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FINDOM - Das Kassenzettel-Game

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Das Geld liegt auf der Straße - Sammle für mich!!!
13.2k Wörter
4.39
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6
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Im Klassenzimmer der 12b herrscht absolutes Schweigen. Die Schüler schreiben eine Klausur. Die meisten sind hochkonzentriert bei der Arbeit. In der hintersten Reihe jedoch keimt Unruhe auf.

Lisa und Jenny, beide hübsch, arrogant und aufgetakelt, werfen zeitgleich ein Papierkügelchen gegen den Hinterkopf eines Schülers, der vor ihnen sitzt. Der Getroffene, seine Name ist Jens, dreht sich genervt um und zischt: „Hört endlich auf mit dem Scheiß!"

„Pickelfresse!", raunt Lisa boshaft grinsend in seine Richtung.

„Spritz uns nicht mit deinem Eiter voll!", giftet Jenny leise.

Die Mädchen kichern.

„Ruhe dahinten!", ermahnt der Lehrer.

Jens wendet seine Aufmerksamkeit wieder der Klausur zu. Der dürre 18-Jährige mit der ungepflegten Wuschelfrisur leidet an schlimmer Akne. Der feuerroten Eiterpickel in seinem bleichen Gesicht geben den beiden Mädchen immer wieder Anlass, den schüchternen Jens zu hänseln.

Überhaupt hat es das Aussehen nicht gerade gut mit ihm gemeint. Er ist alles andere als ein Hingucker, aber damit hat sich der Nerd der Klasse abgefunden. Seine Nase ist auffallend groß, die Lippen viel zu schmal. Sein Rücken ist leicht gebeugt, sei es beim Sitzen oder beim Stehen. Die unauffälligen Klamotten sehen im Vergleich zu seinen männlichen Mitschülern sogar recht billig aus.

Als der Lehrer einmal nicht nach hinten sieht, beugt sich Lisa über den Tisch und sticht mit einem angespitzten Bleistift in den Rücken von Jens!

Dieser schreit prompt auf und springt in die Höhe, wobei er beinahe seinen Tisch mit umgerissen hätte. Er reibt sich die schmerzende Stelle. Jens erntet entrüstete Blicke der Mitschüler.

„Aaaach, Jens!", beschwert sich ein Mitschüler lautstark.

„Kannst du nicht ruhig sein?", beschwert sich ein anderer.

„Och menno...", protestiert eine Schülerin, die sich in ihrer Konzentration gestört fühlt, und ihren Stift auf den Schreibblock wirft.

„Jetzt reicht es aber! Raus mit dir, Jens!" Die donnernde Stimme des Lehrers lässt alle Schüler zusammenzucken.

Lisa und Jenny kichern schadenfroh.

Jens will protestieren. „Aber ich..."

„Raus! Du wirst die Klausur nachschreiben!" Die harten Worte des Lehrers dulden keinen Widerspruch.

Jens schmeißt wütend seinen Stift auf den Tisch, schnappt sich seine Tasche und verlässt den Klassenraum.

***

Mit entblößtem Oberkörper und heruntergelassenen Hosen steht Jens abends bei Lampenlicht im Badezimmer vorm Spiegel. Er hat sich der Spiegelfläche so zugedreht, dass er auf seinen mit Pickeln übersäten Rücken schauen kann. Eine Stelle fällt besonders auf. Es ist die Einstichstelle des Bleistiftes von Lisa. Jens fixiert den blutroten Punkt mit angestrengtem Blick und holt sich dabei heftig einen runter, als diene ihm dieses schmerzende Mal als Wichsvorlage!

Keuchende Laute dringen über seine Lippen. Als er ein langgezogenes Aufstöhnen von sich gibt, platscht sein weißes Sperma in mehreren Schüben auf die dunklen Fliesen des Badezimmers.

***

Es ist Pausenzeit in der Schule. Die Flure sind überfüllt mit quatschenden und lachenden Schülern.

