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Der Pornograf IV - 07

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„Zu sagen hätten sie schon etwas“, sagte Kikki. „Das Dumme ist nur, die Hawaiianer sind da kaum interessiert daran. Sie wollen es bequem haben, sich ganz ihren Vergnügungen hingeben, wie Aiili sagt. Eigentlich immer noch ganz so, wie es die Edlen schon früher taten. In ein bis zwei Generationen sind die Ureinwohner verschwunden.“

Wir einigten uns darauf, dass es eigentlich eine Schande sei. „Die Götter des Olymps haben es im Laufe der Jahrtausende ja auch drangegeben, mit uns Normalsterblichen etwas zu tun haben zu wollen“, schloss Mom unsere heutige Diskussionsrunde ab.

Ich wurde am Abend von Kikki vereinnahmt. Sie hatte Tigerbalsam beschafft. Am nächsten Morgen blieb sie auf ihrem Zimmer. Die Dose wanderte weiter zu Kim. Dann war sie bei Lis gelandet, die sie nach Gebrauch wiederum an Gerlinde weitergab. Lisa Miller hatte, unbewusst, eine mittlere Atomexplosion freigesetzt. Meine Frauen genossen die Abwechslung jedoch sehr. Von Gerlinde hörte ich nichts, ich sah es jedoch sofort. Die Eulen konnten nicht mehr an der Dose partizipieren, sie war leer, wohl aber nicht zum Schaden der Vier. Dies noch als Nachsatz zu meinem Abenteuer mit den Riesenbusen. Geträumt habe ich von denen zumindest nicht mehr.

***

Lis hatte am Mittwoch, Sean Campbell angerufen, wegen der italienischen Bräute. Abends, beim Cocktail berichtete sie nun darüber. Über ein Viertel der Damen war erfolgreich verkuppelt. Einige Hochzeiten waren bereits, oder standen nahe bevor. Sehr viele hatten sich, erstmal, zumindest in einen regen Briefverkehr gestürzt. Es gab auch die üblichen Pannen, Missverständnisse und die Unfähigkeit, sich für die Eine oder den Einen zu entscheiden. Da unterschied sich die Kampagne von Marry Me! überhaupt nicht vom täglichen Leben. Ein herzliches Gelächter löste Lis mit der Nachricht aus, dass eine Partnervermittlungsagentur sogar Strafanzeige gegen den Verlag gestellt hatte, wegen Geschäftsschädigung und Amtsanmaßung.

„Das kann man natürlich schon so sehen“, lachte Pop. „Nach amerikanischem Gesetz, fahren sie da natürlich auf Glatteis. Das Magazin hat lediglich, die an Unbekannt gerichteten, Briefe veröffentlicht. Dass Bilder dabei sind, spielt keine Rolle. Die Agentur macht sich aber, wenn es hart auf hart kommt, zumindest in einigen Staaten, der Kuppelei strafbar. Diese vermittelt ja, auch noch gegen Honorar, Frauen zur Unzucht. Beim Magazin fließt auch Honorar, zumindest genau genommen, aber das geht an die Briefschreiberin, nicht an die Suchenden. Einen Mann zu suchen ist nicht strafbar, solange das in sittlicher Form stattfindet. Ein Brief ist da immer statthaft, er kann vom Prinzip her nicht unsittlich sein, dies bedarf eines direkten Kontaktes. So ist das nun mal im konservativen Amerika.“

Ich glaube wir alle hatten schnell begriffen, was uns Pop da sagen wollte. Mom und Lis hatten ihre besondere Freude daran, dass ihre Idee so erfolgreich war; Gerlinde und ich an der Tatsache, dass dann wohl auch unsere Bilder geholfen hatten.

Nun berieten wir, wie wir für die Abenteuer der Bräute weiter vorgehen konnten. Es war allerdings mal wieder eine Idee von Lis, die in aller Kürze Menschenmassen bewegen dürfte:

„Sean sagte mir, und es dauerte ein ganzes Weilchen, bis ich es verarbeitet hatte, es soll am Mittwoch, in einer Woche, in L.A. eine Massenhochzeit stattfinden. Gesponsert vom Verlag, werden 12 Paare heiraten. Danach ist 3 Tage Actionurlaub im Programm. Las Vegas und Grand Cañon. Das Programm, das wir ja auf der Hochzeitsreise auch schon gemacht haben. Ich habe Sean gefragt warum ausgerechnet in Las Vegas. Er fragte zurück, warum nicht in ...“

