Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Fahrdienst

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Was auch immer ich noch entgegnen wollte, entfiel mir in diesem Moment. Es fühlte sich total surreal an, diese bildschöne Frau nackt auf mir zu haben. Doch. Das war keine Vision. Das war ein sehr realer Körper. Wow, war das zarte Haut.

„Okay. Wir lassen es langsam angehen. Fass mich ruhig weiter an. Ich werde dich jetzt küssen."

Guter Plan. Noch bessere Ausführung. Eine ungewohnt aktive Zunge in meinem Mund. Aber nicht fordernd, drängend, sondern sanft, verspielt. Keck. Ein langer, schöner Kuss. Dann ein zufriedenes Lächeln.

„Ja. Und jetzt zieh dich aus", kam das Kommando, und sie rollte von mir runter.

Soviel zu ruhig. Das ließ sich aber vielleicht anders regeln. Ausziehen. Gut. Zumindest ein Teil hatte sie ja schon begutachtet. Der Rest fand ebenfalls ihre Zustimmung.

„Hey. Schöner Mann."

„In Maßen. Der sich fragt, was du von einem mündlichen Einstieg hältst."

„Ausgesprochen viel. Gleichzeitig, oder willst du dich aufs Verwöhnen konzentrieren?"

„Das wäre mir lieber. Oh Lumen, dieser Körper. Irgendwann musst dir mir mal erlauben, ihn Zentimeter für Zentimeter zu huldigen."

„Sara. Das ließe sich sicher arrangieren. Nur..."

„Beginne ich genau hier. Mach's dir bequem."

Sie zog ein Kopfkissen unter der Tagesdecke hervor, das sie mir reichte. Ich verstand und brachte es mit ihrer Unterstützung unter ihr Gesäß. Bequemer für beide. Oh, dieses Wunderwerk von einer Möse. Und diesmal brauchte ich mich nicht zurückhalten.

Dippte ich meine Zunge zunächst in den Honigtopf, um mich an ihrem Geschmack zu laben. Na, und dem von Kondom. Gut, da wollten wir uns ohnehin nicht lange aufhalten. Och, war der süß. Lud richtig zum Spielen ein. Einladung angenommen.

Überhaupt kein Fremdeln. Meine Zunge verstand sich von Anfang an großartig mit ihm. Saras Gesicht strahlte eine unbekannte Begeisterung aus. Sie bewegte sich ab und zu wohlig und langsam, streckte ihre Arme weit hinter ihren Kopf, bis sie an das Kopfteil reichten.

Sie beugte ihr rechtes Knie und fuhr mit ihrem Fuß über meine Schenkel, denn ich hatte es mir richtig bequem gemacht. Für den Moment, nach Erfahrungswerten, war ein Ständer bei diesen Aktionen unausweichlich, da musste dann eine leichte Positionsveränderung her.

Aus Spielen wurde gemütliches Aufschaukeln, wobei ich mich nun mehr auf das Zielgebiet, denn ihre sehenswerten Gesichtsausdrücke konzentrierte, aber akustische Rückmeldungen vom Behagen meiner Zuwendungen bekam. Sie war jetzt richtig warm.

Bereit für echte Hitze. Ich hoffte nur, dass sich etwas in meinem Repertoire fand, was die für sie generieren konnte. Das entpuppte sich schon im zweiten Anlauf als leichtes, flinkes Flickern. Sie entließ stoßartig ein tiefes, entzücktes Stöhnen.

Das sich nun in immer kürzeren Abständen wiederholte, an Länge gewann, wo stockender Atem hinzukam. Zeit, das ein wenig zu intensivieren. Sich am Erfolg dieser Maßnahme zu berauschen. Ihr zweiter Fuß gesellte sich zu ihrem ersten und strich mit diesem auf und ab, während ihr Kopf langsam hin und her rollte.

Wir mussten unmerklich etwas höher gewandert sein, ihr Po hatte sich auf dem Kissen verschoben und ihre Hände pressten nun auf die untere Strebe des Kopfteils. Drückten ihren Oberkörper zu kurzen Bögen aufwärts, bei denen sie den Hals locker und den Kopf zurückhängen ließ.

