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Die schöne Keltin

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Icauna vermisste ihren Camulos jetzt schon. Die beiden waren noch nie in ihrem Leben für längere Zeit getrennt und steckten die meiste Zeit zusammen. Icauna hatte sich von Camulos mit einem langen und sehr zärtlichen Kuss verabschiedet. Für mehr hatte sie keine Zeit mehr, auch wenn sie das wirklich gerne noch gehabt hätte. Beiden war klar, dass sie sich ein paar Tage oder gar Wochen nicht mehr sehen würden. Der Weg bis Rom war lang und beschwerlich. Unklar war, wie lange sie sich in der Hauptstadt des Kaiserreiches aufhalten würden und schließlich mussten sie dann den Weg auch wieder zurück. Sie ritten alle hervorragende Pferde. Icauna war dankbar dafür, dass sie Neto hatte. Das Tier war einfach herrlich zu reiten und je länger sie unterwegs waren, umso mehr wurden sie zusammengeschweißt. Icauna und Neto waren schon nach wenigen Tage eine perfekte Einheit.

Etwas mulmig war Icauna in den Nächten. Als einzige Frau unter zwölf Männern in einem Nachtlager, war dann doch etwas ungewohnt. Vor allem, da die Männer sie immer wieder recht lüstern anstarrten. Sie war eine wunderschöne Frau und übte auf die Männer ihren Reiz aus. Der Druide rutschte in der ersten Nacht mit seinem Lager ganz nahe an das ihre heran und wollte schon damit beginnen, sie zu streicheln. Er wusste schließlich ganz genau, was unter diesen Kleidern für ein einmalig schöner Körper versteckt war. Er hatte diesen ja schon einmal genießen dürfen.

„Das ist jetzt aber keine gute Idee, Taranis", flüsterte sie ihm zu.

„Wie meinst du das?", reagierte er ganz verblüfft.

„Nun ja, du willst hier zwischen all den Männern mit mir schlafen. Was glaubst du was die dann wollen? Du wirst dich schon bis Rom gedulden müssen", erklärte sie ihm das Problem.

Und da sie natürlich nicht Unrecht hatte, ließ er sie auch die gesamte Reise über in Ruhe. Auch von den anderen wurde keiner zudringlich, so dass dieses Thema praktisch abgehakt war. Nur einmal, da waren sie zusammen unbeobachtet am Bach und da küsste Taranis sie. Er konnte kaum mehr die Finger von ihr lassen. Aber kaum, dass sie wieder mit den anderen zusammen waren, wies sie in wieder in seine Schranken und er musste sich ihrem Willen beugen.

Einmal führte sie der Weg durch eine längere Schlucht. Einen anderen Weg gab es offenbar nicht. Allerdings war die Gegend bekannt dafür, dass es hier Räuber und Wegelagerer geben sollte. Icauna hoffte, dass sie halbwegs sicher waren, da sie doch relativ ein großer Trupp und zudem beritten und bewaffnet waren. Dennoch ordnete Icauna an, dass in der Schlucht alle das Schwert zur Hand nehmen sollten.

Sie rückten langsam vor und Icauna ritt an der Spitze des Trupps, wie sich dies für ein Anführer gehörte. Sie achteten alle auf jede kleinste Bewegung in der Schlucht. Icauna hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Sie wusste allerdings nicht genau warum. Irgendwie spürte sie die Anwesenheit anderer Menschen und sie hatte den Eindruck, diese hätten keine guten Absichten. Sie hatte öfters Vorahnungen und hatte trotz ihrer Jugend bereits gelernt, auf diese zu achten. Es war vermutlich keine Zauberei, sondern nur die Fähigkeit, die Zeichen der Natur zu lesen und richtig zu deuten. Was ihr besonders auffiel, war, dass Neto nervös war und ständig tänzelte. Er konnte nicht stillstehen.

