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Sofie führte sie zu einem kleinen Podest und hielt tatsächlich einen Plastikreifen hoch, durch den Katja hindurch, auf das Podest hüpfte, um dort angehockt, auf allen Vieren zu verharren. Langsam begann sich das Podest zu drehen.

Ein Raunen ging durch den Raum und dann brach ein Beifallssturm los.

Mir wurde auf die Schultern geklopft, ich musste zahlreiche Hände schütteln, und Alle, die Katja noch nicht gesehen hatten, traten heran, um sie von Nahem zu betrachten.

Ja, wir hatten hervorragende Arbeit geleistet.

Ihr Kopf hatten wir für die OP kahl scheren müssen, langsam wuchsen die Haare jetzt nach. Bis zur vollen Haarlänge, wie vor dem Eingriff, würden jedoch noch Monate vergehen. Aber auch mit dem Stoppelhaarschnitt sah Katja wunderschön aus.

Die, fast vollständig behaarten, neuen Ohren saßen etwas höher, wir hatten die Gehörgänge etwas anpassen müssen. Nun drehte Katja sie nervös hin und her, etwas, was sie die letzten zwei Wochen erst mühsam hatte lernen müssen.

Ihre Nase hatten wir ebenfalls verändert. Nur ein wenig verkürzt, so, dass sie nun ein hübsches Stupsnäschen hatte. Für ihren Auftritt hatte sie sich zusätzlich die Nasenspitze schwarz angemalt.

Auf Schnurrhaare an der Nase hatten wir verzichtet.

Ihre Ober- und Unterarme waren schon Monate vor der eigentlichen OP um einige Zentimeter verlängert worden, daher fiel es ihr deutlich leichter, auf allen Vieren zu laufen, doch natürlich würde sie sich weiterhin vornehmlich auf zwei Beinen fortbewegen. Wir wollten sie ja nicht zu einem Orang-Utan machen.

Aber die eigentliche Sensation war ihr, etwa einen Meter zwanzig langer Schwanz.

Gemäß ihres genetischen Erbes war er rot behaart. Er entsprang direkt ihrem Steißbein, wo er eine direkte Anbindung an die Wirbelsäule hatte und auch an die Nervenbahnen angeschlossen war. Wir hatten tatsächlich neue Nervenbahnen züchten müssen, und hatten diese dann mit ihrem Gehirn verbunden. Es würde noch sehr lange dauern, bis sie ihren Schwanz mit der spielerischen Leichtigkeit einer geborenen Katze bewegen konnte, doch schon jetzt schaffte sie es, die Spitze nervös zucken zu lassen und den ganzen Schwanz zu heben.

Als sie ihn sogar ganz hob, und die Spitze, wie eine Stola, über ihre linke Schulter legte, brandete ein neuer Beifallssturm los.

Wir hatten es geschafft!

Sofie

Wenn ich zurückblicke, bereue ich nichts. Ich habe keinen Fehler gemacht. Und Sie werden Hunderttausende finden, welche mir da zustimmen werden.

Doktor Stein hat auch fantastisch gearbeitet, das ganze Team, welches ich zusammengestellt hatte, war großartig!

Wir haben keine Fehler gemacht, und alles hatten meine Anwälte vorher auf Legalität überprüft. Es gibt nichts, was man mir wirklich vorwerfen kann!

Das nur mal zur Klarstellung, ja?

Selbstverständlich hatte ich Katja während ihres Umwandlungsprozesses intensiv begleitet. Wir waren inzwischen schließlich Freundinnen geworden, und ich mochte sie.

Das ging sogar so weit, dass ich sogar anbot, nach ihrer Verwandlung zu mir und meinem Mann zu ziehen.

* * *

Als ich sie das erste Mal nach der OP besuchen konnte, hatte mich nichts auf den schockierenden Anblick vorbereitet.

Ich hatte zwar gewusst, dass sie nach der OP nicht normal in einem Bett liegen konnte, doch als ich sie dann, in dem Gestell, frei und aufrecht im Raum aufgehängt erblickte, fuhr mir der Schreck in die Glieder.

