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Eine Stupsnase zum Verlieben

Geschichte Info
Eine überraschende Begegnung.
16.4k Wörter
4.71
22k
23
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„Darf ich mich zu ihnen an den Tisch setzen?”

Ein wenig überrascht schaue ich hoch und blicke in das freundliche Gesicht einer jungen Frau. Ich schätze sie auf Mitte, allerhöchstens Ende 20. Ich gehe davon aus, dass sie ein oder zwei Jahre älter als ich ist und sie sieht verdammt gut aus. Wenn ich eine Frau als heißen Feger bezeichnen würde, dann wohl sie.

Strohblond, hübsches Gesicht, eine unglaublich süße Stupsnase, wenige, aber verspielte Sommersprossen und sie besitzt einen ausgesprochen sportlichen Körper. Die Beine sind lang und die weiblichen Rundungen genau richtig, nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie Model ist, wenn nicht von Beruf so doch ab und zu.

„Äh, ja natürlich”, stottere ich etwas verlegen.

Gleichzeitig springe ich auf und biete ihr Platz an, wobei ich ihren Stuhl möglichst galant versuche, zurechtzurücken. Ich will mich schließlich von meiner besten Seite zeigen.

„Ist etwas einsam so ganz allein”, meint sie im Hinsetzen.

Erst jetzt, wo sie es anspricht, fällt auch mir auf, dass sich außer uns keiner im Frühstücksraum des Hotels befindet. Wir sind komplett allein. Ich sitze schon länger hier, weil ich früh aufgewacht bin und nicht mehr schlafen konnte. Das passiert mir manchmal, wenn ich in einem fremden Bett übernachte. Warum aber noch keiner von den anderen Gästen nachgekommen ist, ist mir schleierhaft. Normalerweise ist der Frühstücksraum um diese Zeit gut besucht.

Ich bin von meinem Chef nach Berlin geschickt worden, um mich mit den Bossen einer IT-Firma zu treffen, die mit uns zusammenarbeiten will. Es wäre nicht schlecht, auch in der Hauptstadt vertreten zu sein, hat er gemeint. Die Vorstellungen unserer möglichen Partner sind allerdings -- gelinde gesagt - etwas unrealistisch. Da ich mich fachlich besser auskenne, habe ich die Ehre, die Verhandlungen zu führen. In Wahrheit will er mich wohl vorschieben, um eventuell noch als letzte Instanz korrigierend einzugreifen.

„Dabei wäre es nicht mehr ganz so früh. Normalerweise muss man um diese Zeit am Buffet anstehen”, sage ich.

„Sie sind schon länger da?”

„Ich bin früh aufgewacht und wollte in Ruhe Unterlagen studieren. Dazu brauche ich immer Kaffee, sonst ist mein Kopf noch nicht aufnahmefähig.”

„Kaffee brauche ich auch, aber ein Müsli muss in der Früh auch sein.”

„Ich heiße übrigens Tom. Was führt dich nach Berlin, bist du beruflich hier?”, frage ich drauflos, um nicht unhöflich zu wirken.

„Ich bin tatsächlich beruflich hier. Ich bin Sunny, freut mich.”

„Hallo Sunny, freut mich auch, dich kennenzulernen. In welcher Branche arbeitest du?”

Sie schaut mich etwas verwundert an, vermutlich weil ich sie, ohne zu fragen, duze. Aber da wir in etwa gleich alt sind, finde ich das nicht ungewöhnlich. Wir sind schließlich beide noch jung.

„Äh, ich würde sagen, ... Verwaltungsbereich”, sagt sie leicht verlegen. Ich bin etwas überrascht von ihrer Antwort, das muss ich zugeben.

„Du bist aber keine Beamtin?”, frage ich deshalb nach.

„Bin ich nicht, aber wäre das so schlimm?”

„Nein, das wollte ich damit nicht sagen.”

„Was dann”, grinst sie neugierig.

„Ich hätte gedacht, du wärst ein kreativer Mensch, wärst jemand, der weiß, was er will.”

