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Die geheimnisvolle Zeremonie

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Ich bin völlig verunsichert. Ich sehe an mir hinab. Ich habe all meine Sachen an; mein Oberteil, die kurze Hose, die Schnürstiefel... Sogar meine Kamera hängt mir um den Hals, sowie mein Täschchen.

„Bitte gehen Sie. Wir schließen!", sagt der Mann in seiner Sprache.

„Es tut mir leid. Ich muss eingeschlafen sein...", versuche ich auf Englisch zu sagen und erhebe mich schwerfällig.

Der Mann nickt verständnisvoll und begleitet mich bis zum Eingangsportal. Behutsam hat er den Arm über meine Schultern gelegt, denn er merkt, dass ich gerade ziemlich wackelig auf den Beinen stehe.

Mir ist leicht schwindelig, mit zittern die Knie und meine Augenlider sind schwer, als würden Ziegelsteine auf ihnen liegen. Bei jedem Schritt spüre ich ein leichtes Brennen und Prickeln zwischen meinen Beinen...

Als wir das große Portal erreichen, sehe ich plötzlich im Halbschatten einen weiteren Mann. Er kehrt mit einem Besen auf dem Boden liegende Papierchen und Dreck zu einem Häufchen zusammen. Er beachtet uns nicht, sondern sieht zu Boden.

Als ich an ihm vorbeigehe, hebt er kurz den Kopf und sieht mich an.

Mir fährt augenblicklich ein Schauer über den Rücken, denn in seinem Gesicht befinden sich Kratzspuren!

3 blutige Striemen sind deutlich auf seiner rechten Wange zu erkennen!

Habe ich nicht versucht, einer Person das Gesicht zu zerkratzen, als mir das Taschentuch auf den Mund gepresst wurde?

Dieser Mann trägt offenbar Abwehrspuren in seinem Gesicht!

MEINE Abwehrspuren...

Oder?

Ich bleibe stehen und starre ihn fassungslos an.

Da spüre ich schon einen sanften Druck in meinem Rücken und der schnauzbärtige Engländer schiebt mich über die Schwelle nach draußen.

„Haben Sie noch einen schönen Abend!", vernehme ich seine Worte.

Ich drehe mich um und da verschließen sich schon vor meiner Nase die massiven Portale.

Mich umgibt ein lauwarmer Sommerwind, während ich vor der Kathedrale stehe.

Es ist offenbar Abend, denn die Sonne steht tief und der Vorplatz, sowie die Gassen sind bereits in Schatten getaucht. Ich krame nach meinem Handy, welches in der Tasche meines Hinterns ist.

Es ist gerade mal 21:36 Uhr.

Wie kann es sein? Gerade eben war es noch Nacht! Ich habe deutlich durch die hohen Fenster den Mond am Firmament gesehen! Ich habe die gigantischsten Orgasmen meines Lebens erfahren! Ich habe aus dem Kelch getrunken... Ich war Mitglied einer ganz besonderen Zeremonie...

War alles etwa nur ein Traum?

Ich will es nicht wahr haben, denn ich fühle mich tatsächlich sehr erschöpft und ausgelaugt. Und ich schmecke sogar noch den Samen der vielen Gestalten in meinem Mund, den ich aus dem Kelch getrunken habe...

Oder ist es Einbildung?

Ich zünde mir eine Zigarette an und laufe über den freien Vorplatz. Beim hastigen Rauchen bemerke ich erst jetzt einen leichten Druck unter meinen Fingernägeln. Mit dem Daumennagel schabe ich den Dreck dort weg, aber...

Ist es wirklich Dreck?

Vielmehr sind es Hautstückchen, sogar leicht blutig sind die Spitzen meiner Nägel... Trockenes Blut, nicht mehr frisch rot, sondern bräunlich...

Irgendwie passt alles zusammen.

Es kann eigentlich kein Traum gewesen sein...

Ich bin total verwirrt.

Mein Blick erfasst 3 Männer, die auf einer Bank unterhalb eines Baumes sitzen, welche ich schon nachmittags bemerkt habe. Sie schauen mich mit starrer Miene an. Wie auf Kommando nicken sie mir plötzlich zu!

Ist es ein Gruß? Ein Abschied? Ein Dankeschön?

Ich kann diese Geste nicht einordnen und merke in diesem Moment, wie heftig mir der Schädel dröhnt. Ich mache mich schleunigst vom Acker und verlasse den menschenleeren Vorplatz.

Ich möchte jetzt nur noch in die kleine Pension zurück und mich ausruhen. Ich werde mich noch lange an dieses geheimnisvolle und mysteriöse Geschehen in der Kathedrale erinnern...

ENDE

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5 Kommentare
FliegenpilzFliegenpilzvor 9 MonatenAutor

Der Akt des Einschlafens ist mit nur einem einzigen Satz dargestellt: "Ich mache die Augen zu und will ein paar Minuten vor mich hindösen..."

Tja, und als die Protagonistin erwacht, ist es um sie herum bereits dunkel... Sie befindet sich, wie es scheint, schon im Traum... LG

Reyhani2022Reyhani2022vor 9 Monaten

Danke, verstehe jetzt besser, wie rationale Erklärung und Traum gegeneinander ausgespielt werden. Anderer neuralgischer Punkt, den man in dieses Spiel noch einbeziehen könnte, wäre der Akt des Einschlafens auf der Kirchenbank.

AnonymousAnonymvor 10 Monaten

Tja, das offene, wie auch mysteriöse Ende der Story soll das Kopfkino des Lesers anregen... Passiert ist in der Kathedrale definitiv etwas, das steht fest. Da ist sich auch die Protagonistin sicher. Aber... hat sich das Ritual wirklich so ereignet? Oder war es nur ihr ganz persönlicher Traum gewesen - und es hat sich etwas ganz anderes ereignet??? Körperlicher Kontakt hat jedenfalls stattgefunden...

Vielleicht handelte es sich bei den Männern um eine Gruppe Schurken, die wehrlose, eingenickte Frauen in der Kathedrale bewusstlos machen, um...???

Die Sache mit den Schnürstiefeln symbolisiert das sorgfältige Vorgehen der Männer, dass wirklich bis ins kleinste Detail darauf geachtet wird, möglichst wenig Spuren zu hinterlassen...

Ein Fall für die erotischen "X-Akten"... :)

AnonymousAnonymvor 10 Monaten

Wow, tolle Geschichte. Gut umgesetzt mit überraschenden Ende. Genau mein Genre, sie könnte tatsächlich von mir sein. LG Boesermann63

Reyhani2022Reyhani2022vor 10 Monaten

Ein klassisches Szenario gekonnt ausbuchstabiert . Hab es gerne gelesen. Der Schluss ist etwas unbefriedigend. Wenn der Text schon suggeriert, dass das Ritual wirklich passiert ist, wünsch man sich auch zu erfahren, was seine weiteren Auswirkungen sind. Ebenfalls ungeklärt bleibt die Bedeutung der Doc Martens der Protagonistin.

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