Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Der Pornograf II - 06

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier
rokoerber
rokoerber
170 Anhänger

Von Renate und Kikki hören wir regelmäßig. Renate schrieb, sie hätte derzeit einige Arbeit von Marni zusätzlich übernommen, denn Marni sei schwanger und morgens öfters unpässlich. Das sei aber wohl nur vorübergehend. Lis grinste nicht einmal.

Kikki fragte an, ob wir denn über Weihnachten etwas vorhätten, sie hätte Lust, mal wieder zu reisen. Sie braucht wohl Erholung. Das war mir zumindest eine Vollsitzung am Sonntagmorgen beim Frühstück wert.

Lis schlug die Karibik vor. Martinique war leider ausgebucht. Barbados auch. Ich rief Jutta an. Volltreffer. Sie hat gerade für Marni ein kleines Resort, ganz in ihrer Nähe, gekauft. Die Renovierung sei bald abgeschlossen. Im Januar soll der Betrieb anlaufen. Ich klopfte es sofort fest, nachdem ich Marni angerufen hatte. Wir konnten das ganze Resort haben. Sie würde, mir ihrem Mann Hosni, auch für ein paar Tage kommen. Wir müssten nur für die Betriebskosten aufkommen.

Unser Freundeskreis ist mittlerweile riesig. Lis, Kim und ich besprachen die Angelegenheit am Abend ausführlich im Bett.

„Ich würde schon gerne alle unsere Freunde dabei haben. Die meisten haben Geld genug und können einen ordentlichen Anteil selbst bezahlen", begann Lis. „Nachdem du es mir heute Morgen gesagt hast, habe ich mich mal bei der Agentur von Papa umgehört. Nach Jamaika kann man eine kleine Boeing chartern. Mit First Bestuhlung und entsprechendem Service. Dann passen da 90 Personen rein. Das Ressort hat 80 Zimmer und Suiten. Kim und ich haben gerechnet, unterm Strich kam raus, für 720 Mark pro Person ist es zu machen. Mit Linie würde es 800 Mark kosten, Gruppenflug in der Holzklasse. Da ist aber noch kein Hotel dabei."

Dann spuckte Kim ihre Idee aus: „In Rottweil wird ja bereits renoviert. Die Küchenmannschaft ist also quasi arbeitslos.

Hans will sie uns gerne borgen, er selbst ist dann in Teheran und unterstützt Renate. Für diese Mannschaft, einschließlich Klarissa, will Hans bezahlen, als Urlaub vor dem Sturm. Jutta sagt, für die Nahrungsmittel brauche sie je Person 180 Mark. Da ist Wasser und Limo mit drin, beim Essen. Alkohol kostet extra. Unser Preis für 10 Tage Luxusurlaub, mit Flug in der 1. Klasse liegt also bei 900 Mark. Machen wir einen Preis von 999 Mark, da haben wir Reserve."

„Papa sagt, dann macht er auch den Laden dicht", wusste Lis. „Zwischen den Jahren läuft sowieso nichts. Für seine Mannschaft übernimmt er die Kosten, wenn wir nicht zu teuer sind. Er murmelte etwas von 1500 Mark sei es sicher wert. Da wusste er nicht, dass wir First fliegen. Ach ja, Abdallah, mit Schwester, kommen auch mit. Abdallah übernimmt unsere Sicherheit, zusammen mit den Sicherheitskräften des Resorts, die dann auch schon da sind. Bleibt Konstanz. Ich denke Rama ist inzwischen nicht nur scharf auf einen schönen Urlaub, sie hat auch Geld genug um Traudl und Freund mitzunehmen. So, das war unser Anteil an deinen Plänen."

Ich musste tief Luft holen und dann meine Zwei fest knuddeln. In jedem Arm eine. Die Telefone mussten heute ja heißgelaufen sein.

„Ich werde Micki anrufen und den Mädchen anbieten, die Reise für 699 Mark zu machen. Dazu kann ich ein wenig unsere Sonderkasse plündern. Wenn die Mäuse, die mitkommen, bereit zu ein paar Fotos sind, haben sie das Geld schnell raus."

