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Geht es Nur Mir So?

Geschichte Info
Ist Schreiben über Sex wie Zusehen?
1.7k Wörter
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Ist das Schreiben erotischer Geschichten vergleichbar damit, anderen beim Sex zuzusehen?

Geht es nur mir so, oder ist es ein allgemeines Phänomen, dass das Schreiben erotischer Geschichten erheblich stimulierender ist, als solche Geschichten zu lesen? Zumindest wandern meine Gedanken beim Schreiben immer ab und ich verliere mich in den geistigen Bildern, die ich in meinem Innern heraufbeschwöre. Zumindest bei den Passagen, in denen nicht die „Technik" im Vordergrund steht. Wenn ich nur Andeutungen mache und sexuelle Handlungen anreiße oder unvollständig stehen lasse, ist meine Phantasie deutlich aktiver, bunter und blumiger.

Daher schreibe ich mittlerweile ausschließlich für mich selbst. Weshalb ich dann auf Literotica veröffentliche? Ebenfalls nur für mich. Tatsächlich gibt es mir jedes Mal einen kleinen Kick, wenn ich eine Geschichte hochlade und damit ein wenig von mir selbst offenbare. Natürlich würde ich nie meine Identität preisgeben. Aber trotzdem steckt immer etwas „ich" in dem, was ich schreibe.

Mein Faible für Science Fiction und Märchen rührt aber nicht daher, dass ich mich hinter diesen „irrealen" Figuren verstecke. Der Ursprung dieser Vorliebe stammt vielmehr aus den Anfängen meiner „literarischen Karriere" (entschuldigt bitte diesen hochgestochenen Begriff, ich will damit keineswegs eine hohe Qualität meines Geschreibsels andeuten). Meine ersten Geschichten schrieb ich damals exklusiv für meinen Freund, der solche fantastischen Themen liebte. Anfangs waren sie noch ganz harmlos und völlig jugendfrei. Aber bald schon entwickelte sich der Inhalt hin zu sexuellen Andeutungen, die immer expliziter wurden und schließlich wurden die Stories uneingeschränkt pornografisch.

Rückblickend muss ich zugeben, dass ich die von mir erfundenen Charaktere von Anfang an dazu benutzte, meinem Freund mitzuteilen, was in mir vorging. Wobei das zu Beginn nicht meine Absicht war oder gar bewusst von mir eingesetzt wurde. Ich wollte ihm nur eine Freude bereiten. Und durfte feststellen, dass mir das Schreiben mindestens ebenso viel Freude bereitete.

Irgendwann bemerkte ich dann aber, wie ich unbewusst immer mehr von meinem Selbst in die Romanfiguren hineinschrieb. Und wie enttäuscht ich reagierte, wenn mein Freund mich nicht verstand. Ich offenbarte hinter der Maske fremder Frauen meine geheimen Wünsche und Phantasien, die ich nie offen auszusprechen gewagt hätte. Doch beim Schreiben war es, als würde ich mich völlig hemmungs- und tabulos entblättern. Irgendwann realisierte ich, dass ich in den Sexszenen mich selbst beschrieb, mich quasi mit fremden Augen beobachtete und indem ich diese Beobachtungen zu Papier brachte, präsentierte ich meine intimsten Seiten in aller Öffentlichkeit.

Nun, zugegeben: eine sehr eingeschränkte Öffentlichkeit -- nur eine einzige Person, die mir zudem sehr nahe stand. Trotzdem war diese Erkenntnis für mich eine Art „Coming Out". Ich musste mir eingestehen, wie sehr mich die Vorstellung erregte, all dies, was ich schriftlich formulierte, unter dem Schutz eines Pseudonyms unter fremden Augen selbst auszuleben.

