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Gaia - Teil 04

Geschichte Info
Sie werden so schnell groß - Die Zwillinge werden erwachsen.
13.3k Wörter
4.62
10.4k
3

Teil 4 der 12 teiligen Serie

Aktualisiert 09/08/2023
Erstellt 07/27/2023
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Der 18te Geburtstag unserer Zwillinge stand an. Beide hatten bereits in diesem Jahr ihr Abi mit Traumnoten abgeschlossen, ein Jahr früher als eigentlich üblich. Sie waren somit mit der Internatsschule durch, mussten mangels Ihrer Volljährigkeit jedoch weiterhin auf dem Gelände bleiben. Meine Schwester Sandra und ich hatten die beiden bei unserem ersten wilden Geschwisterfick gezeugt und dabei hatte ich ohne groß zu überlegen oder meine Kräfte zu nutzen einfach wild und ungezügelt alles in sie hineingespritzt was ich hatte. Die beiden verfügten somit über alle Valeen-Gene, so wie auch ich. Thomas und ich hatten diese so wie er es vorgeschlagen hatte während der Schwangerschaft vorsorglich versiegelt bis die beiden erwachsen seien.

Als fürsorglicher und sich sorgender Vater wollte ich ihnen jedoch einen guten Start verschaffen und ließ Ihre Fähigkeiten was das Lernen betrifft bestehen. Beide hatten ein enorm gutes Auffassungsvermögen, konnten sich Ihr Wissen förmlich aus den Lehrbüchern ziehen und somit hatte mich ihr Notenschnitt von durchgehend 1,0 nicht überrascht. Ihre anderen Kräfte jedoch, die Manipulation von Raum und Zeit, Ihre mentalen Fähigkeiten zur Genmanipulation, zum Gedanken lesen und kontrollieren, all jene würden bald erwachen. Es galt daher ein Gespräch mit den beiden zu führen. Das selbe Gespräch was Thomas einst mit mir geführt hat. Und ein wenig hatte ich doch Bammel davor. Grundsätzlich nicht vor Ihren Reaktionen wenn sie es erfuhren, sondern vielmehr was danach geschah. Um Ihnen eine normale Kindheit zu ermöglichen, ohne das Gefühl anders zu sein, hatten Sandra und ich den beiden bisher nichts von Ihrem zweiten Opa und ihren Alien-Genen erzählt. Ich liebte die beiden abgöttisch und hatte ein schier unermessliches Vertrauen in die Zwei. Aber die Kräfte die sie nun in Kürze bekommen würden waren so groß. Ein jeder von Ihnen hätte in Kürze das Potential und die Fähigkeit ganze Planeten aus ihrem Orbit zu schießen wenn sie es wollten. Und einen gewissen Hang Blödsinn anzustellen hatten sie beide.

Durch ihr hohes Lerntempo hatten die beiden neben dem Unterricht viel Freizeit was die beiden dafür nutzten Streiche auszuhecken; sehr zum Leidwesen der Lehrkräfte und ihrer Eltern, sprich uns. Ich erinnere mich, dass ich einmal zur Schule zitiert wurde nachdem die Beiden sämtliche Spülkästen der Schule mit Lebensmittelschaum gefüllt hatten. Als zur großen Pause dann die ersten Schülerinnen und Schüler die Spülungen betätigten wurden die kompletten Toilettenräume mit Schaum geflutet was sich dann bis hinauf auf den Schulhof ergoss als die Flüchtenden die Türen öffneten. Ein anderes Mal hatten sie die Sportmatten mit Juckpulver präpariert oder sich ins Rektorenbüro geschlichen und den Stuhl des Direktors mit Leim bestrichen. Ihr letzter großer Streich ist kaum ein Jahr her. Da hatten sie dann im Wagen der Vertrauenslehrerin einen recht großen Dildo und eine Druckluftdöse unter ihrem Sitz angebracht. Keine Ahnung wo sie beides her hatten, aber die arme Frau hatte beim Anfahren mit einer verdammt großen Überraschung zu Kämpfen wenn ihr versteht was ich meine... Kurzum die Beiden hatten schon einmal gern Unsinn im Kopf. Und mit den Kräften die sie nun bekamen... Nunja, sagen wir ich hätte diese gern noch etwas länger unterdrückt. Leider war dies jedoch mit Ende der Schwangerschaft nicht mehr möglich. Ich machte mir also Sorgen. Gerade wo die beiden nun auch bereits seit ein paar Wochen unterrichtsfrei hatten.