„Das ist gut", lachte Lis. „Micki hat vor kurzem gejammert, sie bräuchte ganz dringend einen Urlaub."

„Für Hannes in Hamburg und den Leuten, die es sich leisten können, machen wir einen Preis von 1999 Mark. Hannes wird sicher wieder Urlaubsreif sein. So bieten wir es auch unseren übrigen Freunden an, die uns nicht so nahe stehen. Das ist mit Sicherheit ein sehr guter Preis, vor allem, wenn man bedenkt, was wir leisten: First, in neuen Maschinen, neues Resort im Paradies von Jamaika, Vollverpflegung der besten Art und Hochsaison an Weihnachten. Da können wir auch noch eine halbe Flasche Tischwein dazugeben, oder ein Bier.

Kikki, wirst du, Kim, anrufen. Sie kann ihren Flug selbst bezahlen, den Flug für Mitzi sicher auch. Lass mal zählen: Haus Oktober sind vier, Haus Bronner sind sechs, nein acht, Abdallah kommt ja dazu. Rama sind auch sechs. Dann sind wir mit Kikki schon zwanzig."

Wir rechneten und kamen schnell auf fünfzig Personen. „Wir haben Platz für neunzig. Woher bekommen wir den Rest? Schulkameraden? Kunden? Eine Anzeige?" Wir machten eine Liste aller nahen und fernen Freunde. Lis schickte Einladungen raus, Kim half. Nette Models informierten wir ebenso, wie nette Nachbarn auch.

Die Schule verlief fast zu einfach. Es machte mir ein wenig Angst, wie reibungslos das lief, wo die Schulfreunde Probleme hatten. Mom richtet Lis und mich auf. „Ihr seid so vertieft in die Arbeit und habt keine Zeit für Nebensächliches, keine Ablenkung, wie die meisten eurer Freunde. Das macht mir einerseits etwas Sorgen. Eure Jugend geht fast ohne euch dahin. Auf der anderen Seite, lebt ihr wiederum ein Leben, wie Gott in Frankreich. Luxus pur und ihr genießt es. Es lässt sich schwer gegen einander aufrechnen aber, einen wirklich überarbeiteten Eindruck macht ihr eigentlich auch nicht. Bei Kim habe ich das Gefühl, je mehr sie arbeitet, umso vergnügter ist sie. Gestern hat sie in der Küche so fröhlich vor sich hingeträllert, dass ich erst viel später merkte, dass ich nicht arbeitete, sondern zuhörte."

„Nö, überarbeitet sind wir sicher nicht, obwohl die Nachbarn ganz schön in die Knochen gehen", gab ich zu. „Meine zwei Frauen sind halt eine fantastische Hilfe. Lisl machen sich auch ganz gut. Sie und Roland kommen übrigens, als Mitarbeiter, umsonst mit."

„Das hätte ich fast vergessen, Martin und Jürgen wollen auch mitkommen, mit den jeweiligen Freundinnen, nachdem wir den Preis für Mitschüler auf 1299 Mark festgesetzt haben", sagte Lis, die alles organisierte.

Nun hatten wir 85 Leute zusammen, der Flieger war fast voll. Sogar Terry und die Mädchen kamen mit, ihr Engagement begann erst Ende Januar. Ich machte ihnen ebenfalls den Preis für Mitschüler, wenn sie uns eine Vorstellung geben. Das wollten sie gerne tun.

Montag, Schule. In Englisch, bei Oberstudienrat Dr. Ottmar, war wieder mal Konversation angesagt. „Miss Elisabeth, sie haben doch immer so schöne Themen aus dem Ausland drauf, sie Paul natürlich auch, aber Elisabeth hört sich netter an. Was haben sie denn an Weihnachten vor?", begann er. Auf Englisch natürlich. Er war halt mal wieder neugierig, aber, was soll's.

„Wir werden nach Jamaika fliegen. Dort haben wir eine gute Freundin. Eine Negerin mit blauen Augen. Ihr Vater stammt aus Hamburg. Unsere ganzen Familien kommen mit", erzählte Lis ungeniert.