Ihre Laute waren ungewohnt, aber der Ausdruck verständlich. Also noch etwas nachgelassen, als Startrampe, und dann volle Fahrt voraus. Sie war dichter als gedacht dran gewesen. Ihr Höhepunkt wirkte anders als der auf meinem Schoß, friedlicher, entspannter.

So ließ ich meine Zunge noch weiter schmeicheln. Bis sie ihren Kopf anhob und mich anlächelte.

„Ich kann weitermachen, wenn du möchtest."

„So verlockend das klingt. Ich möchte etwas Anderes."

„Sollst du haben. Oh. Shit. Du hast nicht zufällig Kondome dabei?"

„Ja, aber will ich nicht. Du hast ja in einer verkehrsberuhigten Zone gelebt. Ich sonst nie darauf verzichtet. Soll ich ihn aufpusten?"

„Nicht nötig, wie du siehst. Mehr geht nicht rein. Soll ich..."

„Ja, komm, einfach so, wir können immer noch wechseln. Ich will dich sehen."

„Und ich dich. Oh..."

Schön. Hm. Etwas lockerer als erwartet. Vielleicht hatte sie vorher ein größeres Vergnügen. Einfach den Winkel leicht modifizieren. Ja. So ist das... herrlich. Genau, wir sind uns einig. Das jetzt mit etwas mehr Nachdruck. Etwas schneller.

Sie mochte es ja offenbar noch kritischer, also... nee, die mahlenden Bewegungen haben ihr mehr zugesagt. Bleiben wir dabei. Ja, das... ist... es. Oh, ist das gut. Ist das... herrlich... sie bewegt sich leicht dagegen. Wir finden uns... jetzt... richtig.

Und verloren uns dabei. Schmolzen förmlich zu einer Einheit zusammen. Stellte sich das, was wir als kurzen Moment erlebt hatten, langsam als pulsierende Wellen ein, von unterschiedlicher Länge und Intensität. In das nun autark ablaufende Bewegungsmuster hinein, von ihm getragen.

Alles so selbstverständlich und natürlich, wie auch die Beschleunigung, das dann erstaunlich rasche Klettern in Empfindungsstärke, bei dem mir erst bewusstwurde, dass wir mittlerweile richtig heftig unterwegs waren.

Ihr Höhepunkt voller Inbrunst und Losgelassenheit, ein Kippschalter für mein finales Durchstarten, das nur wenig später mit einem ähnlich satten Orgasmus endete. Wir starrten uns begeistert an. Dann löste sie die Umklammerung meines Rückens, und drückte meinen Kopf herunter zu ihr.

Wir küssten uns mit postkoitaler Restleidenschaft. Selbst dabei gab es wieder dieses Gefühl des Verschmelzens. Irre. Nur eine kurze Ruhephase. Dann fischte sie nach ihrer Handtasche, die sie auf das Bett geworfen hatte. Holte ihr Handy raus.

„Ja, das habe ich befürchtet. Wie lange brauchen wir von hier zurück?"

„Halbe Stunde, schätze ich, wenn ich schnell fahre."

„Wirst du müssen. Viel mehr Zeit habe ich nicht."

„Wo bist du offiziell?"

„Stell mir bitte nicht solche Fragen. Obwohl, das kannst du wissen. In einem Meditationskurs. Ich mache große Fortschritte, damit sind nun längere Sessions möglich und notwendig. Es wurde bemerkt, wie gut mir das tut und genehmigt. Allerdings kriegte er sonst immer nur eine Stunde mit, freitags zwei, er ist ab halb fünf zu Hause. Heute Gott seid Dank erst um sieben. Mehr werde ich dir dazu nie erzählen, okay? Das betrifft uns nicht."

„Ja, verstehe. Das bedeutet, es wird keine einmalige Sache?"

„Bin nur ich so abgegangen? Ich dachte, es ging dir genauso."

„Es ging mir genauso. Das war völlig genial. Ja, ich zieh' mich an. Schade, Hektik hat das eigentlich nicht verdient."

