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Eiskalte Gefühle 07

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Chiara sitzt auf ihren Stuhl und fühlt sich fast wie gelähmt. Konnte sie, sollte sie es erzählen? Das würde dann auch bedeuten, dass sie dieses Verzwickte Verhältnis zu Lucas offenlegen müsste. Der Öffentlichkeit gestehen müsste das sie sich in ihn verliebt hatte, doch dass es auch Sachen gab, die Sie vollkommen aus der Bahn geworfen hatten.

Während Chiara noch so in Gedanken versucht abzuwägen was sie tut hört sich auf einmal Lucas sagen: „Jetzt lasst Chiara doch mal in Ruhe. Sie hatte ihre Gründe und dass diese nicht Ohne waren dürfte euch ja wohl allen klar sein. Ansonsten hätte sie nicht solange entschuldigt fehlen dürfen"!

Sofort richten sich alle Augen auf Lucas und Chiara kann fast hören wie alle ihre Mitschüler in Gedanken sagen, wie Du verteidigst Chiara? Viel zu langsam schleicht für Chiara wieder einmal die Zeit bis es endlich klingelt und somit die Schule beendet ist. Auch an den Drei weiteren Schultagen hangelt sich Chiara mehr schlecht als recht durch die Schulzeit.

Dann ist endlich Samstag. Chiara sitzt mit Sancia an einem kleinen Tisch im Bistro. Es scheint so, wenn die Beiden zusammen sind, als wenn nie etwas gewesen wäre. Denn als Manfred und Linda das Bistro betreten sehen die Beiden Chiara ausgelassen lachen. Sofort füllen sich die Herzen der Beiden mit Dankbarkeit und Freude. Sie treten an den Tisch und Chiara steht auf, um die Beiden zur Begrüßung kurz in die Arme zu nehmen.

„Hallo Kleines, es ist so schön Dich wieder lachen zu sehen!" begrüßt sie Manfred.

Dann setzten sich die Drei hin und Sancia steht auf. „Was ist, willst Du gehen?" fragt Chiara sofort.

„Ich denke es ist besser. Ihr habt einiges zu bereden!" meint diese darauf.

Auch wenn Chiara ihre Freundin gerne weiter an ihrer Seite wüsste, kann sie doch verstehen das sich diese wohl gerade wie das berühmte fünfte Rad am Wagen vorkommt. Dadurch kann sie, sie natürlich verstehen. Sie steht ebenfalls noch einmal kurz auf und die Beiden verabschieden sich mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange. Nachdem Sancia sie dann verlassen hat wollen die Beiden sofort wissen wie es Chiara geht.

„Danke mir geht es soweit ganz gut. Es gibt zwar immer noch kurze Moment wo ... wo es was schwerer ist, aber ich komme zurecht!" meint Chiara.

„Das ist schön zu hören. Bedeutet das auch das wir Dich in kürze wieder zu Hause begrüßen dürfen?" fragt Linda.

Chiara nimmt sich ihr Glas Cola und trinkt einen Schluck. Sie weiß das nun der schwere Teil des Gespräches unweigerlich eingeläutet worden ist. Denn noch wissen die Beiden ja gar nichts von ihrer Entscheidung.

„Genau das ist es was ich mit Dir Papa, mit Euch bereden wollte!" sagt sie dann.

„Was gibt es denn da zu berede? Chiara so gerne wir dich auch wieder bei uns haben möchten. Akzeptieren wir deine Entscheidung und freuen uns, wenn Du wieder soweit bist, um zu uns nach Hause zu kommen. Wann immer das auch ist!" meint Linda darauf zu Chiara.

Wieder einmal muss Chiara tief Luft holen. „Ich werde nicht zurückkommen. Zumindest nicht zum Wohnen, zu Besuch ja aber mehr das kann ich nicht mehr!" sagt Chiara in leisem Tonfall und schaut die Beiden an.

„Kleines was soll das heißen? Willst Du jetzt für immer bei Sancia leben?" will ihr Vater sofort wissen. Doch Chiara schüttelt leicht mit dem Kopf. „Was denn dann"?