Die Felswände ragten zu beiden Seiten fast senkrecht in den Himmel. Der Talboden war etwa fünfzehn bis zwanzig Meter breit. Manchmal hatten sich Gesteinsbrocken gelöst und waren in die Schlucht gedonnert. Hier lagen sie an den Seiten und boten möglichen Angreifern Deckung. Zudem war der Grund der Schlucht mit einigen Bäumen und Sträuchern bewachsen, die ebenfalls als Deckung verwendet werden konnten und zudem die Sicht beeinträchtigten. Immer wieder rieselten Sand oder Kies von den Wänden herab und in der Schlucht hörte man einen gespenstischen Nachhall. Am meisten Angst hatte Icauna davor, dass sie jemand vom Rand der Wände aus mit Steinen bewerfen könnte. Sie hatte damit keine Erfahrung, hätte es aber so gemacht, wenn sie bei den Angreifern gewesen wäre.

Als sie etwa in der Mitte der Schlucht waren, zog sich Icauna der Magen zusammen und die Spannung war enorm. Da rannte plötzlich ein Trupp Männer schreiend aus den Büschen auf die Reiter zu. Es waren etwa acht Mann, vermutlich Räuber. Diese hatten gehofft, dass sie mit ihrem Geschrei die Pferde scheu machen würden. Da jedoch die Pferde der Kelten darauf trainiert waren, sich nicht leicht erschrecken zu lassen und immer ihrem Herrn zu gehorchen, waren sie auf solche Tricks nicht besonders anfällig.

Icauna zählte acht Männer vor sich und als sie sich umblickte, erkannte sie weitere sieben oder acht hinter ihnen. So genau konnte man das nicht sagen. Es konnten immer noch welche in Verstecken hocken.

„Wir teilen uns auf.", schrie sie ihren Kämpfern zu und gab Anweisung, wer die Männer vor ihnen und wer die Männer hinter ihnen im Auge behalten sollte. Die beiden Gruppen der Kelten standen den Angreifern zugewandt und mit den Pferden Arsch an Arsch. So konnte ihnen keiner in den Rücken fallen.

„Was wollt ihr?", schrie Icauna den Männern vor sich zu.

„Gebt uns Euer Geld und Eure Haber, dann lassen wir Euch lebend ziehen", schrie einer der Männer vor ihnen zurück. Er war vermutlich der Anführer.

„Und wenn wir Euch nur eine Tracht Prügel geben?", konterte Icauna.

„Dann hat Euer letztes Stündchen geschlagen, auch wenn es schade um dich wäre, Püppchen", spottete der Anführer.

„Ich werde dir das Püppchen schon geben, Du alter Sack", blieb ihm das Keltenmädchen nichts schuldig und preschte mit ihrem Pferd vor.

Sofort ritten auch die anderen Krieger des Trupps hinter ihrer Anführerin her und auf die Unholde zu. Der Anführer der Räuber lachte noch einmal hämisch auf und wollte gerade sein Schwert heben, um sich gegen den Angriff Icaunas zu verteidigen, da hatte ihm diese mit einem wuchtigen Schlag auch schon den Kopf abgetrennt. Der Mann hatte sie völlig unterschätzt und seine Leichtfertigkeit mit dem Leben bezahlt. Aber noch während sein Kopf durch die Luft geschleudert wurde, hatte Icauna bereits den nächsten ins Visier genommen, dem sie eine tiefe Wunde am Arm zufügte, den dieser reflexartig in die Luft erhoben hatte. Icauna war einfach zu wendig und zu schnell für die Männer.

„Das geht nicht mit rechten Dingen zu, das geht nicht mit rechten Dingen zu! Da haben wir keine Chance. Lauft, lauft davon!", rief nun ein weiterer Mann, auf den Icauna gerade zugaloppiert kam.

