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Finanzfachwirtin Frau Kurt

Geschichte Info
Hardcore BDSM mit Sekt und Kaviar.
13.8k Wörter
4.54
42.5k
9
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Finanzfachwirtin Frau Kurt -

Herr Blasowitz wünscht Aufschub

Wie er solche Tage hasste! Einen gestressten Blick auf seine Edeluhr, dann auf die vor ihm befindliche Tür. Dass man ihn so lange warten lässt, ist einfach nur unverschämt. Er hatte Wichtigeres zu tun, als hier auf dem Amt darauf hoffen zu müssen, dass die faulen Beamtenärsche endlich in Bewegung kamen. Er sah auf einen Wartezettel herab, welchen er in seiner rechten Hand hielt. Frau Kurt? Auch das noch! Er seufzte, sah sich um, und nickte einem jungen Kerl zu, welcher ihm gegenüber saß und sichtlich nervös auf ihn wirkte.

„Wartest schon lange?", fragte er den Jungen.

Der schüttelte seinen Kopf, während sein Gesicht die Farbe wechselte. Was war mit dem? Blasowitz war es egal, sah noch einmal auf seine Armbanduhr und atmete lautstark aus. Wie er das hasste, hasste, hasste. Er sollte sein sauer verdientes Geld dem Fiskus in den Rachen schmeißen und musste dann auch noch hier auf dem Finanzamt vorstellig werden, wie ein Bittsteller vor den Papst? Unglaublich. Zum Glück hatte er keine Termine für heute gemacht, doch was änderte das, wenn man dennoch jede Sekunde Lebenszeit als vergeudet ansah, solange man sich in diesen nüchternen Räumen aufhalten musste? Ein kleiner zeitlicher Aufschub, verdammt noch mal. Nicht mehr.

Er blickte zu dem Lautsprecher auf, aus dem eine Dame vor etwa einer halben Stunde aufgerufen wurde. Wenn jetzt auch noch der Depp gegenüber vor ihm dran kam ...

Genervt stand er auf und machte ein paar Schritte den Flur entlang. Seine beiden Lokale hatten bereits geöffnet, die Schichtführer hatten es ihm geschrieben. Wie schön es jetzt gewesen wäre, sich an einem der Freisitztische zu setzen und zu frühstücken. Er gab ein paar neue Mädels im Service, welche ihm durchaus gefielen. Ob er sich für ein Tete a Tete mit einer von ihnen einlassen wollte? Es wäre nicht das erste Mal, dass er diesen Männertraum leben durfte, zumal es ihm selten Mühe bereitete, diese einfältig wie gierigen Girlies für sich zu gewinnen. Ein paar Wochen hielt er es dann an der Seite dieser Küken aus, dann durften sie sich wieder verabschieden, meist froh darüber, dass sie wenigstens ihren Job bei ihm behalten durften.

Hatte er deshalb ein schlechtes Gewissen? Nein! Er sprach Klartext und insgeheim wusste er, dass jedes der Mädchen annahm ihn dauerhaft an sich binden zu können. Sie gaben sich dadurch umso mehr Mühe in der Kiste und schienen ihm jeden Wunsch von seinen Lippen abzulesen.

„Fuck! Was für eine Scheiße ist das hier? Wie lange lassen die uns noch warten?", er warf beide Hände in die Luft und trat gegen die Wand. Wieder einen Blick rüber zu dem Jungen, welcher schweigend und merkwürdig gezwungen auf den harten Plastikstühlen saß, welche auf einem schwarzen Rohrgestell aufgeschraubt worden waren. Wieder reagierte der Bursche nicht, sondern blickte augenscheinlich Löcher in die ihm gegenüber befindliche weißgrau verputzten Wand. Wieder scheiterte sein Versuch, ihn als Verbündeten in dieser für ihn schwer auszuhaltenden Situation zu gewinnen. Eine Weile beobachtete er den „Erstarrten" noch, dann versuchte er es ein weiteres Mal.

„Bist du behindert, oder so?" Ihn reute seine Frage in dem Moment, in dem er sie gestellt hatte.

