Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Dunkler Abgrund Ch. 10

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Er hatte ihn getestet. Hatte ihn in seine Nähe gelassen und ihm immer wieder Beweise geschenkt, die Jean Antoine überführten. Doch die Beamten kamen nie, um ihn festzunehmen und die Flüsterkneipen zu schließen. Am Ende erzählte Lukan ihm sogar, weshalb er zum Agenten wurde. Sein Vater habe sich tot gesoffen. Leberzirrhose. Und er hatte seinen Kindern und seiner Frau nichts als einen Haufen Schulden bei den Spielbanken hinterlassen. Lukan wollte deshalb das Übel bekämpfen und den Alkoholschmuggel verhindern. Bis jetzt. Bis er Jean Antoine kennengelernt hatte.

Lukan hatte so aufrichtig geklungen. So... verliebt. Die Zeit mit ihm war wie ein Regenguss nach ewiger Dürre gewesen: Warm, frisch, belebend.

Er hatte ihn mitgenommen und ihm sein Reich gezeigt. In Nordamerika verdiente er das nötige Geld, dass die Entdeckung Amerikas mit sich brachte, doch in Südamerika lebte er und gab dort das verdiente Geld aus Alkohol-, Drogen- und Waffenschmuggel aus.

Lukan war begeistert, ließ ihn gar nicht mehr aus der Nähe. Die Zärtlichkeiten, die sie tauschten waren intensiver, als es Sex jemals sein könnte.

Schließlich fasste Jean Antoine den Entschluss ihn zu verwandeln. Er nahm ihm den Bluteid ab und tatsächlich meinte Lukan das in diesem Moment wohl ernst, denn es klappte. Wahrscheinlich hatte er es sogar geschafft sich selbst zu belügen. Doch dann, als Jean Antoine ihm von der Verwandlung erzählte und ihm seine wahre Natur verriet, änderte sich das Bild. Lukan wandte sich angewidert von ihm ab, beschimpfte ihn... und kämpfte, bis Jean Antoine ihm auch den letzten Tropfen ausgesaugt hatte und ihm mit seinem eigenen Blut verwandelte. Er würde verstehen, hatte Jean Antoine sich vorgemacht. Wenn er erst einmal selbst ein Vampir war, würde er verstehen, dass daran nichts Teuflisches und Dämonisches war. Dass es nicht verabscheuungswürdig, sondern ein Geschenk war. Das Geschenk des ewigen, glücklichen Lebens zu zweit. Er hatte sich geirrt.

Selbst als er als Vampir erwachte, stieß Lukan ihn noch angewidert weg. Doch bis heute wusste Jean Antoine, dass er irgendwann erkennen würde, dass sie zusammengehörten. Es war Schicksal. Ewige Liebe.

Es konnte nicht alles eine Lüge gewesen sein. Das würde er nicht ertragen.

Schmerz, Sehnsucht und Verbitterung ballte sich in seinem Magen zusammen und Jean Antoine öffnete erneut die Augen, als sie begannen zu brennen. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geformt und erst mit einiger Anstrengung konnte er sie entspannen. Blinzelnd sah er sich im Raum um, um endlich wieder im Hier und Jetzt zu landen. Im selben Augenblick traten einige Frauen ins Zimmer ein, nickten ihm zu und setzten sich vor einem der großen Fenster in einen kleinen Sitzkreis.

„Hier fließt die Energie richtig", erklärte eine, als habe er gefragt.

Jean Antoine runzelte verärgert die Stirn, doch dann legte sich wieder sein übliches Lächeln auf seine Lippen. „Natürlich, Mesdames." Seine Hand legte sich neben ihm um den Telefonhörer, doch es gab niemanden mehr, den er anrufen konnte. Alle wussten Bescheid. Es lag nicht mehr an ihm, den Ausgang des Krieges zu entscheiden. Nun lag es in den Händen der Wahren Familien und den restlichen Arkaios der Erde, ob sie sich Alec anschlossen. Er hatte nichts mehr damit zu tun.