„Es ist, wie es ist. Ich war doch überhaupt nicht darauf vorbereitet, dass es heute schon passiert. Am Freitag kalkuliere ich die veränderte Lage mit ein. Fertig? Dann los."

„Du bist noch nackt?"

„Ich müsste mich doch sowieso umziehen. Tut mir leid, Sebastian, ich mag nicht so drängeln, aber ich muss es tun."

Das verstand ich ja. Es wurde tatsächlich knapp. Wir hielten trotzdem noch einmal vor den Toren der Stadt für einen Abschiedskuss. Dann lieferte ich sie pünktlich im Parkhaus ab. Wo sie, wie ich doch noch erfuhr, zwei Etagen höher ihr eigener Fahrer und ein Leibwächter abholten. Die dort geduldig auf sie warteten.

Beide waren erst nach ihrem Schichtwechsel um halb drei verfügbar, und nur die beiden waren durch großzügige finanzielle Zulagen zum absoluten Stillschweigen bereit gewesen. Aha. Geld löst wohl doch vieles. Sogar kurzzeitig die Fesseln einer Ehe.

<<<<>>>>

Ob Jutta etwas bemerkte? Nein, tat sie wohl nicht. Ich hatte mir in der Zentrale viel Zeit genommen, den Geruch der fremden Frau von meinem Körper gewaschen. Gott sei Dank trug sie kein Parfüm, was einem unserer Bekannten zum Verhängnis geworden war.

Aber ich hatte doch ein schlechtes Gewissen, als einsank, was ich getan hatte. Dass ich untreu geworden war. Auch wenn sie mir das gestattet hatte. Das hatte ich wie erwähnt nie haben müssen, weder wegen so einer noch irgendeiner anderen Tat.

Sie hatte also keine Referenzwerte. Merkte zwar, dass ich stiller und nachdenklicher als sonst war, aber servierte mir genügend Bälle, die ich humoristisch zurückbringen konnte. Und so wie üblich von allem weitestgehend ablenken.

Am Donnerstag hatte ich nur eine einsame Kurierfahrt, während der ich viel Zeit zur Reflexion hatte, und erst spät am Abend zurückkehrte, weil sie mich nach Süddeutschland führte. Hatte sich dieser erste Seitensprung gelohnt? War er es wert gewesen?

Die Antwort war noch relativ einfach gewesen. Ein klares Ja. Alles Weitere schwer absehbar. Es war immerhin eine völlig neue Situation, in der ich mich befand. Sie ja dem Vernehmen nach auch. Wir hatten darüber nicht weiter gesprochen, aber ich nahm an, dass sie sich zuvor auf ihre Lumen-Eskapaden beschränkt hatte.

Auch nicht, wie sie sich alles Weitere vorstellte. Wenn man wie ich oft genug Stresssituationen erleben musste, kann man deren Entstehung klar vorhersehen. Nach ihrem neuen Zeitplan hatten wir zweimal wöchentlich drei Stunden für uns. Vielleicht konnte sie noch zusätzliche Kapazitäten schaffen?

Würde sie das wollen? Mir war klar, dass sie eine deutlich klarere Vorstellung davon hatte, wie sich unsere Beziehung gestalten würde. Was sie daraus ziehen wollte, sie daran reizte. Was sie zufriedener machte?

Halb drei. Es bestand kein Anlass, früher im Parkhaus zu sein, aber ich konnte mir vorstellen, dass sie es diesmal genauso wenig erwarten konnte, wie ich. Wo genau sie noch weiter hin kutschiert wurde, von ihren regulären Lakaien, wusste ich ja nicht.

Aber ich wollte für jede mögliche Extra-Minute zur Verfügung stehen. Die ich nicht bekam. Nur die gefühlt längste halbe Stunde meines Lebens, unerträglichen Wartens. Leidens. Das hatte sie mir ja angekündigt. Das bekam ich jetzt wirklich zu spüren.

Punkt drei. Erlösung. Ich unterdrückte meinen Impuls, mich zu ihr zurückzudrehen, um ihr einen Begrüßungskuss zu geben, das hatte sie auf der Rückfahrt am Dienstag ausdrücklich ausgeschlossen.