Es war noch früh am Samstag als Sandra und ich uns aufmachten zum Internatsgelände. Wir hatten zusammen mit Yvonne, Mark und unseren Eltern bei uns gefrühstückt, wobei sie uns erzählten, dass sie nun die Letzte Kolonistengruppe soweit vorbereitet hatten und nun in Kürze mit Ihnen ganz nach Gaia übersiedeln würden. Yvonne und Mark wohnten zwar inoffiziell bereits länger mit Ihren Kindern ganzjährig hier auf Gaia, arbeiteten jedoch noch auf der Erde, was regelmäßige Sprünge mit mir erforderte. Die Firma die ich auf der Erde gegründet hatte würde bald den Angestellten übergeben werden, zusammen mit der Stiftung und der Auflage hierfür weiterhin im Sinn der Menschheit zu Handeln und sich den ökologischen Bedürfnissen der Welt zu widmen. Wir waren also alles in allem guter Dinge als wir uns verabschiedeten und uns dann in den Wagen setzten. Ich hoffte nur, der Tag würde weiterhin so gut verlaufen.

Gegen halb 9 kamen wir am Schulgelände an und wurden gleich auf dem Parkplatz freudig von Arya in Empfang genommen, die Ihrer Mutter und mich gleich umarmte nachdem wir aus dem Auto gestiegen waren.

-"Hallo Arya, wo ist dein Bruder?" fragte Sandra.

-"Och der ist drinnen in der Mensa und isst noch auf. Die Schnarchnase hat total verschlafen und kommt dann nach in den Park. Wollen wir?"

-"Geh nur vor." sagte ich.

Zu Dritt schlenderten wir drei durch die Grünanlagen der Schule wozu nach den letzten Anbauten der vergangenen Jahre auch ein großer Park mit kleinem Wald und ein schöner großer Badesee mit kristallklarem Wasser gehörte. An Letzteren setzten wir uns schließlich und genossen die Aussicht über das Wasser.

-"Na erzähl doch mal. Was habt ihr die letzten Wochen so gemacht?" wollte Sandra wissen.

-"Och so Dieses und Jenes." wich Arya aus.

-"Ich hoffe nur, dass ich nicht gleich wieder wegen irgendeiner Eskapade zu eurem Direktor zitiert werde." hakte ich nach.

-"Ach.. Du meinst wegen der Sache mit Frau Feldmann? Die ist doch Schnee von gestern. Abgesehen davon hatte die Frau es mal bitter nötig, so wie sie allen auf den Sack gegangen ist. Die war doch schon total überreizt."

-"Das ist noch lange kein Grund so etwas abzuziehen. Ich glaube auch nicht, dass sie es sehr genossen hat. Ich hab das Teil gesehen, was ihr ihr rein gejagt habt. Das war fast so lang und dick wie ein Unterarm." sprach ich weiter.

-"Jetzt übertreib mal nicht. Das Ding hatte normale Ausmaße wenn man sich hier mal so umguckt."

-"Na etwas größer was das Ding auf jeden Fall. Darum geht's aber auch gar nicht. Ihr könnt nicht einfach den Leuten das Leben schwer machen. Eure permanenten Streiche gehen zu weit."

-"Beruhig dich mal Paps. Die Zeiten unserer Streiche sind vorbei. In den letzten Wochen waren wir ganz brav. Uns steht inzwischen der Sinn nach anderen Vergnügungen."

-"Und die wären?" hakte ich nach.

