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Eiskalte Gefühle 07

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„Nein Papa! Ich will nicht das Du zurück nach Frankfurt ziehst, denn ich will Dich weiterhin Glücklich sehen"!

Manfred setzt sich auf die Matratze neben seine Tochter und nimmt ihre rechte Hand in die seine. Als er dann antwortet rinnen ihm mehrere Tränen übers Gesicht. „Kleines wie soll oder kann ich Glücklich sein, wenn es Dir schlecht geht. Was wäre ich dann für ein Vater, oh Gott Mama muss sowas von enttäuscht von mir sein. Wenn sie sieht was Du tun wolltest"!

„Bitte Papa weine nicht, wir werde eine Lösung finden"!

„Ja werden wir, zusammen in Frankfurt!" sagt Manfred wobei in seiner Stimme deutlich heraus zu hören ist, wie schwer es ihn fallen wird nach Frankfurt zurück zu gehen und sich von Linda zu trennen.

„Es gibt bestimmt noch andere Lösungen" versucht Chiara ihren Vater von seinem Vorhaben abzubringen.

„Vielleicht aber wenn das heißt das ich immer, wenn ich von Dir getrennt sein muss,

Angst haben muss das ich Dich eventuell nicht lebend wiedersehen werde, dann nicht"!

Wieder überlegt Chiara erst ein paar Sekunden bevor sie antwortet. „Papa lass uns erst einmal ein paar Tage abwarten, dann schauen wir weiter"!

*** Sancia ***

Sancia betritt das Schulgebäude am nächsten morgen und wird sofort von ihrem Gefolge mit Fragen bombardiert. Wo sie denn hin sei? Was denn los war? Wollen alle anderen natürlich auch wissen.

„Ich war bei Chiara!" sagt Sancia und besonders Leonie kann man ansehen das diese absolut nicht erfreut ist diesen Namen wieder aus Sancias Mund zu hören. Vor allem nicht im Bezug darauf wo sie am vorherigen Tag war.

„Ach hat die kleine Schlampe was rumgeheult und Dich weichgekocht. So dass Du wieder zu ihr gefahren bist"?

Mit einer Geschwindigkeit wie es noch keine der Vier je erlebt hat dreht sich Sancia auf dem Absatz zu Leonie um und zischt diese an. „Wage es nie wieder so über sie zu reden. Hörst Du mich ... NIE WIEDER!"

Die Drohung war deutlich genug so das alle Vier sofort verstummen. Dann klingelt die Glocke und alle strömen in das jeweilige Klassenzimmer. Zum Direktor braucht Sancia allerdings nicht. Denn natürlich hat Linda am heutigen Morgen schon in der Schule angerufen. Mitgeteilt das sich Chiara im Krankenhaus befindet und das alles nur durch Sancia so Glimpflich ausgegangen wäre.

Viel zu langsam vergeht für Sancia die Zeit bis zum Schulschluss. Bis endlich wieder die Glocke ertönt und der Unterricht beendet ist. Hatten sich Leonie, Michel, Sahra und Iris mittlerweile wieder daran gewöhnt den ersten Platz an Sancias Seite eingenommen zu haben, müssen sie erneut feststellen das Chiara diese sie schon wieder auf die hinteren Ränge verwiesen hat.

„Was machen wir denn heute Sancia?" fragt Sahra.

„Ich muss ins Kr... muss wohin und kann die nächste Zeit nicht!" meint Sancia. Im letzten Moment hatte sie bemerkt das sie gerade dabei war den Vieren zu sagen wo sich Chiara befand. Doch da hatten sich alle Chiaras Eltern, die Schule und natürlich auch sie selbst drauf geeinigt das zum Schutz und zur besseren Genesung von Chiara der Aufenthaltsort und auch der Grund dafür solange wie möglich geheim gehalten werden soll.

„Och man, ich hatte gedacht wir unternehmen heute was zusammen!" meint nun Michel.

„Sorry es geht wirklich nicht. Ich muss sogar jetzt sofort schon los!" erklärt Sancia und macht sich auf den Weg zu ihrem Wagen.

