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Die Unbekannte Teil 01

Geschichte Info
Romanze der anderen Art, lasst euch überraschen...
18.7k Wörter
4.66
8.5k
4
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Eine Story, ein Mix aus Realität und Fantasie. Kein Hardcore, eher Romanze.

Vielen Dank auch an hunter61kk für die Tipps!!!

Die Unbekannte (Start 05.10.2020)

Es ist mal wieder Freitag, früher Abend. Ich überlege schon die ganze Zeit, was ich heute anstellen soll. Mit Kumpels in die Kneipe? Da weiß ich ganz genau, wie der Abend ausgeht. Oder doch mal wieder ins Passion, ein leicht abgefuckter Fetisch Schuppen, aber genau das leicht abgefuckte gibt ihm den Charme. Wäre auch mal wieder angenehm meine Perversen zu sehen, wobei ich damit meine Bekannten aus der SZ meine, die ich real bei zahlreichen BDSM Stammtischen im Passion kennen und mögen gelernt habe.

Die Entscheidung ist gefallen, ich checke schnell die Homepage, ob auch wirklich was für mich geboten wird, nicht dass es mir so wie vor 2 Jahren ging: Ich wollte mal wieder ein bisschen Dampf ablassen, aber anstatt Lust und Leid gab es eine Elektro-Grufti-Party, auf der ich mir so was von verloren vorkam. Aber heute steht die Macht der Nacht an, eine Veranstaltung, bei der es relativ freizügig zugeht und rein auf BDSM´ler zugeschnitten ist.

Nachdem ich eine Kleinigkeit gegessen habe, machte ich mich im Bad fertig, duschen, rasieren, was Mann halt so macht. Die Frage nach dem Outfit ist schnell beantwortet, stilvoll, schwarze Stoffhose, schwarzes Hemd, Sakko drüber und passende Schuhe. Da hat Mann es schon wesentlich einfacher als die Damenwelt.

Noch kurz bei der Tanke halten und einen Eiskaffee (Ja, bin ein kleiner Junkie) und dann ab ins Passion. Die Fahrt dauerte grad mal eine halbe Stunde. Der Parkplatz war gut voll, da sah ich nahe am Eingang eine passende Lücke. Ich parkte, schnappte mir meinen Geldbeutel, die Zigaretten und öffnete die Fahrertüre. Mit einem dumpfen Schlag fiel diese wieder entgegen, gefolgt von einem hellen Schmerzensschrei, erst jetzt sah ich dass jemand gegen die Türe gerannt ist. Der Abend fängt ja echt geil an...

Ich öffnete die Türe und sah eine Dame vor meiner Türe knien, ich fragte sie ob alles klar ist, sie rappelte sich auf, schaute mich mit großen Augen an und drehte sich sofort um zum gehen. Hey, du hast was verloren... ich bückte mich und hob das silberne Etui auf, schüttelte es, Pillen!!! Kopfschüttelnd reichte ich ihr das Etui, sie sah mir schüchtern in die Augen, nahm das Etui und mit einem kurzen Danke, drehte sie sich um und ging Richtung Eingang.

Ich nahm meinen Geldbeutel, schloss die Türen und machte mich auch auf den Weg. Am Eingang war eine kurze Schlange, welche sich aber schnell auflöste. Innen angekommen entschied ich mich, das Sakko abzugeben, es war dampfig warm, was wohl daran lag, dass es mittlerweile schon 23 Uhr war und die Aktivitäten zugenommen haben.