„Jetzt machst du mich aber neugierig. Woraus schließt du das?”

„Das ist jetzt nicht so leicht zu erklären”, druckse nun ich herum. „Es ist mehr eine Intuition. Aber ja, du kommst hier herein, allein, setzt dich zu einem fremden Mann an den Tisch und suchst die Unterhaltung. Du bist neugierig und gehst recht offen auf die Leute zu.”

„Und du bist Psychologe?”

„Gott bewahre”, lache ich. „Ich bin in der IT-Branche.”

„Hacker?”, lacht sie. Dabei zwinkert sie mit dem Auge, um zu zeigen, dass sie Spaß macht.

„Ich hab´s noch nie probiert, ich habe bisher immer den legalen Weg eingeschlagen. Aber warum nicht, wenn du einmal einen brauchen solltest, melde dich. Vor mir ist so gut wie nichts sicher”, grinse ich zurück.

Sie schaut mich einen Moment lang irritiert an. Dann lacht sie auch. Mir kommt es allerdings wie ein Verlegenheitslachen vor.

„Du kommst nicht aus Berlin?”, erkundigt sie sich und wechselt damit das Thema.

„Ich komme ursprünglich aus München, lebe und arbeite inzwischen aber einen großen Teil meiner Zeit in der Toskana.”

„In Italien?”

„Ich arbeite immer noch für ein Münchner Unternehmen. In meiner Branche spielen allerdings Entfernungen keine Rolle.”

„Das klingt nach einem interessanten Leben.”

„Nicht immer. Die Welt der Programme kann ganz schön trocken sein. Woher kommst du?”

„Aus Schweden.”

„Ah, deshalb bist du so blond.”

„Ich hoffe, du meinst nur die Haarfarbe”, grinst sie.

„Natürlich!”, beeile ich mich zu sagen. „Ich habe wirklich keine Vorurteile gegenüber Blondinen.”

„Aber Witze erzählst du?”

„Ich bin nicht gut im Witze erzählen.”

„Bist du noch länger in Berlin?”, wechselt sie erneut das Thema.

„Sicher bis morgen, ob ich verlängern muss, weiß ich noch nicht. Das hängt davon ab, wie meine Gespräche laufen.”

Eine junge Frau kommt zur Tür herein, blickt sich kurz um, steuert direkt auf Sunny zu und flüstert ihr etwas ins Ohr. Mir wirft sie einen entschuldigenden Blick zu, mustert mich dabei aber eingehend.

„Oh, ich muss leider weiter”, sagt Sunny. „Die Zeit ist dank dir, wie im Flug vergangen.”

Sie nimmt einen Zettel aus ihrer Tasche, schreibt etwas drauf und schiebt ihn zu mir herüber.

„Wenn du heute Abend noch nichts vorhast, melde dich. Wir könnten zusammen noch einen Drink nehmen.”

Damit steht sie auf, nimmt ihre Tasche und will schon gehen. Dann aber wendet sie sich noch einmal mir zu.

„Es würde mich echt freuen, wenn du dich meldest. Schönen Tag dir!”

Dann aber dreht sie sich um und macht sich auf den Weg nach draußen. Sie folgt der anderen Frau, vermutlich ist das ihre Sekretärin. Was sie beruflich macht, weiß ich nun immer noch nicht, zumindest nicht genau. Aber sie hat eine Sekretärin.

„Dir auch einen schönen Tag”, rufe ich ihr noch hinterher.

An der Tür dreht sie sich noch einmal um und schenkt mir ein atemberaubendes Lächeln. Allein davon bin ich schon hin und weg. Dann ist sie auch schon verschwunden.

Wow, was - war - das? Diese Frau ist der Hammer und wir haben uns so unglaublich locker und angenehm unterhalten. Wir haben sogar einen sehr ähnlichen Humor, zumindest wie es aussieht. Ich bin von ihr fasziniert. Wohl auch deshalb starre ich ihr noch etwas hinterher, auch wenn sie schon längst zur Tür hinaus verschwunden ist. Was für eine beeindruckende Frau! Sie hat mich ganz in ihren Bann gezogen und obwohl wir uns noch nie begegnet sind, habe ich eine Vertrautheit gespürt, wie nur selten bei einem Menschen.

