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Die geile Lust-Sekte Teil 20

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Zum Glück war der Garten von außerhalb des Grundstückes nicht einsehbar und wegen der Größe des Anwesens waren die verräterischen Geräusche der Gäste hoffentlich Draußen nicht wahrzunehmen. Es dauerte nicht mehr lange und im Grunde war jede einzelne Person in sexuelle Interaktionen verwickelt. Nur auf Pascal und Katharina traf das nicht zu. Bis auf kleinere erotische Spielchen sowie gelegentliches Streicheln und Küssen lief nichts - zumindest gab es für sie keinen Sex. Wie Pascal schien Katharina bedacht zu sein, sich für ihren Angetrauten beziehungsweise er für seine Angetraute in gewisser Weise ‚aufzusparen'. Immerhin war die kommende Nacht die erste für sie als aneinander gebundenes Kurfürstenpaar. Angesichts dessen sollte nichts die Lust auf den Anderen negativ beeinflussen. In diesem Punkt waren sich Katharina und Pascal stillschweigend einig. Obwohl Pascal seine Selbstbeherrschung angesichts der vielen halbnackten und nackten Körper und Geschlechtsteile, die sich überall auf dem Grundstück rekelten, schwer fiel, wusste er, bereute er seine Entscheidung nicht. Seinem Verhalten geschuldet nahm seine Lust auf Katharina stetig zu, dass er sich wünschte, ihre Gäste würden in Bälde ihre Feier verlassen. Sein erklärtes Ziel war es, die Feier aus naheliegenden Gründen nicht allzu spät zu beenden.

Diese verständliche Eingebung Pascals wurde nicht erhört. Zu seiner Überraschung entwickelte sich im Laufe des Nachmittags, der ansatzlos in den frühen Abend überging, etwas, womit Pascal nicht gerechnet hatte. Die Feier geriet, obgleich er sich Derartiges nicht zuvor hatte ausmalen können, noch ausgelassener und wilder. Anders als die Zeit zuvor wurde nicht ausnahmslos abseits auf dem freien Rasenstück gevögelt sondern annähend überall. Selbst in den Pool sprangen mehrere Gäste - teilweise sogar noch angezogen - und poppten wild im Wasser. Unter den Pavillons und auf den Tischen saßen und lagen sich fickende Paare und Gruppen. Bei derlei ausgelassenem Treiben ging mehr als das obligatorische Sekt- oder Weinglas in die Brüche. Sogar das Essen zweckentfremdeten die Gäste ungeniert für erotische Schweinereien. Und der nicht billige Sekt wurde mehrheitlich und mit voller Absicht in größerer Menge über Anderen verschüttet als getrunken. Die anfänglich normale und beschauliche Bindungsfeier entwickelte sich somit zunehmend in ein exzessives Großgelage - und das auf dem Grundstück von Katharina oder präziser von Katharinas Eltern.

Spätestens jetzt verstand Pascal, was Katharinas Tante gemeint hatte, als sie sich amüsiert hatte, dass weder Katharina noch er Bescheid wussten, was sie an diesem Tage noch zu erwarten hatten. An den vorliegenden Begebenheiten hätte es freilich nichts geändert, falls sie vorher von dem hier gewusst hätten. Trotz dieser Erkenntnis fühlte sich Pascal zunehmend unwohl beim Zusehen, was soeben auf seiner und Katharinas Feier geschah. Ob Katharina Ähnliches fühlte wie er, konnte Pascal ihrem bekannt überragenden Poker-Face nicht ansehen. Noch immer gab es Momente, in denen er seine Frau nicht mit absoluter Sicherheit durchschauen konnte. Zu gerne hätte Pascal Katharina offen gefragt, ob sie mit der Situation klar kam. Obwohl: Was hätte eine verneinende Antwort an der Situation geändert? Wäre es in diesem Fall Pascals moralische Pflicht gewesen, dem Treiben Einhalt zu gebieten? Hätte er alle Gäste wegen schlechtem Benehmen rausschmeißen müssen? Weil er letzten Endes über zu rudimentäre Informationen über den üblichen Ablauf einer Bindungsfeier wusste, gestand sich Pascal ein, dass er nicht in der Lage gewesen wäre, etwas zu unternehmen. Er konnte nichts tun, ohne Gefahr zu laufen, gegen ein stillschweigend von allen akzeptiertes Protokoll zu verstoßen. Als geringfügig tröstliche Feststellung erklärte der Verlauf der Feier zusätzlich, warum es in der Lust-Sekte vor einer Bindungsfeier weder einen Polterabend noch einen Junggesellenabschied gab. Bei derlei Anlässen war es unter Umständen noch üblich geringfügig über die Strenge zu schlagen. Und dies passierte hier gerade in zugegebenermaßen größeren, der Lust-Sekte angemessenen Ausmaßen. Somit blieb Pascal mangels durchdachter Alternativen nichts anderes übrig, als geduldig und mit Langmut das Ende der Feier abzuwarten.