Kaum das sie sich weit genug entfernt hat faucht Leonie: „Chiara, ich Wette sie fährt wieder zu Chiara"!

„Kann schon sein aber was sollen wir dagegen machen?" will Michel wissen.

„Lasst mich nur machen, mir fällt schon was ein!" während Leonie dies sagt verschränkt sie die Arme vor der Brust und verengt ihre Augen zu kleinen Schlitzen.

„Du willst immer noch? Selbst nachdem wie Sancia dich heut Morgen angefahren hat, was gegen Chiara unternehmen?" Iris kann es nicht glauben.

„Oh ja jetzt erst recht. Niemand drängt sich ungestraft zwischen Sancia und mir"!

Sancia erreicht einige Zeit später das Krankenhaus und öffnet ein paar Minuten später die Tür zu Chiaras Zimmer. Zu ihrer Freude erkennt sie das der Überwachungsmonitor abgeschaltet ist und auch keine Kabeln mehr von ihrer Freundin wegführen.

„Hi Süße, wie geht es Dir heute?" begrüßt sie Chiara und setzt sich neben ihr auf die Matratze.

„Hallo Sancia" mittlerweile hat sich ihr Hals auch wieder erholt und krächzt Chiara dadurch nicht mehr beim Sprechen. „Es geht ... ich bin wohl mal wieder das Gesprächsthema auf der Penne oder"?

„Nein Süße keine Bange bist Du nicht. Niemand weiß außer denen die es wissen müssen, was geschehen ist und wo du dich befindest"!

„Auch egal in zwei Monaten werde ich Achtzehn"!

„Auch egal? Chiara mach mir bitte nicht erneut Angst" sagt Sancia und in ihrer Stimme schwingt echte Besorgnis mit.

Chiara schaut ein paar Momente zum Fenster raus bevor sie wieder Sancia anschaut und meint: „Ich meinte damit nur das ich dann, wenn mir das Gerede zu viel sein sollte zurück nach Frankfurt kann. Denn dann bin ich Volljährig und kann mir dort eine eigene Bude nehmen"!

„Du willst mich also wirklich hier allein zurücklassen? Nachdem was ich Dir gestern gesagt habe?" will Sancia wissen und diesmal stiehlt sich bei ihr eine Träne aus den Augenwinkel.

„Wir werden uns ja weiterhin sehen können ..."!

„Chiara was hatte dich gestern eigentlich dazu getrieben? Es kann doch nicht nur wegen mir gewesen sein oder"?

„Ach Sancia" schluchzt Chiara und fällt ihrer Freundin um den Hals.

„Ist gut Süße, ich bin da und diesmal bleibe ich auch. Aber bitte erzähl mir was los war und sagt nicht wieder es sei nichts, wie beim letzten Mal. Denn nur so kann ich für Dich da sein Chiara"!

„Es ... es ist ... es geht um Lucas!" gesteht Chiara dann leise.

„Lucas? Hat er selbst hier aus dem Krankenhaus etwas in die Wege geleitet"?

„Nein nichts dergleichen"!

Sancia versteht nicht. „Aber was dann, irgendwas ist doch scheinbar geschehen"?

Konnte sie ihrer Freundin es sagen? Andererseits hatte sie eh schon zu viel gesagt als jetzt noch einen Rückzieher machen zu können. So entschließt sich Chiara Sancia alles zu erzählen. „Ich" Chiara muss einmal tief einatmen bevor sie weitersprechen kann. „Ich habe mich in Lucas verliebt"!

Mit großen Augen schaut sie ihre Freundin nachdem diese dies gehört hat an. „In Lucas"?

„Ja Lucas, derselbe Lucas in dem Du mit vierzehn verliebt und der Dich entjungfert hat!" bestätigt Chiara noch einmal.

„Aber wie soll das was werden? Selbst wenn du das Kriegsbeil begraben würdest, Lucas würde das ne tun. Apropos Lucas, weiß er von deinen Gefühlen"?

