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„Im Ernst? Na, ich dachte erst, dass es deine Sara war, wegen des Namens, aber dann nannte er den Vornamen Sandrine. Woher kennst du sie? Hat sie etwas mit Sara zu tun?"

„Sandrine! Das ist ihre Tante. Dann kommt das Geld doch von ihr. Oh, mein Gott."

„Du weißt aber nicht, wer das ist? Ich schon. Dann weiß ich jetzt auch, wer Sara ist."

Minuten später zeigte sie mir Sara in einer ihrer Zeitschriften. Tatsächlich. Und das war dann wohl Phillip. Der erste und einzige Mensch, denn ich hasste. Abgrundtief hasste, ohne ihm jemals begegnet zu sein.

Für einen Moment glaubte ich, das Böse in seinen Augen sehen zu können, in dem ansonsten wenig markanten, ausdruckslosen, glatten Gesicht. Der Mann, der Saras Leben zerstört hatte. Sie fortwährend quälte, sogar einen Mord vor ihren Augen begehen ließ, um sie zu brechen.

Aber in diesem Augenblick schlugen zu viele Emotionen gleichzeitig hoch, um an ihm hängenzubleiben. Unsere Geldsorgen. Weg. Verpufft, mit einer beiläufigen Geste, von der Frau, die ich ebenfalls liebte, hinweggefegt. Die ihre Schulden nicht so einfach aus dem Weg räumen konnte.

Mich und uns befreite, was ihr für sich selbst nicht möglich war. Aber gleichzeitig eine namenlose Angst. War das wirklich nur eine Geste und nicht ein Abschiedsgeschenk? Konnte ich das überhaupt annehmen? Das fragten wir uns dann gemeinsam, mit Jutta, die ebenfalls nicht wusste, ob sie lachen oder weinen sollte.

Nun doch um Erklärungen bat. Die ich ihr gab, soweit ich das verantworten konnte. Ihr von unserer Wohnung im Norden erzählte, nahe der Residenz Sandrines. Ihr erklärte, dass Sara in die Ehe erpresst worden war, ohne auf die Details einzugehen.

Und dass ihr Ehemann ein psychopathisches Monster war. Wir aber zwei Schutzengel hatten, die jede noch so kleinste Gefahr erkennen und aus dem Weg räumen würden.

„Was heißt das? Ich verstehe nicht", unterbrach sie mich alarmiert.

„Wir stehen unter Personenschutz. Und das sind nicht irgendwelche Wald- und Wiesendetektive, sondern Ex-CIA. Sara lässt sich meine Sicherheit sicher einiges kosten. Dabei kann sie gar nicht mehr so viel Geld haben, sie meinte nur, sie hätte ein größeres Stück Land verkauft, von dem er nichts wusste."

„Du weißt wenigstens, wer er ist? Nein? Das ist einer der reichsten Männer Deutschlands, ein Multimilliardär. Ihre Hochzeit war damals das Highlight der Saison."

„Es war der Beginn eines Leidenswegs, dessen Ausmaß du dir nicht einmal vorstellen kannst."

„Und jetzt bist du in seinem Fadenkreuz."

„Nein, er ist nur global misstrauisch geworden. Was machen wir, Jutta, das Geld können wir doch eigentlich nicht annehmen, oder?"

„Eigentlich nicht. Aber uneigentlich?"

„Ich weiß, es würde so viel für uns zum Positiven ändern."

„Hast du das Gefühl, dass sie dich damit kauft?"

„Nein, natürlich nicht, sie liebt mich."

Autsch. Ausgesprochen hatte ich das noch nicht.

„Es hätte mich gewundert, wenn sie das nicht tun würde. Das ist verdammt einfach mit dir. Ich war eigentlich vierundzwanzig Jahre hochzufrieden, dass es außer mir niemandem aufgefallen ist."

„Ach Jutta. Ich liebe dich nach wie vor, mit jeder Faser meines Seins, das weißt du hoffentlich. Und sie will mich dir nicht wegnehmen, das hast du dich jetzt doch sicher auch gefragt, oder?"

