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Die geile Lust-Sekte Teil 20

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Unzählige Eindrücke fluteten auf Pascal ein. Natürlich hatte er sich zuvor mehrmals zusammen mit Katharina mit der Frage beschäftigt, wohin es sie verschlagen würde, sobald sie Kurfürst und Kurfürstin sein würden. Pascal wusste, dass sie ihr eigenes Herrschaftsgebiet erhalten würde, sobald eines innerhalb Deutschlands zur Besetzung frei geworden war. Das geschah zum einen durch Aufstiege von Familien und zum anderen naheliegender Weise durch Tod der bisherigen Amtsinhaber, sofern sie über keine Nachkommen verfügten. Dass die Zuweisung eines Herrschaftsbereiches in Katharinas und Pascals Fall dermaßen zeitnah erfolgte, war ein Glück und eine große Ehre. Demzufolge war Pascal unheimlich auf das Ergebnis der anstehenden Herrschaftsbereichszuweisung gespannt. Auf der anderen Seite empfand Pascal eine zunehmende Anspannung, weil er nicht wusste, was ihn erwarten würde. Auch Katharina schaute Pascal zwischendurch fragend an. Wie Pascal hatte sie mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer besagten, traditionellen Aufgabe nie zuvor gehört. Der Pfalzgraf hatte in seiner Ankündigung von einer ‚kleinen aber netten Aufgabe' gesprochen. Das verhaltene und gleichfalls amüsierte Kichern der anwesenden Gäste verdeutlichte Pascal, dass es sich bei dieser Aufgabe um keine ernsthafte und anspruchsvolle handeln konnte.

Mit dieser Einschätzung lag Pascal auf den ersten Blick alles andere als falsch. Auf Geheiß des Pfalzgrafen wurde ein Rolltischchen auf die Bühne gehoben und heran gerollt, auf dem sich etwas unter einem vor neugierigen Blicken schützenden Tuch befand. Wegen des verhüllten Gegenstandes schien die anwesende Menschenmenge wie Pascal und Katharina neugierig geworden zu sein, was sich unter dem blickdichten Tuch verbergen mochte. Pascal starrte nur auf das geschätzte dreißig Zentimeter hohe Gebilde auf dem kleinen Rolltisch, als der Pfalzgraf seine Hand auf das Tuch legte. Ehe er das Geheimnis lüftete, erläuterte er: „Kurfürstin Katharina, Kurfürst Pascal, um zu erfahren, welcher fürstliche Hoheitsbereich für euch vorgesehen ist, müsst ihr das entsprechende Siegel an euch nehmen. Vielleicht mutmaßt ihr, dass das nicht das Problem sein kann. Mit dieser Einschätzung liegt ihr richtig, ohne zu viel verraten zu wollen. Denn das Siegel muss von euch zunächst gefunden werden. Versteckt ist es hier drin...!" Mit einer ruckartigen Handbewegung riss er das Tuch empor und enthüllte den geheimnisvollen Gegenstand darunter.

Pascal hatte wegen der vagen Erläuterung des Pfalzgrafen mit allem Möglichen gerechnet und trotzdem überraschte ihn der Anblick kolossal, während die Gästeschar lautstark applaudierte. Das Versteck, in dem sich das begehrte Siegel befinden sollte, entpuppte sich als riesiger erigierter Penis aus schwarzer Schokolade mitsamt dazugehörigem Hodensack als den Stand sicherstellenden Fuß des Gebildes. Hoch erhoben und in der mittäglichen Sonne leicht glänzend stand die kalorienreiche Süßigkeit vor Katharina und Pascal. Pascal fragte sich, ob Katharina und er allen Ernstes die Schokolade dieses Kunstpenisses essen sollten, um an ihr Siegel zu kommen. Das würde immerhin erklären, warum die Menge im Voraus amüsiert gejubelt hatte. Der Anblick, wie Katharina und er sich mit dem Schokoladenschwanz befassten, wäre für die Umstehenden mit ziemlicher Sicherheit erheiternd. Fürs erste wartete Pascal geduldig die ergänzenden Anweisungen des Pfalzgrafen ab, die umgehend folgten. Der Pfalzgraf erklärte: „Wie ihr euch denken könnt, ist es euer BEIDER Aufgabe, das Siegel in der wunderbar modellierten Skulptur hier zu finden...." Bei dem Wort ‚Skulptur' war ein unterschwelliges Lachen in der Stimme des Pfalzgrafen nicht zu überhören. „...Es gibt nur eine eiserne Regel: Der Einsatz von Händen zu diesem Zwecke ist streng entersagt. Euch ist es nur gestattet, euren Mund beziehungsweise eure Zungen zum Entfernen der Schokolade und zum Freilegen des Sigels einzusetzen. Habt ihr das soweit verstanden?" Sofort nickten Katharina und Pascal mit überschaubarer Begeisterung.

