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Grober Sand 06

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„Du Wichser!"

Er stürzt sich auf mich. Ich kann nicht weg, ich kann nur schützend den Arm vor das Gesicht heben. Er schlägt nach mir, tritt nach mir. Die Handschelle schneidet in mein Handgelenk, als ich versuche, ihm auszuweichen. Es funktioniert fast, doch sein letzter Tritt landet auf meiner Elle, die von der Prügelei mit Chuck schon geschädigt ist. Ich höre das Krachen des Knochens, lange bevor der Schmerz einsetzt.

Mein Körper dreht sich von ihm weg, krümmt sich zusammen, während er noch ein paar Schläge auf meinem Rücken platziert. Ich sehe aus dem Augenwinkel, dass Scott seinen schlaffen Schwanz aus ihrem Mund zieht, bevor er sich mir zuwendet ...

Oh Gott ... nein ...

Ich hänge kraftlos an dem scheiß Gitter, liege halb auf dem Bauch und mir wird einen Moment lang schwarz vor Augen.

Als ich sie wieder öffne, kniet Scott über mir. Er macht sich an meiner Hose zu schaffen und ich werde panisch. Oh nein ... Vergiss es!

Ich will ihn wegschlagen, aber mein gebrochener Arm hat keine Wirkung. Ich brülle mehr vor Wut als vor Schmerz.

Bones hat sich wieder hinter die Gefangene gekniet und seine Hand ist zwischen ihren Beinen. Ich sehe nicht, was er tut, aber ihr verzerrtes Gesicht spricht Bände. Ich versuche immer noch, Scott abzuwehren, dessen plötzlich aufrecht stehender Prügel neben meinem Gesicht wippt.

Dann wird mir bewusst, dass es wahrscheinlich eine gerechte Strafe wäre. Ich habe ihr das angetan. Ich habe sie gefesselt, in dieser erniedrigenden Stellung fixiert und sie den Tieren preisgegeben. Und wenn eines dieser Tiere mich jetzt ... Nein. Ich ... Nein. NEIN!

In der Wachstube fliegt wird die Tür auf. Ich bin viel zu panisch, um zu registrieren, wer es ist, der in die Zelle gestürmt kommt, denn Scott liegt schon halb auf mir und-

Bones wird in die Luft gerissen. Mit einem Krachen prallt sein Körper gegen die Wand. Er geht leblos zu Boden. Als Nächstes erwischt es Scott, er wird auf die Beine gezerrt und eine Hand schließt sich um seine Kehle, um ihn hart gegen das Gitter zu pressen. Er würgt kurz, dann schnalzt sein Verstand aus dem Schritt zurück ins Hirn und er wehrt sich. Seine Faust schlägt nach dem Gesicht des Angreifers, der mühelos ausweicht, ihn dabei aber loslässt. Das gibt Scott die Gelegenheit, seine Pistole zu ziehen.

Sie wird ihm im Bruchteil einer Sekunde aus der Hand geschnappt, entladen und beiseitegeworfen „Immer noch viel zu langsam, wie ich sehe."

Scotts Augen weiten sich. Ich glaube, es ist blankes Entsetzen, mit dem sie sich füllen. Seine Stimme ist rau, als er sie wiederfindet: „DU!"

„Ja, ich. Und jetzt sammle den Haufen Scheiße ein und renn zu deinem Herrn."

Keuchend kauert Scott sich regelrecht zusammen. „Er wird dich umbringen."

„Wir werden sehen. GEH!"

Wie befohlen packt er den bewusstlosen Bones und schleift ihn nach draußen.

Der Puppenspieler in deutscher Uniform taxiert mich kurz, dann werde ich ignoriert. Ich hieve mich in eine halbwegs erträgliche Position und presse den Arm an den Körper. Der Schmerz wäre ohne die Drogen wahrscheinlich unerträglich. Aber so wird er zweitrangig hinter dem, was sich vor mir abspielt.

