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Einmal Katzenohren, Bitte!

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Noch war ich ja Patientin Null, wie es in den Fachkreisen genannt wurde. Das erste, menschliche Versuchsobjekt. Und gleichzeitig ein voller Erfolg.

Obwohl ich ein professionelles Model war, hatte ich doch leichtes Lampenfieber. Das war allerdings nicht ganz ungewöhnlich bei mir. Sorgfältig hatte Sofie und ich mein Make-up gemacht, mir auch die Nasenspitze schwarz gefärbt und Schnurrhaare aufgemalt.

Sobald alle in der Mensa, dem größten Raum der Klinik, versammelt waren, betraten Sofie und ich den Raum.

Ich lief auf allen Vieren, wie ich es die letzten Wochen schon geübt hatte. Durch meine etwas verlängerten Arme klappte das auch sehr gut.

Trotz Sofies Protest war ich oben ohne und trug nur das Bikini-Höschen. Ich war stolz auf meinen Körper, und die Mehrzahl der Anwesenden hatten mich sowieso bereits nackt gesehen.

Sofie führte mich an einer Leine herein. Sobald wir drinnen waren, löste sie diese. Dann hielt sie einen Plastikreifen vor mich, durch den ich auf einen bereitstehenden Tisch sprang.

Das hatten wir in letzter Zeit täglich geübt. Der Tisch war am Boden befestigt worden, damit er nicht versehentlich umkippt. Auf die Peitsche hatte Sofie am Ende doch verzichten müssen, da zum Knallen lassen viel Platz benötigt wurde, der in der überfüllten Mensa nicht vorhanden war. Außerdem hatten wir festgestellt, dass Sofie mit der Peitsche alle Mögliche versehentlich traf, wie auch Striemen an mir und an ihr selbst bewiesen. Es war einfach für alle Anwesenden sicherer, wenn sie nicht mit einer Peitsche hantierte.

Ich präsentierte mich auf dem Tisch und legte elegant meinen Schwanz um meinen Hals. Sofort brandete allgemeiner Applaus auf, und alle stürmten heran, um mich von Nahem in Augenschein zu nehmen.

Doch bei all den vielen Menschen im Raum war mir nur einer wichtig: Frank, der zu meiner Überraschung, einen roten Kopf bekam und dann verschämt wegsah, als wir hereinkamen!

Später, als wir alleine waren, gestand er mir, dass er zunächst etwas geschockt von meinem Auftritt gewesen war. Sofie und ich hatten ihn nicht eingeweiht, was wir vorhatten. Meine Blöße hatte ihn verlegen gemacht, und das, obwohl er nicht nur mich, sondern schon zahlreiche Frauen nackt gesehen hatte. Und sicherlich auch schon viele nackt vor sich auf dem Operationstisch hatte.

Seine Verlegenheit fand ich süß. Aber so ist Frank nun einmal. Auch deshalb liebe ich ihn.

* * *

Eine Woche später hatten Frank und ich unser erstes Date.

Wir flogen mit dem Privatflugzeug nach Toronto, wo die Game- und Animeconvention stattfand.

Sofie hatte ein Kostüm gewählt, welches zu meiner Verwandlung passte.

Damit schlenderten Frank und ich durch die Hallen.

Einerseits richteten sich alle Blicke auf mich, andererseits fiel ich nicht im Mindesten auf. Ich hätte mich vor Lachen kringeln können. Und auch Frank war amüsiert. Nicht wenige baten mich, mich fotografieren zu dürfen. Sie fragten nach meinem Kostüm, und wie ich das mit dem beweglichen Schwanz und den Ohren hinbekommen hätte.

Ich antwortete wahrheitsgemäß: „Nein, die sind natürlich echt!"

Keiner glaubte mir.

Als wir dann am Abend im Restaurant saßen, mussten wir immer noch lachen.

Unser gemeinsamer Abend endete im Hotelzimmer, und seit dem sind Frank und ich ein Paar.

