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Der Mutterschafts-Test

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„Ach? Soziale Netzwerke?"

„Auch nicht so meine Welt. Er spielte darauf an, woraus sich seiner Meinung nach, das Internet hauptsächlich zusammensetzt."

Na klar. Das hätte ich auch wissen können. Laut Siggi achtzig Prozent Pornografie, zehn Prozent überflüssiger Konsum, acht Prozent Selbstdarstellungen und zwei Prozent halb richtige Informationen. Na, ich kann mich ja mal dumm stellen.

„Und das wäre?"

„Na ... halt ... einschlägige Seiten und so."

„Politik?"

„Nein, verdammt. Pornoseiten halt."

„Und bei der Erstellung einer solchen hast du deinem Freund geholfen?"

„Nee, Quatsch. Das war für seine Mucke. Er macht ganz geilen Hip-Hop mit zwei anderen zusammen, mit deutschen Texten. Ich kann das halbwegs gut, wir hatten in der Schule eine AG für Webdesign."

„Aber dich interessieren mehr Pornoseiten?"

Er rollte mit den Augen.

„Doch nicht nur", gab er mit leicht verfinsterter Miene zurück. Trieb ich das Spiel zu weit?

„Was denn noch?"

„Na Gaming-Sites. Online-Gaming, aber auch News drüber, Foren, Communitys."

„Und sowas selbst zu programmieren? Also jetzt nicht solche Seiten, sondern Spiele?"

„Auch das wäre nicht so uninteressant. Ist aber, glaube ich, gar nicht so einfach."

„Wie bei vielen Dingen, findet man erst heraus, wie leicht oder schwer das ist, wenn man es probiert."

„Ja, da hast du wohl recht. Ich kenne aber keinen, der sowas macht. Außer Torben, aber der programmiert nur kleinere Spiele und Apps fürs Smartphone. Aber ja, das wäre vielleicht eine Richtung, die ich einschlagen könnte. Oder mich zumindest mal drüber informieren."

„Eben. Helfen kann ich dir da nicht, obwohl ich das natürlich gerne tun würde. Ich kann dir höchstens mal in Erinnerung rufen, dass du dir darüber Gedanken machen wolltest. Ohne dich damit nerven zu wollen."

„Du nervst mich erstaunlicherweise bis jetzt gar nicht."

„Na, ich bin ja auch erst zwei Tage hier", gab ich schmunzelnd zurück. Er grinste vergnügt.

„Ja, aber das kannst du ruhig als Kompliment mitnehmen. Du siehst nicht nur geil aus, du bist auch richtig locker. Das hätte ich nie erwartet."

Sollte ich ihm sagen, dass man seiner Mutter nicht unbedingt mitteilen sollte, dass sie „geil" aussieht? Oder wie eine MILF? Dass er das völlig ernst und nur als ehrliches Kompliment meinte, hielt mich davon ab. Immerhin gab es ja nur die eine Mutter, die damit umgehen musste. Und konnte.

Aber wenn er Mädchen seines Alters vielleicht gleichfalls etwas überzogen ansprach und deshalb nicht unbedingt positives Feedback bekam? Bei mir hielt er sich ja wahrscheinlich noch zurück. Langsam, nicht zu viel annehmen, spekulieren, ihn einfach von sich aus kommen lassen.

„Na dann, freut mich, dass ich deine Erwartungen übertreffe. Du hast schon geduscht? Wollen wir dann den Einkauf gleich heute früh machen? Dann könnten wir in den Garten, wenn es später richtig warm wird. Richtig schön im Dreck wühlen." Und dann, ohne wirklich drüber nachzudenken. „Das kann durchaus auch eine recht sinnliche Komponente haben."

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Fuck. Okay, ihr Programm klang ja harmlos genug. Einkaufen, Gartenarbeit. Wahrscheinlich dabei weiter kennenlernen. Dass sie das vordringlich wollte, war mir auch klar. Ich bin ja nicht blöde. Aber verflucht, warum musste sie dann so dabei rumlaufen? Kurzes Sommerkleid, wo ihre Titten halb raussprangen, und wenn sie sich bückte, kriegte ich das volle Upskirt-Programm.

