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Freund oder Feind?

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Konnte Narbengesicht etwas bemerkt haben? Nein, unmöglich. Er saß in dem Gefährt, mit geschlossener Tür. Konnte sie Stefan ein Zeichen geben? Oder eines hinterlassen? Das hätte Narbengesicht bemerkt, es war zu riskant. Sie konnte nichts tun, als zurückzukehren.

Aber sie wusste nun, dass Stefan lebte. Und dass er von den hiesigen Leuten getötet werden sollte. Sie konnte sich nicht erklären, wieso, aber sie würde ihn da rausholen. Sie brauchte einen Plan.

Und sie war sich nun sicher, dass sie kein Mensch war. Aber wer dann? Und wieso?

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"Hast du gehört," rief Stefan aufgeregt. "Das war sie. Sie ist da. Sie wird mich retten. Ich werde nicht sterben."

Sasa schaute zu Boden. "Das SEL aus dir spricht. Aber vielleicht du hast recht. Vielleicht es gibt eine Möglichkeit, du wirst nicht sterben."

"Was sagst du?"

"Sasa wollte nicht sagen es. Und es wird gefallen dir nicht."

Er setzte sich. "Was ist es?"

"Du musst gebären."

"Wie bitte?"

"Junge Sasa wachsen in Körper. Sie sind klein, wie... wie... Wurm?"

"Larven? Ihr kommt als Larven auf die Welt?"

"Hmm, ja. Das ist das Wort, ich glaube. Larven. Sasa-Larven brauchen SEL. Sie säubern den Körper. Bei uns. Vielleicht bei dir auch. Wenn du überlebst das."

"Hat man das schon mal versucht?"

"Ich weiß nicht. Nein."

"Ich bin bereit," sagte Stefan kurzentschlossen. "Was muss ich tun?"

"Ich werde zeigen dir. Aber ich muss bereiten mich." Mit diesen Worten schloss sie ihre Augen, sank in sich zusammen und verschmolz mit dem Boden, bis Stefan sie kaum noch erkennen konnte.

Er musste überlegen. Larven in seinem Körper. Das schreckte ihn nicht. Sie würden seine Biochemie säubern, das SEL auf seinem Körper herausholen. Er würde wieder der alte sein. Er würde mit Sermo losfliegen und alles würde wie früher sein. Er musste ihr nur ein Zeichen geben. Dann würde sie kommen, und ihn holen. Aber wie? Wann? Wo? Er hatte ihre Stimme gehört, wusste aber nicht einmal, wo sie gewesen war.

Er schaute nach oben in den rosaroten Himmel. Dort oben befand sich irgendwo die Kante, von der er gesprungen war. Wie hatte die alte Sasa gesagt? Es war ein Wunder, dass er lebte. Dort oben musste Sermo gestanden haben. Es war der einzige Anhaltspunkt, den sie haben konnte. Er war sich sicher, dass sie ihn gehört hatte. Deshalb würde sie wiederkommen. Er konnte ihr dort ein Zeichen hinterlassen. Aber was?

Er rechnete nach. Es war jetzt der vierte Tag, seit er auf dem Planeten gelandet war. Langsam hatte er eine Idee, was zu tun war. Und er war sich vollkommen sicher, dass sie funktionieren würde.

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Eine Stunde später lag Sasa immer noch da. Vom Felsen über ihm rieselten einige Steinchen herab. Wenige Momente später erschien ein andere Sasa vor ihm. Sie hatte einen aus bläulichen, längeren Blättern geschickt geflochtenen Korb zwischen den Armen. Darin lagen apfelgroße Kugeln. Aber sie waren gelbgrün und pelzig. Sasa stellte den Korb vor ihm auf den Boden. Sie schien Angst zu haben und verschwand ohne ein Wort. Vielleicht sprach sie auch nicht seine Sprache.

Stefan merkte, dass er großen Hunger hatte. Er biss in eine der Kugeln. Im Inneren war sie fleischig und süß. Zuckriger Saft troff ihm aus den Mundwinkeln. Er nagte mehrere bis auf den walnussgroßen Kern ab. Seine Hände zitterten leicht.