„Das finde ich toll. Kein Wunder, dass euer Wortschatz und euere Aussprache so gut ist. Bei so viel Übung. Das würde so manchen euerer Mitschüler auch gut tun. Im nächsten Jahr haben wir Schüler im Austausch mit den USA, da wird sicher vieles besser."

„Wir fahren auch mit, Jürgen und ich", gab Martin zum Besten. Sein Englisch ist ganz gut, die Aussprache weniger. Die will er, auf Jamaika, in der Praxis üben.

„Ja, könnt ihr euch denn das leisten? So ein Flug ist doch sicher sehr teuer. Ich habe mich mal erkundigt, alleine nach Florida kostet eine Woche schon fast 2000 Mark", wunderte sich Herr Ottmar.

„No", sagte Jürgen. „Paul verlangt 1299 Mark mit Vollpension. Wir sind 11 Tage unterwegs. Davon eine Nacht im Flieger."

„Na, da würde ich sofort auch mitfliegen", staunte Herr Ottmar.

„Das ist ein Schülerpreis", sagte Lis, Lunte witternd. „Lehrer zahlen ..." Sie sah mich an, ich nickte. „Also Lehrer, die wir mögen, zahlen 1499 Mark. Der normale Preis ist 1999 Mark. Es wird ein schönes Zimmer mit Vollpension geboten und ein Flug in Erster Klasse der PanAm. Der kostet im Normalfall alleine über 4000 Mark."

„Habt ihr denn noch drei Plätze frei? Meine Tochter würde sicher gerne auch mitfliegen", biss unser Englischlehrer sofort an.

„Wir haben. Es wäre uns sogar eine Freude. Schule ist in den Ferien natürlich kein Thema", stimmte ich zu.

„Von was glaubt ihr, dass ich mich erholen muss?" Lachte er.

Lis faselte, nach dem alles Geld eingegangen und die PanAm sowie das Hotel bezahlt war, dass ein recht netter Überschuss geblieben sei. Fast 10000 Mark. Ich sagte, sie soll es Kim geben, zum Mitnehmen. Es solle ja keinen finanziellen Gewinn geben, bei Freunden.

Es würde uns vor Ort sicher etwas einfallen das Geld los zu werden, sonst würde nur das Finanzamt seinen Teil davon haben wollen.

*** Weihnachtsurlaub auf Jamaika ***

Weihnachten, zweiter Feiertag. Das Charterflugzeug war pünktlich. Abflug 7.05 Uhr. Wir flogen von Stuttgart aus, direkt nach Jamaika mit Zwischenstopp, zum Tanken, in Dallas. Der Service war recht gut, wenn auch nicht ganz der First Class Service, wie bei Linie. Sekt statt Champagner vor dem Abflug und eine reduzierte Alkoholauswahl während des Flugs. Das fiel, außer uns Vielfliegern, keinem auf. Eine Lounge gab es auch nicht. Das Essen war dafür gut und reichlich. Frühstück und Mittagessen. Die Weine dazu waren sehr gut, das Bier weniger. Amerikanisches Bier, aus Mais gebraut.

Wir kamen um 15 Uhr an. Zeitverschiebung. Kikki war schon da, mit Mitzi. Drei Bussen holten uns ab. Kikki hatte mit Jutta alles organisiert, sogar die Zimmer im Hotel inspiziert. Die Drei haben die ganze Nacht hindurch an der Belegung der Zimmer gearbeitet.

Die Zimmer liegen in einem zweistöckigen Haus, mit v-förmigem Grundriss. Sie waren verblüffend groß und gut. Die Zimmer im Erdgeschoss hatten eine Terrasse, die Oberen einen Balkon. An jedem Ende und in der Mitte des Hauses, gibt es ein drittes Stockwerk. Da waren auch die Lifte. In der Mitte war, im Erdgeschoss, der Empfang, das Restaurant und die Bar. In den dritten Stockwerken, gibt es je zwei Exekutive Suiten und mehrere Juniorsuiten, die zum Garten hin, zusätzlich auf eine große, gemeinsame Terrasse führte. Diese dritten Stockwerke nannten sich, etwas übertrieben, Tower.

