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Der lange Weg zum Glück

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So kam es dann auch, schon zu Mittag verdunkelte sich der Himmel und es war auch schon Donner zu hören, aber noch kein Regen.

‚Das ist gar nicht gut' dachte sich Herbert als die ersten Blitze krachten und es immer noch trocken war. Der Wind blies schon sehr stark und sie mussten bei den Türen schon aufpassen, damit jede geschlossen blieb. Georg kam zu ihm und sagte „ich denke wir machen Feierabend für heute, es ist ja schon 15.30 Uhr."

„Gut" sagte Herbert „ich helfe dir noch und warte dann auf Andrea."

„Ok" sagte Georg, und sie machten sich daran die nicht benötigten Dinge und Werkzeuge in den Transporter, oder den vorgesehenen Raum zu bringen und abzuschließen. Georg verabschiedete sich von Herbert und wünschte ihm noch gute Heimfahrt. Herbert bedankte sich, setzte sich auf den Boden und trank aus seiner mitgebrachten Flasche.

Er war ganz in Gedanken als die Schulglocke läutete, schreckte auf und erhob sich. Die Schuler stürmten über den Gang und er konnte sie noch nicht erkennen. Allmählich lichtete sich die Menge und fast am Ende kam Andrea den Gang entlang. Sie sah nicht sehr glücklich aus, aber als sie Herbert erblickte, hellte sich ihr Gesicht auf und sie begann ein wenig zu lächeln.

„Hast du auf mich gewartet?" fragte sie ungläubig.

„Ja" antwortete er „bei dem Wetter wollte ich dich heimfahren."

„Das ist aber lieb von dir" sagte sie verschämt.

Zusammen gingen sie aus der Schule zu seinem Auto. Es war wirklich ungemütlich, es flog auch schon einiges an Gegenständen durch die Luft. Andrea war froh, nicht mit dem Bus und nachher den Weg nach Hause gehen zu müssen. Sie waren erleichtert, als sie im Auto saßen und Andrea sagte leise „danke, dass du mich mitnimmst."

Herbert sah sie liebevoll an und sagte „mach ich doch gerne."

Sie fuhren los und schon nach kurzer Zeit mussten sie herabgefallenen Ästen oder anderen Gegenständen auf der Straße ausweichen.

Andrea schaute erschrocken aus dem Auto und sagte „das ist ja furchtbar."

Herbert beruhigte sie und meinte „sind ja nur Äste, keine Bäume."

Andrea lehnte sich wieder zurück und versuchte sich zu entspannen. Gerade als sie fühlte, wie sie lockerer wurde, riss sie ein lautes Krachen wieder hoch.

Ein Blitz zuckte vom Himmel und man konnte ihn rund eine Sekunde stehen sehen. Es sah beängstigend schön aus.

„Wow", sagte Herbert nur und dachte sich weiter ‚wenn der irgendwo einschlägt, dann brennt es lichterloh, so trocken wie es zur Zeit ist.'

Sie fuhren weiter, mussten ab und zu Gegenständen ausweichen und erreichten schließlich die Abzweigung zu Andreas Elternhaus. Es war dunkel, fast wie in der Nacht, so hatte sich der Himmel verfinstert. Ein verdächtiges Blinken erregte Herberts Aufmerksamkeit, und als sie näher kamen entpuppte es sich als Blaulicht, neben dem Haus ihrer Eltern. Andrea blickte erschrocken mit aufgerissenen Augen auf die Szene. Ein Teil des Hauses stand nicht mehr, anscheinend abgebrannt, da auch der Baum neben dem Haus nicht mehr zu sehen war. Ein Feuerwehrmann hielt sie in einiger Entfernung auf und sagte ihnen, als Herbert das Fenster heruntergelassen hatte „hier geht es nicht weiter."

Herbert antwortete „das sind die Eltern von Andrea. Wie geht es ihnen?"

„Entschuldigung" sagte der Feuerwehrmann „den beiden geht es den Umständen entsprechend gut, sie sind unverletzt, stehen aber unter Schock. Wenn sie wollen, begleite ich sie zu ihnen."

