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Der lange Weg zum Glück

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Sehr zufrieden mit der Zusage machte er sich mit Georg an das Aufladen des Materials für die Baustelle am Gymnasium. Zusammen fuhren sie los, und schafften bis Mittag einen wesentlichen Teil, den sie sich für den Tag vorgenommen hatten. Alles in allem lief es hervorragend das auch die Direktion mitbekam und großes Lob an die Arbeiter und die Firma aussprach.

Auch dass Andrea wieder da war, freute Herbert besonders. Sie flog ihm fast in die Arme, so freute sie sich. Jedoch musste Herbert wieder an die Arbeit und auch Andrea musste los, damit sie nicht den Bus verpasste.

Er erledigte seine Arbeit mit Georg, fuhr mit ihm zur Firma und machte sich schließlich auf den Weg nach Hause, um mit seinem Vater am Umbau zu arbeiten. Der hatte mittlerweile mit dem Architekten gesprochen und sie hatten grünes Licht für den Umbau, solange sie nach außen nichts verändern. Erfreut über diese Aussage, teilte er seinem Vater noch mit, dass er den Bagger von der Firma bekommen kann. So motiviert machten sie sich an die Arbeit im Erdgeschoss, um die Vorbereitungen zu treffen, damit am Wochenende die Grabarbeiten beginnen konnten. Sie kamen gut voran, noch einen Tag und sie hätten das wesentliche geschafft. Zufrieden aßen sie zu Abend und nach einer verdienten Dusche gingen sie ins Bett.

Die Tage vergingen mit Arbeit. Er freute sich immer, wenn er Andrea sah. Sie tauschten Höflichkeiten aus, auch ein Küsschen durfte manchmal nicht fehlen. So entwickelte sich im Laufe der Zeit eine sehr innige Freundschaft.

Die Tage und Wochen vergingen, die Arbeiten an dem Umbau schritten zügig voran. Es konnten schon die Fenster und Türen montiert werden. Sein Vater wollte die Fassade im alten Stil belassen und die Holzverschalung auf der Isolierung wieder anbringen, was eine sehr schöne und passende Optik für das Haus darstellte. Andrea war während der Umbauzeit nie mehr vorbeigekommen am Wochenende, sie hatte immer viel zu tun, war ihre Aussage. Einerseits fehlte sie ihm, andererseits musste er sie wegen dem Umbau nicht anlügen. Es sollte eine Überraschung werden, wie passend die werden soll, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Die Genehmigung war mittlerweile auch erteilt, so konnten sie sich an die Einrichtung machen. Nur das notwendigste sollte vorerst hinein. Bad, Küche und die gesamten Bodenbeläge. In Sachen Elektrik war Herbert ein Meister seines Faches und hatte einige Extras verbaut in Sachen Lichtsteuerung und so weiter.

Schritt für Schritt wurde es wohnlicher und am liebsten wäre Herbert in dem Umbau eingezogen, so sehr gefiel es ihm.

Es war wieder mal Freitag, und Herbert hatte Georg gefragt, ob er sich den Nachmittag frei nehmen kann, da er einige Besorgungen zu machen hatte. Georg stimmte, ohne nachzudenken zu, da sie gut im Zeitplan lagen und er auch wusste, dass Herbert einen Umbau mit seinem Vater machte. Gut gelaunt erledigten sie die geplanten Arbeiten am Vormittag und teilten die Bereiche so, damit Georg am Nachmittag alleine arbeiten konnte.

Herbert war ganz in Gedanken versunken, als plötzlich Andrea vor ihm stand. Er sah sie freudig an und sie fragte schüchtern „kann ich heute mit dir mitfahren?"

„Natürlich" sagte Herbert „ich habe gleich Feierabend."

„Wirklich?" fragte sie „das wäre schön. Kann ich auch am Nachmittag bei dir bleiben, ich habe meinen Eltern schon Bescheid gesagt?"

„Das würde mich sehr freuen" sagte Herbert.

