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Die Gene sind Schuld 21

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Am Freitag Morgen erhielt Birgit einen Anruf von Aphrodite, die sie in Wacken kennengelernt hatte. Sie war schwanger und ihr Vater hatte sie rausgeworfen. Sie war in der Nähe und Birgit lud sie ein, zu uns zu kommen. Am Abend brachte Claudia ihre Oma mit und kurz darauf erschien dann auch Aphrodite. Ihr Aussehen ließ sie sich komischerweise nicht beschreiben. Jeder von uns sah sie irgendwie anders, und doch war sie schön wie die griechische Göttin, deren Namen sie trug.

Komischerweise hatte sie überhaupt keine Angst oder Respekt vor den nahenden Trümmern und ging sogar an beiden Tagen im Pool baden. Und tatsächlich sahen wir zwar die brennenden Spuren von ein paar Bruchstücken am Himmel, aber nichts traf unser Haus oder auch nur unser Grundstück.

Das komplette Ausmaß der Katastrophe zeigte sich dann im Laufe des Sonntags. Zuerst fiel das Radio und Fernsehprogramm aus, was wir aber noch auf ein technisches Problem schoben. Dann aber erschien plötzlich eine Frau im Fernsehen, die definitiv noch nie vor der Kamera gestanden hatte. Und sie verkündete, was niemals jemand auch nur hätte ahnen können. Etwas über 90 Prozent der Weltbevölkerung waren an einer unbekannten Krankheit gestorben. Augenzeugen berichteten, dass die Opfer innerhalb von wenigen Sekunden starben, zu Staub zerfielen und eine Minute später auch der Staub verschwunden war. Warum es nicht alle Menschen erwischt hatte, war ein Rätsel.

Wir versuchten, Freunde und Bekannte anzurufen, um zu sehen, ob sie überlebt hatten. Ich hatte zwar vermutet, dass das Telefonnetz heillos überlastet wäre, aber dem war nicht so. Leider gelang es nur Christa, ihre Schwester Daniela zu erreichen. Ihr und ihrer Freundin, mit der sie sich mittlerweile eine Wohnung teilte, ging es relativ gut. Sie hatte sich zwar beide Arme gebrochen und war auf die Hilfe ihrer Freundin angewiesen, aber das war zum Glück alles.

Aber noch erschreckender wurde das ganze, als Aphrodite uns am Sonntag Abend zu einem Gespräch bat. Nachdem Claudia ihre Tochter ins Bett gebracht hatte, saßen wir im Wohnzimmer zusammen. Wir schauten alle Aphrodite gespannt an, als sie aufstand und sich in die Mitte stellte.

"Ich muss mich gleich einmal bei euch entschuldigen. Ihr habt mich so nett bei euch aufgenommen und schon nach ein paar Stunden muss ich euch etwas beichten, wobei ich durchaus verstehen könnte, wenn ihr mich gleich wieder rauswerft."

So einen Satz konnte ich ihr beim besten Willen nicht durchgehen lassen.

"Aphrodite, die Menschheit hat die schlimmste Katastrophe der Geschichte erlebt. Wie kannst du glauben, dass wir dich in die beängstigende Welt rausschicken würden?"

"Weil ich daran eine gewisse Mitschuld trage."

"Wie willst du Schuld daran sein? Das ist doch Quatsch!"

"Lasst mich bitte mal ausreden. Das wird euch alles erklären. Auch wenn ihr es nicht glauben werdet - ich bin Aphrodite. DIE Aphrodite, die ihr vielleicht aus der griechischen Mythologie kennt. Zeus ist mein Vater. Die griechischen Götter sind Realität."

"Jetzt fang bitte nicht an zu spinnen."