Sie umgibt eine sehr starke Aura und sie zieht Menschen sofort in ihren Bann. Das ist mir aufgefallen. Das liegt aber nicht nur an ihrer Schönheit und ihrem Auftreten, es ist auch ihre Art, ihr Wesen. Ich werte es als einen Wink des Schicksals, dass sie sich ausgerechnet zu mir an den Tisch gesetzt hat. Das war ungewöhnlich. Normalerweise setzen sich Menschen an einen leeren Tisch, ich zumindest hätte es so gemacht. Sie aber hat die Gesellschaft und das Gespräch gesucht.

Kaum, dass Sunny verschwunden ist, strömen plötzlich unzählige Menschen in den Raum. Es schaut fast so aus, als hätten sie darauf gewartet, endlich hereingelassen zu werden. Im Nu ist der Raum voll und alle Tische sind besetzt.

Mir wird es nun zu laut und zu hektisch, ich erhebe mich und verlasse ebenfalls den Frühstücksraum. Ich muss noch in mein Zimmer, um einige Unterlagen zu holen und mache mich dann in aller Ruhe auf den Weg zu den Verhandlungen mit unseren Partnern.

Ich schaue den Zettel an, den mir Sunny zugesteckt hat. Es steht nur eine Telefonnummer drauf, mit einer Ländervorwahl, vermutlich Schweden. Ich halte ihn einen Moment lang verträumt draufblickend in der Hand und lege ihn fast schon andächtig in meine Brieftasche. Diese Nummer will ich nicht verlieren. Ich werde sie am späteren Nachmittag anrufen, ganz sicher!

----

Der Tag zieht sich unendlich in die Länge. Die Verhandlungen mit unseren Partnern sind mühsam und zäh. Sie bestehen auf ihrem Standpunkt und geben nur minimal nach. Ich stehe dreimal kurz davor, das Gespräch einfach abzurechen, weil ich keinen Sinn mehr darin sehe, sie fortzusetzen. Ich bemühe mich dann aber doch wieder einen Konsens zu suchen und meinen Gesprächspartnern klarzumachen, dass sie ihre Forderungen nicht zu hoch ansetzen sollten.

Wenn wir nicht einsteigen, dann sind sie am Ende. Das ist mir nach dem Studium der Unterlagen klar. Sie stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand und können dichtmachen. Ich nehme an, ihr Ziel ist es einfach nur, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Aber den Bogen überspannen sollten sie auch wieder nicht. Sie sollten eher an einem Kompromiss interessiert sein als wir.

Es gelingt mir schließlich nach langen Gesprächen, sie davon zu überzeugen, dass meine Geduld am Ende ist und, dass ich nicht mehr lange zuwarten werde, dann aber ein Abbruch unvermeidlich ist.

Am Nachmittag unterbrechen wir die Verhandlungen, weil wir müde sind und heute eh zu keinem Abschluss mehr kommen würden. Außerdem müssen sie sich untereinander beraten. Deshalb entscheiden wir uns dazu, die Verhandlungen um einen Tag zu verlängern und morgen weiterzumachen.

Meine Gesprächspartner laden mich ein, in ihrer Kantine noch etwas zu trinken. Als wir an einem Stehtisch auf die Getränke warten, werfe ich einen Blick auf den Fernseher, der an einer der Wände hängt und einfach nur läuft. Kaum jemand schenkt ihm Beachtung. Da der Ton abgestellt ist, bekomme ich nur aufgrund der Bilder mit, dass die Nachrichtensendung beginnt.

`Schwedische Ministerpräsidentin auf Staatsbesuch in Berlin´, läuft als erste Schlagzeile quer über den Bildschirm. Als ich das lese, wird mir sofort klar, dass es kein Zufall sein kann. Sunny muss zur Delegation der Ministerpräsidentin gehört? Wenn ich im Hotel einer Schwedin begegne und ihre Ministerpräsidentin in Berlin ist, dann wäre es ein verdammt großer Zufall, wenn es da keinen Zusammenhang gäbe. Gespannt blicke ich auf den Bildschirm und warte, bis endlich der Bericht zum Besuch eingespielt wird.