Verschiedene Befestigungen und Drähte führten von dem dreh- und schwenkbaren Gestell direkt zu diversen Manschetten an ihren Gliedmaßen, und wohl auch zu einer Befestigung ihres Rumpfes, was ich allerdings nicht sehen konnte.

Zudem sah sie auch noch schrecklich aus. Sie hatte noch immer Reste dieses widerlichen, roten Desinfektionsmittels im Gesicht, was wegen der Verbände nicht richtig entfernt werden konnte. Allerdings konnte ich vom Gesicht auch nur Mund und Augenpartie erkenne, Ihre Nase war auch noch von einem großen Pflaster bedeckt. Oben, aus den Verbänden ragten ihre neuen Ohren hervor, auch an ihnen haftete noch dieses rote Zeug, was das hübsche Fell blutig aussehen ließ.

An ihrem rechten Arm war ein Tropf angeschlossen. Seitlich am Haltegestell war ein Sammelbehälter für ihre Ausscheidungen angebracht, und zwei Schläuche verschwanden unter so einer Art Laken, welches über ihr hing und ihren Körper leidlich bedeckte.

Man hatte eine Öffnung für ihren Kopf geschnitten, und an den Seiten wurde es durch Schnüre zusammen gehalten. Wäre es nicht himmelblau, sondern weiß gewesen, hätte es Teil eines Halloween-Kostüms sein können.

Trotzdem überwand ich mich, herzlich zu lächeln.

„Katja, wie geht es Dir? Du siehst schon wieder recht frisch aus."

Ihre blassblauen Augen blickten ein wenig müde, doch sie lächelte.

„Sofie, schön, dass Du mich besuchen kommst! Ganz gut, soweit, denke ich."

Ich legte die mitgebrachten Blumen auf eine Ablage und setzte mich auf die Kante des unbenutzten Bettes gegenüber.

Ich musste zu ihr aufschauen, da ihre, etwas gespreizt gehaltenen Füße, gut 30 Zentimeter über dem Boden hingen.

„Ich hoffe, Du hast keine kalten Füße?", versuchte ich zu scherzen.

Ihr Lächeln wirkte ehrlich.

„Bekommst Du nicht welche, wenn Du mich so siehst?"

Ich musste bei der Frage unwillkürlich schlucken, doch fing mich sofort wieder.

„Keineswegs! Ich werde das ebenfalls durchziehen! Mir war bekannt, dass es nicht einfach wird. Und ich habe bereits zu viel investiert, um meinen Wunsch noch aufzugeben!"

Katja blickte mich ernst an, dann blinzelte sie zustimmend mit beiden Augenlidern gleichzeitig. Ihr Halskorsett verhinderte jegliche Kopfbewegung.

„Was sagt Doktor Stein, wie lange wirst Du so hängen müssen?"

„Noch etwa drei bis vier Wochen, dann kann ich wieder in einem normalen Bett schlafen."

Ich nickte und stand auf. Langsam trat ich näher an sie heran und blickte zu ihr hoch in die Augen.

„Darf ich ihn mir ansehen?"

„Mir sind sozusagen die Hände gebunden, ich könnte es kaum verhindern, oder?", scherzte sie.

Langsam schritt ich um das Gestell herum, dabei achtete ich darauf, dem widerlichen Behälter nicht zu nahe zu kommen. Mit aller Gewalt blendete ich aus, dass auch ich an solche Katheter angeschlossen werden würde.

Als ich dann hinter ihr stand, hob ich langsam das Laken.

Leider war es eine völlige Enttäuschung. Ihr Schwanz war noch vollständig unter ihren Verbänden und Pflastern verborgen. Nur stellenweise war Fell zu sehen.

Missmutig ließ ich den Saum ihres ‚Kostüms' wieder herunter fallen und ging zu ihrer Vorderseite zurück.

„Leider noch unter deinen Verbänden verborgen. Du machst es wirklich spannend, muss ich sagen!"

