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Die Piratenbraut - Teil 02

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Ich bin völlig überrascht und bin vor Rührung für einen Moment nicht in der Lage etwas zu sagen. Sie wollen dem Schiff meinen Namen geben! Mir kommen Freudentränen, so gerührt bin ich davon, wie sehr sie mich doch mögen.

„Schaut, sie ist doch ein Mädchen. Sie weint vor Rührung", ruft Jack und alle lachen.

„Danke Leute, Ihr seid die Besten. Wenn der Kapitän es erlaubt wäre ich sehr geehrt, wenn das Schiff meinen Namen bekommen würde", sage ich. Ich drücke Jack, der mir am nächsten steht, an mich und mache dann bei den anderen weiter. Ich bin wirklich sehr von dieser Geste gerührt.

„Du hast es dir redlich verdient, du Piratenbraut! Ohne dich wären wir am Grund des Meeres oder aufgeknüpft am Masten unseres alten Schiffes", meint Sam und nimmt mich väterlich in den Arm.

Alle schauen Blake erwartungsvoll an und auch ich bin diesmal auf der Seite der Mannschaft. Er zieht ganz langsam die Mundwinkel nach oben und ein sonniges Grinsen huscht auf sein Gesicht.

„Als ob ich mich da noch trauen würde „Nein" zu sagen", grinst er. „Es ist schon eine besondere Ehre, wenn die Mannschaft das Schiff nach dir benennen will. Auch ich bin der Meinung, dass du es dir mehr als verdient hast. Du hast mir nicht nur das Leben gerettet, sondern uns allen eine Perspektive gegeben. Es lebe unser neues Schiff, es lebe die Annie!", ruft er und auch von seinen Worten bin ich gerührt.

Blake hakt bei mir ein und zusammen mit der ganzen Mannschaft gehen wir an Deck, um die Tafeln an beiden Seiten des Buges anzubringen.

„Moment!", rufe ich und husche in die Kabine.

Mit zwei Flaschen Rum vom Kapitän der „Daisy" komme ich zurück. Eine kleinere gebe ich Blake, eine große Fünf-Liter-Flasche mit edlem Rum behalte ich in der Hand.

„Kapitän, taufe das Schiff", fordere ich ihn auf.

Nachdem Blake die Flasche etwas umständlich an der Flanke des Schiffes zerschlagen hat, hebe ich die große Flasche in die Höhe.

„Dann trinken wir auf unser neues Schiff!", rufe ich den Männern zu.

„Auf Annie!", rufen alle im Chor.

Mutig nehme ich einen ordentlichen Schluck Rum und muss mich zusammenreißen, nicht zu husten. Verdammt, ist das Zeug scharf, schmeckt aber richtig gut. Dann gebe ich die Flasche an Blake weiter. Auch er nimmt einen kräftigen Schluck und gibt sie an Sam weiter.

„Das ist ein verdammt guter Rum. Wo hat ein Mädchen wie du so viel Rum her?", meint Blake überrascht.

„Den hat der Kapitän der „Daisy" zurückgelassen. Die alte Saufnase wusste eben, was gut ist. Ich glaube, wir wissen ihn besser zu schätzen, als der alte Säufer!", lache ich und alle lachen mit.

„Auf unsere Annie!", rufen alle noch einmal und diesmal bin ich nicht sicher, ob sie mich oder das Schiff meinen.

Nach der Schiffs-Neutaufe, die mich ehrlich gerührt hat, gehe ich vor zum Bug und schaue über die Weite des Meeres. Da kommt Blake zu mir. Ich spüre mehr seine Anwesenheit, als dass ich ihn kommen sehe. Ich bin mit den Augen auf einen Punkt weit draußen am Meer fixiert und kann den Blick nicht davon wenden. Ich bin einfach von der unglaublichen Weite fasziniert.

„Was denkst du?", fragt Blake vorsichtig.

„Eigentlich nichts. Ich lasse die unglaubliche Weite des Meeres auf mich wirken. Ich war noch nie so weit draußen auf dem Ozean. Es ist unglaublich schön", antworte ich.