„Nein weiß er nicht, weil ich selbst ja auch nie daran geglaubt habe das aus uns mal was werden könnte. Doch dann ..."! Chiara schaut wieder aus dem Fenster. „Dann hat er mir auf einmal seine Liebe gestanden"!

„Momentmal was? Chiara Du weißt wie hinterlistig und manipulierend Lucas sein kann!" sagt Sancia.

Chiara dreht wieder ihren Kopf zu Sancia und schaut ihr fest in die Augen. „Ja das weiß ich. Aber zum einen sind da meine eigenen Gefühle für Ihn und zum anderen ist er seid dem Überfall wie ausgewechselt. Das war ja auch das was ich letztes Mal nicht sagen konnte. Denn es war für mich selbst ja nicht zu begreifen was da vor sich ging. Wie hätte ich da von Dir verlangen können das du es verstehst? Das Du mich verstehst?" erklärt sie ihrer Freundin.

„Und da habe ich dich dann auch noch im Stich gelassen! Man was sagt das über meine Freundschaft nur aus"?

„Du wusstest es ja nicht"!

„Eben Chiara ich wusste es nicht, fühlte aber das dich etwas bewegte und beschäftigte. Doch anstelle dir zur Seite zu stehen, behutsam das wissen nach und nach aus dir herauszuholen, bin ich wie ein kleines stures Kind davongelaufen. Bitte verzeih mir, ich schäme mich so"!

Chiara kann nicht anders ein innerer Drang bewegt sie dazu ihren Mund zu dem von Sancia zu führen und sachte ihre Lippen auf die von Sancia zu schmiegen. Ein paar Momente später öffnen sich die beiden Lippenpaare und treffen sich die Zungenspitzen der jungen Frauen auf halben Wege. Spiele ein paar Sekunden ganz sanft und zärtlich miteinander und dann endet der Kuss auch genauso schnell wieder wie er begonnen hatte. Die beiden schauen sich fest in die Augen und wissen ohne das auch nur noch ein weiteres Wort gesagt werden muss, dass wieder alles gut zwischen ihnen ist.

„Und willst Du mit Lucas wirklich zusammenkommen?" spricht dann nach einer schier endlos langen stillen Pause, welche sich zwischen den Beiden gelegt hatte, Sancia die Frage aller Fragen aus.

„Ehrlich? Ich weiß es nicht! Ich habe mir so den Kopf darüber zermürbt und doch keine Antwort darauf gefunden, weshalb ich auch mit hier gelandet bin!" sagt Chiara ganz offen und ehrlich.

„War Lucas schon einmal hier bei Dir"?

„Nein und ich weiß auch nicht ob ich das schon will und kann, ihn zu sehen"!

„Einmal muss und wird es aber passieren. Naja, aber Du hast recht ist vielleicht besser, wenn noch ein wenig Zeit bis dahin verstreicht!" meint Sancia und drückt dabei eine Hand von Chiara. „Ich bin nur so froh das Du den Anhänger nicht abgenommen hattest Süße"!

„Ich hatte Dir doch versprochen den Anhänger genauso wie deinen Ring nie auszuziehen"!

„Ja das hattest Du doch irgendwann wird dies Mal geschehen. Weil Du entweder von einem gewissen anderen einen Neuen Ring bekommen wirst oder aus irgendeinem anderen Grund was dann auch Okay ist. Solange freue ich mich jedoch das Du beides weiterhin am tragen bist"!

„Wie könnte ich deinen Ring ablegen? Ich liebe Dich doch auch!" sagt Chiara und sofort schaut Sancia mit erstauntem Blick an. „Jetzt schau nicht so, Du weißt wie ich das meine"!

Sancia kann sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen. „Ja Süße ich weiß wie Du es meinst und ich liebe Dich ebenfalls so"! Sie schaut auf ihre Uhr. „Hm schon so spät. Süße ich muss Dich nun leider verlassen"!

„Ist Okay ich denke das gleich Linda und mein Vater kommen werden. Danke, danke das Du hier warst und das Du da bist"!