Jens schiebt sich durch die Leiber, hält den Kopf gesenkt und weicht unliebsamen Blicken aus. Er geht an einer Gruppe hübscher Abiturientinnen vorbei, die den Nerd bemerken und ihre Unterhaltung stoppen. Er spürt die verachtenden Blicke in seinem Rücken.

„Habt ihr den gesehen?", hört er eines der hübschen Dinger sagen.

„Wie kann man nur so hässlich sein?", zischt eine andere Stimme.

„Den würde ich nicht mal mit einer Kneifzange anfassen!", mischt sich die Dritte hinzu.

„Für den wird sich keine interessieren.", sagt die Vierte. „So wie der aussieht, bleibt dem auf ewig die eigene Hand zum Wichsen!"

Die Mädchen lachen.

***

Das goldene Licht der Abendsonne dringt durchs offene Fenster des Jugendzimmers von Jens. Das Zwitschern von Vögeln ist zu hören.

Der Jugendliche sitzt vorm PC und sieht sich einen Blowjob-Porno an. Das Video zeigt eine junge Frau, die im Auto genüsslich den Schwanz eines Mannes bläst. Lustgeräusche beider Personen dringen ganz leise durch die Lautsprecher.

Er trägt eine lockere Jogginghose, unter der seine Hand verschwunden ist und sich mit rhythmischen Bewegungen auf und nieder bewegt. Seine Augen glänzen vor Erregung. Auf dem Schreibtisch steht eine Box mit Taschentüchern.

„So wie der aussieht, bleibt dem auf ewig die eigene Hand zum Wichsen!", schwingen die gemeinen Worte der Schülerin vom Flur durch seine Gedanken.

Jens beschleunigt daraufhin seine Wichsbewegungen, als würden ihn die bösen Worte des schönen Mädchens animieren. Wie gebannt starrt er auf den Bildschirm, auf dem gerade in Nahaufnahme der Cumshot des Mannes zu sehen ist und wie er das Gesicht der jungen Schönheit bespritzt, die es sich sichtlich gefallen lässt.

Doch plötzlich hält er inne und zieht seine Hand aus der Hose heraus. Er hat es sich anders überlegt, will sich nicht zum Höhepunkt treiben. Ihm ist etwas in den Sinn gekommen.

Jens schließt das Blowjob-Video und ruft die Startseite von Google auf. Nach kurzer Überlegung beginnt er zu tippen. In der Suchleiste erscheint das Wort „Straßenstrich". Entschlossen hämmert sein Finger auf die Enter-Taste und die Suchergebnisse erscheinen auf dem Monitor. Aufmerksam und mit ernster Miene studiert er das Geschriebene, bis sich schließlich seine Gesichtszüge entspannen und er zu lächeln beginnt. Anscheinend hat er gefunden, wonach er gesucht hat.

***

Es ist 20:23 Uhr. Im Gewerbegebiet am Rande der Stadt herrscht um diese Uhrzeit kein geschäftiges Treiben mehr. Die Straßen sind leer. Firmen haben ihre Tore geschlossen, LKWs und Firmenwagen stehen verlassen auf den Höfen und erholen sich für den nächsten Arbeitstag.

2 Prostituierte Anfang 30 stehen knapp bekleidet im Wendehammer und warten gelangweilt auf Kundschaft. Es ist die letzte Straße des Gewerbegebiets, die an einen Wald grenzt. Hinter den herbstlich verfärbten Bäumen hat sich bereits die Abendsonne versteckt.

Simone, eine dralle Blondine, sieht auf die Uhr. „Wenn in einer halben Stunde keiner kommt, ist für mich Schluss für heute. Ich stehe mir doch hier nicht die Beine in den Bauch."

„Verstehe auch nicht, warum hier seit Tagen nix mehr los ist.", entgegnet Magdalena mit polnischem Akzent, eine gertenschlanke Schwarzhaarige.

„Ich sag dir, Magda, wenn ich nicht bald ein paar Scheine verdiene, kann ich die Miete nicht zahlen."

„Frag mich mal.", seufzt ihre Kollegin. „Es ist Ende des Monats. Da halten die Kerle ihre Kohle zusammen."

