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Einmal Katzenohren, Bitte!

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Katja lächelte dabei vielsagend.

„Frank?"

Sie nickte.

„Ich glaube, er hat sich in mich verliebt."

„Und Du?"

„Ich auch!"

* * *

Die nächsten Wochen traf ich Katja nur noch alle drei Tage, denn ich hatte selbst einen vollen Terminplan. Sobald ich den Eingriff vorgenommen hatte, fiel ich ja für einige Wochen aus. Meine zahlreichen, gesellschaftlichen Verpflichtungen mussten für diese Zeit delegiert oder ausgesetzt werden.

Ihre Narben verblassten zusehends, und die nachwachsenden Haare verbargen den Rest.

Endlich näherte sich das Ende, welches wir mit einer großen Feier, mit allen Beteiligten feierten.

Allerdings noch immer unter dem Siegel der Geheimhaltung.

Schließlich wollte ich die Erste sein, die so verändert in die Öffentlichkeit trat.

Im Nachhinein betrachtet, hätte ich das doch Katja überlassen sollen.

Katja

Ja, natürlich habe ich Katzen schon immer geliebt! Und im Grunde spiegeln sie auch mein Wesen sehr gut wider.

Sie sind unberechenbar, unabhängig, aber auch anhänglich. Nicht folgsam wie ein Hund.

Dass ich Sofie kennenlernte, war ein absoluter Glücksfall in meinem Leben. Und natürlich Frank.

Als ich Frank das erste Mal traf, war er nur einer von vielen Ärzten, welche ich in den vergangenen Monaten gesehen hatte. Neben meinem Psychiater, vor allem die Ärzte, welche die vorbereitenden Operationen durchführten, wie die Verlängerung meiner Arme. Das alles geschah noch in Toronto.

Erst als diese Vorbereitungen abgeschlossen waren, flog ich zur Spezialklinik, um den letzten Schritt zu unternehmen.

Mir waren Stammzellen entnommen worden, um daraus meine neuen Organe zu züchten.

Und Doktor Stein war derjenige, welcher mir das Ergebnis präsentierte.

* * *

„Ich bin Doktor Stein, aber nennen Sie mich ruhig Frank!"

Seine Vorstellung war herzlich und von einem Lächeln begleitet.

Vor mir stand ein großer, schlanker Mann Anfang 40, mit dunklen Haaren.

Auf einen Arztkittel hatte er verzichtet, sondern trug stattdessen Jeans und weißes Hemd, mit offenem Kragen.

„Sehr erfreut, Frank! Ich bin Katja. Wollen wir beim Du bleiben? Ich fühle mich so unwohl, wenn ich jemanden Siezen muss."

„Aber gerne doch, Katja!"

„Du bist also der Arzt, welcher meine Umwandlung durchführen wird?"

„Einer von ihnen, ja. Aber die Leitung habe ich. Nun setz Dich doch bitte."

Er deutete auf eine gemütlich aussehende Sitzgruppe aus weißem Leder.

„Wir haben viel zu besprechen! Darf ich Dir etwas zu trinken anbieten?"

„Etwas Milch wäre schön."

Frank sah mich etwas verblüfft an, dann lachte er.

„Schon ganz ein Kätzchen? Sehr gerne, ich lasse Sie sofort bringen!"

Nachdem er seiner Assistentin die Bestellung übermittelt hatte, setzte er sich zu mir in den Sessel, halb schräg neben mich, so, dass wir uns ansehen konnten, aber auch gemeinsam den großen Monitor an der Wand vor uns ansehen konnten.

Kurz darauf kamen auch schon unsere Getränke, und wir wurden wieder allein gelassen.

Der Monitor erwachte zum Leben und zeigte Aufnahmen von durchsichtigen Tanks. Ich kannte die bereits, da sie mir zu Beginn meines Aufenthalts hier gezeigt wurden. Dort wurden mein Schwanz und die Ohren gezüchtet.

Nun befanden sich in den drei Tanks meine neuen Körperteile. Die zwei Katzenohren und der Schwanz.