„Ich bin gerade auch ziemlich aufgespannt, findest Du nicht?", grinste sie.

„Wie fühlt sich das überhaupt an, so aufrecht", ich suchte den passenden Begriff, „befestigt zu sein?"

„Gefesselt passt besser. Ist so, wie als ich mal Fesselsex hatte. Nur nicht so befriedigend! Aber ansonsten ist es tatsächlich bequemer, als es aussehen mag. Wenn ich Besuch erwarte, hänge ich mehr oder weniger aufrecht, üblicherweise hänge ich in der Horizontalen auf dem Rücken. Deshalb auch der Monitor über mir. Aber wirklich frustrierend ist, dass ich meinen Kopf nicht drehen kann, bis die Nervenbahnen verheilt sind. Das macht das Schauen von Filmen mühsam. Außerdem kann ich mich nicht kratzen, wenn was juckt. Und im Moment juckt es, vor allem um die operierten Stellen, furchtbar."

„Soll ich nach der Schwester klingeln?"

„Nein, das kann ich selber, kein Problem. Ich muss das aushalten. Weißt Du, als meine Arme verlängert wurden, war es gewissermaßen viel schwieriger. Aber Du willst deine Arme ja nicht verlängern lassen, hattest Du gesagt."

„Nein. Ich werde eher ein aufrecht gehender Katzenmensch werden, David wollte nicht zu viele Veränderungen an mir. Obwohl ich es mir durchaus auch vorstellen könnte."

„Mit David hast Du wirklich Glück gehabt, finde ich. Mein Freund hat sich ja von mir getrennt, als ich ihm eröffnet hatte, was ich vorhatte. Der hat mich rundweg für verrückt erklärt. Und dabei hatten wir bereits seit vier Jahren zusammengelebt."

„Ja, ich finde es großartig, wie David mich unterstützt. Auch, dass er so bereitwillig die Forschung finanziert hat. Allerdings kenne ich ihn gut genug, um zu wissen, dass er Wege finden wird, daraus auch Gewinn zu ziehen. Ich glaube, im Moment verhandelt er bereits mit Doktor Stein, wegen einer ganzen Klinikkette. Er hat erkannt, dass in diesem Bereich noch viel Gewinnpotenzial liegt."

Katja sah in diesem Moment traurig aus, erst Sekunden später fiel mir wieder ein, dass sie ja unter finanziellen Problemen zu leiden hatte. Ihre Modelkarriere war nicht mehr so gut gelaufen, und ein zweites finanzielles Standbein hatte sie nicht. Deshalb war sie auch so gerne bereit gewesen, die erste Probandin zu sein, da ich ihr eine üppige Vergütung versprochen hatte.

„Wie ist es mit deinen Ohren, hörst Du schlechter oder besser damit?"

„Ungewohnt. Der Schall dringt anders an meine Ohren. Und die Ärzte meinen, wenn ich später die Ohren auch richtig bewegen kann, wird es einige Zeit dauern, bis ich genau orten kann, woher ein Geräusch kommt."

Das war mir auch schon erklärt worden, daher nickte ich nur zustimmend.

Danach plauderten wir noch ein wenig über andere Themen, bis ich schließlich aufbrechen musste.

„Benötigst Du noch irgendwas? Kann ich dir morgen etwas mitbringen?"

„Nein, im Moment nicht, vielen Dank!"

„Dann will ich mal noch eine Vase suchen gehen. Ich hatte nicht gedacht, dass es hier keine Blumenvasen gibt. Dass passiert, wenn ausschließlich Männer eine Klinik planen!"

„Ja, Männer!", lachte Katja zustimmend. „Danke!"

* * *

Katja erholte sich sehr schnell von der OP. Es dauerte tatsächlich nur etwas mehr als zwei Wochen, bis sie wieder in einem normalen Krankenhausbett liegen konnte, allerdings nur seitlich oder auf dem Bauch, weil ihr Schwanz noch empfindlich war.

Dann begann die Reha.