Immerhin trug sie ein Höschen. Das auch mehr zeigte als verbarg. Und ihr Spruch von wegen sinnlich und so, stimmte auch. Fuck.

„Genau, jetzt noch ein wenig Wasser drauf, und schon wächst das."

„Und was wird das?"

„Tomaten. Fürs Säen ist es schon zu spät, also hab' ich diese Jungpflanzen genommen. Also die bitte nicht beim nächsten Jäten ausreißen. Kein Unkraut."

„Ich werde versuchen, es mir zu merken. Und sowas macht dir Spaß?"

„Das war nicht immer so. Erst war es nur Siggi, da ging es mir ähnlich wie dir. Dann so nach und nach kam die Freude dran, erst mehr Blumen, aber dann generell Pflanzen. In Irland war das oft das Einzige, was ich wirklich zu tun hatte. Da hatten wir ein Riesengrundstück, und nicht nur so ein kleines Gartenstück."

„Hä? Ich dachte, das war ein Rockstar, mit dem du zusammengelebt hast und kein Bauer?"

„Ja, das war er. Die ersten Jahre habe ich tatsächlich auch den ganzen Tournee-Zirkus mitgemacht, bin mit ihm um die Welt gezogen. Die letzten Jahre blieb ich lieber zu Hause. Und hab mich eben mit solchen Dingen beschäftigt. Wir hatten zwei Setter, die habe ich geliebt. Mit denen bin ich endlos in der Gegend herummarschiert und hab mit ihnen gespielt. Das war oft meine einzige Begleitung für Monate. Shawn war sehr viel unterwegs."

„Und das wurde dir dann irgendwann zu viel?"

„Ja, auch das. Die Einsamkeit hat nicht geholfen. Und ich empfand nicht mehr so viel für ihn, wie noch zu Anfang. Es lief nicht mehr so reibungslos. Wenn er mal da war, haben wir uns oft gestritten. Meine Trennung war eine überfällige Konsequenz."

„Aber du hast ihn ... geliebt?"

„Nicht so wie Siggi, wenn das deine eigentliche Frage ist. Oder dich. Aber schon, ja, am Anfang war ich richtig in ihn verliebt."

Jetzt kam doch Bitterkeit in mir hoch.

„Und, war es das wert?"

Die Frage traf sie tief, und tat mir im nächsten Moment schon wieder leid. Sie gab ihre hockende Haltung auf und setzte sich auf das weiche Gras, starrte vor sich hin. Dann sah sich mich ganz fest an.

„Nein. Das war es nicht. Es war ein Fehler. Vielleicht einer, den ich machen musste. Ich weiß es nicht. Aber einer, den ich bitter bereue. Bis an mein Lebensende bereuen werde. Weil er mich von dir und Siggi entfernt hat."

Sie war den Tränen nahe. Ich konnte gar nicht anders, ich setzte mich ganz nahe an sie heran und schlang meinen Arm um sie. Ich wusste nicht, was ich ihr sagen konnte oder sollte. Nur, dass sie das jetzt brauchte und dass ich ihr das jetzt geben musste. Und wollte.

Warum sie das alles trotzdem gemacht hatte, war mir immer noch nicht klar. Aber dass sie es wirklich bereute, glaubte ich ihr aufs Wort. Das war keine Show. Es war auch keine Show in der Kapelle gewesen. Sie hatte Siggi geliebt. Oder tat es immer noch. Das Gefühl hört ja nicht auf, nur, weil der andere weg ist.

