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Die einsame Highland Farm - Okt. 23

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Arbeit und Liebe auf Durban werden massiv gestört.
13.3k Wörter
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JoeMo1619
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Die einsame Highland Farm (3)

© JoeMo1619, Oktober 2023 ff.

Vorbemerkung zum dritten Teil: die Reaktionen und Bewertungen auf die beiden ersten Teile dieser Echtzeitgeschichte waren für mich als Autor fast überwältigend. Es freut mich sehr, dass neben den einzelnen, vom Leitmotiv ‚Krieg und Liebe' zusammengehaltenen Geschichten, die (logischerweise) alle in der Vergangenheit spielen, diese aktuelle Echtzeitgeschichte meine Leser und Leserinnen so in den Bann zieht, dass viele auf die Fortsetzung des wieder erwachenden Lebens auf Durran Estate warten.

(3) August bis Oktober 2023

Unsere drei litauischen Bauhandwerker als auch Andrew, Mary und ich arbeiteten uns im wahrsten Sinn des Wortes ‚die Hacken ab', wobei uns die langen hellen Abende im Norden der schottischen Highlands sehr entgegen kamen. Zwar waren die durchgehenden ‚weißen Nächte' Anfang August zu Ende gegangen, aber es war fast jeden Abend die Norm, dass wir nach dem Abendessen noch einmal zwei Stunden auf unseren verschiedenen Baustellen im Einsatz waren. Ich kannte die Arbeitszeitbezahlungsvereinbarung zwischen Lord Robert und seinen Litauern nicht, war mir aber sicher, dass auf diese Weise eine massiv hohe Überstundenzahl entstand, die die Kasse gut für ihre eigenen Gutshausrestaurationspläne in ihrer Heimat auffüllte. Uns war dieser Arbeitseinsatz sehr recht, kamen wir tatsächlich mit unserem Programm jeden Tag sichtbar vorwärts.

Massiv erleichtert wurde unser Renovierungsfortschritt dadurch, dass keine Heizung mit ihrem Rohrleitungssystem und dem Heizkessel, der zudem einen eigenen Schornstein benötigt hätte, installiert werden musste. Das eigene Wasserkraftwerk gab uns die Möglichkeit für eine rein strombasierte Heizungs- und Warmwasserlösung und die elektrische Verkabelung wurde in allen Gebäuden, dem Wildhüter-Cottage, der alten Schule und der neuen Schlachthofscheune komplett neu verlegt. Dies war meine Beschäftigung von morgens bis abends, am Ende war ich selbst über meinen Kabelverbrauch erstaunt, der für alle drei Gebäude mehrere hundert Meter betrug. Auch unser Verbrauch an neuen Steckdosen war beachtlich, insgesamt installierte ich 88 Stück einschließlich der Starkstromsteckdosen im neuen Schlachthof. Am meisten beeindruckte mich die Fliesenlegegeschwindigkeit von Marja; sie benötigte eine Menge Zeit für die Vorbereitung zum Niveauausgleich der Fußböden und für die Trockenbauinnenwände beim Ausbau der Scheune. Dann aber verlegte sie m2 über m2 in einem Höllentempo. Als ich sie beim Abendessen darauf ansprach, grinste sie nur.

„Ich bin früher im Akkord nach m2 bezahlt worden, weil die Vorbereitung von anderen Kolonnen gemacht wurden. Das schult, kann ich Dir sagen."

Unter der täglich harten, körperlich anspruchsvollen Arbeit kam Marys und mein Liebesleben erstmalig auf einem niedrigen Niveau an. Hinzu kam, dass Mary häufiger um 4 Uhr morgens aufstand, um mit Andrew in den frühen grauen Stunden den Wildbestand zu inspizieren und die ab Ende September vorgesehene Jagd auf Hirsche und ab 21. Oktober auf Ricken vorzubereiten, dem offiziellen Startdatum für die Jagd auf das weibliche Rotwild in Schottland. Logischerweise war sie dann am Ende der abendlichen Arbeitsschicht genauso wie ich sehr müde. Für die eigentliche Jagdsaison wollten wir nur die Ankunft unserer beiden ukrainischen Metzgerinnen abwarten, um dann direkt mit der eigenen Verarbeitung beginnen zu können. Unsere Litauer erwarteten, dass der neue ‚Schlachthof' mitsamt seiner kleinen Krananlage und seinen Kühl- und Lagerräumen spätestens Mitte Oktober einsatzbereit sein würde.