„So, Katja, wie Du siehst, sind deine neuen Körperteile bereits fertig entwickelt und für die Verpflanzung bereit. Du wirst die bald noch mit eigenen Augen zu sehen bekommen. Zurzeit laufen die letzten neurologischen Tests."

„Frank, was meinst Du mit neurologischen Tests?"

„Die neuen Körperteile sollen ja nicht zur Zierde dienen, sondern funktionieren. Daher müssen sie auch Gefühl haben. Und bisher laufen die Versuche vielversprechend. Doch letztlich werden wir es erst genau wissen, wenn Du die am Körper trägst. Und das bringt mich zum Grund unseres heutigen Treffens. Ich muss und möchte dich über alle möglichen Risiken und Folgen aufklären."

„Aber das habe ich doch bereits hinter mir! Die ganzen letzten Monate ging es doch um nichts anderes. Alleine die Dutzenden Sitzungen mit meinem Psychiater, wo wir lang und breit alles durchgekaut haben."

„Das waren die psychologischen Bewertungen und die möglichen Folgen. Doch nun geht es ganz konkret um die gesundheitlichen Risiken. Bis hin zu Deinem Tod!"

Einen Moment lang saß ich geschockt da.

„Bis hin zu meinem Tod?"

Frank nickte.

„Ja! Es wird ein schwerwiegender, lange dauernder Eingriff. Und niemand kann mit Gewissheit sagen, ob Du aus der Narkose wieder erwachen wirst. Das Risiko ist zwar gering, aber nicht Null! Und das ist nur eines von vielen Risiken. Wir werden neue Nervenbahnen erschaffen, was zu bisher unbekannten Effekten führen kann. Lähmungen, Dauerschmerzen, möglicherweise zum Verlust von Seh- oder Hörvermögen. Selbst die erfolgreichen Operationen an Menschenaffen geben uns keine Sicherheit, da Affen nicht sprechen und Auskunft geben können, was sie empfinden. Das alles musst Du Dir noch einmal gut überlegen."

Ich ließ die Worte eine Minute lang auf mich wirken. Natürlich hatte ich bereits gewusst, dass so ein Eingriff ein hohes Risiko beinhaltete. Auch das hatte ich mit meinem Psychiater besprochen. Trotzdem beunruhigte mich diese Eröffnung schon.

Frank wartete ruhig ab und beobachtete meine Reaktion.

„Frank, ich muss zwar sagen, dass mich diese Eröffnung erschreckt hat, aber mein Entschluss steht fest: Ich will diese Operation. Das Risiko einer Narkose ist mir bekannt, es ist ja nicht mein erster Eingriff. Auch alle anderen möglichen Folgen sind mir ungefähr bekannt gewesen. Aber es ist nun einmal mein sehnlichster Wunsch, so zu werden wie eine Katze. Und dafür nehme ich jedes Risiko in Kauf!"

Eindringlich musterte Frank mich, doch ich hielt seinen Blicken stand. Schließlich nickte er.

„Ich bin verpflichtet, Dich auf alle möglichen Folgen hinzuweisen, Katja. Aber ich möchte Dir auch versichern, dass ich mein Bestes tun werde, um den Eingriff zu einem Erfolg zu machen. Und ich werde Dich ganz sicher nicht sterben lassen!"

Sein warmes Lächeln war einfach bezaubernd. Ich glaube, es war dieser Moment, in dem ich mich in ihn verliebte.

* * *

Vor dem Eingriff trafen wir uns noch zweimal, einmal, um mir meine neuen Körperteile zu zeigen, und einmal für ein letztes Gespräch vor dem Beginn der Operation. Wir besprachen noch einmal jede Einzelheit des Eingriffs und Frank beantwortete meine letzten Fragen.

Obwohl dies auch für ihn eine völlig neue Art von Eingriff war, wirkte er souverän und nicht im Mindesten besorgt. Das gab auch mir Zuversicht.

