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Der Pornograf IV - 07

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Apropos Mittagessen, es sei höchste Zeit, schimpfte Lis an der Türe zum Esszimmer. Alles sei schon im Bus, der sich, alleine durch die Kraft des Magenknurrens, schon beinahe fortbewege.

Es waren heute zwei große Busse. Limousinen waren unnötig für die kurze Fahrt. Hinunter zum Strand musste man sowieso laufen oder die kleinen Elektrokarren benutzen. Hinunter zur Hanauma Bay.

Der Strand war so gut wie leer, so hatten wir ihn noch nie gesehen. Nur Abbi und sechs Leute, einschließlich Koch, waren tätig. Ein paar Polizisten liefen auch rum, sie griffen sogar zu, wenn Abbi darum bat. Ich sah sehr wohl, dass sie beim Essen auch zugriffen. Warum auch nicht. Sie hielten aber auch die unerwünschten Besucher fern, die teilweise wüst schimpften. Der Beschluss des Bürgermeisters zählte als Einziges; heute war es kein freier Strand. Privat VIP-Party.

Abbi hatte, für die Paare, kleine Tische entlang dem wunderschönen Strand aufgestellt. Toll eingedeckt und für jedes Paar völlig privat. Ein Kühler barg bereits eine Flasche Wein, eine leckere Vorspeise war noch unter einer Haube versteckt. Die langen weißen Tischdecken, flatterten in der leichten Brise. Diese war schwach genug um die Flammen der roten Kerzen, in einer Glasvase, am Leben zu erhalten. Silberbesteck, Damastservietten, verstreute Orchideen, eine Rose neben dem Teller der Damen. Was wäre Hawaii ohne Romantik und der Lei, den Blütengirlanden, die von den Platzanweisern jedem Gast umgehängt wurden. Die armen amerikanischen Männer mussten glauben, ihre jungen Ehefrauen seien durch die Bank weg Heulsusen. Ihre eigenen Gefühle verbargen sie geschickt hinter einer grimmigen Mine. Das sah selbst ich. Eindeutig waren die Paare die Hauptpersonen. Sie wurden zuerst abgefüttert und speisten inzwischen nur mit sich und dem Essen beschäftigt. Wir normale Gäste saßen an langen Tischen und Bänken. Mit Papiertischtüchern, das minderte das Ambiente aber keineswegs. Schon gleich gar nicht, die Qualität der Speisen. Abbis neue Sippe, hatte sich dazu viel einfallen lassen.

Unsere heutigen Pressefotografen taten ihre Pflicht – nicht ahnend, dass es nicht mehr in die Bewertung kam. Wir hatten uns ja bereits entschieden. Die Bilder brauchte Mikel trotzdem.

Nach dem auch wir gegessen hatten, taten wir, etwas abseits vom Hochzeitstrubel, unsere Pflicht, den Seminaristen gegenüber. Pop hielt eine kleine Ansprache, Gerlinde und ich verteilten die Urkunden und Don Eusebio das allgemeine Lob und die ausgesetzten Preise. Erst mal nur verbal, das trübte aber keinesfalls die Stimmung.

Wie Amerikaner nun mal so sind, wurden unsere Eulen schrecklich abgeknutscht, Pop und ich allerdings auch, wir hatten ja fünf Damen dabei. Sie alle hatten hervorragende Arbeit geleistet.

Dann bat Saya – ich war überrascht, mit welcher Lockerheit sie das machte, alle Bräute, sie mögen doch bitte zu den Umkleideräumen kommen, Badeanzüge fassen. Willi hatte aus der Ferne zugeschlagen. Das Neueste fürs nächste Jahr war per Kurier eingetroffen. Willi weiß schon, mit was er glänzen kann. Es war genug da, um alle Damen zu versorgen. Mit Nacktbaden lief hier sowieso nichts.

Doris gab noch ein vorletztes Mal Filme aus. Sie zählten nicht mehr, Mikel und Sean wollten sie aber zu je 50 Dollar ankaufen. Das wurde mit Sicherheit ein Schnäppchen für sie. Gerlinde mischte sich auch unter die Fotografen. Sie machte herrliche Bilder, als die Bräute erkannten, dass man mit Brot (aus der Küche von Abbi, die darauf vorbereitet war) die fast zahmen Fische, mit der Hand, füttern konnte. In der Fressgier wurde da auch mal in einen Finger gezwickt, beim Zurückzucken ins Wasser geplatscht, es war Aufregung pur. Alleine diese Party heute, war Sean ein Sonderheft wert. Keines der Paare kam je auf die Idee, ein Honorar zu kassieren. Ein Schnäppchen.