Die Beiden nehmen sich noch einmal kurz gegenseitig in die Arme bevor Sancia dann das Zimmer verlässt. Allerdings verlässt diese das Krankenhaus nicht, so wie Chiara es vermutet. Nein diese erkundigt sich nach der Zimmernummer von Lucas und macht sich dann auf zu diesem.

Mit klopfendem Herzen steht sie vor der noch geschlossenen Tür. Ihre Hand liegt schon auf der kalten Metallklinke. Sie überlegt noch einmal ob sie sich einmischen sollte oder lieber nicht. Doch was, wenn Lucas ihr gerade nur was am Vorspielen, so seinen nächsten Zug schon am vorbereiten ist? Chiara ist in ihrer momentanen Situation gar nicht in der Lage dies zu erkennen und würde Blindlings in seine Falle tappen und dies könnte zu einen erneuten Versuch führen! Nein Sie muss mit ihm reden. Muss herausfinden ob er ihr was am Vorspielen ist oder ob es wirklich sein kann, dass Lucas Terada sich wirklich verliebt haben sollte.

Sie drückt die Klinke herunter und betritt den Raum. Als Lucas dann erkennt wer sein Zimmer betreten hat starrt er Sancia mit offenem Mund an. Mit jedem hatte Er gerechnet, jedoch nicht mit ihr.

„Sancia?"

„Hallo Lucas. Zuerst einmal schön zu sehen das Du auf dem Weg der Besserung bist!" meint diese als sie an sein Bett tritt und sich dann auf dem Stuhl daneben setzt.

„Danke ... was machst Du hier?" will Lucas wissen und Sancia kann an seiner Stimme heraushören das er wirklich verwirrt ist.

„Nun ich bin nicht wegen uns hier. Es geht um Chiara"! Während sie dies sagt beobachtet sie Lucas genau und sieht wie Lucas kurz zusammenzuckt als sie Chiaras Namen ausspricht.

„Geht ... geht es ihr besser?" will Lucas wissen.

„Den Umständen entsprechend. Das ist auch weswegen ich hier bin. Denn ich will das sie sich erholen kann!" sagt Sancia und schaut Lucas fest ins Gesicht.

„Das will ich auch, sag mir bitte was ich tun kann Sancia!" antwortet Lucas und Sancia hat nicht die Spur eines Verdachtes, das er ihr etwas vormachen tut.

„Kann es wirklich sein? Kann sich jemand so sehr ändern?" fragt sie sich selbst wieder in Gedanken. „Du willst Chiara helfen? Gut dann halte Dich von ihr fern" sagt sie dann jedoch zu ihm.

„Das wird nicht gehen und kann ich nicht Sancia!" sagt Lucas und muss schlucken.

„Du kannst und Du wirst oder soll deine Mutter nach den was sie gestern alles erfahren musste auch noch den wahren Grund erfahren, weshalb die Freundschaft unserer Eltern zerbrochen ist?" Sancia setzt Lucas unmissverständlich die imaginäre Pistole auf die Brust.

Das Sancia ihre Drohung war machen würde ist Lucas absolut klar. „Sancia es geht nicht. Nicht nur aus dem Grund das wir zusammen im selben Haus wohnen. Sancia ich liebe sie"!

Sancia schaut ihn weiter fest an, zieht aber eine Augenbraue in die Höhe. „Du liebst sie? Und das soll Dir einer glauben nach all dem was Du abgezogen hast"?

„Ja ich weiß was für ein Arschloch ich bin!" sagt Lucas und senkt seinen Blick zum Bettlaken hinunter. Dann sagt er etwas womit Sancia nun so nie gerechnet gehabt hätte.

„Sancia ich bitte Dich um Verzeihung, dafür das ich mich damals so blöd Dir gegenüber verhalten und benommen habe. Ich könnte jetzt Gründe vorbringen, welche dafür verantwortlich waren, aber das würde deinen Schmerz nicht mildern. Aber eines weiß ich, will ich mit Chiara glücklich werden, dann brauchen ich, nein brauchen wir Beide dich und deine Unterstützung. Chiara als Freundin und ich erst einmal als Komplizin. Ein Komplizin der Chiara vertraut und welche ihr so leichter helfen kann Mut zu haben, Mut sich der Liebe zu stellen, egal was vorher einmal zwischen uns gewesen war"!