„Es klingt jetzt alles so einfach, so schwarz und weiß. Das war es nicht. Es war nie einfach, nie eindeutig. Man macht komische Sachen, um mit so etwas zurechtzukommen. Findet Rechtfertigungen, die in dem Moment Sinn machen. Ich werde dir das alles nach und nach erzählen. Es wird nicht leicht sein, mich da zu verstehen. Wenn du das überhaupt willst. Ich würde es dir nicht übelnehmen, wenn du das gar nicht willst."

„Natürlich will ich das, logen."

Sie sah mich dankbar und zufrieden an, aber schien wieder kurz vorm Heulen. Als drückte ich sie fester an mich und gab ihr Zeit, mit all dem, was da in dem Moment wohl bei ihr hochkam, fertig zu werden. Es wurde richtig warm, weil die Sonne hinter dem letzten schattenspendenden Baum hervorgetreten war und uns jetzt in den Rücken knallte.

Sie erholte sich langsam, ergriff kurz meine freie linke Hand und streichelte sie sanft. Das war ja nun alles andere als sexuell, und trotzdem ... schwoll da langsam einiges. Irritiert löste ich meinen Arm von ihr. Sie schien es nicht zu bemerken. Ließ sich auf den Rücken fallen und schloss die Augen. Uff.

Zum einen sah ihr Gesicht nun überirdisch schön aus. Zum anderen konnte ich ihre rechte Titte nun fast komplett sehen, der Stoff ihres Kleides verdeckte gerade man so ihre Brustwarze. Und war so weit hochgerutscht, dass man schon ihren weißen Slip frech hervorlugen sah. Fuck.

„Brauch jetzt 'ne Kippe", presste ich hervor und floh zur Hollywoodschaukel, wo ich meine Kippen abgelegt hatte. Setzte mich und zündete mir mit zitternden Fingern eine an.

Sie lag immer noch so da, die Augen geschlossen, ein Bein angewinkelt und die vorwitzige Titte im Blickfeld. Alter Verwalter. Warum trug sie mit solchen Fummeln keinen BH? Na ja, brauchte das wohl nicht. Mega-groß waren sie nicht, aber fest und ... geil. Fuck. Und der Sommer fing gerade erst an.

Sie drehte den Kopf in meine Richtung und öffnete gleichzeitig die Augen. Lächelte mich an. Rappelte sich dann auf und kam zu mir, setzte sich aber nicht.

„Wollen wir einen Kaffee trinken? Scheint schon früher Nachmittag zu sein."

Ich schaute schnell auf mein Handy.

„Jo, gleich drei. Wir haben echt ganz schön lange gewühlt."

„Stimmt. Das reicht auch für heute, finde ich. Die andere Seite können wir morgen, oder an einem anderen Tag machen. Aber das sieht doch schon wieder ganz anders aus, oder? Den Rasen müsste man eigentlich auch mähen, obwohl ich das im Moment so fast schöner finde."

„Das kann ich dann machen. Aber heute habe ich echt keinen Bock mehr."

„Sag' ich doch, für heute haben wir genug getan. Ich mach' uns Kaffee, den Kuchen haben wir gestern ja gar nicht angerührt, weil du mit Atze auf Achse warst."

„Echt, du hattest auch Kuchen? Soll ich was helfen?"

„Nein, ruh dich aus. Du hast mir für heute genug geholfen. Entspann dich", meinte sie und ging ins Haus.

Ich könnte es zumindest ja probieren. Zwei Nachrichten. Jabo wollte wissen, ob ich zum See kam, wahrscheinlich damit er mich weiter wegen der Pillen bequatschen konnte. Fuck you. Das endete jetzt. Die würde ich nachher ins Klo schmeißen. Und schrieb ihm, wäre dumm gelaufen, hatte meine Mutter entsorgt. Indirekt hatte sie das auch, irgendwie.

Und die andere von Basti. Alter, geil, hatte er tatsächlich die Fischer gepoppt. Unsere Bio-Lehrerin. Und gleich ein Bild zum Beweis. Na, das wusste morgen auch die ganze Schule. Selbst schuld, was lässt sie sich mit ihm ein. Gar nicht mal schlecht, die Alte, aber mit Steffi kam die nicht mit, obwohl die erst Anfang dreißig war. Die Titten waren auch nicht so geil.

