärung für diese Fantasie in mir: Ich habe noch keinen Mann gefunden, den ich als ebenbürtig ansehe. Die meisten, mit denen ich intim wurde, betrachteten mich auf irgendeine Weise als zu wertvoll, um Fehler zu machen. Am schlimmsten waren aber die beiden Kurzbeziehungen, die ich führte. Rasende Eifersucht und Furcht, dass ich fremdgehe, ist das schlimmste, was man mir antun kann. Wie kann man derart unsicher sein? Ich muss ungewollt schmunzeln, da ich zwischen all den lustvollen Zeilen an Lia denken muss. Sie hat ein Faible für Psychologie und so ist es auch das Fach, das sie, entgegen dem Wunsch ihres Vaters, studiert. Ihr würde es sicher gefallen.

Gierig verschlinge ich Seite um Seite. Ausführungen über Machtgefälle und Kontrollverlust ziehen mich extrem in den Bann. Der Abschnitt über Erniedrigung übertrifft das Ganze noch einmal, was erneut die Lust in mir entfacht. Ich weiß, dass diese Fantasien nicht der Norm entsprechen. Doch ich kann mich Ihnen nicht entziehen. Ich trifte in meine Fantasiewelt ab:

Wieder befinde ich mich auf dem Bett im Haus des geheimen Garten. Wie zuvor real erlebt, reibe ich mir die Klit. Ich sehe Männer vor Ihren Bildschirmen sitzen. Über eine Live-Schaltung sehen sie mir dabei zu. Hunderte, nein tausende, beobachten mich und legen aufgrund der Show, die ich ihnen biete, selbst Hand an. Jeder einzelne von Ihnen weiß, dass sie niemals jemanden wie mich im realen Leben bekommen werden. Doch mein Anblick reicht ihnen für ihre Befriedigung.

Das Bild verschwimmt. Die Szene in meinem Kopf ändert sich.

Ich bekomme Besuch in dem Haus. Ein Unbekannter gesellt sich zu mir. Ohne ein Wort zu sagen, steht er seitlich neben mir an der Bettkante. Auch er befriedigt sich. Doch anders als die reinen Zuschauer ist er mir ganz nah. Er sagt noch: "Mach dein Maul auf, Schlampe"...

...dann radiert der zweite Orgasmus des Tages diese Bilder aus meinem Kopf. Zufrieden lege ich das Buch zur Seite und lege mich schlafen.

Den nächsten Morgen verschlafe ich nicht. Ich bin sogar ungewohnt früh auf den Beinen. Trotzdem lasse ich mir mit dem allmorgendlichen Styling keine Zeit. Ich will schnell ins Büro. Jedoch nicht, weil ich voller Tatendrang bin. Ich platze vor Neugier, ob es schon eine neue Nachricht von meinem Unbekannten Spielgefährten gibt. Und ich werde nicht enttäuscht:

Die erste Nachricht, die ich an diesem Tag öffne, ist erneut von unbekanntem Absender. Betreff: Freitag 19 Uhr. Ich weiß, was das bedeutet. Eine lustvolle Vorfreude überkommt mich. Eine Videodatei befindet sich im Anhang. Noch bevor ich diese öffne, weiß ich, was sie enthält. Mit Mühe schlage ich die aufkeimende Erregung zurück und verbitte mir, das Video sofort zu öffnen. Ich weiß, welchen Effekt das auf mich hat und zwinge mich dazu, das auf später zu verschieben. Es kostet mich einiges an Mühe, doch schließlich schaffe ich es, mich auf die Arbeit zu konzentrieren. Stets im Hinterkopf dabei: die Vorfreude auf das Video.