„Das Meer hat aber auch seine Tücken. Ich mache mir Sorgen vor dem Kap der guten Hoffnung", gesteht mein Liebster.

Er nimmt mich in den Arm und zieht mich an seine Seite. Gemeinsam schauen wir über das Meer und sagen eine Zeitlang nichts. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Die Nähe des anderen tut gut.

„Bei dir fühle ich mich wohl und geborgen", gestehe ich ihm.

„Ich will dich auch immer beschützen, auch wenn bisher eher du mich beschützt hast", meint er.

„Blake, bis zu den Seychellen ist es ein großes Stück. Abgesehen vom Kap der guten Hoffnung liegt auch sonst eine lange Reise vor uns. Wir müssen uns gut darauf vorbereiten und genügend Proviant an Bord nehmen", sage ich.

„Was mir Sorgen bereitet ist eine Krankheit namens Skorbut. Diese bekommen Seeleute, wenn sie lange auf dem Meer sind", erklärt mir Blake.

„Ich habe davon gehört. Zitronen oder Orangen, auch als Marmelade, sollen dagegen Wunder wirken. Auch viel Kohl zu essen soll vor dieser Krankheit schützen", antworte ich ihm.

„Dann würde ich vorschlagen, wir laufen die Kanaren an. Dort gibt es Zitronen und Orangen in Hülle und Fülle und auch Kohl müsste dort zu bekommen sein. Es ist zwar eine spanische Kolonie, sie ist aber recht eigenständig und auch Piraten sollen sich dort mit allem Nötigen versorgen können. Wer Geld hat, bekommt das, was er braucht", erklärt Blake.

Kapitel 10 -- Der Admiral

Die weitere Reise verläuft recht ruhig. Das Meer ist nur leicht gekräuselt und der Wind trotzdem stark genug, damit das Schiff ordentlich Strecke zurücklegen kann. Bei der Mannschaft ist ein wenig der Müßiggang eingekehrt, da es nicht viel zu tun gibt. Die Verhältnisse sind optimal und alle auf der Annie sind zufrieden.

Blake und ich studieren wieder einmal die Karten in der Kapitänskabine. Wenn der Wind so anhält, können wir in wenigen Tagen auf den Kanaren sein.

„Erstmals wieder festen Boden unter den Füßen haben", sage ich etwas nachdenklich.

„Gefällt es dir hier an Bord nicht?", grinst Blake.

„Doch, aber es ist nun doch schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal an Land war", lache ich.

„Also gefällt es dir auf unserem Schiff doch nicht."

„Oh doch, Herr Kapitän. Sie tun ja alles, um mir den Aufenthalt hier an Bord so angenehm und lustvoll wie möglich zu gestalten", grinse ich.

„Ach ja, da war doch noch etwas. Es ist schon sehr lange her, dass ich etwas Lustvolles getan habe", grinst er mich lüstern an.

„Dann müssen wir unverzüglich Abhilfe schaffen. Wie hätten Sie es gerne, mein Kapitän?", grinse ich keck zurück.

„Am besten hier auf dem Tisch. Runter mit der Hose!", befiehlt er.

Ich komme seinem Befehl nur zu gerne nach.

„Sex mit dem Kapitän ist definitiv das Schönste, was so eine Seereise zu bieten hat", stelle ich dabei fest und zwinkere ihm zu.

„Aber nicht mit jedem Kapitän, möchte ich hoffen", gibt er sich empört.

„Definitiv nicht mit jedem. Da stimme ich Ihnen zu", beeile ich mich klarzustellen.

Mit einem festen Griff in meine Hüften hebt er mich mit Leichtigkeit hoch und setzt mich auf die Tischplatte, auf der noch wenige Minuten zuvor die Karten gelegen haben, die er mit seinem Arm einfach beiseitegeschoben hat. Er drückt meinen Oberkörper zurück und stellt meine Beine links und rechts von meinem Becken auf die Tischkante. Dann zieht er mein Gesäß etwas über den Tisch hinaus. So biete ich ihm meine beiden Körperöffnungen bestens an.