Kikki hat die Zimmer gnadenlos nach ihrer Vorstellung aufgeteilt. Der Nord-Tower war für Familie Oktober, sie bezog sich und Marni ein. Mom und Pop hatten, unter uns, im Erdgeschoss, ein wunderschönes Eckzimmer mit großer Terrasse und direktem Zugang zum nördlichen Pool. Kikki hatte die Betten aus dem Zimmer geworfen und eine schöne Sitzgruppe hingestellt. Das Zimmer hatte eine Türe zum Nachbarzimmer, das jetzt als Schlafzimmer diente. Damit war Mom und Pop bestens versorgt. Was Mom am meisten beeindruckte war, dass Jutta ihr einen jungen Schwarzen, als Butler, während des Tages zur Verfügung stellte. Dem kräftigen Burschen machte es keine Mühe, Mom, überall, wo sie hin wollte, zu bringen. Notfalls wurde sie einfach auf Händen getragen.

Der Süd-Tower war für Rama und Anhang reserviert. Rama bekam natürlich die Exekutive Suite, Leila, Peter, Traudl und ihr Freund, Juniorsuiten. Die andere große Suite ging an Willi, mit Blondi. Das Baby der beiden blieb bei der Oma. Blondi hatte Ruhe nötig.

Der Mittel-Tower war für Papa und Mama Bronner reserviert, in der großen Suite. Die zweite große Suite hatte Mikel. Kristin mit Axel und Hannes mit seinen Damen, teilten sich die kleinen Suiten.

Oberstudienrat Dr. Ottmar war sehr zufrieden mit dem südlichen Eckzimmer, dem Pendant zu dem von Mom. Die Tochter schlief im Nebenzimmer, mit geöffneter Verbindungstüre. Sie hatten direkten Zugang zum südlichen Pool, der, über eine Art Wildwasserkanal, mit dem nördlichen Pool verbunden ist.

Alle, die ich ansprach, waren des Lobes voll. Sie waren höchst zufrieden mit ihren Zimmern. Abdallah mit Schwester wohnten unter uns. Zutritt zu unserem Stock, ging nur an ihm vorbei. Er kann noch sturer als Roland sein. Bewaffnet war er hier nicht, ein Baseballschläger ruhte jedoch in einer Nische, bei dem Aufgang zu uns. Mit dem Lift konnte nur hochkommen, wer einen Schlüssel hat.

Seine Schwester, klein, tüchtig, leider ebenso wenig hübsch wir ihr Bruder, versorgte als Zofe, besser weiblicher Butler, unser Stockwerk. Urlaub einfach so, war ihr zu blöde, sie war so was gar nicht gewohnt, wie Abdallah auch. Zum Baden ging sie jedoch gerne mit und als Model für mich zu stehen, machte ihr keine Angst.

Rama bekam ebenfalls eine Zofe, eines der Mädchen aus dem Haus von Jutta. Inzwischen waren diese gut geübt in diesem Job.

Es ist schwer zu erzählen, was für einen tollen Urlaub wir hatten, ohne in unnütze Schwärmerei zu verfallen. Alle waren zufrieden, die Mickimäuse vorne dran. Micki, Frettchen und noch Vier, hatten ihre Verlobten mitgebracht. Wie ich hörte, waren die Paare zum ersten Mal in einem Zimmer. Es wurde wohl ernst.

Mom wollte sie alle sprechen. Sie residierte zwischen ihrem Zimmer und dem Pool, in einer schattigen Laube. Es war schnell klar, dass diese Laube, der Dreh- und Angelpunkt für die älteren Semester wurde. Jutta sah das auf jeden Fall gleich, am nächsten Morgen war ein Stand eingerichtet, in dem es Getränke und Snacks gab. Primitiv vielleicht, das Eis und die Getränke waren in einer großen Kiste, die Gläser auf einem Tablett, mit einem Tuch bedeckt, Snacks und viel Obst unter einem Glassturz. Eine hübsche Schwarze saß auf einem Stuhl, unter einem Sonnenschirm, daneben. Ihr Geschäft ging sehr gut.

