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Die Orgasmusaufgabe 03

Geschichte Info
Janina muss sich vor fremden Augen beweisen.
15.9k Wörter
4.83
8.7k
1

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 01/05/2024
Erstellt 08/12/2022
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Den restlichen Samstag über und in der folgenden Nacht passiert nichts. Wir sind alle drei zu erschöpft. Wir schlafen zu dritt in Laras Bett. Ich habe beim Einschlafen die Bilder im Kopf, als ich Sex mit meiner Schwester an just dieser Stelle hatte.

Am nächsten Morgen wache ich davon auf, dass ich gefesselt werde. Widerstandslos lasse ich mir im Halbschlaf die Arme auf den Rücken legen und halte still, während Seile um Handgelenke und Oberarme geschlungen werden. Es ist meine Herrin, die mich fesselt. An Knien und Knöcheln werden meine Beine aneinander gebunden.

Ich spüre, dass ich feucht werde, in Erwartung, dass der Tag jetzt mit heißem Bondage-Sex im Bett beginnt.

"Janina! Steh auf und stell dich in die Ecke. Gesicht zur Wand!" kommt der Befehl, der mich jäh aus dieser Erwartung reißt.

Etwas enttäuscht mache ich mich mit Mühe daran, aufzustehen. Gar nicht so einfach, wenn man gefesselt ist. In Trippelschritten humple ich zur Wand. Ich denke daran, wie lächerlich meine hilflosen Bewegungen wohl aussehen. Natürlich bin ich vollkommen nackt. Aber ich kann die Reaktion der beiden nicht sehen.

Zunächst passiert nichts, Minuten vergehen. Dann höre ich Rascheln und Tuscheln hinter mir.

"Dreh dich um und komm in die Mitte des Raumes und knie nieder."

Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass sich die beiden mittlerweile angezogen haben. Ich bin als Einzige nackt. Und nicht nur das: Ich bin gefesselt und muss mich vor ihren Augen niederknien. Auch wenn ich schon ein paar solche Situationen erlebt habe und klar ist, dass ich ganz unten stehe, empfinde ich das als demütigend. Aber gleichzeitig merke ich, wie ich wieder leicht feucht werde.

Einige Sekunden passiert nichts.

"Janina, es ist Zeit für deine wöchentliche Orgasmusaufgabe", ergreift die Herrin das Wort. "Dieses Mal von Lara. Hör genau zu und bedanke dich hinterher artig bei ihr."

Lara lächelt mich an. Mittlerweile kenne ich dieses Lächeln. Es ist süß und fies gleichzeitig. Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Ich weiß, dass die Aufgabe nicht einfach wird.

Sie kostet die Situation aus, weidet sich an meiner Nervosität und Anspannung.

Endlich fängt sie zu reden an. "Du erinnerst dich, mit welcher Frage du das Quiz verloren hast."

Oh, ja, nur zu gut. Es ging um eine Frau, mit der meine Schwester Sex hatte.

"Die Frau, die dir sozusagen deine Orgasmuschance vermasselt hat, heißt Ayleen. Wenn du dich anstrengst, wird sie dir dieses Mal einen Orgasmus ermöglichen. Wenn du versagst, nimmt sie dir auch diesen Höhepunkt weg."

Sie macht eine Pause und ich habe nicht die geringste Ahnung, worauf sie hinauswill. Meine Anspannung wird fast unerträglich.

Nach langen Sekunden setzt sie fort: "Sie ist die einzige Lesbe in meinem Freundinnenkreis und sie hat sich mittlerweile einen Spaß daraus gemacht, immer im Gruppenchat über ihre Sexerlebnisse zu schreiben. Unter anderem bewertet sie stets die Orgasmen ihrer Gespielinnen auf einer Skala von 0 bis 10. Es gab jedoch schon Fälle, wo sie sich über einen vorgespielten Orgasmus beschwert hat. Sie scheint ziemlich gut darin zu sein, das zu erkennen.

Deine Aufgabe besteht darin, Sex mit ihr zu haben und ihr einen Orgasmus vorzuspielen. Du hast deine Aufgabe erfüllt, wenn sie deinen Orgasmus mit mindestens 7 bewertet.

