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Der Pornograf IV - 06

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Doris bekam etwas Probleme - nicht mit dem Ausleuchten und Filme wechseln. „Das ist ja noch schlimmer als wir es damals in Japan trieben“, flüsterte sie mir zu. Die Models waren so laut, die hörten es bestimmt nicht.

„Und da musst du ausgerechnet jetzt daran denken“, lachte ich. „Ich erinnere mich aber auch an das große Zimmer, in dem ihr es mit den Italienern triebt. Da seid ihr ganz schön kaputt gewesen ...“

Doris stöhnte sehnsuchtsvoll. „Und ich hab den Gedanken daran gerade verdrängt. Ich hoffe, dass Marianne heute ähnliche Probleme hat. Ich fürchte, dann müssen wir was tun ...“

Ich sprach ihr grinsend mein volles Mitgefühl aus. Der Schuss ging aber voll nach hinten los, denn Doris erklärte mir kalt, da ich heute Nacht ja Lisa Miller als Bettgenossin hätte, sei das ein Zeichen von verbaler Rücksichtslosigkeit. Ich ging zerknirscht in mich, tun konnte ich aber nichts für sie.

Zum Abschluss fegte noch Amber, mit ihrem Freund, durch die Halle. Dass die Fliesen um diese Jahreszeit etwas kalt sind, focht sie nur wenig an. Das Standvermögen des Freundes auch nicht. In der Beziehung müssen die Jungs schon was bringen: stundenlang in Form bleiben und auf Verlangen zu ejakulieren, ob das Spaß macht? Ich begann ernsthaft, daran zu zweifeln. Jetzt, wo es allerdings nur um Standfotos ging, kam es zu keinem Zusammenbruch, da hatten eher die Mädchen Probleme. Amber meinte stöhnend, es sei das erste Mal am Set, dass sie mehrmals einen Orgasmus gehabt hätte. Ich und Doris hätten ja kaum mit Sonderwünschen gestört, so hätte sie halt ganz aus sich rausgehen können. Das sah man allerdings auch auf den Fotos. Ich freute mich schon jetzt darauf, meinen Seminaristen ein paar heiße Bilder zeigen zu können, die meine Theorie am Anfang des Seminars untermauert - was man nicht hört, sieht man.

Wir waren durch für heute. Als Allerletztes nahm ich mir noch Sofie vor. Sie sträubte sich nicht lange als ich ihr sagte, sie möge sich, auf meine Verantwortung, aus dem Fundes der Models bedienen. Sie könne mir darin posieren – soweit wie sie halt gehen mag. Die Wäsche dürfe sie danach mit nach Hause nehmen. Das sei ein bescheidener Dank für ihre tolle Hilfe.

Sofie ist kein Model. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie nicht gut aussieht. Ihre Show vor der Kamera war, verglichen mit den Anderen, natürlich nicht das Gelbe vom Ei. Ich tat mein Bestes, so kamen doch Bilder raus, auf denen sie nicht die graue Maus, sondern eher eine freche Katze war. Viel von sich zu zeigen war nicht so ihr Problem, sie hatte oft genug gesehen, was die anderen Models so brachten.

Der Arbeitstag war gelaufen. Gerlinde und ich ließen uns wieder durchkneten, danach ging es in die Dampfsauna. Gerlinde hatte immer noch ihr Höschen an, deshalb gingen wir auch nicht in die finnische Sauna. Sie erklärte mir, dort würde sie nur unangenehm riechen. Ich musste ihr glauben, damit hatte ich keine Erfahrung. Zu Hause gehen meine Frauen nicht in die Sauna, wenn sie derart gehandicapt sind. Hier war es eine Notwendigkeit. Acht Stunden zu fotografieren ist eine Gewaltleistung, die fürchterlich auf die Knochen geht. Dass es nicht nur mir so geht, sondern auch Gerlinde, das wusste sie schon seit unserer ersten gemeinsamen Tour, im Frühjahr.

Der große Pool war heute rappelvoll, wir entfleuchten in den Pool im Keller des Haupthauses. Die beiden Eulen waren auch dort. Zu meiner nicht geringen Verwunderung, mit einem der Chauffeure. Natürlich musste ich ihn mir näher betrachte, ja er hatte das richtige Format für die beiden. Er sei ihnen gegönnt. Ich kann meinen Frauen nicht dankbar genug sein, dass sie mir meine Assistentinnen vermittelten. Sie waren zu 99,9% völlig cool in ihrem Job und ich hatte volles Vertrauen in sie. Nach einem derartigen Tag hatte ich auch vollstes Verständnis.