Kernproblem aller Renovierungsarbeiten waren die neuen Fenster. Aufgrund der langen Lieferzeit der Holzfenster mussten die Fensterbereiche immer ausgespart werden. Mit vielem Betteln und Bitten war es Mary jedoch gelungen, zumindest die Badezimmerfenster und die Fenster für die neue Schlachthofscheune vorzeitig im Werk abholen zu können. Dies gab Marja nach dem Einbau der neuen Fenster zumindest die Gelegenheit, die Fliesenarbeiten in den neuen Badezimmern und im Schlachthof abzuschließen und sich dann auf die Aufstellung und Montage der Sanitärelemente zu konzentrieren.

Die litauische Handwerkerin arbeitete wirklich jeden Tag bis zum Umfallen. Ende August kam sie dann mit einem besonderen Wusch zu Mary. „Du hast ein so verführerisch schönes Badezimmer in Deinem Farmhaus. Wir haben zwar eine voll ausreichende Dusche in unserem großen Camper, aber ich würde mich gern am Sonntagabend mal für ein, zwei Stunden in Deine Badewanne legen und mich komplett entspannen."

„Gerne, meine Liebe", war Marys verständnisvolle Antwort. „Du hast Dir diesen kleinen Luxus mehr als verdient. Ich genieße mein Mini-Spa jedes Mal. Deshalb war dies der erste und lange Zeit einzige Luxus, den ich mir auf dieser Farm gegönnt habe."

Marja beendete ihre Sonntagsarbeit frühzeitig und kam ins Farmhaus. Mary begleitete sie in ihr edles Badezimmer, legte ihr Handtücher bereit und zeigte ihr die Auswahl an Badelotionen. „Wonach ist Dir zu Mute? Mehr lieblich, frisch oder herb?"

„Was ist was?"

Mary erläuterte ihre Auswahl und ließ Marja an den Fläschchen riechen. Dann entschied sich die junge Handwerkerin für eine Badelotion, die sowohl nach Limone als auch nach Mandelholz duftete. Mary ließ ihr das Badewasser ein, stellte noch einige in Gläser gegossene Duftkerzen auf, zündete sie an und wollte sich dann zurückziehen.

„Ich habe noch zwei Wünsche an Dich", schaute Marja ihre Gastgeberin an. „Wenn ich Dich so unverblümt danach fragen darf?"

„Was möchtest Du denn? Keine Hemmungen."

Marja grinste hintergründig. „Zum einen hätte ich gern ein Glas Rotwein. Das entspannt mich noch mehr."

„Kein Problem, kommt sofort. Und der zweite Wunsch?"

Marja blieb einen Moment stumm, dann schaute sie Mary direkt und frontal ins Gesicht. „Leistet Du mir Gesellschaft?"

Mary holte zweimal tief und hörbar Luft. „Wirklich?"

„Ich könnte mir nichts Schöneres und Attraktiveres vorstellen."

Mary klatschte in ihre Hände. „Dann hole ich wohl besser gleich eine ganze Rotweinflasche und zwei Gläser. Gib mir ein paar Minuten."

Marja hatte sich bereits ausgezogen und war behaglich ins Badewasser eingetaucht als Mary mit den beiden Rotweingläsern und der geöffneten Flasche zurückkehrte. Sie reichte Marja ein gut gefülltes Glas und stieß dann mit ihr an. „Danke für Deine Einladung. Wie Du siehst, ist die Wanne von vornherein für zwei Menschen gemacht. Und ich komme jetzt gerne zu Dir." Mary entkleidete sich in erstaunlicher Geschwindigkeit, wobei sie genau spürte, wie Marja sie aufmerksam beobachtete. Dann drehte sie sich ganz offensiv der litauischen Handwerkerin zu und präsentierte ihre blank rasierte Pussy, während sie mit einer Hand über ihren Venushügel strich. „Etwas rau, würde ich sagen. Muss ich nachher mal nachrasieren." Dann schwang sie sich über den Wannenrand und ließ sich ebenfalls in das angenehm warme Wasser gleiten.