Ach ja, und natürlich betrügst du nicht, indem du ihr von deiner Aufgabe erzählst oder ihr gar eine Gegenleistung für eine hohe Bewertung anbietest.

Hast du das alles verstanden?

Ach, bevor du fragst: Du wirst nie erfahren, welche Bewertung meine Orgasmen von ihr bekommen haben."

Ich bin verdattert, mit so einer Aufgabe habe ich nie im Leben gerechnet. Einen Orgasmus vorspielen ... Aber ich habe jetzt keine Zeit nachzudenken.

"Ja, ich habe das verstanden."

Ich zögere ganz kurz. Dann versuche ich, mit so fester Stimme wie möglich zu sagen: "Danke, Lara, für diese Orgasmusaufgabe."

Aber es fällt schwer, mit fester Stimme zu sprechen, wenn man sich nackt, auf den Knien und gefesselt vor den Augen der Herrin bei der Schwester dafür bedanken muss, eine Aufgabe bekommen zu haben, welche die nächste sexuelle Befriedigung in weite Ferne rückt. Ich habe noch nie einen Orgasmus vorgespielt. Ich habe keine Ahnung, ob ich das kann.

Wieder reißt mich ein Befehl aus den Gedanken.

"Geh zur Wohnungstür und knie dich dort nieder."

Ich weiß nicht, ob die beiden die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen sehen, als ich mich mühsam aufrichtige und in demütigenden Humpelschritten das Schlafzimmer verlasse.

Dieses Mal muss ich nicht lange warten. Kaum knie ich an der Wohnungstür, als schon meine Herrin hinter mir steht. Zu meiner Überraschung legt sie meine Sachen neben mich und löst meine Fesseln.

"Du bist für heute entlassen. Mit wem du deinen nächsten Sex hast, steht ja schon fest. Was zwischen Lara und mir noch passiert, geht dich nichts an. Lara wird dir noch Ayleens Kontaktdaten schicken."

Mit diesen Worten beugt sie sich zum mir herunter und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Dann dreht sie sich um und verschwindet im Schlafzimmer.

Ich kann vor Enttäuschung kaum einen Gedanken fassen. Hat sich mich gerade wirklich hinausgeschmissen, damit sich die beiden ungezügelt und ohne mich der gegenseitigen Leidenschaft hingeben können?

Kurz spiele ich mit der Fantasie, ins Schlafzimmer zu stürmen und lauthals zu verkünden, dass ich das nicht akzeptiere.

Aber das steht mir nicht zu. Ich stehe unten und die beiden stehen weit über mir und können tun, was sie wollen. Also versuche ich stattdessen, die Tränen zu unterdrücken, während ich mich so schnell wie möglich anziehe und die Wohnung verlasse.

Zuhause angekommen, starre ich minutenlang nur vor mich hin. Der Samstag war der sexuelle Höhepunkt meines Lebens. Keine Frage. Und der Sonntagmorgen begann verheißungsvoll - und endete jäh und ließ alles zerbrechen.

Mechanisch schaue ich auf mein Handy.

Eine Nachricht von Denise:

"Wow, Janina! Ich bin so stolz auf dich. Du warst klasse dieses Wochenende! Ich bin jedes Mal von deiner Hingabe überwältigt. Und du hast auch den letzten Gehorsamstest bestanden: Ich musste heute Morgen leider sehr früh wieder los. Es hätte noch nicht einmal zu einem Quickie gereicht. Ich habe deine Schwester heute nicht ein einziges Mal angefasst. Versprochen! Aber du hast akzeptiert, dass es meine Entscheidung wäre, wenn ich den Tag mit ihr alleine verbringen wollte. Das war sicher nicht leicht! Deshalb: Einfach nur WOW!"

Dazu schickt sie ein Foto von sich im Auto.

Ich kann die Erleichterung fast buchstäblich mit Händen greifen. Spontan schicke ich "Danke, Herrin!" und ein rotes Herz zurück.