Fuck, fast hätte mich Steffi beim Studium der Möse unserer Bio-Lehrerin erwischt, als ich mir den Teil vergrößert hatte, denn sie kam jetzt mit einem Schwamm und Handtuch, um den Tisch erstmal sauber zu wischen. Ich schaltete das Handy gerade noch rechtzeitig aus.

„Neuigkeiten von deinen Freunden?"

„Jo. Einer wollte, dass ich zum See runterkomme, aber ich hab' keinen Bock."

„Der ist doch auch bestimmt noch ganz kalt. Kaffee läuft durch. Nimmst du den Aschenbecher mal kurz runter?"

Das tat ich und sie wischte den Tisch ab und zog sich wieder zurück. Na, Zeit für ein Thumbs-up für Basti. Was für eine coole Drecksau. Beim Abi würde ihm das nicht helfen, Bio war bei uns beiden kein Prüfungsfach gewesen. Aber er hatte zumindest richtig was vom Kurs gehabt.

„Was lächelst du so in dich hinein?", fragte mich Steffi, als wir beim Kaffeetrinken waren.

„Ehm ... ach, mein Freund Basti ist gerade total happy, weil er sein spezielles Bio-Projekt erfolgreich abgeschlossen hat. Und ich freu' mich halt für ihn."

Sie runzelte die Stirn, fragte aber nicht weiter nach.

„Habt ihr irgendwie eine größere Clique, mit der du sonst rumhängst?", wollte sie wissen.

„Jein, es gibt eine Handvoll Leute, mit denen ich manchmal abhänge, aber ich mache nicht alles mit. Vieles von dem, was die so abziehen, ist nicht so mein Ding."

„Nur Jungen, oder ..."

„Nur Kerle. Ja."

Sie schien zu überlegen, ob sie mich drauf ansprechen sollte. Mir war schon klar, was sie wissen wollte. Aber ich hatte ihr ja schon gesteckt, dass sie das nichts anging.

„Wir waren früher in einer größeren Clique zusammen, da war das eher gemischt. Na, nach der Schule wurde es immer weniger, als wir unsere Ausbildungen anfingen und so. Es bildeten sich halt auch immer mehr Pärchen, die dann miteinander beschäftigt waren. Wie Siggi und ich. Der hatte aber mit unserer Clique nichts zu tun. War ja auch schon ein paar Jahre älter und studierte."

„Na, das ist bei uns anders. Auf feste Freundin und so hat keiner meiner Kumpels Bock."

Das schien sie zu irritieren.

„Wie meinst du das?"

„Na, die haben auch so ihren Spaß. Ohne feste Bindung", gab ich vorsichtig zurück.

„Aha. Und das findest du gut?"

„Muss doch jeder selbst wissen, was er will und wie er's kriegt, oder?"

„Ja, schon ...", gab sie nachdenklich zurück. Jetzt ratterte es ganz mächtig in ihrem schönen Köpfchen. Das Ergebnis schien Vertagen zu sein, denn sie setzte nicht nach. Recht so.

Sie schaute zufrieden auf unser Tagewerk und nippte an ihrem Kaffee.

„Was hast du denn in Irland so angebaut, auch Tomaten und so 'n Zeuch?"

„Tomaten, Erdbeeren, Kartoffeln, Salat, Blumenkohl, aber auch ganz viele Kräuter ...", meinte sie und musste dann plötzlich grinsen. „Und, das wird dich wahrscheinlich freuen und beeindrucken, auch Grass."

„Echt? Ist ja verschärft."

Schau an, mein Muttchen.

„Na, das hatte Shawn schon gemacht, als ich mit ihm zusammenkam. Ich habe es nur übernommen, sozusagen. Wir hatten ein kleines Gewächshaus und unser Anwesen lag recht abseits, da kam nie einer hin, schon gar nicht die Polizei."

