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Der Pornograf III - 12

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Die Pupus bestanden heute aus kleinen Toastherzen, die mit Ahi Mett belegt waren, diesmal mit roten Pfefferschoten gewürzt. Die frechen Vögel hatte heute keine Chance, sie schimpften vom Dach her, laut, fordernd und frech.

Weingläser kamen auf den Tisch, im Kühler war ein kalifornischer Weißwein. Eine Spitzenmarke. Dann kam Gordon. In einer Hand balancierte er ein Tablett mit hauchzart geschnittenem rohen Ahi, in der anderen die Sauce. Lis und Kikki hatten richtig gierige Augen. Der Fisch war Spitze, die Sauce höllisch scharf, aber Weltklasse. Wir genossen es. Gordon und Abbi gingen wieder in unserer Küche.

„Der Carpatio schmeckt ja herrlich. So mageres Rinderfilet habe ich ja noch nie gesehen. Kein bisschen fett und so zart“, sagte Petra.

„Ich auch nicht“, meinte Marianne mampfend.

„So ein Rinderfilet auch nicht“, grinste Lis. „Denn dies hier ist ebenfalls Ahi. Wohl noch viel frischer als in Japan, bei Kikki. Ihr seid damals ja zu voll gefuttert gewesen; in der Hoffnung, dass es so sein würde, hatte ich den Koch gebeten, dieses Gericht erst zum Schluss zu servieren. Mit Erfolg, ihr hattet keinen Hunger mehr.“

„Wenn wir ihn zum Frühstück gegessen hätten, hätten sich die Scheiben wohl noch auf dem Teller bewegt. Der hier ist wirklich frisch. Riecht mal dran“, forderte Kikki alle auf.

„Ich habe keine Zeit zum Riechen“, sagte Gerlinde und schlug wieder zu. „So was Herrliches will gegessen werden, bevor sonst sehr ehrenwerte Damen,“ sie sah frech Kikki und Lis an „den kärglichen Rest auffuttern. Wie groß sagtet ihr, war der Fisch?“

Brüllendes Gelächter brachte sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Entmutigen ließ sie sich allerdings nicht. Sie futterte.

„Gordon sagte etwas von 10 Kilo. Wir haben also noch lange nicht den ganzen Fisch aufgefuttert. Ich bin gespannt, was als nächster Gang kommt“, lachte Lis. Gerlinde stutze. Sie nahm nichts mehr.

Und er kam, der nächste Gang. Jeder bekam einen Teller. Auf einem Spiegel gelber Sauce, waren über einem Bett aus Reis mit einem grünen glibberigen Irgendwas drin, gut einem Dutzend Scheiben von Ahi-Ahi angerichtet. Der war offensichtlich in einem leichten Teig in der Fritteuse gerade angegart, innen war er kräftig rot. Das Ganze war mit etwas kleinem Schwarzem bestreut, bewusst angebrannte Sesamkerne, das kannte ich aus Thailand. Das Grüne waren feine Streifen aus einer besonderen Art von Qualle, wie uns Gordon erklärte. Das Ganze verdiente nur ein Wort: köstlich.

Selbst in den Augen von Kikki glitzerte es bedenklich. „Ich kann dich wohl nicht überreden, in einem meiner Hotels, in Tokio, den Chefkoch zu spielen, Gordon?“ Meinte sie, nachdem sie ihren Teller mit den Stäbchen in rasender Geschwindigkeit geleert hatte. Das war überhaupt nicht damenhaft.

„Wenn die Dame Kikki es mir befielt und die Dame meines Herzen es möchte, dann würde ich es tun. Verzeih mir bitte, wenn ich jedoch gestehe, ich täte es sehr ungern. Ich habe auf Hawaii eine neue Heimat gefunden und fühle mich hier sehr wohl.“

„Ich gestatte es“, lächelte Kikki.

„Ich werde deinen Vorschlag überdenken, wenn dir mein nächster Gang auch noch schmeckt“, sagte Gordon, realistisch denkend.

„Noch mehr?“ Quengelte Marianne. „Ich kann doch nicht mehr.“

„Und wenn ich mich überfresse“, behauptete Doris.