Zu meiner Verwunderung hat mich Blake bisher noch nicht in den Arsch gefickt. Einmal habe ich ihn danach gefragt und er hat nur genießerisch gemeint: „Das spare ich mir für eine besondere Gelegenheit auf."

Er befreit seinen Lümmel aus der Hose und setzt seine Eichel direkt an meiner Spalte an. Dass ich feucht und aufnahmebereit bin, das weiß er inzwischen. Wenn ich nur hoffe darf, von ihm gevögelt zu werden, rinnen bei mir bereits die Säfte. Doch auch er scheint immer bereit zu sein. Auch dieses Mal steht seine Männlichkeit schon herrlich stramm in die Höhe, sobald er sie aus der Hose befreit.

Ich kann es kaum noch erwarten, dass er sich in mich versenkt und dabei meinen Liebeskanal, wie immer, so wunderbar dehnt. Auch wenn ich bisher nur mit ihm Sex hatte, so bin ich mir ganz sicher, dass es mit keinem anderen Mann auch nur ansatzweise schöner sein könnte. Ich liebe Blake von ganzen Herzen. Die letzten Tage haben wir fast immer zusammen gesteckt und alles gemeinsam unternommen. Dabei war es immer ein harmonisches Miteinander, als ob wir ein Geist und eine Seele wären. Das habe ich bei meinen Eltern nie so erlebt. Da hat mein Vater immer entschieden und daran hatten sich dann alle zu halten, auch meine Mutter. Von einem Miteinander konnte überhaupt nicht die Rede sein.

Je mehr ich über meine Eltern und ihre arrangierte Ehe nachdenke, umso absurder kommt mir dies vor. Sollte ich einmal Kinder haben, dann dürfen sie frei entscheiden, mit wem sie zusammen sein wollen. Das ist mein fester Wille. Allein schon diese wenigen Tage, die ich mit Blake wie Mann und Frau zusammenlebe, haben mir gezeigt, dass ich so glücklich bin, wie es meine Eltern niemals waren.

Ah, endlich dringt er in mich ein. Verflogen sind alle Gedanken, es zählt nur noch dieses herrliche Gefühl, dass er von meinem Körper Besitz ergreift. Er schiebt sich mit einem entschlossenen Ruck bis zum Anschlag in mein Geschlecht und verharrt darin kurz. Genau dieser Moment ist immer so schön, wenn ich ihn wieder spüre und weiß, dass er nun gleich damit beginnen wird, mir wahre Wonnen zu bereiten.

Und so ist es auch diesmal. Er zieht sich wieder aus mir zurück, um sich dann umso kräftiger erneut in mir zu versenken. Es ist dieser Wechsel aus Verlustangst und genommen werden, der für mich so unglaublich erregend ist. Er massiert bei jeder Bewegung meine Scheidenwände und fickt mich im Nu in den siebten Himmel. Offenbar braucht Blake diesmal schnelle Befriedigung, denn er hält nicht inne, spannt mich nicht auf diese süße Folter des Wartens auf den Orgasmus, nein, er fickt mich gnadenlos bis zum Höhepunkt und drüber hinaus.

Durch diesen kompromisslosen Fick rollt die Woge der Lust langsam aber unaufhaltsam auf mich zu, schwappt über mich hinweg und ergreift mit einer Urgewalt meinen Körper, dass ich die Welt um mich herum wieder einmal vergesse und nur noch ein ganz kleiner Teil meines Körpers bin, der durch unglaublich intensive Reize zum Mittelpunkt meines Universums wird.

Als ich nach dem Fick langsam wieder zu mir komme, hat sich Blake bereits aus mir zurückgezogen und steht keuchend vor Anstrengung gegen den Tisch gelehnt. Ich dagegen spüre, wie sein Samen langsam aus meinem Liebesloch rinnt und auf den Boden tropft. Ich habe keine Kraft, etwas dagegen zu unternehmen. Ich lasse meine Beine auf den Boden sinken, da es inzwischen etwas unangenehm ist, die Füße am Tisch abzustützen. Doch zu mehr bin ich im Augenblick nicht in der Lage.