Zum Abendessen waren die vier Paare dabei, Doris und Marianne hatten gnadenlos ihren Chauffeur eingeladen. Der Don gab keinen Kommentar dazu. Lisa Miller kam als vollendete Dame. Bei ihrem Eintreffen trafen mich die Blicke des Don. Er schmunzelte. Gerlinde hatte sich niemand eingeladen. Ich sollte noch erfahren warum.

Das Dinner entsprach in Anblick und Qualität dem der Vortage. Alles schwelgte. Als Erstes fiel mir auf, auch die heutigen Gäste konnten mit Messer und Gabel umgehen. Wenn ich nicht wüsste, dass wir in den USA sind, die Gäste, das Ambiente und die Speisen hätten es mir nie verraten. Es geht also auch anders.

Wie gewohnt kamen die Filme, wie gewohnt auch gleich mit einem Satz Kopien für uns. In der dem Studio angeschlossenen Kopieranstalt ist so was kein Problem. Die Qualität war einwandfrei, Original und Kopie nicht zu unterscheiden. Doris machte sich an die Arbeit, Filme durchziehen. Es wurde still.

„Shit! Oh Shit”, sagte der Don, nach dem gut Zweidrittel der Bilder durchgezogen waren.

Ich erschrak, denn ich fand die Bilder ganz gut.

„Stop“, befahl der Don. „Ich muss mal telefonieren, dabei möchte ich nichts verpassen.“ Er ging.

„Und was soll ich jetzt davon halten?“, fragte ich in die Stille hinein. Irgendwie hatte ich kein ungutes Gefühl.

„Er will mit Sicherheit heute Nacht nicht alleine bleiben“, sagte Sofie spontan. Dann nahm sie sich die Hand vor den Mund. „Entschuldigt, ich habe nichts gesagt“, gurgelte sie unter der Hand hervor.

Der Don kam zurück. „Weiter bitte!“

Doris machte weiter. Völlig unaufgeregt. Der letzte Film zog durch, Doris schaltete ab und kam zurück an ihren Platz. Stille.

„Entschuldigt meinen Ausbruch von vorhin“, ließ der Don sich als Erster vernehmen. „Die Bilder von heute waren ... aufregend wäre vielleicht der beste Ausdruck. Ich produziere Pornofilme. Ich sehe sie mir natürlich auch an, das muss ich ja. Man sollte ja wissen, was man verkauft. Die klaren Bilder von eben, mit Tätigkeiten, die ich schon tausendmal im Film sah ... Ich gebe zu, Paul, Gerlinde, das habt ihr verflucht gut hinbekommen. Ich wollte, ich könnte unseren Kunden diese Bilder im Großformat zeigen.“

„Es spricht doch aber nichts dagegen, den Käufern des Schmuddelheftes, ein Sonderangebot für Dias zu machen. Pro Dutzend 100 Dollar? Ich denke, das wäre ein netter Nebenerwerb“, sagte ich einfach so in die Runde. Die Gäste verhielten sich immer noch still. Gerlindes Augen blitzten mich jedoch an. Stille. Fast fünf Minuten Stille. Es wurde fast schon quälend.

„Warum kam eigentlich noch nie einer meiner Leute auf diese Idee?“ Der Don schien angesäuert. „Sie ist wohl zu einfach für die Damen und Herren. Ich glaube, ich muss ein paar Köpfe rollen lassen. Bei deren enormen Gehältern müssen die Ideen sprudeln. Paul“, wendete der Don sich nun an mich. „Es ist zwecklos zu fragen, ob du bei mir einsteigen willst. Das Thema hatten wir ja schon im Frühjahr. Gegen eine Prämie für die Idee, hast du aber hoffentlich nichts. Nur eine Frage, müssen wir da ein Copyright einkopieren?“

„Die Bilder sind mit Copyright im Magazin abgebildet. Ich denke das reicht. Sollten irgendwelche üblen Erfahrungen auftauchen, kann das in Zukunft sicher nachgeholt werden. Ich werde auf alle Fälle Pop fragen und rufe Dienstag an. So schnell werdet ihr ja nicht sein.“

„Gut. Ich habe mich aber immer noch nicht beruhigt. Wie habt ihr denn die Bilder erlebt?“, wurden nun die Models befragt. „Ich meine, ihr kennt euch selbst ja, aber bei diesen glasklaren Bildern?“

„Hm“, sagte Amber. „Erlebt ist gut. Ich habe ein frohes Ereignis zu beklagen. Ich hoffe es schlägt nicht auf mein Kleid durch.“

„Oh, du auch?“, kicherte Yana. Das Kichern entsprach so gar nicht ihrer eleganten Erscheinung.