„Wenn sie das wollte, hätte ich doch nicht die mindeste Chance. Mein Gott, das ist eine der schönsten Frauen Deutschlands."

„Und du, die großartigste Frau Deutschlands. Die diesem unserem Land zwei neue Leben eingehaucht hat, auf die wir stolz sein können. Ich kann und ich werde euch niemals vergleichen. Ihr seid beide einzigartig..."

„Und du liebst uns beide, das verstehe ich schon. Eine echte Gelegenheit scheint sie ja nicht mal zu haben, im Gegenteil. Ich kenne sie nicht und normalerweise verlasse ich mich auf deinen gesunden Menschenverstand und Urteilsvermögen, aber Liebe macht blind. Daher frage ich dich, weil du es wahrscheinlich noch nicht selbst getan hast, könnte es nicht auch sein, dass sie dich an sich heranzieht, dir das alles erzählt, damit du später in ihrem Interesse handelst? Ein Verbrechen für sie begehst? Den ungeliebten Ehemann für sie aus dem Weg räumst?"

„Ich habe manchmal Probleme, den Müll aus dem Weg zu räumen, wenn er blöde liegt. Kennst du mich so schlecht? Ich könnte keinem Menschen etwas antun, selbst so einem abartigen Schwein wie dem nicht. Nein, meine angedachte Rolle ist eine andere, ich ermögliche ihr in einem ganz bescheidenen Rahmen frei, geliebt und glücklich zu sein. Mehr nicht. Du sollst doch nicht in meinen Krimis schmökern."

„Aber da ist noch etwas, was dich bedrückt."

„Ja, ich frage mich, ob das Geld vielleicht ein Abschiedsgeschenk war."

„Oh Gott, das darf es nicht sein. Ihr sollt glücklich zusammen werden. Und wir das bleiben."

„Jutta, das werden wir. Erst einmal muss sich alles beruhigen. Du wirst in einer Beziehung jetzt allerdings die Leidtragende sein."

„So? In welcher?"

„Irgendwie hat sich ihr maßloser Appetit auf mich übertragen. Diesen Hunger wirst du nun eine Weile alleine stillen müssen."

„Oh."

„Wann kommt der Kurze vom Training?"

„Zeit genug für einen schnellen Happen. Lust genug für ein ausgedehntes Mahl später auch. Vielleicht ist es eine Infektionskrankheit, oder einfach nur, was du in letzter Zeit alles mit mir anstellst, aber das Leid trage ich nur zu gern. Runter damit."

„Schneller Happen, wie möchtest du ihn serviert bekommen?"

„Von hinten und mit Nachdruck."

Sollst du haben. Ah. Jutta geil. Ja, das ist wirklich lange her, dass ich das erleben durfte, dabei längst nicht so ausgeprägt wie jetzt. Jutta erregt war es in den letzten zwanzig Jahren eher gewesen. Ein bisschen Lumen hatte sie damals auch in sich. Und jetzt meinen Schwanz, der sie auch nach all den Jahren immer noch richtig glücklich machte.

Sie mich auch. Aber jetzt rasend vor Leidenschaft und Geilheit. So laut hatte ich sie bis dato nicht erlebt. Uns noch nicht so erlebt. Gemeinsamer Absprung, pfeifender Atem und die Luft, die aus ihrer Möse kommt und uns beide zum Lachen bringt.

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Am Freitag zunächst der erfreuliche Lagebericht, dass die Frau diesen wohl ausgelassen hatte, nachdem der Unterricht beendet war und Sara das Handy endlich nutzen konnte.

„Jetzt müssen wir nur abwarten, ob das eine einmalige Geschichte ist oder der Versuch, dich in Sicherheit zu wiegen, um dich leichtsinnig zu machen."

„Das ist leider durchaus denkbar. Aber wir schaffen das."

„Sara, ich muss noch über etwas Anderes mit dir sprechen."

„Ich glaube, ich weiß, was das ist. Darüber müssen wir gar nicht sprechen. Du hast genug Sorgen mit mir, da kannst du keine anderen gebrauchen. Jetzt hast du zumindest ein paar weniger."