„Na, hier ginge das eher nicht, allein schon wegen der Nachbarn."

„Immer noch Jankowski und die Richters nebenan?"

„Jo, bei Familie Richter ist Lena jetzt auch ausgezogen, die hat vor einem Jahr geheiratet. Ulli ist schon länger weg, das war aber, glaube ich, ebenfalls nachdem du abgehauen bist. Jetzt sind es nur noch die beiden Alten. Der alte Jankowski war schon gestorben, als du noch hier warst, oder?"

Sie nickte.

„Wie lange Frau Jankowski noch alleine zurechtkommt ... sie ist oft ganz schön durcheinander, ich glaube, die hat Alzheimer oder sowas. Siggi hat sie irgendwann mal auf der Straße aufgelesen, wo sie im Nachthemd durch die Gegend spaziert ist und nicht wusste, wo sie war oder hinwollte. Manchmal ist sie aber ganz klar."

„Oje, kümmert sich ihr Sohn denn nicht um sie?"

„Doch, der kommt fast jedes Wochenende raus und macht Einkäufe und sowas. In der Woche kommt so ein mobiler Pflegedienst und sie kriegt Essen auf Rädern. Siggi meinte aber, irgendwann wird das zu gefährlich, mit ihren Wanderungen und so. Sie will natürlich nicht ins Heim, verständlich."

„Wohnt Sara denn noch hier?"

War klar, dass die Frage kommt. Sara, meine Kindergartenfreundin.

„Nein. Die sind nach Berlin gezogen. Ich glaube, ihr Vater war arbeitslos geworden und sie mussten das Haus verkaufen, oder konnten es nicht mehr abbezahlen oder sowas."

„Schade. Ihr wart so süß zusammen, als ihr noch kleiner wart."

„Na, sie ist eine ganz schöne Zicke geworden. Und fett noch dazu. Hunger gelitten haben sie in ihrer Familie auf jeden Fall nicht."

„So, so. Und ihre Freundin, wie hieß die noch ..."

„Gabi." Die geile Gabi. Okay, wenn sie schon nach ihr fragt .... „Ja, die lebt hier noch, geht auf unsere Schule. Ist dort ausgesprochen beliebt. Sieht richtig geil aus, vielleicht ein bisschen nuttig. So ist sie auch drauf."

„Ehm ... was?"

„Na ja, die ganze Schule schafft so wohl nicht mehr bis zum Ende, aber die Hälfte hat sie sicher schon durch. Männlein und Weiblein, dem Vernehmen nach."

Wieder krauste Steffi die Stirn und sah mich etwas erschüttert an.

„So, so. Und zu welcher Hälfte gehörst du?"

„Zu der, die sie nicht mal mit 'ner Kneifzange anfassen würde."

Aber schon öfter zu ihren Bildern und Videos gewichst hatte, von denen reichlich im Umlauf waren. Dabei konnte man sich wenigstens nichts holen. Vor allem ihre Gangbang-Videos waren ganz geil.

„Ehm ... da scheint sich seit meiner Schulzeit doch einiges geändert zu haben. Da waren wir natürlich viel jünger ... aber auch danach ... nee, zumindest in meinem Freundeskreis gab es sowas nicht", gab sie zurück.

„Na, die Zeiten ändern sich. Jeder macht, was er will. Ist doch wohl auch okay, oder nicht?"

„Grundsätzlich schon ... wenn man volljährig ist ..."

„Eben. Mal ehrlich, das kann ich irgendwie gar nicht richtig glauben ... dieser Shawn war doch echt richtig berühmt? Und ihr habt euch aufm Bauernhof versteckt und nicht Party gemacht, wie man sich das so vorstellt, mit Sex and Drugs and Rock'n'Roll?"

Jetzt verzog sie das Gesicht.

