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Der Pornograf IV - 01

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„Uschi und ich finden unser Zimmer klasse. Ein paar andere Bilder vielleicht, wenn’s möglich ist?“, begann Doris.

„Können wir einen Sessel mit Marianne tauschen?“, fragte Uschi. „Ich hasse Grün, Marianne liebt es dagegen.“

„Richtet euch ein, wie ihr möchtet. Ihr könnt auch aus den anderen Zimmern tauschen, was ihr wollt. Es ist euer Heim - und das für ein halbes Jahr“, gab Lis den Wünschen gerne statt.

„Ich finde meine kleine Wohnung ganz toll. Die würde mir auch in Tübingen reichen. Ich ärgere mich nur, dass ich nicht mehr Bücher und so was mitgenommen habe“, meinte Gerlinde.

„Es hindert dich doch keiner daran, sie dir nachschicken zu lassen. Deine Freundin kann das doch sicher erledigen“, gab ihr Kim als Rat. „Auf dem Markt kannst du auch all den Krimskrams kaufen, der eine Wohnung erst bewohnbar macht. Luigi bring dich gerne hin.“

„Dann haben wir ja jetzt wohl auch eine Haltestelle am Anfang des Weges“, fiel mir ein. „Fragt Alberto nach den Zeiten.“

„Jed’ Stund, sieben Minuten nach Voll. Von Sechs bis Mitternacht“, wusste Sara schon, die gerade eine Platte mit Snacks brachte.

„Kim, kannst du wohl mit mir nachher den Garten besichtigen?“, bat Mom. „Ich muss sehen, ob alles so ist, wie es angeordnet wurde.“

„Ja natürlich komme ich mit“, freute sich Kim schon darauf. „Ich hoffe, ich kann dir dieses Jahr ein wenig dort helfen.“

„Und wir werden uns das Gewächshaus ansehen, Lis, es scheint ja wirklich fast fertig zu sein“, fiel mir ein. „Ich habe das vorher aus dem Kinderzimmer heraus gesehen. Zumindest der Pool ist fertig, wenn da auch ein merkwürdiges Netz darüber gespannt ist.“

„Dann muss der doch auch ausprobiert werden?“, lachte Marianne. „Der große Pool sieht ja schon mal gut aus. Ich denke, wir werden uns hier sehr wohl fühlen oder dürfen wir da nicht rein?“

„In den großen Pool dürft ihr. Wenn wir VIP-Gäste, im kleinen Pool, haben, ist dieser leider für euch gesperrt. Im Übrigen fürchte ich, für den Pool ist es noch zu kalt. Wir haben zwar eine Heizung dafür, ob die schon angestellt ist, das weiß ich gar nicht“, gestand ich.

Das war nun ein Thema, dass nicht nur die Eulen sehr interessierte. Marianne erhob sich und ging erst zum großen, dann zum kleinen Pool. „Der Große ist kalt, der Kleine ist warm“, verkündigte sie, sichtlich zufrieden. „Ich habe auch keine VIP-Gäste gesehen.“

„Ist ja schon gut“, lachte ich. „Ich fürchte, ihr Eulen seid am Ende des Sommers zu Seehunden mutiert. Den treuen Blick habt ihr ja schon. Ich werde euch halt mit Arbeit eindecken müssen.“

***

Alberto kam mit Signore Umberto Gusti, dem Bauunternehmer, im Schlepptau an. Keiner hatte das Klingeln gehört.

„Hallo Signore Umberto, va bene?”, grüße ich ihn.


„Hallo famiglia Oktober“, grüßte er zurück. „Wir sind vorgestern mit fast allem fertig geworden. Das Einzige, das wir nicht hinbekommen haben, ist das Glasdach. Solche Bauten scheinen zurzeit der große Renner zu sein. Wir hatten einfach keine Chance. Erst im November habe ich einen Liefertermin.“


„Das ist schade, aber da kann man halt nichts machen. Wir wollten gerade runter gehen, ich möchte mir ansehen, wie der Rest geworden ist. Ihr wollt ja sicher Geld sehen“, lachte ich ihn an.


„Das auch. Meine Arbeiter hungern, meine Kinder schreien und meine Frau will sich scheiden lassen, weil ich so schlecht für die Familie sorge. Trotzdem habe ich mir, für meinen Freund Paolo, etwas einfallen lassen. Du wirst es gleich sehen“, grinste er zurück.


Wir zogen alle los, nur Sara und Saya blieben; die Zwillinge waren wach und Sara räumte schon mal weg, was weg konnte.