Nein, unsere Beziehung ging nicht deshalb auseinander. Wir hatten uns einfach auseinander gelebt - welch billiges Klischee! Jeder von uns hatte seine Hobbies, sein berufliches Umfeld, wir trafen uns in unserer gemeinsamen Wohnung, aßen zusammen, sahen zusammen fern, schliefen zusammen. Wobei dies zuletzt meistens eher „nebeneinander" als „miteinander" schlafen bedeutete.

Aus der Wohnung auszuziehen war geradezu eine Befreiung. Auch wenn es bezüglich Qualität und Umfeld einen Rückschritt bedeutete. Ein-Zimmer-Küche-Bad hatte ich zuletzt im Studium gewohnt. Und der große Wohnblock war ganz gewiss nicht mein Traumhaus. Aber mehr war auf die Schnelle nicht drin, zumal ich plötzlich mit nur meinem Gehalt auskommen musste. Geschrieben habe ich den ersten Monaten nach der Trennung nicht. Wer hätte es denn auch lesen sollen?

Dafür durfte ich eine überraschende und angenehme Entdeckung machen. Von meinem Wohnzimmerfenster aus konnte ich - quer über den Innenhof durch ein Fenster zwei Stockwerke unter mir und etwas nach links versetzt - direkt in das Schlafzimmer eines jungen Pärchens sehen. Als ich das erste Mal zufällig sah, wie sie auf ihrem breiten Bett Sex hatten, schreckte ich peinlich berührt zurück. Doch nach wenigen Minuten trieb mich die Neugier zurück ans Fenster. Ich schaltete mein Licht aus und stellte mich so hinter den Vorhang, dass sich hoffen konnte, von der Gegenseite aus nicht selbst gesehen zu werden. Und was ich dann beobachtete, fand ich durchaus schön.

Natürlich ist mir klar, dass eine solche Verhaltensweise gesellschaftlich nicht akzeptiert ist. Andererseits, wem schadet es? Das Pärchen gegenüber schien ja ganz offensichtlich nichts dagegen zu haben, gesehen zu werden, sonst würden sie doch ihre Vorhänge zuziehen oder Rollläden herunter lassen. Versehen war es jedenfalls keines. Denn wie ich mit der Zeit feststellte, hatten sie sehr regelmäßig Sex, beinahe täglich und immer zwischen 22 und 24 Uhr. Und immer war das Schlafzimmer hell erleuchtet und nie schlossen sie die Vorhänge.

Ich begann, mich auf das abendliche Unterhaltungsprogramm einzustellen und mit der Zeit sogar meinen Tagesablauf danach auszurichten. Nach der Show ging ich zu Bett und genoss meine Erregung, die mir das Beobachten des fremden Pärchens beschert hatte. Oftmals fühlte es sich so gut an, dass ich einfach alleine weiter machte, mir vorstellend, wie ich selbst dabei beobachtet würde.

Nur einmal gestattete ich mir, sozusagen live zu masturbieren, während ich am Fenster stand und den beiden zusah. Ja, es war aufregend und schön. Aber als ich wieder klar denken konnte, erschrak ich trotzdem über mich selbst. Gibt es eigentlich eine weibliche Form des Begriffs „Spanner"? Jedenfalls achtete ich nach diesem Erlebnis sehr darauf, meine eigenen Rollläden mit Einbruch der Dunkelheit zu schließen und unten zu lassen. Ich machte mir Sorgen, ob ich vielleicht irgendwie pervers wäre, und verbot mir, an das Paar zu denken, das sich auf der anderen Seite des Hofs liebte.

Direkte Konsequenz aus diesen Befürchtungen war, dass ich mir vornahm, mir wieder einen „echten" Mann zu besorgen und „normalen" Sex zu haben. Schwer war es nicht. Man muss dem Mann, den man sich aussucht, nur das Gefühl geben, dass er die Initiative ergriffen hätte. Das hat vermutlich irgendwas mit der Evolution und dem männlichen Jagdtrieb zu tun. Jedenfalls landete ich schon am gleichen Abend, nachdem ich diese Entscheidung getroffen hatte, in einem fremden Bett unter einem Mann.