Herbert sagte Georg Bescheid, und so machten sich er und Andrea auf den Weg nach Hause. Sie gingen auf die Terrasse und begrüßten erstmal seine Mutter, die sichtlich erfreut war, Andrea wieder mal zu sehen.

„Dein Vater ist hinten" sagte sie zu Herbert, als der sie fragend ansah.

Er entschuldigte sich kurz und ging zur Baustelle, die von außen nicht ersichtlich war. Freudig grüßte er seinen Vater, der gerade die restlichen Arbeiten an den Fliesen im Bad und der Küche machte. Herbert konnte nur staunen und sagte seinem Vater „das sieht so toll aus."

„Ja, ist wirklich gelungen" sagte sein Vater „warum bist du eigentlich schon da?"

„Ich habe mir freigenommen für ein paar Erledigungen" sagte Herbert „und habe gleich Andrea wieder mal mitgenommen."

„Schön" sagte sein Vater „das geh wieder zu ihr, ich komm dann auch gleich."

So ging er wieder zurück auf die Terrasse, wo sich seine Mutter mit Andrea unterhielt. Er gesellte sich zu ihnen und auf den fragenden Blick sagte er „mein Vater kommt auch gleich zu uns raus."

Seine Mutter ging kurz in die Küche, um noch Getränke zu holen, so sah Andrea Herbert mit schüchternem Blick an und fragte verlegen „könntest du mich in den Arm nehmen, damit ich merke, dass ich nicht träume. Es ist so schön hier."

Herbert stand auf und nahm Andrea bei der Hand, sie lagen sich in den Armen und Andrea wollte gar nicht mehr weg. Herbert flüsterte „es ist schön, dich im Arm zu halten."

„Genauso schön, wie in deinen Armen zu liegen" hauchte Andrea. Seine Mutter kam wieder auf die Terrasse und so lösten sie sich wieder und setzten sich hin.

Auch sein Vater kam raus und sagte „schön, dich wieder mal zu sehen Andrea."

„Danke, ganz meinerseits. Ich bin gerne hier" sagte Andrea.

„Kann ich euch mal kurz alleine lassen?" fragte Herbert nach einer Überlegungspause.

Andrea sah ihn an und meinte „aber nicht für zu lange."

„Nein, ich muss nur kurz ins Dorf, vielleicht gut eine halbe Stunde" sagte er.

„Fahr schon" meinte seine Mutter „wir passen auf Andrea auf."

So fuhr er erst zur Bank, schaute auf den Kreditrahmen und was noch zu bezahlen wäre. Sah gut aus, es war noch ein kleines Polster, so fuhr er zum Möbelhaus, um ein Schlafzimmer auszusuchen. Er suchte ein Doppelbett mit zwei Nachtkästchen und einen größeren Schrank aus, und vereinbarte die Lieferung und Montage. Zufrieden mit dem Ergebnis machte er sich wieder auf den Weg nach Hause. Pünktlich nach rund 40 Minuten kam er wieder auf die Terrasse wo er schon beim Hingehen eine fröhliche Unterhaltung mitbekam. Seine Mutter blickte auf, als sie ihn sah und Andrea stand auf und umarmte ihn sofort und flüsterte „ich hab dich schon vermisst."

Überrascht von diesem Geständnis konnte er ihr nur einen kurzen Kuss auf die Lippen drücken und sagen „aber jetzt bin ich wieder da."

Schmunzelnd verfolgten seine Eltern dieses Schauspiel und wussten, dass sich daraus etwas ernstes entwickelt. Ja, ihr Sohn hatte eine gute Idee mit dem Umbau, und es wird sich bezahlt machen.

Sie redeten noch eine Weile, bis Andrea schließlich sagte „ich muss leider nach Hause. Es war schön hier, danke dafür."

„Grüß deinen Vater von mir" sagte Herberts Vater.

„Danke, mache ich" sagte Andrea.

„Auf Wiedersehen" sagte seine Mutter „du kannst jederzeit kommen."

„Danke" sagte Andrea verlegen.