In unserem Tower fehlte eine Juniorsuite, dafür gab es die Lounge. Genau genommen wurde sie erst in der letzten Nacht von Kikki eingerichtet. Alle Möbel raus, eine Anrichte für das Essen, Kühlschrank und Vitrine, Klubsessel, kleine Tische, fertig. Vor der Lounge gab es noch Gartenstühle und Tische unter Sonnenschirmen. Kikki kannte unsere Vorlieben ganz genau. Dass wir am späten Nachmittag Alkohol und Snacks bekamen, musste ja nicht jedem unserer Gäste vorgeführt werden. Die Lounge sollte uns etwas privaten Freiraum geben. Jutta ließ es sich jedoch nicht nehmen, in der Bar im Mittelbau, eine blaue Stunde einzurichten. Getränke aus Rum und einheimische Biere zum halben Preis. Kleine Sandwichs kostenlos.

Traudl schlich sich mit ihrem Freund in unserer Lounge ein. Lis hatte Abdallah darauf vorbereitet, er kam trotzdem, sehr skeptisch, mit nach oben. Als ich Traudl, und Lis den Freund küsste, zog er sich grunzend zurück. Die Zwei waren anerkannt. Papa, Kristin und Axel waren ihm vertraut. Rama, Friedrich und Leila natürlich auch. Mikel und Willi lernte er kennen. Mom, Pop und die Frauen von Willi und Mikel auch. Wenn wir sonst jemand einluden, brachten wir ihn persönlich hoch, aber immer an Abdallah vorbei.

Mom wurde von ihrem Butler hoch gebracht. Er servierte ihr und Pop auch die Getränke. Pop war es erst etwas peinlich; als er aber sah, dass Rama und Friedrich von ihrer Zofe genau so behandelt wurde, gewöhnte er sich flott daran. Der Butler hatte schnell die Lieblingsgetränke von Pop raus. Ein Bakschisch, zu dem ich Pop riet, half darüber hinaus. Wie immer und überall.

Die Küche, unter Leitung von Klarissa und ihren Leuten, funktionierte erstklassig. Buffet zum Frühstück, leichtes Mittagessen mit viel Salat und Obst, zum Abendessen wieder Buffet. Es variierte zwischen sehr gutbürgerlich Deutsch, Karibisch mit viel Fisch, und Amerikanisch. Letzteres in Form von Steaks. Zweimal gab es Spanisch. Das war eine echte Tapas Orgie, mit Sangria, frei und in Mengen.

Nach dem Essen gab es eine Show am Pool. Wer wollte, konnte danach in der Bar, bis tief in die Nacht hinein, tanzen. Für die Shows hat Jutta bei Kim um Geld gebeten. Sie waren es wert, die einheimischen Bands haben das schon raus. Zu heißen Limboklängen, wurde nicht nur bis weit nach Mitternacht getanzt, es wurde auch fleißig unter dem Stab hindurchgeturnt. Sehr zur Freude der Musiker. Terry und ihre Girls brillierten dabei, der ganze Rest lernte es schnell. Auch wir versuchten es, mit leidlichem Erfolg.

In dem wirklich tollen Klima, war es kein Wunder, dass ich jede Menge Models fand, die liebend gerne für mich posierten. Das begann schon am ersten Tag, als ich mit Lis durch den Garten schlenderte, um das Terrain zu sondieren. Margret, eine Kundin, die schon dreimal bei mir war, immer wieder von Verlag angefordert, hatte so eine aufregende Bluse an, dass ich unbedingt mit der kleinen Kamera einen Schnappschuss haben musste. Willi wird sich freuen, die Bluse ist aus seinem Sortiment, wenn auch selbst gekauft. Margret ist so eine süße, verzeih mir Margret, süße doofe Blondine. Sie spielt diese Rolle zumindest ganz ausgezeichnet. In Wahrheit ist sie Jurastudentin und schloss zwei Jahre später ihr Studium mit magna cum laude ab. So kann man sich halt irren. Sie selbst sagte aber, das sei, später vor Gericht, sicher ihre schärfste Waffe, um den Gegner zu erledigen.

