Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Gaia - Teil 06

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Ich war sauer. Nein ich war fuchsteufelswild. Nicht nur auf diese Shining-Braut von Schwester sondern auch und vor Allem auf Thomas. Auch aber nicht nur weil er das Problem mit ihr mit seinen verdammten Experimenten und Gewalttaten, so gut sie auch gemeint gewesen sein mögen, verursacht hatte,... Nein er lud dieses Problem jetzt auch einfach bei mir ab und brachte meine Familie und mich damit in Gefahr! Ich schnappte mir mein Handy und rief ihn an.

-"Ja?" fragte er als wäre nichts.

-"Gaia, Küste vor Kapitol City, die Yacht mit den goldenen Streifen auf der Seite. Komm her und zwar sofort!"

Ich ließ ihm keine Zeit zu antworten und legte auf. Alles weitere würde ich mit ihm selbst klären. Es dauerte ein paar Sekunden, dann machte es `Plopp`und Thomas erschien direkt vor uns auf Deck.

-"Ich schätze es nicht einfach so im Befehlston angesprochen und herbeizitiert zu werden. Wir können gerne jederzeit reden, aber ich habe auch noch..." begann er.

-"Und ich schätze es ganz und gar nicht wenn man meine Familie in Gefahr bringt und die Heimat die wir uns geschaffen haben. Und das auch noch ohne zu Fragen." unterbrach ich ihn zornig.

-"... Du hast also deine Schwester kennengelernt." stellte er fest.

-"Ich habe nur eine Schwester und die steht neben mir!" war ich erbost. „Was deine Poppereien in der Weltgeschichte der Erde angeht so verabscheue ich deine Methodik und verachte dich dafür. Leider gibt es nichts was ich dagegen tun könnte und ich habe keine andere Wahl als die Methoden hinzunehmen die du und deine Leute gewählt habt. Was ich nicht hinnehmen kann und werde ist, dass du eine gemeingefährliche Irre bei uns abgeladen hast ohne zu fragen."

-"Hör mir zu mein Sohn..." begann er gütlich doch ich fuhr ihm wieder dazwischen:

-"Ich bin nicht dein Sohn!!! Ich habe nur einen Vater und der lebt inzwischen hier ebenfalls sehr glücklich mit unserer Mutter und ist ebenfalls wegen deiner Machenschaften in Gefahr! Was mich betrifft bist du nur mein Erzeuger und nicht mehr! Du hast 18 Jahre lang nicht versucht mich zu sehen oder Kontakt mit mir aufzunehmen. Fein... Aber das du das selbe dann auch noch einmal bei deinen Enkeln abgezogen hast....!!!... Sag mal was bedeutet den Valeen überhaupt Familie!?!"

-"Du redest schon genau wie deine Schw..."

-"Nochmal ich habe nur eine Schwester!" schrie ich ihn an. „Und ich habe auch allen Grund dazu Thomas. Oder sollte ich lieber Loki zu dir sagen?!?"

-"Woher kennst du...?"

-"Diesen Namen? Na rate mal...?"

-"Sie hat ihn dir gesagt. Du hast mit ihr gesprochen."

-"Und so einiges erfahren. 60 aktuelle Nachkommen von dir allein auf der Erde? Hunderte über die Zeitalter insgesamt?" fragte ich ihn. „Und ich vermute für Keines davon bis du je wirklich ein Vater gewesen..."

Thomas schwieg.

-„Ich verachte dich!" schmetterte ich ihm entgegen.

-"Ich habe immer versucht euch im Blick zu behalten." begann er sich zu verteidigen.

-"Na ist dir bei der Irren die du uns vor die Tür gesetzt hast ja gut gelungen." kommentierte ich.

-"Sie ist nicht irre, nur verletzt." stellte er richtig.

-"Sie hat mir Ihre Geschichte erzählt. Und sie hat mein tiefstes Mitgefühl dafür. Nur leider ändert dies gerade nichts an der Sachlage."

-"Welche Sachlage? Was hat sie gesagt oder getan?"

-"Sie hat gedroht uns und unsere ganze Welt abzufackeln!"