Wissen Sie, der Schwanz behindert beim Sex deutlich weniger, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber er eröffnet auch völlig neue Spielmöglichkeiten.

Nein, ich bereue keinem Moment lang, dass ich mich dieser Umwandlung unterzogen habe. Auch wenn ich vieles, was danach folgte, gerne ungeschehen machen würde.

David

Ich war bei Katjas Präsentation dabei und völlig perplex gewesen. Natürlich war ich von Sofie fortlaufend über die Entwicklung informiert worden. Auch hatte sie mir Bilder und Videos von ihr gezeigt.

Doch sie dann so real zu sehen, ja, die Veränderungen sogar anfassen zu können, war etwas völlig anderes.

Nicht zum ersten Mal kamen mir Zweifel an dem Traum meiner Frau.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe die Veränderungen. Und beim Anblick Katjas wurde ich sogar erregt.

Doch die Intensität der Veränderungen im Ganzen war erschreckend.

Im Grunde stand da eine neue Spezies vor mir.

Und der Prozess war unumkehrbar.

Am folgenden Abend hatte ich eine intensive Diskussion mit Sofie, doch sie ließ sich nicht beirren. Und so folgten wir weiter ihrem Plan.

Bei ihrer Operation war ich in der Klinik, und ich muss gestehen, dass ich wirklich sehr nervös war. Während der ganzen Stunden der Operationen konnte ich keinen Moment lang schlafen, oder mich auf meine Geschäfte konzentrieren.

So nervös war ich seit meiner Teenagerzeit nicht mehr gewesen.

Als ich von Frank dann die erlösende Nachricht erhielt, dass der Eingriff abgeschlossen, und wahrscheinlich ein Erfolg gewesen war, sackte ich vor Erleichterung zusammen.

Ich glaube nicht, dass ich das noch einmal durchleben wollen würde.

Nach dem Eingriff wechselten die Rollen. Diesmal kümmerte sich Katja um Sofie und begleitete ihre Reha. Ich musste mich ja wieder um meine Geschäfte kümmern und konnte nicht ständig bei Sofie in der Klinik verbringen.

Sobald sie so weit genesen war, dass sie fliegen konnte, holte ich sie nach Hause. Aber mit den Problemen die dabei entstanden, hatte ich nicht gerechnet. Und vor allem nicht, mit dem, was danach noch folgte.

„Mister Mastes, ich bezweifele nicht, dass dies ihre Frau ist. Aber ihr Passfoto stimmt nun einmal nicht mit ihrem Aussehen überein!"

Der Zollbeamte war durchaus freundlich, aber so stur, wie nur ein Beamter sein konnte.

„Hören Sie, sie hatte eine schwere Operation. Es ist völlig natürlich, dass nach so einem Eingriff die Gesichtszüge verändert sind. Ja, sie hat ihre Augen machen lassen. Und Ohren und Schwanz sind ja nicht zu übersehen. Doch ihre Fingerabdrücke stimmen nun einmal überein, daher sehe ich überhaupt nicht, wo das Problem ist?"

„Die Bilderkennung hat gesagt, dass dies nicht ihre Frau ist, das ist das Problem. Ich kann sie unmöglich einreisen lassen, bis das geklärt ist. Außerdem, wenn die Ohren und der Schwanz tatsächlich echt sind, wie Sie behaupten, dann gelten die Einfuhrbestimmungen für biologisches Material. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Frau, die sie begleitet!"

„Einfuhrbestimmungen für biologisches Material? Sie reden über die natürlichen Körperteile meiner Frau und ihrer Freundin!"

Ich war mehr als angepisst und insgeheim dachte ich bereits darüber nach, wen ich anrufen musste, damit dieser Arsch seinen Posten verlor, und an die Grenze zu Alaska versetzt würde.

„Wie auch immer. Zunächst benötigen die Frauen einen gültigen Pass. Als US-Staatsbürgerin kann ihre Frau den im Konsulat beantragen. Ihre Begleiterin muss den bei den kanadischen Behörden erneuern lassen. Darüber hinaus benötigen wir Unbedenklichkeitsbescheinigungen wegen ansteckender Krankheiten und die Einfuhrerklärungen für tierisches Material!"

