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Gaia - Teil 06

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-"Du hast mich also bemerkt. Respekt. Ich verberge mich sonst sehr gut. Wie hast du mich entdeckt?"

Ich fand es wäre besser ihr zunächst nicht zu viel zu verraten und ihr lieber nichts von der Aura die ich um sie herum wahrgenommen hatte zu erzählen. Je weniger sie von mir und meinen Fähigkeiten wusste umso besser. Ich hielt mich also an das offenkundige und spielte lieber den Dummen. Vielleicht verleitete sie dies ja sogar einen Fehler zu machen und mich zu unterschätzen:

-"Eine bekleidete Frau inmitten lauter nackter Menschen? Ich bitte dich... Das war nicht schwer..."

-"Tja... Leider unumgänglich. Ich hab´s nicht so mit dieser ekelhaften Offenherzigkeit und Zeigefreudigkeit. Ist ja widerlich. Aber eigentlich hält meine Geistestechnik die Leute dennoch davon ab mich wahrzunehmen. Ich bin praktisch unsichtbar. Warum also nicht bei dir? Wie alt bist du? Wie lange hast du deine Kräfte schon?"

-"Du zuerst." versuchte ich die Zügel in meiner Hand zu behalten.

-"Du vergisst wohl, dass ich in deinen Geist eingedrungen bin. Wenn ich will kann ich dir mit nur einem Fingerschnipp die Synapsen durchglühen lassen, also sprich!" drohte sie mir.

Tja.. Ich hatte wohl keine Wahl....:

-"Ich bin jetzt 37. Meine Kräfte habe ich seit ich 18 geworden bin." antwortete ich ihr.

-"Also 19 Jahre jetzt. Interessant....Das erklärt es..."

-"Was soll daran so interessant sein?"

-"Du weißt es gar nicht stimmt´s?" fragte sie mich.

-"Was soll ich nicht wissen? Werd deutlich!" fauchte ich sie an, immer noch gefesselt inmitten dieser schwarzen Wüste und versuchend eine Macht zu demonstrieren die im Grunde nicht da war. Ich war gefangen. Naja, zumindest noch.... Ich lag vollkommen in Ihrer Hand...für den Augenblick.

-"Wenn du mich noch einmal so anschreist dann reiße ich dir ein paar Synapsen raus IST DAS KLAR!?! Die schönen Erinnerungen an deine Frau... FUTSCH... Das willst du doch nicht oder?..." fragte sie mich drakonisch.

Diese Frau hatte ganz ohne jeden Zweifel eine verdammt kurze Zündschnur und einen absolut gewissenlosen Charakter soviel wurde mir nun klar. Aber da war auch noch etwas anderes was mir Hoffnung machte...: Sie hatte Sandra als `meine Frau`bezeichnet. Dabei waren wir noch gar nicht verheiratet. Sie wusste also im Grunde noch gar nicht so viel über uns und wollte mehr Dominanz zeigen als ihr Gut tat und hatte sich daher verplappert. Diese Frau wusste offenbar um die Wege unserer Kräfte. Sie würde somit garantiert nicht das Risiko eingehen, Informationen aus der Zukunft einholen und dann ggf. eine Paradoxie auslösen die sie vernichten konnte. Diese junge Frau war clever! Ich musste versuchen sie irgendwie auszutricksen oder zu bluffen, sie irgendwie aus der Reserve locken...

-"Droh mir ja nie wieder und halte dich von mir und meiner Familie fern! Ich kann auch anders... Und ich bin nicht alleine. Du bist nicht nur mir aufgefallen. Ich stehe in Kontakt zu Thomas, der...."

-„Thomas?!? Du kommst mir mit Thomas?! Du hast wirklich absolut keine Ahnung...." lachte sie.

-„Dann klär mich auf." forderte ich.

-"Wer denkst du hat mich wohl hier her gebracht? Wer denkst du hat die Fähigkeiten mich an dieses abgelegene Ecke des Universums zu verfrachten wo sonst kein Arsch je einen Blick hinwenden würde? Denkst du ich bin aus freien Stücken hier? Auf einem Planeten voller abartiger, nackter Perverser?" Fragte sie mich.