Simone zündet sich eine Zigarette an. „Ich würde sogar mit Frankenstein vögeln für ein bisschen Taschengeld!", grinst sie.

Magdalena muss lachen. „Oh, mein Gott! So schlimm bei dir?"

Simone nickt. „Sieht´s bei dir etwa besser aus?"

Magdalena schüttelt verneinend den Kopf. „Ich würde dem Glöckner von Notre Dame einen lutschen!"

Die Frauen müssen trotz ihrer Lage herzhaft lachen.

***

Im Badezimmer ist Jens akribisch mit Körperpflege beschäftigt. Er duscht, rasiert sich gründlich den Sack und steht schließlich vorm Spiegel und kämt sich die Haare mit Gel streng zurück.

In diesem Augenblick hört er die rufenden Worte seiner Mutter durch die geschlossene Tür. „Wir sind dann weg, Jens!"

„Alles klar! Viel Spaß beim Kegeln!", antwortet Jens mit lauter Stimme.

„Wir nehmen das Taxi!"

„So wie immer!", antwortet Jens laut, als hätte er nichts anderes erwartet. Ein hintergründiges Lächeln umschmeichelt seine Lippen...

Jens steht am Küchenfenster und lugt durch die Gardine. Er sieht das Taxi mit seinen Eltern darin wegfahren. Er reibt sich nervös die Hände, als er sich abwendet und in den Flur geht. Vor dem Schlüsselkasten bleibt er stehen und starrt den dort hängenden Autoschlüssel an. Er hadert kurz mit sich selbst, überlegt, ob er es wirklich tun soll.

„Draufgeschissen! Auch ohne Führerschein fährt das Auto...", murmelt Jens und nimmt entschlossen den Schlüssel vom Haken!

***

Ein silberfarbener SUV rollt langsam durch die leeren Straßen des Gewerbegebiets. Jens sitzt hinterm Steuer und hält aufmerksam den Blick nach vorn gerichtet. Es ist der Wagen seines Vaters, den er sich heimlich ausgeliehen hat. Er weiß, das Fahren ohne Führerschein kann ihn Kopf und Kragen kosten, aber mit dem Fahrrad wollte er nicht diesen Ort anfahren. Außerdem wäre die Strecke mit dem Drahtesel viel zu weit gewesen. Jens riskiert die Fahrt ohne Fahrerlaubnis und hofft das Beste. Ihm kommt zugute, dass der Wagen eine Automatik besitzt und er nur Gas und Bremse betätigen braucht.

Er biegt in die letzte Straße ein und sieht 2 Frauen im Wendehammer stehen, die gerade herzhaft lachen. Ganz offensichtlich sind es Prostituierte.

Jens schluckt. Ihm ist deutlich anzusehen, dass es sein erster Besuch auf einem Straßenstrich ist. Er ist nervös. Seine Hände zittern am Lenkrad. Langsam, beinahe zögerlich, nähert er sich den beiden Damen.

***

Simone erblickt zuerst das herannahende Fahrzeug. „Sieh mal, da kommt dein Glöckner!", scherzt sie.

„Oder dein Frankenstein!", kontert Magda und richtet sich das Dekolleté, während Simone ihren kurzen Rock zurechtzupft.

„Wie es scheint, gibt es heute doch noch jemanden mit dicken Eiern.", grinst Magda.

Sie erwarten den Kunden mit einem freundlich aufgesetzten Lächeln. Schließlich stoppt das Fahrzeug und die Seitenscheibe wird heruntergefahren. Sie beugen sich hinunter und stecken die Köpfe in das Innere des Fahrzeugs. Als die reifen Damen den jungen Nerd erblicken, ist ihre heitere Stimmung auf einmal wie verflogen. Die Enttäuschung in ihren Gesichtern ist nicht zu übersehen. Dank ihrer Professionalität versuchen sie dennoch ein gekünsteltes Lächeln, auch wenn ihnen am liebsten danach wäre, sofort einen Rückzieher zu machen.

„Hallo...", bringt Jens total verschüchtert diesen Ton heraus.

„Hey.", von Magda.

„Hey.", von Simone.