„Satansbraten!“ Ich schrie fast. „Du verdammte Kröte. Du hast natürlich schon wieder weiter gedacht als alle Verantwortlichen.“ Ich musste jetzt meine Frau doch mal gewaltig abknutschen. Aus dem Augenwinkel sah ich gerade noch, wie alle etwas ratlos auf uns schauten. „Es ist jetzt ...“ ein Blick auf die Uhr „gleich Acht. Es ist deine Idee, rufst du an oder soll ich?“

„Du bist der Chef“, lächelte mich Lis an. „Du darfst den Erfinder der Idee aber gerne preisgeben. Das Honorar brauche ich für Weihnachtsgeschenke. Ich habe auf meinem letzten Bummel, über den International Market, da ganz tolle Sachen gesehen.“

Ich ging telefonieren. Mikel war gerade aufgestanden. Ich dachte die Verbindung sei unterbrochen, als kein piep mehr kam, nach dem ich die Idee von Lis losgelassen hatte. Ich kannte meine Frau zu gut, als dass es noch einer detaillierten Erläuterung von ihr bedurfte.

„Hallo? – Hallo Mikel? Bist du noch da?”

„Verdammte Scheiße“, kam es zurück. „Weiß Sean das? Natürlich machen wir das. Schau zu, dass ihr da schnell noch was organisiert. Kikki kann bestimmt helfen. Ich stelle euch 10000 Pfund für die Paare zur Verfügung. Klara soll ran, ihr natürlich auch. Von mir aus bis ins Bett der Paare, wenn es nicht zu drastisch ist. Über einen Bonus reden wir später, wir vertrauen euch und ihr uns.“

„Ich werde es gleich veranlassen. Grüß den Verlag und deine Frau. Wir faxen den Rest rüber, das ist billiger.“

„Scheiß billiger. Ruf an! Tschüss und Grüße zurück.“

Ich ging noch einen Augenblick in mich. Lis hatte uns natürlich mal wieder einen Berg neuer Arbeit, aber auch neuer Verantwortung aufgehalst. Ich schlenderte zurück zu den anderen. Pop sah mich groß an, Gerlinde fragend, nur Mom lächelte. Sie kannte Lis und mich gut genug, um Zusammenhänge zumindest zu ahnen.

„Alles klar, Frau Gräfin“, bestätigte ich zuerst meiner Frau, dass ihre Idee angekommen war. „Nun, wer von euch kennt eigentlich meine Lis nicht gut genug, um nicht genau zu wissen, wie ihr Hirn arbeitet. Gleich ein Dutzend Hochzeitsreisen nach Las Vegas. Doris, vor kurzem hast du mir erzählt ...“

„Ein Dutzend romantische Hochzeitsreisen nach Hawaii. Gesponsert vom Verlag. Ich werde wahnsinnig. Das gibt ja noch mehr Scheißarbeit und ich werde aber jede Sekunde davon genießen. Lis, das war das Jahrhunderttor. Das kann kaum noch überboten werden!“ Doris kreischte fast vor Vergnügen. Das war so ganz was für sie. Sie hat fast genauso eine romantische Ader wie mein Eheweib.

Bei der Cocktailrunde bracht die Euphorie aus. Alle taten, als sei das eigentlich die größte Selbstverständlichkeit der Welt. Pop lachte ein Glas vom Tisch, Sara räumte die Scherben schimpfend weg, dabei hatte sie hier eigentlich nichts damit zu tun. Diese Fürsorge ist ihr aber wohl inzwischen so vertraut, dass es wohl eher eine Art Automatik auslöste. Unsere beiden, Sara und Saya waren uns längst keine Angestellten mehr, sie gehörten zur Familie und, ich glaube und hoffe, sie fühlen sich auch so.

„Wer sorgt für was?“ Mit dieser Frage brachte Lis etwas Ruhe an den Tisch. „Zuerst, wie viel hat Mikel ausgespuckt?“

„10000 Pfund. Da kann man was mit anfangen. Nur für die Paare, über einen Bonus wird noch entschieden. Ich denke kaum, dass es da Überraschungen gibt. Notfalls mache ich es umsonst. Die Bilder bringen auf jeden Fall Geld. Lis, hast du Sean gesagt ...“

„Angedeutet. Ich rufe sofort an und mache Nägel mit Köpfen. Beratet mal inzwischen. Ich bitte Miro her. Gordon ist zu klein und zu teuer. Die Paare mögen es womöglich auch nicht, ich denke mehr an ein italienisches Fest. Bis gleich.“ Sie verschwand, vor Freude über den gelungen Cup, aufreizend mit dem Hintern wackelnd.