„Gerne" sagte Herbert, stellte das Auto ab und stieg aus. Andrea bewegte sich nicht, Tränen stiegen ihr in die Augen und als Herbert die Türe auf ihrer Seite öffnete, sah sie ihn an und fing laut an zu weinen.

Sie fragte schluchzend „wo sollen wir jetzt hin?"

„Mach dir darüber keine Sorgen" sagte Herbert „das wichtigste ist, dass es euch gut geht und deinen Eltern nichts passiert ist."

Er ging mit Andrea und dem Feuerwehrmann zu dem Mannschaftsbus, in dem ihre Eltern saßen und das geschehene verdauten. Sie blickten auf, als sie Andrea sahen, umarmten sie und weinten hemmungslos. Herbert stand irgendwie hilflos daneben und konnte nur zusehen.

Zum Feuerwehrmann gewandt fragte er „wie ist das passiert?"

Der antwortete „soweit wir wissen, hat ein Blitz in den Baum eingeschlagen, der hat Feuer gefangen und das hat dann auf das Haus übergegriffen, als wahrscheinlich ein brennender Ast darauf gefallen ist."

Herbert fragte noch „wissen sie schon, wo sie unterkommen?"

„Nein, noch nicht" sagte dieser „sie haben nur das nötigste mitnehmen können. Erst wenn das Gebäude freigegeben ist, kann man hinein und sehen, ob man noch etwas retten kann. Ansonsten haben sie nur das was sie mitnehmen konnten."

„Sie könnten bei uns unterkommen, wenn das geht" sagte Herbert.

„Habt ihr Platz?" fragte der Feuerwehrmann.

„Ja" sagte Herbert „wir haben umgebaut." Er nannte ihm noch die Adresse.

„Vielen Dank. Das wird sie sicher freuen" sagte der Feuerwehrmann „sie waren schon verzweifelt, wo sie schlafen sollen."

„Ihr könnt sie jederzeit zu uns bringen" sagte Herbert „ich will hier nicht weiter stören."

„Kein Problem" sagte der Feuerwehrmann „und vielen Dank noch dafür."

Er schaute noch einmal zu Andrea und ihren Eltern, doch die waren eng umschlungen und bemerkten ihn nicht. So ging er zum Auto und fuhr nach Hause. Dort ging er noch niedergeschlagen hinein und seine Mutter fragte sofort „was ist passiert?"

Jetzt begann auch er zu weinen und berichtete vom Feuer und von Andrea. Seine Mutter beruhigte ihn und sagte „setzt dich erstmal hin und komm wieder zur Ruhe. Sie sind wohlauf, das ist das wichtigste. Und dank deiner Idee haben sie ein Dach über dem Kopf."

Sein Vater kam ins Wohnzimmer und hatte einen Teil des Gespräches mitbekommen. Er fragte „geht es ihnen gut?"

„Ja" sagte Herbert „aber sie können nicht mehr in ihr Haus zurück."

Seine Mutter ging in den Anbau, um die Betten zu machen und die Wohnung für den angekündigten Besuch herzurichten. Sein Vater sagte „ich weiß nicht, was dich damals zu dem Entschluss getrieben hat, den Anbau zu machen, aber jetzt zahlt es sich aus. Es war wirklich weitsichtig von dir und gut, dass du dich auf dein Gefühl verlassen hast."

„Ehrlich gesagt wäre es mir anders lieber" sagte Herbert „aber es ist nun mal passiert und gut, dass der Anbau schon fertig ist."

Sie waren ganz in das Gespräch vertieft, als Herbert aus den Augenwinkeln sah, dass ein Feuerwehrauto zu ihrem Haus fuhr. Er ging hinaus und Andrea stieg als erste aus dem Auto. Ihre Augen waren immer noch verweint und sie blickte sich ungläubig um, sah Herbert und kam auf ihn zu gerannt. Er nahm sie in den Arm, seine Eltern stiegen auch aus, ihre Mutter stützte ihren Vater beim Gehen. Andrea nahm die wenigen Habseligkeiten, die sie aus dem Haus retten konnten.