Noch später wachte Sasa auf. "Wir gehen jetzt." sagte sie.

"Wohin?"

"Zum Wasser."

Sie sprang leichtfüßig über die Steine in Richtung Fluss. Er folgte ihr langsam. Die scharfkantigen Kalkfelsen taten ihm an den Füßen weh. Das Zittern seiner Hände war stärker geworden und hatte sich auf den ganzen Körper ausgebreitet. Er hatte leichte Kopfschmerzen, und merkte, dass er müde wurde. Sein immer noch steifes Glied schaukelte vor ihm in der Luft. Es sah deplaziert aus.

Nach fünfzehn Minuten hatten sie das Tal erreicht. Der Fluss machte dort eine Biegung, an dessen Innenseite sich eine kleine Lagune gebildet hatte. Das Wasser war klar und nicht tiefer als vielleicht 20 Zentimeter. Der Grund war mit rundlichen Steinen bedeckt, welche am Rande der Lagune mit einem bläulichen Überzug bewachsen waren.

Sasa führte ihn ins Wasser und er setzte sich hinein, den Rücken an einen Felsblock gelehnt.

"Wie lange wird es dauern, bis die Larven aus meinen Körper wieder raus sind?" fragte er. Sein Kopf dröhnte jetzt und sein Körper wurde durchgeschüttelt. Er war sich jetzt doch nicht mehr sicher, ob das alles eine gute Idee war. Auch nicht, ob Sermo es schaffen würde, ihn hier rauszuholen.

"Einen Tag. Zwei vielleicht. Wir beginnen?" Sie hatte sich ins Wasser vor ihn gekniet und kroch auf ihn zu. Sie hatte ihren Mund ausgefahren, ihre Tentakelzungen schlängelten sich ihm entgegen, ihre Lippen sahen wie die Schamlippen Sermos aus. Sie öffneten und schlossen sich immer wieder leicht. Auch fiel ihm jetzt erst auf, dass ihre Brüste größer geworden zu sein schienen. An ihrer Spitze waren je eine Reihe von drei oder vier schwarzen Malen erschienen.

"Warte!" sagte er.

Unmittelbar vor ihm hielt sie inne. Sie war sichtlich erregt. Ihre Zunge fuhr nun ganz aus und er konnte erkennen, dass die Tentakelarme am Grunde zu einer Art dünnem fleischigem Schlauch oder Kranz verwachsen waren, welcher sich seinem immer noch steifen Glied entgegenreckte.

"Mir geht es nicht gut." sagte er.

"Das ist der Entzug. Du brauchst neues SEL."

"Du musst mir noch einen Gefallen tun."

Sie krabbelte das letzte Stück zu ihm, und ihre Zunge stülpte sich um seinen Schwanz. Er stöhnte auf.

"Geh zu der Stelle dort oben..." Mit einer vagen Bewegung wies er in die Richtung, von der er glaubte gesprungen zu sein. "Dort, wo man auf mich geschossen hat. Sermo braucht ein Zeichen. Drei Striche. So!" Er zeichnete mit seiner rechten Hand drei senkrechte Striche in die Luft. Mit großen dunklen Augen sah Sasa ihn an. Ihre dicken pulsierenden Lippen fuhren an den Seiten seines Schafts herunter und dieser wurde bis zum Schaft in ihren Mund gesaugt. Er konnte nichts mehr sagen. Dann endlich fühlte er das erlösende Drücken an seinem Poloch.

Er genoss es diesmal fast schon, wie sie in ihn eindrang. Es schien ihm, dass sie heftiger oder leidenschaftlicher vorging, als bei den anderen Malen. Die dreifache Stimulation an seinem Schwanz, seinen Eiern und seiner Prostata würde er nicht lange aushalten können. Und er hatte auch gar keinen Willen mehr, es zu versuchen. Es dauerte nur Minuten, da spürte er, wie in ihm unaufhaltsam der Saft hochstieg. Einer der Tentakel schnürte ihm die Basis seines Schaftes fast schmerzhaft ab, aber es war zu spät. Ladung um Ladung schoss er ihr in den Mund. In seinem Unterleib wieder das erlösende heiße Gefühl. Und dann fühlte er plötzlich einen rasenden stechenden Schmerz an der Innenseite seiner Oberschenkel, dort wo ihr dicken Brüste lagen.