Kurz richtete der Junge seinen Blick auf ihn, schüttelte sichtlich schockiert seinen Kopf und starrte dann sofort wieder auf die Wand. Er war nicht unattraktiv, wie Blasowitz zur Kenntnis nahm, umso mehr wunderte er sich über dessen Verhalten.

„Scheiß was drauf! Ich gehe jetzt da rein."

Er ging energisch auf die Tür zu, drückte deren Klinke herunter, konnte sie jedoch nicht öffnen. Erst nach dem er ein Klacken vernahm, war es ihm möglich, einzutreten.

So drängte er in den Raum und blieb vor zwei großen Schreibtischen stehen, welche zueinander und längs in der Raummitte standen. Die Wände waren von großen Ordnerregalen und -schränken bedeckt, ein kleiner Tisch mit zwei primitiven Stühlen, war anscheinend für Besucher wie ihn gedacht. Durch Blasowitz Kopf schwebte in diesen Moment das Wort „Bittsteller".

„Darf ich fragen, ob die Damen denn auch mal zu sprechen sind? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.", ließ er in einem aufgebrachten, bissigen Ton hören.

Während eine hochgewachsene attraktive Blondine ihn interessiert von ihrem Arbeitsplatz zu mustern begann, blieb die Aufmerksamkeit der anderen auf dem, vor ihr befindlichen, Bildschirm gerichtet. Geschickt flogen ihre Finger über die Tastatur, ein Stakkato an lautem Klacken dabei erzeugend. Sie wirkte wesentlich bescheidener in ihrem Äußeren, war Südländerin, trug ihr schwarzes Haar streng zurückgekämmt zu einem groben Zopf und besaß die markante Gesichtsform einer Türkin oder Araberin, wie Blasowitz zu erkennen glaubte. Weder sonderlich hübsch, noch hässlich, wirkte sie etwas graumäusig auf ihn. Ihre Nase war ziemlich prägnant, ihre Lippen nicht so voll und formschön wie die der Blondine. Letztere war eine Wucht, hochgewachsen, sportlich und schien gerne ihre Attraktivität zu zeigen.

So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass er seine Aufmerksamkeit wieder dieser Frau widmete, zumal der genannte Name der Sachbearbeiterin ja auch viel eher zu ihr passen schien, denn zu dieser mutmaßlichen Türkin."

„Sind sie Frau Kurt?"

Die Blondine zeigte ihm ein honigsüßes Lächeln, während sein Blick von ihrem Gesicht runter zu ihrem Ausschnitt wanderte, wo sich ein wunderschönes und viel versprechendes Dekolleté von seiner attraktivsten Seite zeigte. Ob sie verheiratet war? Ein routinierter Blick auf ihre Hand ließ keinen Ring erkennen. Wie alt mochte sie sein? Vielleicht Ende der Zwanziger? Kurz betrachtete er noch einmal die „Türkin", während er eine Antwort erwartete, sie mochte im gleichen Alter sein, wie ihre Kollegin.

Die Schönheit schüttelte leicht ihren Kopf und deutete auf die streng und bieder wirkende Frau an dem ihr gegenüber liegenden Arbeitsplatz.

„Das ist Frau Kurt?", brachte er seine Verwunderung zum Ausdruck.

Die Blondine nickte nur, bisher hatte er sie kein Wort sagen hören.

„Also? Können sie auch sprechen? Ich bin nicht zum Spaß hier."

Ein letzter Blick auf den Bildschirm, dann hatte er sie. Endlich stand er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit dieser beiden Gänse. Die Hübsche schien ja nett, aber diese Kuh hier? Warum gaffte sie ihn so blöd an? Gut, er wusste um seine Wirkung, aber dass diese Alte ihn derart taxierte, erschien ihm unangebracht. Zumal sie sich eine Entgegnung ihm gegenüber regelrecht abnötigen musste.

„Guten Tag, sagt man im Allgemeinen."

Blasowitz holte tief Luft und presste dann gleichfalls einen genervt klingenden Gruß heraus.

