von eister
... schließt Du den Großteil der Leserschaft schon mal aus, so auch mich. Mit dem 5. Absatz war also Schluss.
... was mein Vorredner gesagt hat. Ich mag diesen Stil auch nicht.
Diese Erzähl-Perspektive ist meines Erachtens schwierig. Schwierig deshalb, weil damit Gefühle unterstellt werden, die nicht bewiesen sind.
Beispiel: vorletzter Absatz, erster Satz "Die ganze Situation macht Dich total an.". Warum? Was siehst du an ihr, dass Du zu dieser Aussage kommen kannst? Da kommt leider nicht mehr.
In diesem Text steckt null Emotion, die Personen (inter)agieren ohne erkennbares Motiv und dafür für Leser nicht nachvollziehbar.
Lass das mit dem Schreiben besser.
Danke.
Mal vom Schreibstil abgesehen, glaube ich kaum, dass Du so verklemmten Sex in der S-Bahn genießen könntest und man merkt, dass da keinerlei reale Erfahrung in dieser Richtung vorhanden ist.
Du solltest es mal wirklich machen. Es wird nicht so ängstlich ablaufen wie Du es schilderst, oder verdammt schnell frustriert enden.
Wer soll sich davon angesprochen fühlen?
Versuch’s doch erstmal aus der Perspektive des alleswissenden Erzählers. Wenn das klappt (es ist schwer genug), klappte es vielleicht auch mit der Ich- oder Wir-Perspektive.
Du-Erzählungen hebst Du Dir besser für den 50. Jahrestag Deiner ersten erfolgreichen Veröffentlichung auf. Sie ruinieren Deinen literarischen Ruf zwar auch dann noch, aber vielleicht hält er das dann aus.
Dein Stück hier ist jedenfalls so willkommen wie Hundedreck am Schuh.
... eine Geschichte verlangt nicht nur vm Autor, sondern auch vom Leser ein gewisses Maß an Phantasie. Zugegeben, nicht jeder Leser muss sich angesprochen fühlen, aber mich hat die Geschichte auch in der Du-Perspektive angesprochen. Dass ich Vögel-Szenen nicht so antörnend finde, ist meine Sache. Einen Verriss oder gar die Aufforderung, das Schreiben zu lassen, halte ich jedenfalls nicht für angemessen, die Tonlage des Herrn A. schon gar nicht.
Tipp: Als Sprachpurist bin ich über etliche Tippfehler und unnötige Zeilenschaltungen gestolpert. Abschließendes Korrekturlesen oder gar Korrektur lesen lassen tut jeder Geschichte gut.