Als der Nachrichtensprecher eingeblendet wird, ist hinter ihm ein großer Bildschirm zu sehen. Zu meiner Überraschung lächelt mir Sunny aus diesem Gerät entgegen. Sie ist also doch in der Delegation, denke ich noch und lächle. Meine Kombinationsgabe hat mich also nicht verlassen. Doch dann erscheint die Schrift, die informiert, wer die Person ist: Sunny Merten -- Schwedens Ministerpräsidentin.

„So einen scharfen Zahn als Regierungschefin könnten wir auch gebrauchen. Das ist unfair, wir haben nur den ollen Olaf”, sagt eine Stimme neben mir.

„Äh, wie bitte?”, frage ich.

„Die Schwedin, gefällt die ihnen etwa nicht?”

„Sie sieht gut aus und ist klug. Vor allem mag sie keine Blondinen Witze”, antworte ich.

„Woher wollen Sie das wissen?”

„Was, das mit den Blondinen Witzen? Welche blonde Frau mag die?”, ziehe ich mich schnell aus der Affäre.

Ich hätte mich beinahe verplappert. Dabei will ich nicht jedem auf die Nase binden, dass ich sie getroffen habe und keinen blassen Schimmer davon hatte, wer sich zu mir an den Frühstückstisch gesetzt hat. Das ist ja echt peinlich.

Zum Glück wird schon bald der nächste Beitrag eingeblendet und das Gespräch wendet sich wieder fachspezifischeren Themen zu. Ich folge der Konversation aber nur noch halb, weil ich von dem, was ich gerade erfahren habe, abgelenkt bin. Gegen 17 Uhr bin ich dann endlich im Zimmer meines Hotels, hole den Zettel mit Sunnys Telefonnummer heraus und tippe sie in mein Handy.

„Hallo!”, meldet sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Sunny?”

„Bist du das Tom?”

„Ja, kannst du sprechen?”

„Nicht gut. Treffen wir uns um 22 Uhr in der Lobby?”

„Gern, bis später.”

„Bis später, ich freu mich.”

Damit beendet sie das Gespräch. Habe ich jetzt wirklich mit der schwedischen Ministerpräsidentin telefoniert? Wobei habe ich sie gestört? Sie war beschäftigt, das habe ich an der unterdrückten Stimme gehört und bestätigt hat sie es mir auch. Womöglich war sie gerade im Gespräch mit dem Kanzler, mit dem Bundespräsidenten oder mit wem auch immer. Und doch nimmt sie meinen Anruf entgegen und macht mit mir für den Abend aus. Wahnsinn!

Ich gehe noch einmal die Unterlagen durch, kann mich aber auch dabei nicht konzentrieren. Ich muss immerzu an Sunny denken. Sie ist eine echte Traumfrau und ausgerechnet mit mir verabredet sie sich.

Schon bald aber driften meine Gedanken ab. Ich frage mich, was das eigentlich soll. Was soll aus uns werden. Ein Paar? Wohl schwerlich. Selbst eine Fernbeziehung dürfte unter diesen Umständen ein sehr schwieriges Unterfangen sein. Sie hat sicher einen vollen Terminkalender und wir sind zu weit auseinander, um einfach mal schnell am Abend beim anderen vorbeizuschauen.

Ich bin hin und her gerissen, ob ich das, was ist, genießen und mir keine Gedanken über die Zukunft machen soll oder ob ich besser gleich absage, weil es eh keinen Sinn mit uns hat. Schlussendlich komme ich zum Entschluss, es auf mich zukommen zu lassen. Ich werde sie am Abend treffen und dann sieht man weiter. Eines ist mir auf jeden Fall klar: Ich muss diese Frau noch einmal sehen!