Er führte sie ins Haus, bedankte sich bei den Feuerwehrleuten. Auch sein Vater war herausgekommen und sagte „hallo, willkommen Franz."

Dieser schaute auf und erkannte seinen ehemaligen Arbeitskollegen.

„Hermann?" fragte er überrascht.

„Ja" antwortete dieser „kommt mit hinein.

Sie folgten ihm und setzten sich hin. Andrea natürlich verlegen neben Herbert. Seine Mutter kam mit Getränken und sie fragte „habt ihr auch Hunger?"

„Nein, danke" sagte die Mutter von Andrea „wir müssen uns erst um einen Platz zum Schlafen kümmern."

„Dann komm mal mit" sagte Helga und streckte ihre Hand nach Andreas Mutter aus. Diese schaute verwirrt, nahm aber die Hand. So führte Helga sie zum neuen Anbau, sperrte die Türe auf und zeigte der staunenden Frau durch die Wohnung. Schnell war alles besichtigt und bevor sie die Treppe wieder nach unten gingen, blieb sie stehen und blickte Helga an. Sie brach in Tränen aus und fragte schluchzend „warum macht ihr das?"

Helga kam zu ihr, legte ihre Hand auf die Schulter und sagte „das musst du meinen Sohn fragen, der war der Anstifter für diesen Anbau und ehrlich gesagt war er auch immer für euch vorgesehen."

Sie schaute verwirrt und musste die Worte erst sortieren und fragte wieder „aber warum?"

Helga antwortete „das kann nur er beantworten, da hülle ich mich in Schweigen."

Sie gingen wieder zu den anderen und Andrea und ihr Vater sahen die Mutter weinend auf sie zukommen. Andrea stand auf und kam zu ihr „warum weinst du, Mama?"

Sie antwortete ihrer Tochter nicht, blickte direkt zu Herbert und fragte „warum hast du das alles gemacht?"

„Was gemacht?" fragte Andrea dazwischen „was ist hier los?"

Herbert sah die Mutter von Andrea an und nach kurzem Überlegen antwortete er, „weil ich Andrea liebe."

„Du liebst sie?" fragte sie erstaunt „seit wann?"

„Wenn ich ehrlich bin, seit der Schulzeit" sagte Herbert „seit ich die Schule abgeschlossen habe und sie von diesen Jungs umzingelt gesehen habe."

Andrea blickte ihn überrascht an und begann bei seinen Worten zu weinen.

Ihre Mutter fragte erstaunt „das ist ja eine Ewigkeit her."

„Ich weiß" sagte Herbert „aber als ich sie im Gymnasium wieder sah, da wurde es mir erst bewusst."

„Du liebst mich wirklich?" fragte Andrea schluchzend „mich?".

„Ja" sagte Herbert.

Andrea kam zu ihm, er nahm sie in die Arme und sie ließ an seiner Schulter ihren Tränen freien Lauf.

„Wie können wir dir jemals dafür danken?" fragte ihre Mutter ebenfalls in Tränen aufgelöst.

„Ist nicht nötig" sagte Herbert „ich würde mir nur euren Segen wünschen für Andrea und mich."

„Einen besseren Mann für unsere Tochter wird es nicht geben" sagte jetzt Franz, ihr Vater.

„Unseren Segen hast du garantiert" sagte jetzt auch ihre Mutter „ich könnte mir keinen besseren Schwiegersohn wünschen, und auch keine besseren Schwiegereltern für unsere Tochter."

„Kommt, jetzt essen wir erstmal was" sagte Helga, sichtlich berührt von der Aussage.