„Es ist auch nur noch ein ganz kleiner Gang, vor dem Nachtisch“, sagte Gordon. „Und es sind alles, sehr leichte, nicht schwer im Magen liegende Gerichte. Ihr werdet gut schlafen.“


Der letzte Fischgang war ein schaumiges Omelett, so leicht, dass es eigentlich auf dem Teller schweben müsste. Halb eingewickelt waren wiederum zarte Streifen des Ahi, die kleine Stückchen der Fischleber umhüllten. Etwas Knoblauch und kaum Ingwer würzten das Ganze. Schloten von Frühlingszwiebel rundete das Gericht für das Auge ab. Lis und Kikki genossen es mit geschlossenen Augen, berichtete mir später Doris. Ich sah es nicht, ich genoss auch.

„Eiskalten Sake“, bestellte Kikki. „Das ist das Einzige, das dazu passt. Nach dem Nachtisch, Gordon, gehen wir wieder auf mein Zimmer. Ich begehre dich.“

„Oh“, sagte Abbi, offensichtlich etwas verlegen.

„Als Koch“, sagte Kikki freundlich zu ihr. „Er wird es dir dann schon sagen. Aber so ein Genie kann man nicht alleine lassen.“


Der Nachtisch, ein Ragout aus einheimischen Früchten in Champagner, war lecker. Es blieb jedoch eine Menge übrig. Alle waren satt und sehr zufrieden. Es war eine der Fressereien, für die alleine, sich die harte Arbeit, die wir oft machen, gelohnt hatte.

Kikki und Gordon verschwanden. Es dauerte lange, bis sie zurückkamen. Gordon sah jetzt aus als sei er der Osterhase persönlich, er sagte aber nichts, schnappte sich seine Abbi, flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie kam zu mir, küsste mich vehement, dann zogen die beiden ab. Unglücklich sahen sie nicht gerade aus.

„Einen guten Koch muss man sich warmhalten“, erklärte Kikki.


Nach genügend Digistivs im Bauch, wollten die Frauen alle ins Meer. Wir zogen los zum Kuhio Park. Alleine waren wir heute nicht. Da gab es andere Nackte, die sich überhaupt nicht um uns kümmerten.

„Was hast du denn mit dem armen Gordon gemacht?“, wollte Lis dann doch noch von Kikki wissen, als wir endlich im Bett lagen.

„Ach, eigentlich ganz einfach“, lächelte sie versonnen. „Pele hat gesagt lebe nicht der Vergangenheit. Wie ihr zugeben müsst, bedeutet das doch ganz einfach: Lebe jetzt. Oder wie denkst du darüber Lis?“

„Ja, so würde ich es auch interpretieren“, gab diese zu.

„Nun, ich habe mit Gordon vereinbart, wenn das mit seinem Haus, seiner Frau und dem Kind alles geregelt ist, soll er, zu einem vernünftigen Preis, ein kleines Japanrestaurant eröffnen. Klein und fein. Beste Qualität zu gerade noch erschwinglichen Preisen. Nicht mehr als zwei Dutzend Gäste, bedient ganz nach japanischer Tradition. Ich bezahle alles im Voraus. Er zahlt vom Gewinn dann 30% an mich zurück. Ich denke für ihn ist das ein gutes Geschäft und ich weiß, wo ich Freunde auf Hawaii hinschicken kann. Ich werde alle 2 Monate ein langes Wochenende auf Hawaii verbringen. Lebe jetzt!

„Das eine und das andere ist eine gute Idee, Kikki. So hin und wieder ein Kurzurlaub kann die nur gut tun. Ich wollte, Hawaii wäre nicht so verdammt weit weg von uns“, freute ich mich für sie.

„Auf alle Fälle müssen wir noch mindestens einmal hierher. Ich habe Pele versprochen, ihr unsere Zwillinge vorzustellen“, meinte Lis völlig gelassen. Es war ihr ganz offensichtlich sehr ernst damit. Und, wenn sie sich einmal etwas vorgenommen hat, dann gibt es kein Zurück mehr. Ich war jetzt schon gespannt, wie sie es erreichen wird.

Die nächsten Tage hatten wir es etwas leichter mit der Arbeit. Wir hatten Aufnahmen an verschiedenen Stränden zu machen. Die dazu gehörenden Mädchen wurden angekarrt, vom Studio, der Agentur und dem Wäschegroßhandel, den Willi beauftragt hatte. Wir hatten es so gesteuert, dass wir etwa eine Stunde zu tun hatten. Dann wechselten wir den Strand, bevor sich zu viele Neugierige ansammeln konnten. Miro war ständig dabei und Abbi sorgte, im Auftrag ihres Verlobten, Gordon, zum Mittag für ein kleines Grillfest. Von dem Ahi war noch so einiges übrig, das sich bestens dazu eignete.