Ich bin wegen des Abendessens in der Zwickmühle. Einerseits denke ich, dass sie vorher etwas isst, will sie aber auch nicht hungern lassen, sollte sie vor unserer Verabredung doch nichts bekommen.

Ich schicke ihr deshalb eine Nachricht mit der Frage, ob sie vor unserem Treffen etwas isst oder ob ich warten soll. `Bin bei einem Staatsbankett`, kommt prompt die Antwort. Also mache ich mich auf den Weg ins Restaurant, damit am Ende nicht ich mit leerem Magen dastehe.

Schon fünf Minuten vor 22 Uhr warte ich in der Lobby. Ich bin nervös, wie ein Teenager. Es ist nicht mein erstes Date, aber mein erstes mit einem so heißen Hasen und vor allem mein erstes mit einer Ministerpräsidentin.

Als sie in einer zerrissenen Jeans, mit T-Shirt und einer echt coolen Lederjacke die Treppe herunterkommt, fallen mir fast die Augen aus den Höhlen. Diese Frau sieht mehr als heiß aus und noch dazu, wie eine ganz normale junge Frau und nicht wie eine Politikerin.

„Mund zu, ich bin keine Fatamorgana”, grinst sie mich breit an.

Erst jetzt fällt mir auf, dass sie schon vor mir steht und ich einfach nur starre. Ich spüre die Wärme meine Wangen emporsteigen.

„Verzeih mir, du siehst umwerfend aus. So gar nicht nach einer Ministerpräsidentin.”

„Vergiss die Ministerpräsidentin. Ich will zwischendurch doch auch nur einfach eine Frau sein. Was machen wir?”

„Worauf hast du Lust?”

„Gibt es einen coolen Club in der Nähe?”

„Den gibt es.”

Ich biete ihr meinen Arm an und sie hakt sich vergnügt unter. Vor dem Hotel lasse ich ein Taxi rufen und wir machen uns auf den Weg zu einem der angesagtesten Clubs in Berlin.

„Ich habe erst am Nachmittag aus den Nachrichten erfahren, dass du keine Beamtin bist”, gestehe ich.

„Ich habe heute früh schon bemerkt, dass du keine Ahnung davon hast, wer ich bin und das war schön. Du hast mich gleich geduzt und ich habe mich seit langem endlich mal wieder als Mensch gefühlt, als Frau.”

„Dann darf ich dich auch weiterhin Sunny nennen?”

„Was sonst?”

„Frau Ministerpräsidentin”, grinse ich.

„Untersteh dich!”, sagt sie gespielt empört. Dann fügt sie bittend hinzu. „Lass uns vergessen, was ich bin. Ich möchte mich mit dir so gut fühlen, wie heute früh.”

„Das kriegen wir hin”, lache ich.

Da wir den Club erreicht haben, steigen wir aus und gehen zum Eingang. Es steht eine längere Schlange davor. Während ich noch überlege, wie wir uns vordrängen könnten, kommt bereits einer der Türsteher auf uns zu.

„Kommt bitte hier durch”, meint er.

Dabei öffnet er eine Absperrung lässt uns durch und führt uns über einen Hintereingang direkt in den VIP-Bereich. Dort wird eilig ein Tisch leergeräumt, damit wir uns setzen können.

„Der hat dich erkannt?”, frage ich.

„Ich nehme an, dass einer meiner Sicherheitsleute dem Türsteher zu verstehen gegeben hat, wer ich bin.”

„Sicherheitsleute? Ich hätte keine gesehen.”

„Sie sind gut und diskret”, meint sie.

„Aber sie sind dennoch da. So viel zum normalen Abend”, grinse ich.

„Sei mir nicht böse”, meint sie und schaut mich mit einem Welpenblick an.

„Warum hast du Sicherheitsleute dabei? Traust du mir nicht?”, necke ich sie.

„Dir schon. Ich muss mich jedoch an die Vorschriften halten. Ich habe heute ausnahmsweise nur zwei dabei, die anderen habe ich zu Hause gelassen. Aber zwei müssen es sein.”

„Ich hoffe, die sind verschwiegen.”