Das alte Gewächshaus war ein wahres Wunder, wenn auch noch die Möbel fehlten. Anstelle der Verglasung hatte Umberto eine Art Voliere über den Pool gebaut. Das also war das merkwürdige Netz. So konnten keine Blätter den Pool verunreinigen, noch konnten Vögel in den VIP-Bereich eindringen. Ansonsten war es natürlich kein Schutz gegen Eindringlinge, eine Hürde aber auf jeden Fall. Das Gerüst war aus Holz, offensichtlich gebrauchte Balken, noch ungestrichen.


„Wir hatten da einen Abriss. Sie kommt aus einer falsch geplanten Putenfarm. Ich dachte, bau es mal hin, abgerissen ist es schnell und einen Tag Arbeit kann ich notfalls verschmerzen. Ehrlich gesagt, sonst wäre das Ding jetzt auf dem Müll.“

„Ich finde es als Übergangslösung ganz toll. Danke für die Idee“, freute sich Lis sichtlich. „Wenn das Glasdach kommt, können wir es immer noch, ebenfalls als Voliere, nutzen. Mit Ziervögeln oder so was, das wird die Zwillinge freuen.“

Ich konnte ihr da nur zustimmen. Der Bau und der Pool entsprachen im Übrigen ganz unserer Erwartung. Sogar die Duschen, der Hot Whirlpool, die finnische und die Dampfsauna funktionierten schon. Da fehlten nur noch die Möbel - und die standen unter einer großen Plane in der Mensa. Sie kamen mit dem LKW.

„Kim, ich denke du solltest ... hast du soviel da?“

Kim nahm Umberto zur Seite, er gab ihr ein Papier, sie nahm ihn am Arm und verschwand mit ihm im Haus. Nach einer Viertelstunde kamen sie wieder. Umberto hatte einen großen Glasballon in den Armen und eine quirlige Italienerin neben sich.

„Ein kleines Geschenk meiner Familie an deine Familie. Es ist Wein aus unserem Weinberg. Ich denke, es ist der rechte Tropfen zur Einweihung. Das kleine Wesen da neben mir ist Uta, meine Frau. Sie wollte gerne deine Familie kennen lernen“, lachte er.

„Ach, die Frau, die sich von dir scheiden lassen will? Es sieht aber nicht so aus, als ob sie das ernstlich möchte“, grinste ich und nahm Uta einfach in den Arm. Dann stellte ich ihr meine Familie vor.

Inzwischen hatte Paolo, unser Koch, im Wohnzimmer ein Buffet in der gewohnten Qualität hergerichtet. Auf der Terrasse wurde es langsam kühl. Kein Wunder, es war erst Mitte April. Wir erwarteten heute aber noch einige Gäste aus der nahen Stadt.

Der Bürgermeister kam mit dem Pfarrer, seiner Sekretärin und einem gut angezogenen, gut aussehenden Herrn mittleren Alters.

„Dies ist Don Rafael, ein Geschäftsmann und guter Freund“, stelle er den Herrn vor. „Meine Sekretärin Tanja kennen sie ja schon. Don Rafael hat einen geschäftlichen Vorschlag für sie. Auch unser Gemeindepfarrer dürfte ihnen vom letzten Jahr noch in Erinnerung sein; er hat dieses Haus bei dem Bezug durch ihre Familie gesegnet. Ich hoffe für ihn, dass der Segen sich günstig für sie auswirkte.“

„Ja, das hat er. Das letzte Jahr war ein gesegnetes Jahr.“ Ich begrüßte den Pfarrer, nach dem Bürgermeister, zuerst. „Wenn sie den Segen wiederholen möchten? Wir sind zwar, wie sie wissen, keine rein katholische Familie, eher international mit Moslems und Buddhisten. Viele sind evangelisch, das soll für uns jedoch kein Grund sein, im Lande des Papstes, seinem Glauben nicht den notwendigen Respekt zu gewähren. Ich denke das gehört sich einfach so.“

„Es ehrt unsere Kirche, Graf Paul.“ Er sprach meinen Namen sogar richtig aus. Dann schmunzelte er: “Wenn ich so sehe, was für ein herrliches Buffet sie wieder anrichten ließen, denke ich, den Segen werde ich besser gleich austeilen, bevor das Buffet womöglich Schaden nimmt.“ Gesagt, getan. Ich sah heute sehr wohl, dass wir auch Katholiken in unserem Team haben, sie knieten ehrfurchtsvoll nieder.