„Ich kann es immer noch nicht so richtig glauben, dass wir dafür auch noch bezahlt werden“ eröffnete mir Gerlinde, irgendwann mal. Unsere Assistentinnen, die vier Girls, nickten zustimmend.

„Ich habe heute Morgen, beim Aufwachen, mit Uschi nachgerechnet“, sagte Doris. „Wir sind im Schnitt gut zwei Stunden am Tag in diesem herrlichen Wasser, wir haben die beste Verpflegung, die ich mir denken kann, wir hatten zwei unvergessliche Luaus und sahen zwei tolle Shows. Eine Dritte heute Abend mit Eugenio. Von Kleinigkeiten, wie Inselrundfahrt und gar unseren Eskapaden, will ich erst gar nicht reden. Die Arbeit, sicher, sie ist kein Zuckerschlecken. Das ist aber in Stuttgart manchmal genauso. Dort muss ich dazu noch meine Kleider waschen, Zimmer machen und einkaufen, im Atelier gibt es viel Arbeit, die teilweise sehr, sehr viel weniger Spaß macht, wie waschen, bügeln, putzen, aufräumen und, und ... Alltagstrott halt.“

„Ich kann Doris da nur zustimmen“, fügte Petra an. „Aber von unserem Verdienten gebe ich nichts zurück“, lachte sie dann. „Nicht, dass du, Paul, da etwas in den falschen Hals bekommst.“

„Und jetzt habe ich mich schon so gefreut, ihr Ziegen“, lachte ich. „Befürchtet habe ich das allerdings. Ich denke in Italien wird es ähnlich wie hier werden. Das Essen wird auf alle Fälle auch gut sein.“

„Dann hätten wir ja nur noch ein Problem, ein Kleines“, fügte Marianne an. „Gibt es in Italien auch Japaner?“ Alle verstanden die Anspielung. Kein Wunder, dass sie ein großes Gelächter erntete.

Die Show, zu der uns Eugenio einlud, war nicht viel schlechter als die, welche wir auf der Hochzeitsreise, im Lido in Paris, sahen und die war das Beste, das wir bis dahin erlebten. Nun ja, so große Showgänger sind wir nun ja auch nicht. Das Essen, das während der Show serviert wurde, war zwar sehr Amerikanisch, aber doch genießbar. Eugenio zuckte auch mit keiner Wimper, als ich für uns echten Champagner bestellte.


Wir waren spät zu Hause an diesem Tag, auf der Terrasse wollten wir keinen Lärm mehr machen, also gingen wir gleich ins Bett. Wir plauderten noch, da klopfte es an die Tür.

„Ist Marianne bei euch?“, wollte Petra wissen.

„Nein, kam sie denn überhaupt mit uns zurück?“, fragte ich.

„Ja, schon, sie war im Bad, dann meinte sie, sie müsse nochmals an die frische Luft. Ich solle nicht auf sie warten. Ich hab mir halt erst gedacht, sie hätte etwas zu viel getrunken und wolle es vermeiden, dass es ihr, bei uns auf dem Zimmer, übel würde. Sie ist halt ein wenig genös. Aber so lange, es ist schon über eine Stunde her.“ Petra war ganz offensichtlich sehr in Sorge.

„Hat sie länger mit Eugenio geplaudert?“, kam Lis gleich der richtige Gedanke.

„Ja, schon, die haben doch auch viel miteinander getanzt.“

„Dann geh nur wieder ins Bett. Marianne wird wohl erst morgen früh kommen“, beruhigte ich sie.

„Du meinst - nur Schwarzhaarige? Ach du heilige Einfalt“, lachte jetzt Petra befreit auf. „Ich gönne es ihr, ich hoffe aber in Hollywood gibt es einen, der auf Blond steht.“ Dann ging sie wieder, von unserem rohen Lachen begleitet.


Zum Frühstück war Marianne wieder da. Sie hatte offen bar weder körperlich noch seelisch einen Schaden erlitten. Dass sie enorm gefräßig an diesem Morgen war, konnten wir nicht als bemerkenswert einstufen. Dass sie dauernd mit Doris tuschelte schon eher.

Ganz offensichtlich hatte sich der Verdacht von Lis bestätigt. Wir gaben natürlich keinen Kommentar dazu; es ging uns ja auch nichts an. Vor allem nicht, da Marianne störungsfrei ihrer Arbeit nachkam.