„Ich will ... ich will zurück nach Frankfurt Papa. Mir dort eine Wohnung nehmen und Ausbildung suchen. Hier erinnert mich einfach zu viel an ... ihr wisst schon was"!

„Du willst zurück nach Frankfurt?" Manfred schaut seine Tochter fast ungläubig an. Denn er weiß, dass sie weiß das dies für ihn bedeuten würde zumindest eine Zeitlang wieder eine Fernbeziehung mi Linda zu führen, weil er mit ihr zurück nach Frankfurt gehen würde.

„Ja Papa das will ich und Du hast gesagt das, wenn ich die Schule abgeschlossen habe, eine Ausbildungsstelle gefunden und zurückwill, du mich dabei unterstützen würdest. Okay der Grund weshalb ich zurück will ist ein anderer als das ich mich hier nicht zurechtfinde oder eingelebt habe. Aber trotzdem bitte ich Dich jetzt dein Versprechen nicht zu brechen"!

„Kleines habe ich ein Versprechen schon einmal gebrochen?" fragt Manfred. Er schaut, bevor er weiterspricht von ihr zu Linda und nimmt deren Hand in die seine. „Aber das bedeutet das wir erst einmal wieder eine Wochenendbeziehung führen müssen. Denn das ist klar allein lasse ich Dich nicht zurück"!

Wieder schüttelt Chiara mit dem Kopf. „Nein Papa das will ich nicht. Das kann ich nicht von Euch verlangen. Du bleibst bei Linda. Allerdings ..."

„Allerdings Chiara?" hackt Linda nach, nachdem Chiara den Satz nicht vollendet.

„Naja" Chiara schaut Linda an. „Am Anfang bräuchte ich eure Unterstützung. Um mir überhaupt eine Wohnung mieten, einrichten und leisten zu können. Natürlich nur so lange bis ich eine Lehrestelle gefunden habe" rückt sie dann mit der Sprache raus.

„Du scheinst dir ja echt reichlich Gedanken gemacht zu haben!" meint dann Manfred.

„Das habe ich Papa. Das habe ich schon in der Klinik und habe auch darüber mit Dr. Tingle gesprochen!" bestätigt Chiara die Vermutung ihres Vaters.

„So lange denkst Du schon darüber nach? Warum hast Du denn nicht schon früher mal etwas gesagt?" will Linda nun wissen.

„Ich weiß nicht, irgendwie erschien es mir nie der richtige Zeitpunkt dafür zu sein."

„Und Dr. Tingle ist damit einverstanden bzw. hält das ebenfalls für eine gute Entscheidung?" fragt nun Manfred.

„Er meinte, er wüsste keinen Grund was dagegensprechen würde"!

„Dann, dann ist es also soweit und meine Kleine wird Flügge und Erwachsen. Auch wenn es mir ehrlich gesagt viel zu früh kommt. Meine Kleine verlässt uns und bezieht eine eigene Wohnung!" während er dies sagt ist ihm anzumerken das er mit sich kämpfen muss.

„Papa ich werde immer für Dich da sein. Du kannst mich besuchen oder ich komme am Wochenende Euch besuchen. Aber ich brauche diesen Abstand zu Köln ..." Chiara schaut Linda fast ein wenig entschuldigend an. „zu Lucas"!

„Schon gut Chiara!" meint diese darauf.

Nach knapp drei weiteren Monaten ist es endlich soweit. Gemeinsam betreten Chiara, Sancia, Manfred und Linda Chiaras erste eigene Wohnung. Dabei hat jeder schon einen kleinen oder größeren Umzugskarton bei sich. Nach und nach werden weitere Kartons herauf geschleppt. Die ersten Möbel, welche in den letzten beiden Wochen schon gekauft worden waren, aufgebaut.

Mit jedem Karton, jedem Schrank welcher aufgebaut und nun in ihrer Wohnung steht begreift es Chiara mehr. Es ist wirklich an dem, sie ist zurück in Frankfurt. Auch wenn es für viele, auch ein kleinwenig für Chiara selbst wie eine Flucht ist. Doch Chiara fühlt sich durch jedes Möbelteil heimlicher.