Das stellte sich langsam ein, als es lange zuvor dunkel geworden war. Mit einem Ende der Feierlichkeiten nach Anbruch der Dunkelheit hatte Pascal rechnen müssen, weil zusätzlich zu der ohnehin beachtlichen Kunstlichtbeleuchtung des Gartenareals im Vorfeld Fackeln aufgestellt worden waren. Den Aufbau hatte Pascal tags zuvor mitbekommen und bis zu dem Moment verdrängt, an dem sie zum Einsatz kamen. Obwohl somit für ausreichend Licht gesorgt war, war die hereinbrechende Dunkelheit trotzdem eine Art Signal für viele der Gäste, sich bereit zum Aufbruch zu machen. Für Katharina und Pascal bedeutet das, dass sie sich nacheinander von jedem einzelnen Gast zu verabschieden hatten - und das dauerte seine Zeit. Pascal verlor währenddessen sein Zeitgefühl zur Gänze. Als er das nächste Mal auf seine Uhr schaute und bis auf Katharinas und seine Verwandten alle Gäste gegangen waren, war es halb zwei Uhr in der Nacht. Angesichts der späten Uhrzeit war es ihm ausdrücklich Recht, dass die letzten Gäste ihn und seine frisch Vermählte alsbald alleine ließen. Auch Katharinas und Pascals Eltern verabschiedeten sich sichtlich körperlich ausgelaugt und demzufolge leidlich wortkarg von ihren Kindern.

Als Katharina und Pascal sichtlich müde und mitgenommen von der Hausvorderseite in den Garten zurückkamen und im schummrigen Licht der zahlreichen Lampen das hinterlassene Chaos betrachteten, schwiegen sie starr dastehend. Eine innere Stimme zwang Pascal schließlich, die Stille zu durchbrechen und einen Kommentar des Bedauerns abzugeben. Er wandte sich an Katharina und sagte: „Katharina, es tut mir echt leid, dass das so gekommen ist. Wir hätten besser doch bei mir zu Hause feiern sollen. Meinst Du, Deine Eltern haben das erwartet, als sie angeboten haben, dass wir hier unsere Bindung feiern dürfen?"

Die Sorge um Katharinas Eltern war im Grunde Pascals geringstes Problem. Vielmehr tat es ihm leid, weil es sich im Grunde um Katharinas richtiges Zuhause handelte, das seit dem Abend arg derangiert war. Wie sich in der nächsten Sekunde zeigte, hing Katharina weniger an dem Haus, als Pascal erwartet hatte. Sie drehte sich zu Pascal um und antwortete mit einer abfälligen Handbewegung: „Ach was, meine Eltern! Die können ruhig zur Abwechslung was für mich tun - und wenn es bloß ist, dass sie finanziell für mich bluten müssen. Überhaupt: Sie hätten uns vorher verraten können, wie das hier heute ablaufen würde. Sag mir nicht, sie hätten von dem hier nichts geahnt. Wenn ich es mir im Detail bedenke, geschieht ihnen das nur mehr als recht. Mach' Dir wegen dem großen Chaos hier nur keine Gedanken, Pascal. Nebenbei bemerkt ziehen wir ohnehin in wenigen Tagen um. Was interessiert mich das alles hier, wo wir ab sofort uns für uns alleine haben?"