Das Verhältniswort „unter" habe ich hier bewusst gewählt. Diese eine Erfahrung genügte, mir das Verlangen nach einem weiteren One-Night-Stand gründlich auszutreiben. Ich würde nicht sagen, dass ich gar keine Männer mehr mag. In meinen Phantasien spielen sie die Hauptrolle. Mit einer Frau herum zu machen, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Aber bei den realen Exemplaren der Spezies Mann, die ich bisher kennenlernte, gab es noch erhebliches Verbesserungspotential.

Und übrigens, Jungs, wenn eine Frau „Nein" zu Analverkehr sagt, dann heißt das „Nein". Es ist kein „typisch weibliches Vielleicht" und sie will nicht überzeugt oder erobert werden. Lasst es einfach! Was ist eigentlich an dem Mythos vom analen Orgasmus dran? Ich kann das nicht nachvollziehen. Was nicht heißt, dass ich nie Spaß daran hatte, auch mal einen Schwanz in meinem Arsch zu spüren. Aber nur dann, wenn ich Lust darauf hatte und wenn ich bereit war. Da ist keine Pforte, die erstürmt werden will, edler Herr Ritter!

Dies war der Zeitpunkt, an dem ich entschied, wieder mit dem Schreiben zu beginnen. Nur für wen? Na, da kommt ihr ins Spiel. Mit ein wenig Googlen stieß ich auf Literotica, überarbeitete ein paar alte Geschichten, die ich noch auf der Festplatte hatte, und lud sie hoch, um es auszuprobieren. Auf das, was dann folgte, war ich ehrlich nicht vorbereitet. Nach den ersten ermutigenden Kritiken kamen derart fiese und herabsetzende Kommentare, dass ich erschreckt beschloss, nie mehr etwas zu veröffentlichen.

Aber dann las ich eine Anmerkung, die einer meiner Leser, der selbst Beiträge auf Literotica einstellte, machte: du schreibst für dich und nicht für die Kritiker.

Das machte mir Mut zu einem neuen Anlauf. Und diesen Neustart wollte ich mit neuen, extra für diesen Zweck geschriebenen Geschichten wagen. Und siehe da: während ich mit dem Notebook auf den Knien (mit einem dazwischen geschobenen Kissen; habt ihr schon mal bemerkt, wie verdammt heiß diese Dinger an der Unterseite werden?) auf dem Sofa saß und tippte, regte sich meine Einbildungskraft. Ich spürte, wie mich die Idee, etwas von mir vor den Augen völlig Fremder auszubreiten, erregte. Zwar schrieb ich damals nicht über mich direkt, aber in jeder der weiblichen Hauptfiguren, die ich erfand, steckte doch ein klein wenig ICH.

Das war besser als Sex! (Zumindest der Sex mit den letzten Männern, die ich hatte.) Es war wie ein Vorspiel, das ich beliebig lange hinziehen konnte. Es berührte exakt die Saiten in mir, die mein tiefstes Verlangen am besten zum Klingen brachten. Das Einzige, was fehlte, war, dass ich beim Fertigstellen eines Kapitels einen Orgasmus bekam. Mir diesen aber zu holen, war danach eine Kleinigkeit. Noch während ich mich aus meiner Hose schälte, raste meine Phantasie weiter, versetzte mich in die Rolle meiner Heldinnen, und ich schien all das, was ich mir für sie ausgedacht hatte, selbst noch einmal zu erleben, mich selbst dabei zu beobachten und zu einem gloriosen Höhepunkt zu bringen.