Aus naheliegenden Gründen schien Katharina geringfügigere emotionale Schwierigkeiten mit ihrer anstehenden Aufgabe zu haben als Pascal. Dieser fühlte sich von der Vorstellung tendenziell abgeschreckt, vor aller Leute an einem Schwanz zu lecken - obgleich es sich bei selbigem um einen aus Schokolade handelte. Doch was blieb Pascal anderes übrig, als den Anweisungen des Pfalzgrafen Folge zu leisten? Wenigstens winkte eine adäquate ‚Entschädigung für seine Mühen' und mit diesem Ziel vor Augen konnte er mit gutem Gewissen einmalig über seinen Schatten springen. Dermaßen gewaltig war sein ‚Opfer' wahrlich nicht, wie er über sich selbst amüsiert feststellen musste. Weil sich Katharina derweil vor dem verhältnismäßig niedrigen Tisch hingehockt hatte und auf ihren Mann wartend zu ihm nach oben schaute, fasste sich Pascal ein Herz. Er hockte sich unter aufmunterndem Applaus der ‚Zuschauer' auf der anderen Seite des Tisches hin. Der Schokoladenpenis stand somit nur Zentimeter vor ihm und auf Augenhöhe zwischen ihm und Katharina. Pascals Angetraute fackelte nicht lange, streckte ihre Zunge heraus und berührte mit ihrer Zungenspitze fürs erste zaghaft den Schaft des Schwanzes. Als wäre sie auf den Geschmack gekommen, leckte sie mit ungeniert herausgestreckter Zunge das unmenschliche Genital von oben bis unten ab. Beinahe schien ihr ihre auferlegte Tätigkeit wahre Freude zu machen.

Von dem Anblick gefesselt, den ihm und allen anderen Anwesenden seine Freundin bot, erstarrte Pascal unfreiwillig in seiner Haltung. Streng genommen hätte er es Katharina nachtun müssen. Aber sie sah in ihrem makellos weißen Brautkleid zu süß und unschuldig und doch dermaßen verdorben aus, wie sie an dem Schokoprengel saugte, dass sich Pascal nicht rühren konnte. Stattdessen schaute er ihr nur gebannt bei ihrem Treiben zu. Dass seine Passivität weder im Sinne des Pfalzgrafen noch der Gäste sein konnte, war Pascal klar. Dass sich jedoch nebenbei seine Frau mehr Engagement von ihm wünschte, erfuhr Pascal kurze Zeit später. Katharina hielt in ihrem Werk inne und fixierte Pascal mit einem skeptischen Blick. Ein kurzes und unauffälliges Kopfnicken in Richtung der Skulptur verdeutlichte Pascal nachdrücklich, dass sie von ihm erwartete, ihr zu helfen. Katharinas Willen umgehend durchschauend besann sich Pascal schnell und widmete sich wie Katharina dem schokoladenen Geschlechtsteil. Beruhigt durch Pascals Arbeitseinsatz nahm Katharina ihre zuvor vorübergehend abgebrochene Tätigkeit wieder auf. Pascal war bei seiner Handlung bemüht, die ihnen zuschauenden Gäste, so gut es ging, zu ignorieren. Wenigstens schmeckte die Schokolade.