Mit ihrer letzten rhetorischen Frage hatte Katharina zweifellos ins Schwarze getroffen und Pascal nachhaltig überzeugt. Schlagartig löste sich Pascal gedanklich von dem verwüsteten Anwesen und fokussierte sich ersatzweise auf seine Angetraute. Katharinas Lächeln ließ Pascal endgültig dahin schmelzen und auf sie zutreten. Mit einer fließenden Bewegung strich ihr Pascal eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste Katharina, die unverändert ihr herrliches Brautkleid trug. Wie hatte sich Pascal an einem solchen Tag ernsthaft mit kleinen Nebensächlichkeiten wie dem Garten aufhalten können? Es musste an der fortgeschrittenen Uhrzeit und dem emotional anstrengenden Tag liegen, dass sich Pascal erst zu diesem späten Zeitpunkt erinnerte, dass der eigentliche Höhepunkt des Tages noch bevorstand - die erste Nacht mit Katharina als offiziell aneinander gebundenes Paar!

Etwas Ähnliches schien Katharinas Verstand ihr zu signalisieren. Nach dem Kuss ergriff sie forsch Pascals Hand. Im Mitziehen kommandierte sie: „Komm Pascal, lass uns ins Haus und nach oben gehen. Es ist verdammt spät geworden...." Letzteres war selbstredend nicht der ausschlaggebende Punkt für ihren plötzlichen Aufbruch. Das wusste Pascal genauso gut wie Katharina. Das Bett war ihrer beider Sehnsüchte Ziel. Dass dieses nicht auf direktem Wege und ohne Zwischenhalt angesteuert werden konnte, lag an Pascal. Als Katharina und er das Haus betraten, erkannte er auf der Stelle, dass es in dem Haus nicht ordentlicher aussah als draußen. Überall legen Einrichtungsgegenstände, Flaschen, Gläser und Lebensmittelreste auf dem Boden und den Möbeln verstreut. Obwohl es draußen trocken gewesen war, war der Marmor-Fußboden überall furchtbar schmutzig. Zum einen war der Rasen draußen vom Tau noch feucht gewesen und zum anderen war „im Eifer des Gefechts" ein Großteil der Getränke auf dem Fußboden gelandet. Weil sich niemand die Schuhe beim Betreten des Hauses ausgezogen hatte, hatte der Fußboden zwangsläufig gelitten. Obwohl Pascal große Lust auf Katharina hatte, war er von dem Anblick letzten Endes zu schockiert und blieb wie paralysiert mit ungläubigem Blick in der Wohnung umherschauend stehen.

Katharina, die wegen Pascal gezwungenermaßen mit ihm stehen bleiben musste, wurde durch den sich ihr darbietenden Anblick offensichtlich geringfügiger von ihrem eigentlichen Vorhaben abgelenkt als Pascal. Mit leicht gereizter Stimme sagte sie zu ihrem Mann: „He, was ist? Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, dass Dich der Anblick hier mehr fesselt als die Aussicht, mit Deiner frisch vermählten Frau zu schlafen, oder?" Passenderweise machte sie ein gespielt ernstes Gesicht und stemmte ihre freie Hand demonstrativ in ihre Hüfte. Das ließ Pascal aufhorchen und umgehend versichern, ehe er verstand, dass Katharina ihn bloß aufzog: „Nein, natürlich nicht! Es ist... es ist bloß.... Ich habe mich gerade gefragt, warum ich hier gestern noch stundenlang geputzt habe. Was für eine Zeitverschwendung!" Pascals ironische Bemerkung verstehend entgegnete Katharina lachend: „Du meinst, nur du hättest gestern den ganzen Tag auf den ersten Blick mehrheitlich sinnlos und hart gearbeitet? Zu einer derartigen Beurteilung kann nur ein Mann kommen, wenn er ein einziges Mal im Leben Haushaltsarbeit verrichten muss. Komm, lass uns lieber hoch ins Schlafzimmer gehen. Von dem, was in diesen Räumlichkeiten passiert, verstehst Du eindeutig mehr, mein arbeitsscheuer Schatz."