Ich fühle, wie die Energie in meinen Körper zurückkehrt und mein Kopf klarer wird. Endlich kann ich mich mit meiner nächsten Aufgabe befassen.

Ich habe noch nie einen Höhepunkt vorgetäuscht. Aber ich weiß, dass Millionen Frauen das machen und zwar erfolgreich. Also kann es nicht so schwer sein.

Andererseits ... die meisten Frauen täuschen Orgasmen gegenüber Männern vor. Ich habe vor heute noch nie gehört, dass eine Frau einer anderen Frau einen Höhepunkt vorgespielt hat.

Ich meine, beim Sex mit einer anderen Frau kommt frau doch immer zum Orgasmus ...? Warum sollte irgendein Mädchen auf der Welt beim Lesbensex etwas vorspielen ...?

Okay, vielleicht sollte ich nicht von mir auf andere schließen. Ja, ich hatte beim Sex mit Frauen bislang immer mindestens einen Höhepunkt. Vielleicht geht es anderen anders ... Aber das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist: Ist es schwerer, gegenüber eine Frau überzeugend den Höhepunkt der Lust vorzuspielen als gegenüber einem Mann? Ich weißt es nicht, aber ich vermute: ja! Denn sie weiß selbst, wie es sich anfühlt und was im Moment der Erlösung passiert, wenn alle Dämme der Lust im weiblichen Körper brechen. Andererseits ... irgendwie ist ein Orgasmus bei jeder Frau ein bisschen anders. Wenn ich ein Mädchen befriedige, klingt und wirkt das nie exakt wie bei mir. Bei manchen bebt der ganze Körper, andere kommen eher in sich gekehrt und stiller.

Ich muss die Sache rational angehen. Was tut man, wenn etwas nicht kann? Üben, üben, üben.

Mir fällt etwas ein, was ich schon fast vergessen hatte. Als ich vor etwa einem Jahr in einer Phase war, meine eigene Sexualität und deren Grenzen zu erkunden, habe ich viele Dinge ausprobiert. Darunter auch eine Sache, die mir jetzt helfen könnte: Ich habe mich mit dem Handy bei der Selbstbefriedigung gefilmt. Und natürlich hatte ich einen Orgasmus dabei. Damals konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass ich je masturbieren würde, ohne zu kommen.

Jedenfalls ist es sicher einfacher, meinen eigenen Orgasmus zu imitieren, wenn ich dabei eine Vorlage habe. Während ich die Videos auf meinem Smartphone durchscrolle, frage mich, wie viele Mädchen ein Porno-Video von sich selbst auf dem Handy haben. Ich bin sicher nicht die Einzige. Ich muss kichern bei dem Gedanken.

Endlich habe ich das Video gefunden. Es ist nicht gerade professionell, zu dunkel und stellenweise unscharf. Aber es ist alles klar genug zu erkennen. Ein junges Mädchen, das seine Lust erkundet, sich ihr hingibt, sich selbst streichelt und erregt und am Ende befreiend zum Höhepunkt kommt. Und dieses Mädchen bin ich selbst, vor noch nicht einmal einem Jahr. Und doch hat sich so viel geändert. Einerseits bin ich längst nicht mehr so unschuldig und naiv, habe viel über meinen Körper und meine Lust gelernt. Andererseits darf ich nicht mehr ohne Erlaubnis zum Orgasmus kommen.

Ich übertrage das Video auf meinen Rechner, damit ich es auf dem großen Bildschirm ansehen kann, während ich auf dem Bett liege, und spiele es nochmal ab. Dieses Mal versuche ich, meine Bewegungen von damals exakt zu kopieren.