Irgendwann begann ich, mich bereits auszuziehen, bevor ich mich mit dem Rechner hinsetzte. Ich fühlte mich dabei so, ... so geil; entschuldigt, mir wollte einfach kein anderes Wort einfallen, das beschreibt, was ich empfand, während ich im Evakostüm vor dem Bildschirm saß und mir bewusst wurde, dass die Zeilen, die ich verfasste, bald darauf von Tausenden gelesen wurden. Wenn ich dann beim Schreiben meine Hand in meinen Schoß wandern ließ, konnte ich unmittelbar ertasten, was ich in meinem Innern verspürte. Seit dieser ersten Erfahrung legte ich mir nur immer ein Handtuch unter, um keinen Fleck auf dem Polster zu hinterlassen und die Finger abwischen zu können, ehe ich weiter tippte.

Aber noch nie war das Gefühl so stark wie jetzt, wo ich dies schreibe. Es ist, als würden mich unzählige Augenpaare aus dem Bildschirm anstarren, wie ich schwer atmend und mit geröteten Wangen völlig nackt, meinen Schoß nur mit dem Notebook bedeckt, auf dem Sofa sitze. Alleine an meinen groß hervorstehenden Nippeln, die aussehen, als seien sie steinhart, kann jeder feststellen, wie erregt ich bin. Das Handtuch unter mir, fürchte ich, weicht schon durch. Doch gestatte ich meinen Fingern nicht, das verbotene Dreieck zu erforschen. Noch nicht. Erst muss ich diesen Text zu Ende bringen. Oh, süßes Hinauszögern! Ich weiß, ich könnte hier und jetzt zum Höhepunkt kommen. Unter deinem Blick, schonungslos und fordernd. Während du mein Stöhnen hörst, meinen Schweiß riechst. Meine Hände zittern, ich muss den letzten Rest an Selbstbeherrschung aufbringen, um die richtigen Tasten zu treffen. Meine Schenkel beben, weil ich sie so fest ich nur kann zusammenpresse. Das Beben überträgt sich auf den Bildschirm. Ich kann fast nicht mehr entziffern, was ich schreibe. Es wird zu viel, ich halte es nicht mehr aus. Ich muss den Rechner zur Seite stellen...

  • KOMMENTARE
13 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor 8 Monaten
Wohltuende Abwechslung

Der vorliegende Beitrag ist nun schon über zehn Jahre alt, aber er hebt sich nach wie vor wohltuend von der Masse der Beiträge, die hier allenthalben veröffentlicht werden, ab! Und das liegt vor allem am Umgang des – vorgeblich weiblichen – Verfassers mit der deutschen Sprache, denn diese wird von ihm respektiert und offenkundig auch grundlegend beherrscht, liest sich das ganze doch überaus flüssig, durchaus anregend und beinahe fehlerfrei. (Lediglich in der Getrennt-Zusammenschreibung leistet sich der Verfasser einen Patzer, wenn nämlich an einer Stelle das Zeitwort „herummachen“ unsinnigerweise getrennt geschrieben wird. Dieser Patzer ist allerdings umso störender, da er so ziemlich der einzige grobe Fehler im Wortbestand ist, weswegen er umso augenfälliger heraussticht!)

Freilich, die Frage könnte noch gestellt werden, ob der Beitrag wirklich in der richtigen Kategorie veröffentlicht wurde, schließlich ist er vielmehr Essay als Kurzgeschichte (nicht ohne Grund bezeichnete rosettenfreak ihn oben auch als „ungewöhnliches Essay“), aber lieber ein so ungewöhnlicher Beitrag in der falschen Kategorie als tausend einfallslose Wichsvorlagen mehr in ihren jeweils zugehörigen!

–AJ

rothaus52rothaus52vor 9 Monaten

eine schöne 'geschichte'. was lana wohl heute so -und für wen- schreibt?

noble2112noble2112vor etwa 6 Jahren

Nein, die Beschreibung deiner Gefühle und der Entwicklung beim Schreiben kommt mir sehr bekannt vor.... einschließlich des heiß werden Laptop.

Ich musste auch schon unterbrechen da es zu "eng" würde.