Das schockierte mich. Thomas würde so etwas doch nie machen? Er war im Grunde biologisch mein Vater. Es konnte nicht sein, dass ihm dies so wenig bedeutete, dass er mich und seine Enkel in Gefahr brachte. Er...

-"Denkst du du wärst sein einziges Kind das er auf der Erde gezeugt hatte?!?" fragte sie mich und traf mich damit wie ein Schlag.

Ich meine klar, er lebte schon verdammt lange, aber das hätte er mir doch gesagt.... Oder etwa nicht?

-"Unser geliebter Vater hat im Laufe der Jahre hunderte Frauen vergewaltigt und Ihnen gegen ihren Willen ein Valeen-Kind untergejubelt. Dieses verfluchte Schwein!"

Mir fehlten die Worte. Ich meine ja... Meine Zeugung war im Grunde genau das. Aber ich dachte immer ich wäre ein Einzelfall und im guten Glauben an die Menschheit entstanden. Er hatte ja auch die Gene und Gestalt meines Vaters angenommen. Für meine Mutter war es mein Vater mit dem sie damals geschlafen hatte und kein Fremder Kerl vom Mond. Das Trauma hatte auch ich erst verursacht als ich ihr... ihnen davon berichtet habe. Sie wussten noch nicht einmal etwas davon. So gesehen war ich Schuld daran. Aber irgendwie hatte sie schon Recht es war eine Vergewaltigung, ausgeführt von Thomas. Ich war nur das Resultat. Aber was hatte sie gesagt? `UNSER geliebter Vater`?

-"UNSER Vater?" fragte ich sie daher.

-"Ja du hast richtig gehört. UNSER Vater." antwortete sie mir. „Mit meinen Eltern ist er wohl genauso vorgegangen wie bei deinen vermute ich mal. Er nimmt die Gestalt des Vaters und dessen Gene an, versetzt den Vater in Tiefschlaf und bumst dann an dessen Stelle die Mutter. Thomas dieses Schwein ist ein verdammter Serienvergewaltiger und nicht mehr!"

-"Das kann nicht sein..." antwortete ich.

Um mich herum zerbrach gerade alles. Ja er WAR bei meinen Eltern genauso vorgegangen. Und ja, er lebte verdammt lange. Aber so hätte ich ihn einfach nicht eingeschätzt.

-"Die Anderen hätten interveniert...." schoss ich.

-"Die Anderen... pff... Die interessieren sich doch nur für ihren eigenen Scheiß... Außerdem WOLLTEN sie doch, dass er weiter macht. Dieses Schwein experimentiert doch schon seit Jahrtausenden am Menschen! Weißt du wie man ihn früher genannt hat? Da hieß er noch nicht Thomas. In der Alten Zeit, da nannte man diesen Bastard `Loki den Gott des Chaos`...."

Das saß. Ich musste dies erst einmal verarbeiten. Doch sie ließ mir keine Zeit dafür:

-"Weißt du geliebter Halbbruder ich war da. Nachdem er damals bei mir war und mir in dieser Gosse von meinen Fähigkeiten erzählte war ich zuerst skeptisch, ich traute der Sache nicht und ich wollte wissen was dieser Kerl genau war. Aber bevor du das verstehen kannst musst du ein paar Dinge über mich wissen. Sonst verstehst du den Kontext vielleicht nicht warum ich ihm nach bin...:

Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen, einem der schlimmsten Sorte. Mein Vater hatte eines Tages einen Autounfall und daraufhin war ich mit meiner Mutter allein. Damals war ich gerade einmal vier. Sie war auf sich gestellt, hatte keine Familie und hatte meinen Vater abgöttisch geliebt. Jedenfalls war mein Vater tot und sie war allein in einem fremden Land. Von da an ging es mit ihr bergab. Ich hab später die Polizeiunterlagen geklaut und gelesen: 12 Anklagen wegen Drogenbesitz, eine wegen des Verdachts auf Handel, 2 Anklagen wegen Einbruchs und eine wegen Körperverletzung. Sie war mit mir hoffnungslos überfordert, suchte nach einem Ausweg und fand ihn schließlich auch... Na was soll ich sagen... Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen: Meine Mutter hat sich sich irgendwann selbst aus dem Leben befördert. Ich war noch klein und kam damals von der Schule, da muss ich so in der ersten oder zweiten Klasse gewesen sein... Jedenfalls da fand ich sie in einer Lache aus ihrer eigenen Pisse und Scheiße mit einer Nadel im Arm, die Haut schon blass und kalt und die Lippen ganz blau. Ich weiß bis heute nicht ob es Absicht war....

Jedenfalls rief ich gleich den Notruf wie sie es mir gezeigt hatte, der konnte aber nur noch den Tod feststellen. Ein Sozialarbeiter brachte mich dann in einem Waisenhaus in Warschau unter. Ich war allein, kannte niemanden, hatte nur mein kleines Köfferchen und meinen Stoffbären Teddy. An ihm hielt ich mich damals fest. Aber ich musste schnell lernen, dass es nichts gab wo ich mich hätte festhalten können. Die anderen Kinder gingen damals immer gleich auf die Neuen los. Es gab eine richtige Hackordnung. Sie ärgerten mich, schnitten mich, stahlen mir mein Essen und schließlich auch meinen einzig verbliebenen Freund auf der weiten Welt diesen elenden Stoffbären und rissen ihn in Stücke. Je mehr und je schlimmer man gegen mich vorging, umso besser standen sie selbst dar. Das ging solange bis das nächste neue Kind kam. Dann wurde das zum Opfer. Die Erzieher scherte das alles wenig. Ich war bloß Eine unter vielen. Und später als ich ich in die Pubertät kam... Na sagen wir einfach als junges Mädchen in einem Warschauer Waisenhaus musst du verdammt gut aufpassen wann und wo du pissen gehst ok? Aber auch das habe ich überlebt.

Irgendwann bin ich da ausgebückst als ich älter wurde. Niemanden scherte es, niemanden interessierte es. Zuerst hielt ich mich mit Taschendiebstahl über Wasser und klaute Brot, Käse und Obst von Ständen auf dem Wochenmarkt bis man mich schnappte man mich zurück brachte. Ich kassierte Schläge für jeden Tag den ich draußen gewesen war. Es war einfach nur die Hölle. Mein Arsch war so voller Striemen und mein Gesicht so voller Schrammen, dass ich 2 Wochen auf der Krankenstation verbrachte. Sobald es mir dann besser ging bin ich dann wieder abgehauen. Draußen hielt nun immer einer von denen Wache, also hab ich mir ein Laken geschnappt, bin am zweiten Stock hinten aus dem Fenster raus und hab mich wortwörtlich abgeseilt. Nie wieder wollte ich dorthin zurück! Also hab ich die Stadt verlassen. Ich war allein. Das war irgendwann vor ein paar Monaten. Ich fand Zuflucht bei irgend so einem Kerl von der Uni bis der mir dann an die Wäsche wollte. Ich ich ablehnte schlug er mich. Da bin ich dann auch da weg, pennte auf Parkbänken, auf Parkplätzen zwischen Mülltonnen oder unter irgendwelchen Brücken und nie genug zu Essen.