„Kleines, wenn was ist meldest Du dich sofort bei Uns oder bei Sancia verstanden?" sagt Manfred als sie sich am Abend aufmachen, um wieder zurück nach Köln zu fahren.

„Ja Papa das tue ich!" meint Chiara, dreht sich zu Linda und meint zu dieser. „Bitte Linda lenk Papa die nächste Zeit ein wenig ab. Bevor er sich wer weis was ausmalt, was hier vorgehen tut"!

Linda muss lachen. „Meinst Du damit ich soll deinen Vater mir ein wenig öfter zur Brust nehmen"?

Chiara schüttelt mit einem gespielt angewidertem Gesichtsausdruck ihren Kopf. „Wie du das tust will ich nicht wissen. Das geht mich nichts an"!

Wieder muss Linda laut lachen. „Okay, okay ich denke ich werde mir was einfallen lassen können, Gut dann lassen wir Euch jetzt mal allein. Danke Sancia das Du heut hier bleibst. Chiara jetzt an ihrem ersten Abend hier allein zu wissen, würde mich glaub ich verrückt machen"!

„Ich bleibe gern und helfe Chiara noch ein wenig beim Einräumen. Bevor wir es uns dann gleich auf dem Sofa gemütlich machen werden Linda!" sagt Sancia und kann auch Manfred ansehen das dieser darüber erleichtert ist. Dann sind die Beiden weg und Chiara und Sancia allein in ihrer Wohnung.

„Na und? Wie fühlst Du dich Süße?" will Sancia wissen als sich die Beiden Freundinnen es dann auf dem Sofa bei einem guten Glas Wein, vor dem Fernseher gemütlich machen.

„Es ist schon ein kleinwenig komisches Gefühl zu wissen das dies nun meine Wohnung ist und ich bald allein dafür aufkommen und so muss. Klar Papa und Linda werden mich nie hängen lassen sollte mal was sein, aber es ist halt was anderes als wenn man bei den Eltern noch zu Hause ist!" erklärt Chiara.

„Tja ehrlich gesagt hatte ich auch nicht damit gerechnet das Du früher als, ich bei deinen Eltern ausziehen würdest und doch lebe ich noch zu Hause und Du jetzt in deiner eigenen Wohnung. Lass uns darauf trinken und darauf das ab jetzt alles so verläuft wie Du es dir vorstellst Chiara"!

„Da stoße ich gerne mit Dir drauf an!" sagt Chiara und ihr ist auch nicht entgangen das Sancia ihren Namen ausgesprochen und sie nicht Süße genannt hat. Etwas was diese immer nur in ganz besonderen, ganz wichtigen Momenten tut. Etwas wofür Chiara sie liebt, denn zeigt es ihr so wie viel sie ihrer Freundin bedeutet.

***Ein Wiedersehen mit Tom***

Aufgrund des Aufenthaltes von Chiara in der Klinik konnte sie natürlich keine Bewerbungen schreiben, was nun das suchen einer Ausbildungsstelle erschwert. Da das neue Ausbildungsjahr auch schon begonnen hat. Um ihrem Vater nicht komplett auf der Tasche zu liegen, schreibt Chiara Tagsüber Bewerbung und bringt diese persönlich vorbei. Abends geht sie dann in einem Restaurant Kellnern und verdient sich so etwas dazu.

Ihr macht es auch wirklich Spaß. Der Umgang mit den Gästen tut ihr gut. Denn niemand weiß von ihrer Vergangenheit und somit geht es auch nie um sie. Ganz ungezwungen spricht sie oder flirtet Chiara auch mal frech mit dem einen oder anderen Gast.

Jedoch immer, wenn sie allein bei sich zu Hause ist wird es ihr schwer ums Herz.

Manfred, Linda und Sancia fehlen ihr sehr. Natürlich kommen sie sie regelmäßig besuchen und sind das dann auch immer schöne Stunden, doch Aufgrund der Entfernung enden sie halt schneller, als das sie enden würden, wenn Chiara sich eine Wohnung in Köln genommen gehabt hätte.