Nach dem Segen setzte ich den Pfarrer zu Mom und Pop. Ich denke, für den Klerus sind eher sie zuständig.

„Setzen sie sich bitte zu mir“, bat Mom auch sofort. „Als ich sie vorhin mit dem Bürgermeister kommen sah, musste ich unwillkürlich an Don Camillo und Peppone denken. Verzeihen sie mir bitte.“

„Im Gegensatz zu den beiden, kommen wir ganz prächtig aus“, hörte ich ihn noch lachen.

Ich wendete mich Don Rafael zu. „Es freut mich, sie in der Villa Rama Radama willkommen zu heißen. Fühlen sie sich wie zu Hause.“

„Das würde ich gerne tun. Um sie jedoch nicht in Verlegenheit zu bringen, Graf Paul, würde ich sie gerne um ein kurzes Gespräch, unter vier Augen, bitten. Wenn das möglich wäre.“

„Kommen sie, ich hörte sie haben ein geschäftliches Anliegen. Sara, bitte mache einen netten Teller für drei fertig und bringe ihn zusammen mit einer Flasche Champagner in unser Wohnzimmer. Lis“, rief ich dann. „Kommst du bitte mit!“ Zu Don Rafael sagte ich: „Ohne meine Frau läuft nichts. Ich erzähle ihr immer alles. Was sie nicht wissen soll, bleibt in meinem Hause unbeachtet. Ich finde es wichtig, auf gewisse Grundregeln des Vertrauens zu setzen.“

„Dann lassen sie uns gehen“, murmelte Don Rafael. „Mir brennt das Problem ein wenig unter den Nägeln.“

Ich stellte ihm erst Lis vor, die prompt artig einen Handkuss bekam. Das nahm Don Rafael natürlich sofort für sie ein. Sara folgte uns auf dem Fuß, mit Teller und Flaschen. Die Flaschen nahm ihr Don Rafael ab, Gläser haben wir oben. Wir waren bereit Neues zu hören.

„Graf Paul, ich habe vor kurzem, von einem nahen Verwandten aus den USA, gehört, was für ein bedeutender Mann sie bereits in ihrer Jugend sind. Sie sind ein berühmter Fotograf ...“, begann er.

„Ich danke ihnen, aber berühmt?“, versuchte ich abzuschwächen.

„Ja! Das sagte mein Vetter. Darüber hinaus habe ich ihren Namen erst vor zwei Wochen gelesen, in einem der besten Nachtklubs in Rom. Eine Gruppe aus Russland gastierte dort. Im Eintrittspreis war ein Prospekt enthalten. In ihm entdeckte ich ihren Namen.“

„Oh. Die Girls von der Krim“, lachte Lis.

„Sind die Mädchen noch da?“, wollte ich natürlich wissen.

„Leider nicht, wir wollten mit Freunden nochmals hin, sie sind seit Montag jedoch zurück in Russland.“

„Das ist schade, diese Truppe hätte ich gerne nochmals gesehen, vor allem hätte ich sie gerne meiner Frau vorgestellt“, bedauerte ich.

„Wenn ich so frech sein darf und fragen, was hatten sie mit diesem Ensemble zu tun?“, wollte der Don wissen.

„Ach, ich machte bei ihnen, so quasi, die Endabnahme, ob sie tauglich zur Vorführung sind. Es gibt eine Fiesta darüber.“

„Oh, das ist ja wundervoll. Das ist viel mehr als ich mir erhoffte. Bleibt nur noch die Frage, wie ich es ihnen beibringe ...“

„Sagen sie einfach geradeaus, was sie wollen. Lis und ich sind da allerhand gewohnt“, ermunterte ich ihn.

„Nun, geradeheraus, ich denke sie ahnen es, ich brauche Fotos, Berge von Fotos. Doch vorweg, ich weiß natürlich, für wen sie arbeiten. Ich will sie keinesfalls abwerben.“

„Dann wird ihnen auch klar sein, dass ich aus meinen Verträgen nicht raus kann und auch nicht raus will.“

„Alle Fotos können sie, mit allen Rechten, dem Verlag anbieten. Ich möchte nur 10 Exemplare der Zeitschrift, welche die Bilder veröffentlicht. Zwei Satz Bilder für die Mädchen, zur Bewerbung; ein Satz davon, für Programmhefte und so etwas. Als Honorar für die Models können wir eine Pauschale vereinbaren.“

„Das klingt auf alle Fälle erst mal akzeptabel. Doch nun prost, mir klebt die Zunge am Gaumen.“ Ich trank ihm und Lis zu. Dann lehnte ich mich entspannt zurück. Na ja, fast entspannt. Da kam wohl auf alle Fälle einiges an zusätzlicher Arbeit auf mich zu.