Pascal reagierte auf seine Art auf Katharinas ihn verbal stichelnden Kommentar. Er zog seine Hand brüsk aus ihrer Umklammerung zurück und stemmte seinerseits seine Hände in die Hüften. Mit ernstem Gesichtsausdruck verkündete er: „Nein, so gehe ich auf keinen Fall mit Dir nach oben!" Sichtlich irritiert zuckte Katharina mit ihren Augenbrauen und fragte hörbar verwirrt: „Ähm, Du bist jetzt nicht ernsthaft beleidigt, oder?" Natürlich war das nicht der Fall. Pascal hatte vor, Katharina nur seinerseits kurz und harmlos für ihren Kommentar auf die Schippe zu nehmen. Lange hielt er sein Vorhaben nicht durch, weil es im Endeffekt in seinem Interesse lag, ohne zusätzliche, sinnlose Verzögerungen in das gemeinsame Schlafzimmer zu gelangen. Obgleich ihn die Vorfreude antrieb, freute er sich innerlich diebisch über Katharinas Verwirrung, als er sie mit einem süffisanten Grinsen triumphierend aufklärte: „Nein, wie kommst du bloß auf sowas? Weil wir alle heute den ganzen Tag dermaßen bedacht auf Traditionen und Rituale gewesen sind, können wir am Ende des Tages nicht einfach mit dieser Maxime brechen, finde ich. Und aus diesem Grunde ist es unbedingt erforderlich und mir ein von Herzen kommendes Anliegen, meine Braut in die Schlafgemächer zu tragen. Ins Schlafzimmer zu gehen, kommt mir für meine Angetraute heute nicht in Frage."

Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin kehrte Katharinas gewohntes und von Pascal über alles geliebtes Lächeln zurück. Hörbar erleichtert bemerkte Katharina einlenkend: „Gut, wo du Recht hast, hast du Recht. Eines muss ich Dir vorher sagen: Ich bin ziemlich schwer, mein starker Mann." „Ach, ich schwebe ohnehin den ganzen Tag wie auf ‚Wolke Sieben'. Angesichts dessen wird sich Dein Fliegengewicht auf meine Beweglichkeit nicht im Geringsten auswirken. Komm' her, damit ich Dich hochheben kann", entgegnete Pascal ohne zu zögern. Mit kräftigen Armen hob er Katharina an und beförderte sie in eine Position vor seiner Brust, die der schützenden Haltung entsprach, mit der man ein Baby auf dem Arm trägt. In dieser Haltung trug er Katharina mit beschwingten Schritten nach oben in die erste Etage. Zwar fiel Pascal diese Tätigkeit nicht locker-leicht, wie er Katharina gegenüber mit vollmundigen Worten angegeben hatte, trotzdem ließ er sie von seiner Anstrengung aus naheliegenden Gründen nicht das Geringste spüren.

Mit Katharina auf seinen Armen vor seiner Brust hertragend näherte sich Pascal der Schlafzimmertüre und öffnete diese umständlich mit seinem Ellenbogen. Nachdem er einen Schritt in den Raum getan hatte, blieb er ruckartig stehen und stieß staunend hervor: „Oh, was zum...?" Katharina, die ihre Arme um Pascals Hals geschlungen hatte, wandte sich um, um sehen zu können, was Pascal sehen mochte. Weil ihr das nicht wesentlich weiterhalf, signalisierte sie Pascal, sie abzusetzen. Als Pascal ihrem eindeutigen, mimisch geäußerten Wunsch nachgekommen war, stockte Katharina wie ihrem Bräutigam kurz der Atem. Der gesamte helle Teppichboden des Schlafzimmers war mit unzähligen roten Rosenblättern übersät. Außerdem schwebten unter der Decke des Raumes zahlreiche rot glitzernde, mit Helium gefüllte Ballons in Herzform. Als wäre das als Dekoration nicht mehr als ausreichend, war das Bett mit einer weiß-rosa Bettwäsche bezogen, die passenderweise mit aufgenähten roten Herzen verziert war. Auf dem Kopfkissen lag zur Krönung des Ganzen ein großes ebenfalls umhäkeltes Herz mitsamt einem passend rötlichen Zettel.