Sein Oberkörper fuhr auf und er sah nach unten. Aus den schwarzen Malen, die sich auf der rosa Haut ihre Brüste gebildet hatten, waren Kanülen aus einem dunklen hornartigen Material geschossen und hatten ihn penetriert. Eine der Kanülen war an der Haut seiner Schenkel abgerutscht und stand einige Zentimeter schräg in die Luft. Das wallende Fleisch ihrer Brüste drückte eine trägen zitronengelben Seim hindurch.

Sasas Körper selber, im seichten Wasser kniend, war ruhig. Aber ihr Mund bearbeitete nach wie vor sein immer noch steifes Glied. Sie hatte sich an ihm festgesaugt wie eine Zecke, während sie ihm immer und immer mehr der gelben Flüssigkeit injizierte. Die Stellen an seinen Oberschenkeln begann zu brennen. Aber er spürte auch, wie das SEL zu wirken begann. Seine Kopfschmerzen waren weg, das Zittern hatte aufgehört, und er fühlte sich nicht mehr so schlapp. Sollte sie doch weitersaugen. Er würde mit allem fertig werden.

Nach einer Ewigkeit - es mochte eine halbe Stunde gewesen sein - ließ sie von ihm ab. Er wollte aufstehen, aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Er war gelähmt.

"Jetzt ich gehe nach oben," sagte sie und deutete auf das Felsenriff. "Zeichen machen. Drei Striche." Sie zeichnete sie in die Luft. Aus ihren Brüsten standen noch die schwarzen Kanülen ab, wie gefährliche Stacheln. Ihr rosa Haut war mit gelber Flüssigkeit und Stefans Blut besudelt. Langsam ging sie ans Ufer, zwischen die Felsen. Ihre Haut wechselte blitzschnell die Farbe und sie war verschwunden.

Stefan blieb starr im Wasser sitzen. Schmerzen kamen. Ein Kribbeln oder Brennen im Inneren seines ganzen Körper. Als ob er darin eine Ameisenkolonie beherbergen würde. Und so weit von der Wirklichkeit mochte diese Vorstellung auch gar nicht sein. Aber er konnte jetzt nichts machen als warten und hoffen.

---

Sermo stand in Stefans - in ihrem - Quartier, im Badezimmer. Sie war nackt und betrachtete sich im Spiegel. Sie wäre eine schöne Frau gewesen. Sie hätte zufrieden mit sich sein können. Hübsch, sexy, intelligent. Aber sie war keine Frau. Sie war eine Maschine, ein Computer. Davon war sie jetzt überzeugt. Alle Indizien sprachen dafür. Wie konnte sie davon all die Jahre nichts bemerkt haben?

Aber sie brauchte einen letzten Beweis. Und sie wusste auch, wo sie suchen musste. Auf dem Rücken ihrer linken Hand gab es diese seltsame Unebenheit, eine ziemlich regelmäßig rechteckige, harte Verdickung unter ihrem dünnen Fleisch. Sie hatte immer geglaubt, dies sei eine harmlose Missbildung, irgendwelche Knorpel, ein Zufall, eine Individualität, ein besonderes Kennzeichen ihres Körpers. So wie jeder Mensch sie hatte.

Sie kramte in seinem Toilettbeutel und fand die Nagelschere. Entschlossen stieß sie die Spitze der Klinge in ihr Fleisch. Sie schrie vor Schmerz auf, Blut quoll hervor. Aber dann stellte sie fest, dass sie in Wirklichkeit kaum Schmerzen empfand. Es war eher das ungute Gefühl, beschädigt worden zu sein. Ihr Schrei war wie ein Reflex, eine einprogrammierte Reaktion gewesen.