Dann kam der Tag meiner Operation. Noch bevor ich meine Beruhigungstablette bekam und in die Narkose versetzt wurde, kam Frank noch einmal zu mir.

„Nun, wie geht es dir heute?"

„Nervös, wenn ich ehrlich bin!"

„Nun, jede andere Reaktion würde mich nervös machen!", antwortete er grinsend.

„Und selbst?"

„Aufgeregt!", gab er zu.

„Jede andere Reaktion würde mich noch nervöser machen!"

Sein Lachen löste unsere gemeinsame Anspannung.

Ich ergriff spontan seine Hand.

„Also, Doc, dann einmal Katzenohren, bitte!"

„Dein Wunsch ist mir Befehl, Katja!"

* * *

Auch nach der Operation war Frank der Erste, den ich beim Aufwachen erblickte. Er blickte mir mit seinem bezaubernden Lächeln in die Augen und fragte:

„Na, Kitty-Kat, wie fühlst Du Dich?"

Ich musste mich erst mal orientieren, da ich nicht in einem Bett lag, sondern bäuchlings, etwa in seiner Augenhöhe, frei in der Luft schwebte. Es dauerte, bis ich mich erinnerte, dass mir das erklärt worden war. Wegen meiner Rückenmarksoperationen durfte ich nicht normal liegen, sondern musste durch ein spezielles Korsett versteift, und zudem in ein spezielles Gestell gehängt werden. Das würde so lange dauern, bis meine Nervenbahnen robust genug waren, um auch Druck- und Zugbelastungen durch normales Liegen auszuhalten.

„Im Moment wie eine Marionette!"

„Ein guter Vergleich!", lachte er. „Und sonst? Irgendwelche Schmerzen? Drückt etwas unangenehm? Du musst einige Zeit so hängen. Was jetzt unangenehm ist, kann sich schnell zu einer gefährlichen Druckstelle entwickeln."

Ich erforschte meine Empfindungen, konnte jedoch nichts wirklich Unangenehmes bemerken. Die Halterungen waren auf meinen Körper maßgefertigt.

„Abgesehen davon, dass ich meinen Kopf gerade ein wenig weit in den Nacken halte, scheint alles gut zu sein."

„Moment, das kann ich leicht korrigieren!"

Er trat an mich heran und hantierte in meinem Nacken. Mein Kopf neigte sich etwas mehr nach unten, und die unangenehm empfundene Überdehnung nach hinten ließ nach.

„So besser?"

„Ja, viel besser, Danke!"

Allerdings konnte ich ihm nun nicht mehr in die Augen blicken. Witzigerweise löste er das Problem, in dem er sich hinhockte, und von unten zu mir hochsah.

„Morgen, wenn die Operationsschwellungen zurückgehen, werden wir die ersten neurologischen Tests machen. Dann wirst Du nach und nach mehr Bewegungsfreiheit erhalten. Und auch zwischenzeitlich aufgerichtet so hängen können. An den Rufknopf neben deiner rechten Hand kommst Du gut ran?"

Ich tastete mit meiner Hand, die ebenfalls in einer Schlinge hing, davon abgesehen allerdings relativ frei beweglich war, in der Luft herum, bis ich an etwas stieß, was sich wie eine Fernbedienung anfühlte. Probeweise tastete ich darauf herum, bis ich den Rufknopf erfühlte.

„Ich denke schon!"

„Sehr schön! Du bist rund um die Uhr unter Beobachtung. Die Pfleger haben sich nur um dich zu kümmern, also zögere nicht, wenn Du irgendetwas wünscht, sie zu rufen. Sie bleiben auf Wunsch auch bei Dir hier im Zimmer."

„Du auch?", rutschte mir heraus, bevor ich nachdenken konnte.

Einen Moment lang schaute er verwirrt drein, dann lächelte er, schüttelte aber gleichzeitig seinen Kopf.