„Wissen Sie, das ist lachhaft! Die Frauen sind Menschen. Ihre Ohren und die Schwänze sind aus ihrem eigenen Gewebe gezüchtet. Und sie sind gewiss nicht ansteckend!"

„Das sagen Sie! Nein, ich kann sie nicht einreisen lassen, tut mir leid. Ihnen selbst steht es natürlich frei, einzureisen. Aber die Frauen müssen zurück!"

„Ich will ihren Vorgesetzten sprechen!"

„Natürlich, aber der wird ihnen auch nichts anderes sagen!"

Da Sofie noch immer medizinische Betreuung benötigte, und sehr geschwächt war, kam ein Rückflug in die Klinik nicht in Betracht. Ich beendete die Diskussion und ließ augenblicklich meine Anwälte einfliegen, um diese lächerliche Situation zu klären. Zudem rief ich einige Freunde in der Regierung an.

Trotzdem dauerte es 6 Stunden, bevor wir endlich einreisen durften, mit neuen Pässen für Katja und Sofie.

* * *

Die nächsten Wochen verliefen unspektakulär. Sofies Reha verlief sehr gut, und wie Katja lernte sie bald, ihre Ohren und den Schwanz zu bewegen.

Als es ihr besser ging, schenkte ich ihr einen vergoldeten Käfig, in dem sie schlafen konnte. Das war als Scherz gedacht, doch Sofie sprang sofort darauf an.

„Also, wenn ich schon als wildes Tier im Käfig schlafen muss, dann auch nackt. Und Du musst mich so allen unseren Freunden und Bekannten präsentieren!", eröffnete sie, als sie den Käfig bestaunte.

„Gut, dann zieh dich aus!"

Erstaunt sah sie mich an.

„Jetzt, sofort?"

„Aber ja doch, Du Wildkatze!"

„Aber in einer Stunde beginnt doch der Empfang?"

„Also genau das, was Du möchtest, oder? Dich nackt als Tier zu präsentieren!"

Sofie schluckte nervös.

Dann nickte sie entschlossen mit dem Kopf.

„Gut, Du trägst die Verantwortung!"

Ohne weiteres Zögern striff sie ihr Kleid ab, legte BH und Slip ab und wollte schon in den Käfig kriechen, als ich sie noch einmal aufhielt.

„Bist Du Dir sicher? Es wird kein Zurück geben, das ist Dir doch klar?"

„Ich bin so weit gegangen, es gibt schon längst kein Zurück mehr. Nur noch vorwärts!"

Das war meine Sofie, so wie ich sie liebte!

„Gut, dann aber auch richtig. Hier, mein Liebling. Alles Gute zu deinem Geburtstag!"

Mit diesen Worten überreichte ich ihr mein eigentliches Geschenk. Der Käfig sollte ja nur ein Scherz sein.

Überrascht nahm sie das Päckchen in Empfang und begann es auszupacken. Begeistert starrte sie den Inhalt an.

„Echte Diamanten. Und einmal umgelegt, kannst Du das Halsband nicht mehr alleine lösen. Nur ich kann es öffnen!", erklärte ich.

Sie sprang mich regelrecht an, küsste und umarmte mich.

„Ich liebe Dich!"

* * *

Sofies Geburtstagsempfang war gewiss der Bizarrste, den unsere Gäste jemals miterlebt hatten. Und nicht wenige waren geschockt.

Nicht nur, dass sie fast die ganze Zeit, nur mit dem Diamanthalsband bekleidet, mitten im Raum in einem Käfig hockte, sondern natürlich wegen ihrer Körpermodifizierungen.

Wir waren schon immer als extravagant und spleeny bekannt gewesen, doch das übertraf nun alles. Und fast niemand unserer Gäste hatte von unseren Plänen gewusst.