„Dann muss ich jetzt wohl Farbe bekennen. Darf ich sehr direkt sein und -- viel Wichtiger, bleibt dieses Gespräch unter uns?“

„Es bleibt fast unter uns. Meine Schwester wird ebenfalls alles erfahren. Bei ihr ist es aber so sicher wie bei uns.“

„Gut. Sie wissen sicher, hier in Italien sind die Machtstrukturen etwas anders, als in Deutschland. Hier zählt vor allem die Familie, und die ist, üblicherweise, sehr verzweigt, sehr groß. Nun, ich bin der örtliche Vertreter einer solchen Familie.“

„Das hört sich ein wenig nach ehrenwerter Gesellschaft an“, stutzte ich, nach dieser Einleitung.

„Mit dieser haben sie nie, niemals und unter keinen Umständen etwas zu tun. Es besteht keinerlei Gefahr, und keinerlei Grund irgendwelche Ängste zu hegen. Es geht um ein völlig legales Geschäft, das sie sehr wohl der Steuer, hier oder in Deutschland, melden können. Wir legen da sogar sehr viel Wert darauf.“

„Sie meinen die Gesellschaft M, und sie bleibt als solche draußen, ist nicht in dieses Geschäft verstrickt?“, fragte Lis direkt.

„Die Gesellschaft nicht, Teile ihrer Geschäftszweige schon, diese sind jedoch völlig legal. Es geht hier weder um Rauschgift, Erpressung, Wirtschaftskriminalität oder sonst ein Verbrechen, das man der Gesellschaft anlasten könnte. Um hier nicht ins Blaue hinein zu reden, es geht um das Wohl vieler Personen, um Arbeitsplätze und natürlich auch um Geld. Um viel Geld, das vor allem in den USA verdient werden soll. Legal. Völlig legal.“

„Gehen wir also erst mal davon aus, dass alles seine Ordnung hat. Nun lassen sie die Katze halt aus dem Sack“, bat ich.

„Wir haben im weiteren Umkreis viel Angestellte, die in ordnungsgemäßen Klubs arbeiten. Gute, ja sogar sehr gute Angestellte. Wir würden den Teufel tun, hier etwas zu riskieren, denn wir verdienen legales Geld mit ihnen. Es handelt sich hier um Schauspieler. Meist Stripperinnen, um genau zu sein. Ich gebe zu, auch ein paar Personen im Begleitservice, über die wir keine volle Kontrolle haben.“

„Bis hierhin hört es sich sehr normal an. Weiter“, bat ich.

„Die Leute sind schon lange bei uns. In Italien sitzt das Geld für ihre Dienste zwar locker, aber es ist ihnen zu wenig und -- uns auch.“

„Oh, ich ahne etwas. Sie wollen ins Pornogeschäft?“

„Ja, aber nicht in Italien. Das wäre derzeit vielleicht ein zu großer Schritt, der voll ins Auge gehen kann. Die Kirche drückt bei unseren Klubs gerade noch ein Auge zu; wenn wir jedoch eine Produktion von Pornofilmen beginnen wollten, wäre es wohl zappenduster.“

„Daher besser in den USA“, erkannte ich.

„Richtig. Wir haben da sogar beste Möglichkeiten. Es gibt jedoch ein Hindernis: Die Amerikaner lassen nur Leute rein, die bereits bekannt sind. Sie kämpfen im eigenen Lande schon genug mit Tausenden von Möchtegernen. Hier kommt nun ihrer Aufgabe ins Spiel.“

„Sie müssen, glaube ich, nicht weiter reden. Wenn ich es richtig erfasst habe, brauchen sie viele, viele Bilder in europäischen Zeitschriften, die in den USA gelesen werden. Ein gewisser Don E. wird dann diese Zeitschrift der Immigration vorlegen und sagen, dieses und jenes professionelle Model sei genau das, was er brauche. Pronto.“

„Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ja, Graf Paul, sie sind der Mann, den mir mein Vetter schilderte.“ Don Rafael schien erleichtert.