„Ich schau mal, was mit Zimmer läuft“, erklärte Kikki. „Hier im Outrigger und nebenan im Sheraton. Standardzimmer mit Meerblick, da müssten wir bei dieser Menge schon was Schönes bekommen.“ Auch Kikki verschwand.

„Ich rufe Prinzessin Aiili an“, verkündigte Mom. „Vielleicht kennt sie eine Location und kann, so als Doppelter Moppel ... eine hawaiianische Hochzeit ...“ Weg war auch Mom.

„Ob wohl ein italienischer Luau zu organisieren ist?“ Warf Marianne in die noch nicht einmal begonnene Debatte ein.

Es würde ein langer Abend werden, soviel war klar. Die Eulen sprühten vor Ideen. James schaute mit offenem Mund zu. Die Familie Oktober, mit Anhang, hatte er noch nie in Hochform erlebt. Seine Gerlinde machte sich bereits Gedanken, wie die ganzen Brautpaare vor die Kamera zu bringen sind, ohne extreme Wartezeiten. Dann kam auch ihr die Erleuchtung, die Lis zu dem ganzen Zauber bewog. Es war Prüfungszeit und 24 ausgebildete Fotografen waren dran. Modeschau war nicht so ohne weiteres möglich, aber eine Massenhochzeit. Sie schluckte, dann wollte sie sich mit James beraten. Es fiel ihr grade noch ein, er war dann ja Prüfling. Sie tat das einzig Richtige, sie schickte ihn auf einen langen Spaziergang; oder in eine Kneipe, und das bis mindestens Mitternacht. Kneipe war jetzt wohl geeigneter. Auch James ging, wenn auch nicht aus eigenem Willen.

Wir hatten um Elf das ganze Programm festgelegt. Die Paare würden sich freuen. Ankunft, nach der Trauung in L.A., um Mitternacht. Die Hochzeitsnacht war noch lange genug, meinten alle Frauen. Plätze im Flugzeug gab es genug, die Saison war noch nicht eröffnet. Das übernahm Sean. Rückflug Sonntagnacht. Die Studenten konnte Kikki auch zu diesem Flug umbuchen, er wurde damit für den Einzelnen noch deutlich günstiger. Dann waren ja alle auch miteinander bekannt – so Fotograf und Model. Unser Rückflug war erst für Mittwoch danach vorgesehen. Wir wollten noch ein paar Tage unsere Ruhe haben. Mir fiel auf, das bedeutete ja nur noch 14 Tage für uns.

In den drei Sheratons, um das Outrigger herum, und natürlich im Outrigger selbst, wurden die Paare untergebracht. Wie zu vermuten, waren welche dabei, die bessere Zimmer oder Suiten haben wollten. Kikki hatte für alles gesorgt. Ich vermute stark, sie hat da auch einige Dollar Schmiergeld fließen lassen, damit alles klappt. Unsere Multimillionärin wird das aber kaum umbringen. Lebe jetzt. Dass sie selbst ihre Freude an dem Tohuwabohu hatte, das meine Ehefrau Lis mal wieder verursachte, das war ihr anzusehen. Kikki ist ein Organisationstalent, aber auch ein Purist. Nur vom Echten, Feinsten, Besten. Ohne dem, hat sie sich nie zufrieden gegeben.

Gerlinde will mit Hilo Hatti sprechen. Der Firma, von der wir unsere Hawaiihemden haben. Auch auf dieser Reise natürlich. Alle sollten entsprechend eingekleidet werden. Sie wird das morgen erledigen. Miro, längst auch unter uns, hatte blitzschnell einen Termin für ein gewaltiges Luau im Waimea Falls Park organisiert und, da hatten wir selbst auch Nachholbedarf, ein Schiff für die abendliche Ausfahrt, zum Sonnenuntergang vor Waikiki, beschafft.

Doris wollte gleich noch Eugenio Esmeraldo anmachen, er soll beim Luau, für den italienischen Teil sorgen. Mandolinen und Chianti, Lampions statt oder zu den Fackeln und was immer sonst an Italienischem aufzutreiben ist. Wie es Marianne vorschlug.

Blieb noch Samstag, die Beratung war kurz und schmerzlos: Strand mit Party. Ich rief noch spät Abbi an. Ja, das würde sie mit der Familie des ersten und zweiten Schwagers übernehmen. Kein Luau, sondern ein japanisches Fest, beginnend mit einem tollen Mittagessen und endend mit dem Abendessen. Dazwischen Baden. Wir sollen ihr nur mitteilen, wann und wo. Möglichst zwei Tage zuvor.