Kurz bevor der Empfang begann, hatte Sofie doch noch Panik bekommen, und gefleht, sie aus dem Käfig zu lassen, oder ihr wenigstens den Fellbikini zu geben. Doch ich blieb standhaft.

Selbst als sie mir Dinge versprach mit mir im Bett zu machen, die sie bisher rundweg abgelehnt hatte. Ehrlich gesagt, nicht nur im Bett.

Doch ich blieb standhaft.

„Schatz, dafür wirst Du mir dankbar sein. Es ist doch genau das, was Du wolltest. Du bist jetzt ein Tier, ohne die Freiheit eines Menschen. Du wirst dich nie mehr um etwas Sorgen müssen, ich trage die volle Verantwortung für dich!"

Tatsächlich klang ihr anschließendes Fauchen schon genau so, wie das unseres Geparden, der die ganze Szene verwundert von seinem Kissen aus beobachtet hatte.

Doch während der Feier fand sich Sofie mehr und mehr mit ihrer Rolle ab. Und als dann auch noch Frank und Katja eintrafen, war die Sensation perfekt. Katja wurde auf allen Vieren von Frank an der Leine hereingeführt. Allerdings trug sie den Fellbikini. Doch sobald sie erkannten, dass auch Sofie nackt war, entledigte sich auch Katja sich ihres Bikinis. Da der Käfig Sofies Reich war, blieb Katja den ganzen Abend angeleint an Franks Seite. Und zum Ende hin waren die meisten Gäste an den Anblick gewöhnt.

Wer zu schockiert gewesen war, hatte sich frühzeitig entschuldigt. Und ich Wette, diejenigen, die bis zu letzt blieben, hatten heimlich auf eine Orgie gehofft, die natürlich nicht stattfand. Ich hatte immerhin einen gewissen öffentlichen Ruf und Stellung.

Allerdings tat Sofie in der darauffolgenden Nacht doch einige der Dinge, die sie vorher versprochen hatte, wenn ich sie vor dem Empfang aus dem Käfig gelassen hätte.

Versteh einer die Frauen.

* * *

Sofie war bekanntlich eine erfolgreiche Influencerin, schon bevor wir geheiratet hatten. Inzwischen hatte sie natürlich auch noch Medienberater und Stylisten zur Verfügung.

Ihre monatelange Abstinenz von ihren Kanälen hatte sie vorher angekündigt, und mit kleinen Meldungen bei Twitter hatte sie immer wieder ihre Fans und Follower gefüttert, ohne zu verraten, was mit ihr geschah.

Die Spekulationen waren regelrecht explodiert, von einer möglichen Schwangerschaft, über Krebs, bis hin zu einer Suchtklinik. Doch nichts hatte die Öffentlichkeit auf die Tatsache vorbereitet, dass Sofie sich in einen Katzenmenschen verwandelt hatte.

Es hatte seit ihrer Entlassung aus der Klinik zwar einzelne Gerüchte gegeben, doch mehr in Richtung, dass sie in einem Halloweenkostüm gesichtet worden war.

Nach ihrem Geburtstagsempfang war die Katze jedoch aus dem Sack, wenn ich das mal so sagen darf. Und auch, wenn wir unsere Gäste gebeten hatten, noch nichts zu verraten, sickerte nun etwas durch.

Daher war Sofies öffentliche Präsentation bereits zwei Tage nach ihrem Geburtstagsempfang.

In ihrem kleinen Social-Media-Studio drehte sie einige Teaser und ließ sich professionell Fotografieren. Natürlich nicht völlig nackt. Trotzdem waren einige gewagte Aufnahmen dabei, die nur haarscharf an der Zensur vorbei schlitterten.

Als dann die Live-Präsentation auf mehreren Plattformen startete, waren es bereits zu Beginn mehr als eine Million Zuschauer. Und im Laufe des Tages ging es dann richtig viral.

Tja, und das war dann der Auslöser der Tumulte.