-"Das könnte und würde sie nicht. Dazu ist sie nicht imstande."

-"Ohhh als Valeen ist sie dazu imstande." antwortete ich ihm.

-"Jaa aber das würden wir, würde ich niemals zulassen." versuchte er nochmal den Versuch einer Verteidigung.

-"Ohhh, sehr beruhigend aus dem Mund eines Mannes der seine Kinder verwahrlosen und die schlimmste Hölle durchmachen lässt!" schrie ich ihn nun wieder an. „Wer bitte soll dir den Scheiß abkaufen?!? Ich tue es nicht!!"

-"Du hast deine Kinder doch selbst fortgeschickt als sie älter wurden!" ging Thomas zum Gegenangriff über. „Ich hab gehofft, sie würde hier von eurem Utopia profitieren. Sie würde von einer anderen Umgebung lernen.."

Das war zu viel!!! Ich sah rot!! Mit einem Mal war ich wieder geistig auf dem Schulgelände von früher. Ich wieder in der gleichen geistigen Verfassung wie damals als ich diese Burschen ins Krankenhaus verfrachtet hatte. Ich schrie:

-"ES GIBT EINEN UNTERSCHIED OB MAN SEINE KINDER IN EINE FÜR SIE OPTIMALE UMGEBUNG INS INTERNAT FÜR EIN GESUNDES UND UNBEKÜMMERTES AUFWACHSEN SCHICKT ODER IN DIE WARSCHAUER SLUMS ODER EIN WEISENHAUS DU ELENDES ARSCHLOCH!!! ES GIBT EINEN UNTERSCHIED OB MAN FÜR SEINE KINDER WEITERHIN DA IST, SIE BESUCHT, MIT IHNEN REDET, IHNEN ZUHÖRT UND FÜR SIE DA IST ODER NUR ZUSIEHT DU VERDAMMTES STÜCK SCHEIßE!!! UND WENN DU GERNE VON EINER OPTIMALEN UMGEBUNG PROFITIEREN WILLST, DANN PROFITIER VON DER HIER!!!...."

Er wollte noch etwas sagen, da hatte ich bereits mit meiner Hand eine ausladende Bewegung gemacht und ihn fort gezappt.

Ich war außer mir.. Meine Brust bebte und meine Atmung ging immer noch unregelmäßig. Ich hatte meine Hände zu Fäusten geballt und war bereit sofort zuzuschlagen. Na wollen wir doch mal sehen wie es diesem Schwein dort gefiel wo er jetzt war!...

Sandra hatte sich unseren Streit schweigend mit angehört. Nun trat sie vor mich, schaute mir liebevoll und tief in die Augen und umarmte mich einfach. Ich spürte ihre Nähe, Ihren warmen Körper an meinem und ihre zutiefst empfundene Liebe und Zuneigung. Langsam beruhigte ich mich wieder und schloss sie nun meinerseits in die Arme. Für einige Augenblicke standen wir einfach nur da. Als sie merkte, dass ich nun wieder runter gekommen und ansprechbar war fragte sie mich:

-"Wo hast du ihn hingeschickt?"

-"Auf den Jupitermond `IO` zum Loki Patera. 143 Grad Celsius unter Null, keine großartige Athmosphäre, Strahlung von über 15 Grey und die vulkanisch aktivste Gegend im Sonnensystem. Ich dachte das passt zu diesem Arschloch und der Situation gerade.

-"Oh Gott." antwortete sie mir nur.

-"Er wird es überleben. Er ist kein Mensch und außer temporaler Energie kann ihn nichts töten. Nur wird er eine Weile brauchen um weg zu kommen. Ich hab ein auf ihn abgestimmtes Kraftfeld um die Gegend gehüllt so wie er es hier für diese Irre gemacht hat. Er wird erst einmal ein paar Dutzend Kilometer laufen müssen um sich dort weg teleportieren zu können. Und wenn er es geschafft hat wird ihm durch die Strahlung sicher erst einmal ganz schön der Schädel dröhnen.