"Das ist die Wahrheit. Ich habe auch dafür gesorgt, dass ihr so spät noch Karten für Wacken bekommen habt. Ich habe dafür gesorgt, dass Franz euch auf den Seychellen erwischt hat. Und ich habe auch dafür gesorgt, dass du, Manuela, damals den Unfall hattest. Es war kein Stein, ich hatte dir einen leichten Stoß gegeben, damit du ins Schlingern kamst. Ihr habt mir noch nie davon erzählt und auch Birgit und Oliver haben mir in Wacken nicht davon erzählt. Und doch weiß ich davon. Ich weiß alles über eure Leben, über die Leben eurer Eltern und Großeltern."

Es stimmte, wir hatten uns heute viel unterhalten, ihr aber nie in solchen Einzelheiten von uns erzählt.

"Und wieso bist du jetzt an der Katastrophe schuld?"

"Ich selber nicht, aber ich bin an der Auswahl schuld, wer gestern und heute überlebt hat. Mein Vater Zeus hatte schon lange Zeit keine Lust mehr an den Menschen und hätte am liebsten die komplette Menschheit ausgerottet. Ich konnte ihn zusammen mit Hera aber davon überzeugen, dass es eine kleine Anzahl an Menschen gibt, die es Wert waren, weiterleben zu dürfen. Vor knapp zweihundert Jahren haben Hera und ich angefangen, die ersten Menschen auszusuchen."

Ich blickte mich um und sah nur ratlose Gesichter. Doch noch bevor ich was sagen konnte, sprach Aphrodite weiter.

"Wie ich euch ansehen kann, glaubt ihr mir immer noch nicht wirklich. Ich werde mich jetzt ausziehen und jeder von euch wird bitte beschreiben, was er sieht."

Aphrodite zog sich aus und stellte sich mit leicht gespreizten Beinen hin. Nacheinander beschrieb nun jeder von uns, wie er sie sah. Birgit beschrieb eine schlanke Blondine mit üppigen Brüsten und einer leicht behaarten Pussy, Oliver sah eine sehr schlanke Blondine mit sehr kleinen Brüsten und rasiertem Schlitz. Für Klaus sah sie fast so aus wie ich und ich sah eine schlanke Brünette mit nicht sonderlich großen Brüsten. Gut, das war nicht ganz richtig. In der Tat sah sie für mich aus wie Jennifer Haben.

Auch meine Eltern, Christa, Claudia, Barbara, Lisa, Maria und Hilde beschrieben eine anders aussehende Frau.

"Seht ihr, jeder von euch sieht mich so, wie er sich seine Traumfrau vorstellt. Aber macht euch jetzt keine Vorwürfe, wenn die Beschreibung nicht mit eurer Partnerin übereinstimmt. Ich weiß, dass ihr euch alle von tiefstem Herzen liebt und ich kann euch auch versprechen, dass ihr euch niemals trennen werdet."

Wir sahen uns immer noch sprachlos an.

"Das alles ist nur möglich, da ich nur virtuell da bin. Ihr könnt mich zwar anfassen und ich blute auch wenn ich mich schneide oder wieder meine Regel bekomme, aber das Optische ist nur eine Illusion. Aber wenn ihr mich anfasst, werdet ihr mich so fühlen, wie ihr mich seht. Birgit wird mit meinen gewaltigen Brüsten spielen können und du, Manuela, wirst meine Schamlippen um deinen Hals wickeln können. Und jetzt werde ich euch zeigen, was alles in der letzten Zeit im Olymp passiert ist. Ich werde euch das entscheidende Gespräch mit Zeus vorspielen, das vor etwa sechs Wochen stattgefunden hat. Er wird jetzt hier erscheinen und ich werde mich mit ihm unterhalten. Aber keine Angst, er ist, wie ihr es nennt, nur ein Hologramm."

Aphrodite setzte sich in einen Sessel und tatsächlich erschien Sekunden später ein bärtiger Mann in einer weißen Toga neben ihr. Zeus begann das Gespräch.

"Und, hast du alle geimpft?"

"Ja, die letzten haben gerade ihre Dosis erhalten. Das Ganze in Mücken zu verpacken, war wirklich eine tolle Idee."