„Hallo Sara."

„Hallo Sebastian."

„Wo geht es hin?"

„A7. Das ist der nächstgelegene. Wir haben herrliches Wetter."

Und ich einen ersten Schock. Das hatte ich in all meine Überlegungen nicht mit einbezogen. Dass ich zwar mit Sara eine Affäre begonnen hatte, aber Lumen weiterhin existieren würde und ihre Bedürfnisse befriedigen.

„Was schaust du so? Es ist, war nicht genug Zeit, um andere Möglichkeiten zu organisieren. Dir ist klar, dass ich mir keine Fehler erlauben kann?"

„Solange du nicht auf die Idee kommst, dass ich ein solcher bin."

„Da trägst du eine Mitverantwortung."

„Das ist mir klar."

Darüber hinaus war die Rollenverteilung klar. Sie bestimmte genau, wie sie diese Beziehung auszuleben gedachte. Wie viel Zeit ihr diese wert war. Ein neuer Handlungsstrang in ihrem Leben. Ein zusätzlicher, den sie nach ihren Wünschen gestalten würde.

„Also... das übliche Programm für Lumen, und dann dort im Freien Sara?"

„Genau. Wenn das für dich so in Ordnung ist?"

War es das? Musste es wohl sein. Ich mit dem zufrieden sein, was sie mir zu geben bereit war. Sie sah mich aufmerksam an. Sie wusste genau, was in mir vorging. War im Gegensatz zu mir darauf vorbereitet.

„Das ist es."

„Wunderbar."

Eine gewisse Erleichterung war dem Ton ihrer Antwort schon zu entnehmen. Absolut sicher war sie sich wohl nicht gewesen, wie genau ich reagieren würde. Aber das war ihre erhoffte Antwort.

„Ich ziehe mich um."

Ich antwortete nicht darauf. Schaute nur ein-, zweimal in den Rückspiegel, behielt aber ansonsten die Straße im Blick. Das war schließlich meine eigentliche Aufgabe. Mit einem kleinen Sonderbonus, neben der besseren Bezahlung.

„Du bist so still. Freust du dich nicht auf unsere Zeit?"

„Doch, natürlich. Auf jede Minute, die ihr mir vergönnt, Hochwohlgeborene."

„Lumen. Wenn wir zusammen sind, Sara, wenn's geht. Für meine Herkunft kann ich nichts."

„Ist klar, büschen frotzeln darf ich doch wohl? Ist nicht alle Tage, dass man sich in einem Handlungsstrang befindet, der eines Groschenromans würdig ist."

„Da verlieben sich Protagonisten wohl in der Regel allerdings. Das würde hier zum Ende der Geschichte führen. Das sollte ebenfalls klar sein."

„Und damit mein heimlicher Traum, in den Besitz eines Adelstitels und sagenhafter Reichtümer auf diesem Wege zu gelangen, schon geplatzt."

„Titel hätte sein können, aber außer einigen zum Teil total runtergekommenen Anwesen ist dir da nichts entgangen. Die Groschenromane haben da hier nichts mit der Realität zu tun."

„In der Realität paart ihr euch nur mit euresgleichen."

„Schwachsinn. Mein Mann zum Beispiel kommt aus einem völlig anderen Umfeld."

„Des Geldadels?"

„Wenn dich das glücklich macht. Was hat das mit uns zu tun? Warum reden wir darüber?"

Oje. Sie klang richtig genervt.

„Weiß ich selbst nicht, vielleicht, weil mich das doch irgendwie beeindruckt hat am Dienstag. Tut mir leid. Mir ist schon klar, in welch engem Rahmen unsere Beziehung verlaufen wird, welche Informationen dafür nötig sind und welche nicht. Damit habe ich wohl mein Fragekontingent für heute erschöpft."

„Hast du. Fahr am nächsten Rastplatz ran."

Na, klasse. Gleich am zweiten zählbaren Tag eine Beziehungskrise fabriziert. Der Ton ihrer Antwort war kalt und hart gewesen. Wir stiegen aus und sie setzte sich wie üblich auf eine Holzbank. Holte ihre Zigaretten und ihr Smartphone raus.