„Sara... du bist eine unglaubliche Frau. Dein Herz, deine Opferbereitschaft für deine Familie, dein Mitgefühl für Roger und jetzt mich... wie du auf die Idee kommst rücksichtslos zu sein..."

„Ich bin auch das. Wirklich, lass uns da nicht drüber sprechen. Ich will, dass es dir gut geht, bessergeht. Ich tue alles dazu, was ich kann. Wie... läuft es mit Jutta?"

„Sie weiß, wer du bist. Hat Sandrines Namen als Handelnde in der Bank erkannt und ihre Schlüsse gezogen."

„Ich hoffe, das kompliziert es nicht für dich."

„Sie weiß, dass wir uns lieben. Und sie wünscht uns alles Glück der Welt. Sie hält dich nebenbei für eine der schönsten Frauen Deutschlands. Meine Frau hat übrigens immer recht."

„Ich freue mich, dass sie uns das wünscht und ihr beide so denkt. Ich würde sie gerne einmal kennenlernen. Auch wenn ich sonst wohl tatsächlich eifersüchtig bin, auf sie nicht. Sie gehört zu dir, ist Teil von dir."

„Wie du es jetzt ebenfalls bist."

„Bald, Sebastian, bald sind wir wieder vereint. Ich denke aber über eine andere Lösung für die Zukunft nach."

„Oh, das hatte Jutta befürchtet. Soll ich Phillip den Garaus machen? Ich fürchte, da fehlt mir möglicherweise das Talent."

Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder einkriegte.

„Nein, Sebastian, das will ich nicht. Das würde auch nichts bringen, weil dann hätte ich mich fünfzehn Jahre umsonst gequält. Die Klausel in meinem Ehevertrag. Ich würde nichts bekommen, aber die Polizei dafür umso mehr. Ich erkläre dir, was ich zumindest versuchen möchte, wenn wir endlich wieder zusammen sein können. Jetzt aber muss ich wirklich schon Schluss machen. Ich melde mich, sobald das wieder geht, okay? Und grüß Jutta von mir, und sag ihr, so bescheuert das klingen muss, dass ich hoffe, dass wir eines Tages Freundinnen werden."

„Das könnte euch so passen, und mich dann gemeinsam nach Herzenslust manipulieren und über mich kaputt lachen. Aber ich richte es gerne aus. Bis hoffentlich bald, Sara. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich. Ciao mein Schatz."

Das Gespräch erleichterte mich total. Es war kein Abschiedsgeschenk gewesen. Es würde keinen Abschied geben. Im Gegenteil, in ihrer Stimme hörte ich eindeutig einen unbeugsamen Willen für uns zu kämpfen. Was immer sie da plante, war von entscheidender Bedeutung.

Jutta freute sich wie eine Schneekönigin über das Freundschaftsangebot. Da werde noch einer aus Frauen schlau. Aus meiner insbesondere. Oder meinen, hö, hö. Jutta träumte wohl schon von einer Einladung ins Schloss. Von Sex brauchte sie nicht mehr zu träumen.

Den bekam sie im Überfluss. Ihre Tage nicht mehr. Dafür Einläufe, die wir uns vorher kondomiert verkniffen hatten. Sie konnte mir nicht sagen, ob das ein vorhersehbares Symptom des Endes der Wechseljahre war, dass sie sich meinem gesteigerten Appetit nicht nur anpasste, sondern ihn nach kurzer Zeit fast übertraf.

Wir mussten uns schon von unserem Sohnemann sagen lassen, dass wir „langsam echt peinlich" wurden, weil wir von ihm so oft zumindest in semi-flagranti ertappt wurden. Und er fragte, wo man Ohropax erwerben könnte, oder ob wir es nicht für richtig und angemessen halten würden, ihm alternativ ein neues Headset zu finanzieren.

Machten wir, weil wir das zum ersten Mal seit Jahren einfach so machen konnten. Das Geld jetzt richtig reichte. Und folgerichtig endlich an Bedeutung verlor.