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor fast 11 Jahren
Respekt!

Zuerst hatte ich - als Nichtautor - gezögert mit einem Kommentar, den die meisten von Dir aufgeworfenen Fragen kann ich mangels eigener Anschauung nicht beantworten.

Ich weiß (zumindest bisher) nicht, wie es sich anfühlt, einen erotischen Text zu verfassen, geschweige denn einen zu veröffentlichen.

Dennoch fühle ich mit Deiner Schilderung, sowohl des Zusammenlebens mit Deinem Freund und Deiner Enttäuschung auf sein Nicht-Reagieren, als auch des heimlichen Beobachtens und der Erregung, die sie in Dir auslöste. Und nicht zuletzt des Versuchs der Kontaktaufnahme: so wie Du ihn beschreibst MUSSTE er scheitern.

Meinen Respekt (und offenkundig sogar den einiger der besseren Autoren hier) hast Du aber für die Auseinandersetzung mit Deinem Gegenstand und das Niveau, das sich auch in den Reaktionen auf Deinen Beitrag spiegelt.

Ich bedaure, daß Dir unter anderem Pseudonym anderes widerfahren ist.

Du tust diesem Forum gut!

Ludwig

rosettenfreakrosettenfreakvor fast 11 Jahren
@Andy43/@"Kojote"/@lanadelrye

@Andy43

Danke für deinen ausführlichen und treffenden Kommentar.

Mein Kommentar war als Appetithappen gedacht, sich dieses lesenswerte Essay zu Gemüte zu führen.

Es enthält viele Punkte, die ich in einem zweiten Kommentar ansprechen wollte.

Das hat nun bereits "Andy43" erledigt.

@Kojote

Ich kann mich dir nur anschliessen: Wenn das Schreiben für "lana..." solch positive "Nebenwirkungen" hat, dann sollte sie diese unbedingt kultivieren.

@lanadelrye

Kompliment.

Schon lange nicht mehr ein so interessantes und vielschichtiges und mutiges Essay bei LIT gelesen.

Ich empfehle auch die Stories von "lanadelrye" (In der Regel "Märchen")

lg

LIT-RANICKI (das ist Selbstironie) "Rosi" (Johannes)

boesermann63boesermann63vor fast 11 Jahren
Also

ich kann mich da voll in dich hinein versetzen. Obwohl ich männlich bin schreibe ich eigentlich immer aus der Sicht der Frau. Ob es mir gelingt? Ich weiß es nicht, hoffe es aber. Beim schreiben kann ich mich in eine Welt hineinversetzen die ich gern hätte. Eigentlich fühle ich mich nicht wohl in meiner Rolle als Mann. Durchaus habe ich Werte die "männlich" sind und beruflich bin ich in einem der männlichsten Berufe tätig. Doch ich wäre viel lieber eine Frau und das kann ich dann in meinen Geschichten ausleben. Also stimmt die Feststellung man schreibt für sich zu einhundert Prozent. Im wahren Leben könnte ich mich nie so offenbaren, in meinen Geschichten schon.

Festzustellen ist, wenn ich eine Frau wäre dann wahrscheinlich eine die auf Frauen steht denn eine Bezieung mit einem Kerl könnte ich mir gar nicht vorstellen (grins)

Gib die Suche nach einem netten Mann nicht auf, irgendwo läuft einer rum der dich und das was du möchtest oder auch nicht möchtest respektiert.

Liebe Grüße boesermann63

PS: Spannen ist total erotisch wenn mann es zufällig erleben kann und es mit einer gewissen Ästähtik sieht.

lanadelryelanadelryevor fast 11 JahrenAutor
Merci!

Hallo liebe Kritiker ;-)

ich freue mich sehr über eure Kommentare und bin gleichzeitig erstaunt, wie tiefgründig die Auseinandersetzung mit meinem Text ist.