Die beiden Damen strotzen nicht gerade vor Begeisterung.

Jens kann den Blicken der reifen Ladys nur schwer standhalten. Er weiß nicht, was er sagen soll, und weil er nicht so richtig in die Gänge kommt, ergreift Simone das Wort und beendet das peinliche Schweigen. „Ich nehme an, du suchst Spaß?"

Jens nickt.

„Ähm... tja... nichts für ungut, mein Lieber, aber ich will ehrlich sein. Du bist nicht mein Typ. Haben ja beide nichts davon, verstehst du?", sagt sie ruhig und gelassen. Sie wirft ihrer Kollegin einen Blick von der Seite zu. „Wie steht es mit dir?"

Magdalena sieht Jens an und schüttelt mit einem entschuldigenden Lächeln den Kopf. „Sorry." Sie klopft zum Abschied mit der flachen Hand gegen die Innenverkleidung der Tür und zieht sich zurück.

Jens ist total perplex. Mit dieser Abfuhr hat er nicht gerechnet. Dier Kehle ist ihm wie zugeschnürt. Er versucht ein paar Worte herauszubringen. „Ich... ich wollte nur einen geblasen haben."

„Tut uns leid.", entgegnet Simone. „Alles Gute." Sie zieht sich ebenso zurück.

Ungläubig und voller Enttäuschung blickt Jens den davonschreitenden Frauen hinterher, die tuschelnd die Köpfe schütteln.

***

Die Abiklasse der 12b hat Sportunterricht. In der Turnhalle wird Fußball gespielt. Die Jungs nehmen das Kicken mit dem Ball besonders ernst, die Mädchen hingegen betrachten das Spiel eher als Spaß.

Auch Jens ist bei den hinter den Ball herlaufenden Schülern mit dabei und versucht krampfhaft in Ballbesitz zu kommen. Er ist nicht der geborene Fußballspieler und stellt sich etwas ungelenk bei dieser Sportart an. Absichtlich spielen seine Mitschüler Jens nicht an, weil sie wissen, dass er nichts drauf hat.

Zufällig gelingt es dem jungen Nerd trotzdem, den aus der Luft kommenden Ball mit der Brust zu stoppen, der daraufhin vorbildlich zu Boden fällt und wie geplant in die Höhe springt. Jens will gerade zum Kick ausholen, während im gleichen Augenblick im dichten Gerangel eine Mitschülerin nach dem Ball treten will. Diesen verfehlt sie jedoch um Haaresbreite und verpasst Jens einen saftigen Tritt zwischen die Beine!

Der gepeinigte Nerd schreit auf, hält sich die schmerzenden Eier und sinkt hinab auf die Knie.

Ein schriller Pfiff des Schiedsrichters ertönt, der den Vorgang mitbekommen hat.

Alle Schüler verharren in Position.

Seine männlichen Mitschüler verziehen mitfühlend die Gesichter.

„Autsch! Der hat gesessen!", sagt einer der Jungs.

Das hübsche Mädchen, deren Turnschuh ungewollt in seinem Sack gelandet ist, hält sich mit schreckgeweiteten Augen die Hände vor den Mund und versucht ein Lachen unterdrücken.

Einige auf der Bank sitzende Schülerinnen kichern. Unter ihnen sind auch Lisa und Jenny vertreten, die es besonders amüsant finden, wie Jens am Boden hockt und mit hochrotem Kopf nach Atem ringt.

Der Sportlehrer eilt herbei und erkundigt sich nach dem Wohlergehen seines Schülers. „Alles okay, Jens?"

Jens nickt und versucht auf die Beine zu kommen. In gebeugter Haltung steht er da und drückt beide Fäuste auf die schmerzende Stelle.

„Am besten setzt du dich auf die Bank und erholst dich.", spricht der Lehrer mit besorgtem Blick.

Jens nickt nur.

„Weiter geht´s!", wendet der Lehrer sich an die Spieler, die sofort weitermachen.