Die Vorsicht, die Sara walten ließ, war angebracht und zahlte sich aus. Auch am Dienstag war die Frau nicht da, aber Sara zuckte noch nicht. Prompt war sie am Freitag darauf dann wieder präsent. Das Spiel wiederholte sich noch einmal.

Dann aber kam von Saras Freundin die Entwarnung. Die Dame hatte ihr gesagt, dass sie über den Schnupper-Monat hinaus nicht weiter teilnehmen wollte. Es hatte ihr nicht das gebracht, was gewünscht wurde. Dann war sie weg.

Sara riskierte es immer noch nicht, kalkulierte ein kalkuliertes Lippenbekenntnis mit ein, das sie leichtsinnig machen sollte. Wartete eine weitere Woche. Aber am Dienstag der folgenden war das Warten endlich vorbei.

„Halleluja Sara."

„Hallo Sebastian. Ja, das liegt mir auch auf den Lippen. Lumen muss sich noch länger gedulden, du gehörst heute nur mir und machst dich bitte auf den schnellsten und direktesten Weg zu unserer Wohnung und meine Arme."

„Nicht nur da will ich dringend hin."

„Oh, du sagst immer noch, was ich hören will. Um Gottes willen, gib Gas."

Na, schnellsten und direktesten Wege... wir schafften es immerhin bis zum ersten Rastplatz. Erwiesen uns als lernfähig und vergaßen diesmal nicht den vorsorglichen Rundumblick. Wir waren tatsächlich allein und nutzten dies weidlich aus.

„Mmh, nass", war ihr Kommentar, als ich sie auf dem Tisch aufbockte.

„Das könnte an dem strömenden Regen liegen. Oh... hier auch."

„Regen... ich... hielt... es... für Kreislaufstörungen."

„Die kommen jetzt. Schnall dich an."

„Und jetzt haben wir Lumen zu Hause gelassen. Wir teilen gewisse Vorlieben, habe ich das schon erwähnt?"

„Hoffentlich die, die Lichter ausgefickt zu bekommen, weil das passiert genau jetzt."

„Wie gut du uns doch kennst. Ah... geil."

Ja, das war es, trotzdem beide nass wie Hulle dabei wurden. Hammergeil. Diesmal hatte sie keine Sachen zum Umziehen dabei und so teilten wir das nasse Schicksal auf der Restfahrt. Die Bademäntel bekamen dann tatsächlich einen Sinn und ersten... kurzen... Einsatz.

Also die Zigarette danach war jetzt wirklich mal verdient. Heiliges Kanonenrohr. So hatte mich auch noch niemand rangenommen.

„Ah. Endlich wieder zurück im Paradies", freute ich mich.

„Dann freut dich eventuell zu hören, dass deine drei Donnerstagstouren leider anderweitig vergeben wurden, und wir stattdessen Sandrines Geburtstag von drei Uhr bis in die späten Abendstunden feiern werden."

„Es freut mich eventuell maßlos."

„Dafür fällt Dienstag leider aus. Ich fahre meinen Vater und Niklas besuchen, wahrscheinlich bin ich auch Freitag noch nicht zurück, mal sehen."

„Wir werden Donnerstag und Freitag dafür kompensieren müssen."

„Und wie wir das werden. Du... hast an Stehvermögen zugelegt. Das war eine unglaubliche Vorstellung."

„Juttas hartes Training. Ein Trainingsaufwand eines olympischen Athleten würdig. Du erntest jetzt die Früchte. Und sie möchte nur zu gerne deine Freundin werden."

„Ich werde alles in meiner Macht Stehende versuchen, das zu ermöglichen."

„Ach so, dein, wie es klang, Plan. Der was beinhaltet?"

„Ganz einfach. Ich habe mich fünfzehn Jahre für meinen Bruder und meinen Vater geopfert, zerstören lassen. Ich kann es nicht mehr und ich will es auch nicht mehr. Ich hoffe, mit den beiden eine Lösung zu finden, darum fahre ich dorthin."