Danke für die Beantwortung meiner Frage! Es ist interessant zu erfahren, wie unterschiedlich die Herangehensweisen an das Schreiben sind. Besonders schön ist es natürlich, sogar eine Art Seelenverwandte gefunden zu haben, liebe Cadia.

Ums kurz zu machen: ich empfinde das Feedback als äußerst positiv und wollte deshalb signalisieren, dass ich eure Meinungen lese und schätze.

Ich könnte noch einige Gedanken niederschreiben, doch dann laufe ich Gefahr, eine Diskussion über Stile und Methodiken zu entfachen, was ich definitiv nicht möchte. Ich bleibe einfach dabei, dass ich beim Schreiben Spaß habe. Das ist genügend Motivation für mich.

Vielen lieben Dank!

Lana xxxxx

CadiaCadiavor fast 11 Jahren
Es ist ...

... als hätte ich diesen Text selbst geschrieben. Jedes Wort, jede Silbe, ja jeder Buchstabe könnte von mir sein. Auch ich schreibe für mich und meine Erregung, auch ich pfeife auf die sog. "Kritiker" hier und auch ich habe hier niederschmetternde mails bekommen.

Aber, liebste Lana, auch ich mache weiter (trotzdem)!

Danke für diesen offenen Text.

Cadia

Andy43Andy43vor fast 11 Jahren
Interssanter Text

Hallo lanadelrye.

Schließe mich inhaltlich den Kommentaren von "rosi" und "Kojote" an, möchte aber aus meiner Sicht noch etwas zum Thema deines Textes hinzufügen:

Schreiben, ein Thema gedanklich und textlich zu erarbeiten, ist für mich immer eine Auseinandersetzung mit sich selbst. Die Frage, die sich ein Autor im allgemeinen dabei stellt - stellen sollte - ist nicht nur die Frage nach dem "Motiv" (dem "Warum") eines Textes sondern nach dem "Was" und insbesondere nach dem "Wie". Was will ich mit dem Thema transportieren und wie gehe ich es textlich strukturell an.

"Sexszenen" sind zwar das "Salz" in der Suppe, aber eben nicht die "Suppe". Will sagen: Manchen Autoren geht es nur um das Beschreiben von geilen Sexszenen. Und das machen sie für sich selbst und für jene, die sich ebenfalls daran aufgeilen s o l l e n. "Einhandschreiber" schreiben für "Einhandleser". Das ist dann ihre Antwort auf die Frage, "warum" ein solcher Text geschrieben wurde. (Auch damit sagt ein solcher Autor etwas über sich selbst aus). Das ist, um es hier gleich zu sagen, für mich völlig in Ordnung und solche Texte haben auch ihre Daseinsberechtigung. Damit fälle ich zwar indirekt ein nicht gerade schmeichelhaftes Urteil, aber es gilt zunächst einmal nur für mich, sobald ich einen solchen Text von seinem "Anspruch" her berurteilen sollte.

Und dann gibt es jene, denen es mehr um die "Suppe" (an und für sich) geht. Bei ihnen gehören "Sexszenen" zum 'strukturellen' Gesamtbild eines Textes. Jene "arbeiten" am und mit dem Text und das nicht etwa, um sich beim Schreiben selbst aufzugeilen. Jenen geht es insbesondere um die Beantwortung der Fragen: Was? und wie?. Was will ich zum Thema machen (eigene Ansichten und Überzeugungen z.B) und wie kann ich es formal (literarische Form z.B) am besten transportieren.

Ich lese aus deinem Text heraus, dass du o. g. Fragen aufwirfst, thematisch gegenüberstellst, (für dich) aufarbeitest und mir (dem Leser) nicht nur zur Interpretation anbietest, sondern darüber hinaus dazu bringst, sich damit inhaltlich zu beschäftigen, eine eigene Stellung zu beziehen, sich selbst die Frage nach dem "Warum" zu stellen. Insofern ist dir der vorliegende Text in seiner "Motivation" insgesamt gelungen.