-"Na ist das nicht klar? Wir sind inzwischen seit 12 Jahren hier auf dem Internatsgelände, hören immer wieder Geschichten vom Abschlussjahrgang der draußen rum streunen darf und wollen es einfach mit eigenen Augen sehen und erleben. Wir wollen raus in die Welt."

-"Das kann ich verstehen. Wobei ich mir schon vorstellen könnte, dass ihr zwei Unruhestifter euch bereits raus geschlichen habt." gab ich mich gütlich.

-"Das hätten wir ja. Aber wer auch immer dieses Sicherheitssystem und die Abzäunung geplant hat war ein teuflisches Genie. Das letzte Mal hat Daniel einen Paintball voll in seine Weichteile bekommen und bei mir ist einer genau auf meiner Brust explodiert. Das hat vielleicht gezwiebelt. Daniel ist eine Woche lang gehumpelt. Und die Bilder von der Überwachungskamera dann auf allen Bildschirmen der Schule als Bildschirmschoner laufen zu lassen war auch nicht nett. Wir waren über Wochen das Gespött der Schule. Zumal da noch Bilder vom Mal davor dabei waren. Ein Farbeimer über dem Sicherungskasten? Wer bitte macht denn sowas? Und von der Sirene die dann losging klingeln mir immer noch hin und wieder die Ohren. Die war echt verdammt laut."

-"Tja anderen Streiche zu spielen liegt wohl in der Familie." mischte sich nun Sandra ein und schaute mich kichernd an.

-"WAS? DU?!?" blickte nun Arya ebenfalls zu mir.

-"Tja. Irgendwie muss man doch sicher stellen, dass ihr bleibt wo ihr hingehört und keinen Schaden anrichtet. Abgesehen davon, waren meine Abwehrmaßnahmen nur reaktiv. Ich hab sie gegen keinen bestimmten gerichtet der im Grunde nichts gemacht hat so wie Frau Feldmann. Ganz im Gegensatz zu euch zwei beiden." dabei schaute ich auf zu Daniel der gerade vollkommen außer Puste zu uns gejoggt kam.

-"Ach hier streckt ihr. Ich hab euch schon gesucht." keuchte er.

-"Na das hättest du nicht müssen, wenn du pünktlich gewesen wärst." erwiderte ich. „Jetzt komm erst Mal an, atme tief durch und setz dich."

-"Hey Daniel. Ich hab herausgefunden wer der Teufel hinter der Abgrenzung ist." ließ Arya ihm keine Ruhe.

-"Was ernsthaft? Wenn ich diesem Mistkerl begegne werd ich aggressiv. Mir tun immer noch die Eier weh."

-"Hallo." antwortete ich ihm nur kurz.

Daniel blickte verwirrt auf, sah dann in mein lächelndes Gesicht und den vielsagenden Gesichtsausdruck seiner Schwester.

-"Nicht dein ernst, Paps."

-"Tja. Wer nicht hören will muss fühlen mein Sohn."

Resigniert ließ er den Kopf sinken und musste diese Information offenbar erst einmal sacken lassen. Und trotz seines athletischen äußeren schien er auch noch zu erledigt vom Joggen und frühen aufstehen um seinen Worten Taten folgen zu lassen. Stattdessen ließ er sich ins Gras sinken, streckte die Beine aus und holte erst einmal Luft. Diese Zeit nutze ich um ernstere Themen anzuschneiden. Ich vergewisserte mich mit meinen Kräften, dass wir allein waren und niemand mithörte dann begann ich.

-"Genug davon. Wir müssen mit euch beiden sprechen. Da ist nämlich etwas das ihr wissen müsst. Und es hat etwas mit eurem baldigen Geburtstag zu tun,..."

Beide schauten neugierig auf. Und nach einer kurzen Unterbrechung von Arya begann ich zu erzählen. Ich erzählte Ihnen die ganze Geschichte: Wie Thomas die Rolle meines Vaters eingenommen hatte, wie ich von meinen Kräften erfuhr, was ich alles konnte und zum Schluss wie ich Gaia erschaffen und ihrer Mutter zum Geschenk gemacht hatte. Ungläubig und verwirrt schauten mich die beiden an.