Durch Sancia erfährt Chiara auch immer wieder ein wenig über Lucas. So hat diese ihr erzählt das Lucas bis heute scheinbar kein einziges Date gehabt hat. Das er sich sogar ziemlich zurückgezogen hat und man ihn kaum noch in der Öffentlichkeit sehen würde.

Dann passiert etwas womit Chiara nie im Leben gerechnet hätte. Denn sie bemerkt das auch Lucas ihr fehlt. Er fehlt ihr aber nicht nur als platonischer Bruder. Nein ihr Herz schlägt heute zwei Monate nachdem sie nach Frankfurt gegangen ist und trotzdem was Er ihr alles angetan hatte immer noch für ihn.

„Das kann doch nicht sein?" fragt sich Chiara während sie in der Wanne liegt und ein riesen Schaumberg auf dem Wasser treibt.

„Warum kann das nicht sein?" stellt de Stimme in ihrem Kopf eine Gegenfrage.

„WARUM? Na, überleg doch mal oder hast Du alles vergessen? Alles was wir uns gegenseitig angetan haben. ZU WAS ER FÄHIG IST?"

„Nein natürlich habe ich das nicht vergessen. Aber jetzt mal ehrlich, hast Du nicht auch einige Male überlegt Sancia zu bitten ihre Beziehungen spielen zu lassen, um Lucas noch eins härter zurück zahlen zu können"?

Die Frage trifft Chiara unvorbereitet und lässt sie in Gedanken kurz eine wenig taumeln. Aber die Stimme hatte Recht. Es gab Momente wo sie so sauer auf Lucas war das sie Sancia bitten oder fragen wollte ob diese nicht auch irgendwie eine Elektronische Möglichkeit oder ähnliches hätte, um es Lucas gleich zu tun.

*******

Aufgrund das Chiara nach Frankfurt gezogen war hat Sancia in der Woche natürlich wieder Zeit für ihr Gefolge. Natürlich wiegen sich die Vier nun in absoluter Sicherheit was Chiara angeht.

„Was immer Chiara auch hatte, wir können darüber froh sein" meint Michel zu ihren Freundinnen während sie auf Sancia am Warten sind.

„Hm" grunzt Leonie nur darauf.

„Wie hm? Sie ist jetzt wieder in Frankfurt und wir sind wieder Sancias Nummer Eins!" sagt Michel.

„Das wären wir, wenn Sancia die Wochenenden nicht zu ihr fahren würden, hätte es doch nur funktioniert!" meint nun Leonie offen.

In diesem Moment nähert sich Sancia dem Treffpunkt. Doch bevor sie sich sehen können kann man sich schon hören. Da man um eine kleine Häuserecke muss.

Geschockt bleibt Sancia stehen. Hatte sie das gerade richtig gehört? Richtig verstanden? Hatte Leonie wirklich gesagt das sie sich wünschte das Chiaras Suizidversuch gelungen wär? Neugierig bleib sie hinter der Ecke stehen und belauscht die Gruppe.

„Hä wie meinst Du das denn jetzt?" will Iris wissen.

„Damit meine ich das wir Sancia dann wieder komplett für uns haben würden, so wie früher und so wie es sein sollte"! antwortet Leonie.

„Also ich kann damit leben, immerhin dreht sich jetzt nicht mehr alles Rund um die Uhr um sie" meint Sahra.

„Es würde sich gar nichts mehr um sie drehen, wenn Chiara wirklich gestorben wäre" sagt Leonie und man hört ihr an das diese auch mit der neuen Situation nicht wirklich einverstanden ist.

„Gestorben? Wieso sollte sie gestorben sein?" will Sahara direkt weiterwissen.

„Was meint ihr denn weshalb die solange nicht zur Schule gekommen ist? Die hat sich die Pulsadern aufgeschnitten und war danach ich der Klapse" klärt Leonie ihre Freundinnen auf.

Genauso wie bei Sahra, Michel und Iris klappt auch bei Sancia der Unterkiefer hinunter. Ungläubig schauen die drei Freundinnen Leonie an. Dann spricht Michel die Frage aus die auch Sancia auf der Zunge am brennen ist. „Wie kommst du denn darauf oder woher willst du das Wissen"?