Während Katharina unentwegt schwieg, sprach Pascal den seinen Verstand bestimmenden Gedanken laut aus: „Oh Mann, wer hat das alles hier nur mit so viel Aufwand dekoriert?" Seine Frage riss Katharina aus ihrer Sprachlosigkeit und Erstarrung. Mit schnellen Schritten schritt sie in Richtung des Bettes und verkündete: „Das werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit hieraus sofort erfahren." Schon langte sie nach dem Brief, der neben dem großen Herz auf dem Bett lag. Auf diese Idee hätte Pascal genauso gut kommen können, dachte er sich. Neugierig folgte er Katharina zwei Schritte, ehe er ihr zusah, wie sie in ihrem Hochzeitskleid auf das Bett kletterte, sich das Papierstück angelte und auseinanderfaltete. Wortlos las sie die wenigen Wörter, die jemand in ordentlicher Handschrift geschrieben hatte. Kurz bevor Pascal seine Ungeduld nicht mehr verbergen und fragen konnte, verriet ihm Katharina: „Er ist von unseren Schwestern. Sie dachten, sie machen uns mit dem hier eine besondere Freude. Sie wünschen uns eine schöne erste Nacht als frisch gebundenes Paar und süße Träume. Wie lieb von ihnen! Zumindest meiner Schwester hätte ich das nicht zugetraut. Wie süß!"

Dasselbe traf auf Pascal und seine Einschätzung seiner Schwester zu. Bis heute hatte sie ihm gegenüber bei jeder Gelegenheit versichert, dass sie mit ‚romantischem Kram', wie sie es nannte, nichts anzufangen wusste. Wenn diese Aktion nicht eindeutig in diese Kategorie fiel, wusste Pascal auch nicht.... Er wandte sich an Katharina und bemerkte: „Es stimmt, was Du sagst. Die Zwei haben sich echt viel Mühe gegeben und das Zimmer wunderschön für uns hergerichtet. Das ist eine süße Überraschung." Auf dem Bett in halb liegender Position nickte Katharina und ergänzte: „Hm, warum kommst Du in dem Falle nicht her zu mir? Wir könnten gemeinsam schauen, was uns unsere Schwestern hier noch geschenkt haben. Hm, was meinst Du?" Wie zur Verdeutlichung ihrer Worte hielt sie das große Herz in Händen, das auf bisher dem Kopfkissen gelegen hatte. Eine erneute Aufforderung benötigte Pascal nicht. Geschwind kam er um das Bett herum und legte sich auf der anderen Seite neben Katharina. Er hatte längst und ohne den mehrdeutigen Brief von Beatrice und Regina erkannt, dass es sich bei dem verzierten und umhäkelten Herz um eine Box für Süßigkeiten wie Schokoladenkonfekt handelte.

Katharina hatte die Schatulle schnell geöffnet und wie seitens Pascal vermutet befanden sich in ihrem Innern zahlreiche Schokoladenherzen in unterschiedlichen Größen. Eines angelte sich Katharina und hielt das Schokoladenherz Pascal auf Höhe seines Gesichtes zum Probieren hin. Dem netten Spielchen kam Pascal gerne nach und schnappte danach. Sobald er die Schokolade in seinen Mund befördert hatte, kramte Katharina das nächste, deutlich größere Schokoladenherz aus der Verpackung. Im Gegensatz zu zuvor steckte sie das Herz Pascal nicht auf direktem Wege in den Mund. Stattdessen klemmte sie es sich zwischen ihre Zähne und kam mit ihrem Oberkörper näher an Pascal heran. Er verstand umgehend und bückte sich seinerseits nach vorne. Als er nach der Süßigkeit mit dem Mund schnappte, berührten sich automatisch Katharinas und seine Lippen, dass der spielerische Kampf um einen möglichst großen Teil der Schokolade in einen leidenschaftlichen Kuss mündete.