Würdigte mich zunächst keines Blickes, als ich mich innerlich seufzend zu ihr setzte.

„Du bist enttäuscht, weil ich weiterhin so sein will, wie ich bin", holte sie mich dann doch ab, ohne aufzusehen. „Um meine Herkunft ging es dir überhaupt nicht."

„Ja und nein. Ich habe im Überschwang vergessen, dass ich nur eine kleine Rolle in einer Nebenhandlung deiner Geschichte spiele. Den gesamten Kontext. Der mir keine Einflussmöglichkeiten gibt. Dass mir das sauer aufstieß, hat wahrscheinlich gar nicht mal nur mit dir zu tun, sondern ist ein wiederkehrendes Muster in meinem Leben. Das Reaktive oft keine Wahl, sondern die einzige mögliche Erwiderung zu Umständen, deren Rahmenbedingungen ich nicht kontrollieren oder verändern konnte."

Jetzt sah sie auf, und mich lange stumm an.

„Gut, ich glaube, ich verstehe, was du damit sagen willst. Erstens ist das keine Nebenrolle, sondern eine Hauptrolle. Was die Einflussmöglichkeiten angeht, wie wir die Zeit, die wir zusammen haben, verbringen, wirst du sehr wohl beeinflussen können. Wie klein meine derzeitigen Spielräume sind, weißt du. Für dich habe ich sie im Rahmen meiner Möglichkeiten schon erweitert, da war noch nicht einmal klar, dass du dich überhaupt mit mir einlassen kannst und willst. Das sollte dir schon begreiflich machen, wie wichtig du mir innerhalb weniger Wochen geworden bist. Okay?"

Ich lächelte wahrscheinlich etwas matt.

„Ja, und das war auch nur ein dumm formulierter Spruch, aber die Kernaussage stimmt: Ich freue mich auf jede Minute, die ich mit dir verbringen kann. Nimm es mir bitte nicht übel, ich bin tatsächlich auch nur ein normaler Mann, der sich bei passender Gelegenheit gerne mal im Selbstmitleid suhlt. Nichts Besonderes, das habe ich dir von Anfang an gesagt."

„Sebastian... komm endlich runter. Nichts Besonderes? Du bist der erste Mann, dem ich mich zeige, wie ich wirklich bin. Von dem ich mich verstanden und angenommen fühle, so wie ich bin. Dem ich vertraue, mit dem ich auf eine Weise verbunden bin, wie ich sie nicht kenne. Das sagt nicht nur etwas über mich, sondern ganz viel über dich aus."

„Ja, du hast recht und es tut mir leid. Du hast mich wirklich ins Rotieren gebracht, und ich werde einige Zeit brauchen, bis mein Kopf wieder halbwegs normal funktioniert. Aber das kann ich dir versprechen: Ich habe mich bislang mit jeder Situation arrangieren können, das wird hier nicht anders sein. Und das Beste draus machen, für uns beide."

„Das ist die Einstellung, sehr schön. Okay. Fertig. Aufstehen. Küssen."

„Zu Befehl."

Dem ich schon wieder grinsend nur zu gerne nachkam. Hoppla. Wir küssten uns beide taumelig. Sie atmete schwer.

„Nur als Erinnerung, warum du all das aushalten willst", eröffnete sie.

„Weil es sich lohnt."

„Und wie sich das lohnt. Gut, dann lass uns."

Ja, das tat es, ohne Zweifel. Schmunzelnd sah ich ihr bei ihrem üblichen Ritual vor ihrem Auftritt zu.

„Du bekommst jetzt noch eine Mission. Damit du dich in der Stunde nicht langweilst."

In der Stunde. Keinerlei Konzessionen.

„Ich bin ganz Ohr?"

„Such uns einen schönen Platz hier, wo wir uns vergnügen können, wenn ich zurückkomme. Das Wetter spielt ja Gott sei Dank mit. Nicht zu weit von hier, oder von mir aus gleich hier im Wald, aber vielleicht nicht, wo andere schon vögeln."