„Ich weiß es einfach. Sie war fast zwei Monate in der Klapse deswegen"!

„Das glaube ich nicht, du kannst viel erzählen. Doch solange du keine Beweise hast oder uns sagst woher du das weißt glaube ich dir nicht!" entgegnet Iris ihrer Freundin.

Angespannt lauscht Sancia der Unterhaltung weiter zu.

„Ich weiß es von Andreas. Ihr wisst ja das die Beiden kurz vorher wieder zusammengekommen sind!" sagt Leonie dann und schaut von einer zur anderen.

„Was von Andreas? Das glaube ich jetzt nicht, das kann er mir und Chiara doch nicht angetan haben? Wir hatten doch ausgemacht das niemand davon erfährt!" denkt Sancia bei sich.

„Ja klar wissen wir das die Beiden wieder zusammen sind. Auch wenn, nichts gegen deinen Bruder, ich immer noch nicht weiß was sie an ihn findet!" meint Iris.

„Und dein Bruder hat echt zu Dir gesagt, dass sie sich versucht hat umzubringen?" will jetzt Sahra wissen.

„Nein nicht zu mir. Ich habe durch Zufall ein Gespräch zwischen ihm und unserer Mutter mitbekommen"!

„Er hat es deiner Mutter erzählt?" fragt Sahra.

„Ja sie hatte ihn gefragt ob es zwischen ihm und Sancia schon wieder schlecht laufen würde, da sie zwar wieder zusammen seien sich trotzdem aber kaum sehen würde. Da hat er ihr erzählt was Chiara getan hat und das Sancia im Moment natürlich ihrer Freundin zur Seite steht bzw. deshalb sehr viel Zeit bei ihr in der Klapse verbringen würde"!

Sancia fällt ein Stein vom Herzen. Andreas hatte sie also nicht hintergangen und einfach so herumerzählt was mit Chiara gewesen war. Wieder einmal merkt sie wie sehr sie Andreas am lieben ist und wie weh ihr dieser Vertrauensverlust dadurch getan hätte.

„Boah krass, ich kann es gar nicht glauben. Sie hat sich wirklich die Pulsadern aufgeschnitten?" meint Michel darauf.

„Ja hat sie und wie gesagt, wenn es funktioniert hätte, wäre wieder alles wie früher!" zischt Leonie.

Sancia hat genug gehört. Sie tritt um die Ecke und kann sehen wie Leonie, welche sie dabei direkt ansieht, die Farbe aus dem Gesicht weicht. „Du willst also das ein Mensch stirbt damit Du Vorteile hast?" spricht sie Leonie an.

„Sancia so ... so war das ... doch gar nicht ... gemeint!" stottert Leonie die sich erst wieder von dem schreckt das Sancia scheinbar alles mitbekommen hat erholen muss.

„Ach wirklich nicht? Hast Du nicht gerade gesagt es wäre besser gewesen, wenn Chiara wirklich gestorben wäre?" mit dieser Frage bestätigt sie nun ebenfalls das was Leonie ihren Freundinnen vor wenigen Momenten erzählt hatte.

„Das ... das kam vielleicht ein wenig zu scharf rüber!" versucht sich Leonie raus zu reden.

„Du weißt das Du ohne mich ein Nichts warst. Das ich dich zu dem gemacht habe was Du heute bist und das ich Dich auch ohne Weiteres wieder dahin zurück schicken kann wo ich dich gefunden hatte!" zischt nun Sancia.

„Du wirst gar nichts machen!" entgegen ihr Leonie und schaut Sancia feste an.

„Nicht? Bist Du dir da so sicher?" will Sancia wissen währen die anderen den Beiden nur Wortlos zuschauen.

„Oh ja oder meinst Du wirklich das Andreas das einfach so mitanschauen wird, wie du seine Schwester fertig machst"! Leonie ist sich absolut siegessicher.