Allmählich beruhigten sie sich, und aßen mit großem Appetit. Gesättigt wollten natürlich Andrea und auch ihr Vater die neue Bleibe sehen und so gingen alle gemeinsam in den neuen Anbau. Andrea blieb der Mund offen stehen und auch ihr Vater war hin und weg. Die Wohnung war ein Traum, sie alle waren überwältigt. Die Eltern von Andrea richteten sich in ihrem Schlafzimmer ein, verstauten ihre wenigen Habseligkeiten, die sie retten konnten in dem Schrank und sahen auf Andrea, die verschämt mit Herbert in der Tür stand. Ihre Mutter kam auf sie zu und sagte, „wenn du willst, kannst du bei Herbert schlafen, ansonsten finden wir eine Möglichkeit."

„Ich würde gerne bei Herbert bleiben, wenn er will" sagte Andrea leise.

„Nichts wäre mir lieber, als dich im Arm zu halten" sagte Herbert.

Ihre Mutter kam zu Herbert, legte ihm ihre Hand auf seinen Arm und sagte leise „ich weiß, dass sie bei dir in guten Händen ist, aber sei vorsichtig und lass es langsam angehen."

Herbert verstand den Hintergrund dieser Worte richtig. Andrea war allerdings bei der Aussage die Röte ins Gesicht gestiegen und sie blickte verschämt zu Boden.

Herbert antwortete darauf „ich werde sie hüten, wie meinen Augapfel. Und keine Angst, das andere kann warten, das hat Zeit. Wichtig ist nur, dass sie bei mir ist."

Wenn Andrea geglaubt hatte, dass ihre Verlegenheit nicht noch mehr zunehmen kann, dann wurde sie jetzt eines besseren belehrt. Die Aussage von Herbert war so berührend und liebevoll, dass sie das Gefühl hatte, ihr Kopf müsste vor Röte platzen. Er nahm sie zärtlich in die Arme und ihre Mutter sah sie beide glücklich strahlend an.

Herbert und Andrea gingen zurück in ihr Haus und hinauf in sein Zimmer. Dort blieb Andrea stehen und realisierte, dass sie mit einem Mann in dessen Schlafzimmer war.

Herbert sah sie an, bemerkte ihre Zweifel und kam auf sie zu. Er sagte zu ihr „es passiert nichts, was du nicht willst. Wir legen uns ins Bett und wenn du es willst, dann legst du dich an meine Seite in meinen Arm."

Andrea blickte ihn liebevoll an und flüsterte „das wäre schön."

„Dann machen wir das so" sagte Herbert. Er zog sich bis auf seine Unterhose aus und ging ins Bad, holte für sie ein Handtuch und seinen Bademantel, den er ihr mit Schulterzucken gab.

„Ich hab leider nur meinen" sagte er leicht schuldbewusst. Sie lächelte und meinte „danke, den nehme ich gerne."

Er ging ins Bad und erledigte seine Abendwäsche, während sie sich auszog und in den Bademantel gehüllt ins Bad kam. Er gab ihr eine frische Zahnbürste und sie erledigte auch ihre Wäsche. Er war fertig und ging ins Bett, legte sich hin und wartete auf Andrea. Diese kam auch gleich und blieb vor dem Bett stehen.

„Könntest du dich bitte umdrehen?" fragte sie verlegen.

„Natürlich" sagte er und drehte sich auf die andere Seite. Andrea legte den Bademantel ab und schlüpfte unter die Decke. „Du kannst dich wieder zu mir drehen, wenn du willst" sagte sie.

Er drehte sich wieder zu ihr und blickte sie verliebt an, hauchte ihr einen Kuss auf den Mund und sagte „gute Nacht, Andrea. Schlaf gut."

„Gute Nacht, Herbert" sagte sie „darf ich in deinem Arm liegen?"

„Gerne" sagte Herbert und streckte seinen Arm aus, damit sie sich an seine Seite legen konnte. Verlegten sah sie ihn an, als er erstaunt die Augen öffnete. Er spürte ihre nackten Brüste an seiner Seite und ein wahnsinniges Glücksgefühl durchströmte seinen Körper. Er drückte sie zärtlich an seine Seite und flüsterte „das ist so schön, das möchte ich am liebsten jede Nacht spüren."

Auch Andrea war von dem Körperkontakt überwältigt und antwortete „ja, das will ich auch."

„Gute Nacht" sagte Herbert noch einmal.