Der Soldat wendet sich der Frau zu. Sie lässt den Kopf hängen. Ihr Atem kommt in kurzen Stößen, und als er ihr die Hand unter das Kinn legt, so dass sie das Gesicht heben muss, weicht sie seinem Blick aus. Sie sieht nicht unbedingt erfreut aus, ihn zu sehen.

Er löst den Knoten in ihrem Nacken, und ganz vorsichtig nimmt er ihr den Ring aus dem Mund. Ihre Kiefer bleiben einfach offen stehen. Sie wendet sich ab. Also greift er kurzerhand nach ihrem Gesicht und zwingt es in seine Richtung. Mit Zeigefinger und Daumen massiert er die Muskeln an ihren Wangen. Es scheint zu helfen. Nach einigen Sekunden schließen sich ihre Lippen ein wenig.

„Dia, sieh mich an."

Ihre Augen zucken noch immer zur Seite. Es ist mehr weiß darin, als von ihrer Iris zu sehen ist.

Er steht auf und geht um sie herum. Die Rambo-Fassade beginnt zu bröckeln, als er sich ein Bild davon macht, was wir der Frau angetan haben. Sein Blick wandert über die Striemen auf ihrem Rücken, über das dunkle Hämatom, das meine Faust zwischen ihren Schultern hinterlassen hat. Er schluckt, als er ihre Füße sieht, auf denen sich ein dünner Schorf gebildet hat. Er lässt die Augen über ihre Beine wandern, auf denen die Rohrstockschläge noch deutlich zu sehen sind. Hinauf zu ihrem Hintern.

Langsam geht er hinter ihr in die Hocke und legt eine Hand auf ihr Steißbein. Sie zuckt ein wenig, dann lässt sie sich wieder regungslos hängen.

„Wenn du mich hören kannst, Dia, denk daran, was ich dir beigebracht habe. Atme aus." Er greift nach der Plastiklasche, die aus ihr hervorschaut, und nach einem kurzen Warten zieht er das Knicklicht in einer schnellen Bewegung heraus.

Kein Atmen, kein Winseln. Nichts.

Dafür sieht er mehr als unglücklich aus. Er muss kurz die Augen schließen. Dann strafft er sich und zieht ein Klappmesser.

Er beginnt an ihren Füßen, greift fest um ihre Knöchel, bevor er die Fesseln durchschneidet. Als sie keine Anstalten macht, sich zu bewegen, wiederholt er das gleiche an ihren Kniekehlen und mit dem Seil unter ihrem Hintern. Er arbeitet sich nach vorn vor, jedes Mal sorgsam darauf achtend, dass sie nicht plötzlich nach ihm tritt. Als er schließlich auch ihre Handgelenke befreit hat, sackt die Frau zwischen den Stuhlbeinen hindurch in seine wartenden Arme.

Wieder fasst er unter ihr Kinn und hebt ihr Gesicht an. Sie hat immer noch diesen toten Blick, die Augen ergeben sich der Schwerkraft. Aber sie ist doch nicht ohnmächtig.

Er lässt ihren Kopf vorsichtig sinken, dann stellt er sich über sie und greift unter die Achseln, zieht sie hoch und hebt ihren leblosen Körper von dem Stuhl. Ihre Muskeln sind völlig erschlafft, bis auf die Kiefer, die noch immer ein wenig offen stehen. Er drückt sie an sich, geht einige Schritte rückwärts und lehnt sich an die Wand, wo er mit der Frau in den Armen zu Boden rutscht.

Es ist eine surreale Szene, wie er sie liebevoll in den Schoß bettet und ihren Kopf an seine Brust legt. Mir dämmert erst jetzt, dass ich eine ganze Weile lang bewusstlos gewesen sein muss, in der sie dieses Stadium erreicht hat. Sie wirkt wie eine leere Hülle. Außer der nackten Brust, die sich hebt und senkt, lässt nichts auf einen Funken Leben in ihr schließen.