-"Was zum Teufel ist hier los?!? Warum schreit ihr denn so?" kam Arya angerannt, dicht gefolgt von Daniel, Christiane und dem kleinen King.

-"Tut mir leid." Entschuldigte ich mich. „Euer Opa war kurz hier. Er und ich hatten eine kleine.... Meinungsverschiedenheit...."

-"Um was ging es denn? Warum nennst du Opa ein Stück Scheiße? Und wo ist er jetzt? Wie kam er überhaupt an Bord?"

-"Keine Sorge Kinder. Es war nicht Opa Opa, sondern... Opa. Thomas. Und ich hab ich zum Jupiter befördert."

-"WAAAS?" fragten Arya und Daniel ungläubig und rissen erstaunt ihre Augen auf.

- „Wieso denn das? Was wollte er überhaupt hier? Und warum sagt er denn nicht zumindest mal `Hallo`wenn er schon da ist? Wollte Daniel wissen.

Ich schaute meine zukünftige Frau fragend an. Ich musste wissen was sie darüber dachte.

-"Sie sind erwachsen und haben das Recht es zu erfahren. Und ich denke sie sollten es wissen. Alles andere wäre gefährlich..." antwortete Sandra auf meine stille Frage.

So begann ich:

-"So wie es aussieht habt ihr mindestens eine Tante von der wir nichts wussten und die etwa in eurem Alter ist. Sie ist ein Abkömmling von Thomas und hat unsere Kräfte. Und Sie ist hier auf Gaia. Nur hat sie nichts Gutes im Sinn."

Beide rissen abermals überrascht die Augen auf. Tausend Fragen prasselten auf mich ein die ich so gut es ging beantwortete. Ich erzählte ihnen was geschehen war, wie mein Aufeinandertreffen mit ihrer biologischen Tante verlief, von ihrer Geschichte und wie ich dann ihren Opa Thomas herbeizitiert hatte und dann auf den IO befördert hatte wo dieser sicherlich just in diesem Moment dabei sein musste über den ein oder anderen Vulkanschlot zu steigen.

-"Wenn du ihn nicht dorthin befördert hättest, dann hätte ich´s getan!" war Daniel außer sich. „Dieses elende Drecksschwein!!.... Aber ich hätte ihn wohl direkt in den großen roten Fleck verfrachtet um ihm mal so richtig den Kopf zu waschen."

Daniel war wütend. Genau wie ich vorhin. Und seine Idee war auch gut und hätte auch von mir sein können. Allerdings hätte das Kraftfeld um ihn bei den Windgeschwindigkeiten von mehreren tausend Km/h dort zu halten wirklich riesig sein müssen....

Aktuell saß Daniel mit Arya auf einem 2er Stroh-Couch direkt vor uns und ballte seine Hände zu Fäusten so wie ich es vor ihm getan hatte.

-"Ich kann jetzt verdammt gut verstehen was du mir vorhin erzählt hast über das Rot sehen Papa." erklärte er zornig.

Arya nahm eine seiner Fäuste zwischen ihre schmalen Hände, legte sie sich auf den Schoß und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Wie zuvor ihre Mutter bei mir versuchte sie ihn durch Nähe zu beruhigen und es funktionierte. Langsam kam er wieder runter und atmete ruhiger.

-"Ist ja schön und gut." mischte sich nun Christiane ein. „Aber meinst du nicht er hätte helfen können diese Braut wieder von hier fort zu bringen? War es nicht unklug ihn einfach weg zu schicken so gerechtfertigt es auch war?"

Wie immer sachlich und logisch. Ich war froh, dass sie bei uns war und uns durch diese Situation half. Aber allein mit Logik kamen wir hier nicht weiter.

-"Wie schon gesagt: Er war der Ansicht, dass sie hier sein solle um etwas von uns zu lernen. Er hatte nicht die Absicht woanders hin zu bringen. Und ja: Er ist mächtiger als sie weil er älter ist. Aber das bin ich auch. Und ich glaube nicht, dass er sich wirklich eingemischt hätte. Die Valeen auf der Erde sehen sich als Beobachter und nicht als Teilnehmende. Sie lenken und planen Dinge, die eigentliche Durchführung allerdings überlassen sie gern wem anders. Zumindest ist Thomas so. Von den Anderen hab ich bis heute nichts gehört oder gesehen. Aber das bestätigt im Grunde nur meine Annahme."