„Geht besser runter ins Hallenbad, Baumwollhöschen fassen“, lachte der Don. Er lachte noch viel mehr, als er sah, dass gleich vier Damen aufstanden. Gerlinde war auch dabei. Nach kurzem Zögern stand auch Lisa Miller neben mir auf „sicher ist sicher“ murmelnd.

„Meine Damen und Herrn“, meldete sich dann der Don wieder. „Ich bitte sie, mich für den Rest des Abends zu entschuldigen. Sie werden bitte alle schweigen, ich muss meinen Ruf wahren. Aber diese Teufelskerle haben mich veranlasst, so quasi in aller Öffentlichkeit, eine gute Freundin anzurufen. Sie wird jetzt in meinen Räumen sein. Unziemliche Neugierde ist zwecklos. Es gibt da einen geheimen Zugang, nur für Eingeweihte. Die alten Spanier kannten sich aus.“

Er gab Gerlinde und mir die Hand, dann auch noch den Eulen und dem Chauffeur. Den sah er noch scharf an, dann verschwand er.

„Ups“, sagte Sofie. „Da habe ich wohl recht gehabt. Er ist also doch noch ein Mann.“

Wir ließen uns noch von den Mädchen mit Getränken verwöhnen. Lisa Miller hielt sich deutlich zurück. Ich blieb von den scharfen Getränken fern, den Champagner aber mochte ich. Nach einem abschließenden Mokka, krallte ich mir Lisa und verschwand mit ihr. Ich konnte kein Grinsen auf den Gesichtern der anderen sehen. Gerlinde nickte mir lediglich zu.

Lisa und ich gingen gleich ins Schlafzimmer durch. Sie ließ ihre Kleider fallen. Das Baumwollhöschen auch. „Es war wirklich etwas unansehnlich geworden“, meinte sie lächelnd.

Wir gingen unter die Dusche. Ihre feuchten Möpse drückten sich an mich. Ich griff zu. Wow. Das war ganz etwas anderes als diese Silikonkissen. Es fühlte sich prächtig an. Lisa fasste dafür bei mir nach unten. Klein Paul sträubte sich nicht lange. Ich war sicher, er hatte viel Lust sich jetzt mit Lisa im Bett zu suhlen. Oder war es ich, der Lust hatte? Lisa hatte auf jeden Fall welche. Ob sie vom Duschen her so feucht zwischen den Beinen war oder ob die Erregung durchkam? Ich weiß es nicht. Die erste halbe Stunde genossen wir schweigend. Leichtes Stöhnen und Jammern gehört zum Handwerk, klappern tat nichts, vor allem keine Rippen. Die Brüste von Lisa waren in allen Stellungen gut zu haben, das probierte ich zuerst durch. Lisa selbst war auch gut zu haben, eine Mischung aus Kitty und ... ja, das war es, Hellen, vom Bodensee, fiel mir wieder ein. Die hatte auch große Brüste, wenn auch nicht in einem derartigen Ausmaß.

„Ich denke, du bist gesund?“, fragte Lisa nach einer Weile.

„Ja, warum?“

„Wir werden wöchentlich überprüft. Vorschrift. In dieser Woche kann ich mich nicht angesteckt haben, wegen Mangels an Masse. Ich bin sauber. Kannst du auf das Kondom verzichten?“

Ich zog raus und das Kondom ab. Nun kam bei Lisa so richtig Freude auf. Ein Tornado brach los, ein Silberlöwe wetzte die Krallen. Ich musste mich beherrschen, um nicht vor Begeisterung abzuladen. Du meine Güte, was ein Unterschied zu der ausgehungerten Sarenna. Ich war dran, ganz gewaltig gefordert zu werden und das nach einem harten Arbeitstag. Nun, ich ahnte zum Glück, was auf mich zukam.

Lisa griff unter ihr Kopfkissen. Eine kleine Cremedose kam hervor. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Sie öffnete die Dose, zwei Finger holten von dem, was auch immer es war, heraus; ich tat langsam. Neugierde. Sie nahm die Finger nach unten, griff an die besetzte Muschi, da roch ich es - Tigerbalsam.

Ich bereitete mich auf den Schock vor. Er kam und mit ihm der Tiger. Wir schalteten auf Turbogang. Lisa ist kompakter als Kitty, auch sehr viel besser gepolstert. Sie konnte es ab, ohne allzu viel Geschrei, was jetzt kam - der aberwitzigste, schärfste Bums, den ich je erlebte. Da musste und wollte ich durch. Wenn schon so ein Aufstand, dann hatte ich gefälligst zu funktionieren. Ich konnte doch meine Frauen nicht blamieren. Klein Paul musste die Größe eines Zaunpfahls erreicht haben, die Festigkeit hatte er auf alle Fälle. Diese Erfahrung hatte ich schon auf der Hochzeitsreise gemacht. Das Tempo und die, ich war geneigt Gewalt dazu zu sagen, die hatten Lis und ich damals allerdings nicht drauf.