Die nächsten paar Minuten bleiben beide Frauen stumm, hatten teilweise die Augen geschlossen, nippten an ihren Rotwein Gläsern und musterten sich gegenseitig.

„Du lebst und arbeitest mit zwei Männern auf engstem Raum zusammen", rutschte Mary plötzlich die Frage heraus, die sie schon ein paar Wochen neugierig mit sich herumtrug. „Und jetzt mit mir als Frau?"

Marja lächelte, lieb und hintergründig zugleich. „Ich nehme und genieße, was mir passt. Es kommt mir sehr stark auf den oder die Menschen an, da bin ich sehr wählerisch. Aber ob Mann oder Frau ist für mich unbedeutend."

„Geht mir ähnlich", lächelte Mary zurück. „Ich habe eine tiefe, mentale und seelische Krise hinter mir. Der Hauptgrund, warum ich meinen ursprünglichen Beruf als Krankenschwester in der Army aufgegeben habe und nach Durran Estate geflüchtet bin." Sie nahm einen tiefen Schluck aus ihrem Rotweinglas, fast als ob sie sich etwas Mut antrinken wollte. „Die lange, selbst gesuchte Einsamkeit hier war wohl der einzige Weg, wieder Mensch zu werden. Ohne Alpträume und Seelenqualen."

„Und wie bist Du dann mit Walter zusammengekommen?"

„Den hat mir der liebe Gott, sofern es ihn überhaupt gibt, in einem furchtbaren Unwetter einfach auf meinen Hof geschickt. Ich habe ihn mit Wärme und Gastfreundschaft gerettet. Und er dankt es mir mit Liebe und seiner ganzen beruflichen Erfahrung. Wir ergänzen uns unheimlich gut."

„Das merkt man, wenn man Euch zusammen sieht." Marja zögerte kurz, dann schob sie neugierig eine Frage nach. „Und Walter akzeptiert Deine beidseitigen Neigungen?"

„Erstaunlicherweise vollkommen ohne Probleme. Wir hatten in den letzten Wochen bereits einige Dreier- und Vierererfahrungen. War für ihn nach seiner Aussage alles neu. Aber ich hatte den Eindruck, er fand es ganz an- und aufregend."

Marja holte tief Luft und seufzte leise. „Ich hätte auch gern einen Walter. Ganz für mich." Nackt im Wasser liegend zuckte sie mit ihren Schultern. „Aber ich habe meine Arbeits-, Wohn- und Liebesgemeinschaft. Das verkürzt die Wartezeit."

Mary lachte über Marjas Geständnis herzhaft, beugte sich dann vor und begann, mit ihren Händen die Füße und Beine der jungen Frau zu streicheln, immer weiter nach oben reichend bis sie letztendlich ihren Intimbereich erreicht hatte. Marja hatte die Augen geschlossen und schnurrte ganz leise wie eine Katze. „Das tut unglaublich gut", flüsterte sie schließlich, während sie ihre Position wechselte und nun beide Beine rechts und links von Mary ausstreckte. Unweigerlich öffnete sich dabei ihre Pussy im warmen Wasser, ihre Clit war mittlerweile angeschwollen und deutlich hervorgetreten und rief geradezu nach Marys liebevoller Behandlung. Wenig später hatte Mary die drei mittleren Finger ihrer rechten Hand in Marjas Pussy versenkt, während die linke Hand ihren Venushügel und die Clit massierten und diese zwischen Daumen und Zeigefinger immer wieder zusammenpresste. Marjas Geräuschkulisse war mittlerweile in heftiges Atmen und zunehmendes Stöhnen übergegangen während sie mit ihren Fingern ihre eigenen Brustwarzen massierte und die Nippel bis an die Schmerzgrenze in die Länge zog. Dann explodierte sie mit einem tiefen, fast grunzenden Stöhn-Laut, drückte ihr Kreuz nach oben, so dass ihre Pussy aus dem Wasser auftauchte und zitterte an ihren Oberschenkeln wie Espenlaub. Mit einem richtigen Platscher sank sie dann ins Wasser zurück und atmete mehrfach tief durch. Dann öffnete Marja ihre Augen und strahlte Mary an. „Das war wunderschön. Ganz lieben Dank." Sie lächelte total befriedigt und verschmitzt. „Wie darf ich mich revanchieren?"