"Ich glaube, ich habe dich schon mal gefragt, aber ich muss es noch einmal tun. Dich haben diese Sterblichen da unten doch auch genervt. Warum hast du mich nicht einfach Schluss machen lassen mit dem Gesindel?"

"Ach Zeus, du wirst langsam alt. Ich hab es dir doch schon ein paar Mal erklärt. Hör mir doch bitte ein Mal richtig zu und vor allem - merke es dir. Oder schreib es dir auf. Es gibt eine kleine Menge Menschen da unten, die wirklich so leben, wie Hera und ich es gern haben. Menschen aus allen Bereichen, auf allen Kontinenten, um die es wirklich schade wäre. Das sind weniger als zehn Prozent der gesamten Bevölkerung. Geben wir ihnen die Chance, noch einmal von vorne anzufangen. Ich habe dir doch gerade erst den Bericht über diese bunt gemischte Familie da in Deutschland gezeigt. Wäre ich nicht auf kurze Besuche da unten beschränkt, hätte ich mich da auch noch eingeschmuggelt. So toll, wie die miteinander umgehen, wie sie ihre Kinder aufziehen. Um diese Menschen wäre es doch wirklich schade gewesen. Und selbst diese Maria, die ihren, zugegeben richtig schlechten Eltern, nur alles Schlechte gewünscht hatte, hat sich doch prächtig entwickelt."

"Aber musstest du das wirklich so kompliziert machen? Du hast schon vor fast zweihundert Jahren damit angefangen. Und dann bei fast allen diese Genmanipulationen. Dieser Aufwand! Und was mich das an Ambrosia für unsere Chemiker gekostet hat. Ich wäre fast pleite gegangen."

"Jetzt übertreib nicht, Papa. Du hast immer noch zig tausend Fässer von dem Zeug und außer dir trinkt das doch eh keiner mehr wirklich. Außerdem musste ich doch dafür sorgen, dass die Frauen ständig Lust auf Sex haben. Und die Kerls sind zwar eh immer geil, müssen aber doch Anreize bekommen. Darum haben wir auch noch etwas an den Genen für die Optik und die Intelligenz gedreht. Die sollen sich ja zukünftig wieder vermehren und nicht unbedingt die dümmsten Kinder haben."

"Gut, das verstehe ich. Aber ich habe da noch ein paar Fragen. Gerade bei diesem deutschen Pärchen. Wieso gibt es da nochmal zwei Lesben und warum machen die immer gleich nach ein paar Minuten schon Anträge? Und warum muss da so viel gepisst und gespritzt werden? Reicht es nicht, wenn die Mädels die Beine breit machen? Und warum, zum Hades, wird so verdammt viel geheult?"

"Ok, eins nach dem anderen. Dass sich die beiden schwangeren verlieben und die eine schon am nächsten Tag einen Antrag macht, war keine Absicht. Bei den beiden jetzt vor kurzem habe ich tatsächlich nachgeholfen. Die eine ist ja eine echte Lesbe und bei der anderen war eine starke Tendenz zu erkennen. Und die hatten sich ja eh schon verliebt. Also habe ich da etwas nachgeholfen, damit die vor dem Tag Null definitiv zusammen sind. Sonst hätten die sich leicht aus den Augen verlieren können. Und die zwei sind ja schon verdammt süß.

Und das andere? Wie schon gesagt, sollen die Männer auch Anreize bekommen. Welcher Kerl, und auch welche Frau, sieht es nicht gerne, wenn die Partnerin beim Sex so richtig abgeht? Und pinkeln ist was, was viele gerne sehen und wenn nicht, müssen die es ja nicht machen. Außerdem mache ich es a... g... Und weinen steigert den Beschützerinstinkt und der wiederum steigert die Begehrlichkeit."

"Schatz, du solltest nicht so nuscheln. Hast du gemeint, dass du das auch gerne machst?"