„Nein, das kann ich leider nicht. Ich muss noch heute zurück in meine Klinik. Dort wartet noch viel liegen gebliebene Arbeit auf mich. Aber ich werde übermorgen wieder hier sein und sicher stellen, dass deine Heilung nach Plan verläuft, versprochen!"

Beinahe hätte ich ihm gestanden, dass ich nicht besorgt um meine Heilung war, sondern einfach nur ihn bei mir haben wollte. Doch ich besann mich rechtzeitig. Im Moment war ich sicherlich kein angenehmer Anblick. Sofort begann ich mich ein wenig zu schämen.

„Entschuldige, dass ich dich so lange aufhalte!"

„Das tust Du nicht! Ich muss mich eher dafür entschuldigen, dass ich nicht mehr Zeit für Dich aufbringen kann. Ich bedauere es wirklich, nicht hier bei Dir bleiben zu können!"

Sein Tonfall und seine Worte ließen mich aufhorchen, und zugleich versetzten sie mich in innerliche Aufregung. War es möglich, dass auch Frank in mir mehr als nur eine kurioses Versuchsobjekt sah?

„Dankeschön!", war alles, was ich herausbrachte.

„Keine Ursache, Katja! Ich muss nun aber los! Bis Übermorgen!"

„Bis Übermorgen, Frank! Guten Flug!"

„Danke!"

Schon verschwand er aus meinem Blickfeld und ließ mich buchstäblich hängen.

* * *

Sofie kam, mich als Nächste besuchen. Wir waren bereits seit einigen Jahren befreundet, und sie war es schließlich auch, die mir diese Verwandlung ermöglicht hat.

Außer Sofie und Frank erhielt ich keinen privaten Besuch, wobei ich bei Frank nicht sicher war, ob es berufliches Interesse, oder persönliches Interesse an mir war. Ich hoffte inständig, dass es Letzteres war.

Aber dann erhielt ich Gewissheit.

„Hallo Kitty-Kat!"

Seine obligatorische Begrüßung mit meinem neuen Spitznamen ließ gleich mein Herz wieder höherschlagen.

„Nun, wie geht es meiner Lieblingspatientin heute?"

„Hallo Herr Doktor! Mir geht es gut, danke. Und wie geht es meinem Lieblingsarzt?"

In seinem Gesicht zeichnete sich ein überraschter Ausdruck ab, dann setzte er eine nachdenkliche Miene auf.

„Oh, wer soll das sein?"

Ich brauchte Gewissheit. Wenn man so den ganzen Tag unbeschäftigt herumhängt, können einen unbeantwortete Fragen verrückt machen.

Daher fasste ich meinen ganzen Mut zusammen.

„Frank, Du kommst doch nicht extra hierher geflogen, und bringst mir Blumen mit, nur um zu fragen, wie es mir geht? Ist irgendetwas bei der Operation schief gelaufen? Hast Du ein schlechtes Gewissen?"

Seine Verblüffung schien echt.

„Nein, ganz und gar nicht! Wie kommst Du darauf?"

Da ich meinen Kopf nicht schief halten konnte, starrte ich ihn nur durchdringend an.

Zu meiner Überraschung bemerkte ich, dass ihm eine leichte Röte ins Gesicht stieg.

„Natürlich bin ich gespannt, wie sich alles entwickelt, wie die Nerven zusammenwachsen, wie Du dich entwickelst. Aber ja, Du hast mich ertappt, dazu müsste ich nicht hierher fliegen."

Er machte plötzlich einen verlegenen Eindruck.

„Ich fürchte, ich habe ein, für ein Arzt-Patientinnen-Verhältnis, etwas unangemessenes Interesse an dir entwickelt!"

Nun riss ich die Augen auf. Unangemessenes Interesse?

Meine Stimme klang fremd in meinen Ohren, als ich, viel kühler als beabsichtigt nachfragte: „Und das bedeutet im Klartext?"

„Katja, darf ich dich, nach deiner Genesung, zu einem Abendessen einladen?"

Ich antwortete schneller, als ich nachdenken konnte.