Das Programm war gigantisch, meine Weiber -- entschuldigt, Mom, Gerlinde und die Eulen auch, hatten glänzende Augen aus Vorfreude. Das war mal wieder ein Ereignis, wie es der Familie zustand, sagte Lis ganz schlicht. Lis, mein Satansbraten.

Ach, und das hätte ich beinahe vergessen: Prinzessin Aiili bot Mom, auf deren Anfrage an, für so eine gute Idee, etwas Besonderes zu organisieren. Im Polynesian Cultural Center soll eine original hawaiianische Hochzeitszeremonie stattfinden. Sie machte sich stark, gegen einen gewissen Obolus, das alles in unserem Sinne zu organisieren. Der Obolus war hoch, er passte gerade noch in den Etat, notfalls, sagte Mom, hätte sie etwas draufgelegt.

Das Einzige, was Mom plagte, sie wusste noch nicht, wie sie das Ganze, in ihren Historienroman über Hawaii, unterbringen kann. Als Lis ihr vorschlug, es gewissermaßen als einleitende Vorgeschichte und Auslöser einer Nachforschung zu bringen, nahm sie ihre Schwiegertochter in den Arm und knuddelte sie. Zu meinem Schreck nahm Pop sie danach auch noch in Besitz. Meine Frau wird zu sehr verwöhnt von ihrer Familie. Kein Wunder, dass sie laufend solche Ideen ausbrütet – nur um geknuddelt zu werden.

Im Bett ging die Diskussion bis Mitternacht weiter, dann zog ich aus und ging in ein leeres Gästezimmer. Am nächsten Morgen erwartet mich ein harter Tag. Als ich gegen Fünf aufwachte, lag Kim neben mir. Ihr war der Trubel auch etwas zu viel – dachte ich. Sie fragte mich in aller Frühe, ob die Firma nicht eine Tonne Orchideen spenden soll. Unkosten für das Finanzamt, weil wir, wegen der Idee von Lis, wohl schon wieder zu viel verdienen würden. Ich erstickte sie fast mit Küssen, dann konnte ich noch eine Stunde schlafen. Das Geld war ich auf alle Fälle trotzdem los.

Wir hatten noch einen Tag Amateure. Dann wurde schon mal für Hochzeiten geübt, da mussten Amateure und Models herhalten. Es hatte leider wenig Zweck, denn Sinn der Übung zu verschweigen. Es hatte sich rumgesprochen, was auf uns zukam. Ein Problem war das kaum, im Gegenteil, die Bande hatte noch einige gute Ideen. Es sind nun mal alles Amerikaner, da gibt es andere Sitten und Bräuche, die wir gnadenlos integrieren. Die italienischen Frauen werden sich freuen. Es muss für sie ein befriedigendes Erlebnis sein, in einem fremden Land so willkommen geheißen zu sein.

Der Don hatte natürlich ebenfalls mitbekommen, was Lis da wieder ausgeheckt hatte. Er telefonierte mit Neapel. Möchte sich jemand wundern über drei zusätzliche Gäste auf der Liste? Nun ratet mal – italienische Bräute – natürlich! Don Rafael mit Gattin Magdalena. Sagte ich drei Gäste? Padre Sebastian wollte ihnen auch noch den Segen erteilen, mit Genehmigung des Bischofs. Don Rafael zahlte für die Anreise und die Unterkunft. Das sei er der Familie schuldig.

Bei dem Aufstand, der da um uns herum stattfand, mussten wir eisern die Nerven behalten. Pop blieb am coolsten: Er übernahm wie selbstverständlich stundenweise die Jungs, wenn Gerlinde und ich einen Teil der Gruppe abzogen um spezielle Dinge zu üben.

Uschi, zusammen mit Saya, machte telefonisch Dampf bei Willi; da mussten Berge von Wäsche her, um die Paare auszustatten.

Miro versuchte beim Rat der Stadt, für die Party die Abbi ausrichtet, die Hanauma Bay zu mieten. Es wollte zuerst nicht klappen, dann kam Kikki mit. Grand Dame. Sie schmalzte den Bürgermeister und einige Ratsherren voll, spendete für ein Kinderheim, lud den Bürgermeister und einige Ratsherren, nebst Damen, ins Ahi-Ahi ein, dann war auch dieses Problem gelöst. Samt Polizeischutz für den ganzen Tag. Solche trivialen Dinge, wie den Bustransfer, das überlies sie dann gerne wieder der Freundin.