„Wie könnte die aussehen?"

„Ich habe einige Ideen, aber da hängt viel von ihrer Bereitschaft ab. Auf jeden Fall werde ich ihnen reinen Wein einschenken, was Phillip und seine Erpressungen angeht."

„Das ist in meinen Augen überfällig. Damit machst du sicher nichts verkehrt. Ich wollte, ich könnte dir auch dabei irgendwie helfen, aber in dem Handlungsstrang hast nur du wirklich Einflussmöglichkeiten. Da ich sie nicht kenne, kann ich natürlich nicht mal einschätzen, wie sie darauf reagieren werden."

„Sie lieben mich. Wie du mich auch. Na, doch etwas anders. Lieb mich nochmal, etwas anders."

„Ich lieb dich, bis du die Englein singen hörst, mein Schatz."

„Endlich habe ich auch den Titel verdient. Und nicht mal geerbt."

„Und so... viel... mehr."

„Ja. Mehr. Mehr."

Na, ich bin doch schon dabei. Oh, mein Gott, das war die richtige Ansage. Die hörten wir beide. Der Donnerstag bot genug Zeit und Raum für die in gleicher Weise vermisste Zärtlichkeit. Die Abwesenheit meiner Zunge hatte gleichfalls Trennungsschmerz verursacht, und so leckte ich nur zu gern alle entstandenen Wunden.

Am Freitag kam Lumen mal wieder so richtig zu ihrem Recht. Und die Entwarnung, dass auch weiterhin die Spitzelin... Spitzeline?... sich nicht im Zentrum blicken ließ. Erleichterung. Noch keine echte Erlösung.

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„Oh, Mädels, geht das vielleicht auch langsamer?"

„Du kannst nicht mal mit einem PS umgehen, man gut, dass deine Karriere beim Fahrdienst beendet ist", neckte mich Sara.

„Dafür lässt er sich gut reiten, nicht?", wurde von Jutta schon wieder aus dem Nähkästchen geplaudert.

Da hatte ich mir ja was eingehandelt mit den beiden.

„Die Bremsen an diesen Dingern sind irgendwie nicht ausgereift", gab ich Gründe für meine Zurückhaltung. Gut in den Kurven lagen die auch nicht.

„Ja, dann kommt er total lange nicht. Aber das passiert im Augenblick sowieso nicht. Ich höre, das haben wir dir zu verdanken."

„So haben wir alle was davon. Magst du... Frauen?", fragte Jutta zu meiner völligen Verblüffung.

„Nein, sorry, nicht mein Ding."

„Das ist prima, sonst hätte ich mich verpflichtet gefühlt, verstehst du? Aber so könnten wir ihn nur einfach teilen, oder?"

„Du meinst jetzt? Wir alle drei? Sebastian... Galopp wollen wir sehen."

Ja, macht mich nur richtig kaputt. Da habe ich mir ja was eingehandelt. Na, das größte Glück, das einem Mann widerfahren kann. Zwei liebende Frauen. Eine meine Ehefrau. Und die andere, meine Geliebte, die das jetzt ganz und gar sein kann.

Ihr Besuch bei ihrem Vater und Bruder löste alles aus. Zunächst Bestürzung über das, was Sara für die beiden durchlitten hatte. Einen Besuch beim Anwalt. Und dann stellte sich Niklas der Polizei. Sara sagte ebenfalls aus, erzählte die ganze Geschichte im Detail.

Die Polizei gab den Fall ans BKA ab, das gegen Phillip wegen verschiedener anderer Machenschaften und seiner Verbindungen zur russischen Mafia ermittelte. Ein Hausdurchsuchungsbefehl wurde erwirkt und Phillips' Sammelleidenschaft für Erinnerungsstücke und Recyclingmöglichkeiten zur Erhöhung des Drucks auf Sara wurde ihm zum Verhängnis.

Soll heißen, der gute Mann hatte alle intimen Dinner aufgezeichnet, inklusive dem mit tödlichem Ausgang. Er hatte den Mann nicht selbst getötet, aber klar und deutlich den Befehl dazu gegeben. Auch das Video von Niklas wurde aufgefunden.