„Und ich dachte schon, Du fragst nie! Selbstverständlich darfst Du, und ich freue mich darauf!"

* * *

Im Grunde wurde danach jeder seiner Besuche bei mir zu einem kleinen Date. Wir sprachen immer mehr über Persönliches, sprachen über Filme, Musik und Bücher. Und stellten zu unserem Erstaunen viele Gemeinsamkeiten fest. Ich glaube, wir kannten uns bereits vor unserem offiziellen Date besser, als viele Paare nach einigen Wochen Beziehung.

Ganz davon abgesehen, dass Frank mich nicht nur schon völlig nackt gesehen hatte, sondern buchstäblich sogar inwendig kannte.

Doch ich greife vor.

Sie wollten doch wissen, wie es nach der Operation weiter ging.

Sofie hatte weniger Verpflichtungen als Frank, da sie nicht berufstätig war. Zudem hatte sie natürlich ein ganz persönliches Interesse am Verlauf meiner Genesung und den Endergebnissen des Eingriffs. Deshalb wohnte sie zu der Zeit in der Forschungsklinik und verbrachte die Tage bei mir.

Wir besprachen aber nicht nur meine Genesung, sondern schauten auch gemeinsam Filme. Dabei entdeckten wir auch jede Menge japanischer Anime mit Petgirls, welche wir dann besprachen. Die meisten waren lächerlich, offensichtlich eher der Fantasie pubertierender Comiczeichner entsprungen. Doch der Eine oder Andere hatte interessante Ansätze.

Zu meinem Präzedenzfall fanden wir jedoch nichts.

Dann entdeckten wir einen alten Film, mit dem Titel ‚THE ISLAND OF DR. MOREAU', welcher uns sehr verstörte.

Wir waren beide keine Horrorfans, daher kannten wir ihn bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Zum ersten Mal kamen bei uns Fragen auf, an die wir bisher noch nicht gedacht hatten, auch weil wir beide bisher kinderlos waren.

Was würde passieren, wenn wir selbst Kinder bekamen? Würden sie noch Menschen sein?

Sobald Frank wieder zurück war, sprachen wir ihn darauf an, doch in der Hinsicht konnte er uns beruhigen. Unsere neuen Organe würden unsere eigentlichen Erbgene nicht beeinflussen. Dessen war er sich sicher.

Dann endlich kam der Tag, an dem ich meinen Schwanz und meine Ohren bewegen konnte.

Sofie hatte mir einen Fellbikini, passend zu meinem rot-weiß-getigerten Schwanz und meinen Ohren mitgebracht. Ich verliebte mich sofort in ihn. Es war eine Sonderanfertigung und sicher nicht billig gewesen. Für meinen Schwanz war eine Aussparung, darüber Bänder zum Schnüren.

Schon beim Anziehen bemerkte ich, dass ich den Schwanz einigermaßen nach meinen Wünschen bewegen konnte. Allerdings waren die Bewegungen eher unbeholfen. Trotzdem fühlte er sich schon nicht mehr als Fremdkörper an.

Sofie wandte sich wieder verschämt ab, als ich den Bikini gleich vor ihr anzog. Für mich als Kanadierin war das nicht so ein Problem, mich vor anderen auszuziehen. Doch Sofie stammte aus Georgia. Ich denke, da sind wir absolut grundverschieden.

Zudem, wenn ich eine Katze bin, sollte es mir auch nichts ausmachen, wie ich angezogen bin. Katzen kümmert es auch nicht. An diesem Tag trug ich allerdings auch das Oberteil.

Ich wollte nicht, dass Frank mich als Schlampe sah, weil ich ihn mit meiner Nacktheit bedrängte.

Als er zu uns stieß, fühlte ich auch gleich wieder dieses Glücksgefühl, was sich bis in meine Ohren ausdehnte. Ich glaube, wenn die nicht mit Fell bedeckt gewesen wären, hätten sie gestrahlt wie Rundumleuchten. Und dann bewegte sich mein Schwanz auch noch, ohne dass ich es bewusst wollte. Mein Gott war mir das dann peinlich.