Das Mädchen, das das Schwert so geschickt schwingen konnte und sicher im Sattel eines großen Pferdes sitzend auf ihn zugestürmt kam, jagte ihm einen solchen Schrecken ein, dass er nur noch Reißaus nehmen wollte und das auch tat. Verunsichert durch ihren Freund und den Tod ihres Anführers stoben auch die anderen davon und der Kampf war schon nach wenigen Minuten zu Ende. Die Männer aber waren vom Mut und von der Geschicklichkeit ihrer Anführerin dermaßen beeindruckt, dass sie ihr von da an den größten Respekt entgegenbrachten. Sie hatte die Räuber praktisch allen in die Flucht geschlagen.

Icauna war nach diesem Erlebnis besonders vorsichtig. Sie war immer auf der Hut und ließ sich von nichts ablenken. Es gab jedoch keine weiteren Zwischenfälle und sie erreichten sicher und wohlbehalten Rom. An der Stadtmauer wurden sie von Soldaten angehalten.

„Na, na, wo wollt ihr denn hin. Ihr seid mir ja eine lustige Truppe", sprach der Anführer der Wachen den Druiden an.

„Wir sind hier um Konsul Tarquinius Superbus zu sprechen", entgegnete Icauna selbstsicher an seiner Stelle.

„Ihr Barbaren wollt den Konsul sprechen. Und noch dazu eine Frau. Da kann ich nur lachen. Schaut, dass ihr weiterkommt, sonst machen wir Euch Beine", fuhr er Icauna an.

„Wir haben ein Schreiben, das uns freies Geleit zusichert. Ihr habt wohl Eure Manieren zu Hause vergessen, dass ihr uns so anpöbelt", gab Icauna ungerührt zurück und hob das Schreiben in die Höhe.

Der Kommandant der Wache wurde blass, als er das Siegel erkannte. Es war tatsächlich jenes des Konsuls. Das würde noch Ärger geben, dachte er bei sich.

„Entschuldigt, das habe ich nicht gewusst. Ich bringe Euch persönlich zum Palast des Konsuls", war er auf einmal deutlich freundlicher.

„Ich will dir keinen Vorwurf machen, aber du solltest vorher fragen und dann die Leute eventuell verjagen", grinste ihm Icauna versöhnlich zu.

„Da hast du sicher Recht", meinte er kleinlaut und stieg auf sein Pferd.

Sie ritten durch die Gassen und die Schritte der Pferde auf dem Kopfsteinpflaster, hallten ungewohnt laut von den Wänden der Häuser wider. Die Stadt schien immens groß zu sein. So ein großes Dorf hatte Icauna noch nie gesehen. Sie brauchten einige Zeit, bis sie vor einem großen Palast anhielten und ihr Führer zum Wachposten des Palastes ging, um mit diesem zu sprechen. Unverzüglich kam Bewegung in die Männer, die in alle Windrichtungen davoneilten. Einer kam auf sie zu und begrüßte die Kelten. Es war wohl das erste Mal, dass er solche sah, denn er starrte sie offen an. Besonders Icauna hatte es ihm angetan. Ihre Schönheit war außergewöhnlich und doch war sie nur eine Barbarin. Trotzdem konnte sie es mit ihrer Anmut mit jeder Römerin aufnehmen. Die Wache brachte die Kelten zu den Stallungen, wo sie die Pferde unterstellen konnten. Nachdem jeder sein Pferd versorgt hatte, wurde einer der Kämpfer im Stall zurückgelassen, was den Römer sehr wunderte. Icauna erklärte ihm, dass bei ihnen jeder selbst sein Pferd versorgen würde und dies nicht anderen überlasse. Zudem würden die Pferde immer bewacht. Dies war eine einfache Vorsichtsmaßregel, die nichts mit Misstrauen zu tun habe, sondern einfach ihrer Tradition entspräche. Zudem sollte auch jemand zur Stelle sein, sollte mit einem der Pferde etwas nicht stimmen.