Wir saßen beim Frühstück, als sie mir beiläufig den Beginn des Sturms mitteilte: „David, leider kann ich nicht mit Dir heute zu Mittag essen. Ich muss wieder ins Netz. Die Diskussionen schlagen hoch. Meine Assistentin ist völlig überfordert, da alles durchzusehen und zu moderieren. Außerdem habe ich ein Sondermeeting mit meinen Medienberatern."

„Gut, dann essen wir eben heute Abend im Restaurant, ich werde entsprechend umplanen."

„Nein, ich fürchte, das wird auch nichts. Ich werde einen Happen im Studio essen. Wir planen weitere Videos, auch um einiges klarzustellen. Ich werde wohl erst spät fertig werden."

„Hm, das ist blöd. Du weißt, dass ich heute Nacht noch auf Geschäftsreise nach Europa fliege. Dann werden wir uns einige Tage nicht sehen."

„Flieg ruhig, mein Liebling. Wenn Du zurück bist, wird sich der Sturm beruhigt haben, und wir haben wieder mehr Zeit füreinander."

„Danke, mein Kätzchen! Ich liebe Dich!"

„Ich Dich auch, mein Dompteur!"

* * *

Allerdings beruhigte sich die Aufregung in den folgenden Tagen keineswegs. Als ich am nächsten Tag in Paris auf dem Flugplatz ankam, warteten bereits überraschend viele Reporter auf mich, viel mehr als die gewöhnlichen, die mir sonst auf die Pelle rückten.

Ganz unvorbereitet war ich nicht, meine und Sofies Medienberater waren in ständigem Austausch, doch ich war trotzdem von der Aufregung überrascht.

Statt mich zu meinen neuesten Geschäftsideen auszuquetschen, wie es diese Journalisten sonst taten, war Sofie ihr einziges Thema.

Allerdings fertigte ich sie kurz angebunden ab, und überließ es meiner Assistentin, die vorgefertigte Erklärung abzugeben.

Doch auch bei den Geschäftsbesprechungen in den folgenden Tagen verfolgte mich das Thema immer wieder. Auch Geschäftspartner befragten mich zu Sofies Verwandlung, und ich erntete sowohl Unverständnis als auch offene Ablehnung.

Der erste Sturm hielt dann aber nur etwa 8 Wochen an, bevor sich das Interesse der Medien wieder einem anderen Thema widmete. Wir hielten das Ganze für überstanden, ahnten jedoch nicht, dass wir uns gerade im Auge des zunehmend stärkeren Hurrikans befanden.

Frank

Sofies Operation unterschied sie sich nicht von Katjas Modifikationen, auch wenn wir die Formen und Proportionen etwas veränderten.

Wenn ich etwas bereue, dann, dass ich, nein, wir alle, die Folgen vollkommen unterschätzt hatten.

Als Sofie sich in den sozialen Netzwerken erstmals präsentierte, waren bereits viele Gerüchte im Umlauf gewesen. Als Person von öffentlichem Interesse war nicht verborgen geblieben, dass sie fast ein halbes Jahr untergetaucht war.

Wir beteiligten Ärzte waren zu dem Zeitpunkt schon wieder zu unserer Alltagsarbeit zurückgekehrt, wozu natürlich auch die wissenschaftlichen Publikationen des Projektes gehörten.

Diese Veröffentlichungen und Sofies zeitgleiche Enthüllung, sorgte dementsprechend auch für eine mediale Weltsensation, welche mir auch letztendlich einige Forschungsehren einbrachten, die Urkunden, die jetzt in meinem Büro an der Wand hängen. Doch sie bedeuten mir nichts mehr.

Auf den Bildern, die Sofie in den sozialen Medien veröffentlichte, war sie selbstverständlich nicht völlig nackt. Sie trug immer Bikinihöschen oder Badeanzug, mit entsprechenden Modifikationen für ihren Schwanz.

Auch den Ganzkörperplüschbody kennen Sie sicher, der nur ihren Kopf und ihren Schwanz unbedeckt ließ. Ich habe keine Ahnung, auf wie vielen Covern sie so erschien.