Langsam schlurft Jens an der Reihe sitzender Mädchen vorbei und fühlt sich unter den neugierigen Blicken noch beschämter. Er versucht mit ausgestreckten Fingern das zu verbergen, was ausgerechnet Lisa, die ihm mit dem Bleistift gestochen hat, in diesem Moment auffällt. Der schmerzende Tritt hat nämlich etwas völlig Unerwartetes bei dem Jugendlichen ausgelöst...

„Hast du ´nen Ständer gekriegt?", fragt Lisa schrill und muss fast lachen.

Jens wird rot wie eine Tomate. Die abstehende Hose, die seine Hände runterzudrücken versuchen, ist trotzdem nicht zu übersehen. Die Größe seines Gliedes ist offensichtlich überdurchschnittlich.

„Der hat voll die Latte bekommen!", verkündet Jenny lautstark, so dass alle es hören können.

Jens wird plötzlich zur Attraktion der gesamten Klasse. Das Fußballspiel ist zur Nebensache geworden. Alle Blicke sind auf Jens gerichtet. Die Mädchen der Klasse lachen und kreischen, auch die Jungs amüsieren sich lautstark über die ungewollte Erektion von Jens, der wie angewurzelt dasteht und am liebsten im Boden versinken möchte.

„Perversling!", giftet Lisa den Jugendlichen an. „Kriegst ´nen Harten, wenn man dir in die Eier tritt!"

„Tritt ihm nochmal in den Sack, Agnes!", ruft Jenny zu der Schülerin herüber, die den ungeplanten Treffer gelandet hat. „Vielleicht kommt´s dem dann sogar!"

Alle lachen.

Ein lauter Pfiff des Sportlehrers ertönt. „Jetzt ist hier Schluss, verdammt!"

Augenblicklich herrscht Ruhe.

„Jens -- ab mit dir in die Umkleide!"

Das braucht der Lehrer nicht zweimal zu sagen, denn Jens flüchtet bereits mit seiner imposanten Hosenbeule in Richtung der besagten Räume.

***

Es ist noch hell, obwohl die Sonne am Horizont bereits untergegangen ist.

2 Radfahrer cruisen durch die leeren Straßen der Siedlung. Jens und sein bester Freund Andy sitzen auf den Rädern und plaudern.

„Alter, dein Abgang heute war ja mal extrem peinlich!", spielt Andy auf den Vorfall im Sportunterricht an, aber meint es nicht böse.

„Sorry, weiß auch nicht, was mit mir los war."

Andy muss lachen. „Ausgerechnet die süße Agnes tritt dir in den Sack -- und du reagierst mit dem Ständer des Todes darauf!"

Jens schweigt. Er fühlt sich in Gegenwart seines Kumpels peinlich berührt.

„Es soll ja Männer geben, denen es höchste Lust bereitet, wenn ihnen eine heiße Lady in die Eier tritt.", plaudert Andy einfach weiter.

Jens wird hellhörig. „Aha..."

„Ja, das nennt man Ballbusting oder so. Das sind Kerle, die auf weibliche Dominanz abfahren -- insbesondere, wenn sie die Kronjuwelen demoliert kriegen." Andy grinst breit. „Scheinbar gehörst du dazu, mein Lieber!"

„Quatsch!", streitet Jens ab, aber es klingt wenig überzeugend.

„Ist so ein Fetischding mit dem Eiertreten. Es gibt hunderte Videos im Netz, wo sich Männer für sowas hergeben. Ich sag dir, Alter, du findest heutzutage schneller ´ne Bitch, die bereit ist, dir für ein bisschen Geld in die Nüsse zu kicken, als eine für Sex oder ´nen Blowjob!", philosophiert Andy vor sich hin.

***

Es ist bereits dunkel geworden, als Jens nach der kleinen Radtour mit Andy in seinem Zimmer sitzt. Er surft im Internet auf eine dieser Paysex-Seiten und lässt sich von den dort angebotenen Dienstleistungen und heißen Fotos berieseln. Interessehalber klickt er auf die Kategorie BDSM und gelangt irgendwann auf das Profilfoto einer sehr hübschen, jungen Frau. Sekundenlang betrachtet er das zuckersüße und zugleich dominante Gesicht einer Brünetten. Schließlich klickt er die Seite der hinreißenden Lady an.