"Ich stehe hier nicht zur Debatte. Alles in allem - Zeus, du musst dich mehr ums Tagesgeschäft kümmern, das ist kompliziert geworden. Es reicht nicht mehr, ab und zu ein paar Blitze zu schleudern. Und nach deiner Aktion wird es noch komplizierter werden. Da müssen wir uns um noch mehr kümmern."

"Ach ja, wo sind nur die guten alten Zeiten geblieben? Aber warum soll ich mich um die kümmern? Die glauben ja nicht einmal mehr an uns. Die meisten glauben an Gott und Allah und die Hindus mit ihren Millionen Göttern sind ja völlig ausgeflippt."

"Die guten alten Zeiten sind schon ein paar tausend Jahre vorbei. DU musstest ihnen ja unbedingt diese übermäßige Denkfähigkeit geben. Kein Wunder, dass die dich abgehängt haben. Und wenn wir uns nicht immer wieder in Erinnerung bringen, vergessen die uns mit der Zeit."

"OK, so weit hab ich das verstanden. Aber was ich gesehen habe, sind auch recht viele Lesben dabei. Schau nicht so, auch ich kann Statistiken lesen. Lesben sind bekannt dafür, wenig mit Männern anzufangen."

"Nun ja, es war schon lange abzusehen, dass bei den Überlebenden deutlich mehr Frauen sein werden. Und ich kann die doch nicht alleine leben lassen. Also haben wir dafür gesorgt, dass sie eine starke Bi-Neigung haben. Außerdem wollen Lesben auch Kinder haben."

"Du hast dir da so richtig Gedanken gemacht, was? Ich muss zugeben, du hast einen tollen Job gemacht - und wie könnte ich da der schönsten meiner Töchter einen Wunsch abschlagen? Aber darf ich jetzt endlich den Asteroiden loslassen?"

"Das war sexistisch! Deine Entscheidung von meinem Aussehen abhängig zu machen. Außerdem hast du mir noch immer nicht gesagt, wie du auf diese schräge Idee mit dem Gift gekommen bist."

"Nein, ich hätte das auch für eine deiner hässlichen - ok, weniger mit Attraktivität gesegneten - Geschwister gemacht. Und auf die Idee haben mich die Menschen selbst gebracht. Wenn die für eine Sache gut sind, dann für Unterhaltung. Diese Katastrophenfilme waren wirklich unterhaltsam. Und was ich mir immer wieder ansehen kann, sind die 007 Agentenfilme von diesem lustigen Inselvolk da in Europa. Und aus dem Film Moonraker habe ich die Idee mit dem Gift, das nur Menschen tötet und wenn wir hier oben nicht sowas zusammenrühren können, wer dann? Und bevor du fragst, ja, das Gegengift wirkt. Es wird niemand von den Auserwählten sterben. Und du bist dir auch sicher, dass es mit den restlichen Menschen besser wird?"

"Wenn sich unser Orakel nicht ganz stark täuscht, dann wird es besser."

"Das Orakel von Delphi?"

"Ja."

"Oh weh! Ob die alte Frau noch was Korrektes zustande bringt? Die ist doch ständig total bekifft. Gut, wir werden sehen."

"Und wie lange braucht der Asteroid bis zur Erde?"

"Nicht ganz sechs Wochen."

"Dann bleibt mir wenigstens noch Zeit, ein letztes Mal Wacken zu besuchen. Deine alte Leiermusik kann ich nicht mehr hören. Heutzutage hört man selbst hier fast nur noch Rock, Pop und Metal. Und ein paar komische Spinner hören noch Schlager. Wenigstens konnte ich Apollon überreden, diesen ganz modernen Scheiß nicht zu importieren."

"Ihr könnt ja später in den Hades gehen. Da werden die meisten ja landen und können dann da weiter spielen. Vielleicht können die ja dann auch den Alten von da unten vertreiben. Er geht mir auch schon gewaltig auf den Sack."

"Ok Paps, dann schick das Ding letzt los."

Aphrodite machte ein kurze Pause. Zeus erstarrte in seinen Bewegungen, als sie aufstand.