Durch meine Klauerei hatte ich dann irgendwann genug zusammen gespart, dass ich mir ein kleines Zimmer nehmen konnte und versuchen konnte einen Job zu finden. Ich begann eine Lehrstelle in einer Drogerie. Aber ein anderer Auszubildender, der Sohn des verdammten Chefs, hatte sich in der Kasse bedient und es mir dann angehängt. Man fand raus woher ich kam und bereits eine Jugendstrafakte hatte. Jedenfalls war ich den Job dann los und da es sich um den reichsten Mann der Stadt handelte nutzte er seinen Einfluss um dafür zu sorgen, dass ich auch nirgendwo mehr etwas anderes fand. Ich flog aus meiner Wohnung und war wieder obdachlos. Ich hatte schließlich dann doch Glück,... dachte ich damals zumindest... Irgend so ein türkischer Kioskbesitzer stellte mich ein und ließ mich im Gegenzug im Hinterzimmer pennen. Aber auch da dauerte es nicht lange und er kam nachts nach Raki stinkend zu mir. Ich hatte auf der Straße zu Kämpfen gelernt, so trat ich ihm dann möglichst hart und effizient wie ich konnte in die Weichteile und bin dann zur Hintertür raus.

Da war ich nun also wieder: Allein und auf der Straße. Ich bettelte und schnorrte, versuchte mich wieder am Wochenmarkt, war da aber durch die Monate und Jahre inzwischen bekannt wie ein bunter Hund. Und ständig und überall nur die Chance zu Essen und auf Obdach wenn ich für irgendwen die Beine breit machte. Kurzum: Ich hatte Hunger, ich stank und mir war kalt. Und da kommt auf einmal so ein dahergelaufener Mittzwanziger an, erklärt mir er sei mein Vater, er hätte Monatelang nach mir gesucht seitdem ich 18 geworden sei und ich hätte Kräfte geerbt... Mann ernsthaft? Was hättest du geglaubt oder gemacht? Ich bin davon ausgegangen der Kerl ist pläm pläm oder will mir wieder an die Wäsche wie so viele vor ihm. Auf der anderen Seite war da die Aussicht auf ein warmes Essen und eventuell eine Dusche. Also bin ich mit ihm. Was konnte es schon Schaden solange er Nichts versuchte. Ich hab ihm nicht geglaubt bis er dann vor meinen Augen die Zeit angehalten hat und sein Äußeres veränderte.

Von da an hab ich experimentiert und an meinen Kräften gefeilt. Ich wollte wissen was Thomas wirklich mit mir vor hatte und welche Intentionen er verfolgte und bin ihm nach einem unserer Treffen unauffällig in anderer Gestalt nach. Ich habe gesehen wie er noch mit 7 anderen Teenagern in meinem Alter sprach. Und schließlich bin ich ihm auch zu einem Treffen mit Seinesgleichen gefolgt. Dabei hab ich dann auch seinen wahren Namen erfahren das es mehr von uns gibt. Viel mehr! Insgesamt sind wir knapp 60 Nachkommen aktuell weltweit, allesamt von Thomas gezeugt! Man stelle sich einmal vor: 60 vergewaltigte Frauen und dieses Schwein ist noch frei und gibt vor er sei der große Heilige und man wollte nur die Menschheit verbessern. Mal ernsthaft?: Wo war dieses Arschloch dann bitte 18 Jahre lang?!? Ihm waren wir doch vollkommen egal! Ich hab seinen Namen gegoogelt und bin auch viele alte Sagen gestoßen. Allesamt ziemlich eindeutig. Der Kerl macht was er will. Für ihn und Seinesgleichen sind wir nur Experimente und nicht mehr!

Jedenfalls dachte ich mir dann: Was solls? Ich lasse mich nicht weiter ausnutzen und als Laborratte verwenden und bin weg. Ich hab geschaut, dass es MIR gut ging. Diesmal war ICH es die das sagen hatte. ICH war diejenige die ausnutzte und nicht mehr die die ausgenutzt wurde! Und da findet mich dieser Bastard und Vergewaltiger erneut, meint ich könne so nicht weiter machen. Ich meine DER, ausgerechnet DER, LOKI, GOTT DES CHAOS, machte MIR Vorhaltungen ich solle meine Kräfte nicht missbrauchen? Was bitte ist denn an einer kleinen Sekte zu meinen Ehren schon falsch gewesen? ICH hab niemanden vergewaltigt oder dabei zugesehen wie er verdroschen wurde oder man ihm seinen letzten verdammten Freund auf der Welt nahm! Was bitte sprach denn gegen den kleinen Ausbeuter-Betrieb in Papua, Neu-Guinea? Und warum soll ich keine Drogen ins Land zappen? Die Leute besorgen sich Die doch sowieso.... Und was ist bitte Falsch daran die stinkreichen Juweliere zu manipulieren, die Zeit zu stoppen und sich als Frau ein wenig Schmuck zu gönnen? Schließlich hatte ich genug Scheiße erlebt! Ich hab genug Armut und Hunger erfahren! Ich verdiente auch mal etwas Gutes!!! ....Und dann als ich diesen kleinen Geldtransporter leer geräumt hab... Ich muss auch von irgendwas leben!!!!"