Nachdem die Pferde versorgt waren, wurde die Gruppe ins Haupthaus gleitet. Wegen der Versorgung der Pferde hatten die Bediensteten Zeit genug gehabt, den Konsul zu benachrichtigen, der unverzüglich herbeigeeilt kam. Die Frage der Barbaren im Norden musste so schnell wie möglich geklärt werden und hatte oberste Dringlichkeit. Rom wollte sich ausdehnen und brauchte Platz. Da der Süden nicht so fruchtbar war, blieb nur eine Ausdehnung gegen Norden. Dort aber lebten die keltischen Stämme. Der von Icauna war zwar nicht der einzige, mit dem sie in Berührung gekommen waren, aber sicher der größte und bedeutendste.

„Willkommen in Rom. Ich freue mich Euch hier begrüßen zu dürfen. Ich bin Konsul Tarquinius Superbus und werde die Gespräche mit Euch führen. Wer ist Euer Anführer?", begrüßte der Konsul seine Gäste.

„Ich bin Icauna, die Stammesführerin. Das ist unser Druide und dieser Mann wurde vom Ältestenrat auserkoren, die Delegation zu vervollständigen. Sie haben ein schönes Haus, Herr Konsul. Danke für Ihre Gastfreundschaft", antwortete das Mädchen einem verblüfften Konsul.

„So jung und schon Stammesführerin. Es wäre mir eine Freude, Ihnen mein Haus zeigen zu dürfen", grinste der Römer verschlagen.

„Wenn Sie so freundlich wären, und uns zuerst die Quartiere zeigen würden, wären wir Ihnen sehr verbunden. Wir haben einen langen Weg hinter uns und würden uns gerne ein wenig ausruhen und waschen. Danach stehen wir für Gespräche gerne bereit", konterte Icauna.

Der Konsul war verblüfft, wie souverän das Mädchen auftrat. Sie gefiel ihm und er verspürte schon von dieser ersten Begegnung an das Bedürfnis, mit ihr zu schlafen. Aber im Augenblick hatte die Kleine Recht. Es war an der Zeit, ihnen ihr Quartier zuzuweisen. Sie hatte ihn sehr geschickt und ohne ihn bloßzustellen auf seine Unhöflichkeit hingewiesen. Er ging auf sie zu, nahm ihre Hand und hakte sie bei sich ein.

„Erlauben Sie, dass ich Ihnen das Quartier persönlich zeige", säuselte er und ging auf der Rückseite des Hauses hinaus in den Garten. Dieser war ausgesprochen schön und gepflegt. Icauna bestaunte die vielen exotischen Blumen und Blüten. Nach einigen Schritten erreichten sie das Gästehaus. Es war ein freistehendes Haus, in dem alle untergebracht werden konnten. Icauna bekam das größte und schönste Einzelzimmer im ersten Stock, während die Kämpfer in zwei Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss untergebracht wurden. Auch der Druide und der Mann vom Ältestenrat erhielten Einzelzimmer im oberen Stock.

„Eine solche Unterkunft könnten wir ihnen nie bieten", flüsterte Icauna dem Druiden zu, nachdem der Römer gegangen war.

Taranis grinste zufrieden und Icauna ging in ihr Zimmer, um sich zu waschen und frische Kleidung anzuziehen. Danach machte sie sich auf den Weg, um eine Runde im Garten zu machen. Sie wollte die schönen Blumen und Sträucher genauer anschauen. Wie sie so durch die Blütenpracht schlenderte, stieß sie auf eine Wache, die sie schroff ansprach, was sie hier denn zu suchen habe.

„Ich bin Gast von Konsul Tarquinius Superbus", stellte sie mit etwas Trotz in der Stimme klar.

Aber die Wache wollte das nicht gelten lassen und so wurde der Konsul persönlich gerufen.

„Wie soll ich das verstehen, Konsul, bin ich hier Gast oder Gefangene, dass ich nicht einmal mehr einen Spaziergang in diesem schönen Garten unternehmen darf", fuhr sie den Herbeigeeilten etwas schroff an.