"Tja, so war das. Gegen seine Entscheidung, die Menschheit - sagen wir zu reduzieren - konnte ich nichts machen. Er ist nun mal Zeus und auch wir müssen uns seinen Entscheidungen beugen. Aber immerhin können wir mit ihm diskutieren und er lässt sich auch mal auf einen Kompromiss ein. Und Hera und ich konnten ihn damals soweit beeinflussen, dass er uns zehn Prozent Überlebende zugestanden hat. Tja, und damit begann die Arbeit, entsprechend viele auszusuchen, sie zu markieren und über die Jahre zu beobachten. Viele entwickelten sich negativ und wurden wieder aus dem Programm geworfen. Es kam aber auch immer wieder zu nicht vorhersehbaren Ereignissen, wie zum Beispiel Claudia mit ihrem Franzosen. Deine Eltern und du, ihr wart eigentlich schon wieder raus aus dem Programm, aber durch Sarah kam so viel positive Energie in dein Leben, dass wir dich wieder aufgenommen haben."

"Und wie ist das mit mir? Meine Eltern waren doch die Teufel in Person."

"Das ist wahr, Maria. Du warst auch nie vorgesehen, aber Christa hat dir damit, dass sie dich vom Springen abgehalten hat, praktisch zwei Mal das Leben gerettet. In den nächsten Tagen habe ich dann so eine Liebe zwischen euch gespürt, dass ich nicht anders konnte und dich mit aufzunehmen. Du hast wirklich eine unheimliche Ausstrahlung, was ihr alle ja gespürt habt."

Diese Neuigkeiten waren zu viel für Maria. Am ganzen Körper zitternd klammerte sie sich an Christa und heulte. Sie war regelrecht hysterisch und selbst als sich Claudia auch noch an sie kuschelte, dauerte es eine ganze Weile, bis sie sich wieder etwas beruhigen konnte.

"Und warum bist du jetzt hier?"

"Schon seit deiner Geburt, Manuela, habe ich euch ganz besonders intensiv beobachtet. Wir konnten zwar so einiges an den Menschen beeinflussen, aber eben nicht alles. Und so gab es immer wieder Überraschungen. So zum Beispiel, wie toll sich deine Eltern trotz ihrer Jugend um dich und deine Schwester gekümmert haben, wie eure Großeltern euch alle unterstützt haben, wie ihr alle Schwierigkeiten gemeistert habt, ohne auch nur ein Mal an unlautere Mittel zu denken. In dieser ganzen Gruppe herrscht so eine Liebe, wie ich es noch nie erlebt habe. Wie sagt man, Ich hatte einen Narren an euch gefressen. Und darum wollte ich auch Birgit und Oliver auf dem Wacken Festival treffen. Dass ich dann auch mit euch in der Kiste gelandet bin, war noch Absicht, dass Oliver mich dabei schwängert, war nicht vorgesehen."

Birgit grinste breit und lehnte sich mit verliebtem Blick an ihren Ehemann.

"Schwanger von Oliver! Was habe ich doch für einen potenten Ehemann. Und darum hat Zeus dich dann rausgeworfen?"

"Nein, das war eine kleine Notlüge. Ich spiele euch jetzt noch das letzte Gespräch mit Zeus vom Anfang der Woche vor. Und dann dürft ihr über mich urteilen."

Noch bevor jemand von uns was sagen konnte, setzte sich Aphrodite wieder in ihren Sessel und Zeus bewegte sich wieder.

"Zeus, ich war doch auf dem Festival und hab mich mit dem einen Pärchen angefreundet. Wir sind dann auch in meinem Zelt gelandet."

"Diese süße schlanke mit den kleinen Tittchen? Da hast du dir aber auch ein heißes Gerät ausgesucht. Das weiß ich alles, dein Stöhnen und Schreien war ja bis hier oben zu hören. Der Kerl muss ja ganz schön potent gewesen sein."

"Etwas zu potent. Ich bin schwanger."