„Dir auch eine gute Nacht" hauchte Andrea.

So schliefen sie aneinander gekuschelt ein und wachten auch in derselben Position auf.

Herbert öffnete die Augen und musste sich erstmal orientieren, spürte eine Last auf seinem Arm und erkannte, dass seine geliebte Andrea an ihm lag. Der vergangene Tag kam ihm wieder in die Erinnerung und er realisierte, dass es kein Traum war. Sie lag wirklich an ihn gekuschelt, eine Hand über seinen Oberkörper. Er konnte sie nur bewundern, ohne die Brille mit ihren langen Haaren, die teilweise über ihr Gesicht hingen, sah sie aus wie ein Engel. Das war sie auch, sie war sein Engel.

Allmählich öffnete auch Andrea die Augen, blickte sich noch ein wenig verwirrt um und Herbert sagte „guten Morgen, mein Engel."

Andrea sah ihn an und sagte noch ein wenig verschlafen „guten Morgen."

„Das war so schön, ich könnte glatt unsere Sorgen vergessen" sagte sie mit aufkommenden Tränen.

„Du hast mich, ihr habt uns. Wir werden für euch da sein" sagte Herbert „ihr könnt die Sorgen vergessen."

„Das können wir nicht verlangen" sagte Andrea.

„Müsst ihr auch nicht. Wir machen es und bieten es an" sagte Herbert „ich liebe dich, und auch deine Eltern."

Ergriffen von diesen Worten fing sie an zu weinen und flüsterte „ich liebe dich auch."

Er nahm sie in den Arm und ließ sie ihre Gefühle ausleben. Sie beruhigte sich langsam wieder und Herbert meinte „ich muss leider aufstehen, du kannst gerne noch liegenbleiben."

„Nein, ich stehe auch auf" sagte sie und wollte sich schon erheben. Bemerkte im letzten Moment, dass sie nackt, oder zumindest obenrum nackt war. Schüchtern zog sie die Decke wieder über sich. Herbert lächelte und sagte „ich gehe ins Bad, dann kannst du dich anziehen", erhob sich und kletterte über sie aus dem Bett. Dass er auch eine nicht gerade kleine Erektion in seiner Hose hatte bemerkte Andrea mehr als er selbst.

Irgendwie war sie ängstlich fasziniert. Sollte dieses große Teil wirklich mit ihr zusammenpassen. Ein ungewohntes Gefühl machte sich in ihr breit und sie fuhr unbewusst mit ihrer Hand zwischen ihre Beine. Eine Hitze und Feuchtigkeit empfing sie, was ihr aber nicht unangenehm war, ganz im Gegenteil, es war ein schönes Gefühl. Doch sie konnte es nicht einordnen, noch nicht. Sie stand schließlich auch auf, streifte sich den Bademantel von Herbert wieder über und ging in Richtung Bad. Herbert war gerade fertig, kam heraus und sie wären beinahe zusammengestoßen. „Ups" entkam Andrea und Herbert musste kurz auflachen.

„Bad ist frei" sagte Herbert, gab ihr einen kurzen Schmatz auf den Mund und ging ins Zimmer, um sich anzuziehen und frühstücken zu gehen.

Er ging in die Küche, wo seine Mutter schon am Werken war, sagte „guten Morgen" und holte sich einen Kaffee.

„Guten Morgen, mein Sohn" sagte seine Mutter „gut geschlafen?"

„Sehr gut" sagte Herbert.

In dem Moment kam Andrea, eingekuschelt in den Bademantel in die Küche und sagte immer noch verschlafen „guten Morgen."

„Guten Morgen, Andrea" sagte Helga „auch gut geschlafen?"

Verlegen blickte sie zu Boden und sagte „Ja, danke. Sehr gut."

„Was möchtest du frühstücken?" fragte Helga.

„Was da ist. Ich bin da nicht wählerisch" sagte Andrea.

„Wir haben Brot, Wurst oder Marmelade" sagte Helga „bediene dich einfach."

„Zum Trinken?" fragte sie noch „Kaffee oder lieber Milch?"