Wir hatten noch einen Tag Arbeit vor uns. Sie lief uns so locker von der Hand wie immer. Ein Teil der Models nahmen wir uns wieder in der schönen Landschaft Hawaiis vor, einen weiteren Teil, am frühen Nachmittag, in unseren Räumen im Hotel

Am Abend gaben wir den 398. Film auf Hawaii zum Entwickeln. Wenn das so weitergeht, dann muss ich spätestens in New York Filme nachkaufen. Mikel und Willi werden vom Hocker fallen. Am nächsten Morgen schickte Doris alle belichteten Filme per Kurier nach Stuttgart. Kopien ziehen und dann ab zu Mikel, schrieb ich in die Begleitpapiere. Mit diesen Bildern konnte er locker 4 Fiestas machen.


Letzter Tag: Baden, faulenzen, erst am späten Abend geht unser Flug. Noch einmal besuchten wir, mit einem Van, die schönsten Strände, brieten in der Sonne und tobten im Wasser. Dann war Hawaii gelaufen. Ich war sicher, es war nicht der letzte Besuch auf der Insel.

Hollywood

In Los Angeles wurden wir am Flughafen von einer riesigen Limousine abgeholt. Es war wieder einmal früh am Morgen. Das ist das Schöne, wenn man die Welt in West-Ost Richtung umrundet, lange Stecken werden in der Nacht geflogen. Von unserer Truppe, war lediglich Lis grätig. Ich hatte schnell raus, dass es darum ging, dass sie übermorgen nach Hause fliegt. Sie war arg zwie gespalten, zum einen lockten die Kinder, zum andern lockte Amerika. Sie sah natürlich ein, dass ihr Platz, nach fast drei Wochen, bei ihren Kindern ist.

Wir wurden in einem tollen Hotel untergebracht. Als wir zu den Penthousesuiten mit dem Lift hochfuhren, meinte Doris voll beeindruckt: „Habt ihr die Walsh gesehen und den ...“

„Und hast du die Eckberg in der Bar erkannt und ...“

„Paul, das scheint ja eine echte Luxusherberge zu sein“, vermutete Gerlinde, ebenfalls beeindruckt.

„Hollywood lässt grüßen, meine Damen“, lachte ich.


Die Suiten waren standesgemäß. Unser Bett hatte, wie bestellt, Sondermaße. Drei Meter breit und zweieinhalb Meter tief. Im Wohnzimmer stand auf der Bar eine Flasche Champagner im Kühler, ein Obstkorb auf dem Tisch. Ein Schreiben lag daneben. Ein handschriftlicher Brief von Don Esmeraldo.


Ich habe viel Gutes von Ihnen und Ihrem Team aus Hawaii vernommen. Auch, dass Sie meinem Sohn aus der Patsche geholfen haben. Diese Bilder auf jeden Fall entsprachen dem Ruf, den Sie haben.

Ob ich Sie wohl überreden kann, zusammen mit Ihrer Kollegin, in den Hollywoodstudios einen halben Tag für die gleiche Aufgabe zu verbringen? Anbei finden Sie einen Vorschlag für den Terminplan, den meine Sekretärin für Sie ausgearbeitet hat. Ich habe mir erlaubt, drei Stunden für oben genannte Aufgabe einzuplanen. Als Äquivalent, würde ich das gleiche Arrangement vorschlagen, wie Sie es mit meinem Sohn auf Hawaii hatten. Dazu eine Fahrt mit meiner Jacht auf eine der Inseln? Ich freue mich, Sie heute zum Lunch zu sehen. EE

Lis packte, zusammen mit dem Zimmermädchen, unser Gepäck aus und räumte es in den Schrank. Ich suchte das Zimmer von Gerlinde. Sie hatte eine eigene nette Juniorsuite, wie Kikki auch. Unsere Eulen hatten große Zimmer mit Sitzecken, zwischen den Suiten. Alle hatten vor Aufregung rote Bäckchen. Hollywood.

Ich schnappte mir Gerlinde, Doris und Marianne und ging, mit ihnen, in unser Wohnzimmer. Wie sprachen den Terminplan durch. Die Girls machten sich Notizen, hatten ein paar Nachfragen, dann war alles klar. Am meisten freuten sie sich auf Aufnahmen, die in den Wohnungen der Schönen und der Reichen gemacht werden sollten. Ich selbst war gespannt auf die Rancho Esmeraldo.


Um Zwölf wartete die Limousine unten. Ich erfuhr erst jetzt, dass sie uns während des ganzen Aufenthalts zur Verfügung steht, ein Anruf beim Concierge genügt. Wir wurden zur Rancho Esmeraldo gekarrt, dem bescheidenen Wohnsitz von Don Esmeraldo.