„Könnte ich dann endlich mein Anliegen vortragen?"

Die braunen Augen der Türkin oder Syrerin oder wer weiß was auch immer, werteten ihn erneut. Er schien ihr zu gefallen, diesen Blick kannte er zu Genüge. Mit ihm taxierten die Frauen einen Mann, wenn sie ihn interessant fanden. Gut er war hochgewachsen, sportlich und gut gekleidet. Ein typischer Gastronom und Geschäftsmann halt, welcher den Erfolg seiner Läden nach außen hin zu präsentieren suchte.

„Und das bringt uns dann was?", fragte Frau Kurt ihn jetzt allen Ernstes.

„Mir einen Aufschub für meine Steuererklärung."

Die „Türkin" lehnte sich jetzt an die Lehne ihres Stuhls und ließ ihre seltsam kräftig wirkenden Hände ineinandergreifen, während sie ihre Ellenbogen auf der Tischfläche abstützte. Ihre braunen Augen hatten ein nervendes, böse wirkendes Stechen, welches ihn noch zusätzlich provozierte.

„Dem werden wir nicht stattgeben können. Auf Wiedersehen!"

Er sah die Frau verblüfft an.

„Was?" Seine Entgegnung war so kurz wie affig. Sie hatte ihn völlig aus seinem Konzept gebracht, mit ihrer harschen Reaktion auf sein Anliegen.

„Sie sollen gehen! Die Tür ist die, durch der sie den Raum gerade erst betreten haben.", stellte sie noch unnötigerweise fest.

Er reagierte jetzt voller Wut. Es konnte doch nicht sein, dass diese Beamten sich einfach ein solches Verhalten ihm gegenüber erlaubten. Schließlich zahlte er deren Gehalt mit seinen Steuern.

„Nein! Damit bin ich nicht einverstanden. Sie werden mir einen Aufschub gewähren. So wie ihre Kollgen in den Jahren zuvor auch. Das war nie ein Problem, warum also jetzt?" , gab er seinen Unmut ungeschönt wieder.

„Weil ich das nicht kann, wenn sie mir ihren Namen nicht nennen."

Erwiderte die auf ihn so impertinent wirkende Frau.

„Wollen sie mich verhöhnen?", antwortete Blasowitz sichtlich gereizt.

Die Frau betrachtete ihn weiter mit interessierten Gesichtsausdruck. Auf den zweiten Blick wirkte sie jetzt gefälliger, wie der Wirt, trotz seiner Wut, ihr zugestehen musste. Sie hatte markante Gesichtszüge, wenn ihr Körper auch etwas massig wirkte. Sie sah bei Weitem nicht so sportlich aus, wie ihre deutsche Kollegin.

„Das Gespräch ist beendet. Sie dürften gar nicht hier sein. Besser sie gehen wieder und ziehen einen neuen Schein, in der Zeit können sie sich dann auch überlegen, wie sie uns dann beim nächsten Mal gegenübertreten möchten."

„Ist das jetzt wirklich ihr Ernst?", fragte er ungläubig. „Ich soll schon übermorgen meine Erklärung einreichen. Das ist niemals zu schaffen."

Die mittelgroßen braunen Augen fixierten ihn, gekrönt von feingeschnittenen Brauen, welche sich nun zu einem leichten V anwinkelten. Sie waren etwas breiter als das, was er für die Norm bei einer Frau hielt.

„Und das kann nun wahrlich nicht unser Problem sein. Dennoch will ich ihnen sagen, dass ihr letzter Bescheid einige Auffälligkeiten aufgewiesen hat, die sie aktuell vermeiden sollten. Die drohenden Konsequenzen wären für sie und ihren Berater ansonsten nicht unerheblich."

Er sah die Beamtin entgeistert an. Worauf wollte dieses Scheißweib jetzt wieder hinaus?

„Könnten sie da nicht etwas präziser werden?"

Frau Kurt seufzte, richtete einen demonstrativ genervten Blick auf ihre Kollegin und deutete dann auf die Tür.

„Machen sie einfach ordentlich ihre Erklärung, dann haben sie auch nichts von unserer Seite her zu befürchten. Auf Wiedersehen!"