„Nur ein Glas Wasser bitte" sagte Andrea.

„Hier, bitte" sagte Helga, stellte ihr ein Glas Wasser hin und setzte sich auch an den Tisch.

Herbert war fertig mit dem Frühstück, machte sich noch seine Jause, packte die Sachen zusammen und verabschiedete sich von seiner Mutter, gab Andrea noch ein Küsschen auf die Wange und sagte „bis später."

„Tschüss" riefen sie ihm noch hinterher und er stieg ins Auto und fuhr zur Arbeit.

Andrea wusste nicht recht, wie sie sich verhalten sollte und blieb sitzen, nachdem sie fertig gefrühstückt hatte.

Helga bemerkte das und fragte „wir sollten eine Liste machen, was ihr alles braucht, damit wir dann, wenn Herbert wieder von der Arbeit kommt, alles besorgen können."

Andrea sah zu Helga und ihr kamen die Tränen wieder hoch. Helga schnappte sich einen Stuhl, setzte sich zu Andrea, nahm sie in die Arme und sagte „komm, mein Kind, es ist alles gut."

Hermann kam in die Küche, sah die beiden und sagte „guten Morgen ihr zwei."

Andrea löste sich von Helga und sagte „guten Morgen."

Helga sagte „willst du hierbleiben oder zu deinen Eltern gehen? Oder sie können auch zu uns kommen?"

„Danke für das Frühstück, ich zieh mich schnell an und gehe dann zu ihnen" sagte Andrea „vielleicht wollen sie dann rüberkommen" und hastete die Stiege hoch in das Zimmer von Herbert.

„Bitte, gerne." sagte Helga und blieb mit Hermann noch am Frühstückstisch sitzen.

„Eine wunderbare junge Frau" sagte Hermann „genau die richtige für unseren Sohn."

„Ja" sagte Helga „der Meinung bin ich auch."

Andrea kam die Stiege wieder herunter, fertig angezogen und sagte „ich geh rüber zu meinen Eltern."

„Ist gut" sagte Helga „wenn ihr rüberkommen wollt, kommt einfach rein. Die Türe ist offen."

„Danke" sagte Andrea und ging hinaus.

Das Unwetter hat sich verzogen und die Sonne strahlte wieder. Andrea ging die paar Schritte zur Haustür des neuen Zuhauses ihrer Eltern und klingelte. Ihre Mutter machte die Türe auf und blickte Andrea mit verweinten Augen an.

Erschrocken darüber fragte sie „was ist passiert, Mama?"

„Nichts" sagte diese „wir sind einfach nur glücklich. Komm rein mein Kind."

Andrea folgte ihrer Mutter in die Küche und setzte sich.

„Möchtest du was essen?" fragte ihre Mutter.

„Nein, danke. Ich habe schon gefrühstückt" sagte Andrea.

„Erzähl, mein Kind. Wie geht es dir? Wie hast du geschlafen?" fragte ihre Mutter.

„Gut. Ich habe sehr gut geschlafen" sagte Andrea.

Auf den fragenden Blick ihrer Mutter sagte sie weiter „es ist nichts passiert, wenn du das meinst."

„Ich habe vollstes Vertrauen in dich, und auch in Herbert" sagte ihre Mutter, „wenn du so weit bist, und es wirklich willst, dann wird es sicher wunderschön für dich. Da bin ich mir bei Herbert ganz sicher."

Andrea stieg die Röte ins Gesicht, da ihr Vater der Unterhaltung zuhörte, auch wenn er sich uninteressiert gab.

Ihre Mutter sagte noch „du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du Fragen hast. Egal welche."

Andrea umarmte ihre Mutter und sagte „danke."

Sie saßen noch eine Weile am Tisch, bis Andrea sagte „wir können jederzeit nach vorne gehen zu Hermann und Helga."

„Kommt" sagte ihre Mutter „dann wollen wir die Einladung annehmen." Sie erholen sich und halfen Franz aufzustehen. Zusammen gingen sie nach vorne zu den Eltern von Herbert.