Noch während wir dabei sind, langsam wieder zu Atem zu kommen, hämmert jemand an die Tür. Es muss dringend sein, denn sonst würde der Mann vor der Tür nicht so einen Aufstand machen.

„Kapitän, Kapitän, die Spanier, die Spanier", brüllt Sam.

„Einen Moment, wir kommen gleich", antwortet Blake. Er greift sofort nach seiner Hose.

Wir ziehen uns in Windeseile an. Auch wenn ich immer noch ein sehr angenehmes Ziehen in meinem Unterleib als Nachhall meines Höhepunktes spüre, meine gesamte Aufmerksamkeit gilt nur noch der Notwendigkeit, an Deck zu gehen.

Nur wenige Schritte hinter Sam erreichen wir die Brücke. Sam reicht Blake das Fernrohr, der durchschaut und es mir dann weitergibt. Scheiße, hinter uns erkennt man ganz deutlich drei spanische Kriegsschiffe, die direkt auf uns zuhalten.

„Die haben uns erkannt. Aber woher wissen sie, dass wir nicht echte Spanier sind?", wundert sich Blake.

„Weil hier an Bord keiner mit der spanischen Uniform herumläuft", erkläre ich ihm.

„Und was machen wir jetzt?", meint Sam mehr zu mir als zu Blake.

„Wir laden die Kanonen und die Männer sollen daneben in Stellung gehen. Da sie nicht wissen, dass wir auch vom Heck aus auf sie feuern können, müssen wir sie nahe an uns heranlassen. Damit erhöhen wir die Treffsicherheit unserer Schüsse", gebe ich meine Meinung ab.

„Das wird das Beste sein", meint Blake. „Aber haben wir gegen drei spanische Kriegsschiffe eine Chance?"

Ich gehe hinunter zu den Kanonen und schaue mir die Situation genau an. Die Männer, die für die Kanonen eingeteilt sind, verfolgen mich recht unsicher mit ihren Blicken. Mein Gott, die haben noch nie mit Kanonen geschossen. Ich habe zwar das Thema mit einem Seemann einmal erörtert, als ich die im Hafen vor Anker liegenden Schiffe besichtigen durfte, aber Expertin bin ich deswegen noch lange keine.

Ich erkläre den Männern, wie sie die Kanonen laden müssen. Zum Glück gibt es an Bord Messbecher für das Schwarzpulver, das in die Kanone kommt und es gibt Tabellen für den Neigungswinkel beim Abschießen. Je weiter man schießen will, umso größer muss der Winkel sein, da die Kugel dann einen höheren Bogen fliegt.

Den beiden Piraten, welche die Kanonen am Heck bedienen sollen, schärfe ich ein, dass sie, sobald der Befehl dazu kommt, so schießen sollen, dass sie möglichst die Luken treffen, hinter denen sich die beiden Kanonen befinden, die bei diesen Schiffen, die uns verfolgen, nach vorne gerichtet sind. Diese könnten uns besonders gefährlich werden.

„Diese Kanonen müssen wir ausschalten! Sonst versenken sie uns und das mag ich weniger", sage ich mit einem leichten Lachen, um die Situation etwas zu entspannen.

„Ja, Annie, wir tun unser Bestes. Wir wollen ja auch nicht versenkt werden", antworten mir beide, wie aus einem Mund.

„Das weiß ich und dafür habe ich Euch auch ganz fest lieb! Und vergesst bitte nicht, gleich nachdem Ihr geschossen habt, müsst ihr wieder nachladen. Das ist ganz wichtig", ermahne ich sie weiter.

Die beiden schauen mich so treuherzig an, dass ich nicht anders kann. Ich muss sie an mich drücken und ihnen viel Glück wünschen. Sie sind fast wie kleine Jungs. Sie haben Angst und warten den Zuspruch ihrer Mutter. Weil die aber nicht da ist, muss ich herhalten. Na super! Dabei bin ich die Jüngste an Bord.