-"WAS?!? Du verkohlst uns doch. Niemand kann einen ganzen Planeten erschaffen!" stieß Arya hervor.

-"Der Witz ist gut, Dad." kam nur von Daniel.

-"Das war kein Witz." mischte sich nun Sandra ein. „Und eurer Vater hat ihn nicht erschaffen, nur terraformiert. Wobei das erschaffen vermutlich auch möglich gewesen wäre."

-"Eure Mutter und ich sagen die Wahrheit." sprach ich weiter. „Und es ist wichtig, dass ihr das für euch behaltet. Denn ihr werdet diese Kräfte bald auch besitzen."

-"WIR?!?" sprachen beide Gleichzeitig.

-"Natürlich. Wie ich schon erzählt habe können wir unsere Gene ganz oder teilweise weitergeben und als ihr Zwei damals gezeugt wurdet waren wir... etwas ungestüm, wild und nicht wirklich Herr unserer Sinne. Ihr habt alle Valeen-Gene von mir vererbt bekommen. Und sobald ich zwei 18 werdet könnt ihr alles was ich auch kann. Und ich erwarte, dass ihr eure Fähigkeiten sinnvoll und überlegt einsetzt und damit niemandem das Leben schwer macht. Wir haben hier eine wundervolle Welt erschaffen die Ihr erben, beschützen und weiter aufbauen sollt. Sie ist ein Geschenk. Ehrt sie."

Den beiden fehlten vorerst die Worte. Klar war dies etwas was sie erst einmal sacken lassen mussten. Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen fuhr ich fort:

-"Ihr wolltet doch mal vom Internatsgelände weg. Wollt ihr die Erde einmal sehen? So wie sie im Gegenzug zu dem Paradies ist was ihr hier habt?"

Beide schauten auf, einerseits neugierig und glücklich einmal hier weg zu kommen und auf der anderen Seite immer noch zweifelnd und etwas verängstigt.

-"Ja. Bitte Paps." kam dann von Arya.

-"Schatz, sollten wir nicht vorher...?" setzte Sandra gerade an doch ich unterbrach sie:

-"Keine Sorge uns wird keiner sehen."

Ich fokussierte meine Kräfte und bildete eine Blase um uns herum. Sie sollte das Licht und den Schall um uns herumleiten, das was auf einer Seite auftrifft auf der gegenüberliegenden Seite wieder freigeben. Niemand würde uns sehen oder hören. Gleichzeitig würde das was außen zu sehen ist auf die Innenseiten unserer Blase projiziert und weitergeleitet. Wir würden alles sehen und hören können was außen vor sich ging.

-"Macht euch bereit" sprach ich.

Und einen Moment später traten wir in die Schwärze ein. Wir tauchten direkt auf dem Broadway wieder auf. Um uns Nackte Gaianer liefen hektisch bekleidete Terraner herum, Autos hupten und stießen Abgase aus. Ich ließ ein wenig der Luft um uns herum in unsere Blase gleiten und sofort mussten Arya und Daniel husten. Sandra und ich waren die Luft von der Erde ja noch gewöhnt, aber die beiden hatten bisher nur die saubere Luft Gaias gekannt. Abermals sprangen wir, diesmal nach Tokio.Überall waren die Lichter der Stadt und die Menschen wuselten um uns herum.

-"Schaut nach oben." forderte ich sie auf.

Über uns kam gerade eine 747 zum Landeanflug herein so dicht, das man denken könnte sie berühren zu können. Wieder sprangen wir. Dieses mal an die Küsten Indiens. Die Sonne blendete die Beiden für einen Moment, dann sahen sie herab zu Ihren Füßen. Überall am Strand war Müll verteilt. Eine Krabbe hatte sich in einer leeren Konservendose eingerichtet und krabbelte an uns vorbei.