„Nein, nein, das war ein Missverständnis. Natürlich können Sie sich frei bewegen und auch kommen und gehen, wann Sie möchten. Ich würde Ihnen nur empfehlen einen Führer mitzunehmen, wenn Sie in die Stadt gehen. Dort kann man sich leicht verlaufen. Aber darf ich Sie als Entschuldigung in die Therme einladen", versuchte der Konsul die Wogen zu glätten.

Die Wache wurde blass und als der Konsul ihm auch noch befahl, sich morgen bei seinem Vorgesetzten zu melden, ahnte dieser bereits Schreckliches. Vermutlich würde man in zur Strafe irgendwohin in die Provinz versetzen. Icauna überlegte blitzschnell, wie sie auf die Einladung des Konsuls reagieren sollte. Sie sagte schließlich zu, mit ihm in die Therme zu gehen. Ihr war klar, dass sie für ein gutes Gesprächsklima sorgen musste, auch wenn sie sich deswegen nicht alles gefallen lassen musste. Aus dieser Überlegung heraus war die schroffe Reaktion vorhin durchaus angebracht gewesen. Nun war es aber Zeit, wieder einzulenken. Ihr war jetzt schon klar, wie der Besuch der Therme nach den Vorstellungen des Konsuls enden sollte. Schließlich musterte sie der Konsul schon die ganze Zeit von Kopf bis Fuß und war beinahe am Sabbern.

„Das ist sicher entspannend, Konsul. Aber ich habe keine passende Kleidung dafür", warf Icauna ein.

„Wir gehen immer nackt in die Therme. Ich hoffe, das macht Ihnen nichts aus?", antwortete er und bemühte sich um einen galanten Ton.

Der Konsul gab Anweisung, ausreichend Handtücher und wohlriechende Kräuter in die Therme zu bringen und geleitete Icauna zu einem Rundbau, der etwas abseits im Garten stand und an eine Felswand anschloss. Sie betraten das Gebäude durch eine massive Holztür. Die drei Männer, die sich gerade im kleineren Becken reinigten, wurden vom Konsul kurzerhand verscheucht. Er wollte mit dem schönen Mädchen alleine sein. Der Konsul war bereits über 60 Jahre alt, so schätze Icauna. Er war aber trotzdem noch ein recht stattlicher Mann.

Die Therme war teilweise unterirdisch in dem Felsen gehauen. Nur der erste Teil war im Rundbau untergebracht. Die eigentlichen Bäder zogen sich jedoch weit in den Felsen hinein und es war atemberaubend schön. Der nackte Fels, der sich über die insgesamt fünf Wasserbecken wölbte, schuf eine höhlenartige Stimmung. Man fühlte sich geborgen. Die fünf Wasserbecken waren unterschiedlich groß und es gab solche mit warmem Thermalwasser und andere mit kühlem Quellwasser.

Der Konsul ging unbeeindruckt von alledem zu den Liegen neben dem großen Becken und begann seine Tunica abzulegen. Icauna blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen und sich ebenfalls zu entkleiden. Da es in Rom schon deutlich wärmer als in ihrem Dorf war, hatte sie nur noch ein Hemd aber keine Jacke mehr an. Deshalb war sie auch bald entkleidet und stand nackt und in voller Schönheit vor dem Konsul.

„Du bist eine umwerfend schöne Frau", schmeichelte er ihr und starrte sie ungeniert an.

Icauna ließ sich davon aber nicht beirren. Sie sprang ins große Becken und zog dort einige Bahnen. Damit ließ sie dem Konsul keine Chance. Auch er musste die sportliche Variante in Kauf nehmen und ein paar Runden schwimmen. Icauna genoss das kühle Wasser. Sie hatte bewusst das große und kühle Becken gewählt. Die kleinen dampften. Sie aber brauchte Abkühlung und vor allem musste sie einen kühlen Kopf bewahren. Allein mit diesem gewieften Römer, war ihr nicht ganz wohl. Aber was sollte sie tun? Sie war nun einmal hier und sie musste versuchen herauszufinden, was die Römer vorhatten. Sie war für ihren Stamm verantwortlich und musste deshalb, nur wenige Tage nach der Übernahme des Amtes, im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser springen.