Ich ging an die Bar und bestellte mir ein Bier, ich betrachtete das Geschehen aus der Ferne. Die tanzende Meute, aufreizende Damen am Ende der Leine aber auch mit der Leine in der Hand... Ja, ich habe es vermisst. Mein Blick ging zur "Sofa Ecke", ein kleiner Bereich gegenüber der Bar, dort sah ich die kleine Chaotin wieder, aber irgendwas stimmte nicht... Dann fiel mein Blick auf Bernhard, oder auch "Bernard" wie er sich gerne nennen ließ. Über gemeinsame Bekannte habe ich ihn damals kennengelernt und beschlossen, es gibt Typen, die braucht kein Mensch. Typ, südländischer Gebrauchtwagenverkäufer, ein Arroganter Typ der jenseits der 50 ist und denkt, er ist Gott. Grad mal 1,70m groß, schiebt einen Bauch vor sich her und lässt den großen Macker raus hängen. Solche Leute habe ich gefressen. Vor allem wusste ich durch eben diese Bekannte, das er grad im Bezug auf SM ein Arschloch sein kann. Absprachen, Tabus? Nicht, wenn er genug Alkohol oder entsprechend anderes Zeugs intus hat. Alles in allem, ein eher unangenehmer Zeitgenosse der auch einiges auf dem Kerbholz hat.

Auf dem Tisch standen 2 Flaschen Sekt oder Champagner, was dazu führte, dass sich die üblichen Freibiergesichter und Tussen zu ihm gesellten. Er winkte die Unbekannte zu sich, diese kniete sich hin und überreichte ihm das silberne Etui. Er nahm sich zwei Pillen raus, spülte sie mit einem Glas Sekt hinunter. Dann entnahm er noch eine und steckte sie der Unbekannten in den Mund. Abwehrversuche Ihrerseits unterdrückte er mit Gewalt. Er schaute sich das Etui an, drehte sich zu knienden und gab ihr eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat. Durch die Wucht wurde ihr Körper zur Seite geschleudert blieb kurz ruhig liegen und nach dem sie sich wieder gefangen hat, kniete sie erneut vor ihm.

Ich wollte gerade aufspringen und dazwischen gehen, aber besann mich auf die Regeln, „Mische dich nicht zwischen anderen Dom´s und Sub´s ein". Ich beobachtete die Situation noch kurz, dann schnappte ich mir mein Bier und drehte meine Runden. Im Spielbereich angekommen begrüßte mich gleich eine Bekannte, die einen Jüngling ans Kreuz gefesselt hat und diesen fachgerecht behandelte. Ich schaute einige Minuten dem Treiben zu und ging dann weiter. Das nächste was ich zu sehen bekam, ein Dom fesselte seine Sub. Nicht das klassische wehrlos machen, sondern Bondage in höchster Präzision. Ok, sie sah aus wie ein Sonntagmittag Rollbraten, aber schwebte mit einer Eleganz ca. 1 m über dem Boden. Fasziniert beobachtete ich die Szene, wobei ich ehrlich zugeben muss, Bondage ist nichts für mich. Ich bin eher Fan von Handschellen und Manschetten.

Da habe ich ganz einfach nicht das Geschick und die Geduld dazu.

Laute Stimmen näherten sich, ich drehte mich um und sah meinen speziellen Freund inklusive Gefolge. In der Hand hielt er eine Leine, an deren Ende die Unbekannte "geschleift" wurde.

Nun sah ich sie das erste Mal im Licht, sie war hübsch, ca. 1,70m groß, schlank, kurze, fransige schwarze Haare, eher eine kleine Brust aber dafür einen knackigen Po, soweit ich das sehen konnte. Was mir aber auffiel, ihr Blick, glasig und irgendwie flehend. Ich hatte nicht den Eindruck dass sie mit der Situation umgehen konnte. Er führte sie zum Kreuz das mittlerweile wieder frei war. Ihr Gang war unsicher, ich dachte an die unfreiwillige Pille... Er fixierte sie, trat einige Meter zurück, ein Begleiter reichte ihm eine Bullwhip und ohne Vorwarnung oder Aufwärmung krachte sie der Unbekannten quer über den Rücken. Noch bevor sie reagieren konnte, krachte der zweite Schlag wieder über ihren Rücken. Dann gab er die Peitsche einer seiner Begleiterinnen, die unbeholfen auf die mir Unbekannte einschlug. Er schüttelte den Kopf und nah sich wieder der Peitsche an, lies sie in der Luft schnalzen und wieder klatschte das fiese Schlaggerät auf ihren Rücken, damit nicht genug. Wie ein Irrer ließ er nun die Whip über Ihren Rücken tanzen, ohne Rücksicht auf empfindliche Stellen. Ich hatte mich abgewandt, dann hielt ich es nicht mehr aus und in drei schnellen Schritten war ich bei Ihm und hielt seinen schlagbereiten Arm fest. Er schaut mich mit großen Augen an und während ich seinen Blick erwiderte, schnalzte die scheinbar freie Hand in meine Richtung, nur das sie nicht frei war, sondern mit einer Champagner Flasche bestückt. Ich duckte mich weg, zog auf und meine Faust krachte gegen sein Kinn, was ihn auf der Stelle ausknockte. Seine Begleiter waren geschockt, ich ging zum Kreuz und öffnete die Schellen. sie fiel mir entgegen, ich ließ sie sachte zu Boden gleiten. Zu mehr kam ich nicht mehr, schon haben mich drei Security Leute umzingelt schoben mich weg. Mein letzter Blick ging Richtung Kreuz, wo sie aber nicht mehr war.