„Hm." Mary überlegte kurz, stemmte sich dann aus dem Wasser hoch und setzte sich auf den breiten Wannenrand an der Stirnseite. Dann spreizte sie ihre Beine. „Bitte bediene Dich. Und wenn Du Deine trainierten Handwerkerhände richtig einsetzt, kannst Du mich mit Deiner ganzen Hand ficken. Das liebe ich ganz besonders."

Marja schaute sie mit großen Augen an. „Meine komplette Hand? Habe ich noch nie gemacht."

„Versuche es mal. Ich sage Dir schon, was Du machen musst."

Die Lehrstunde entwickelte sich erfolgreich. Mary hatte sich ein bereitstehendes Massageöl herangeholt und damit ihre Pussy als auch Marjas Hand eingeölt. Mit immer mehr Fingern fickte Marja ihre Gespielin bis sie ihre Hand zusammenrollen konnte, den Daumen im Zentrum einklemmte und dann auf Marys Anleitung hin ihre Hand drehend in Marys Pussy hineinschraubte. „Jetzt gleichzeitig drehen und drücken", kommandierte die ehemalige Krankenschwester plötzlich, drückte ihren Unterleib Marjas Hand entgegen, die plötzlich ohne weiteren Widerstand vollständig in ihrer Pussy verschwand. Mary stöhnte laut auf. „Gut, sehr gut. Und jetzt langsam vor und zurück, als wenn Deine Hand ein Riesendildo ist." Marja folgt dem Kommando folgsam, wenig später hatte sie den richtigen Rhythmus gefunden, um Mary mit jedem Stoß weiter Richtung Orgasmusklippe zu treiben. Die brauchte nicht mehr lange, dann griff sie plötzlich mit beiden Händen nach Marjas fickendem Arm, hielt diesen fest und explodierte mit einem lauten Schrei, den man mit Sicherheit noch auf dem Hof vor dem Farmhaus hatte hören können. Dann drückte sie Marjas Hand aus ihrer Pussy, was der Litauerin einen Blick in ein noch nie gesehenes Schauspiel verschaffte. Marys Pussy pumpte regelrecht, ihren Lustkanal rhythmisch öffnend und schließend, während eine Unmenge Liebessaft aus ihr austraten. „Aaaaah, guuuuut!" stöhnte Mary noch einmal, dann rutschte sie von Wannenrand zurück ins Wasser und kam langsam von ihrer Orgasmuswelle herunter.

Das Badewasser war in der Zwischenzeit etwas abgekühlt, was Mary durch Zufluss von frischem Heißwasser kompensierte. Aber nach einer kurzen, entspannenden Verweildauer verließen die beiden Frauen die Wanne, erfreuten sich noch durch gegenseitiges Abtrocknen und Einmassieren einer Bodylotion und beendeten dann den gemeinsamen Liebesausflug in Marys Mini-Spa.

„Danke, das war mehr als wunderschön", bedankte sich Marja mit einem Kuss bei Mary.

„Danke gleichfalls", gab Mary zurück. „Du bist gerne eingeladen, nächsten Sonntag wieder mein Bad zu nutzen. Wenn Du willst gerne in Gesellschaft."

Marja lachte laut und befreit. „Darauf komme ich garantiert zurück. Da werde ich die ganze Woche von träumen."