„Bringst du sie nach Hause?" fragte seine Mutter ihn.

„Natürlich" sagte Herbert und sie gingen zusammen zu seinem Auto und sie fuhren los.

„Kannst du mich nach Hause bringen?" fragte Andrea.

„Gerne, wenn du willst" sagte Herbert.

„Ja, ich will" sagte Andrea im ersten Moment und erst dann wurde ihr bewusst, welche Worte sie gewählt hatte und senkte geschämt ihren Blick.

Herbert nahm das schmunzelnd zur Kenntnis und dachte sich ‚ja, das wäre schön'.

So bog er an der Bushaltestelle ab und fuhr in Richtung ihrer Eltern. Andrea wurde ruhiger und sackte immer mehr in ihrem Sitz zusammen. Herbert fragte „ist es dir Recht, dass ich dich bis nach Hause bringe?"

„Ja, ich will mich nicht mehr schämen müssen" sagte sie leise.

„Du brauchst dich vor mir nicht schämen" sagte Herbert liebevoll.

„Ich weiß" sagte sie und blickte nach vorne, wo das Häuschen erkennbar wurde in dem sie mit ihren Eltern wohnte.

„Lässt du mich hier aussteigen" sagte sie doch noch. Offenbar war es noch nicht der richtige Zeitpunkt für sie. So blieb Herbert stehen und Andrea stieg aus, verabschiedete sich und sagte „ich habe leider am Wochenende keine Zeit, da muss ich noch zuhause arbeiten."

Herbert antwortete „dann sehen wir uns am Montag?"

„Ja" sagte sie und Herbert fuhr los. Sie wartete, bis er wieder weggefahren war, bevor sie zu ihren Eltern ging. Einzelne Tränen kullerten über ihre Wangen, so sehr nahm sie das alles mit. Langsam ging sie die letzten Meter nach Hause.

Herbert fuhr wieder nach Hause und war, trotzdem das sie früher ausgestiegen war, erfreut über das entgegengebrachte Vertrauen von ihr. Ja, ihm war egal, wie sie wohnte, und wenn es nach ihm ging, so konnten sie möglichst bald umziehen. Wie schnell das gehen sollte, davon hatte er noch keine Ahnung.

So kam er zuhause an und sie genossen die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse. Herbert berichtete seinen Eltern noch, dass er im Möbelhaus für ein Schlafzimmer die Einrichtung bestellt hatte, da es sich mit dem Restkredit leicht ausging. So konnten auch noch die Gebühren und Abgaben bezahlt werden, ohne dass der Rahmen gesprengt wurde. Sein Vater sagte „du musst es wissen, schließlich zahlst du den Kredit ja zurück."

Langsam verschwand die Sonne und sie machten sich ans Abendessen und im Anschluss setzten sie sich noch gemeinsam ins Wohnzimmer, um einen Film anzusehen. Seine Mutter fragte ihn „Andrea ist ein wunderbares Mädchen. Ist es dir ernst mit ihr?"

Herbert sah sie an und sagte „ja, es ist mir ernst."

„Das ist wunderbar. Ihr passt wirklich gut zusammen" sagte sie.

Sie sahen noch den Film zu Ende und gingen dann ins Bett.

Nach einem erholsamen Schlaf standen er auf und ging zum Frühstücken. Seine Eltern saßen schon auf der Terrasse, da die Sonne schon vom wolkenlosen Himmel schien und es auch schon angenehm warm war.

Sein Vater meinte „gehen wir noch kurz auf die Baustelle, um uns die Details anzusehen?"

„Klar" meinte Herbert und trank seinen Kaffee aus.

Beide gingen sie in den neuen Wohnungsbereich und sein Vater fragte auch gleich direkt „es ist dir ziemlich ernst mit Andrea und auch mit ihren Eltern?"

Herbert sah ihn an und antwortete „ja, das ist es. Ich kann es nicht mit ansehen, wie sie sich schämt."