Als sie mehrere Runden geschwommen war und dabei beobachtet hatte, wie der Konsul krampfhaft versuchte, mit ihr mitzuhalten, um sich keine Blöße zu geben, setzte sie sich auf die Stufen, die an einer Seite aus dem Becken führten. Auch diese waren in den Felsen geschlagen, wie vermutlich auch die Becken selbst. Der Bau dieser Therme musste unglaublich aufwendig gewesen sein, dachte sie, während sie auf der Treppe saß. Sie blieb aber nicht lange allein, denn gleich darauf saß der Konsul neben ihr, starrte ihr auf die Brüste und sie konnte im klaren Wasser sehen, wie sich trotz der Kälte sein Schwanz langsam aufzurichten begann.

„Du bist eine Frau, die mich verrückt macht", meinte der Konsul. Schon im nächsten Augenblick hatte sie seine Lippen auf den ihren und seine Zunge im Mund.

Er war sehr fordernd und Icauna war klar, dass dieser Mann aufgrund seiner Macht jede Frau in Rom haben konnte und sich auch nahm, wonach ihm der Sinn stand. Sie aber war keine Römerin. Sie war Stammesführerin und schob ihn deshalb höflich zurück.

„Nicht so stürmisch, Konsul. Wir sollten uns vorher besser kennen lernen", meinte Icauna.

„Was heißt besser kennlernen? Einfacher als beim Ficken werden wir uns sicher nicht näherkommen", platzt der Konsul heraus.

„Meinst du damit körperlich oder menschlich?", beharrt Icauna,

Sie wusste genau, dass es gut war, Männer ein wenig zappeln zu lassen. Das hatte sie in den letzten Tagen beim Druiden gesehen. Je mehr er sie begehrte aber nicht an sie herankam, umso hoffnungsloser verfiel er ihr. Dieses Spiel würde sie auch mit dem Konsul treiben, auch wenn er sie am Ende bekommen würde.

„Wie meinst du das?"

„Ich denke, wir sollten uns ein wenig unterhalten und dabei menschlich näherkommen. Das Gespräch können wir gerne beim Abendessen weiterführen und dann schauen, was sich auch körperlich ergibt", wies sie ihn vornehm in die Schranken.

Der Konsul war begeistert von diesem Mädchen. So jung, so schön und doch so klug und weltgewandt. Wie lange war es her, dass sich ihm ein Mädchen verweigert hat? Und doch konnte er dieser wunderschönen Keltin nicht böse sein, denn sie ließ ihm immerhin die Hoffnung. Er erzählte von seiner Familie, von Rom und von seinem Leben. Icauna hörte aufmerksam zu und erzählte ihrerseits von ihrem Leben, von den Bräuchen und Traditionen der Kelten. Ihre Absicht war klar, sie wollte ihm das Leben ihres Stammes und ihr Leben, näherbringen. Dann, so hoffte sie, war es ihm vertrauter und er konnte nicht mehr so leicht kriegerische Maßnahmen gegen ihren Stamm beschließen. Allerdings in diesem Punkt sollte sich Icauna täuschen. Konsul Tarquinius Superbus durchschaute ihre Absicht und blieb von ihren Erzählungen ungerührt. Seine einzige Absicht war es, sie zu vögeln. Und wenn er ihr dafür zuhören musste, dann tat er das eben. Ihre Schönheit und ihr perfekter Körper, den er Dank des Besuches in den Thermen ausgiebig begutachten konnte, waren es allemal wert.

Das Abendessen nahmen alle gemeinsam ein. Natürlich saß Icauna neben Konsul Tarquinius Superbus. Angeblich, weil sie die Delegation der Kelten anführte, in Wirklichkeit aber doch nur deshalb, weil der Konsul ihre Gesellschaft genoss. Das Essen war köstlich und ganz anders, als sie es in ihrem Dorf gewohnt waren.

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