Blasowitz dachte nicht daran, zu gehen. Er brauchte einen Aufschub und den würde er jetzt bekommen. Es konnte doch nicht angehen, dass ihn diese Schnepfe ihn auf solch provokante Weise vorführte. Dieses Türkenweib, welches in seinem Land eigentlich nichts zu suchen hatte. Wie kam sie überhaupt zu dem Namen? Hatte sie eine arme Sau gefunden, welche sich erbarmt hatte, sie zu ehelichen?

„Ich gehe erst, wenn ich meinen Aufschub erwirkt habe. Deshalb bin ich hergekommen und habe kostbare Arbeitszeit investiert."

„Soll ich, Sherin?", fragte die Blondine ohne ersichtliche Aufregung.

„Ja, ist besser so. Wir haben noch viel zu tun, da möchte ich mich nicht weiter mit diesem Bürger auseinandersetzen müssen."

Blasowitz verfolgte das Gespräch der beiden Frauen und sah dann die Blondine nach dem Hörer ihres Tischtelefons greifen.

„Roland? Wir haben hier einen Mann der unser Hausrecht missachtet, wärst du so freundlich?"

Die attraktive Blondine kicherte und sah dann kurz zu dem unerwünschten Besucher hinüber, welcher sichtlich nervös wurde.

„Nein, ich denke da besteht keine Gefahr."

In das Telefongespräch mischten sich jetzt auch die lauten Tippgeräusche der mutmaßlichen Türkin. Würde man ihn jetzt wirklich mit Gewalt zu entfernen suchen? Blasowitz Gedanken rasten. Er schien sich jetzt ziemlich mit seinem Stolz verrannt zu haben. Ein Vorankommen in seiner Angelegenheit war jedenfalls nicht mehr ersichtlich für ihn und so wurde er merkwürdig kleinlaut und wusste nicht, wie er auf den ihm drohenden Rausschmiss reagieren sollte.

„Was verlangen sie von mir?", fragte er jetzt betont freundlich.

Frau Kurt sah nicht einmal von ihrem Bildschirm auf und so war es nach endlos scheinenden Sekunden, die Blondine, welche sich seiner erbarmte und antwortete.

„Verlassen sie das Zimmer! Wir rufen sie auf, wenn sie dran sind."

„Und wann wird das sein?", fragte er, seinen Blick auf die Dunkelhaarige gerichtet. Doch diese schien ihn völlig auszuklammern und so war es erneut ihre Kollegin, welche ihm antwortete.

„Dann wenn sie uns im Lautsprecher hören. Sie sollten jetzt wirklich im Wartebereich Platz nehmen, sonst werden sie von der Security des Hauses verwiesen."

Blasowitz schloss seine Augen und atmete tief durch. Wortlos wollte er die Bürotür öffnen, doch war diese noch verschlossen. Erst als die Hübsche einen Taster auf ihrem Tisch drückte, vernahm er ein Klacken und konnte sie öffnen.

Schweigend nahm er Platz, einen verstörten Blick auf den Jungen werfend. Das Öffnen einer Gangtür wurde laut, dann sah er einen schwarz uniformierten Sicherheitsmann heraneilen. So überlegte er sich hastig eine Entschuldigung, musterte die Statur und Größe des herannahenden Mannes und suchte instinktiv seine Chance gegen diesen, während eines möglichen körperlichen Konflikts, abzuwiegen. Er war größer, der Typ aber deutlich schwerer als er selbst. Was hätte es ihm auch bringen sollen, außer einer Anzeige und eine Verschärfung seines Problems?

„Bist du gerade drin gewesen?", fragte der schwarz Uniformierte sichtlich gereizt.

„Duze mich nicht!", antwortete Blasowitz in einem ähnlichen Tonfall.

„Werd nicht frech, sonst kannst dich gleich von hier verpissen." Der Mann näherte sich und beugte sich über ihn. „Haben wir uns verstanden?"

Ihre Blicke trafen sich, doch kam kein weiteres Wort über Blasowitz Lippen.