Ihr stiegen die Tränen und und sie war außer sich vor Zorn. Ich versuchte die Fesseln um meinen Geist ein wenig zu lockern. Ich stocherte Probeweise in ihrer Abwehr. Sie bemerkte mich gar nicht. Zumindest aktuell nicht, aber das würde vermutlich nicht lange so bleiben.... Sie fuhr fort:

-„Naja jedenfalls ist er dann wieder aufgetaucht. Meine Gläubigen waren grade bei ihrer Arbeit auf den Koka-Feldern. Da hat unser Vater dann zu mir gemeint es sei genug und ich würde für zu viel Aufmerksamkeit sorgen. Ich hab ihn zuerst ausgelacht, meinte er könne mir nichts. Ich hätte dieselben Fähigkeiten wie er. Aber leider weit gefehlt. Er hat nur gemeint „Die Kräfte wachsen mit dem Alter.", hat meine Schutzmaßnahmen durchbrochen und mich her gezappt. Außerdem haben er und Seinesgleichen Schutzmaßnahmen ergriffen, sodass ich nicht mehr auf die Erde zurück komme. Er sagte noch zu mir ich solle mir mal meinen Halbbruder ansehen und bei Ihm wachsen. Was auch immer das bedeuten soll... Jedenfalls... Das war vor etwa einer Woche. Seitdem hab ich dich gesucht. Gestern hab ich dich dann gefunden ich beobachte dich. Und ich muss sagen ich bin bisher nicht beeindruckt. Du lässt dich von Thomas verarschen und bist genau so ein notgeiler Bock wie all die anderen Kerle auf der Erde. Ich meine ein ganzer Planet voller nackter Weiber mit jeweils drei Titten und Kaum Männer? Viel eindeutiger kann das wohl nicht mehr sein...."

Ich hatte mir ihren Monolog dieser Frau, meiner Halbschwester aufmerksam angehört und einige interessante Dinge erfahren. Nun verstand ich einiges besser. Sie hingegen Verstand gar nichts, zumindest nicht was uns und unser Leben hier betraf. Interessant waren auch ihre Ausführungen zu Thomas, Loki oder wie man ihn auch nennen wollte. Könnte ich mich so in ihm getäuscht haben können? So wie sie gegen Ende Klang wirkte sie vielmehr wie die Göttin des Chaos und Thomas rausschmiss als gerechtfertigt. Aber warum bitte schickte er sie hier her? Hätten wir da nicht zumindest auch ein Mitspracherecht haben sollen? Nun, es es drum. Es gab zunächst dringendere Probleme. Ich hatte den Monolog dieser Furie genutzt und mir ihre Fesseln um meinen Geist einmal genau angesehen und ich konnte eine Schwachstelle finden. Ich konnte durchbrechen. Ich brauchte allerdings noch ein klein wenig mehr Zeit.....

-"Du verstehst gar nichts!" ging ich zum Angriff über. „Mit Thomas magst du Recht haben. Ich kenne ihn im Grunde kaum. Ich weiß nur, dass er mein biologischer Erzeuger ist, kommt wenn ich ihn kontaktiere und er bei Fragen und Problemen sehr hilfreich ist, mehr nicht. Aber was mich und uns alle hier angeht: Da irrst du! Hier ist Niemand wie er! "

-"Pff... klar... Du bist ein Schwein wie es im Buche steht. Und es wird mir eine Freude sein diesen Ort hier brennen zu sehen. Ich werde auch die anderen Valeener hier finden und dann zeige ich euch mit wem ihr euch anlegt! Dein Alter wird dir nichts nutzen Bruder!!!"