Die Security brachte mich in den Barbereich, wo Norbert der Clubbesitzer schon wartete. Hey Chris, lange nicht gesehen und dann gleich sowas. Ich habe mir die Szene eben nochmal auf Video angesehen, das du solange ruhig bleiben konntest, Respekt. Aber du weißt, ich dulde keine "ungewollte" Brutalität in meinem Club. Auch wenn "Bernard" es verdient hat. Bitte mach mir einen gefallen und geh. Er fliegt auch raus, aber im Gegensatz zu dir, darf er die nächste Zeit nicht mehr kommen. Aber nun müssen ihn meine Leute erst mal wieder fit bekommen, du hast einen ganz schönen Treffer gelandet.

Ich gab Norbert die Hand und bemerkte erst jetzt das sie ganz schön schmerzt, er sah mein Zucken und meinte nur, Prellung... bisschen Eis und Morgen ist wieder alles gut. Ich holte mein Sakko aus der Garderobe und machte mich auf den Weg zum Auto. Dort angekommen sah ich einen Schatten, ich ging vorsichtig näher und sah die Unbekannte vor meinem Auto kauern.

Sie war deutlich gezeichnet von den letzten Aktionen und war kurz davor wegzutreten. Sie schaute mich an, hilf mir bitte... lass mich nicht alleine. Das war das letzte was sie sagte, dann kippte sie auf die Seite.

Ich zögerte nicht lange, öffnete mein Auto, griff unter sie und legte die Unbekannte auf den Rücksitz. Ich versicherte mich das ihre Vitalwerte OK waren, also Atmung, Puls usw. Dann stieg ich ein und verließ den Parkplatz.

Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf, Polizei, Krankenhaus? Ich drehte mich nochmal um, sie hat sich wieder etwas gefangen, dämmert vor sich hin. Ich entschied mich nach Hause zu fahren, eine Dusche und ein Bett sollten reichen. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht auskannte.

Ich kam zuhause an, parkte den Wagen im Carport, stieg aus, ging zum Haus und öffnete die Haustüre. Dann zurück zum Auto und schon hob ich die Unbekannte aus dem Wagen, trug sie ins Haus. Mit einem Fuß kick schloss ich die Haustüre und trug sie ins Bad. Dort setzte ich sie auf die Toilette, lehnte sie ans Waschbecken und holte einen Plastikstuhl von der Terrasse. Diesen stellte ich in die Dusche. Ich betrachtete sie, was mache ich nur? Es brachte alles nichts, wir mussten erst mal die Klamotten loswerden. Ich zog ihr vorsichtig die Schuhe aus, dann wollte ich ihr die Strumpfhose entfernen, wurde aber von halterlosen erwischt, welche ich ihr rasch abrollte. Dann öffnete ich ihre Bluse, streifte sie ab, sie ließ alles mit sich geschehen. Ich stand wieder auf, ging 2 Schritte zurück und musterte sie mit meinen Blicken. Sie war hübsch, sehr hübsch sogar. Meine erste Einschätzung wurde sogar noch übertroffen. Sie hatte eine klasse Figur und eine makellose, leicht blasse Haut. Ihrer Unterwäsche nach zu urteilen, hat sie auch noch Geschmack. Aber was hatte sie mit diesem schleimigen Typen am Laufen? Der passt so ganz und gar nicht zu ihr.