Dass Pascal die Schokolade geschmacklich gefiel, ließ darauf schließen, dass es sich zumindest nicht um Billig-Schokolade handeln musste. Zum Ausgleich hatte die Schokolade einen anderen gravierenderen Nachteil: Sie war von dem Modellierer des schokoladenen Geschlechtsteils nicht nur mit Bedacht ausgewählt worden, sondern zusätzlich in überraschender Stärke verarbeitet worden. Das hieß, die Schokolade machte auf Pascal einen massiven Eindruck. Als Folge würde es vermutlich noch beträchtliche Zeit dauern, bis sich Katharina und er bis zum hohlen Inneren der Skulptur vorgearbeitet haben würden. Diese Aussicht gefiel Pascal nicht sonderlich. Katharina machte auf ihn überraschender Weise den stärker werdenden Eindruck zusehends mehr Spaß zu haben. Immer sobald sich wegen der Enge Gesichtspartien von ihr wie ihre Nase mit Pascals trafen, kicherte sie wie ein ausgelassenes Kind. Das bewirkte in Pascal eine merkliche Entspannung, die ihn das Drumherum für eine Zeit lang ausblenden ließ.

Weil Pascal nicht mehr fortwährend den Umstand bedenken musste, dass ihm Leute zusahen, wie er an einem überdimensionalen Schwanz lutschte, fand er unversehens mehr und mehr Gefallen an dem Spiel. Ab sofort musste er mit Katharina lachen, wenn sich ihre Bahnen rund um den Schokoladenpenis kreuzten. Plötzlich änderte sich eine Kleinigkeit: Pascal war gerade am Schaftansatz des Pimmels zu Gange, als sich Katharina merklich zurückzog. Entgegen Pascals Erwartung hatte sie nicht vor, eine Pause einzulegen, oder zur Abwechslung ihm für eine Weile bei der ‚Arbeit' zuzusehen. Im nächsten Moment schnellte ihr Kopf nach vorne und näherte sich von oben dem Schokoladengebilde. Bevor Pascal durchschaut hatte, was seine Frau vorhatte, umschloss Katharinas Mund in Gänze die künstlerisch modellierte Eichel des Penisses. Sie hatte allerdings nicht im Sinn, an dem dargestellten Körperteil zu lutschen und zu saugen. Ehe sich Pascal versah, schlossen sich Katharinas Ober- und Unterkiefer und sie biss in einer Bewegung die Schwanzspitze ab. Als sie ihren Kopf anhob, blieb ein ‚kastrierter Schwanz' mit von oben ersichtlicher Aushöhlung zurück. Die Gästeschar um sie herum grölte amüsiert.

Während Katharina mit einem verschmitzten Grinsen die abgebissene Schokolade verzehrte, hatte Pascal mit seiner Tätigkeit innegehalten und musterte tatenlos seine Freundin. Als Mann wäre es ihm niemals in den Sinn gekommen, ansatzlos die Spitze des zugegeben nur künstlichen Schwengels abzubeißen. Ohne darüber groß nachzudenken, sprudelten aus diesem Umstand seine Gedanken in spärlichen Worten aus ihm heraus: „Katharina, das... wie brutal!" Sein Kommentar, den Pascal im nächsten Moment selber lächerlich fand, bewirkte bei Katharina ein noch breiter werdendes Lächeln. Mit vollem und kauendem Mund entgegnete sie: „Ach komm, mein Schatz. Hilf mir lieber. Es hat schließlich niemand gesagt, dass wir die Schokolade vollständig aufessen müssen, um an unsere Belohnung zu kommen."

Mit ihrer Einschätzung ihres gemeinsamen Auftrages hatte Katharina im Kern mit Sicherheit recht, wenn es Pascal mit der gebotenen sachlichen Distanz betrachtete. Weil er von vorherein die ganze Zeit bestrebt gewesen war, die für ihn tendenziell peinliche Situation schnell hinter sich zu bringen, kostete ihn der nächste Schritt erstaunlich geringfügige Überwindungskunst. Wie Katharina zuvor näherte er sich dem verstümmelten Genital von oben und biss Bruchstücke aus der Schokolade, die Großteils herunter und auf den kleinen Rolltisch fielen. Nachdem Katharina ihren Schokoladenrest genüsslich vertilgt hatte, unterstützte sie ihren Ehemann tatkräftig mit vor allem auf Zerstörung des Schokoladengebildes ausgerichteten Bissen.