Es wurde gebadet, was das Zeug hielt. Mancher Bräutigam musste unbedingt seiner Freude Ausdruck geben, es hagelte förmlich Liebesbeweise. Die Männer freundeten sich an, die Bräute kannten sich ja alle. Lis schmiegte sich an mich und meinte: „Ist das nicht der schönste Abschluss unserer Arbeit auf Hawaii, den wir uns überhaupt vorstellen können? Zwölf Paare in Liebe vereint – durch uns.“

Ich musste ihr Recht geben. Alle, auch die Dons und der Pfarrer waren heute mit Gott und der Welt zufrieden. Vor allem der Pfarrer; drei meiner Eulen hatten ihm in ihrer Freude, als gemeinsame Spende, eine Heiligenfigur für die kleine Kapelle versprochen. Die verdammten Biester hatten da jedoch gut spenden, sie fanden bei einem hawaiianischen Holzschnitzer ein wahres Prachtexemplar, sehr billig. Es galt nicht als hawaiianische Kunst. Auf der Heimreise plagte sich Padre Stefano gerne persönlich damit ab. Eine Madonna gibt man nicht als Fracht auf, und eine solche Madonna gibt es in Italien ganz bestimmt nicht. Anstelle eines Heiligenscheines hatte sie einen Blütenkranz. Ihr Busen war nur knapp verhüllt und ein kleines bisschen zu groß. Ihre freundliche Ausstrahlung jedoch, machte das alles wett.

Das Abendessen kam vom Grill. Inzwischen hatten sich doch ein paar Gäste Zutritt geschafft. Darunter der Bürgermeister höchstpersönlich. Er gratulierte den Paaren, aß mit, dann balzte er um Kikki. Zwei Ratsherren wussten es nicht viel besser. Freunde der Anwesenden hatten es auch geschafft. Sowas, muss man auf Hawaii einrechnen und Abbi wusste das. Es brauchte kein Nachschub geholt werden.

Als es dunkel wurde, zündeten die Polizisten Fackeln an. Abbi hatte ein kleines Gamalan Orchester organisiert. Das ist zwar indonesisch und nicht japanisch, wer außer uns Weitgereisten, weiß das aber schon. Der Sound war einschmeichelnd und der Sandboden zum Tanzen sowieso nicht so gut geeignet.

Die Party war absolut gelungen. Don Eusebio erging sich in großem Lob für Abbi und Mannschaft und sogar für uns. Abbi muss mit dem Scheck, den er ihr gab, sehr zufrieden gewesen sein. Dabei ist Gordons Küche sicher nicht die billigste auf Hawaii. Ein Don weiß halt den Wert guter Leistung zu schätzen.

Um Neun waren wir im Hotel. Im Bus merkte man sehr wohl, dass die Paare jetzt ganz dringend der Einsamkeit ihre privaten Räume bedurften. Morgen haben sie frei, bis 15 Uhr, dann geht es zum Luau.

Der Aufenthalt auf der Terrasse war um 10 Uhr ebenfalls zu Ende, wir waren hundemüde. Die Zwillinge, sie waren heute auch dabei, schliefen natürlich schon lange. Saya brachte sie im Taxi ins Hotel. Sie waren beide geschafft, so geschah es ohne Protest. Den rechten Zeitpunkt weiß Saya immer gut einzuschätzen. Dass unsere zwei Lieblinge einen tollen Tag hatten, das erfuhren wir beim Frühstück. Beide hatten Abenteuer mit den Fischen gehabt, über Wasser und unter Wasser. Sie haben neuerdings Tauchbrillen. Wie Saya das hinbekommen hat, ist uns ein absolutes Rätsel, die Kerlchen bringen ohne dem geringsten Gehabe, unter Wasser, ein paar Schwimmzüge hin. Saya keinen Meter entfernt. Lis und ich freuten uns, Angst hatten wir keine. Da waren Mom und Pop ängstlicher, als sie die neuesten Kunststücke von PH und Pele bewunderten.