Ich weiß nicht, wie lange wir es trieben, ich erinnere mich lediglich, dass Lisa unter mir erschlaffte. Sie war fertig mit der Welt. Ich krabbelte runter, sie maunzte kurz, dann waren wir eingeschlafen.

Ich wachte auf, weil es klopfte. Ich wankte zur Tür. Gerlinde. Im Nachthemd stand sie vor mir.

Ein Blick ins Schlafzimmer. „Oh entschuldige. Ich dachte du seiest schon wieder alleine.“

„Komm rein, das Bett ist groß genug“, knurrte ich.

Lisa schlief wie ein Murmeltier. Ich schlüpfte zurück, Gerlinde legte sich neben mich. Ohne Höschen. „Sie ist noch nicht ganz betriebsbereit, aber Doris bat mich darum. Sie ist verhindert, wie du dir denken kannst“, wurde ich informiert. „Die Anweisung von Lis ist aber eindeutig. Nach drei Stunden ist die Party vorbei.“

Lisa hörte nichts, sah nichts, sagte nichts. „Diese Weiber“, schimpfte ich. „Im Übrigen ist, glaube ich, die Party schon ein Weilchen vorbei.“

„Und was riecht hier so?“

„Tigerbalsam.“

„Und zu was ist das gut?“

„Liebe Gerlinde, wünsche dir nicht, es zu wissen. Der Maiskolben, du erinnerst dich, der war ein schwaches Säuseln des Windes, gegen das was Tigerbalsam anrichtet. Es war nicht meine Idee, Lisa dachte wohl, sie müsse es im Turbogang haben. Ich denke, jetzt liegt sie im Koma. Kaputt, kaputt, kaputt. Lass uns einfach schlafen, mir geht es kaum besser, meine Liebe.“ Gerlinde kuschelte sich an mich.

„Hast du nach dieser Nacht womöglich noch mit Gerlinde geschlafen?“, weckte mich die Stimme von Lisa.

Ich schreckte auf. Draußen war es noch dunkel. Ein Blick auf die Uhr. Halbsechs. Gerlinde erwachte ebenfalls. Auch sie sah auf die Uhr. Das Pflichtbewusstsein.

„Guten Morgen Lisa“, sagte sie mit rauer Stimme. Sie räusperte sich, ein Frosch saß ihr im Hals. Als er raus war, fuhr sie fort. „Paul hatte drei Stunden Zeit mit dir. Ich habe Anweisung seiner Frau, ihn danach nicht mehr alleine zu lassen. Ihr hattet es wohl arg getrieben, wie sollte da Zeit für mich bleiben. Und überhaupt.“

Lisa lachte. „Überhaupt? Ich habe es provoziert. In meiner absoluten Dämlichkeit, kam mir gar nicht der Gedanken, dass Paul womöglich keine Hilfsmittel benötigt. Ich habe es verdient, dass er mich beinahe zu Tode geknüppelt hat. Es ist das erste Mal, dass ich mit einem agilen Mann, außerhalb eines Sets, geschlafen habe. Meine Lover waren meist harmlose Früchtchen. Busenfetischisten halt, was kommt einem auch sonst so in die Quere. Ich dachte also ganz selbstverständlich, unser Fotograf benötige ebenfalls eine Erfrischung. Ganz schön blöd was?“ Sie richtete sich auf. „Ich haue ab. Ich brauche mindestens zwei Stunden um mich halbwegs ansehnlich zu machen. Vielen Dank Paul. Vielen Dank für die angenehme Überraschung. Ich glaube totficken ist nicht das Schlechteste. Danke und tschüss.“

Lisa sah wirklich schlecht aus, sie lief auch seltsam. Gerlinde lachte nur. Ich stand auf, Pipi machen und in den Spiegel sehen. Laufen konnte ich gut, im Spiegel sah ich aber kaum besser aus als Lisa. Nach einer scharfen Rasur und reichlich Rasierwasser würde das aber kaum einer merken. Ich gönnte mir mit Gerlinde noch eine Viertelstunde zum Schmusen. Ihre Brüste sind sicher nicht klein, in meinem Kleinhirn machten sich aber die Wonnebrocken von Lisa wieder breit. Bevor es zu Weiterungen kam, ging ich duschen. Erst heiß, dann kalt. Es half. Beim Frühstück war ich wieder fit. Lisa fehlte, sie war für heute auch gar nicht mehr vorgesehen.