Ich hob sie an, drehte mich und setzte sie auf den Gartenstuhl. Ich nahm die Brause und temperierte das Wasser entsprechend. Dann fing ich an den Füßen an und brauste sie ab. Langsam erwachte auch wieder ihr Körper und sie sah mich fragend an. Sie richtete sich etwas auf, öffnete ihren BH und streifte ihn ab. Das gleiche machte sie mit ihrem Höschen, dieses landete zusammen mit dem BH auf ihrem Wäschestapel. Nachdem sie nun wieder einigermaßen fit war, ging ich ins Schlafzimmer, kramte ein altes T-Shirt hervor, dann noch eine Boxer Short. Ich ging wieder ins Bad, wo sie grad dabei war sich einzuseifen. Aber das ging eher schlecht als recht, da sie scheinbar ein Problem mit dem Gleichgewicht hatte. Ich zog mein Hemd aus, die Schuhe flogen in hohem Bogen hinterher. In Hose und T-Shirt bekleidet kam ich zu Ihr in die Dusche, nahm das Duschgel und seifte sie nochmal richtig ein. Da fielen mir die Striemen auf, die ihr das Arschloch noch verpasst hat. 4 fiese Striemen, quer über den Rücken. Auch einige, kleinere Spuren waren noch zu erahnen.

Dann nahm ich die Brause und spritze sie ab. Nach einigen Minuten waren wir fertig. Alles gut bei dir? versicherte ich mich, sie nickte... OK, du kannst gleich eins meiner Shirts anziehen, eine Shorts habe ich dir auch hingelegt. Du kannst in meinem Gästezimmer schlafen.

Ich verließ das Badezimmer und ging ins Wohnzimmer. Ich ging zur Schublade unter der Kaffeemaschine und kramte meine Schatulle raus, ich entnahm einen vorgedrehten Joint und ging auf die Terrasse. Setzte mich und zündete ihn mir an. Abermals dröhnte mein Kopf, was soll ich nur mit ihr machen? Bernhard ist ein Schwachkopf, aber ich habe ihn in aller Öffentlichkeit gedemütigt, noch dazu körperlich... was da wohl noch kommen wird.

Ich war grad mal bei der Hälfte angekommen als die Unbekannte in der Türe stand. Ich ging zu Ihr, nahm den Joint und lies sie zweimal ziehen... genau das richtige um runterzukommen. Ich führte sie ins Gästezimmer, nahm aus der Küche noch eine Flasche Wasser mit. Ich deutete ihr, das sie sich hinlegen soll, was sie auch sofort tat. Ich nahm die Heparin Salbe und strich damit sanft über die Striemen, wieder hatte ich die Szene im Kopf und fragte mich, habe ich richtig gehandelt?

Sie nickte mir zu, was wohl als Danke zu verstehen war. Ich ging aus dem Zimmer, drehte mich nochmal um und sagte... morgen sollten wir uns mal unterhalten!!! Sie nickte erneut, legte sich zurück und schloss die Augen. Ich löschte das Licht und ging wieder ins Wohnzimmer.

Da saß ich nun wieder auf der Terrasse und rauchte ganz fertig. Ich nahm mein Handy und aktivierte die Alarmanlage, die nicht nur den Außenbereich durch Videoaufnahmen sichert, sondern auch den Innenbereich. Eine dezente Kamera mit Bewegungsmelder die sofort eine Nachricht auf mein Handy schickt. Dann schloss ich die Türe, lies das Rollo runter und ging ins Schlafzimmer.

Kaum war ich gelegen, glitt ich schon in meine Traumwelt. Ich wachte nachts kurz auf weil mein Handy sich gemeldet hat. Dachte schon, eine Meldung der Alarmanlage, aber falscher Alarm. Meine Kicker App hat sich mal wieder mit Neuigkeiten gemeldet.