Dass du hier den "Voyeurismus" in den Focus deiner Betrachtung einfließen lässt, hat dich verraten *lach*.

Ich behaupte: Jeder Mensch ist ein Voyeur. Ich will das mal auf die "Fragestellung" deines Text übertragen: Entweder aus eigenem "sexuellem" Empfinden heraus (sich an "etwas" aufzugeilen und sei es eben durch das "ausschließliche" Beschreiben von Sexszenen), oder aber aus Interesse an einer thematischen, literarischen Auseinandersetzung mit dem "Objekt" der "Begierde".

Entweder, ich schreibe, um mich u/o den Leser aufzugeilen (Einhandschreiber/-Leser) oder, um mich literarisch - durch jene Mittel, die mir schreibtechnisch zur Verfügung stehen - mit einem Thema, einer Frage, welche mich beschäftigt, auseinander zu setzen, in denen dann "Sexszenen" (insbesondere) in einem Gesamtkontext zu "betrachten" sind. Solche Autoren bringen ihre "Ergüsse" mit "Feder und Tinte" aufs Papier und nicht mit ihrem "Pinsel und Ejakulat". *lach*

Ich halte es ebenso wie "rosi" oder "Kojote" mit dem Schreiben erotischer Texte und entsprechend lese ich solche Texte auch mit "anderen Augen". Insofern geschieht diese Art des Voyeurismus nicht aufgrund eines "sexuellen" Empfindens (beim Schreiben/Lesen des Textes). (Zumindest weitestgehend *lach* - ich unterstelle das jetzt mal "rosi", "Kojote" u.a.)

Ich denke, „unser Voyeurismus" besteht in der literarisch konstruktiven Auseinandersetzung mit diesem Thema. Und das kann durchaus geil sein, aber in einem anderen Sinne. Das ist halt eine andere "Form" der Selbst-Betrachtung, des Voyeurismusses. Die Form ist der Akt des Schreibens selbst.

Daher: Schreiben ist immer auch Selbstreflexion, also Selbst-Beobachtung. Mehr oder weniger. Ob man nun einen Text veröffentlicht und mit anderen teilt oder nicht. In diesem Sinne stimmt der Satz: "DU schreibst für DICH und nicht für die Kritiker".

"Gute" Kritik zeichnet sich für mich dadurch aus, dass sie den Blick auf etwas fokussiert, was nach A n s i c h t (im Sinne von sehen/erkennen) des "Kritikers" ein Autor über-sehen haben könnte; und eine solche Kritik damit den Prozess des Selbst-Beobachtens in Bezug auf jenen vorliegenden Text als "literarische Form" (Genre, Motiv, Stil, Struktur etc.) erneut in Gang setzt.

Das war jetzt (für mache) sehr "theoretisch" und "hochtrabend philosophisch". *lach* Allerdings lag mir daran, dir meinen Eindruck, meine A n s i c h t deines Textes vorzustellen.

Alles in allem für meine Augen gut zu lesen und im positven Sinne nachdenkenswert.

Danke für's Einstellen dieses interessanten Textes.

Wünsche dir, dass dir der Akt des Schreibens weiterhin geile Momente bereitet. Verstehst wohl, wie ich das meine. *lach*

LG

Andy.

Ich hoffe, der lange Kommentar sprengt jetzt nicht das PCB, aber die Story war es mir wert und die Kommentare von "rosi" und "Kojote" auch eine Inspiration dazu *lach*

juergensen58juergensen58vor fast 11 Jahren
Echt geil geschrieben

Wie Du es schaffst, die Konzentration auf Dich zu lenken, in eines der Augenpaare einzutauchen und Dich durch diese hindurch anzuschauen, die Du glaubst vor Dir zu sehen und die Dich heiß machen....

Sehr gut! Sehr geil!

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