Beim Frühstück, war der gestrige Tag natürlich das Hauptthema. Dann hatte Mikel plötzlich Mom am Wickel.

„Klara, hast du eigentlich schon Material zu den Bräuten?“

„Was glaubst du denn, meinst du ich schlafe noch?“ Kam es fast giftig zurück. „Ich habe für jedes der Paare bereits eine Kassette besprochen. Die Dinger sind übrigens auf der Insel sauteuer. Das gibt eine saftige Spesenrechnung.“ Sie lächelte ihn jetzt freundlich an.

Kim grinste impertinent. „Du hast also auch kein Geld mehr?“

„Ach halte doch du die Klappe“, grollte sie Mikel an. Jane erschrak richtig über den etwas rüden Ton. „Ich hab’ noch, nach deinem ersten zarten Hinweis, veranlasst, dass eine gewaltige Vorauszahlung an euch rausging. Im Verlag sind sie arg erschrocken, weil doch noch gar keine Abrechnung da war. Sie kannten nur den neuen Filmpreis. Sie haben nun halt, nach den Lieferscheinen bezahlt.“

Kim warf sich an seinen Hals und lachte. „Ach Mikel, du bist und bleibst der korrekte, aber leicht sture Engländer. Das war doch ein Spaß, auch von Mom eben. Ein Engländer wird das aber wohl nie begreifen.“ Er wurde abgelutscht, dass es sogar am übrigen Tisch auffiel. Wir hatten ja Gäste, die unsere Interna nicht so kennen.

Mikel befreite sich, nahm seine Frau in den Arm und lachte nun ebenfalls. „Ich werde euch Deutsche sowieso nie verstehen.“

Prompt kam von Kim der Einwurf, dass sie eine Thai sei. Der arme Mikel, musste schon wieder kleine Brötchen backen. Dass es ihm überhaupt nichts bringt, wenn er jetzt beleidigt spielt, das wusste er nur zu genau. Wer meine Weiber kennt, auch. Die beiden Dons grinsten nur, es sind beides Italiener und inzwischen die Art der Familie Oktober gewohnt. Sean und der Pfarrer hielten sich völlig raus.

Sean turtelte mit Suzie, wir erfuhren, dass auch hier eine Heirat ins Haus stand. Es war sogar die Rede davon, die Hochzeitsreise ebenfalls auf Hawaii zu verbringen.

Der Pfarrer genoss den kalifornischen Rotwein, das war ihm Vergnügen genug. Vom Essen hielt er wohl nicht mehr viel, er war mit Sicherheit völlig überfressen. Seine Schäfchen sorgten schon dafür, dass er nur das Beste bekam. So ein Leben als Missionar ...

Arabella hatte sich still und leise in unsere Gesellschaft integriert. Lis wusste längst mehr, Kikki und Kim auch. Wenn ich etwas wissen wolle, solle ich sie doch einfach auch fragen, wurde mir bedeutet. Wir redeten belanglose Worte zusammen, bei Gelegenheit tanze ich auch mit ihr, im Übrigen war es die Freundin von Eusebio. Wenn wir mehr wissen sollten, würde er es uns sagen.

Ein Mann wird doch mal eine Freundin haben dürfen, über die sich nicht gleich die ganze Welt das Maul zerreißt. Ich empfand es als absoluten Vertrauensbeweis, dass er sie überhaupt mitbrachte.

Meine Weiber stimmten mir da zu, abends im Bett.

Luau an den Waimea Falls. Das erste Mal, dass ich Eugenio, den Sohn vom Don, während der letzten Tage zu Gesicht bekam. Doris und Marianne mussten ihm ganz gewaltig auf den Wecker gefallen sein. Da hatten seine Studioarbeiter doch tatsächlich Lampions aufgehängt. Da stand sogar ein Mandolinenorchester bereit. Etwas ungewöhnlich, schwarzhaarig waren alle, ein paar hatten aber recht japanische aussehende Schlitzaugen. Was uns aber vor allem auffiel, es roch nach Antipasti. Thymian, Oregano und Oliven verbreiteten typisch italienische Düfte. Er hatte einen italienischen Koch aufgetrieben, der alles vorbereitet hatte, um auch Pizzen, in einem zurechtgemachten alten Ölfass, zuzubereiten. Ich probierte eine – lecker.