Ein blonder Schopf tauchte in dem Türrahmen auf und himmelblaue Augen sahen sich im Raum um, bevor Grace die Tür öffnete, herein trat und die Tür lautlos hinter sich ins Schloss drückte. Als wäre ihr Verhalten vollkommen normal, warf sie ihre Haare mit einer Kopfbewegung hinter die Schultern und ging auf den erstbesten Sessel zu.

Die Frauen sahen bei der Unterbrechung auf.

„Wie geht's?", fragte Grace munter. „Habt ihr schon gegessen? In der Küche..."

Die Frauen tauschten lange Blicke und schienen entschieden zu haben, dass Grace zu sehr störte, als dass sie sich vernünftig sammeln könnten. Sie standen auf und strichen ihre Kleidung glatt.

„Essen ist eine gute Idee", sagte eine der Hexen lahm und die anderen beiden nickten ruckartig.

Heute war wirklich die Nacht des seltsamen Verhaltens, entschied Jean Antoine, als die Frauen den Raum verließen. Gedankenverloren streichelte er über das Telefon und betrachtete dabei seine Hand.

„Nichts für ungut, aber ich glaube, sie finden dich gruselig", riss Grace ihn aus den Gedanken.

Den Eindruck hatte er nicht gehabt, doch er lächelte sie unbekümmert an und zuckte mit den Schultern. „Dabei bin ich doch so ein braver Junge."

Grace hob eine helle Augenbraue und zog ihre Füße neben sich auf den Sessel. „Das kommt wohl darauf an, wen man fragt." Für einige schweigende Momente spielte sie mit dem Bündchen ihrer rechten Socke, bevor sie die Wange auf ihr Knie stützte und zu ihm aufsah. „Wie lange kennst du Alec schon?"

„Seit ich gewandelt wurde und noch ein paar Wochen mehr. Er war Vorsitzender des Rates, der entschieden hat, ob ich gewandelt werde. Ihm habe ich auch meinen Bluteid geleistet."

„Wann war das?"

„Tausendvierundsiebzig vor Christus."

Grace Kiefer klappte runter. „Und da galt Alec schon als alt?"

Jean Antoine nickte langsam. „Er ist der erste."

„Vampir? - Oh. Mein. Gott. Ich schlafe mit jemandem, der älter als mein Großvater ist!" Sie schüttelte den Kopf.

„Nein, nicht der erste Vampir", sagte er, als habe er den Rest nicht gehört. „Zumindest glaube ich das nicht. Aber in jedem Fall der erste Arkaios."

Grace nickte, nachdem sie sich gesammelt hatte, als habe sie das schon gewusst. Dann räusperte sie sich leise. „Gab es viele Frauen?" Sie unterbrach sich. „Dumme Frage. Natürlich gab es jede Menge Frauen. Ich meine nur... Gab es viele wie... mich? Du weißt schon: Menschen?"

Jean Antoine runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern. „Menschen? Wohl kaum. Sein altes Blut wirkt wie Gift und", er warf ihr einen schnellen Blick zu, „Menschen sind sehr empfindlich. Vielleicht gab es mal Menschen, aber die mussten in irgendeiner Weise verändert sein. Hexen zum Beispiel. Oder Menschen mit magischen Urahnen." Er betrachtete sie. „Was bist du eigentlich?"

„Eine Ärztin", gab sie zurück. „Achso, ein Mensch, falls du das meinst."

Skeptisch ließ er eine Augenbraue in die Höhe schnellen, doch er sagte nichts dazu. Sie roch sehr menschlich, doch irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass sie noch weit mehr war.

„Hat Alec dich hergesummt oder weshalb wolltest du ihn retten gehen?", fragte sie plötzlich.

„Hergesummt?", wiederholte er.

„Ja." Sie machte eine umfassende Geste. „Blutsverbindungsdingens. Er kann dich doch rufen und zu Zeug zwingen oder nicht?"