Ich kehre zurück auf die Brücke. Die Einweisung hat doch eine ganz schön lange Zeit in Anspruch genommen. Die Spanier haben sichtlich aufgeholt. Blake und Sam sind besorgt.

„Denen entkommen wir nicht. Die haben besonders schnelle Schiffe, gegen die wir nie mithalten können", meint Blake. „Und im Kampf sind sie uns vermutlich auch überlegen."

„Ich denke, wir können nur noch unsere Haut so teuer, wie möglich, verkaufen. Gewinnen können wir nicht. Drei Schiffe, die uns haushoch überlegen sind. Das ist das Ende", pflichtet ihm Sam bei.

„Aber Jungs, ihr werdet Euch doch nicht wegen ein paar Spanier in die Hose machen", necke ich die beiden.

„Na, du bist ja lustig drauf", meint Blake tadelnd.

„Jungs, Jungs, wo bleibt Euer Selbstbewusstsein? Ich jedenfalls bin in die weite Welt hinaus gezogen, weil ich mich nicht unterkriegen lassen will. Und wie ist es mit Euch?", necke ich sie weiter.

„Annie, morgen sind wir tote oder gefangene Piraten und glaube nicht, dass sie dich verschonen, nur weil du eine Frau bist. Ganz im Gegenteil", meint Blake und man sieht ihm die Sorge um mich, das Schiff und seine Leute an.

„Genau deshalb habe ich keine Absicht, diese Schlacht zu verlieren", antworte ich.

„Als ob du darüber entschiede könntest", kontert er.

„Kapitän, die Spanier werden schon zu dritt sein und die schnelleren und besseren Schiffe haben. Aber wir haben Köpfchen. Ich gehe davon aus, dass die Welt ganz anders ausgeht, wenn die uns in die Falle tappen", versuche ich die beiden aufzumuntern.

„Hast du einen Plan?", meint Sam. Er scheint wieder Hoffnung zu schöpfen. Das Wort Plan ist für ihn offenbar die Garantie für Erfolg.

„Yepp, ich hab einen Plan."

„Du bist ein Teufelsweib!", sagt er und meint es durchaus anerkennend.

„Dann übernimm du das Kommando über das Schiff. Ich sehe keinen Ausweg und übernehme keine Verantwortung", meint Blake.

„Nur zu Eurer Information, wir lassen die Spanier so nahe wie möglich an uns herankommen", informiere ich die beiden.

„Nun, das kommen sie ja auch von alleine. Da müssen wir sie nicht auch noch dazu ermutigen", brummt Blake.

Blake und Sam sind auch nicht viel besser, als die beiden Jungs an den Backbord-Kanonen. Auch sie brauchen Zuspruch. Der Unterschied ist nur, dass Sam etwas beruhigter ist, seit er weiß, dass ich einen Plan habe. Blake traut mir immer noch nicht ganz zu, die Lage im Griff zu haben. Das obwohl er sonst immer meine Pläne voll unterstützt hat. Der Unterschied liegt diesmal allerdings darin, dass ich ihnen meinen Plan nicht verraten kann, da ich selbst noch nicht genau sagen kann, wie es ablaufen soll. Aber einen groben Plan habe ich und ich bete, dass der aufgeht.

„Woher wusstest du, dass uns die Spanier hier auflauern werden?", meint Blake während wir die drei Schiffe weiter beobachten.

„Ich bin nur davon ausgegangen, dass sich eine so stolze Seefahrer-Nation wie Spanien nicht gerne einfach mal so ein Schiff von Piraten klauen lässt", grinse ich.

„Nun ja, zurücklassen konnten wir es auch nicht", grinst nun auch Blake, nun doch etwas abgelenkt von seinen Sorgen.

„Wenn die Spanier fragen, wer hier das Kommando hat, wer antwortet? Ich oder du?", frage ich Blake als die Spanier stark aufgeholt haben.

„Du!", meint Blake bestimmend. „Es ist dein Plan."