„Weißt du auch schon, wie du es ihnen beibringen willst?" fragte sein Vater weiter „ich meine, du kannst nicht einfach zu ihnen gehen und sagen ‚ich habe eine Wohnung für euch gebaut'. Das ist dir doch klar?"

„Ja, das ist es" sagte Herbert niedergeschlagen „und ich mache mir schon lange Gedanken darüber, wie ich es ihnen sagen kann."

„Überstürze nichts" sagte sein Vater „das kann schnell nach hinten losgehen. Die passende Gelegenheit kommt bestimmt."

„Das hoffe ich" sagte Herbert.

Sie gingen durch die Räume. Angefangen mit der Küche, in der noch ein paar Kleinigkeiten fehlten, die aber nicht zwingend erforderlich wären für den Anfang. Herbert notierte sie im Geiste und wollte sich die nächste Woche in der Firma darum kümmern. Danach gingen sie in den oberen Stock und als erstes in das Bad. Herbert konnte nur staunen, es war nicht sehr groß, dennoch hatte eine Badewanne und eine geräumige Dusche Platz gefunden. Weiter in das erste der beiden Schlafzimmer. Sie waren identisch aufgebaut und schauten in die gleiche Richtung. Herbert stellte sich die Einrichtung vor und es gefiel ihm jetzt schon. Das Schlafzimmer sollte wahrscheinlich am Montag geliefert und aufgestellt werden, sagte er seinem Vater.

Zusammen gingen sie wieder auf die Terrasse, wo ihre Mutter in der Sonne saß und die morgendlichen Temperaturen genoss.

„Was hält ihr von einem zusätzlichen Hochbeet für Gemüse?" fragte sie ihre beiden Männer.

Herbert sah seinen Vater an und der sagte „gute Idee. Neben dem bestehenden?"

„Ja. Ich dachte an einen Weg zwischen dem bestehenden und den neuen" sagte ihre Mutter.

„Dann geht uns ja die Arbeit nicht aus" meinte sein Vater und lächelte. Auch Herbert konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Sie beide gingen zu dem Hochbeet und schauten sich die Fläche an. Herbert meinte „wir könnten einen größeren Bereich abtrennen um die Beete rum und neben dem Weg eine Blumenwiese sähen."

„Das mit der Blumenwiese finde ich eine gute Idee" sagte sein Vater „aber nicht direkt neben dem Weg, da man dann immer die ganzen Insekten an den Beinen rumfliegen hat beim Ernten des Gemüses. Aber wir könnten die Blumenwiese im Anschluss an die Hochbeete machen, um die Obstbäume herum zum Beispiel, dann muss man auch nicht über die Früchte mähen."

„Ja" sagte Herbert „das ist die Idee. So machen wir es."

„Wir brauchen Einfassungssteine und nachher Kies für den Weg" sagte sein Vater.

„Die Steine bekommen wir heute noch im Baumarkt" sagte Herbert, „dann könnten wir gleich schon beginnen."

„Gut" sagte sein Vater „dann wissen wir schon, was wir das Wochenende machen."

Sie gingen wieder zurück auf die Terrasse und sagten, dass sie zusammen zum Baumarkt fahren, um die ersten Teile für die Hochbeete zu kaufen. Ihre Mutter sah sie überrascht an und meinte „das war nur eine Idee von mir, kein Auftrag."

Beide lachten und sein Vater sagte „merk dir das mein Sohn, wenn deine Frau eine Idee hat, dann ist es ein Auftrag."

So fuhren sie zum Baumarkt, kaufen alles ein, inklusive zwei neue Hochbeete und Gartenerde. Zu ihrer Überraschung waren auch Terrassendielen im Angebot und so planten sie um und wollten zumindest einen Teil des Weges mit den Dielen machen. Sie liehen sich einen Transporter aus, um die ganzen Sachen nach Hause zu transportieren, luden ab und Herbert brachte das Fahrzeug gleich wieder zurück. Sein Vater begann schon die Erde auszustechen, als Herbert wieder nach Hause kam. Er gesellte sich zu ihm und gemeinsam kamen sie gut voran. Sie stellten das erste Hochbeet auf, da sie das Material was aus dem Weg anfiel in das Hochbeet einfüllen wollten. Am späteren Vormittag machten sie vorerst Schluss, da die Sonne schon unbarmherzig auf sie herunter schien und es einfach zu heiß war. Trotzdem waren sie zufrieden mit ihrer Arbeit.