„Ich werde mein Bestes tun."

„Das weiß ich. Bis später. Verlauf dich nicht dabei. Sonst gibt's für die verlorene Zeit auf den Hintern."

„Ha, und wenn ich genau darauf stehe? Egal, ich will dich nicht aufhalten. Ich wünsche dir viel Spaß beim Vögel-Vergnügen und suche uns ein lauschiges Plätzchen für unseres. Pfadfinder-Ehrenwort."

Sie grinste zufrieden, und machte sich auf den Weg zu ihrem ersten Opfer. Glückspilz. Was auch immer. Ja, irgendwie hatte ich die Perspektive verloren, was für ein unglaubliches Schweineglück unser Zusammentreffen und alles bisher Geschehene doch darstellten.

Das Unbehagen war nicht weg, das Selbstmitleid auch nicht, aber mein bekundeter Wille war echt. Gut, wo beginnen? Umgebung, oder doch das kleine Wäldchen? Es war vom Parkplatz aus nicht zu sehen, wie weit es sich erstreckte.

Wohl aber hatte ich mir gemerkt, wo man hineinkam, oder heraus, wie das nicht observierte Dreiergestirn. Ich hoffte nur, dass ich da nicht zufällig auf weitere Teilnehmer solcher Sinnesfreuden stieß. Hm... dunkel und modrig.

Da war die Wahrscheinlichkeit, auf Frauenleichen zu stoßen, wohl größer. Na, hier wurde der Weg breiter und es etwas heller. Trotzdem noch nichts Geeignetes. Wenn man nicht "ich fick' Tarzan, du Jane" spielen wollte. Jemine. Da war der Wald schon zu Ende.

Aber ein schönes, verwildertes Feld bot sich dar. Optisch. Nicht haptisch. Nur was BDSM-Enthusiasten. Überall Disteln und Brennnesseln. Herrje. Daran entlang führte ein grasbewachsener Pfad, dem ich folgte.

Der wurde nach kurzer Zeit auf der anderen Seite von hohen Büschen gesäumt. Hm, in die Büsche schlagen? Bequem sah das auch nicht aus. Obwohl, an einem der Buschzweige hing ein gebrauchtes Kondom. Hier konnte man wohl, wenn man wollte.

Ja, relativ weich, kaum Stöcke und Steine, bisschen feucht, denn die Sonne drang hier nicht vollständig durch. Ach, wir würden doch eh schnell die Kleidung verlieren, die schmutzig werden konnte.

Obwohl, wenn wir es wieder ausreizten, hatte sie keine Zeit, sich von einer etwaigen Schlammschlacht zu erholen. Nee, verwerfen wir das. Noch ein Stück weiter. Langsam wurde eine echte Wanderung draus. Aber... es hatte sich gelohnt.

Kleiner Hügel, weiches Gras, hübsche Wildblumen. Das Gras war sogar größtenteils trocken. Hier ein bisschen rum... et voilà, Spielwiese mit Sichtschutz. Denn man tau. Jetzt die Zeit zurück timen. Und möglichst nicht verlaufen. Scheiße, wo war ich denn aus dem Wald gekommen?

Ah, da. Alles gut. Zurück mit Schwung und... leichtem Umweg, denn da waren welche weniger zart besaitet. Aber richtig. Holla, die Dame ließ sich gerade willig an einen Baum binden. Boah, da hätte sogar Winnetou Stolz empfunden, wie der Bursche sein Marterpfahl-Geschäft verstand.

Aber selbst zum Zuschauen nicht mein Ding. Durch diese hohle Gasse und... da sind wir wieder. Zwölf Minuten zügig gegangen. Im Rahmen. Mission erfüllt. Knapp eine halbe Stunde, ohne echtes Leiden, verbracht. Darauf rauchen wir eine.

Und schauen, wie grausam sie wirklich ist. Ich tippe mal darauf, sie reizt die Stunde voll aus. Oh, die kam mir bekannt vor. Die Dame mit dem Smart. Nur, warum kam die direkt auf mich zu?

„Hey, du. Hättest du vielleicht eine für mich?"

1...45678...13