Als ich die Augen öffnete war es draußen schon hell, ich schaute aufs Handy, 8.00 Uhr morgens. Es ist zum Kotzen, unter der Woche komm ich nicht aus dem Bett, aber Wochenende bin ich um 8.00 Uhr wach!!! Ich ging ins Wohnzimmer, schaltete die Kaffeemaschine an, dann ins Bad um meine Morgenlatte zu bändigen. Dort vielen mir fremde Klamotten auf, ach shit... Da war ja was. Leise öffnete ich die Türe zum Gästezimmer, ich hatte nicht geträumt... sie lang unschuldig schlafend im Bett. Ich entschloss mich sie nicht zu wecken, stattdessen zog ich mir meine Sportklamotten an, trank schnell einen Schluck Kaffee und drehte meine typische Joggingrunde. Während des laufens entschied ich mich für die größere Runde, musste meinen Kopf frei bekommen. Nach ca. 45 Minuten stand ich wieder vor dem Haus, ging rein und gleich ins Bad. Ich warf meine Klamotten in die Ecke und stellte mich unter die Dusche. Nach einigen Minuten öffnete sich die Türe und die Unbekannte kam herein. Ich fragte mich noch, hat sie mich nicht bemerkt? Als wäre ich nicht da, setzte sie sich auf die Toilette und lies es laufen. OK, ich hatte ihr ja gestern auch nicht mehr zeigen können wo sich die Gästetoilette befindet.

Sie betrachtete sich nochmal im Spiegel und so schnell wie sie gekommen war, verließ sie das Bad wieder... Ich seifte mich nochmal ein und genoss die Dusche. Zog nur schnell eine Jogginghose an und ein weißes T-Shirt. So kam ich aus dem Schlafzimmer und machte mich auf den Weg in die Küche. Dort erwartete mich schon ein gedeckter Tisch, scheinbar ist die Unbekannte ein Frühstücksfan. Mein Kaffee stand schon auf dem Tisch, Brötchen hat sie aufgebacken und etwas Marmelade und Nutella hat sie auch gefunden.

Ich setzte mich, sah zu meinem Gegenüber. Noch bevor ich etwas sagen konnte, sprach sie. Du möchtest bestimmt einiges wissen, aber lass uns erst in Ruhe Frühstücken. Aber vorab, ich bin Lisa und du?

Chris, mehr brachte ich in diesem Moment nicht raus... kurze Pause... OK, aber dann erzählst du mir ALLES!!! Wir frühstückten zusammen, was bei mir schon eine Weile her ist. Normalerweise besteht mein Frühstück aus 2 Tassen Kaffee und einer Zigarette.

Als wir fertig waren räumte sie den Tisch ab, stellte das Geschirr in die Spüle und die Lebensmittel in den Kühlschrank. Ich nahm mir meine Tasse, schenkte nochmal Kaffee nach und ging Richtung Terrasse, sie folgte mir. Ich reichte ihr meine Schachtel und sie nahm sich ebenfalls eine Zigarette.

Ich schaute sie erwartungsvoll an, nickte ihr zu und meinte: „Du bist dran!!!"

Sie setzte sich, zog an Ihrer Zigarette und fing zu erzählen an: Bis vor einem halben Jahr war soweit alles gut. Sie war am Ende des Studiums angelangt und musste sich nur noch um ein vierteljähriges Praktikum kümmern. Um sich das Studium leisten zu können, hat sie in einer Bar an der Stange getanzt. Dort lernte sie auch Bernard kennen. Er versprach mir ein Praktikum in seiner Firma, hat ganz groß auf gesprochen. Assistenz der Geschäftsleitung, was er ja war, dann eine kleine Firmenwohnung die ich kostenlos nutzen konnte und und.