„Was hast du noch vor?”, grinst diesmal sie vielsagend.

„Ich will mit dir tanzen und feiern, wie das junge Leute eben so machen.”

„Das kannst du. Das sollst du sogar.”

Wir lachen, wir tanzen und wir haben Spaß. Als wir uns gegen 3 Uhr auf den Weg zurück ins Hotel machen, sind wir komplett durchgeschwitzt und ausgepowert.

„Ich hatte schon lange keinen so schönen Abend mehr”, schwärmt Sunny.

„Mir hat es auch unglaublich Spaß gemacht.”

Wir steigen vor dem Hotel aus dem Taxi und gehen die Treppe hinauf. Dabei werden wir immer langsamer, vermutlich weil wir beide den Abschied hinauszögern möchten.

„Ich würde dich ja noch auf einen Kaffee zu mir einladen”, sage ich im Scherz.

„Hast du eine Briefmarkensammlung?”, grinst sie.

„Eine sehr schöne sogar”, antworte ich vergnügt.

„Zeigst du sie mir?”

„Nichts lieber als das.”

Schnell huschen wir zu meinem Zimmer und verschwinden darin. Noch hinter der Tür drücke ich Sunny an die Wand und küsse sie. Sie lässt es mit sich geschehen und erwidert den Kuss sofort. Ich werde fordernder und dränge mit meinem Körper immer mehr gegen den ihren. Ihr Nähe wirkt berauschend. Vor allem aber genieße ich, dass sie sich genauso gierig an mich schmiegt.

Sie bleibt auch nicht untätig. Sie greift mit ihren Händen um mich herum, streicht damit über meinen Rücken, knetet meinen Hintern und drückt dabei mein Becken gegen das ihre. Es ist unglaublich erregend. Die Triebe übernehmen die Kontrolle über uns beide.

Ich hebe Sunny hoch und trage sie zum Bett. Fast schon unsanft werfe ich sie drauf und mache mich sofort über ihre Lederjacke und das T-Shirt her. Ich öffne die Jacke und lege damit das Shirt frei. Erst dabei fällt mir auf, dass sie keinen BH trägt. Ihre Nippel stehen hart ab und bohren sich gut sichtbar durch den Stoff. Sie muss stark erregt sein.

Aber auch Sunny zerrt an meinem Hemd, öffnet es und reißt dabei in ihrer ungestümen Art einen Knopf einfach ab, weil er sich nicht schnell genug öffnen lässt. Er fliegt im hohen Bogen davon und ich höre ihn noch über den Fußboden hüpfen. Mir ist das jedoch egal. Ich spüre nämlich schon ihre Hände, die über meine nackte Brust gleiten und sich unglaublich gut anfühlen.

Inzwischen habe auch ich ihren Oberkörper vom Shirt befreit und lege fast schon andächtig beide Hände auf ihre wunderbaren Brüste. Sie sind nicht zu groß, etwas mehr als man in einer Hand halten kann. Genau so mag ich es. Die beiden Hügelchen fühlen sich einfach herrlich an. Sie sind stramm und fest. Sie zu massieren, zu walken und die Brustwarzen zu zwirbeln ist einfach nur göttlich. Dass sie bei diesen Berührungen immer wieder erregt aufstöhnt und mir den Brustkorb einladend entgegenreckt, macht es noch viel lustvoller.

Aber auch sie ist ungestüm und erforscht meinen Körper. Die zarten Hände, die über meine Haut streichen, die sanften Finger, die die verschiedenen Konturen meines Körpers nachzeichnen, lassen das Verlangen nach Sunny und ihren Körper ins Unermessliche anwachsen.

Trotzdem ist sie es, die sich als erstes meiner Hose zuwendet, ungeduldig am Gürtel fummelt, den Knopf beinahe abreißt und den Reißverschluss voller Erwartung nach unten zerrt. Als ihr dies endlich gelungen ist, hält sie einen Moment inne. Sie schaut mir in die Augen und ich kann ein Funkeln darin erkennen, das keinen Zweifel daran lässt, wie groß ihr Verlangen ist.