Ich durfte dabei sein, als Katja zum ersten Mal wieder aufstehen durfte. Dazu hatte ich ihr einen speziellen Bikini mitgebracht, der hinten passend für ihren Schwanz geschneidert war.

Sie selbst hatte allerdings wenig Hemmungen, nackt herumzulaufen.

„Ich habe es immer schon geliebt, nackt herumzulaufen!", erklärte sie mir einmal, als wir darauf zu sprechen kamen. „Weshalb sollte ich mich für meinen Körper schämen? Das tun Katzen doch auch nicht."

Ich selbst genoss zwar, bewundernde fremde Blicke auf meinem Körper, aber völlig nackt, direkt vor Fremden, fühlte ich mich dennoch unsicher und verwundbar. Andererseits erregte mich die Vorstellung, nackt wie ein Tier, in einem Käfig präsentiert zu werden, durchaus.

Es war ein Fellbikini, passend zu ihrem grau-weiß-getigerten Schwanz und ihren Ohren. Und sie sah hinreißend darin aus.

Die Reha bestand vor allem darin, dass sie nun zu lernen hatte, ihren Schwanz und ihre Ohren nach ihrem Willen zu bewegen. Wegen ihres veränderten Hörvermögens litt sie zudem etwas unter Gleichgewichtsstörungen, deshalb musste sie sich zunächst immer irgendwo festhalten.

Ihr Schwanz war genau so bemessen, dass die Spitze nicht bis zum Boden reichte, wenn sie aufrecht stand.

Die Tests zur Empfindungsfähigkeit waren überraschend positiv ausgefallen. Katja konnte mit dem Schwanz fühlen.

Und als ich den Schwanz entlang streichelte, bekam Katja eine leichte Gänsehaut und musste kichern.

„Lass das, da bin ich empfindlich!"

„Wie fühlt es sich an, was spürst Du?"

Katja wurde ein wenig rot.

„Es fühlt sich an, als würdest Du ganz leicht über meinen Hintern streicheln. Aber ich kann es noch nicht genau orten, wo Du anfasst. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll."

Ich griff nach ihren Ohren und streichelte dort drüber.

„Und das"

Sofort zuckten die Ohren unwillkürlich und Katja blinzelte mit den Augen.

„Das kitzelt sogar noch mehr, aber es fühlt sich auch so an, wie wenn man meine Ohren berührt. Da scheint sich vom Gefühl nicht viel verändert zu haben. Außer, dass es sich mit Fell ein wenig anders anfühlt."

Die Tür ging auf, und zu meiner Überraschung kam Doktor Stein herein. Ich hatte nicht gewusst, dass er in der Forschungsklinik war, sondern erwartet, dass er, wie die letzten Tage auch, in seiner eigenen Klinik arbeiten würde.

„Guten Morgen, die Damen!", grüßte er lächelnd.

Dann trat er zu Katja und musterte sie eingehend.

„Hallo Kitty-Kat! Wie geht es Dir heute? Irgendwelche Probleme?"

Katja wurde zu meiner Verblüffung ein wenig rot, als der Doktor sie so eingehend von allen Seiten betrachtete. Etwas, was ich von ihr so nicht kannte. Was ihren Körper betraf, war sie alles andere als schüchtern.

„Nein, Frank, wie vorgestern auch, alles bestens. Ich habe auch keine Schmerzen mehr."

Überrascht sah ich ihn an.

„Du warst vorgestern auch hier?"

„Aber sicher! Ich möchte doch nichts verpassen, und zudem sicher sein, dass es Katja absolut gut geht!", antwortete er, verschmitzt lächelnd.

Dass er auch zwei Tage vorher hiergewesen war, hörte ich mit einiger Verwunderung, denn es gab eigentlich keinen Grund für ihn, die Reha von Katja weiter zu begleiten. Er bekam alle Berichte sofort zugesandt, konnte sich auch per Liveschaltung in die Untersuchungen einklinken, wenn er in seinem eigenen Klinikbüro saß. Es war nicht notwendig, den stundenlangen Flug auf sich zu nehmen. Als ich jedoch die Blicke sah, mit welchen sich die beiden ansahen, ging mir ein Licht auf, und innerlich begann ich zu lächeln. Sie wahrten noch die Form, aber ich war sicher, dass es zwischen ihnen gefunkt hatte.