Ich bin auf dem Video von Beginn an nackt. Damals hielt ich mich nicht lange mit meinen Titten auf, sondern habe allen Fokus direkt auf die Zone zwischen meinen Beinen gelegt. Mein Vergangenheits-Ich beginnt, sich langsam über die Falten zu streichen. Ich tue es mir nach. Heute wäre ich zu diesem Zeitpunkt schon hocherregt vom Nippelspiel und würde sofort beginnen, meine Klit zu umkreisen. Aber ich tue es nicht, weil ich es damals nicht getan habe. Ich unterwerfe mich mir selbst. Eine jüngere Version von mir bestimmt, was ich tue. Mein Video-Ich lässt zwei Finger in die nasse Muschi gleiten und beginnt quälend langsam mit dem Fingerfick. Ich würde mir so sehr wünschen, dass sich die Janina von damals schneller gefingert hätte. Sie quält mich jedoch mit dem langsamen Tempo. Aber in dem Augenblick fällt mir ein, dass ich gerade nicht auf dem Bett liege, um Lust zu erleben, ich bin hier, um zu lernen, meinen eigenen Orgasmus zu spielen. Ich darf mich nicht gehen lassen, muss mich auf die Bewegungen und das Gesicht meines leidenschaftlichen Vergangenheits-Ichs konzentrieren.

Endlich nähert sich mein Video-Orgasmus. Ich beobachte genau, wie sich mein Oberkörper hebt und senkt. Ich versuche es, mir gleichzutun. Ich sehe, wie ich zittere, und versuche, auch zu zittern. Ich sehe, wie mein Gesicht immer angestrengter wird, und versuche, ebenfalls angespannt zu sein. Ich höre mein Stöhnen und versuche, im gleichen Ton zu stöhnen. Dann sehe ich, wie sich meine Züge im Augenblick der höchsten Lust scheinbar schmerzhaft verzerren. Ich verziehe mein Gesicht. Es fühlt so falsch an. Gar nicht nach Lust, nur nach einer billigen Kopie. Und jetzt kommt das Schwierigste. Die Janina von damals beruhigt sich, ihr Gesicht entspannt sich, sie lächelt selig. Ich versuche ... Ich kann es einfach nicht. Ich kann diesen glücklich befriedigten Gesichtsausdruck nicht nachmachen.

Es fühlt sich so falsch an. So hohl. So unbefriedigend. In jeder Hinsicht. Frustriert stoppe ich das Video.

Ich habe einmal gelesen, dass gute Schauspieler nicht versuchen, etwas zu imitieren, sondern in sich selbst das Gefühl wecken. Als Erinnerung oder Fantasie.

Ich lege mich wieder aufs Bett und schließe die Augen. Lasse meine Hände neben meinem Körper ruhen, spreize meine Schenkel leicht. Ich denke zurück an den Sex mit Elisa, einer gleichaltrigen Kommilitonin. Wir hatten einen wundervollen One-Night-Stand nach einer Ersti-Partie. Sie hat mich zu höchsten Wonnen geleckt. Genau hier auf diesem Bett. Ich versuche, die süße Erinnerung daran hervorzurufen. Versuche, zu fühlen, was ich damals gefühlt habe, als ich mich meinem Orgasmus genähert habe. Ich versuche, mich meiner Erinnerung hinzugeben und alles andere auszublenden. Es gelingt mir nur mäßig. Ich kann die Versagensangst nicht ausblenden. Und sobald ich die Erinnerung an die Orgasmen damals zu wecken versuche, erinnere ich mich daran, dass ich hier und jetzt nicht kommen darf, dass spontane Orgasmen der Vergangenheit angehören. So klingt mein Stöhnen eher frustriert als befreit, mein gespielter Höhepunkt wirkt eher verzweifelt als befriedigend. Statt an den Sex mit Elisa denken zu können, stelle ich mir unwillkürlich vor, wie meine Herrin und meine Schwester neben meinem Bett stehen und mich fies angrinsen. Natürlich war genau das der gemeine Plan meiner Gebieterinnen. Meine Orgasmusimitationsversuche erinnern mich ständig an mein Orgasmusverbot. Ich muss nachmachen, was ich nicht in echt erleben darf.

Irgendwann gebe ich auf. Es ist zwecklos. Ich habe keine Ahnung, ob dieses Training reicht. Ich entscheide mich für: Augen zu und durch.

Wie versprochen schickt mir meine Schwester Ayleens Kontaktdaten. Darunter auch ihr Profil auf einer Plattform, die ich ebenfalls nutze. Sex-Kontakte zwischen Frauen funktionieren hier schnell und unkompliziert und ohne lästiges Swipen und Matchen.