Doch seine Heiterkeit und sein Lob gingen mir durch und durch. Ja, ich liebte ihn da wirklich schon.

* * *

Bis zu Sofies Operation sollte es noch ungefähr zwei Monate dauern. Inzwischen übte sie mit mir, wie ich meine neuen Körperteile zu bewegen hatte und auch, wie ich auf allen Vieren laufen konnte.

Dabei kam die Idee auf, dass wir bei meiner Präsentation eine Show daraus machen sollten.

Ich würde, wie eine Raubkatze im Zirkus, von ihr den beteiligten Forschern und Ärzten vorgeführt werden. Im ersten Moment war ich darüber verblüfft, doch dann gefiel mir die Idee.

Ja, ich mochte es, wenn ich bewundernde Blicke auf mich zog. Auch deshalb war ich Model geworden.

Und wenn ich mich schon als Tier präsentierte, dann auch richtig. Ich legte das Fellbikinioberteil zur Seite und trainierte oben ohne mit Sofie, was diese, zu meiner heimlichen Belustigung, zunächst etwas verstörte.

Schließlich gewöhnte sie sich doch an meine Nacktheit, auch wenn sie streng darauf bestand, dass ich mein Höschen anzubehalten hatte.

„Es ist doch nicht nötig, dass alle in deine Scham gucken können. Das kannst Du Dir für die Momente aufsparen, wo Du mit Frank alleine bist!", stichelte sie.

„Falls es jemals dazu kommt. Noch sind wir nicht zusammen! Wir hatten ja nicht einmal ein richtiges Date!"

„Hat er dir nicht eines zugesagt? In zwei Wochen, wenn ich mich richtig erinnere?"

„Hm, ja. Aber das Problem ist, wohin er mich ausführen kann. Ich meine, so könnte es sein, dass ich für etwas unerwünschte Aufmerksamkeit sorge."

Plötzlich begann Sofie zu lachen.

„Oh, ich glaube, da habe ich eine Idee!"

* * *

„Eine Anime-Game-Convention?"

Verwirrt betrachtete ich die beiden Tickets, welche Sofie mir an diesem Tag überreichte.

„Ja, für euer Date übernächste Woche, nach deiner Vorführung! Da wirst Du in keiner Weise auffallen!", lachte Sofie. „Und ich werde dir sogar ein passendes Kostüm besorgen, damit Du nicht in deinem Fell-Bikini im Restaurant sitzen musst!"

Ihr verschmitztes Lächeln hätte mich eigentlich warnen sollen, aber in dem Moment umarmte ich sie nur dankbar und versuchte sie zu küssen.

„Du bist großartig, Sofie, Danke!"

„Na, na, na. Umarm mich nicht so halb nackt. Wenn uns Frank so überrascht, könnte der auf falsche Gedanken kommen!", wich Sofie meinen Kuss lachend aus.

„Papperlapapp, ich bin eine Katze, ich darf alles!"

„Stimmt nicht ganz", widersprach Sofie. „Und nun werde ich Dir, unartigen Kätzchen, noch ein paar Lektionen beibringen!"

Sie löste sich aus meiner Umarmung und zog aus ihrer mitgebrachten Tasche tatsächlich eine Peitsche hervor.

Erschrocken starrte ich die an.

„Du willst mich doch nicht wirklich damit schlagen?"

„Nein", lachte Sofie. „Die ist Show. Ich werde damit nur in der Luft knallen. So!"

Sie holte mit der Peitsche aus, um es mir zu demonstrieren.

Doch statt des gewünschten Knalls traf sie die Blumenvase und fegte sie vom Tisch, dass sie am Boden zerbrach.

„Ups, ich glaube, ich muss auch noch damit üben!"

* * *

Dann kam der Tag meiner Präsentation.

Alle beteiligten Ärzte und Wissenschaftler waren in die Klinik geladen worden, um das Ergebnis ihrer, teils jahrelangen Arbeit, zu feiern.