Ich räusperte mich, um die Aufmerksamkeit wieder auf meine Anwesenheit zu lenken.

„Ähm, Frank, was meinst Du, wann ich mich der Umwandlung unterziehen kann?"

Sofort löste sich sein Blick von Katjas und er wandte sich mir zu.

„Nun, Sofie, wir sollten zur Sicherheit noch zwei Monate abwarten und sehen, ob es irgendwelche Probleme gibt. Allerdings deutet zurzeit nicht das Geringste darauf hin. Ich bin selbst verblüfft, wie reibungslos Katjas Körper die Veränderungen abgenommen hat. Aber nun wollen wir doch mal sehen, wie es vorangeht. Katja, inwieweit kannst Du Deinen Schwanz bereits bewegen?"

Katja drehte sich ein wenig zur Seite und präsentierte ihren Schwanz.

„Wenn ich mich konzentriere, kann ich das bereits machen."

Ihr Schwanz peitschte mit einem Mal hin und her. Die Spitze peitschte dabei Frank über den Bauch, der erschrocken zusammenzuckte.

„Oh, Entschuldigung, das wollte ich nicht. Ich habe es noch nicht so unter Kontrolle!"

Frank lachte.

„Alles gut, Katja! Sogar fantastisch! Du bist wirklich außergewöhnlich!"

Sofort wurde Katja wieder etwas rot, und zu meiner weiteren Verblüffung, und offensichtlich auch zur Verblüffung Franks, hob sich ihr Schwanz bis zur Schulter und zuckte mit der Spitze. Selbst Katja war überrascht von dieser Bewegung.

„Oh, wie kommt das denn? Ich wollte den doch gerade nicht bewegen?"

Frank erholte sich schnell von seiner Verblüffung.

„Das, Katja, ist absolut fantastisch. Mehr, als ich in meinen kühnsten Träumen zu hoffen gewagt habe. Es hat geklappt: Dein Schwanz ist in der Lage, deine Emotionen anzuzeigen!"

* * *

Die nächsten Wochen blieb ich überwiegend in der Klinik und verbrachte fast die ganze Zeit mit Katja, mit Ausnahme der Zeit, wenn Frank dort war. Dann fand ich immer passende Vorwände, um die beiden alleine zu lassen.

Frank war geschieden und Katja Single. Perfekt.

Mit David telefonierte ich jeden Tag. Leider erlaubte es sein Terminkalender nicht, uns besuchen zu kommen. Aber auch er verfolgte Katjas Fortschritte mit großem Interesse.

Katja lernte immer besser, ihren Schwanz und die Ohren zu bewegen. Die Bewegungen wurden auch immer intuitiver, natürlicher. So drehte sie die Ohren auch schon in Richtung von Geräuschen, auf die sie sich konzentrieren wollte.

Und ihre Schwanzbewegungen spiegelten immer häufiger ihre Stimmung wider.

Allerdings nicht wie bei Katzen, was mich zunächst ein wenig irritierte.

Allerdings war das auch logisch, denn wir Menschen hatten keine Katzengene. Und die unwillkürlichen Körperreaktionen waren teilweise tief in unseren Genen verankert.

Unsere weit entfernten Vorfahren mit Schwänzen hatten wohl eine völlig andere Schwanzsprache als Hunde oder Katzen.

Daher begann ich mit Katja, ihre Schwanzhaltung entsprechend zu trainieren, damit sie eher denen einer Katze glichen. Es war wie das Lernen einer Fremdsprache, allerdings körperlich.

Und gewissermaßen war es auch eine Dressur.