Sprachlos sitzt sie vor Lucas. Noch nie hatte sie mitbekommen das sich Lucas bei einer der Frauen, die er benutzt und danach im Grunde wie ein benutztes Taschentuch oder besser gesagt Kondom weggeworfen hatte entschuldigt und diese um Verzeihung gebeten hat. Auch wenn sie es selbst immer noch nicht richtig glauben kann merkt sie das irgendwas mit Lucas geschehen ist. Etwas was ihn scheinbar zu einem anderen, einen besseren Menschen am Machen ist.

„Du willst Wirklich mit Chiara zusammenkommen und ein Paar werden? Du? Der so viel ich weiß noch nie eine Beziehung länger geführt hat, bis die erste Nummer gelaufen war"? Wieder kehren die Erinnerungen an ihren vierzehnten Geburtstag zurück. Wie verliebt und naiv sie damals gewesen war und wie leichtes Spiel er dadurch mit ihr gehabt hatte. „Glaubst Du wirklich das ich Chiara raten würde mit Dir zusammen zukommen. Nachdem wie es mir damals ergangen ist? NACHDEM was gestern mit ihr geschehen ist"?

„Ja genau das hoffe ich. Dir Vertraut Chiara mehr als jedem anderen Menschen"!

„Solltest Du es wirklich ernst meinen dann musst Du nicht nur Chiara überzeugen, sondern auch mich, bevor ich Dir eventuell helfen werde"!

„Ich werde alles tun, um Euch zu beweisen das ich es ernst meine".

„Gut dann halte Dich von ihr Fern. Du willst Sie für Dich gewinnen. Dann halte Dich von ihr Fern. Gebe Chiara die Zeit, die sie braucht um sich nicht nur zu erholen. Sondern auch damit zurecht zu kommen, dass sie sich nicht nur in Dich verliebt hat, sondern dass es wirklich so ist und Du ihre Liebe erwiderst" spricht Sancia in ruhigen, jedoch eindringlichem Ton zu Lucas.

„Sie liebt mich?" fragt Lucas aufgeregt und richtet sich so gut und weit auf, wie seine Verletzungen es zulassen.

„Verdammt Süße wieso hast Du mir nicht gesagt gehabt das Du Lucas nichts von deiner Liebe gesagt hast" überlegt Sancia. „Ja das tut sie und deshalb noch einmal, halte Dich von ihr FERN. Nur so kannst Du Hoffnung haben"!

Sancia steht auf und geht zur Tür. Dort dreht sie sich noch einmal zu Lucas um. „Ich hoffe Du hast verstanden. Denn ich werde jeglichen Schaden von Chiara als eigenen Schaden annehmen und bekämpfen"! Ohne Lucas auch nur die Chance etwas darauf erwidern zu können dreht sich Sancia wieder um und verlässt sein Zimmer.

***Das letzte Geheimnis***

Ein Monat ist seitdem vergangen und nach mehr als zwei Monaten darf Lucas heute das Krankenhaus verlassen. Er weiß das noch ein weiter Weg vor ihm liegt, bis er wieder ganz Gesund ist, auch wenn der Physiotherapeut mit ihm gut gearbeitet hat. Aber trotzdem heißt es für Lucas noch einiges Trainieren, um die Muskeln wieder komplett aufzubauen und so nach und nach wieder komplett sicher beim gehen zu werden.

Lucas hat sich auch wie von Sancia gefordert nicht einmal bei Chiara blicken lassen. Hat allerdings bei jedem Besuch von Linda und Manfred sich nach ihr erkundigt. Was Lucas nie für möglich gehalten hatte war, wie sehr er Chiara am lieben und am vermissen war und es würde noch eine Weile dauern bis sie sich zumindest wieder zu Hause über den Weg rennen und sehen werden. Denn nachdem Chiaras Verletzungen abgeheilt waren, wurde sie in eine Psychiatrische Einrichtung überstellt, in der Sie momentan auf unbestimmte Zeit bleiben muss.