„Gut! Dann lasst sie kommen. Hisst die Piratenflagge. Wir wollen ihnen zeigen, dass wir keine Angst vor ihnen haben. Wir sind freie und stolze Piraten", antworte ich.

„Mein Gott, du willst dich als Piraten zu erkennen geben?", ist Blake entsetzt.

„Du meine Güte, das ist sicher keine Neuigkeit für sie. Die wissen schon lange, dass wir keine Spanier sind. Und was sollen wir dann sein? Hä? Wenn schon, dann sterbe ich lieber erhobenen Hauptes als Pirat, als mich zu verstecken. Doch so leicht bekommen sie mein Fell ganz bestimmt nicht", erkläre ich entschlossen.

Die Spanier rücken tatsächlich rasch auf und sind nur mehr etwa zehn Meter hinter uns. Das Flaggschiff der Gruppe liegt dabei exakt hinter uns, die beiden anderen flankieren es. Die Spanier spielen mir perfekt in die Karten. Am Bug des Kriegsschiffes hinter uns erkenne ich einen Offizier, der einen ziemlich hohen Rang bekleiden muss. Ich kenne mich schon beim britischen Militär nicht aus und habe deshalb von der spanischen Marine schon erst recht keinen blassen Schimmer. Aber der Bursche wirkt stolz und bildet sich ganz offenbar etwas auf seinen Rang ein.

Ich erkundige mich nochmal, ob meine beiden Kanoniere bereit sind und sie bestätigen die Kampfposition. Jetzt wird es ernst!

„Annie, bleib ruhig, wir zielen schon dorthin, wo du uns gesagt hast. Die machen wir fertig", antworten sie voller Zuversicht.

Ich muss schmunzeln über die beiden. Sie sind so treuherzig und ich wette, sie sind mir dermaßen ergeben, dass sie für mich durchs Feuer gehen würden. Die beiden muss man einfach gern haben.

„Annie, bleib ruhig? Ist das ihr Ernst? Die beiden beruhigen dich? Die haben ja selbst die Hosen gestrichen voll", grinst sich Blake einen. Er findet die Situation zu Recht ein wenig komisch.

„Lass sie, sie werden alles richtig machen", antworte ich ihm.

„Piraten! Wer hat bei Euch das Kommando?", brüllt in diesem Augenblick der spanische Offizier zu uns herüber. Na endlich geht es los!

„Ich!", brülle ich erhobenen Hauptes zurück.

Es entsteht eine kurze Pause. Die Spanier scheinen etwas perplex zu sein. Ich kann zwar erkennen, dass sie untereinander Tuscheln, aber ich kann nicht hören, was sie sagen. Die Gischt ihrer Bugwelle ist zu laut.

„Eine Frau hat das Kommando auf einem Piratenschiff?", brüllt der Offizier.

„Damit ich Euch raten kann, den Schwanz einzuziehen und das Weite zu suchen, Spanier", rufe ich zurück.

Sämtliche Männer auf unserem Schiff brechen in schallendes Gelächter aus. Einer hängt in den Wanten und wird von einem Lachkrampf gebeutelt, dass er fast herabfällt. Die Spanier hingegen schauen pikiert. Den einfachen Soldaten ist es aber durchaus anzusehen, dass sie sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen können.

„Wer bist du?", brüllt der Offizier.

„Bei uns stellt sich zuerst der Mann vor. Bildung hast du wohl keine? Man nennt mich die Piratenbraut. Merk dir diesen Namen, der wird dich noch lange verfolgen. Und wenn du mir deinen Namen nicht nenne willst, dann heiß ich dich eben Fettwanst", antworte ich.

„Das ist ja unerhört! Ich bin Admiral Vasquez", empört sich der Spanier.

„Admiral, du bist Admiral? Warst du schon immer so fett oder bist du erst auseinander gegangen, als du Admiral geworden bist", rufe ich und wende mich dann an meine Leute. „Macht mich ja nie zum Admiral. Ich will nie im Leben so dick werden, wie der da."