Sie schnitt ihr Fleisch weg. Rote Flüssigkeit, von der sie nun wusste, dass es kein Blut war, tropfte ins Waschbecken. Aber viel zu schnell versiegte der Fluss. Es gab keine Adern, durch die neues Blut gepumpt wurde. Sie kratzte mit der nach außen gebogenen, stumpfen Seite der Klinge die Überreste von der grauen Fläche, die dort erschien. Dann ließ sie kaltes Wasser darüber laufen.

Es war eine kleine Plakette aus einem matten Metall, vielleicht auch aus grauer Keramik. Darin eingraviert winzige Lettern: "SexBot Layer 131. Serial No. 86581. Red Rock."

Zwei Dutzend kleine Buchstaben entlarvten ihr ganzes bisheriges Leben als Lüge. Sie hatte keine wohlbehütete Kindheit hinter sich. Sie hatte auch nie ein Schule besucht. Sie war keine Navigatorin. Sie hatte keinen Mann, denn sie konnte nicht lieben und nicht geliebt werden. Sie war nur eine Maschine. Eine Gerät, programmiert, Männer zu befriedigen. Ohne Seele, ohne Geist, ohne Willen.

Stefan hatte sie die ganze Zeit nur ausgenutzt, sie, ein unaussprechliches Etwas, in das er sein schiefen Ding schieben konnte, seine mechanische Sklavin. Seine Liebe - eine Lüge! Jetzt war ihr auch klar, wieso das Thema einer festen Beziehung nie aufgekommen war. Sie war für ihn nichts. Sie hasste ihn. Sollte er doch auf diesem miserablen Planeten verrecken!

Aber Moment! Wenn sie ihn jetzt hasste, wenn sie jetzt entscheiden konnte, ihn nicht zu retten, dann hieß das doch, dass ihre vermeintliche Liebe doch nicht einfach nur einprogrammiert war, dass sie sehr wohl einen eigenen, ganz freien Willen hatte. Dass sie nicht nur eine willenlose Sex-Maschine war.

Und wenn das so war, wenn sie die Freiheit hatte, dies oder jenes zu tun oder zu lassen, diesen oder jenen zu lieben oder nicht zu lieben, dann hieß das doch, das ihre Liebe echt war.

Aber wenn sie ihn doch liebte, dann wiederum würde sie wieder nur ihrer Programmierung gehorchen...

Ein Teufelskreis. Ihr schwirrte der Kopf. Sie torkelte ins Zimmer zurück und legte sich aufs Bett. Stefans Duft war schwächer geworden, aber sie nahm ihn sofort war. Sie wollte ihn! Ihre rechte Hand fuhr unter ihren Rock und streichelte sich. Sie hatte es immer genossen. Wie hätte es ihr solchen Spaß bereiten können, wenn sie nur eine gefühllose Maschine war?

Und Stefan? Hatte er bei NGC-355 in der Nähe von Rigel nicht seinen geliebten Frachter und sein eigenes Leben riskiert, um sie in dem havarierten Shuttle aus dem magnetischen Sturm zu retten. Und auf den Karmak-Monden hatte er seinen gesamten Lieferplan über den Haufen geworfen und eine horrende Konventionalstrafe gezahlt, weil sie wegen eines Streiks für sieben Tage auf dem falschen Mond gestrandet war. Für das Geld hätte er sich zehn neue Sexbots kaufen können. Ja, sie hatte sich immer zu 100 Prozent auf ihn verlassen, und diese Erwartung war nie enttäuscht worden.

Und auch er, da war sie sich sicher, verließ sich auf sie. Vielleicht war sie nur eine Maschine. Aber sie war die einzige kleine Hoffnung, die ihm jetzt noch blieb. Ethische Grundsätze galten auch für Maschinen! Ja, sie würde alles tun, was in ihrer Macht stand, ihn zu finden.

Sie holte ihre Hand aus dem Rock. Roch sie etwa nach Maschinenöl? Es war ihr egal. Sie stand auf und griff zum Display, welches über dem kleinen Schreibtisch hing.

Es dauerte nicht lange, und auf dem kleinen holographischen Bildschirm erschien Doktor Krettol.

"Ich will morgen noch einmal zu der Stelle fliegen."