Diesmal ging es uns wie den Paaren: Erinnerungen, Heimweh zog durch das Gemüt. Chianti in bester Qualität wurde kredenzt; Vorspeisen genossen, erst dann lief das eigentliche Programm ab. Wir Fotografen waren alle gefordert. Vor dem eindrucksvollen Wasserfall rasten die Filme durch. Die Kulisse ist einmalig, die Schauspieler, die in diesem ebenfalls kommerziellen Park agieren, waren zu jedem Blödsinn bereit. Doris fuhr mit dem Taxi ins Hotel, wir hatten zu wenige Filme. Mikel spielte weiter satter Kater und Sean träumte wieder mal von Riesenauflagen. Die Brautpaare schwammen im Glück und ich hatte meine Frauen am Hals.

Unsere Sprösslinge bekamen, mit Saya und Sara, an den unterschiedlichsten Plätzen ihr Vergnügen. Die Rasselbande liebt es, wenn so ordentlich der Bär steppt. Heute ließ es sich sogar Pele gefallen, dass sie von einigen Bräuten beschmust wurde. Lis rief Abbi an, sie befreite uns, zusammen mit ihrer Kinderfrau, von der Bande. Die war inzwischen so geschafft, dass es ohne Aufstand gelang sie wegzubringen. Lis war der Meinung, ich stimmte ihr gerne zu, Saya und Sara sollten den Abend auch frei haben. Sara war gleich weg, sie hatte einen Japaner als Freund des Tages erkoren. Woher er kam? Dös geht mi nix oh. Wir kennen den Spruch, auf Fragen verzichtete ich also. Saya tanzte, wie ein wildgewordener Handfeger, ich fürchte, da musste jeder ran, auch ich. Von Rafael erfuhr ich später, dass sie sehr traurig aussah, als sie ihm Grüße an Alessandro übergab. Da scheint schon was Echtes im Busch zu sein. Nun, sie hatte versprochen, mindestens bis zur Einschulung unserer Sprösslinge zu bleiben …

Das Luau nahm seinen Verlauf. Nicht nur Eusebio, wir alle fanden, der italienische Touch machte sich nicht schlecht. Ich fürchte, bei uns war es aber mehr darauf zurückzuführen, dass wir nun fünf Wochen auf der Insel waren – dafür den ganzen Sommer in Italien, in das wir uns alle verliebt haben. Apropos verliebt haben: Pop war den ganzen Abend sehr hinter einer hawaiianischen Schönheit her, japanischen Ursprungs, wenn auch nicht mehr ganz jung.

Mom lächelte nur, als ich sie darauf ansprach. „Wenn er da wirklich ein kleines Techtelmechtel anfängt? Er ist halt auch nur ein Mann und ich werde ihn nie danach fragen. Er wird hinterher genug leiden, für etwas, das ich ihm liebend gerne zugestehe. Als es mir hundeübel ging, da stand er zu mir wie eine Eins. Jetzt, auf Hawaii, bei einem tollen Fest ... auch wenn sie in die Büsche gehen, was ich sehr stark bezweifle, ich habe nichts dagegen. Mein Sohn, bei euch sind manche Freiheiten erlaubt, wie du mir versichert hast. Meinst du, deinem Pop stünden sie nicht auch zu?“

„Schon. Wie steht es da aber mit dir?“

„Wenn ich sie wollte, würde ich sie mir nehmen. Da kannst du sicher sein. Zum Glück ist meine Familie, Lieferant der tollsten Kapriolen. Was soll ich mich da in Gefahr begeben. Ich denke, das ist aber kein Thema für einen Abend wie diesen. Ich setzte mich jetzt zum Pfarrer und quetsche ihn aus. Ich bin sicher, da erfahre ich so Einiges. Das wiederum ist mein Vergnügen.“ Sie lachte und ging wirklich zum Pfarrer. Der freute sich, ein neues Schäfchen in seiner Herde zu haben.

Pop sah ich in eine wilde Knutscherei verstrickt, in den Büschen aber nicht. Auch sonst ging es sehr zivil zu.