Lucas betritt das Haus und geht langsam ins Wohnzimmer. Schwerfällig und erschöpft lässt Er sich dann auf die Couch fallen. Das gehen strengt ihn doch noch mehr an als es ihm lieb ist. Aus diesem Grund ist er auch nicht in sein Zimmer gegangen. Denn falls er jetzt etwas brauchen sollte so ist es nicht so anstrengend für ihn mal zum Kühlschrank oder so zu gehen.

Linda kommt zu ihm ins Wohnzimmer. „Brauchst Du noch irgendwas mein Schatz"?

Denn Schock darüber wie sehr sich die Beiden bekriegt hatten und auch mit welchen Mitteln hat sie mittlerweile verdaut. Auch wenn weder sie noch Manfred immer noch nicht verstehen können wie es soweit zwischen den Beiden hatte kommen können. Vor allem nicht nachdem sich die Beiden doch auf einmal so zusammengerauft und wie richtige Geschwister mit einander umgegangen waren. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen war scheinbar dann alles so schrecklich eskaliert.

„Danke Mama im Moment nicht. Falls was ist kann ich ja zur Not rufen" meint Lucas und lächelt seine Mutter an.

„Dann musst Du aber laut rufen, ich muss jetzt nämlich los. Ich treffe mich mit Manfred an der Klinik und wenn alles gut geht können wir Chiara nachher wieder mit nach Hause bringen!" sagt sie und Lucas kann die Hoffnung in ihrer Stimme deutlich raushören.

„Warte ich komme mit, vorher muss ich aber mal kurz hoch zu mir in mein Zimmer!" sagt Lucas zu seiner Mutter.

„Du willst mitfahren? Du weißt doch das Chiara nicht möchte das Du sie besuchen kommst"!

Lucas der schon halb auf dem Weg zur Treppe ist meint: „Wenn sie nachher mit nach Hause kommen darf, dann wird es unweigerlich dazu kommen das wir uns wiedersehen. Von daher sehe ich kein Problem, weshalb ich nicht schon ein paar Stunden vorher mitkommen."

Ohne darauf zu achten was seine Mutter noch weiter meint, schleppt sich Lucas die Treppe hinauf. Geht langsam in sein Zimmer und nimmt einen Umschlag aus seinem Schreibtisch. Verstaut diesen in seinem Jackett und geht wieder nach unten.

Eine dreiviertel Stunde später betreten Manfred, Linda und Lucas das Zimmer von Chiara. Diese sitzt in ihrem Stuhl am Fenster und ist in einem Buch vertieft. Erst als die Drei schon im Zimmer stehen bemerkt sie ihre Besucher. Legt das Buch weg und begrüßt die Drei.

Kaum das sie Lucas sieht macht sich wieder dieses Gefühl in ihr breit. Oh ja, er hat ihr Herz ebenfalls erobert. So wie sie angeblich das seine erobert haben soll. Doch kommen in ihr auch die Erinnerungen wieder hoch.

„Na wie geht es Dir, bereit wieder nach Hause zu kommen?" fragt sie Manfred.

„Ich denke schon aber Dr. Tingle will erst noch ein abschließendes Gespräch gleich mit mir führen" sagt Chiara und schaut von ihrem Vater zu Lucas. „Schön zu sehen das Du wieder richtig auf dem Weg der Besserung bist"!

„Danke meine Verletzungen verheilen auf alle Fälle. Wichtig bist jetzt Du Chiara!" antwortet Lucas und muss sich zusammen reißen ihr nicht zu sagen das er sie wirklich liebt.

„Danke ich glaub es wird auch wieder"!

Eine knappe Stunde später ist der Termin bei Dr. Tingle. Chiara betritt den Raum. Die Beiden begrüßen und setzen sich dann hin. Dr. Tingle hinter seinem Schreibtisch und Chiara auf einen der beiden Stühle davor.