Das gemeinsame Liebesbad am Sonntagnachmittag sollte zu einem wöchentlichen Ritual für die beiden Frauen werden, bis Marja ihren Handwerkereinsatz auf Durran Estate beendete und zu neuen Arbeiten abreiste.

Wir drei Dauerbewohner der Estate als auch unsere drei litauischen Handwerker hatten den ganzen August und September hindurch eine mehr oder weniger geregelte 60-Stunden-Arbeitswoche. Dabei hatten wir Renovierungsarbeiter zumindest den Vorteil, dass wir überwiegend im Inneren arbeiteten und uns nicht dem untypisch schlechten Sommerwetter aussetzen mussten. Bereits im August hatten die ersten Rest-Hurrikans den Atlantik überquert. Während Süd-Europa fast ständig unter brütender Hitze und Trockenheit mit großen Waldbränden litt, waren die schottischen Highlands regnerisch und windig.

„Der Hauptunterschied zum letzten Winter ist, dass der Regen zwölf Grad wärmer ist", spottete Mary sarkastisch, wenn sie von den Schafsweiden oder ihren Rotwild-Bestandserkundungen zurück ins Farmhaus kam.

„Hat auch was Gutes", konterte ich und verwies gerade auf die aktuellen Bilder von den Waldbränden in Griechenland. „Bei uns sind Moor und Bäume so nass, dass noch nicht einmal ein Blitz ein Feuer entfachen würde."

Mary nickte. „Da hast Du recht. Der Grund ist so mit Wasser gesättigt, dass man an vielen Stellen noch nicht einmal mit dem Land Rover ins Gelände fahren kann. Wenn wir mit der Jagd beginnen, müssen sich Andrew und ich etwas einfallen lassen, um erlegte Hirsche überhaupt aufnehmen und hierher transportieren zu können."

„Was ist mit diesen drei- und vierachsigen Spezialfahrzeugen?"

Mary grinste, hob aber etwas hilflos die Arme. „So etwas Edles können wir uns nicht leisten. Weißt Du, was die kosten?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Aber vielleicht kann man so etwas mieten." Ich griff zu meinem ipad und googelte nach diesen Fahrzeugen. „Der Landmaschinenhändler in Dingwall bietet solche Geländefahrzeuge von Polaris an", berichtete ich wenige Minuten später.

„Nein. Brauchen wir nicht. Ich habe eine bessere und natürlichere Idee."

Ich schaute sie überrascht und neugierig an. „Und die wäre?"

„Ganz einfach. Genauso wie man über Jahrhunderte erlegtes Rotwild transportiert hat: mit Highland-Ponys." Mary lächelte mich an. „Weidefläche für zwei Pferde haben wir hier direkt bei der Farm, wir brauchen nur einen Offen-Stall, damit die Pferde nach eigener Wahl einen trockenen Regen- und Windschutz haben. Und Highland-Ponys haben im Sommer auch keine Probleme mit unseren Midgets."

Ich nickte nachdenklich. „Highland-Ponys? Sind das die Schimmel, die man an einigen Stellen sieht?"

„Genau. Die Pferdeköpfe sehen fast wie Araberpferde aus, sind aber genügsam und robuste Arbeitspferde."

„Hm. Dann müssten wir also auch noch diesen Offen-Stall auf unsere Bau-Liste nehmen."

„Ja. Aber den brauchen wir erst später im Herbst. Wenn der Regen kälter wird."

„Okay. Und wo willst Du die Pferde kaufen?"

„Ich weiß schon wo. Oberhalb von Beauly gibt es eine Reiterfarm, die als kleines Privatgestüt Highland-Ponys züchtet. Ich habe schon mit einer Janett MacLellan telefoniert, der gehört die Farm. Die hat von einer in Privatinsolvenz gegangenen Estate insgesamt vier ausgewachsene Highland-Ponys übernommen, die alle geländesicher sind. Das wäre eine perfekte Gelegenheit für uns."

„Immerhin brauchen die Ponys keinen Diesel und keine Reifen." Trotzdem war ich noch skeptisch, ich hatte in meinem ganzen Leben keine Erfahrungen mit Pferden gesammelt.