Zum Glück sind jetzt Semesterferien und ich kann über meine Zeit frei verfügen.

Ich überlege eine Weile, wie ich es angehen will. Lara und meine Herrin haben keine Vorgaben zum Wo und Wie gemacht. Soll ich Ayleen irgendetwas Fetisch-Mäßiges vorschlagen? Würde es das leichter für mich machen? Beim Bondagesex fühlt es sich irgendwie natürlich an, dass ich nicht kommen darf. Aber ohne Fesseln, beim Blümchensex? Allein der Gedanke fühlt sich seltsam an. Beim "normalen" Sex zwischen Frauen gehört der Orgasmus schlicht dazu, ... oder? Mich schaudert. Es ist krass und gemein, Sex zu haben, der von Ferne betrachtet normal aussieht: Zwei Frauen, die sich gegenseitig zu wunderbaren Orgasmen bringen. Aber eine davon wird ihren Höhepunkt nur spielen, weil es ihr so befohlen worden ist. Die Frage, die ich mir stelle: Werde ich es in diesem Setting schaffen, an meinen Befehl und nicht an die Blümchensex-Lust zu denken? Ja, Fesseln könnten mir helfen, in die richtige Stimmung zu kommen, würden mich daran erinnern, dass ich gehorchen muss. Aber andererseits: Ohne Fesseln habe ich mehr Kontrolle, kann bestimmen, was passiert. Außerdem: Es wäre ein Risiko, Fesselsex vorzuschlagen. Wer weiß, ob sie darauf steht?

Am Ende entscheide ich mich für ein ganz harmloses "Hi! Wie gehts?"

Und es scheint zu funktionieren. Sie schreibt supernett zurück und schon nach wenigen Nachrichten verabreden wir uns für den nächsten Tag am Nachmittag in einem Café in der Nähe ihrer Wohnung.

In der Straßenbahn muss ich unentwegt daran denken, wie absurd meine Situation ist. Ich fahre zu einem Sex-Date. Aber mein Ziel ist nicht meine Befriedung. Im Gegenteil. Alleine der Gedanke, einen One-Night-Stand absichtlich ohne Orgasmus haben zu müssen, ist krass. Aber das ist nicht alles. Ich werde nicht nur keine Befriedigung bekommen, sondern muss einen Höhepunkt vorspielen.

Glücklicherweise hilft die Unwirklichkeit der Situation, meine Nervosität zu mindern, und ich bin erstaunt, wie ruhig ich bin, als ich am vereinbarten Café ankomme. Ich erkenne sie sofort, sie sitz an einem Tisch im Eck. Ich gehe auf sie zu, sie schaut auf und strahlt mich warmherzig an. Sie wirkt herzlich und sympathisch. Es gibt mir einen leichten Stich, dass ich gezwungen bin, ihr etwas vorzumachen. Es fühlt sich ein bisschen nach Betrug an.

Wir plaudern ein bisschen über ihren Beruf als Immobilienverwalterin, aber natürlich kommt kein tiefes Gespräch auf. Wir sind zum Sex verabredet und wir wollen es beide. Sofort.

Zügig trinken wir unsere Getränke aus und schon sind wir auf dem Weg zu ihr. Bereits im Treppenhaus fängt sie an, streichelt über meinen Rücken, meine Schulter, meinen Nacken. Dann bleibt sie stehen, nimmt mein Gesicht sanft in beide Hände und küsst mich. Ihr Kuss fühlt sich gut, so natürlich, so selbstverständlich, fordernd und zärtlich gleichzeitig. Ich versuche, mich unter Kontrolle zu halte, mich an meine Aufgabe zu erinnern, aber es fühlt sich einfach zu gut an. Ich gebe mich ganz dem Kuss hin.

Küssend betreten wir ihre kleine Wohnung. Die Nachmittagssonne durch die gelben Vorhänge taucht alles in weiches Licht. Die Hitze lässt mich alles noch körperlicher erfahren. Ihre Wärme ist noch wärmer, als wir uns umarmen. Wie gerne hätte ich jetzt einfach nur Sex mit ihr, würde mich so gerne ganz meiner und ihrer Lust hingeben. Aber ich darf nicht, ich habe andere Befehle.