Das Fest heute Abend war auf alle Fälle der totale Erfolg. Die Idee mit dem italienischen Touch war superb. Es machte es den italienischen Bräuten sehr viel einfacher, sich an ihre neue Heimat zu gewöhnen. Mom hatte, wie gesagt, bereits mit allen gesprochen. Ich hatte heute Gelegenheit ein paar an unseren Tisch zu bitten. Don Rafael bat mich darum. Die jungen Ehefrauen machten durch die Bank weg einen zufriedenen Eindruck. Ja, da war viel Ungewohntes. Ja, sie vermissen natürlich die Heimat, die Eltern, aber auch ja, sie hofften zu Recht zu kommen und würden sich alle Mühe geben. Sie seien sich schon im Klaren darüber, dass das Leben nicht so freundlich weiterginge wie auf dieser tollen Reise. Auch die Ehemänner machten einen guten Eindruck. Zu meiner Überraschung war aber höchstens die Hälfte italienischen Ursprungs. Da gab es sichtlich auch ein paar Sprachschwierigkeiten. Meine altkluge Lis meinte, wenn es den ersten Streit gäbe, hätten so beide die Möglichkeit auf Verständigungsschwierigkeit zu plädieren.“

„Hatten wir eigentlich mal Streit?“ Fiel mir später im Bett ein.

„Streit? Hältst du mich für blöd?“, meinte sie. „Was denkst du, was daraus würde? Du würdest doch einfach zu einer deiner Nebenfrauen gehen, dich ausheulen. Da wir es für uns legalisiert haben, würde nur ich in die Röhre gucken. Nein, da muss ich schon mit subtileren Methoden ran – denke dabei mal an Barcelona ... Sei dir aber über eines im Klaren – ich bin die Hauptfrau!“

„Satansbraten!“ Wir versanken in eine Knutscherei, dass Kim fragte, ob sie auf ihr Zimmer gehen soll. Sie verschwand, ohne eine Antwort zu bekommen. Kim ist ganz einfach ein Schatz, wenn sie mich braucht, und das weiß sie nur zu genau, dann hat sie mich.

***

Am Sonntag bekamen die Paare noch eine Inselrundfahrt verpasst. Die Studenten waren bereits am packen. Das Fotografieren – hier muss es eigentlich mehr dokumentieren heißen, übernahmen Gerlinde und ich. Mom fuhr auch mit, zusammen mit Doris, meine treue, inzwischen unverzichtbare Assistentin. Mom interviewte, Doris machte sich nützlich. Wir aßen in einer kleinen Kneipe zu Mittag. Mehr etwas für die amerikanischen Ehemänner: Hamburger und Co. lässt grüßen. Die Ehefrauen aßen tapfer mit. Die Ehemänner mussten sich jetzt aber daran gewöhnen, dass sie eher Rotwein als Cola zu Hause haben werden. Es gab manchen fröhlichen Disput über Essgewohnheiten. Über Tischsitten übrigens auch. Mom besprach ein Band um das andere. Sauteuer sagte sie. Mikel wird jeden Pfennig mit Freuden bezahlen.

Um 22 Uhr war es dann soweit: großer Bahnhof. Zwölf Paare, 24 Studenten und alle unsere Gäste reisten ab. Mikel wollte noch ein paar Tage in L.A., im Verlag bleiben. Besprechungen. Der Pfarrer hatte seine Madonna im Arm, als sei sie ein Baby.

Freudentränen, Abschiedstränen, Küsse schmatzten und Arme waren knapp vor dem Auskugeln, nach dem vielen Händeschütteln.

Sara und Saya hatten unsere Zwillinge auf dem Arm. Die krähten fröhlich mit, in diesem turbulenten Abschiedsgetöse. Dann, abrupt, Ruhe. Wir saßen schon wieder auf der Dachterrasse, als das Flugzeug, mit den Freunden, eine Ehrenrunde über die Waikiki Bucht zog, Richtung L.A. Ich sah Tränen in vielen Augen. Gerlinde ließ einen gewaltigen Seufzer los. Ihr James war ja auch weg. Für wie lange?

Nur Mom schaute interessiert in die Runde. Als Beatrix May saugte sie jede menschliche Regung in sich ein.

„Es war eine verdammt schöne Zeit“, sagte Lis, neben mir.

„Es war ein verdammt schönes Jahr“, ergänzte Doris.

„Und wir sind nicht verarmt“, meinte Kim völlig unromantisch.

Fortsetzung folgt.

rokoerber
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1 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 16 Jahren
Einfach nur Danke

Wieder einmal super gelungen dieser Teil. Man fühlt sich selber fast als einen Teil der Geschichte. Bitte weite so.

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