„Lass uns einfach mal hinfahren und uns die Pferde anschauen. Können wir gleich mit dem Monatseinkauf in Inverness verbinden."

Genau dies machten wir eine Woche später. Der Besuch bei Janett, einer unglaublich sympathischen Pferdefrau, die sich richtig freute, dass die Pferde ganz traditionell auf einer jagenden Highland-Estate leben und arbeiten sollten und uns viele, viele Ratschläge gab, endete genau so, wie es zu erwarten war. Wir kauften zwei fünf- beziehungsweise sechsjährige Stuten, die Janett uns Ende September nach Durran Farm bringen würde.

In einer Hinsicht musste ich Mary uneingeschränkt zustimmen. „Wenn ich den Gesamtaufwand für die beiden Ponys mit Kaufpreis und Offen-Stall gegen einen Polaris Ranger rechne, hast Du uns gerade mehr als 15.000 Pfund gespart." Ich lachte Mary an und gab ihr einen Kuss. „Glückwunsch."

Mary lachte zurück. „Ist doch viel besser. Die Ponys kommen durch jedes Gelände. Und zudem ist es viel schöner, sie am Strick zu führen als mit so einem blöden Vehikel durch die Gegend zu fahren und die Luft zu verpesten."

Sie hatte absolut recht.

Wir trennten von der großen Winterweide einen Teil ab, der am nächsten zum Farmhaus lag und pflockten den Standort für den Offen-Stall aus, dessen Stalltür nach Südosten ausgerichtet wurde, der seltensten Windrichtung in den Highlands. Janett brachte die beiden Stuten-Ponys am 16. September nach Durran Farm, genau an demselben Tag, an dem Ludmilla und Ekatarina mit ihren Töchtern Anna und Alexandra auf unserer Farm einzogen, um mit ihrem neuen Leben und ihrer neuen Arbeit zu beginnen. Die beiden Mädchen waren außer sich vor Freude als sie neben ihren mittlerweile deutlich gewachsenen Lieblings-Lämmern auch zwei Pferde auf der Weide sahen. Die innere Anspannung und Beklemmung der beiden Fünfjährigen anlässlich des erneuten Umzugs war mit einem Mal wie weggeblasen.

Natürlich waren Umbau und Renovierung des alten Schulgebäudes in ein Doppelwohnhaus noch nicht abgeschlossen, lediglich die beiden Badezimmer und die Neuinstallationen von Strom und Wasser waren schon fertig. Wir hatten gerade eine Woche zuvor alle Fenster ausgetauscht und frisch eingeputzt. Jetzt mussten noch die Fußböden und die Wände gemacht werden, dann konnten auch die Küchen geliefert werden. Im Wildhüter-Cottage sah es ähnlich aus. Da die beiden Ukrainerinnen aber zum frühestmöglichen Zeitpunkt in ihre neue Heimat umsiedeln und zugleich ihren neuen Arbeitsplatz einrichten wollten, hatten sie sich entschieden, bereits jetzt umzuziehen und tatkräftig mitzuhelfen. Ihre Unterbringung wurde einfach improvisiert, Ekatarina übernahm mit den beiden Mädchen zunächst das Gästezimmer im Farmhaus, Ludmilla zog zunächst zu Andrew in den Caravan.

Die nächsten zwei Tage waren für mich mit intensiver Internetarbeit zur Bestellung des professionellen Metzgerinventars für unser neues Schlachthaus ausgefüllt. Ludmilla, Ekatarina und ich saßen stundenlang vor meinem Laptop und arbeiteten die lange Liste von Werkzeug- und Messerwünschen der beiden erfahrenen Metzgerinnen ab, verglichen Preise und Lieferzeiten und reizten dann meine beiden Debit-Cards als auch meine einzige verbliebene Kreditkarte bis an ihre jeweiligen Tageslimits aus. Aber wir bekamen alles, was die beiden als notwendig und wünschenswert bezeichneten. Und waren erstaunt, wieviel Geld man durch intensive Angebotsvergleiche für identisches Equipment sparen konnte.

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