Wieder sprangen wir und landeten in Honkong. Der dichte Smog nahm uns die Sicht und selbst Sandra und ich mussten kurz husten. Ich schickte uns weiter. Diesmal in ein Industriegebiet von Detroit. Die Schornsteine stießen schwarzen Ruß und Abgase aus, die den Himmel verfärbten. Wir sprangen weiter, diesmal nach Basilien in die Slums von Rio de Janeiro wo Menschen in Wellblechhütten hausten und die Kinder auf der Straße ums überleben kämpften. Es folgte ein weiterer Sprung nur ein paar hundert Kilometer weiter. Das dröhnen der Kettensägen drang zu uns herein und wir sahen dabei zu wie Bäume im Amazonas, teilweise Jahrhunderte alt in Sekunden umfielen und Vögel panisch Ihre Nester verließen.

-"Festhalten und keine Angst ihr werdet nicht fallen." sagte ich nun und sprang wieder.

Wir schwebten nun über dem Südpazifik, einen Bereich groß wie Deutschland und unter uns kilometerweit wohin man auch blickte nur Müll und Abfälle die im Wasser trieben.

-"Willkommen auf der Müllinsel im Südpazifik." sagte ich.

Erschrocken und Fassungslos schaute Arya mich an. Doch sie hatten noch nicht genug gesehen.

-"Einen Sprung weiter und wir befanden uns über einem japanischen Walfänger der gerade ein Tier an Deck zog. Die Arbeiter machten sich sofort an die Verarbeitung und das Blut des Tiers strömte vom Deck. Einen Sprung weiter und wir waren noch tiefer im Polarmeer und wir waren Augenzeugen einer Robben-Hatz. Tausende Tiere abgeschlachtet nur wegen ihrer Felle. Ein weiterer Sprung auf einen Fischkutter. Ein Hai wurde gerade mit einem Haken in den Kiemen an Deck gezogen wo ein Arbeiter ihm ohne weitere Betäubung oder Schlachtung am lebenden Leib die Flossen abschnitt und das Tier zum qualvollen verenden einfach wieder zurück ins Meer warf. Von der Kälte in die Hitze dachte ich mir und brachte uns nach Afrika. Hunderte verhungernder Menschen in einem Zeltlager eingesperrt. Die Knochen bereits sichtbar und um sie herum Soldaten, teils noch im Kindesalter. Ein Signal ertönte und die Soldaten schossen.

-"STOP!!!" schrie Arya nun total aufgelöst und Tränenüberströmt.

Sandra nahm sie in den Arm und ich hatte ein einsehen. Ich brachte uns an einen kleinen Strand vor Tahiti. Ein paar Urlauber lagen am Strand und genossen die Sonne und Ihre kalten Cocktails. Arya war nun in sich zusammengesunken und weinte herzzerreißend, Sandra versuchte sie zu trösten und auch Daniel war die Farbe aus dem Gesicht gewichen.

-"Seht ihr jetzt wie wichtig es ist verantwortungsbewusst mit seiner Kraft umzugehen? Was ihr für ein Glück habt in einem Paradies wie Gaia aufzuwachsen?"

-"Sobald ich meine Kräfte habe werde ich diesen elenden Ort der Grausamkeit von der Landkarte fegen!" gab Arya tränenüberströmt und zornig von sich. Sie saß mittlerweile auf dem Boden, die Knie angezogen und Ihre Mutter umarmte sie.

-"Du wirst nichts dergleichen tun!" sagte ich bestimmt. „Sie doch hin. Nicht alles ist schlecht." und deutete auf den Strand.

Eine junge Mutter lief gerade im Bikini über den Strand, ihr Kind, kaum 2 Jahre alt lief lachend vor ihr her, plumpste am hin und strahlte mir glänzenden Augen als die Wellen sanft hereinkamen und das Wasser Es umströmte. Die Mutter lächelte, setzte sich neben ihr Kind und nahm es behütend in die Arme.