„Ehm ... nein, nicht so wie du dir das vorstellst. Gut, auf Tournee ... war das auch schon mal etwas ... wilder, aber ... hm ... wie soll ich das erklären. Das ist ein total anstrengendes Leben, das Herumreisen und der ganze Rummel drumherum. Mir wurde es jedenfalls schnell zu viel. Shawn brauchte dann eben einen Ort, wo er sich regenerieren und zur Ruhe kommen konnte. Er ist auch so aufgewachsen, seine Eltern waren tatsächlich Bauern, oder sind es immer noch, ihre Farm war so sechzig Meilen entfernt."

„Etwas wilder?"

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Na klasse. Und jetzt? Wie würde ich denn dastehen, wenn ich nun wirklich aus dem Nähkästchen plauderte? Wirklich ehrlich war? Konnte ich das nicht sein? Da hatte ich mich schön selbst hineinmanövriert. Von ihm eigentlich nur über sein Umfeld erfahren wollen, was schon schockierend genug war, aber zumindest Erklärungsansätze bot.

„Also gut. Es gab auch Partys, wo nicht nur geraucht und getrunken wurde. Shawn und die Leute in seiner Band ... nahmen alles mit. So ist das nicht. Ich ... habe diese Seite von ihm nicht nur akzeptiert, sondern ... manchmal direkt genossen."

Hoffentlich reichte ihm das. Er konnte sich ja sicher seinen Teil denken. Oh verdammt. Er schaut mich nur stumm an. Was erwartet er? Dass ich ihm erzähle, was manchmal abging?

„Ich hoffe, du erwartest nicht von mir, dass ins Detail gehe?"

Jetzt grinste er mich unverschämt an.

„Wenn dir das zu peinlich ist ..."

„Was willst du wissen?", drehte ich den Spieß um.

„Also ... ihr habt gekokst und so?"

„Ja."

„Härtere Sachen?"

„Ich nicht, aber ja."

„Sex?"

„Ja. Gruppe, Dreier, Vierer, das wolltest du doch hören, oder? Und ja, ich hatte manchmal auch Spaß dran. Aber wir waren erwachsene Menschen. Und keine Heranwachsenden verstehst du?"

„Okay. Find' ich gut. Ist doch ganz normal, denke ich."

Verdammt. Ja, ich könnte das jetzt so stehen lassen. Und er wäre damit zufrieden und hätte dennoch nichts verstanden. Jetzt, wirklich jetzt erklären?

„Tim ... du glaubst, dass du es verstehst. Aber ich glaube nicht, dass du das wirklich tust. Daher frage ich dich jetzt: Möchtest du, dass ich dir wirklich erkläre, was ich empfunden habe, und warum ich mich so verhalten habe, wie es getan habe? Es hängt alles miteinander zusammen, das ahnst du vielleicht schon. Aber ziehst möglicherweise völlig falsche Schlussfolgerungen."

„Du meinst, warum du uns verlassen hast?"

„Ja, genau das."

Er wirkte verunsichert, griff zu seinen Zigaretten. Schaute mich lange nachdenklich an, dann hielt er mir das Päckchen hin.

„Gut. Erzähl."

Ich nahm dankbar eine Zigarette aus seinem Päckchen und zündete sie mir an. Er ahnte sicher, wie schwer mir das jetzt fiel. Ihm ging es sicher nicht anders. Seine Hand zitterte leicht.

„Wie fange ich an ... ja, vielleicht so. Als du mir eben von deinen Kumpels und dieser ... Gabi erzählt hast, habe ich dir ja gesagt, dass das bei uns anders war. Bei uns gab es nur ganz wenige, die Sex außerhalb von Beziehungen hatten. Aber es gab sie sicher auch, ich kann da nur beurteilen, was in meinem Freundeskreis vorging. Und bei mir. Bei mir war ... gar nichts. Ich hatte einen festen Freund mit fünfzehn gehabt, aber das lief außer Küssen und Händchenhalten nichts. Mein erster Mann war Siggi, mein erstes Mal war mit ihm."

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