Bis sie plötzlich beginnt, nach ihm zu schlagen. Doch er hat damit gerechnet und schlingt fest die Arme um ihre Schultern. Sie hat nicht mehr genug Kraft, um sich gegen seinen Griff zu wehren, und erschlafft wieder.

Er angelt mit dem Fuß nach der Wasserflasche, die ich vorhin wohl habe fallen lassen. Er öffnet sie mit einer Hand, mit der anderen drückt er die Frau gegen sich. Sorgsam legt er ihr die Flasche an die Lippen und lässt einige Tropfen hineinlaufen. Ihr Schluckreflex funktioniert noch.

Ich finde endlich meine Sprache wieder. „Weiß sie überhaupt, wer du bist?"

Er sieht mich nicht an, schüttelt nur den Kopf. „Nein, sie weiß gerade nicht einmal, wer sie selbst ist." Er klingt unendlich niedergeschlagen. „Sie ist außer Phase."

„Was?"

„So nennt sie den Zustand, wenn ihr Geist den Körper verlassen hat." Er streift ihr eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich habe sie um dieses Talent immer beneidet."

Ich kann ihm nicht folgen. Er hält einen Zombie in den Armen. Und in dem Blick, mit dem er ihr leichenblasses Gesicht betrachtet, finde ich keinen Neid, nur unendliche Traurigkeit.

„Dia", flüstert er. „Komm schon, Kleines."

Langsam, ganz langsam mischt sich wieder ein wenig Klarheit unter den Drogennebel in meinem Kopf. Ich starre auf seine Schulterklappen. Er ist ...Oh, wie war das, mit den deutschen Rangabzeichen? Denk nach, Bane.

Ja, er ist irgendein Feldwebeldienstgrad. Ein Dach, zwei Dächer, ein Fisch. Also ... ja. Er ist ein Hauptfeldwebel.

Als sie im Schlaf geredet hat, sprach sie von einem ... Er ist es. Er ist ihr Hauptfeldwebel.

„Du bist ihr Truppführer?"

Er runzelt die Stirn. „So was in der Art."

Er wird mir keine Antworten geben, also verschwende ich keine weitere Energie auf Fragen. Ich schließe für einen Moment die Augen. Langsam aber sicher lässt der Druck in meinem Schritt nach und der Schmerz im Rest meines Körpers tritt an seinen Platz. Fuck. Mein Unterarm ist gebrochen. Und das wird vielleicht nicht der letzte Knochen sein, wenn der Colonel zurückkommt.

Ich lasse mich treiben in der Mischung aus Restdelirium und einsetzender Pein. Wenn ich loslasse, werde ich einschlafen ... Er flüstert ihr irgendwas ins Ohr. Es regnet auf das Dach der Baracke. Müde ...

„Gehörst du zum Rat Pack?"

Mit einem tiefen Atemzug, der Schmerz durch meine Rippen schickt, schrecke ich auf. „Was?"

„Das Rat Pack."

Ich schüttle den Kopf. „Nein."

„Bones und Scott ..." Er überlegt laut. „Damals gab es noch Jolly."

Ich werde hellhörig. „Du weißt, was das Rat Pack ist?"

Er seufzt. „Ja."

Kein Mann der langen Sätze. Ich mustere ihn. Er ist athletisch, muskulös. Definitiv mehr das Bild eines Soldaten, als man es von den Deutschen erwartet. Dafür passen die kurz geschorenen, blonden Haare und die stahlblauen Augen perfekt in das Klischee aus den Filmen vom Zweiten Weltkrieg. Eine Narbe teilt seine linke Augenbraue. Was sich nicht so recht einfügen will, ist die Körpersprache. Er sorgt sich um die Frau in seinen Armen. Streichelt ihr ein wenig gedankenverloren über die Schulter. Und er ist angespannt. Er starrt vor sich hin. Wartet.

Minutenlang herrscht Stille, nur die Regentropfen sind zu hören. Sie bilden einen Klangteppich, der diese Szene noch unwirklicher erscheinen lässt lässt.