-"Mmmh" hing Christiane nun ihren Gedanken nach.

Nun. Sollte sie. Ihren analytischen Verstand konnten wir gerade wirklich gut gebrauchen. Sie würde das Problem aus allen Ecken und Winkeln analysieren und noch am ehesten eine Lösung finden. Da war ich mir sicher.

-"Ich habe irgendwie Mitleid mit ihr." sagte Arya. „Das was sie durchgemacht hat muss wirklich hart gewesen sein. Ich wünsche es keinem und bin froh, dass ich es nicht erleben musste."

-"Das sehe ich genauso Schatz. Ich habe tiefes Mitgefühl für Sie. Das rechtfertigt aber nicht, das was sie getan hat oder noch tun will. Und davon müssen wir sie einfach abhalten. Und zwar mit allen Mitteln und Kräften die wir haben ungeachtet der Folgen. Die Frage ist nur wie."

-"Aber sie ist doch auch nur ein Opfer Dad. Genauso wie diese Amokläufer von denen du mir heute morgen erzählt hast." wandte Daniel ein.

Arya schaute mich fragend an, daher erklärte ich es ihr nochmal. Dann fuhr ich an meinen Sohn gewandt fort:

-"Anders als Menschen wie du und ich die einfach mal Rot gesehen haben oder die am Abgrund stehen und denen einfach keine andere Lösung mehr einfällt, hat diese Frau hier noch andere Lösungen. Sie steht auch an keinem Abgrund. Sie hat einfach für sich entschieden dass alles um sie herum schlecht ist und sieht nichts mehr anderes. Sie handelt auch nicht im Affekt wie mancher Amokschütze oder um sich von Leid zu Befreien wie Diese, sondern einzig und allein zu ihrem eigenen Wohl und ihrer Freude, weil es ihr Spaß bereit und sie reich macht. Sie handelt nicht um jemanden zu schützen so wie ich damals.

Aber selbst mal angenommen es wäre so: Niemand würde einen Amokläufer weiter rumlaufen lassen egal welchen Schmerz er erlitten hat. Man würde ihn ausschalten mit welchen Mitteln auch immer notwendig sind und hätte Recht damit. Weg zu sehen und Unglück und Leid geschehen zu lassen ist viel schlimmer. Und ich bedaure, dass ich auf der Erde aufgrund der Regeln der Valeen dazu gezwungen bin und nichts dagegen tun kann. "

-"Aber sie ist jetzt hier und nicht auf der Erde. Hier dürfen wir einschreiten. Sollten wir dann nicht versuchen ihr einfach die Augen zu öffnen?" fragte Arya.

-"Es wäre schön wenn das ginge. Aber nicht Jeder lässt sich seine Augen öffnen. Und ich fürchte bei ihr könnte es bereits zu spät sein." antwortete ich meiner Tochter. „Egal was wir machen. Wir müssen auf jeden Fall ab sofort wirklich vorsichtig sein. Hütet euch davor euren Geist zu weit auszusenden, da ihr ihr damit ein Tor in euren Verstand öffnet. Und sie ist ein klein wenig Älter und damit mächtiger als ihr. Sie könnte diese Schwachstelle nutzen und euch schaden, vielleicht sogar töten."

-"Aber ich dachte nur temporale Energien könnten uns jetzt noch etwas anhaben?" fragte Daniel geschockt und verängstigt.

-"Euren Körpern ja. Aber wenn sie in eurem Geist ist, könnte sie euch in den Wahnsinn treiben oder euch sämtliche Erinnerungen nehmen.Ihr wärt dann nur noch geistiges Gemüse."