"Ein Kind, hier im Olymp? Bist du irre? Wir hatten schon seit Jahrtausenden keine Kinder mehr. Wie stellst du dir das vor?"

"Keine Ahnung. Aber was soll ich tun? Ich sitze ja praktisch hier fest. Du lässt mich ja nicht weg."

"Ach Aphrodite, schau mich nicht so leidend an. Ich bin doch gar nicht so schlimm, wie ihr immer denkt. Würdest du für die wirklich den Olymp verlassen?"

"Na ja, wäre schon toll, wenn das ginge. Mein Kind könnte mit anderen Kindern aufwachsen, es hätte einen Vater und vielleicht könnte ich etwas Einfluss nehmen auf die neue Menschheit."

"Dann ruf sie doch mal an."

"Du würdest mich wirklich gehen lassen?"

"Natürlich, ich bin doch kein Unmensch."

Zeus verwandelte sich plötzlich in Birgit. Es war verstörend, meine Freundin plötzlich zwei Mal nebeneinander zu sehen.

Ich hörte das Klingeln von Birgits Telefon.

"Hallo?"

"Hallo Birgit, hier ist Aphrodite."

"Hallo meine Süße, ich freue mich so, deine Stimme zu hören. Wie geht es dir? Bist du in der Nähe?"

"Na ja, es geht mir nicht so gut. Ich bin schwanger und mein Vater hat mich rausgeworfen."

"Leute, hört mal zu. Das ist Aphrodite. Oliver hat sie geschwängert und ihr .... .... .... .... .... Hey Süße, du hast wohl kein Wort verstanden, oder? Wir sitzen gerade beim Essen. Ich habe den anderen kurz berichtet und hier war ein unbeschreiblicher Jubel. Wir haben noch gut Platz hier für dich. Wann kannst du hier sein?"

"Ich kann wirklich zu euch kommen?"

"Natürlich! Wo du jetzt mit uns verwandt bist."

"Heute Abend?"

"Super, dann bis später. Ich werde schon wieder feucht. So freue ich mich schon wieder auf deine Zunge!"

"Vielen, vielen Dank! Ihr seid meine Rettung! Bis später."

Nun fing auch ich an zu zittern. Diese Unterhaltung war erst ein paar Tage her. Jetzt verwandelte sich Birgit wieder in Zeus und Aphrodite redete wieder mit ihrem Vater.

"Siehst du Zeus, und so tolle Menschen wolltest du entsorgen?"

"Ist ja gut, du hattest ja Recht. Aber vergiss dein Göttertelefon nicht. Ich kann nicht ständig Hermes schicken, wenn du was zu erledigen hast."

"Paps, ich hab dir doch neulich schon ein neues iPhone geschenkt. Das Göttertelefon funktioniert da nicht mehr. Das uralte Netz gibt es schon seit Jahrhunderten nicht mehr. Und wenn du mich brauchst, schick mir einfach eine Nachricht. WhatsApp und Skype sind doch auch schon installiert."

"Und das alles auf meine alten Tage! Dann hau jetzt ab, die Einschläge beginnen in ein paar Stunden."

Zeus löste sich wieder auf.

"Tja, so war das. Und ihr versteht, dass ich nicht schon am Telefon sagen konnte, dass ich eine griechische Göttin bin. Natürlich hätte ich auch auf dem Olymp bleiben können, aber wie mein Vater schon gesagt hat - mit einem Kind ist es da schwierig. Und ich liebe euch alle so sehr, dass ich, wenn möglich, nicht auf euch verzichten wollte. Und nun ist es an euch, über mich zu urteilen. Es wäre traumhaft schön, wenn ich bei euch bleiben könnte. Ich könnte es aber auch verstehen, wenn ihr böse auch mich seid und mich wieder wegschickt. Zu meiner Verteidigung kann ich nur vorbringen, dass ich nichts gegen die Ereignisse tun konnte. Ich gehe jetzt raus, damit ihr in Ruhe reden könnt und ich werde jede Entscheidung akzeptieren."