In einem großen schattigen Patio erwartete uns der Don. „Sehr erfreut, sie kennen zu lernen, Graf von Karaj“, begrüßte er mich.

Für ihn war es einfach herauszubekommen, wer ich bin, der einzige Mann im Team. Ich stellte ihm meine Damen vor. Lis, Doris und Marianne sah er ein wenig zu aufmerksam an. Ich erfuhr später von ihm, dass er fürchtete sein Sohn hätte da womöglich Schaden angerichtet. Ich konnte ihn beruhigen. Don Esmeraldo bat zum bescheidenen Lunch, einem gewaltigen Grillfest mit T-Bone-Steaks so groß wie Klodeckel. Dazu floss kalifornischer Rotwein in Strömen. Dass er ein Mann mit Stil ist, bewies die Tatsache, dass wir gefragt wurden, wie wir die Steaks haben wollten. Keine Standard Schuh solen.

Es sollte ein Arbeitsessen sein und das war es auch. Seine Freude war offensichtlich, als ich ihm sagte, die Standfotos würden wir auch noch reinquetschen. Ja, auch gleich heute Nachmittag sei in Ordnung, von Halbdrei bis Sechs. Wir waren satt. Don Eusebio Esmeraldo zeigte uns Haus und Garten. Dort würden wir übermorgen einen ganzen Tag fotografieren. Nur die schönsten seiner Models und einige Sternchen, die noch Stars werden wollen.

Da die Girls unsere Ausrüstung, vorsichtshalber, in die Limousinen gepackt hatten, konnten wir gleich weiter in die Filmstudios. In einer Garderobe zogen wir schnell unsere Uniformen an, dann Einweisung in das Thema, kurze Aussprache mit den Models und dem jeweiligen Regisseur, schon ging es los.


Ich hatte einen Dreier, ein Mann, zwei Mädchen. Gerlinde hatte gleich vier Lesben. Bei mir kam noch ein Mann dazu, bei Gerlinde ebenfalls. Die Story war mehr als simpel, es wurde mehr gestöhnt als gesprochen. Das Ganze war Pornografie pur. Irgendwie hatte ich zwar im Hinterkopf, dass Blue Movies, wie soll ich es sagen - gesitteter sein sollen; da hatte sich in der Zwischenzeit, ganz offensichtlich einiges geändert. Wir ließen uns jedoch nicht erschrecken, auch unsere Eulen, machten klaglos – und ohne dumme Bemerkungen – ihre Arbeit.

Don Eusebio war anfangs im Hintergrund, als er mir im Weg war, jagte ich ihn einfach weg. Der Regisseur schluckte aufgeregt, als er den kurzen Disput hörte. Don Eusebio ging. Zu Gerlinde, wie ich hörte. Dort traf es ihn noch schlimmer. Marianne frage ihn, ob er, außer Boss zu sein, hier irgendeine sinnvolle Tätigkeit hätte. Sie bräuchten Platz, da sie keine statischen Filmaufnahmen machen würden und Zugriff von allen Seiten benötigen. Ich sah Don Eusebio erst am nächsten Tag wieder. Er machte nicht den Eindruck, als ob er böse auf uns war. Marianne hatte auf der Reise ihr Englisch jedenfalls prima verbessert - und das ist doch was wert.

Um Halbacht waren wir wieder im Hotel. Alle ließen sich etwas aufs Zimmer kommen, wir waren zu müde, noch etwas zu unternehmen.

Die Arbeit im Studio, einer anderen Halle als die am Vortag, war uns vertraut. Im 90-Minutenrhythmus ließen wir, jeder, jeweils 8 Girls anrücken. Dann hatten wir 15 Minuten Pause, wie es in Italien beim Unterricht auch so sein wird. Die meisten Models waren nicht mein Geschmack, aber der ist in den USA auch nicht so gefragt. Ehrlich gesagt war es nicht so sehr das Aussehen, geschönt, gekalkt, geleckt, künstlich, es war vielmehr auch ihre zu derbe Geilheit. Ich dachte an die Russinnen. Bei denen kam es mehr aus dem Inneren heraus, wie auch sonst bei den Models, die ich kannte. Hier, in Hollywood, war alles aufgesetzt fröhlich, noch schlimmer als auf Hawaii. Der Konkurrenzkampf muss groß sein, der Erfolgsdruck enorm.

Nun waren unsere heutigen Models, natürlich keine Auslese. Es handelte sich ja genau genommen, um Teil eines Castings. Dazu melden sich ja meist Damen, die bisher noch keinen Erfolg hatten.

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