Auf diese Art reduzierten Katharina und Pascal die Größe des schokoladenen Penisses in Windeseile. Auf der Suche nach dem vom Pfalzgrafen groß angekündigten Siegel wurde das Paar schließlich im rechten der prallen Hoden fündig. Triumphierend hielten Pascal und Katharina das kleine Ding unter großem Jubel der Menge in die Höhe. Zum Glück war das metallisch schimmernde Ding wenigstens groß genug, dass von vornherein keinerlei Gefahr bestanden hatte, dass Katharina oder Pascal es hätten verschlucken können. Trotz der ansehnlichen Größe des Siegels war es zumindest für Pascal ohne eine nennenswerte Aussagekraft. In diesem Punkt war Pascals Erwartung wesentlich bedeutender gewesen. Bis auf ein eingraviertes Wappen, das Pascal als Landeswappen interpretierte, sagten ihm die Abbildungen auf dem Siegel nichts. Und was das abgebildete Landeswappen anging, war sich Pascal nicht hundertprozentig sicher, ob es sich um das Wappen von Thüringen oder Hessen handelte.

Weil Katharina wie er mit dem Siegel bei auf nichtssagende Mutmaßungen nichts anzufangen wusste, war Pascal dankbar, dass sich der Pfalzgraf ein letztes Mal einschaltete. Er betrat aufs Neue Ruhe gebietend das Podest und sagte: „Das habt ihr gut gemacht. Ich darf nochmals gratulieren. Vermutlich sagt euch das Siegelwappen nicht viel, was absolut verständlich ist. Aber sofern ihr auf diese Webseite hier geht...", er reichte Katharina einen Zettel mit einer URL, „...und das Siegel vor eine Webcam haltet, erkennt eine Software das Siegel. Die Seite zeigt euch euer neues Herrschaftsgebiet und alles, was ihr über selbiges wissen müsst. Aber das hat noch Zeit. Ich bin sicher, dass euch zuvor eure Gäste beglückwünschen möchten. Ich wünsche vor allem euch und uns allen eine schöne Feier." Unter aufbrandendem Applaus verließen zuerst der Pfalzgraf und im Anschluss Katharina und Pascal das flache Podest.

Schon bei ihren ersten Schritten auf festem Boden umringten das frisch vermählte Paar zahllose Gäste, die ihnen überschwänglich gratulierten. In erster Reihe vorne dabei waren erwartungsgemäß die engsten Familienangehörigen von Katharina beziehungsweise Pascal. Im Anschluss folgten die anderen Angehörigen, die sich rücksichtsvoll und ordentlich in einer Pascal endlos erscheinenden Menschenschlange anstellten. Zum Schluss folgten ranghohe Gäste aus der Lust-Sekte, die Pascal allenfalls dem Namen nach oder vom Hörensagen her kannte. Wie lange die Prozedur des Umarmens und Händeschüttelns in Echtzeit dauerte, war Pascal unmöglich in der Lage zu beurteilen. Aus seiner subjektiven Perspektive schien es eine Ewigkeit zu sein - spätestens seit er niemanden der anstehenden Gäste mehr außer dem Namen oder des Ranges nach kannte.

Umso erleichterter war Pascal, als Katharina und er ihre Pflichtaufgabe hinter sich gebracht hatten. Im Gegensatz zu Katharina fühlte sich Pascal von Alldem ermattet und hatte aus diesem Grunde das Siegel vorübergehend verdrängt. Erst als Katharina ihn mit sich in das Haus zog, um auf direktem Wege in ihr Arbeitszimmer an den PC zu verschwinden, kam bei ihm die Neugier zurück. Die vom Pfalzgrafen auf dem Zettel angegebene Adresse war schnell aufgerufen und eine Webcam hatten sie ebenfalls zur Hand. Es dauerte im Gegensatz zu ihren ersten Schritten seine Zeit, bis Katharina und Pascal den richtigen Winkel herausgefunden hatten, damit die Software der Internetseite über die Kamera das Siegel erkannte. Als sie es tat, wechselte automatisch die Anzeige auf dem Bildschirm. Als die Seite fertig aufgebaut war, starrten sowohl Katharina als auch Pascal gebannt auf den Bildschirm. Darauf befand sich unter anderem der rot umrandete Ausschnitt auf einer Landkarte mit einem roten Stecknadelkopf in der Mitte. Letzterer symbolisierte das Zentrum ihres zukünftigen Herrschaftsgebietes. Der groben Lage nach handelte es sich bei ihrem neuen Herrschaftsgebiet als Kurfürstenpaar um eine Region im Bundesland Hessen. Pascal war vor allem zunächst überrascht, wie groß das Gebiet war, um das es sich handelte. Nach genauerer Recherche fand er mit Katharina heraus, dass sich der momentane Sitz ihres ‚kleinen Reiches' in der Nähe der Stadt Wetzlar befand. Dort konnten sie ein den Bildern nach nettes Anwesen als Kurfürstenpaar von ihren Vorgängern übernehmen, sofern sie sich nichts Anderweitiges selbst suchen und kaufen wollten.