Arya, Daniel und Sandra schluckten. Das machte ihnen Angst. Aber so leid es mir tat, sie mussten die Risiken kennen und wissen wo die Gefahren lagen. Und besser man ist zu vorsichtig, als anders herum. Ich fuhr fort:

-"Ich denke ihr solltet ab sofort damit beginnen eure Fähigkeiten zu schulen und zu trainieren. Auch das kann Einfluss auf eure Kräfte haben. Ihr müsst nicht nur wissen, was ihr könnt, sondern auch wissen wie ihr es tut und wann. Darin hat sie schon wesentlich mehr Übung als ihr und ist deshalb ebenso im Vorteil. Wenn sie euch in einem falschen Zeitpunkt erwischt und ihr nicht wisst wie ihr da wieder raus kommt, kann sie euch Matt setzen und das durch ihre Fähigkeiten zur Zeitreise und -dehnung vielleicht sogar für Jahrhunderte oder Jahrtausende bis euch eine Lösung eingefallen ist. Und nicht zu vergessen: Wir brauchen einander und müssen uns aufeinander verlassen können. Wenn jemand ausfällt, dann muss ein anderer von uns übernehmen können. Versteht ihr?"

-"Ja paps." kam nur von beiden.

-"Gut." antwortete ich. „Ich schlage vor fürs erste versucht ihr euch einfach einmal eurer Kräfte bewusst zu werden. Nutzt sie. Wenn ihr etwas machen wollt oder benötigt, tut es nicht wie ein Mensch, sondern stellt euch vor wie ihr eure Kräfte dazu nutzen könntet es zu bekommen oder zu erledigen und dann tut es."

-"Ach du meinst so wie heute morgen bevor ihr aufgestanden seid. Da hatte King ne kleine Pfütze im Wohnzimmer hinterlassen. Daniel hat sich einen Lappen genommen und wollte es weg wischen. Aber ich hatte es dann schon mit meinen Kräften verschwinden lassen." kommentierte Arya.

-"Ganz genau so." antwortete ich lächelnd auf diese neue Information. „Und wenn ihr grade nichts habt was ihr machen könnt, dann versucht euch eurer Aura bewusst zu werden, eurer Energien. Jedes Lebewesen umhüllt eine. Sie wird von den elektrischen Signalen in seinem Nervensystem gebildet und hat jedes Mal auch eine leicht wahrnehmbare Farbe wenn ihr versucht sie zu sehen. Jeder Mensch und jedes Lebewesen hat eine leicht andere Farbe. Jede Aura ist einzigartig wie ein Fingerabdruck. Je boshafter ein Mensch ist oder je leidgeplagter er ist umso dunkler auch die Aura. Die Farbe bleibt gleich, aber die Helligkeit kann sich im Laufe des Lebens verändern. Tut er oder sie Gutes oder erlebt es, wird sie heller, handelt er oder sie böse oder verursacht Leid, wird sie dunkler. Habt ihr Übung darin und habt ihr euch die Aura von jemandem gemerkt erkennt ihr ihn oder sie viel schneller und leichter als es über das Gesicht möglich wäre. Und die Aura könnt ihr wenn ihr euren Geist aussendet, wie gesagt bitte Vorsicht dabei, auch aus großer Entfernung wie Kontinente oder gar Lichtjahre noch spüren. Erfasst ihr eine Aura wisst ihr, dass es dem- oder derjenigen gut geht. Sie verlischt erst mit dem Tod.

Gespannt hatten Arya und Daniel meinen Ausführungen zugehört. Nun schlossen sie ihre Augen und konzentrierten sich. Sie wollten es sicherlich direkt ausprobieren. Na mir konnte es nur recht sein.

-"Hellgrün." war Arya die erste die sprach. „Ich kann dich spüren Daniel. Und du bis in einem sehr hellen grün getaucht. So wie Gras an einem Sommertag."

Arya lächelte. Und dann lächelte auch Daniel.

-"Hell-Rosa. Du strahlst in einem blendend hellen Rosa Schwesterherz." antwortete er ihr.

Sandra und Christiane schauten der Sache neugierig und gespannt zu. Beide hatten nicht unsere Fähigkeiten und konnten nur erahnen wie es wohl sein würde.