Krettol machte ein genervtes Gesicht. Aber sie nickte. "Ich werde alles veranlassen."

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Narbengesicht wartete schon auf dem Flugplatz. Er war nicht gesprächiger als das letzte mal. Der Flug war angenehm. Der Himmel hatte sich etwas zugezogen und das gleißende Rosa der Felsen war einem angenehmen warmen Grau gewichen.

Am Ziel stieg Sermo aus. Narbengesicht blieb sitzen und beobachtete sie. Abermals trat sie an die Stelle mit den Überresten des Plasmafeuers. Es war alles wie vor zwei Tagen. Keine Spur von ihm.

Da gewahrte sie inmitten des matten Flecks Gebrannten Kalks drei dünne Linien, parallel nebeneinander und von unbeholfener Hand in das schwarze Puder, der auf dieser Stelle liegengeblieben war, geritzt: III

Für eine halbe Sekunde war sie ratlos. Dann musste sie lachen. Sie lachte so laut, dass Narbengesicht es hören musste. Mit ihren Stiefeln trat sie in den Fleck und zertrampelte unauffällig die Zeichen. Ein Schritt nach vorne, und sie stand vor dem Abgrund. Drei mal rief sie. Dann kehrte sie zum Flieger zurück.

Narbengesicht stellte keine Fragen und verzog nicht die Miene. Der Flieger hob ab.

Die drei Striche bedeuteten die Zahl Sieben. Und jetzt wusste sie auch, wieso sie immer diese seltsamen Assoziationen hatte. Sie war ein Computer. Drei Bits, alle gesetzt. Im Binärsystem die Zahl 7. Dort sollte sie ihn abholen kommen. An der Stelle, an der er gestorben war, zum Zeitpunkt 7. Aber 7 Stunden? 7 Tage? 7 Wochen? Es konnten nur Tage sein. Ab jetzt? Unmöglich. So lange würde er nicht warten können. Und sie auch nicht. Also ab wann?

7 Tage, 168 Stunden, nachdem sie sich das letzte mal gesehen hatten. Er war und blieb ein alter Romantiker!

"Sagen Sie Krettol, dass ich morgen abfliegen werde. Aber ich möchte mit meinem eigenen Shuttle ein letztes mal hierhinkommen. Ein Teil meiner Seele ist an diesem Ort hier geblieben, und hier möchte ich mich von diesem Teil verabschieden."

Narbengesicht stellte keine Fragen und verzog nicht die Miene. Der Flieger schoss durch endlose Gräue. Am Horizont zuckten einige Blitze.

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Stefan war immer noch gelähmt. Nur den Kopf und die Hände konnte er ein wenig bewegen. Er saß im Wasser der Lagune, seine Beine untergetaucht, sein immer noch steifer Schwanz überragte die Wasseroberfläche. Die Eichel schaute vorwitzig daraus hervor. Aber er war nicht in der Lage über seine bizarre Situation nachzudenken. Alles woran er denken konnte, waren die unsäglichen Schmerzen, die er im ganzen Körper verspürte.

Als es dunkel wurde, kam Sasa zurück. Sie betastete ihn von allen Seiten. Dort, wo sie ihn berührt hatte, schien das Kribbeln etwas nachzulassen. Dann verließ sie ihn. Er konnte beobachten, wie sie zwischen den Felsen herumstieg. Mit ihrer Zunge holte sie irgendwelche Tiere aus den Felsspalten, die sie dann in ihren Mund einsaugte und fraß. Er konnte das Knacken ihrer Panzers bis zur Lagune hören. Mehr als eine Stunde suchte sie, dann war es dunkel. Er nahm nichts mehr wahr und fiel in eine Art Trance.

Am nächsten Tag ging es ihm kaum besser. Die Kribbeln hatte zwar nachgelassen, aber jetzt hatte er das Gefühl, dass sein Körper platzen würde. Überall, in Brust, Bauch, Armen, Beinen, Rücken, nicht zuletzt auch in seinem steifen Glied und seinen Hoden verspürte er einen äußerst unangenehmen Druck. Es war, als würde seine Haut bald reißen und sein Fleisch aus ihm herausquellen.