Beide Versionen, das lange Original, und sein Zusammenschnitt mit Voice-over für Sara. Niklas wurde freigesprochen, als zwei der drei anderen Beteiligten auf dem Video ausfindig gemacht wurden und bestätigten, dass er mit dem einen Horror-Trip erzeugenden Halluzinogen unzurechnungsfähig gemacht worden war.

Eine Klausel für einen lebenslangen Gefängnisaufenthalt gab es nicht in ihrem Ehevertrag. Sara bekam ihre Scheidung noch vor Ende der Gerichtsverhandlung gegen Phillip, die sich über ein Jahr hinziehen sollte, weil die BKA-Beamten zu ihrer Freude Beweise für die anderen von ihnen unterstellten Vergehen und Verbrechen in seinem Safe fanden.

Sara und Familie bekamen nicht nur ihre Besitztümer zurück, sondern auch noch eine Geldsumme in einer Höhe, die ich mal als herrlich unanständig bezeichnen möchte. Es schien wirklich wie ein Versuch der Justiz, Sara eine Entschädigung für ihr unvorstellbares Leid überlassen zu wollen.

Denn einen Monat danach wurden alle verbleibenden Finanzmittel des nun Ex-Ehemanns eingefroren. In der Zeit reiste Sara viel hin und her, zu ihrer Familie, zu Sandrine, die ich im Zuge so kennenlernte, denn sie hatte mich in der Übergangszeit einfach als Fahrer engagiert.

So dauerte es tatsächlich bis nach ihrer Scheidung, dass Jutta und sie aufeinandertrafen. Sie lud uns alle, inklusive unserer beiden Kinder, in das Schloss ihres Vaters ein. Es waren Sommer- und Semesterferien, so ließ sich das gut machen.

Dass das nicht nur als Einladung zum Urlaub gedacht war, erfuhren wir dann dort. Sie wollte nämlich künftig wieder dort leben, aber nicht ohne mich. Es wären noch circa zwölf Zimmer frei, über die wir verfügen könnten. Und genug Geld für alle, um nie wieder darüber nachdenken zu müssen.

Vor diesem Ausritt, Jutta war tatsächlich als junges Mädchen ebenfalls leidenschaftlich gern geritten, hatten wir ihr gerade unsere Antwort gegeben. Dass wir eigentlich viel zu lange Realisten hatten sein müssen, und durchaus nichts gegen ein Leben in einem Traumschloss, unvorstellbaren Luxus und Liebe ohne Hindernisse einzuwenden hätten.

Gut, den Ausritt hatte ich wie alles andere überstanden. Der wahre Test für meine Leidensfähigkeit steht mir aber noch bevor. Da brauchte man diesen beiden Damen nur in die erwartungsvollen Gesichter zu schauen. Durchatmen. Sammeln. Für die Liebe leiden wir doch gern. Und... los.

Vollgas Richtung Glück. Und dann immer geradeaus.

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22 Kommentare
Maxl63Maxl63vor 15 Tagen

Einzigartig, besonders und ein wunderbarer Schreibstil… 7 von 5 Sternen! Danke!

AnonymousAnonymvor 27 Tagen

Die Geschichte ist der Hammer.Ich gebe 100 Sterne.Geil.

massagefan50massagefan50vor 30 Tagen

Einfach super, vermutlich für mich die beste bis heute gelesene Geschichte.

AnonymousAnonymvor 3 Monaten

Halleluja, welche geile toll geschriebene Geschichte. Ein ungewöhnlicher, etwas unorthodoxer Handlungsstrang der ein wirklich vergnügliches erotisches Lesevergnügen bereitet!!! Bisher bin ich bei keiner Story des Autors enttäuscht worden. Ich freue mich auf weitere erotisch getriggerte vergnügliche Lesestunden!!! LG F

theoretikertheoretikervor 3 Monaten

Wunderbare Sprache, toller Plot, faszinierende Personen. Vielen Dank für diese wunderbare Unterhaltung.

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