Sie setzten sich ins Wohnzimmer, da es draußen schon zu warm war und tranken die Säfte, die seine Mutter gerichtet hat.

„Wollt ihr kalt oder warm essen?" fragte sie aus der Küche.

Sein Vater antwortete „lieber was kaltes." Und Herbert nickte als Bestätigung.

Sie relaxten noch einen Moment in der erfrischenden Kühle der massiven Steinmauern des alten Gemäuers und gingen in die Küche, um etwas zu essen. Es war gut, dass sie sich für etwas kaltes entschieden hatten.

Abgekühlt, erfrischt und satt legten sie sich eine Zeit in die Sonne, bevor sie sich am Nachmittag wieder ihrer Arbeit zuwendeten.

Ein Hochbeet war fertig gefüllt, es fehlte nur noch die Gartenerde. Dafür war allerdings seine Mutter zuständig. Jetzt noch den Platz für das zweite Hochbeet ausgraben und das angefallene Material einfüllen, sowie einen Teil des Weges herstellen, das war der Plan für den heutigen Tag.

Sie schafften sogar mehr als das und waren hochzufrieden. Es konnte sich schon sehen lassen und glücklich über das erreichte gingen sie ins Haus, um zu duschen und anschließend was zu essen.

Leicht erschöpft gingen sie frühzeitig ins Bett, um morgen vormittags den Rest fertigzumachen.

Sie schafften ihr Vorhaben sehr zur Verwunderung der Frau im Haus. Diese war hellauf begeistert über die Arbeit und machte sich gleich an die Füllung der Beete mit der Gartenerde und setzte die ersten Samen ein. Genüsslich aßen sie zu Mittag und konnten den restlichen Sonntag faul in der Sonne liegen. Das hatten sie sich wahrhaft verdient. Montag nach der Arbeit wollte Herbert noch die Blumenwiese um die Obstbäume einsäen, da er dafür erst den Samen kaufen musste. Das hatten sie in der Eile ganz vergessen.

Montagmorgen, die Sonne strahlte vom Himmel, aber das Wetter schien im Umschwung zu sein. Es blies ein lebhafter Wind, der langsam, aber sicher eine Wetteränderung brachte. Er machte sich zeitig auf den Weg zur Arbeit. Andrea war noch nicht an der Haltestelle, aber er konnte nicht warten. Sie mussten wieder Material verladen und zum Gymnasium mitnehmen.

Sie kamen mit der Arbeit schnell und problemlos voran. Zwischendurch wurden Neuerungen mit der Direktion besprochen und abgesegnet. So wurde es Nachmittag und allmählich stürmten die ersten Schüler wieder aus ihren Klassen. Auch Andrea war mit dabei und wie üblich eine der letzten. Sie erblickte Herbert und blickte verlegen zu Boden. Bei ihm angekommen sagte sie leise „tut mir leid, wegen Freitag. Aber es war mit doch peinlich."

„Keine Ursache" sagte Herbert „irgendwann zeigst du es mir, wenn du willst."

Sie verabschiedeten sich bald, denn Andrea musste ihren Bus erwischen. „Tschüss, bis zum nächsten Mal" sagte Herbert noch.

„Tschüss, ich freu mich" sagte Andrea schon im Gehen.

Herbert machte sich wieder gut gelaunt an die Arbeit. Alles lief wie geplant und so konnten sie ziemlich pünktlich Feierabend machen. Auf der Fahrt zur Firma kamen sie an einem Gartencenter vorbei und Herbert sagte „können wir hier kurz ranfahren, um Samen für eine Blumenwiese zu kaufen?"