„Sofie, Du wirkst inzwischen wie eine Tierdresseurin auf mich. Fehlt nur noch eine Peitsche oder Gerte!", beschwerte sich Katja, nachdem ich sie wiederholt ermahnt hatte, nicht mit dem Schwanz auf und ab zu wippen, wenn sie sich freute.

„Wenn dir das hilft, dich besser zu kontrollieren, bringe ich morgen eine Gerte mit!", lachte ich.

Auch Katja fiel in das Lachen ein.

„Nein, lass mal. Peitschen sind eher nichts für mich."

Sie drehte wieder ihren Rücken zu mir und bewegte ihre Schwanzspitze ein wenig.

„So besser?"

„Deutlich, ja!", bestätigte ich.

Katja hatte nur den Bikini-Slip an, nicht jedoch das Oberteil. So sehr mich diese Freizügigkeit zunächst irritiert hatte, so gewöhnte ich mich inzwischen daran.

Tatsächlich hatte ich bereits mit David darüber diskutiert, und er fand die Idee, wenn auch ich zu Hause dann nackt herumlaufen würde, auch wenn Besuch kam, recht reizvoll.

Obwohl ich lautstark protestiert hatte, war mir meine Erregung dabei deutlich zu Bewusstsein gekommen.

David war in unserer Beziehung dominant, und meistens mochte ich es, wenn er die Entscheidungen traf. Allerdings hatte ich häufig meinen eigenen Kopf. Ganz Katze eben.

Auch bei der Dressur unseres Geparden, ging es nicht nur mit Lob. Manchmal mussten Grenzen aufgezeigt werden. David konnte in der Hinsicht sehr streng werden und mir meine Grenzen aufzeigen. Das liebte ich an ihm.

Und dann kuschelte ich mich wie eine Katze an ihn.

„Sofie, hörst Du mir überhaupt zu?", riss mich Katja aus meinen Gedanken.

„Was?"

„Nächste Woche, wenn die Narben so weit verheilt sind, soll ich mich allen Beteiligten präsentieren. Bist Du dann an meiner Seite?"

„Aber sicher, Kätzchen. Und zwar als deine Dompteurin!"

„Hm, das würde mir gefallen!"

„Aber sag mal, Katja, wo wohnst Du jetzt eigentlich? Du bist ja aus der gemeinsamen Wohnung mit deinem Freund ausgezogen?"

Überrascht sah mich Katja an.

„Ähm, ehrlich gesagt, hatte ich mir das noch gar nicht überlegt. Die letzten Monate habe ich ja hier gelebt. Meine Sachen sind eingelagert. Ich habe noch nicht begonnen, mir eine neue Wohnung zu suchen."

„Wie wäre es, wenn Du übergangsweise zu David und mir ziehen würdest? Unser Anwesen ist groß genug und wir haben kleine Wohnungen für Besucher. Nur für einige Monate, bis auch meine OP erfolgreich war?"

„Ehrlich, würde das David und dir nichts ausmachen?"

„Ganz und gar nicht. Den Vorschlag hat sogar David gemacht. Er denkt, dass bei dem folgenden, medialen Rummel, Du bei uns besser aufgehoben sein wirst."

„Medialer Rummel?"

„Oh, hast Du nicht daran gedacht, dass unsere Veränderungen für Aufsehen sorgen werden?"

„Nicht so wirklich. Ich meine, viele Menschen haben extreme Körpermodifizierungen. Von Kopf bis Fuß tätowiert, gespaltene Zungen, veränderte Augenfarben oder Brandings. Da interessiert sich kaum noch jemand für. Weshalb sollte das jetzt anders sein?"

„Weil es ein genetischer Eingriff ist. Da reagieren viele Menschen empfindlich drauf. Aber nach ein- oder zwei Monaten, wird sich eine evtl. Aufregung wieder geben. Und so lange wohnst Du dann eben bei uns. Wir haben einen privaten Sicherheitsdienst. Allerdings denke auch ich nicht, dass es viel Aufregung geben wird."

„Vielen Dank für das Angebot! Ich werde darüber nachdenken. Vielleicht ergibt sich aber auch was anderes."