Und natürlich erhielt auch ich mediale Aufmerksamkeit, konnte mich vor Interviewanfragen kaum noch retten. Selbstverständlich gab es von Anfang an ebenfalls Hater, welche eine Diskussion entfachten, ob das, was wir getan hatten, ethisch und rechtlich überhaupt statthaft war.

Doch das Ausmaß, des aufkommenden Shitstorms, überraschte uns alle.

* * *

„Guten Morgen Doktor, Sie müssen sofort in die Klinik kommen! Hier ist die Hölle ausgebrochen!"

Mit diesen Worten begrüßte mich meine Assistentin, um 7 Uhr früh, am Telefon, einen Tag nach Sofies Outing.

„Guten Morgen Melinda! Wieso, was ist los?"

„Das Telefon klingelt unaufhörlich. Zudem quillt unser E-Mailpostfach über. Alles Anfragen von Journalisten zu Interviews und Stellungnahmen von Ihnen! Und vor der Klinik versammeln sich Journalisten und Demonstranten."

„Das kommt doch nicht unerwartet? Wir haben doch extra zwei weitere Medienberater hinzugezogen, die sich darum kümmern, entsprechende Verlautbarungen verschicken, und die Vorauswahl für Interviews treffen. Und mit einigen Journalisten vor der Klinik hatten wir doch auch gerechnet?"

„Doktor, es sind nicht einige, es sind Hunderte! Irgendwie ist wohl durchgesickert, dass Ihre Freundin Katja auch ein umoperiertes Catgirl ist. Sofie hat sich in einem ihrer Live-Videos verplappert. Jetzt wollen sie auch Katja sehen!"

Katja lebte in meiner Villa mit mir, außerhalb der Stadt. Argwöhnisch blickte ich aus dem Fenster nach draußen. Als ich so nichts erkennen konnte, schritt ich zu meiner Haustür und rief die Überwachungskamera meiner Grundstückseinfahrt auf. Fluchend musste ich erkennen, dass auch hier einige Leute vor dem Tor lauerten.

„Gut, Melinda, ich sehe zu, heute früher in die Klinik zu kommen. Planen Sie mein erstes Interview für 12 Uhr ein."

„Mache ich, Doktor. Und passen Sie auf, wenn Sie herkommen: Draußen stehen schon wieder die ersten religiösen Fanatiker mit ihren Transparenten. Sie wissen schon: Leben wie Gott es geschaffen hat!"

Ich musste tief aufseufzen. Mit denen hatte ich zu tun, seit ich die ersten Gliedmaßen hatte nachwachsen lassen. Zum Glück waren es nur einzelne Spinner, nichtsdestotrotz, gefährliche Spinner, auf die mein Sicherheitsdienst immer ein besonders scharfes Auge hatte.

Mit den Worten: „Danke, Melinda, bis dann!" beendete ich unser Gespräch.

In diesem Moment kam Katja herunter.

Wie zu Hause bei mir üblich, lief sie nackt. Die Treppe hinunter ging sie normal, doch sobald sie unten ankam, begab sie sich auf alle Viere und kam elegant zu mir hergelaufen, um sich an meine Beine zu schmiegen. Sofort tätschelte ich ihren Kopf und kraulte sie hinter ihren Fellohren, was sie mit einem behaglichen Schnurren quittierte.

„Mit wem hast Du telefoniert?"

„Melinda. Sofie hat sich verplappert. Nun weiß wohl auch die ganze Welt von Dir!"

Verwundert schaute sie zu mir auf.

„Hm, uns war doch klar, dass auch ich irgendwann in die Öffentlichkeit treten muss. Du kannst mich schließlich nicht ewig hier einsperren!"

„Oh, ich könnte schon, mein Kätzchen", lächelte ich sie an. „Aber ich hätte dabei Angst, dass Du dann irgendwann versuchst, mir die Augen auszukratzen!"