Das war es worauf ich gewartet hatte: Sie hatte ihren Geist mit meinem Verbunden und war damit ebenso verwundbar wie ich es war es war. Nur hatte sie meinen Verstand mit Fesseln umhüllt um jede Bewegung meinerseits zu verhindern. Doch nun war sie zornig und ihre Konzentration ließ etwas nach. Mit aller Kraft und Gewalt schickte ich meine Kräfte gegen sie, sprengte die Fesseln und drückte mit meiner Kraft auf ihren Geist ein.

-"Wir werden dir zeigen wer und was wir sind und das Du mit deiner Tour nicht gegen uns durchkommst!" brüllte ich.

Sie versuchte sich krampfhaft festzuhalten, versuchte Ihren Geist gegen meinen Angriff zu schützen und eine Blockade zu errichten, doch vergebens. Sie verlor den Halt und wurde aus meinem Kopf katapultiert. Sie schrie dabei schmerzverzerrt und fiel in eine schwarze Tiefe.

Sie würde schon den Weg zurück in ihren Körper finden sobald ihr Geist sich erholt hatte, daran hatte ich keinen Zweifel. Und wenn dies geschah, dann würde sie ernsthafte Bedrohung sein. Sie würde wohl kaum mit sich reden lassen. Die Schatten ihrer Vergangenheit und der Schmerz den sie durchlitten hatte hatten sie abgehärtet, stark gemacht aber auch festgefahren. Und die Valeen-Kräfte die sie besaß würden die Sache garantiert nicht leichter machen. Bis dahin galt es sich vorzubereiten. Und ich musste mit Thomas sprechen.

Ich öffnete die Augen und sah in das Gesicht meiner wunderschönen Schwester und Verlobten. Ihr Blick ruhte auf mir und ihre Augen strahlten Sorge aus.

-"Da bist du ja wieder. Ich hab bestimmt 20 Minuten lang auf dich eingeredet und versucht dich wach zu bekommen aber du hast nicht reagiert. Was ..." begann sie.

-"Wir haben ein Problem." brachte ich die Sache auf den Punkt.

Jetzt war nicht die Zeit für Zurückhaltung und Beschönigung. Ich konnte sie unmöglich im Ungewissen lassen und allein ins Feld ziehen. Sie musste wissen was Sache war. Einerseits bestand akute Gefahr und Unkenntnis darüber konnte gefährlich sein und zum Anderem schuldete ich ihr Offenheit und Ehrlichkeit. Schließlich hatte diese Frau eine direkte Drohung nicht nur gegen mich, sondern auch gegen unsere Kinder ausgesprochen. Ich hatte ursprünglich unsere Gemeinschaft gemeint, sie hatte aber wohl richtigerweise darauf geschlossen, dass noch mehr Menschen mit Valeen-Kräften hier waren und das war gefährlich.

Ich erzählte Sandra alles. Wie sie mich überrascht hatte, in meinen Kopf eindrang, was sie dann von sich erzählte und auch von Thomas. Zum Schluss erzählte ich ihr wie ich entkommen war und das das vielleicht nicht nochmal rechtzeitig funktionieren würde bevor sie mein Hirn röstet. Und auch Ihre Drohung gegen unser Paradies und unsere Familie brachte ich zur Sprache. Als ich geendet hatte schaute sie mich nur angsterfüllt an.

-"Was machen wir denn jetzt?" fragte sie panisch. „Da ist ein allmächtiges Wesen hinter meinen Kindern her Alex! Wir müssen etwas unternehmen! Und da ist mir jetzt auch egal was sie durchgemacht hat!"

-"Werden wir auch. Keine Sorge. Aber erst einmal werde ich jetzt mit Thomas sprechen. Er hat uns die Suppe hier schließlich eingebrockt."