Wir hatten bisher noch nie eine so auseinander gezogene Prüfung. Am Dienstag begannen wir mit dem Pas de Paul und den Standardaufgaben der deutschen Prüfung. Die Auswertung machte Pop und mir Himmelangst. Wir konnten keine Zwei entdecken. Auch nicht bei Einbeziehung der Saufbolde, damals beim wet T-Shirt Wettbewerb. Dann entschlossen wir uns, völlig gegen die deutsche Norm, die Gauß’sche Glockenverteilung nur zwischen Eins Plus und Zwei Minus zu legen. Dann wurde das Ganze auf Eins bis Vier gestreckt. Endlich hatten wir drei Zweien. Die Eins Plus hatten sich auf die Top Ten verteilt. Zufrieden waren wir noch nicht, es standen aber noch drei Wettbewerbe an: Die Feier im Polynesian Center, die Fahrt mit dem Schiff in den Sonnenuntergang, da wollten wir, Gemeinerweise, bewerten ob denn der Sonnenuntergang berücksichtigt wurde, und als Letztes auch das Fest im Waimea Falls Park. Ich holte mir die Zustimmung von Don Eusebio. Er würde morgen im Übrigen, mit den Paaren, ebenfalls kommen, zusammen mit Sean und dessen Freundin. Zimmer hätten sie schon bestellt.

Chaos überall. Pop hatte den Jungs für den nächsten Morgen frei gegeben. Sie sollen sich weniger Gedanken machen, sondern sich auf drei lange Abende mit Arbeit vorbereiten. Die Saufbolde, lange genug mit Hohn und Spott bedacht, sollen sich zurückhalten. Durch eine Auslosung wurde festgelegt, wer, wann für die, wir nannten es Pressebilder, eingeteilt wurde. Wir wollten vermeiden, dass unsere Fotografen einen zu großen Rummel veranstalten, Bilder der verschiedenen Events, waren auf der anderen Seite aber ja genau das, was der Verlag in diesem Fall brauchte.

Bei uns war längst alles klar. Saya und Sara wussten Bescheid, sie hatten sich um die Zwillinge zu kümmern. Wo möglich, sollten sie mitkommen. Für Transfer war gesorgt. Beide hatten damit keine Probleme. Bei Saya gingen die Kinder sowieso vor.

Die hawaiianische Massenhochzeit

Lis und ich holten, mit Miro natürlich, in der Nacht zum Mittwoch unsere Gäste ab. Kurz vor Mitternacht trafen sie dann ein. Völlig unangemeldet, irgendwie hatte an ihn keiner mehr gedacht, kam mit den Italienern auch Mikel, mit Frau Jane. Was ein Glück, dass wir unsere Gästezimmer noch unbelegt hatten. Kim geht da gerne auf Sicherheit, wir wollen aber, lieber, auch nur gerngesehene Gäste in unserer unmittelbaren Umgebung. Mikel gehört natürlich dazu.

Ich begrüßte zuerst Magdalena, dann den Don. Er umarmte mich freudig, Magdalene küsste mich gar. Dann knutschte ich Jane ab. Ich hatte sie lange nicht mehr gesehen. Mikel nahm sich dafür Lis vor. Es gehörte einfach zum guten Ton.

Dann kam auch schon Miro an, mit einer Dreimannkapelle und den unvermeidlichen Blumenkränzen. Großes Aloah. Es wirkte wie gewohnt; in den Augen von Magdalena und Jane glitzerte eine Träne.Magdalena hing sich an Lis. Sie, die große Dame, hatte in Italien, meiner geliebten Ehefrau so einiges von dem beigebracht, was italienische Damen auszeichnet. Grandezza. Ihr sowieso guter Geschmack wurde von Magdalena zur Vollendung gebracht. Nun war Magdalena etwas hilflos, die große weite Welt war längst mehr die Domäne von Lis als die ihre. Sie beriet nun die ältere Freundin. Wie sagte der Don? Eine große Familie hält zusammen.

Ich gab noch im Bus, Mikel einen kurzen Bericht über das, was da auf uns alle zukam. Er spielte satter Kater, nur Jane schlüpfte in meinen Arm. Sie war arg müde und sehr erschöpft.

Der Pfarrer war äußerst verwirrt, schon von der ganzen Reise. Erste Klasse ist für einen italienischen Pfarrer kein alltägliches Brot. Nun, im wahrsten Sinne des Wortes um die halbe Welt zu reisen, das war ein Abenteuer der besonderen Art. Zum Glück sprach er ein leidliches Englisch. Ich gab ihn vorläufig, einfach in die Obhut von Miro. Sie kennt sich mit allen Sorten Männer aus. Ein Pfarrer, zum Glück nicht in Uniform, konnte sie da nicht schocken.

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