„Was ist mit dir? Hattest doch gerade noch ne große Klappe, Kerl! Also?"

Blasowitz rang sich eine kleinlaute Antwort ab und wünschte sich jetzt weit weg von diesem Gang und diesem Mann zu sein.

„Ja, hab ich."

Die dunklen Augen des Wachmanns blickten stechend aus seinem fleischigen Gesicht heraus, direkt auf ihn herunter, dabei Aggressivität und Entschlossenheit ausstrahlend. Mit dieser Type war nicht gut Kirschen essen, glaubte Blasowitz, zu erahnen.

„Dann sei jetzt brav, eigentlich hättest du schon nach draußen gehört. Sei froh, dass sich Frau Kurt so gütig zeigt."

Blasowitz schwieg und war erleichtert, als der Mann sich wieder von ihm entfernte. Wenigstens blieb der Junge stumm und hielt sein Blick nach wie vor auf die gegenüberliegende Wand gerichtet, welche eine seltsame Faszination auf ihn auszuüben schien.

„Zwei Stunden!" Er konnte es nicht fassen. So lange wartete er schon auf dem Gang vor dieser verschissenen Tür. Die vorherige Zeit mit eingerechnet, waren es jetzt sogar drei gewesen. Diese bescheuerten Fotzen! Ein weiterer Blick auf die Uhr, es war jetzt kurz vor Zwölf. Auch der Junge wurde immer unruhiger, kein Wunder, denn das Amt würde gleich schließen. Sollte er vielleicht gehen und mit seinem Steuerberater sprechen? Vielleicht bekam er irgendetwas zusammengeschustert, was einer ersten Prüfung standhielt? Er konnte ja nachreichen, wenn etwas unklar blieb oder fehlen sollte. Er erinnerte sich an den Wortlaut der Kurt. Auffälligkeiten? Was konnte sie damit gemeint haben?

Endlich! Die Tür öffnete sich und die blonde Schönheit trat auf den Gang hinaus. Würde sie ihn jetzt rein bitten? Blasowitz glaubte, seinen Augen nicht zu trauen. Die hochgewachsene Frau trat an ihm vorbei und wandte sich an den Jungen, welcher regelrecht aufgesprungen war und reglos auf der Stelle stehen blieb.

„Frau Kurt hat dieses kleine Present für dich, Jochen. Du darfst morgen zu ihr zum Putzen kommen. Bring Hunger mit, soll ich dir von ihr ausrichten."

Der Junge schwieg, nickte aber in einer hektischen Kopfbewegung. Er nahm einen transparenten Zippbeutel entgegen, welche augenscheinlich ein Wäschestück enthielt.

„Er ist ganz frisch. Du darfst dich daran erfreuen, soll ich dir bestellen."

Blasowitz beobachtete diese bizarre Szene und konnte sich überhaupt keinen Reim dazu machen. Was passierte hier gerade? Er hatte keinerlei Vorstellung dazu. Heulte der Junge jetzt etwa? Was ging mit dem nur ab? Die Blondine unterdessen ließ den Knaben stehen und trat jetzt an ihn heran.

„Kommen sie rein! Vielleicht gibt ihnen Frau Kurt doch noch eine Möglichkeit."

Blasowitz konnte nur mit Mühe seine Wut verbergen, ließ aber dennoch ein „Wie gnädig." hören. So ließ er sich von der Blondine in das Bürozimmer führen, bekam aber von ihr keinen Sitzplatz angeboten.

Frau Kurt beobachtete ihn, während er den Raum betrat, sagte aber nichts. Blasowitz wartete lange Sekunden, dann wollte er sein Anliegen noch einmal den beiden Frauen vortragen. Doch die Südländerin hob sofort ihren Arm und brachte ihn mit dieser herrischen Geste zum Schweigen.

„Sie begrüßen uns jetzt erst einmal gescheit, stellen sich uns vor, geben uns einen kurzen Abriss ihrer Geschäfte und dürfen dann gerne ihr Gesuch äußern. Selbstverständlich erst, wenn sie uns gegenüber den richtigen Tonfall gefunden haben.", meinte die Frau, während ihre braunen Augen ihn erneut abtasteten.