„Klar" meinte Georg und bog auf den Parkplatz ein. Herbert kaufte zwei Säcke und sie fuhren weiter in die Firma. Er lud die Säcke in sein Auto und sie räumten den Firmentransporter aus.

Sie gaben noch den Tagesbericht beim Chef ab und besprachen die Arbeiten. Der Chef äußerte sich sehr zufrieden und gab das Lob, das er von der Direktion und Verwaltung erhalten hatte an seine Arbeiter weiter. Beide bedankten sich und machten sich auf den Heimweg.

Herbert kam zu Hause an und packte die zwei Säcke Samen auf die Terrasse, damit er sie später noch verteilen konnte. Er ging ins Haus wo ihn seine Mutter und Vater schon erwarteten, grüßte und setzte sich an den Tisch. „Mahlzeit" sagte seine Mutter und sie ließen sich das Essen schmecken.

Als sie gegessen hatten fragte sein Vater „hast du den Blumensamen schon?"

„Ja" sagte Herberg „steht auf der Terrasse."

„Sollten wir heute noch säen, denn die nächsten Tage sind schwere Gewitter angesagt" meinte sein Vater.

Sie gingen hinaus und arbeiteten den Samen in die Erde und gossen die Fläche noch ein wenig. So konnte die Blumenwiese nun wachsen.

Zufrieden kehrten sie ins Haus zurück und gingen schließlich ins Bett.

Schon in der Nacht frischte der Wind stark auf, und am Morgen kam er in Böen, die teilweise so stark waren, dass man zu Fuß Schwierigkeiten bekommen konnte. Herbert dachte an Andrea und beschloss sie abzuholen, bevor ihr noch etwas zustoßen würde. So fuhr er zeitig weg und bog an der Haltestelle in Richtung ihres Elternhauses ab.

Er sah sie entgegenkommen, aber sie hatte ihren Kopf eingezogen und bemerkte ihn erst, als sie nur mehr ein paar Schritte vom Auto entfernt war. Ungläubig blickte sie auf und freute sich, als sie Herbert erkannte, stieg ein und sie begrüßten sich mit einem Küsschen.

Andrea sagte „das ist aber nett, dass du mich abholst."

„Mache ich doch gerne" sagte Herbert, wendete das Auto und fuhr los.

„Wie lange müsste ihr noch im Gymnasium arbeiten?" fragte Andrea.

„Wahrscheinlich bis Ende Juli oder Mitte August" sagte Herbert.

„Dann sehen wir uns ja bis Schulschluss" sagte Andrea freudig.

„Ja" sagte Herbert „und danach nur noch außerhalb der Schule. Du weißt doch, dass meine Mutter gesagt hat, du kannst jederzeit kommen. Und ich würde mich auch freuen."

„Ja, das weiß ich" sagte Andrea verlegen „doch ich will nicht lästig werden."

Herbert sah sie kurz an und sagte „du bist nie lästig."

„Gestern haben mein Vater und ich eine Blumenwiese eingesät. In ein paar Wochen sehen wir dann was daraus geworden ist" sagte Herbert nicht ohne Stolz.

„Schön, das würde ich mir gerne anschauen" sagte Andrea.

„Kannst du, jederzeit" sagte Herbert.

„Ja, ich weiß. Das sagtest du schon" antwortete Andrea.

Durch die Unterhaltung verging die Fahrt zu schnell und sie bogen schon auf den Parkplatz des Gymnasiums ein. Er ließ Andrea aussteigen und da er noch ausreichend Zeit hatte, fuhr er in die Firma, um Georg beim Aufladen des Transporters zu helfen. Allerdings nahm er wieder sein Auto, um zur Baustelle zurückzufahren, da er dem Wetter nicht traute und somit unabhängig wäre. Andrea hatte heute Nachmittagsunterricht und erst eine knappe Stunde von ihm Schluss. Er könnte bei schlechtem Wetter früher Feierabend lassen und Andrea mitnehmen, dachte er sich.