Für Pascal war die Flut an neuen Informationen im Grunde viel zu viel. Einerseits freute er sich unheimlich, dass ab heute sein neuer gemeinsamer Alltag mit der Liebe seines Lebens beginnen würde. Andererseits hatte Pascal gehörigen Respekt, während er den gewaltigen Umriss seines und Katharinas neuen Herrschaftsgebietes betrachtete. Wenigstens befand sich dieses in einer für seinen Geschmack schönen Gegend und nicht zu weit entfernt von seiner Familie. Von dort aus würde es nicht zu umständlich werden, falls Pascal diese zwischendurch besuchen mochte. Katharina hatte Pascals Gedanken offensichtlich wie üblich durchschaut und sprach ihn an: „Na, was sagst du? Da haben wir es auf den ersten Blick wahrlich nicht schlecht getroffen. Ich meine, die Gegend ist alles in allem schön und wunderbar zentral in Deutschland gelegen. Was können wir mehr erwarten, um ein schönes Leben zusammen zu beginnen?" Zeitgleich beugte sich Katharina zu Pascal herüber und Arm in Arm küssten sie sich. Im Anschluss hatte Pascal die Gelegenheit, ihr zu antworten: „Du hast wie üblich Recht, mein Schatz. Ich wäre mit dir auch in den hinterletzten Winkel von Deutschland gezogen, falls es sein müsste. Und trotzdem wäre mein Leben mit dir zusammen perfekt gewesen. Aber so...." Erneut verloren sich Katharina und er in einem nicht enden wollenden Kuss, ehe sie sich ihren Pflichten als Gastgeber besannen und nach draußen zu ihren Gästen zurückkehrten.

Mit dieser umsichtigen Reaktion hatten Katharina und Pascal nicht einen Moment zu früh gehandelt. An der Haustüre liefen sie Katharinas Mutter Ulrike in die Arme, die sichtlich erleichtert schien, auf das Brautpaar getroffen zu sein. Mit einem unüberhörbaren Vorwurf in der Stimme sagte sie in ihrer beider Richtung: „Ah, zum Glück habe ich euch gefunden. Wo seid ihr bloß die ganze Zeit? Das Brautpaar hat zur Eröffnung der Feierlichkeiten die große Torte anzuschneiden. Alle Gäste warten schon ungeduldig. Jetzt aber schnell ihr zwei!" Obwohl es Pascal widerstrebte, musste er innerlich zugeben, dass er Derartiges erwartet hatte und insofern Ulrike zähneknirschend Recht geben musste. Pascal wusste wegen seiner guten Erziehung zu gut, dass es sich für ein Brautpaar als Gastgeber nicht gehörte, seine Gäste länger als einen kurzen Augenblick alleine zu lassen. Obwohl er über dieses Wissen verfügte, empfand er den Aufriss, den Ulrike machte, als deutlich überzogen. Im Endeffekt ging es um eine blöde Hochzeits- (oder präziser gesagt Bindungs-) Torte. Mit dieser Einschätzung lag Pascal ein kleinwenig daneben.