Sasa war wieder da. Sie beobachtete ihn, untersuchte ihn.

"Wie lange noch?" ächzte er unter Mühen.

"Heute!"

Er überlegte. Morgen war der sechste Tag. Bis morgen früh musste er es auf die Klippe schaffen. Er hoffte, Sasa irrte sich nicht.

Der Himmel zog zu und das Brennen auf seinem Kopf und seinen Armen hörte auf. Der seltsame Druck, den er verspürte, veränderte sich. Am Nachmittag hatte es sich in seinen Unterleib verzogen. Im Laufe des Nachmittags fielen einzelne Tropfen, die das poröse Gestein aber nicht zu benetzen vermochten. Der Druck und die Schmerzen konzentrierten sich jetzt einzig allein auf seine Genitalien. Es war kaum noch auszuhalten. Nun war er überzeugt, dass er, nach allem was passiert war, doch noch sterben würde.

Sasa kam und berührte seinen Sack. Er schrie auf. Als sie wieder losließ, weinte er.

"Das ist falsch," sagte sie. "Ich wünsche, Sasa ist jetzt hier. Ich glaube, sie können rauskommen nicht."

Einige Minuten schaute sie Stefan in seiner Agonie zu.

"Ich es probiere," sagte sie schließlich. Sie griff beherzt nach seinem Schaft und fing an, ihn heftig zu wichsen. Es war nicht schön. Stefan litt Höllenqualen. Aber er fing an zu spritzen.

Weiße Fontänen ohne Ende spritzen in die Höhe und landeten mit lautem Platschen im flachen Wasser der Lagune. Stefan stöhnte auf. Das war es. Wie wohltuend das war. Es schien die Schmerzen ein wenig zu lindern. Er schloss die Augen.

Sasa bearbeitete weiter seinen Schwanz, der von seinem Schleim nun glänzte und rutschig war. Sie hatte jetzt beide ihre sechsfingrigen Hände genommen, massierte ihn mit der einen kräftig von oben nach unten, zwirbelte seine Eichel, während ihre andere Hand seine Eier abtastete.

Langsam hatte er sich soweit erholt, dass er die Augen öffnen konnte. Er erschrak. Seine Hoden waren auf die Größe stattlicher Äpfel angeschwollen. Und immer noch spritzten erkleckliche Mengen seines Saftes aus ihm. Im Wasser bildeten sie weiße Schlieren, die langsam davonschwebten. In diesen Schlieren war Bewegung. Kleine, ungefähr nadelförmige Würmchen, vielleicht 2 Zentimeter lang und einen halben Millimeter dick, schlängelten sich hindurch. Zuerst schwarz, dann flackernd und ihre Farbe wechselnd, versuchten sie den steinigen Boden zu erreichen, in dem sie schnell verschwanden.

Ab und zu landeten ein paar Spritzer auf seinem aus dem Wasser ragenden Oberkörper. Dann ließ Sasa von ihm an, streifte die weißlichen Tropfen vorsichtig von ihm ab und gab sie ins Wasser, bevor sie sich wieder seinem Schwanz widmete.

Lange Zeit ging es so weiter. Es wurde dunkel. Er ermattete. Aber immer noch schien der Fluss seiner Körpersäfte kein Ende nehmen zu wollen. Schließlich dämmerte er ein. Aber noch in seinen Träumen setzte sich seine Qual fort.

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Als er am nächsten Morgen erwachte, konnte er sich bewegen. Er wusste nicht, wie lange es noch gedauert hatte, wie lange Sasa sich noch bemüht hatte, alle Sasa-Larven aus ihm herauszuwichsen. Aber jetzt schien alles gut zu sein. Seine Hoden waren auf normale Größe geschrumpft. Er fühlte sich nicht mehr so großartig, wie nach den SEL-Injektionen, sondern erschöpft und müde. Aber er hatte keine Schmerzen mehr. Und vor allem: Er war wieder er selbst. Nur sein Glied stand immer noch steif von ihm ab. Es war aber ein angenehmes Gefühl.