Blasowitz fühlte sich in diesem Moment zutiefst gedemütigt. Er spürte, dass dies auch in der Absicht dieser Frau lag. Genau dieser Umstand ließ das Ganze erst zu einer Hölle für ihn werden.

„Mein Name ist Alexander Blasowitz, ich bin 42 Jahre alt und Betreiber zweier Cafés im Zentrum. Ich brauche einen Aufschub, um noch einige offene Punkte meiner Steuererklärung zu bearbeiten."

Die Kurt nickte, stand von ihrem Büroarbeitsplatz auf und kam zu ihm rüber. Sie besaß einen kräftigen Körperbau, wirkte aber keinesfalls fett dabei, obwohl ihr Po schon einiges an Umfang hatte. Auch ihre Beine wirkten sehr massiv, ihr Körper schien von Natur aus eine gewisse Stärke aufzuweisen. Ihr Bauch indessen war flach, während ihre mittelgroßen Brüste sich deutlich unter ihrer grauen Bluse abzeichneten. Warum interessierte er sich aber auf einmal für sie? Die Kollegin war deutlich attraktiver.

Er roch ein blumiges Parfüm, folgte der Frau mit seinem unsicheren Blick, während sie ihn umrundete, und betrachtete dabei ihr massives Hinterteil, welches sich unter dem schwarzen Rock so deutlich nach außen wölbte.

„Ich habe eine Prüfung ihrer Angestellten veranlasst, Herr Blasowitz. Sollten sich da Auffälligkeiten ergeben, wird es auch von unserer Seite eine Steuerprüfung geben. Das ist auch der Grund, warum sie in meinem Verantwortungsbereich gelandet sind. Ich untersuche, ob sie Steuer hinterziehen bzw. hinterzogen haben."

„Was? Nein! Wie kommen sie darauf?", erwiderte er entsetzt.

„Es gibt Anzeichen einer doppelten Buchführung, sie haben in beiden Cafe´s trotz beträchtlicher Fläche nur jeweils eine Kasse und eine seltsam gleichmäßig anmutende Einkommensstruktur. Zwar gibt es leichte Erhöhungen an den Wochenenden, nur stehen diese in keinem schlüssigen Verhältnis zu den übrigen Gastrogeschäften in der Umgebung. Kurz um, sie betrügen den Fiskus, Herr Blasowitz und ich werde ihnen das nachweisen! Ich denke, dass sich dabei der Aufwand für mich in Grenzen halten wird."

Die Frau vollführte eine weitere Runde und kurz bildete sich Blasowitz ein, dass er einen latenten Druck ihrer Finger auf seinem Gesäß zu spüren glaubte. Verwirrt suchten seine Gedanken bei der Sache zu bleiben. Natürlich hinterzog er Steuern, dass tat jeder in der Branche. Aber dass diese Frau so zielsicher seine Maßnahmen benennen konnte, verblüffte ihn dann doch.

„Die geschätzte Summe der letzten fünf Jahre würde ich auf 1.7 Millionen Euro veranschlagen, natürlich würde man erst nach einer eingehenden Prüfung darüber näheres sagen können."

Blasowitz schwindelte, während sein Magen einen, ihm bis dahin unbekannten, Druck erzeugte. Übelkeit machte sich in seinem Inneren breit, sowie ein Mantel aus Angst, welcher ihm von dieser Frau umgehängt wurde.

„Das ist eine viel zu hohe Summe, das kann ..."

Frau Kurt blieb vor ihm stehen und sah ihn mit einem betont neutralen Gesichtsausdruck an.

„Ich war mit meiner Einschätzung genau und vorsichtig. Sie werden auf jeden Fall von mir hören. Einen Aufschub von einer Woche werde ich ihnen zubilligen, eine entsprechende Bereitschaft zur Nachzahlung selbstverständlich begrüßen. Natürlich wird dennoch die Staatsanwaltschaft in ihrer Sache informiert werden müssen."