Vom intensiven Kuss gingen Katharina und Pascal ansatzlos in wildes Knutschen über. Jetzt zeigte sich eindeutig, dass das junge Paar den gesamten Tag aufeinander scharf gewesen war und sich ihre Lust endlich Luft verschaffen durfte. Pascal konnte es wie umgekehrt Katharina gleichermaßen kaum noch erwarten, seine Angetraute endlich lieben zu dürfen. Mit diesem verlockenden Ziel vor Augen tasteten sich Pascals Finger auf Katharinas Rücken vor, wo sie den Reißverschluss ihres Kleides fanden und daran zogen. Pascal hatte vor, sich zügig seiner und ihrer Klamotten zu entledigen, wobei Katharinas zwar unheimlich schönes und aufreizendes jedoch sperriges und ausladendes Brautkleid ganz oben auf seiner Liste stand. Bei Katharina verhielt es sich diesbezüglich für Pascal unerwartet ganz anders. Sie hielt ihn urplötzlich vom Nesteln an ihrem Kleid ab. Ihre Lippen lösten sich von seinen und sie bemerkte: „Warte einen kleinen Moment, Pascal. Ich habe noch eine kleine Überraschung für Dich, die Dir hoffentlich gefallen wird."

Im ersten Augenblick durchströmten Pascal eindeutig zwiespältige Gefühle. Er freute sich schon, wenn ihm seine Freundin und ab heute seine Frau eine Freude machen wollte - alleine weil Katharina bei derlei Gelegenheiten üblicherweise über das ganze Gesicht strahlte. Auf der anderen Seite hatte er noch ihren geschenkten Porsche und die seinerseits mit diesem Geschenk verbundenen durchwachsenen Gefühle im Gedächtnis. Nebenbei stand Pascal der Sinn ehrlich gesagt weniger nach einer Überraschung als nach Sex mit Katharina. Als hätte sie seine unentschiedenen Gefühle durchschaut, setzte Katharina ihre Aussage hinzu: „Oh, es ist kein physisch greifbares Geschenk oder so, falls Du das gerade denkst. Ich dachte nur, ich überrasche Dich mit Etwas, was Du Dir von mir gewünscht hast. Und dafür können wir ruhig unsere Kleidung fürs erste anbehalten, denke ich." Diese Erklärung brachte Pascal nicht in seiner Erkenntnis vorwärts - im Gegenteil. Was meinte Katharina? Was hatte er sich von ihr gewünscht, was zu seiner totalen Verwirrung noch ‚nicht physisch greifbar' war? Und sie konnten ihre Klamotten anbehalten? Was hatte das mit ihrer Überraschung zu tun? Es musste sich dem ersten Anschein nach um eine sexuelle Überraschung handeln. Von dieser Annahme ging Pascal aus, weil zum einen ausdrücklich die Kleidung angezogen bleiben konnte, als wäre das für eine ‚normale' Überraschung erwähnenswert. Zum anderen erkannte er das typisch verräterische Glitzern in Katharinas Augen, das üblicherweise eine ihrer erotischen Phantasien vorankündigte. Das machte Pascal nur zunehmend neugierig aus Katharinas Überraschung.

Mit unüberhörbar zur Schau gestellten Vorfreude und trotzdem leicht flachsendem Unterton sagte Pascal zu Katharina: „Oh, eine Überraschung. Da bin ich aber gespannt. Ich muss allerdings bekennen, dass ich es im Moment alternativ gerne gesehen hätte, dass ich Dich ausziehen dürfte...." „Das werden wir mit Sicherheit noch nachholen. Was das angeht, musst Du keine Bedenken haben, mein Schatz. Zunächst gibt es die Überraschung für Dich." Erwartungsvoll starrte Pascal Katharina an und erwartete, dass sie irgendetwas tat oder zumindest weitersprach. Für mehrere Sekunden geschah nichts dergleichen. Sofern es Pascal nicht besser wusste, hätte er angenommen, dass Katharina nervös oder zumindest unsicher war, wie sie vorgehen sollte. Das passte nicht zu ihr und schied demzufolge als Grund für ihre Tatenlosigkeit aus Pascals Warte aus. Was diese Einschätzung anging, belehrte Katharina Pascal eines besseren. Sie sagte hörbar unsicher: „Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie ich es anfangen soll. Vielleicht verrate ich Dir der Einfachheit halber, was ich vorhabe und Du entscheidest, wie wir es machen wollen...?" Diese Passivität seiner Freundin überraschte Pascal nachhaltig mit der nachvollziehbaren Folge, dass seine Neugier zusätzlich angefacht wurde. Was um alles in der Welt hatte Katharina mit ihm vor, was sie sich nicht getraute?