-"Viele Menschen,... Die meisten Menschen hier sind im Herzen so gut wie bei uns. Nur sind sie ignorant, verantwortungslos und gewinnsüchtig. Ihr eigenes Wohl steht über dem des Planeten und der Menschheit als Ganzem. Es werden Firmen gegründet die alles ausnutzen was der Planet allen an Ressourcen gegeben hat. Das was allen gehören sollte wird als persönliches Eigentum deklariert und dann verkauft. Dafür nutzen sie arme Leute aus die auch ein wenig Geld zum Leben brauchen und zahlen Ihnen das geringstmögliche Gehalt für Ihre Arbeit. Und mit dem Geld was sie damit machen bestechen sie Regierungen damit sie weiter das tun können was sie wollen und sich weiter ihre Taschen füllen können. Doch wie einmal eine Musikgruppe hier auf der Erde so passend spielte: `Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr verstehen, dass man Geld nicht essen kann.`

Die Menschen hier werden lernen. Ich war in der Zukunft dieser Welt und ich will nicht lügen. Sie hat harte Zeiten erlebt und wird sie noch erleben. Aber die Überlebenden werden sich irgendwann besinnen. Gib Ihnen eine Chance dazu. Und einmal abgesehen davon: Wenn du diesen Ort hier auslöschen würdest, erwischst du nicht nur Soldaten, Egoistische Firmenchefs und korrupte Regierungen. Du würdest damit auch die Mutter da vorne und Ihr Kind treffen. Werde nicht zu einem Monster um andere Monster zu beseitigen."

Arya schaute erst mich an, dann auf die Mutter und das spielende Kind. Beide lachten. Das Kind war glücklich und fühlte sich geborgen bei seiner Mutter und in den Augen der Mutter war nichts als Liebe für Ihr Kind zu sehen. Da hatte sie ein einsehen, das konnte ich sehen. Sie wich meinem Blick aus und schaute trotzig und beschämt neben sich auf den Boden.

-"Ich glaube ihr habt genug gesehen. Ich bringe uns zurück."

Abermals tauchten wir in die Schwärze ein und einen Moment später befanden wir uns wieder im Park auf Gaia zum Zeitpunkt unserer Abreise. Es war als wären wir nur einen Augenblick weg gewesen. Ich löste die Blase um uns herum und sofort drang eine frische, saubere Brise über uns hinweg.

-"Wie konnte es die Menschheit so weit kommen lassen?" fragte mich Daniel.

-"Sie haben es schon weit schlimmer kommen lassen. Vor Jahrhunderten wurden Menschen wegen Ihres Glaubens in Arenen gesperrt und mussten um ihr Leben kämpfen. Manche Menschen waren der Ansicht sie seien mehr Wert als Andere und haben sie als Sklaven gehalten, wie Vieh verkauft und benutzt. Frag Valerie, sie hat diese Zeit erlebt. Dann gab es Epochen wo Menschen wegen des Aberglaubens an Hexerei lebendig verbrannt, ertränkt, gefoltert oder sogar gekreuzigt wurden. Menschen haben sich schon immer gegenseitig schlimme Dinge angetan.

Als ich uns herbrachte habe ich mein möglichstes getan diesen Drang zu entfernen, Güte, Vertrauen und Mitgefühl dominieren zu lassen, aber das Dunkle steckt in jedem von uns, wie deine Schwester eben mit Ihrer Drohung bewiesen hat. Es liegt an uns es zu bekämpfen und das Gute siegen zu lassen. Es ist gerade wegen eurer Kräfte die ihr bald habt essentiell, dass gerade Ihr Beiden das beherzigt."

Daniel und Arya waren sichtbar in Gedanken versunken. Sie würden Zeit brauchen das alles zu verarbeiten.

-"Was euer Vater sagen will ist, dass wir beide Vertrauen in euch haben. Ihr werdet das schon hinkriegen. Es gilt nur ab sofort besonders besonnen und berherzt zu sein. Aber nun lasst uns unsere Zeit mit angenehmeren Dingen verbringen. Wer will schwimmen gehen?" versuchte nun Sandra die Stimmung wieder aufzulockern.

-„Komm!" forderte sie mich auf, packte mich am Arm und zog mich in Richtung des Sees.