Leicht neigte Jean Antoine den Kopf. „Ja, das kann er. Doch seine Hilferufe waren schon lange verstummt, als ich in seinen Machtradius zurückkehrte. Ich war lange auf Reise." Er zögerte einen Moment und fuhr vorsichtiger fort: „Mein... Schützling neigt dazu abzuhauen."

„Lukan?"

Er nickte. „Er hasst mich." Überrascht stellte er fest, dass sich seine Stimme bei diesen Worten in seiner Kehle verhakte.

„Aber du liebst ihn." Grace beugte sich vor, als wolle sie ihm eine tröstende Hand auflegen, doch sie wurde unterbrochen, als die Tür aufgerissen wurde.

Alec erfüllte den ganzen Türrahmen mit seiner Präsenz. „Drei", sagte er, als habe das irgendeinen Sinn.

Grace verschränkte die Arme vor der Brust. „Du kannst nicht zuerst suchen kommen und danach zu ende zählen."

„Dies ist kein Versteckspiel!"

„Tja, wenn das ein Verführungsspielchen sein soll, hast du vollkommen versagt, Alec. Das ist nicht sexy gejagt zu werden."

Alec hob den Blick einen Moment zur Decke, dann trat er auf Grace zu, warf sie über die Schulter und verließ den Raum. Ihr Lachen echote durch das ganze Haus.

Jean Antoine sah ihnen einen Moment nach, während Eifersucht nach ihrem Glück seine Adern verätzte. Schließlich stemmte er sich schwerfällig aus seinem Sitz und trat an die Stelle, von der die Hexen behaupteten, dass dort die Energie richtig floss. Er fühlte nichts, doch er sah, wie diese dickliche Hexe Holly über den Rasen ging und im Gartenlabyrinth verschwand. Er brauchte gar nicht lange zu warten, bis auch Lukan auf der Bildfläche erschien und ihr folgte.

Galle stieg in seiner Speiseröhre auf und füllte ätzend seinen Mund. Diese Scheißhexe musste verschwinden. Und zwar bald.

Sonst würde Lukan seine Liebe niemals wieder erwidern.

*

DANKE!

Ich weiß, ich wiederhole mich und mit jedem Mal klingt das irgendwie abgeschmackter, aber DANKE! 1000x Danke!

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
44 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 13 Jahren
....

Wir danken dir! Kennst du J.R. Ward und ihre Reihe Black Dagger? Du erinnerst mich daran und schreibst genauso spannend. Ich persönlich finde es ja klasse, dass du uns all das umsonst im Netz lesen lässt, aber mal im Ernst: Such dir für deine nächste Geschichte doch mal einen Verlag und veröffentliche! Und verrat uns anschließend hier, wenn es denn klappt und du wirklich ein Buch rausbringst, deinen richtigen Namen, ich würde es jedenfalls sofort kaufen ;)

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 13 Jahren
nun ja

gibt neben chekov durchaus noch andere user im german.lit, die gut lesbar sind (z.b. McFly, hugluhuglu et al.): und zu den stories MagnoliaS' siehe monty.

AnonymousAnonymvor etwa 13 Jahren
Eine echte Erzählerin

Abgesehen von chekovs Geschichten habe ich hier - mittlerweile im Laufe mehrerer Jahre - nichts qualitativ Vergleichbares gelesen. DANKE!

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Grottiges Kleinkindgeschreibe

laß dich lieber ficken von Kojote, dann hörst du wenigsten mit deinen Idiotengeschichten auf!

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren

Lass die beiden super Hirnis von Wissenschaftlern mal redem, die forschen so viel, dass sie Romantik und Sexualität im wirklichen Leben gar nicht kennen.

Ich fands klasse und bitte um Frtsetzung

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Französisches Spiel zu dritt Devotes Hausmädchen erfüllt erregende Aufgaben.
Anita Eine Einführung in die Staffeln und Personen.
Wenn die Nachtigall erwacht 01 Alien. weiblich. ledig. jung. sucht: ...
Erben und Erben lassen 01 Ein Sex-Krimi. Er erobert Sandy.
Mehr Geschichten