Ich beriet mich auch kurz mit meinem damaligen Chef, also aus der Bar. Er meinte, dem kannst vertrauen und die Chance deines Lebens, bla bla bla... Ihm war es egal, ich hatte ja schon gekündigt wegen des anstehenden Praktikums, was ihm überhaupt nicht gefallen hat, wahrscheinlich war das eine Art Rache...

Die Realität war leider eine andere, ich packte meine Sachen und fuhr mit dem Zug von Dresden nach Nürnberg. Schon am Bahnhof war nichts mehr mit dem charmantem Typen und einem gutem Posten in seiner Firma.

Die Firmenwohnung war eine verkommene Einliegerwohnung in einem herunter-gekommenen Wohn/-Geschäftshaus. Von wegen der große Macher... Ich habe überlegt wieder nach Dresden zu fahren, aber da hatte ich ja auch nichts mehr. Die WG hatte sich aufgelöst weil jeder sein Praktikum hatte und nochmal in der Bar anfangen, um ein Jahr zu überbrücken, kam nicht in Frage.

Auf jeden Fall ist er ein großes Arschloch, hat mich vor seinen Leuten gedemütigt, geschlagen und immer wieder eingeschüchtert. Heimlich oder wie gestern öffentlich Drogen verabreicht... Wobei es sich dabei um Extasy handelte. Sein Frühstück besteht aus Alkohol und Koks... So geht es den ganzen verschissenen Tag.

Die Ohrfeige in der Bar... er hat sein Pillendöschen im Auto vergessen, ich musste es holen. Auf dem Rückweg habe ich dann dich "kennengelernt", besser gesagt deine Autotüre!!! Scheinbar hat die Dose einen Kratzer abbekommen als ich sie verloren habe. Das war der Grund für die Ohrfeige... Ich weiß nicht was gestern noch passiert wäre, wenn du nicht eingeschritten wärst. Deshalb bin ich dir auch sehr dankbar, aber ich weiß nicht weiter. Entweder es ist ihm scheißegal, was mit mir ist, oder er sucht mich schon. Wobei ich von zweiterem ausgehe, nachdem er mir mit einem dreckigen Lachen gesagt hat, das er noch weitere Jobs für mich hat.

Ganz schön harter Tobak, ich wusste schon immer das der Typ ein Arschloch ist... Nun bin ich mir nicht sicher ob es nur ein Gerücht war, das er Nutten laufen hat. Was sie erzählt hat, klingt fast so...

Ich schaute ihr in die Augen, Tränen sammelten sich... Sie war wirklich verzweifelt, eine falsche Entscheidung und nichts ist mehr wie es war. Ich überlegte, was kann ich tun... Sie schaute mir in die Augen, fast schon flehend.

Du kannst einige Tage bei mir bleiben, dann sehen wir mal weiter. Sie machte große Augen, ein Lächeln wurde sichtbar und schon kam sie zu mir und umarmte mich. Danke, Chris!!!

Aber wir müssen überlegen was wir machen, erst mal brauchst du was zum Anziehen!!! Mein Shirt steht dir zwar gut, aber auf die Dauer ist das nichts, ebenso wie deine Klamotten von gestern. Heute ist Samstag, schreib mir deine Größen auf, ich besorge dir etwas bzw. kümmere mich darum. Stift und Zettel findest du in der Schublade unter dem Fernseher.

Ich trank meinen Kaffee aus und machte mich nochmal auf den Weg ins Bad, machte mich soweit fertig, dass ich unter Menschen konnte. Als ich zurück kam lag der beschriebene Zettel schon auf dem Tisch. Ohne nachzuschauen steckte ich ihn ein.

Fühl dich wie zuhause, aber bau keinen Scheiß!!! OK? Sie nickte, DANKE Chris...

Ich verließ das Haus, setzte mich ins Auto und fuhr in die Stadt. Es kam sehr selten vor das ich für eine Frau Klamotten gekauft habe, vor allem, das "ganz normale Zeugs". Wo es Dessous gibt wusste ich schon, aber das wäre wohl eher weniger passend. Sie ist verdammt hübsch, auch interessant, aber erstens... nutze ich niemanden aus und dann würde es die ganze Sache noch verkomplizieren.