Der Hauptfeldwebel dreht den Kopf und lässt die Wirbel knacken. Vorsichtig schiebt der die Frau von seinen Beinen und steht auf. Er geht aus der Zelle und läuft in der Wachstube einige Schritte hin und her. Plötzlich hält er inne und starrt auf den Boden. Er betrachtet irgendetwas. Dann sieht er mich an. Er hebt etwas auf. Dreht es zwischen den Fingern und überlegt. Sein Gesicht wendet sich mir zu. „Hat er dir etwas gespritzt?"

Scheiße, ja, das hat er. Ich nicke.

Sein Blick verdunkelt sich. Die Kiefermuskeln beginnen zu mahlen. Er kommt zurück in die Zelle und baut sich über mir auf. Seine Faust ist fest geballt. Er starrt auf mich herunter, und ich weiß, dass gleich die nächste Kaskade von Schlägen und Tritten kommt. Ich versuche, den gebrochenen Arm mit dem Körper zu schützen.

„Tun Sie ihm nicht weh."

Wir erschrecken beide vor der dünnen Stimme, die aus der Ecke kommt.

Er hastet zu ihr und ergreift ihr Gesicht. Dreht es hin und her, als müsste er sich von ihrer Identität überzeugen. „Dia?"

Sie will ihn wegschieben, aber die Arme wollen nicht gehorchen. Er lässt sie los und legt ihren Kopf vorsichtig ab. So wie er Abstand nimmt und sie nicht mehr berührt, wirkt es, als folgte er einem Protokoll, nach dem man mit ihr in diesem Zustand umgehen muss. Tatsächlich kommt sie langsam zu sich. Bewegt ein Glied nach dem anderen und stemmt sich in eine sitzende Position. Endlich kehrt Leben in ihre Augen zurück. Erst sieht sie mich an, dann ihn. Zuletzt lässt sie den Blick durch den Raum schweifen.

Mühsam, aber mit aller Willenskraft steht sie auf. Wieder fokussiert sie ihn. Ich erwarte, dass sie hin umarmt. Dass sie in Tränen ausbricht. Ich rechne mit einer Gefühlsregung. Stattdessen macht sie nur eine tonlose Feststellung.

„Sie haben mir meine Uniform nicht mitgebracht."

Er schüttelt den Kopf.

Sie runzelt leicht die Stirn. Wendet sich ab und lässt sich auf die Pritsche fallen.

Mit der Ruhe und Gelassenheit, die denen eigen ist, die nichts mehr zu verlieren haben, lehnt sie den Kopf an die Wand und lächelt kalt. „Die wollen mich nicht zurück."

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Anonymous
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4 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Das Beste was ich in literotica je gelesen habe. Könnte sich so oder so ähnlich abgespielt haben.

Susi83Susi83vor mehr als 2 Jahren

Klasse Geschichte.

Spannend geschrieben.

Als Kritik hätte ich jedoch folgendes, ich fand es schwierig zu erkennen, aus welcher Perspektive gerade erzählt wird.

Nun, das Ende, solte es das Ende sein, könnte klarer sein. Es bleiben zu viele Fragen offen.

leserundsammlerleserundsammlervor mehr als 2 Jahren

Das ist schön schrecklich.

Eine Beschreibung, wie mit Menschen auf dieser Welt umgegangen wird. Wir sind hier in Deutschland wirklich verwöhnt. In anderen Teilen der Welt ist solches leider immer noch an der Tagesordnung.

Die Story ist wirklich klasse geschrieben und ich möchte wirklich wissen, wie es mit den Protargonisten weitergeht.

Wie immer hoffe ich auf ein gutes Ausgehen. Aber die Wirklichkeit spricht oft genug eine anderes Sprache.

Vielen Dank für das Schreiben, die Mühe, und die Korrektur. Bitte gern weiter so.

Herbert61Herbert61vor mehr als 2 Jahren

Krasse Story, unendlich spannend. Hoffentlich geht`s bald weiter

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