Wie Ulrike gesagt hatte, wurden Katharina und Pascal von ihren Gästen sehnsüchtig erwartet. Alle hatten sich in einer großen Menschentraube um eine riesige Torte versammelt, auf deren oberster Ebene ein Brautpaar drapiert war, wodurch die Bestimmung der süßen Versuchung eindeutig identifizierbar war. Was im Gegensatz zu dieser Beschaffenheit auf den ersten Blick fehlte, war ein Messer oder wenigstens eine Kuchenschaufel zum Anschneiden der Torte. Zu diesem Zwecke hatten sich erklärtermaßen alle eingefunden und standen beklemmend dicht gedrängt um das Brautpaar beziehungsweise die Torte. Dass sich Pascal unauffällig auf dem Tisch rund um die Torte nach Besteck zum Anschneiden umsah, konnte den aufmerksamen Gästen unmöglich entgehen. Nichtsdestotrotz fand es Pascal im ersten Moment äußerst beschämend, als er eindeutig eine einzelne Stimme aus dem Stimmengewirr heraushörte. Die ihm bekannte Stimme lachte amüsiert: „Na Pascal, was suchst Du so eifrig? Brauchst Du möglicherweise Hilfe?" Die brauchte er ehrlicherweise in der Tat. Aber warum sagte die Urheberin der Stimme, seine Tante Monika, das mit einem eindeutig süffisanten Unterton in der Stimme? Pascal hatte zum Zwecke seiner Aufgabenerfüllung ohne dumme Bemerkungen das Recht, sich nach einem Kuchenmesser umzusehen? Irgendetwas stimmte hier nicht. Das wurde Pascal umso klarer, weil Katharina schwieg und dem äußeren Anschein nach wie er irritiert war.

Die Situation gestaltete sich für das Brautpaar noch verworrener, als jemand um sie Herumstehendes ihnen gefolgt von einem schallenden Lachen zurief: „He ihr zwei, wart ihr zuvor noch auf keiner Bindungsfeier, hm? Na, das kann ja noch lustig werden!" Zwar wiesen den Mann, der dies geäußert hatte, umgehend zahlreiche Stimmen wegen seiner Unhöflichkeit zurecht, es gab jedoch vereinzelt Stimmen, die ihn durch zaghaftes Lachen in seiner Aussage inhaltlich bestätigten. Was Pascal anging, traf die Frage des Mannes ins Schwarze. Im Falle von Katharina vermutete er selbiges. Darüber hinaus brachte die Frage des Mannes Pascal kein bisschen voran, sofern man von dem Umstand absah, dass Pascal zunehmend kritischer wurde, was die Prozedur des Anschneidens der Torte betraf. Pascal hatte keinen blassen Schimmer, was ihre Aufgabe, eine Torte anzuschneiden, speziell und dermaßen lustig machen sollte. Es war hingegen offensichtlich, dass es sich nicht um einen reinen Zufall handelte, dass für diesen Zweck kein Kuchenbesteck vorhanden war. Der Zusammenhang erschloss sich Pascal auch nach intensivem Nachdenken nicht.

Endlich erbarmte sich dem Brautpaar jemand und gab ihnen einen obgleich verworrenen Tipp. Erneut handelte es sich bei der besagten Person um Pascals Tante Monika. Ihr Motiv sah Pascal weniger in ihrer Hilfsbereitschaft oder in schlichtem Mitleid sondern in der Freude daran, mit ihm und seiner Frau Spielchen zu spielen. Ihre unverändert ausgelassen fröhlich klingende Stimme bestärkte Pascal in seiner Annahme. Monika bemerkte: „Wozu suchst Du um alles in der Welt ein Werkzeug zum Anschneiden der Torte, Pascal? Dabei hast Du zu jeder Zeit eines bei Dir. Deine frisch vermählte Frau muss es bloß noch auspacken und einsatzbereit machen!" Diese Aussage, der zahlreiche Lacher von allen Seiten folgten, ließ Pascal ruckartig in die Blickrichtung zu Monika herumschwenken. Plötzlich hatte er eine eindeutige Ahnung, worum es bei dem rituellen und für gewöhnlich harmlosen Anschneiden der Torte in Wahrheit gehen sollte. Und wie gewöhnlich in der Lust-Sekte hatte dieses kleine Ritual einen nicht geringfügig erotischen Hintergrund. Wie zur Bestätigung wies Monika mit ihrem Blick eindeutig in Richtung von Pascals Schritt, als hätte er nicht beim ersten Hören verstanden, was alle Umstehenden von Katharina und ihm verlangten.

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