Ich spüre an ihren Berührungen, wie erfahren sie ist. Sie ist sicher noch keine Dreißig, aber hat sicher schon mit vielen Frauen geschlafen. Oh Gott. Es wird so hart sie zu täuschen.

Sie spürt meine Nervosität.

"Ist es dein erste Mal mit einer Frau?"

"Nein, aber ich bin trotzdem immer nervös", versuche ich es mit einer Halbwahrheit.

"Du musst keine Angst haben. Mit mir ist alles ganz unkompliziert. Lass dich einfach fallen!"

Oh ja! Nichts würde ich lieber tun. Aber ich darf nicht.

Langsam und unter unzähligen Küssen ziehen wir uns gegenseitig aus. Ihr nackter Körper im warmen Sonnenlicht strahlt puren Sex aus. Auch ihr scheint zu gefallen, was sie sieht. Sie sieht mich lüstern an und zieht mich aufs Bett.

Wir lassen uns niedersinken und ich widme mich sofort ihren Brüsten. Wohlgeformt und erregt warten sie nur darauf, von mir liebkost zu werden. Mit Fingern, Handflächen, Lippen und Zunge gebe ich mich ganz ihrer Wollust hin, vergesse für einen Augenblick meine eigene ungestillte Lust, höre ihren Atem schwerer werden.

Schließlich drückt sie zärtlich, aber bestimmt meinen Kopf nach unten. Ich widersetze mich nicht. Obwohl ich dieses Mal nicht gefesselt bin, werde ich wiederum dominiert. Sie ist diejenige, die bestimmt, was ich zu tun habe.

Sofort ist mein Mund zwischen ihren Beinen. Unwillkürlich wandert meine Hand in meinen eigenen Schritt, während ich sie lecke. So, wie ich das immer tue, wenn ich eine Frau lecke und meine Hände dabei frei sind.

Erst als sie zum ersten Mal stöhnt und ich durch meine eigene Hand langsam in Fahrt komme, wird mir wieder klar, dass dieser Sex nur für eine von uns in lustvoller Erlösung enden wird. Der Gedanke trifft mich hart. Jedes Stöhnen von ihr gibt mir einen kleinen Stich. Ich reiße meine Finger von mir los, lege meine Hände auf ihre zuckenden Schenkel, konzentriere mich wieder auf ihre Lust, spüre, wie sie sich dem Höhepunkt nähert. Wie sie keucht und stöhnt. Offenbar unwillkürlich beginnt sie ihre eigenen Nippel zu zwirbeln. Das untrügliche Zeichen, dass sie geil ist und kurz vor dem Explodieren steht.

Und dann nimmt sie den Kopf in den Nackten und kommt mit einem heftigen Lustschrei. Und wie sie kommt. Ihr Orgasmus scheint endlos anzudauern. Gefühlt minutenlang zuckt und stöhnt sie heftig. Ihr Gesichtsausdruck wirkt in Ekstase gefangen.

Oh Gott. Ich bin so neidisch. Wie gerne würde ich jetzt fühlen, was sie fühlt. Wie gerne würde ich jetzt erlöst und befriedigt werden wie sie. Glücklich lächeln nach dem Orgasmus, langsam aus dem Lustnebel in die Wirklichkeit zurückfinden. Vor meinen Augen spielt sich ab, was ich erleben könnte, aber nicht darf. Es ist so hart, es zu sehen und zu wissen, dass ich es gleich spielen muss, aber nicht fühlen darf.

Allmählich wird ihr Atem wieder ruhiger, ihre Hände bleiben auf ihren Brüsten ruhen. Dann richtet sie sich etwas auf, lehnt sich gegen die Bett-Rückseite, zieht mich zu ihr, küsst mich leidenschaftlich. Dankt mir mit ihrem Kuss für den Orgasmus. Dann ist es soweit. Ich weiß, was kommt, und fühle, wie mich die Angst durchflutet. Jetzt gilt es.