Die glitzernde Schrift unterhalb des Profilbildes springt dem Leser sofort ins Auge. „GELDHERRIN LEMIA -- Diene mir und finde deine Erfüllung!"

Jens liest weiter und kann seinen Blick einfach nicht von den Zeilen lösen, die ihn wie magisch in ihren Bann gezogen halten. Faszination und Staunen haben von ihm Besitz ergriffen, dass ihm sogar der Mund offen steht.

„Was bist du denn für ein krasses Luder?", wispert er vor sich hin und wichst mit der Hand in der Hose seinen hartgewordenen Schwanz. Mit der anderen Hand beginnt er mit einem Finger auf der Tastatur herumzutippen...

***

Eine Woche später.

Das Licht der untergehenden Sonne durchdringt das Blattwerk des riesigen Ahornbaumes und taucht das freistehende Einfamilienhaus mit der angrenzenden Doppelgarage in einen goldenen Schein. Gemäß der herbstlichen Jahreszeit hat der Baum schon ordentlich Blätter fallen lassen und nicht nur die Wiese vor dem Haus mit buntem Laub bedeckt, sondern auch die Zufahrt zum Haus, den Vorgarten, sowie den Stellplatz vor der Garage. Es weht kein Lüftchen und die Blätter wirken wie angeklebt.

Der 55-Jährige Georg hat sich an diesem Abend die Zeit genommen, dem Meer aus Blättern Einhalt zu bieten. Auf der Wiese fegt er mit einem Laubrechen die bunte Pracht zu einem immer größer werdenden Haufen zusammen. Der schlanke Mann mit den kurzen, grauen Haaren summt dabei die Melodie eines Liedes.

„Bin mal kurz weg, Papa!", vernimmt er plötzlich die Stimme seines Sohnes und hört in diesem Moment die Haustür zufallen. Georg wendet sich um und sieht Jens auf sein Fahrrad steigen. „Würdest du mir freundlicherweise verraten, wo du jetzt hinwillst?"

Beim Losfahren antwortet Jens: „Andy braucht Hilfe! Sein Computer schmiert ständig ab!"

„Ich könnte hier auch ein wenig Hilfe gebrauchen!", ruft Georg seinem rasch davonfahrenden Sohn hinterher.

***

Ein Ehepaar Mitte 50 kümmert sich in der Küche um den Abwasch. Sie spült, er trocknet ab. Das goldene Licht der abendlichen Sonne dringt durchs Fenster. Leise spielt das Radio.

„War ein tolles Abendessen, Berta.", lobt Michael seine Frau und blickt dabei hinaus in den Garten, wo der Herbst Einzug gehalten hat.

„Du weißt doch, Michael, einmal in der Woche gibt´s dein Leibgericht."

„War wirklich lecker, Mama!", erklingt plötzlich eine helle, weibliche Stimme.

Michael und Berta drehen sich um und sehen ihre Tochter im Türrahmen gelehnt stehen. Sie stutzen über ihren Aufzug.

„Willst du noch weg, Lemia?", fragt Berta ihre aufreizend gekleidete Tochter.

Lemia ist ein wunderhübsches, gertenschlankes Mädchen mit dunkelbraunen Haaren, welche geglättet und in der Mitte gescheitelt sind. Der stufige Schnitt entspricht einer modernen Frisur. Sie ist dezent geschminkt. Die dunkle Umrandung lässt ihre blaugrünen, glasklaren Augen noch viel größer erscheinen. Die vollen, sinnlich geschwungenen Lippen sind mit dunkelrotem Lippenstift betont worden. Der dominante Gesichtsausdruck lässt die Jugendliche etwas arrogant wirken.

Lemia trägt ein schwarzes Trägerkleid, welches so kurz ist, dass es gerade mal ihren knackigen Po bedeckt. Ihre langen, schlanken Beine enden in schwarzen 14-Loch-Schnürstiefeln mit auffallend dicken Plateausohlen. Ein kleines Umhängetäschchen hängt an ihrer schmalen Schulter.