Es war ein Abschied fast ohne Worte. Zu ihrer Ehre muss ich sagen, ein paar Tage später bekam Lis einen Brief von ihr. Sie entschuldigte sich und bat um Verzeihung für ihr Verhalten. Lis antwortete, es sei ihr die Hauptsache gewesen, dass ich etwas gelernt hätte. Wenn sie, Lisa, dabei ihren Spaß gehabt hätte, so wie sie schrieb, dann sei es ihr nur recht. Ein Mensch ist keine Insel. Manchmal hat meine Frau schon recht seltsame Analogien. Wo sie das nur gelesen hat?

Doch zurück zu unserem letzten Tag in L.A. Es war Sonntag. Die Amerikaner haben irgendwie eine abartige Vorliebe für Lehrerinnen. Was blieb uns übrig, zwei große Räume waren als Klassenzimmer eingerichtet. Das Studio hatte das erledigt. Nun spielten die Models halt Lehrerin. Unausbleiblich, auch Schülerinnen kamen zum Zug. Bei uns in der Schule ging es leider nie so zu, was die Models da jedoch boten war scharf. Rattenscharf. Ich war es nicht – Lisa war genug.

Vor dem Essen, fotografierten wir noch vor Weiß- und Blauwand. Einer der Herren spielte mich, den Fotografen. Es dauerte nicht lange, da kam es mit dem Model zu Weiterungen. Mittendrin wollte ich abbrechen. Mir fiel ein, dass diese Szene ein schlechtes Licht auf die Fotografen werfen könnte. Ich fragte Doris. Sie meinte, die Zuschauer würden kaum soweit denken. Im Übrigen seien alle überzeugt davon, dass das in der Wirklichkeit so üblich sei. So oder so. Nun gut.

Heute waren auch noch zwei hübsche Negerinnen und ein frecher Teenager aufgetaucht. Gnadenlos wurden sie von Gerlinde und mir vereinnahmt. Nach der Mittagspause streike Gerlinde. Nach einer weiteren Stunde hatte ich den letzten Film durch. Doris ging, die Utensilien und mein kleines Gepäck zusammenzupacken.

Viele der Models waren längst weg. Bei der Verabschiedung bekam ich trotzdem noch ein paar Küsschen ab. Wir waren eine gute Truppe, wurde allgemein festgestellt. Nun waren alle schon auf das Magazin gespannt, wohl auch auf das Schmuddelheft.

Cocktail gab es heute um Fünf. Der Don und Sofie war auch da. Sofie rechnete mit Doris nach dem Filmbuch ab. Den Anteil, den die Esmeraldo Studios für jeden Film draufzahlt, wurde auf je einem Scheck für Gerlinde und mich fixiert. Wir hatten 249 Filme durchgezogen. Der von mir zählt nicht. Da kam schon ein hübsches Sümmchen zusammen. Wir bekamen alle auch noch einen Extraumschlag. Für die Eulen waren jeweils 1000 Dollar im Umschlag. Da konnten sie locker mit den Freundinnen teilen. Für Gerlinde war ein Scheck über 3000 Dollar drin. Weil sie so tapfer durchgehalten hatte. Der Don weiß wohl alles. Bei mir war es ein Scheck über 5000 Dollar. Extrabonus und Prämie für die Idee mit den Dias. Der Don bedankte sich bei allen für die tolle Arbeit. Als Letztes kam die Frage, ob wir denn nochmals kommen würden, im nächsten Jahr vielleicht? Gerlinde nahm mir das Wort aus dem Mund. Sie sagte einfach ja. Marianne sagte gerne und Doris nickte begeistert.

„Unser Problem ist nur, einen passenden Termin zu finde“, sagte ich. „Gefallen hat es uns schon ganz gut hier, die Arbeitsbedingungen sind hervorragend, Unterbringung und Verpflegung ebenfalls. Für geeignete Unterhaltung ist auch gesorgt, was will man mehr?“

„Das freut mich. Machen wir es doch ganz einfach, ab Februar, da können wir sicher wieder neue Bilder brauchen, meldet ihr euch, wenn ihr zwei Wochen Zeit habt. Ich denke, wir müssen auch nochmals aufs Land. In den Studios sieht es einfach nicht so natürlich aus und Mädchen vom Bauerhof sind sehr gefragt. Ich hoffe, dass James und George genug lernen, dass wir auch mal mit der Filmkamera ins Gelände können. Zuerst sollen sie es aber mal mit Standfotos versuchen. Ich sagte es schon, Mother Nature ist sehr gefragt.“

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