-"Mama, du bis in ein helles Rot getaucht, wenn auch nicht ganz so hell wie bei Daniel." gab nun Arya kund. „Und du hast auch ein helles grün wie bei Daniel. Ich beide seid euch wirklich ähnlich. Aber dein grün ist im Vergleich viel dunkler und geht mehr ins blaue."

-"Wie ich schon sagte die Farbtöne unterscheiden sich leicht je nach Person. Und meine Aura ist dunkler weil ich in meinem Leben mehr Kummer und Leid erfahren habe als Daniel. Wobei sie seit eurer Geburt wieder jeden Tag heller wird. Zumindest bis heute."

Sandra schaute mich mit leicht vertränten Augen an. Und ich wusste, vielleicht sogar mehr als sie selbst, dass es bei ihr genauso war.

-"Tante Christiane sehe ich in einem hellen lila." meinte Daniel. Und ich spüre sogar die strahlend gelbe Aura von King."

Daniel lachte.

-"Was ist eigentlich wenn eine Person schwanger ist?" wollte Arya wissen.

-"Du kannst jedes Leben fühlen, das ein Nervensystem besitzt. Konzentriere dich dann auf den Bauch bzw. den Unterleib der Person. Unter Ihrer Aura ist dann auch noch eine zweite andersfarbige."

-"Ahh gut zu wissen." war ihre knappe Antwort.

-"Ihr habt die Auren von uns Personen hier im Raum schon einmal richtig erkannt. Anhand der Aura könnt ihr nun zum Beispiel Gegenmaßnahmen entwickeln. So wie ich vorhin beispielsweise Thomas auf ´Io`festgesetzt habe. Ich habe mein Kraftfeld auf das Energiespektrum seiner Aura angepasst. Ich habe ein gleichfarbiges Kraftfeld direkt über ihn platziert was er bzw. seine Energie nicht durchdringen konnte. Es ist wie bei zwei gleich-poligen Magneten. Sie stoßen einander ab. Und jedes Lebewesen ist auf seine Energien angewiesen." führte ich weiter aus.

-"Also wenn ich ein hell-grünes Kraftfeld um Daniel oder dich lege, dann könntet ihr nicht mehr weg?" fragte Arya

-"So ist es. Natürlich kommt es auch darauf an wie viel Energie du einsetzt und auch über wie Kraft du verfügst und ob du das Spektrum genau erwischst. Die Abstimmung ist schwierig. Also mit genug Übung könntest du deinen Bruder sicherlich festsetzen genauso wie er dich, ihr seid beide etwa gleich alt und habt daher normalerweise die gleichen Kräfte. Ich bin allerdings älter und könnte dein Kraftfeld daher in der Regel durchbrechen wenn ich will, da ich über größere Kräfte verfüge." antwortete ich ihr.

-"Aber das würde doch bedeuten, dass sich Thomas deinem Kraftfeld normalerweise leicht entziehen kann. Du hast doch eben behauptet du hast ihn auf Io festgesetzt Papa?" stellte Daniel fest.

-"Korrekt." ging ich auf seinen Einwand ein. „Normalerweise ist das richtig. Aber wie ich schon sagte: `in der Regel`. Es gibt Ausnahmen und Schlupfwinkel so wie überall. Wichtig sind vor allem auch die Konzentration und Äußere Umstände. Konzentriert ihr euch nicht richtig weißt euer Kraftfeld eher Lücken auf als wenn ihr voll bei der Sache seid. Und ehe ihr euch verseht kann aus einer Plane ein Netz werden wenn ihr versteht. Konzentriert ihr euch gar nicht dann ist es dann eher eine Schnur und hat gar keinen Effekt um bei der Metapher zu bleiben. Und was die Äußeren Umstände angeht: Ich hab euren Großvater wie bereits gesagt nach Io verfrachtet. Dort herrschen Lebensfeindlichere Umstände als sonst kaum irgendwo. Er wird also seine Kräfte aufteilen müssen. Er kann nicht seine gesamte Energie gegen mein Kraftfeld richten weil er einen Teil dafür aufwenden muss um gegen die Gezeiten dort anzugehen."