„Dann sage ich ihnen etwas, sie wissen von ihm ja sicher auch, dass ich da ganz hart bin. Also - Bilder und Freiexemplare sind okay. Als Honorar zahle ich, für jedes Shooting, zwischen 100 und 300 Mark, für einen halben Film die Hälfte. Veröffentlichungen werden normal mit den Models abgerechnet. Das ginge auch über eine Agentur. Eines muss aber auf jeden Fall sein, jedes Model unterzeichnet den Standardvertrag und weist sich mit gültigen Papieren aus ...“

„Fast alle haben einen Künstlernamen, aus bekanntem Grund.“

„... mit gültigen Papieren aus“, fuhr ich fort. „Welcher Name dann im Vertrag steht, ist mir egal. Wir bestätigen nur die Legalität, falls es zu altersbedingten Vorwürfen kommt. Wir wollen keine Indizierung verursachen, wegen minderjährigen Models.“

„Ich denke, das ist akzeptabel“, sagte der Don, nach kurzem Nachdenken. „Sie haben im letzten Jahr viele Models aus der Gegend, aber auch aus Rom gehabt. Ich möchte ihnen anbieten, diese Models ebenfalls über uns zu beziehen“, schlug er dann noch vor.

„Darüber ließe sich reden“, gab ich zu.

„Wir haben eine sehr große Familie, die es zu ernähren gilt. Sie können sich darauf verlassen, dass diese Models ihren Wünschen entsprechen. Sonst steht es ihnen frei, sie, ohne Bezahlung, nach Hause zu schicken.“ Der Don schien sehr interessiert an der Sache zu sein.

„Das wäre für uns natürlich sehr viel einfacher, als Models durch Anzeigen zu suchen. Haben sie auch männliche Models? Auch die sind gefragt“, freute ich mich.

„Sie sagen was sie brauchen, wir liefern. Haben sie eine Preisvorstellung, was diese Models verdienen können?“

„Ja. Wir könnten jetzt natürlich ausführlich, lange und zäh feilschen. Das würde ich meiner Schwester, der Edlen Kim Oktober, die gerade hereinkommt, überlassen. Seien sie sicher, da haben sie keine Chance“, stellte ich sie vor. Auch Kim bekam einen Handkuss. Benehmen hatte er, der Don. Kim errötete prompt.

„Ich wollte eigentlich nur nach euch sehen“, unterbrach sie uns. „Ihr werdet vermisst. Kannst du wenigstens Lis runterschicken? Ein paar neue Gäste sind da und wenn schon nicht der Graf, so doch die Gräfin, sollte die Aufwartung schon machen.“

„Ich denke, wir sind auch fast fertig“, antwortete ich. „Geh nur, Lis, mein Schatz. Den Rest erfährst du später.“

Lis ging. Kim sah den Don an. „Ich bin hier für die Finanzen zuständig. Es gilt also, einen Preis auszuhandeln?“

„Das hat ihr Bruder gesagt. Im Übrigen bin ich etwas verwirrt.“

„Ich bin die Adoptivschwester. Unser Pop hat nicht das getan, nach was es etwa aussieht“, klärte Kim rasch die Fronten.

„Es ginge mich ja auch nichts an. Wir haben übrigens auch eine adoptierte Thai in der Familie. Doch ich schweife ab. Es geht um das Honorar für Models, Amateure und Halbprofis.“

„Wir haben da einen festen Preis mit der Uni verabredet. Tarif C: Damen die Busen und Schamhaare blitzen lassen, bekommen 15 Mark die Stunde. Tarif B: Damen, die alles zeigen, bekommen 20 Mark die Stunde und Tarif A, Models, die zu allem bereit sind, bekommen 30 Mark. Sollten sie zum Buffet oder zum Baden eingeladen sein, diese Zeit wird natürlich nicht vergütet“, gab Kim die Preise bekannt.

„Wir brauchen zum Anfang meist Model C, solange die Studenten üben. Später Models B. Die echten Pornomodels brauchen wir im Unterricht nur selten. Wir werden jedoch, für unseren Verlag, auch außerhalb des Unterrichts, viele Bilder machen, unser Schornstein muss ja auch rauchen. Dazu werden wir auch gerne auf ihre Profis zurückgreifen. Im Übrigen gilt für alle: Sollten die Bilder gekauft werden, bekommt jedes Model die übliche Vergütung. Alle Models der Klasse A bis C, müssen natürlich ebenfalls den Vertrag unterschreiben“, setzte ich hinzu. „Kim, gib Don Rafael bitte ein Exemplar des Standardvertrages mit. Zur gütigen Kenntnisnahme.“