Marni, mit Mann, kamen am zweiten Tag. Ich holte sie, mit Lis und Kikki, am Flughafen ab. Sie küsste mich ganz ungeniert. Das nahm Lis zum Anlass, ihren Mann Hosni einfach ebenfalls abzuknutschen. Kikki fuhr den Wagen, aus dem Fuhrpark von Jutta. Marni saß neben mir, Hosni neben Lis.

„Ich habe Hosni, meinem überaus geliebtem Mann, gestanden, was zu gestehen war", plauderte Marni los. Eine verliebte junge Frau, keine Generaldirektorin. „Er hat es sehr viel schneller begriffen, als ich es fürchtete. Er freut sich auf sein Kind. Nach der letzten Untersuchung und der Weissagung einer gewissen Dame, tatsächlich männliche Zwillinge. Im Haus Radama herrscht Aufruhr. Seit 102 Jahren und dann noch in einer so kritischen Zeit, der erste männliche Nachwuchs. Es war sehr schwer, mir diesen Urlaub zu ergattern, die Familie wollte mich lieber auf ein goldenes Podest stellen. Mich! Doch das wird dich kaum so sehr interessieren. Renate vertritt mich eine Woche, Hans hilft ihr dabei, er hat unser volles Vertrauen." Sie gab mir schon wieder einen Kuss. „Den soll ich dir von Renate geben. Hosni, küsse Lis. Der kommt von Hans." Lis ließ es gerne mit sich geschehen. „Damit ist das erledigt. Jetzt kommt unser erster Urlaub", endete sie. „Ach ja, seid so nett und vergesst die Prinzessin."

Ich bot ihr an, sie könne unsere Suite haben. Sie wollte nicht, die Juniorsuite genüge ihr. „Ich habe Hosni bedrängt und er hat nichts dagegen, er hat mir eine, oder auch zwei Nächte in deinem Bett, mit deinen Frauen natürlich, gegönnt. Ich fürchte fast, er ist dir sogar dankbar ... Hrm. Dankbar, für die Reise hierher natürlich", antwortete sie. Ich verstand sehr wohl, was sie meinte.

„Nun, wenn er dann sehr friert - ich könnte, im Namen der Familie, sicher hilfreich sein. Als Geisha habe ich gelernt, ganz keusch, Herren zu unterhalten. Bei Paul habe ich gelernt, was Freundschaft ist. Echte Freundschaft. Ich sag das nur mal so, wie ich es von Paul, Lis, Renate und Kim kenne. Irgendwie, fühle ich mich auch dem Hause Radama verbunden. Ich lebe, seit mein Mann tot ist, für das Haus so aktiv, wie zuvor nur als Pauls Nebenfrau", sagte Kikki ganz locker, vom Steuer her. Kikki, die zigfache, meist gelangweilte Millionärin.

Hosni tat, als hätte er es nicht verstanden. Marni musste tief Luft holen. „Ich muss ja noch so viel lernen. Prinzessin zu sein ist ein - wie würdest du es nennen, Paul?", fragte sie etwas kläglich.

„Wäre dir mit Scheißjob gedient? Aber er ist nun leider mal wichtig. Als Prinzessin soll man sich aber nicht um alles Selbst kümmern. So manche Arbeit kann man delegieren. Gerade schwangere Frauen müssen da ja sehr darauf achten, dass ihr Seelenleben intakt bleibt. Das weiß ich von Mom. Wenn man Freunde hat, wird vieles sehr viel leichter. Man kann sich in den Schoß der Gemeinschaft fallen lassen und sich einfach zurücklehnen, um die Freundschaft zu genießen. Werdende Mütter haben dazu hin einen gewissen Schutz, ich sollte eher Respekt sagen. Freundschaft bedeutet keinesfalls nur Sex. Werdende Väter brauchen aber auch Trost und das nicht bei völlig Wildfremden. Auch da können Freunde sehr wohl, völlig uneigennützig, hilfreich sein. Freunde!" Sagte ich, überzeugt davon.

Wir waren da. Abdallah grüßte so devot wie früher. Marni zog ihn hoch und redete ohne Ton mit ihm. Er verneigte sich sehr tief. Marni hatte ihm gesagt, er möge die Huldigung in Zukunft unterlassen, er sei ihr ein echter Freund.

rokoerber
rokoerber
170 Anhänger