Doch dann sieht sie wie Sancia ihr Handy in die Hand nimmt. „Na finden wir es doch raus!" mit diesen Worten wählt sie seine Nummer aus und drückt auf anrufen. Während der Anruf noch aufgebaut wird schaltet Sancia den Lautsprecher an. Damit alle und vor allem Leonie auch hören, dass sie ihren Schatz wirklich am Anrufen ist.

Mit großen Augen und offenem Mund schaut Leonie Sancia an und muss dann hören wie ihr Bruder das Gespräch annimmt und Sancia mit -- Hallo Schatz schön das Du dich meldest -- begrüßt.

„Hallo Schatz was machst Du gerade? Hast Du kurz Zeit?" fragt Sancia Andreas.

„Für Dich doch immer, ich liebe doch"! antwortet dieser darauf.

„Ich liebe dich auch, trotzdem gibt es auch mal Momente wo es gerade nicht geht. Aber das ist gut denn deine Schwester will Dir etwas sagen!" meint Sancia und schaut dabei Leonie fest an.

„Leonie? Wie was ist denn jetzt los? Wieso kann sie mir das nicht nachher zu Hause sagen?" fragt Andreas überrascht.

„Nun das könnte sie Schatz. Jedoch denke ich das sie dann nicht so ganz bei der Wahrheit bleiben würde, wie jetzt wo ich dem Gespräch beiwohne." meint Sancia und hält das Handy in Leonies Richtung.

„Äh, Ähm, Also" stottert diese aber nur rum.

„Was jetzt Leonie?" will Andreas von seiner Schwester wissen.

„Was sie sagen will ist das sie, um sich Vorteile zu erschaffen, mir gerade gedroht hat uns auseinander zu bringen, wenn ich quasi nicht tue was sie will!" klärt Sancia ihren Freund auf.

„Du willst was tun?" hören die Fünf Andreas ungläubig fragen.

„Da Leonie gerade kein Wort rausbekommt erzähl ich es Dir Schatz!" meint Sancia und berichtet Andreas von dem was sie eben gehört hat und vor allem das Leonie, ohne zu zögern Versuchen würde sie auseinander zu bringen, sollte sich Sancia von ihr abwenden bzw. schlimmeres tun.

„Ich kann gar nicht glauben was ich da höre. Leonie wie kannst Du nur? Schlimm genug das Du über Leichen gehst, du hast Sancia auch noch mit mir erpresst? Schatz ich liebe dich und auch wenn es heißt Blut sei dicker als Waser, aber das geht zu weit. Ich werde immer hinter dir stehen!" erklärt Andreas.

„Danke mein Schatz ich liebe dich auch. Ich melde mich später wieder bei Dir okay"?

„Ja ist okay bis dann!" antwortet Andreas und legt auf.

Sancia schiebt ihr Handy in die rechte Gesäßtasche. Dabei lässt sie Leonie keinen Moment aus den Augen. Dann geht sie die zwei Schritte, welche die Beiden auseinander am stehen sind und steht nun direkt vor Leonie. Ihr Nasenspitzen berühren sich fast als Sancia sagt: „Leg Dich nie wieder mit mir an. Beim nächsten Mal mach ich Dich sowas von fertig und jetzt verschwinde. Ich habe genug von Dir"!

Wie ein geprügelter Pudel macht sich Leonie auf den Weg. Kurz bevor sie die Ecke erreicht hinter der Sancia die Vier eben belauscht hatte ruft diese: „Und wage es Dir ja nicht herum zu erzählen was mit Chiara war, um zu versuchen ihr irgendeinen Schaden zu zufügen. Ansonsten versteckst Du dich am besten in der Klapse vor mir und selbst da wirst Du nicht sicher vor mir sein. Das Verspreche ich Dir"!

Dann schaut Sancia zu den verbliebenen Dreien. „Das gilt auch für Euch, kein Wort zu Niemanden über das was ihr eben erfahren habt!"

„Natürlich nicht Sancia, wir hatten ja keine Ahnung was mit Chiara war und natürlich waren wir was sauer darüber das ihr so viel Zeit miteinander verbracht habt, aber das wünsche ich nun wirklich niemanden!" sagt Michel und Sahra und Iris pflichten ihr bei.